Gemeindebrief Sender Chieming - Gold Weihrauch und Myrrhe Wann bin ich reich? - Kirchengemeinde Traunstein

 
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Gemeindebrief Sender Chieming - Gold Weihrauch und Myrrhe Wann bin ich reich? - Kirchengemeinde Traunstein
Sender
Gemeindebrief
                                         Chieming
                                        Traunstein
                                           Waging

für die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde

                              Gold
                                                     November 2019 - Februar 2020
                              Weihrauch
                              und Myrrhe

                              Wann bin ich reich?
       Weihnachsfenster der
        Auferstehungskirche
Gemeindebrief Sender Chieming - Gold Weihrauch und Myrrhe Wann bin ich reich? - Kirchengemeinde Traunstein
Wir sind für Sie da
    Pfarramtssekretariat:            Diakon:                       Altenheimseelsorge:
    • Susanne Hansen                 • Edwin Stegmann,             • Markus Sellner, Diakon
    Tel: 0861/989 67-10                Diakon (0.75 Gemeinde)      Tel: 08651 – 7 17 49 37
    Fax: 0861/989 67-23              Herzog-Friedrich-Str. 8a      Seelsorge in der JVA
    Bürozeiten: siehe links unten    83278 Traunstein              • Bernhard Blum, Pfarrer
    pfarramt.traunstein@elkb.de      Tel: 0861/989 67-13           Kontakt über das Pfarramt
                                     oder 0160/94 61 62 28
    Pfarrer:
                                     edwin.stegmann@elkb.de        Fachstelle geg. sexuelle
    • Peter Bertram, Dekan
                                                                   Gewalt:
    Martin-Luther-Platz 2            Kirchenmusikerin:             • Birgit Berwanger
    83278 Traunstein                 • Ulrike Ruf                  Diakonie Traunstein
    Tel: 0861/98967-14                 Dekanatskantorin            Tel: 0170/92 75 899
    peter.bertram@elkb.de            Herzog-Friedrich-Str. 8a
                                     83278 Traunstein              Diakoniestation
    • Dr. Manuél Ceglarek,           Tel: 08662/6678316            des Diakonischen Werks:
    Pfarrer                          ulrike.ruf@elkb.de            • Verena Pieper
    Pfarramtsführung
    Herzog-Friedrich-Str. 8a                                       Crailsheimstr. 3a
                                     Vertrauensmann                83278 Traunstein
    83278 Traunstein                 des Kirchenvorstands:         Tel: 0861/8005
    Tel. 0861-98967-11               • Wolfgang Grothe
    manuel.ceglarek@elkb.de          Tel: 08681-4806               Sozialdienst und Beratung
    • Barthel Pichlmeier, Pfarrer                                  des Diakonischen Werks:
                                     Mesner u. Hausmeister:        Tel: 0861/98 98 216
    Herzog-Friedrich-Str. 8a         • Steffen Hein
    83278 Traunstein                 Tel: 0861/989 67-10
    Tel. 0157/87 92 84 68                                          Briefseelsorge:
                                     oder 0170 / 59 21 452         Postfach 600306
    barthel.pichlmeier@t-online.de
                                                                   81203 München
                                     Dekanatssekretariat:          briefseelsorge@elkb.de
    • Friedemann Krocker,            • Maria Hofmann-Laveuve
    Pfarrer                          Tel: 0861/989 67-14
    Herzog-Friedrich-Str. 8a                                 Telefonseelsorge:
                                     Fax: 0861/989 67-24
    83278 Traunstein                                         0800/111 0 111 gebührenfrei
                                     ev-dekanat-traunstein@
    Tel. 0176/24791839               elkb.de
    friedemann.krocker@elkb.de                               Kinder-/Jugendtelefon:
                                     Krankenhausseelsorge    0800/111 0 333 gebührenfrei
                                     • Thomas Seitz, Pfarrer
                                        (0,5 KH - Stelle)          Elterntelefon:
     Öffnungszeiten im Pfarramt      • Edwin Stegmann,             0800/111 0 550 gebührenfrei
      Mo.     09.30 – 12.00 Uhr        Diakon (0,25 KH - Stelle)
              14.00 – 16.00 Uhr      Klinikum Traunstein
      Di.     08.00 – 12.00 Uhr      Tel: 0861/7050
              14.00 – 16.00 Uhr      oder 0861/705-1471
      Mi.     geschlossen
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      Do.     09.30 – 12.00 Uhr
              14.00 – 16.00 Uhr
                                      helfen möchten: Sparkasse Traunstein - Trostberg
      Fr.     08.00 – 12.00 Uhr       IBAN DE46 710520500000003731 BIC BYLADEM1TST

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Gemeindebrief Sender Chieming - Gold Weihrauch und Myrrhe Wann bin ich reich? - Kirchengemeinde Traunstein
Grüß Gott

Liebe Leserin, lieber Leser,

Der Herbst ist schon fast vorüber und die      liegt. Weil man ihn vermisst hat und auf ihn
Ernte eingefahren. Erntezeit, reiche Zeit,     gewartet. Wann ist man reich? Der Frage
Zeit voller Fülle – so war es früher einmal,   will diese Sender-Ausgabe nachgehen. Die
bevor wir alles zu jeder Zeit einkaufen        drei Weisen, die erst dem Stern folgten
konnten und damit das Saisonale weitest-       und dann das kleine Jesuskind fanden,
gehend abgeschafft haben. Nur weniges          brachten dem Heiland Gold, Weihrauch und
scheint diese Entwicklung überdauert           Myrrhe dar. Und macht so die Bibel an sehr
zu haben: der Spargel, der Steinpilz, der      prominenter Stelle deutlich, dass Reichtum
Bärlauch, obgleich auch diese Natur-           nicht nur materiell (Gold) zu verstehen ist,
geschenke durchaus das ganze Jahr zur          sondern auch etwa die Gesundheit (Myrrhe
Verfügung stehen, doch scheint uns jenseits    als Heilpflanze) meint.
ihrer Saison nicht so recht nach ihnen zu
verlangen. Warum ist das so? Liegt das         Außerdem heißt es Abschied nehmen –
nur am Preis, der höher ist, wenn nicht bei    nach sieben Jahren in der Kirchengemeinde
uns die Reife- und Erntezeit gekommen          Traunstein geht Pfarrer Barthel Pichlmeier
ist? Liegt das an der Qualität? Vermutlich     zum Jahresende in den Ruhestand. Auf
beides. Vielleicht liegt es aber auch noch     den Seiten 20f. können Sie auf sein Wirken
daran, dass im Reichtum der täglichen All-     zurückblicken.
Verfügbarkeit die Befriedigung eines durch
Mangel entstandenen Wunsches besonders         Eine reiche (Advents-)Zeit,
reich macht, sprich: dass der Spargel, auf     guten Rutschen und Gottes
den man sich spätestens seit Faschingsende     Segen in diesem wie dem
wieder gefreut hat, nach einem dreiviertel     neuen Jahr wünscht Ihnen
Jahr Pause so unvergleichlich schmeckt,
wenn er frisch und dampfend auf dem Teller     Ihr Michael Brommer

  AnGedacht			4                                Verabschiedung von Pfr. Pichlmeier 20
  Vom Reichtum			6                             Freud und Leid			                  22
  Aus dem Kirchenvorstand		      9             Parament zur Trauer		              23
  Abschied der Regionalbischöfin 10            Kirchenmusik			24
  Vorstellung von Pfr. Krocker		 11            Diakonie aktuell			26
  Wußten Sie schon ...		         12            Jugend				28
  Veranstaltungen			13                         Kinder				29
  Gottesdienstliches Leben		     14            Rückblick			30
  Gottesdienstplan			16                        Brot für die Welt			               31

                                                                       Inhalt
  Chieming			18
  Waging      			                19

                                                                                              3
Gemeindebrief Sender Chieming - Gold Weihrauch und Myrrhe Wann bin ich reich? - Kirchengemeinde Traunstein
AnGedacht

    Jesus und der
    Mammon

    Wie stand Jesus zu materiellem Reichtum?       Auge des jewei-
    Wer sich diese Frage stellt, wird häufig       ligen Betrachters.
    auf die Geschichte vom reichen Jüngling        Für einen Men-
    verwiesen.                                     schen der Dritten
    Eines Tages kam ein junger Mann zu Jesus,      Welt sind die Maß-
    der wissen wollte, wie er das ewige Leben      stäbe materiellen
    erlange. Jesus antwortete ihm zunächst,        Reichtums deutlich
    er möge die zehn Gebote halten. Der junge      niedrigere als in
    Mann beteuerte selbstbewusst, dass er dies     der westlichen
    seit Jugend an getan habe. Daraufhin sagte     Welt.
    Jesus: „Eines fehlt dir. Geh hin, verkaufe     Gegen alle Abmil-
    alles, was du hast, und gib den Erlös den      derung, die das
    Armen, so wirst du einen Schatz im             Wort Jesu in seiner
    Himmel haben, und komm und folge               Wirkungsgeschich-
    mir nach!“                                     te erfahren hat,
    Das war wohl nicht die Antwort, die der        gilt vorerst festzu-
    Jüngling hören wollte, denn er ging sicht-     halten, dass es nun
    lich traurig davon.                            einmal so dasteht.
    Daraufhin sagte Jesus zu seinen Jüngern:       Da kann man
    „Wie schwer werden die Reichen in das          nichts glattbügeln
    Reich Gottes kommen!“ Die Jünger scho-         und weichspülen.
    ckierte der Satz. Als wäre dieser aber nicht   Jesu radikale Kritik
    schon genug gewesen, gab Jesus noch ei-        gegen Reichtum
    nen drauf und hängte den bekannten Satz        steht schwarz
    dran: „Es ist leichter, dass ein Kamel durch   auf weiß. Das ist
    ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins    unbequem, sperrig
    Reich Gottes komme.“                           und irgendwie
                                                   schwer verdaulich-
    Der Satz schockiert nicht nur die Reichen
                                                   und zwar nicht nur
    unter uns. Denn was als reich gilt, liegt im

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Gemeindebrief Sender Chieming - Gold Weihrauch und Myrrhe Wann bin ich reich? - Kirchengemeinde Traunstein
AnGedacht
heutzutage, sondern schon immer. Selbst         von einem relativ unproblematischen
die Jünger waren von Jesu Radikalität           Verhältnis Jesu zur Geldwirtschaft (z. B.
überrascht gewesen. „Wer kann dann selig        Gleichnis von den anvertrauten Talenten
werden?“, fragten sie daraufhin ihren Mei-      in Mt 25,14-30). Was Jesus aber in sehr
ster. Dieser erwiderte: „Bei den Menschen       feinsinniger Weise wahrnahm, war die
ist es unmöglich, aber nicht bei Gott;          Macht, die Geld über Menschen ausüben
                          denn alle Dinge       kann. Deswegen auch sein Ausspruch:
                          sind möglich bei      „Niemand kann zwei Herren dienen; denn
                          Gott.“                entweder wird er den einen hassen und
                          Im Kontext dieses     den anderen lieben, oder er wird einem
                          Satzes deutet sich    anhängen und den anderen verach-
                          eine differenzierte   ten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem
                          Antwort an. Die       Mammon.“
                          radikale Entge-       Die Bezeichnung des Mammons als
                          gensetzung von        Gegengott zeigt auf, wie klug Jesus die
                          Gott und Mammon       Macht des Geldes wahrnahm. Dass Geld
                          lässt sich mensch-    Gottersatz sein kann, hat Jesus gesehen.
                          lich nicht relati-    In kapitalistischen Gesellschaften wie der
                          vieren, sondern       unseren ist es schon längst nicht mehr
                          allein von Gott       unehrenhaft, Geld als Zweck anzusehen.
                          her überwin-          Im Mittelalter hingegen prägte man auf
                          den. In meinen        bestimmte Münzen ein Kreuz- daher der
                          Augen liegt der       Name Kreuzer. Damit wollte man nicht das
                          tiefere Sinn der      Geld sakralisieren, sondern die Macht des
                          Worte Jesu darin,     Geldes begrenzen. Das Kreuz auf der Mün-
                          dass sich in der      ze sollte die Menschen darin erinnern, dass
                          Nachfolge Christi     Geld eben nur Geld ist und nicht mehr. Es
                          ein veränderter       gehört in den Bereich des Vorletzten und
                          Umgang mit Geld       berührt nicht das, worauf es im Leben und
                          niederschlagen        im Sterben ankommt.
                          sollte. Geld darf     Was aber letztgültigen Halt im Leben gibt,
                          niemals Zweck,        das ist mit den Worten des Heidelberger
                          sondern immer         Katechismus gesprochen die Glaubensge-
                          nur Mittel sein       wissheit,
                          und zwar Mittel       „dass ich mit Leib und Seele
                          zum Dienst an den
                                                im Leben und im Sterben nicht mir,
                          Schwächsten der
                          Gesellschaft. Jesus   sondern meinem getreuen Heiland
                          war kein radikaler    Jesus Christus gehöre.“
                          Kritiker der Geld-
                          wirtschaft. Viele                            Friedemann Krocker
                          Gleichnisse zeugen

                                                                                              5
Gemeindebrief Sender Chieming - Gold Weihrauch und Myrrhe Wann bin ich reich? - Kirchengemeinde Traunstein
Reich sein

     Wann bin ich
     reich?

    Ein teurer Sportwagen biegt langsam um           1. Reich ist man, wenn man viel
    die Ecke, der Achtzylinder brodelt dunkel.       Geld hat oder verdient
    „Wem der wohl gehört? Der muss ganz              Bei Reichtum denkt wohl fast jeder als er-
    schön reich sein“, mag sich der wartende         stes an Geld. Vermutlich, weil dieser Reich-
    Passant an der Kreuzung fragen. Auf der          tum am leichtesten zu definieren und ent-
    anderen Straßenseite steht eine fünfköp-         sprechend zu vergleichen ist. Indes gehen
    fige Familie, die Kinder vielleicht drei, vier   die Vorstellungen, wo finanzieller Reichtum
    und sieben Jahre alt. „Grün“, ruft bald          beginnt, sehr auseinander. Tatsächlich kann
    die Vierjährige und alle laufen los. Ob der      man schon mit wenig Geld sehr reich sein.
    Passant auch bei ihnen denkt: „Die sind          Ist nur eine Frage des Alters. Denn was der
    aber reich!“? Wann bin ich reich? Was ist        Erstklassler in sich spürt, wenn ihm die Pa-
    mit Reichtum gemeint? Und warum zählt            tentante zur Einschulung einen Zwanzger
    für uns als Reichtum oft nur der, der durch      in die Tüte gesteckt hat, dürfte das nicht
    Zahlen nachzuweisen ist? Darum soll es           arg anders sein als das, was sich im Bauch
    hier gehen.                                      einstellt, wenn man als frischgebackener

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Gemeindebrief Sender Chieming - Gold Weihrauch und Myrrhe Wann bin ich reich? - Kirchengemeinde Traunstein
Reich sein

Geselle auf den Saldo seines Girokontos       besonders wertvoll. Während der frische,
blickt, nachdem das erste Gehalt überwie-     dampfende Spargel nach einem dreiviertel
sen worden ist. Reichtum ist also weniger     Jahr Pause zum Genussfest wird, weil wir
fixe Zahl als Gefühl, interessant. Und so     so lange auf ihn gewartet haben. Reichtum
fühlt sich dieser relative Reichtum an: ein   füllt also nicht nur verlässlich den Magen,
bisschen nach Freiheit, ein bisschen nach     sondern macht auch im übertragenen Sinn
Luxus, ein bisschen nach Sicherheit. Statt    satt, weil wir des Überflusses überdrüssig
des kleinen Wassers zur Pause im Theater      werden können.
mal ein Glas Grünen Veltliner. Wie schnell
kann man sich daran gewöhnen …                2. Reich ist man, wenn die Gesell-
Blicken wir noch auf den echten Reichtum.     schaft reich ist
Was bedeutet es, finanziell wirklich reich    Kann ich trotzdem reich sein, auch wenn
zu sein? Glück? Macht Geld wirklich glück-    ich nicht selbst viel Geld habe? Ja, falls
lich? Oder beruhigt es nur die Nerven, wie    ich Teil einer Gemeinschaft bin, die reich
Rio Reiser in seinem Lied „Geld“ sang und     ist. Die Familie etwa ist so ein Ort, an
damit ein deutsches Sprichwort aufnahm?       dem die Kinder vom Reichtum ihrer Eltern
Laut einer Studie steigt das Glücksempfin-    profitieren. Dabei muss sich der Reichtum
den durch die Möglichkeit, Geld auszuge-      nicht nur auf die Höhe des Taschengeldes
ben und sich so Wünsche zu erfüllen, mit      beziehen. Reichtum an Liebe und Fürsor-
der Höhe des Einkommens an. Aber nur          ge gehören genauso dazu. Dieses Prinzip
bis zu einer Grenze von 80.000 Euro pro       endet aber nicht in den Verästelungen des
Jahr; wer mehr verdient, hat in aller Regel   Stammbaumes, sondern gilt auch für den
keinen spürbaren Mehrwert an alltäglicher     Staat. Eine Gesellschaft, die die Schwachen
Lebensqualität. Es scheint eine Sättigungs-   im Blick hat, ist reich – meist in doppeltem
grenze erreicht, wenn persönlicher Reich-     Sinne: dem (mit-)menschlichen und dem
tum keinen Platz mehr für Wünsche lässt.      finanziellen, den es braucht, um zum Bei-
Denn wenn quasi alles jederzeit erfüllbar     spiel ein Gesundheitssystem aufzubauen,
ist, gibt es kaum Besonderes mehr, das man    das den Menschen hilft, ohne dass die die
mit Geld kaufen könnte. Selbst die Trüffel-   jeweils wirklichen Kosten für ihre Behand-
pasta hängt einem bald zum Halse raus,        lung bezahlen müssen. Eine Gesellschaft,
wenn man sie täglich auf dem Teller vor-      die Alte und Schwache nicht alleine lässt,
findet. Das früher Besondere ist nicht mehr   indem sie sie finanziell direkt oder indirekt
                                              unterstützt.
                                              3. Reich ist man, wenn, äh, ja …
                                              Sobald es nicht mehr um finanziellen
                                              Reichtum geht, um das, was Zahlen aussa-
                                              gen können, wird es einerseits schwierig,
                                              andererseits vielfältig – und menschlich.
                                              Wir kennen es nicht nur von uns selbst,
                                              sogar ausgerechnet die Finanzbranche in
                                              Gestalt eines großen Kreditkartenanbieter

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Gemeindebrief Sender Chieming - Gold Weihrauch und Myrrhe Wann bin ich reich? - Kirchengemeinde Traunstein
Reich sein
    beschwört in einer Werbekampagne Erleb-       sich gebracht hat, zerbrochen sind. „Was
    nisse herauf, die „unbezahlbar“ sind. Jeder   mich nicht umbringt, macht mich stärker“,
    von uns kennt solche Erlebnisse. Ob es das    heißt es bei Nietzsche. Reicher allemal,
    erste Mal Ausgehen ist, der erste Kuss oder   selbst wenn man auf manchen derart so
    auch der letzte, den man einem Elternteil     schmerzhaft erworbenen Reichtum gerne
    zum Abschied am Tag des Auszugs gibt,         verzichtet hätte.
    der Sonnenaufgang am Meer, das Gipfel-        Und sonst? Ja, da gibt es noch (wenigstens)
    glück oder das Tanzen in der Disco weit       einen Reichtum – fraglos den größten von
    jenseits der 30. Das eigene Kind im Arm       allen: die Gesundheit. Gesundheit ist die
    zu halten oder die Hand des Freundes am       Basis für alles Weitere. Von ihr wird jedes
    Krankenbett. Sich zu spüren und andere.       Erleben, egal ob materiell oder immateriell,
    Unzählige solche Erlebnisse tragen wir in     beeinflusst. Wenn alles passt, bemerkt man
    uns. Auch wenn wir nicht immer an sie         ihren Wert vielleicht nicht so. Doch wenn
    denken, machen sie uns reich und zu dem,      die beste Freundin Geburtstag feiert und
    was wir sind. Wobei reich in dieser Lesart    man selbst wegen eines Magen-Darm-
    auch reich im Geben einschließt. Das weiß     Infektes nicht auf das Fest kann, dann
    jeder, der einem Kind einen Wunsch erfüllt    wird schon einem Kind klar, welchen Wert
    oder jemandem in dessen Not zugehört, die     Gesundheit besitzt. Einen unbezahlbaren.
    Schulter geboten hat. Reich macht über-       Wann bin ich denn jetzt nun reich? Schon
    dies nicht allein Schönes. Auch das, was      geschehen. Schon lange. So oder so oder
    wehtut, verändert uns, be-reich-ert uns als   sogar auf ganz unterschiedlich viele Wei-
    Menschen, weil die Erfahrung ein Schatz       sen. Und wer weiß, was noch kommt.
    ist, der uns erhalten bleibt, sofern wir
                                                                             Michael Brommer
    zuvor nicht an dem Schmerz, den sie mit

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Gemeindebrief Sender Chieming - Gold Weihrauch und Myrrhe Wann bin ich reich? - Kirchengemeinde Traunstein
Aus dem Kirchenvorstand

Unsere Kirchengemeinde bekommt
eine neue Bodenvase

Vor einiger Zeit haben wir uns mit den       che und Farbe entwickelt werden kann.
neuen Paramenten auch dafür entschieden,     Wir haben recherchiert und konnten dabei
die Blumen neben den Altar zu stellen:       glücklicherweise einen freundlichen,
dies aber in einem von Fa. Rosenkavalier     aufgeschlossenen Töp-
geliehenen Krug.                             fermeister und Künstler,
Wir wollten dem Blumenschmuck und einer      Herrn Wolfgang Irmer aus
                                             Seeon, gewinnen.
                                             Herr Irmer ist mit unserer
                                             Kirche gut vertraut und
                                             er hat für verschiedene
                                             Kirchen in München
                                             Blumengefäße getöpfert.
                                             Es wurde eine erfreuliche,
                                             fruchtbare Zusammenar-
                                             beit für einige Entwürfe
                                             von ihm.
                                             Rechtzeitig vor der Adventszeit hat sich
                                             der Kirchenvorstand in seiner September-
                                             Sitzung mit kompetenter Beratung von
                                             Herrn Irmer für einen Entwurf entschieden.
                                             Der Auftrag wurde vergeben und wir
für unsere Kirche passenden Vase mehr        freuen uns auf eine neue ovale, farblich in
Ausdruck verleihen. Die Überlegung war:      unseren Altarraum passende Vase, die wir
Handelsware oder ein getöpfertes Gefäß,      noch in diesem Kalenderjahr erwarten und
das für unseren Altarraum entwickelt und     begrüßen dürfen.
unter Aspekten wie Form, Größe, Oberflä-                                Michael Strauch
 Impressum
 Herausgeber: Kirchenvorstand der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde
 Traunstein, Herzog-Friedrich-Str. 8a, 83278 Traunstein
 Redaktion: Pfr. Barthel Pichlmeier (verantwortlich und DTP), Michael Brommer, Doreen
 Hönicke-Rettstadt, Gesine Krüger, Klaus Rieder, Pfr. Friedemann Krocker, Helga Schulz
 E-Mail der Redaktion: sender.traunstein@gmail.com (Rückmeldungen sind erwünscht!)
 Auflage: 3.400, Druck: Fa. Miller & Sohn, Traunstein
 gedruckt auf umweltzertifiziertem Papier
 Bildnachweis: Pichlmeier S.1, 18 20, 21; Pixabay S. 6, 7, 8 Strauch S. 9, 11, 12 Anke
 Roith-Seidel S. 10 Beate Baberske S. 23 Gemeindebrief.de S.32; Ceglarek S.28; EMZ S.
 19 Rieder S. 26-27, 30 ; Stegmann S.13; Brot für die Welt S. 31

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Gemeindebrief Sender Chieming - Gold Weihrauch und Myrrhe Wann bin ich reich? - Kirchengemeinde Traunstein
Abschiedsgruß der Regionalbischöfin

     Liebe Gemeindemitglieder des Kirchenkreises München und Oberbayern,
     das Ende meiner Amtszeit als Regionalbischöfin und Ständiger Vertreterin des Landesbi-
     schofs ist in Sichtweite. Ich möchte mich bei Ihnen für das bedanken, was wir in den letz-
     ten zwei Jahrzehnten gemeinsam erlebt haben. Besonders dankbar bin ich für die wunder-
     baren Begegnungen in Gottesdiensten jeglicher Art, bei Gemeindefesten, bei kulturellen
     oder politischen Veranstaltungen und so vielem anderen mehr. Sie, liebe Schwestern und
     Brüder, sind der Grund für mich, warum ich mit einer gewissen Wehmut Abschied nehme.
       1. Korinther 12, 26: Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit, und wenn ein
                          Glied geehrt wird, so freuen sich alle Glieder mit.
     Dieser Vers aus einem der wichtigsten und schönsten paulinischen Passagen über die
     Gemeinde spiegelt für mich die Verbundenheit mit Ihnen bildlich wider. Wir, als Gemein-
     de, als einzelne Glieder des Leibes Christi, stehen in Verbindung zu einander. Diese innige
     Verbindung hat mich durch meine Amtszeit getragen.
     Der Zukunft gehe ich beschwingt entgegen. Auch nach meiner Amtszeit warten viele
     neue, aufregende Aufgaben auf mich. So Gott will, bleibe ich aktiv - und wir werden uns
     bei den unterschiedlichsten Anlässen wiedersehen. Die Verbindung zwischen uns als Kin-
     der Gottes bleibt bestehen. Ich blicke mit Zuversicht und Freude auf das, was kommt.
     Ihnen allen wünsche ich von Herzen Gottes reichen Segen. Vergelt‘s Gott für das, was ich
     durch Sie und mit Ihnen erfahren, lernen, mitfühlen und an Freude erleben durfte.
     Ihre
     Susanne Breit-Keßler

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Vorstellung von Pfr. Krocker

Liebe Gemeinde,
seit ersten September bin ich Pfarrer im Dekanatsbezirk Traunstein. In meiner Funktion
als regionaler Einsatz werde ich insbesondere durch „Springerdienste“ im gesamten
Dekanat tätig sein.
Da Herr Pfarrer Pichlmeier leider demnächst in Ruhestand gehen wird, werde ich in
der Zeit der Vakanz vor allem in Ihrer Gemeinde aushelfen. Das freut mich sehr, zumal
ich in Traunstein wohne und deswegen auch Glied Ihrer Gemeinde bin. Neben meiner
Tätigkeit als Pfarrer promoviere ich im Fach Praktischer Theologie an der Ludwig-
Maximilians-Universität München. Deswegen habe ich auch nur eine halbe Pfarrstelle
inne.
Geboren bin ich vor 32 Jahren in München. Dort bin ich auch weitestgehend aufge-
wachsen. Nach meinem Studium der evangelischen Theologie in München, Tübingen
und Erlangen war ich Vikar in Oberschleißheim. Nach bestandenem zweiten Examen
hat mich das Landeskirchenamt erfreulicherweise hierher entsendet.
Seit September wohne ich nun mit meiner Partnerin, die Lehrerin für Deutsch und
evangelische Religionslehre am Karolinengymnasium Rosenheim ist, im schönen
Traunstein. Man ist mir im Dekanat und in der Kirchengemeinde seit Anfang an mit
großer Freundlichkeit und Offenheit begegnet. Dafür danke ich allen.
Vor allem aber bin ich meinem Herrn sehr dankbar, dass er mich nach Jahren der
Ausbildung hat Pfarrer seiner Kirche werden lassen.
Und so freue ich mich auf die Begegnungen, Gespräche und Gottesdienste mit Ihnen.

In der Hoffnung auf eine segensreiche Zeit grüßt Sie herzlich,
Ihr Friedemann Krocker

                                                                                         11
Wussten Sie schon, dass . . .

     … der neue Jahrgang der KonfirmandInnen mit 20 Konfis und 20 Jugendlei-
     tern begonnen hat?

     … dass der Kirchenvor-
     stand sich auf einem
     Klausurtag in Inzell unter
     der Leitung eines exter-
     nen Gemeindeberaters
     mit der soziologischen
     Struktur und dem Zu-
     kunftspotential unserer
     Kirchengemeinde be-
     fasst hat? Der Tag stand
     unter den Leitfragen: Was können wir als Kirchengemeinde besonders gut und
     welche Menschen erreichen wir mehrheitlich?

     … dass wir für die Sanierung des Lutherplatzes schon 33191,39 Euro als Spen-
     den erhalten haben? Herzlichen Dank!

     … dass Pfarrer Pichlmeier im Gottesdienst am 1. Advent in der Auferstehungs-
     kirche von Dekan Bertram entpflichtet wird und in den Ruhestand eintritt?
     Danach findet in der Auferstehungskirche ein kleiner Empfang mit Grußwor-
     ten statt.

     … dass die 3. Pfarrstelle frühestens am 1. Juli 2020 wiederbesetzt werden
     kann, ab 1. September jedoch Pfarrer Friedemann Krocker im Rahmen der
     Dekanatsstelle „Springerdienste“ in der Kirchengemeinde bis zur Wiederbe-
     setzung wirken wird? Herzlichen Dank an den Dekanatsausschuss und Dekan
     Bertram für die Unterstützung in einer durch Krankheitsstände bzw. Eintritt in
     den Ruhestand für das Pfarramt und die Kirchengemeinde schwierigen Zeit.

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Veranstaltungen

Liebe Gemeinde,
nach einem gelungenen Start stellen wir Euch nun gerne unser gemeinsam gestaltetes
Programm vor. Da es bei uns keinen Gruppenzwang gibt, ist jeder recht herzlich einge-
laden, auch bei einzelnen Terminen vorbeizuschauen. Bitte meldet Euch vorher bei mir,
damit wir unsere Abende und Ausflüge optimal vorbereiten können.
Gerlinde Peuser
0861/9094884
Mail: mage.peuser@web.de

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Veranstaltungen

     Seniorentreff in                           Bibelkreis
     Traunstein                                 Der Bibelkreis findet
                                                jeweils am 2. + 3.
     Donnerstags von 14.30 Uhr -                Mittwoch im Monat
     16.30 Uhr wegen Bauarbeiten                um 19 Uhr,
     in den Gemeinderäumen von                  Martin-Luther-Platz
     Heilig-Kreuz, Gemeindesaal neben           4, im 2. Stock statt.
     Schlossstr. 15a, 83278 Traunstein          Wir sind eine offene
                                                Gruppe von zur Zeit
     7. November: „Historischer Rundgang auf
     dem Traunsteiner Waldfriedhof“             8-10 Christen,
     mit Josef Häusler                          die sich mit dem
     Beginn: 14:30 am Nebeneingang des          Wort Gottes und den Auswirkungen auf
     Waldfriedhofes. Dauer 1 Std., danach       unser Leben beschäftigen.
     Kaffee und Kuchen bei Fa. Kotter schräg    Ansprechpartner: Isabelle Kuhlmann
     gegenüber. Parkmöglichkeiten vorhanden.    (0861/234 88 111) und Team
     Bei Regen entfällt dieser Seniorentreff
     21. November: „120 Jahre. Auferste-
     hungskirche Traunstein“ mit Volker         Herzlichen Dank an Herrn Wulf Düx, der
     Steiner                                    jahrelang diesen Bibelkreis geleitet hat!
     5. Dezember: „Adventsfeier mit Ge-
     schichten, Liedern und mit Weihnachts-
     gebäck“ Traunstein und Chieming            Hauskreis in Traunstein
     gemeinsam                                  Bibellesen - persönlicher Austausch -
     16. Januar.: „Gedanken zur neuen Jahres-   Singen und Beten. In der Gemeinschaft
     losung“ mit Pfr. Friedemann Krocker        untereinander etwas von der Gemeinde
     30. Januar: „Jahresrückblick 2019!“ Wie    Jesu Christi erleben.
     geht es uns?“ (Michael Strauch und wir
                                                Kontakt: Familie Römer, Traunstein,
     alle)
     13. Februar: „Wir sehen einen erklä-       Tel. 0861-2092646
     renden Film über „Wundererzählungen“                Familie Kroll, Traunstein
     und kommen danach miteinander in                    Familie Schneider, Chieming
     Gespräche.
     27. Februar: „Wir spielen und raten ge-    Literaturkreis
     meinsam“ (Karin Strauch und Team.)         Lesen, reden und kennenlernen
                                                In der Regel jeweils 1. Montag im Monat
     Abholdienst über das Pfarramt!             um 19.00 Uhr Martin-Luther-Platz 4 (hin-
                                                ter der Kirche) in Traunstein.
                                                4. Nov. , 2. Dez., 3. Feb. und 9. März
                                                am 4. Nov.: Literaturkreis mal anders:
                                                Teilnehmer stellen Bücher vor.
                                                Die zu besprechenden Bücher entnehmen
                                                Sie bitte dem jeweiligen Plakat.
                                                Info.: Gerd Kuhlmann (0861) 234 88 111

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Gottesdienstliches Leben

Krankenhaus Traunstein                                Evang. Altenheim
 Gottesdienst mit Abendmahl
       jeden Freitag, 18.30 Uhr
                                                       Wartberghöhe
                                                               Gottesdienst
                                                   jeden 2. Samstag (mit Abendmahl)
                                                  und jeden 4. Samstag (ohne Abend-
                                                      mahl) jeweils um 16.00 Uhr

            Ökumenisches Taizègebet
 ... beten, singen, in die Stille gehen, Kraft schöpfen.
 15. Januar Freikirche um 19.00 Uhr

                                                 Es ist schon Tradition, passend zu den
Ökumenische Andacht                              närrischen Tagen eine Faschingspredigt
                                                 vorzutragen.
zum Volkstrauertag                               Auch heuer wird am
                                                 23. Februar in der
17. November um 9.30 Uhr                         Auferstehungskirche
Ort: St.Georg/Katharina                          von
mit Pfr. Manuél Ceglarek                         Volker Steiner eine
                                                 Predigt in ge-
                                                 reimten Versen zu
                                                 hören sein.

          Die regelmäßigen Gottesdienste in unseren Kirchen
in Traunstein, Chieming und Waging finden sie auf den nächsten Seiten
                 Bitte beachten Sie die Information in der Tagespresse!

                                                                                          15
Gottesdienstplan

                                          Auferstehungskirche
                                          Traunstein Martin-Luther-Platz 6
     November
     3.11.  20. So n. Trinitatis         10 h   Gottesdienst (Krocker)
     10.11. Drittletzter So. d. Kj.      10 h   G
                                                 ottesdienst AM (Fietz)
     17.11. Vorletzter So. d. Kj.        10 h   G
                                                 ottesdienst (Bertram)
     20.11. Buß- und Bettag              19 h   Gottesdienst AM (Ceglarek)
     24.11. Ewigkeitssonntag             10 h   Gottesdienst (Ceglarek)
     Dezember
     1.12.  1. Advent                    10 h G ottesdienst mit Verabschiedung von Pfr. Pichlmeier m. Go
     8.12.  2. Advent                    10 h G ottesdienst AM (Ceglarek)
     15.12. 3. Advent                    10 h Gottesdienst (Stritar)
     22.12. 4. Advent                    10 h G ottesdienst AM (Ceglarek)
                                         15 h Familiengottesdienst (Krocker)
     24.12.    Hl. Abend                 17 h Christvesper (Bertram) m. Kantorei
                                         22 h Christmette (Ceglarek)
     25.12.    1. Weihnachtstag          10 h Kantatengottesdienst (Bertram) m. Kantorei
     26.12.    2. Weihnachtstag          10 h Ökum. Gottesdienst (Krocker/N.N.)
     29.12.    So. n. d. Christfest      10 h G ottesdienst (Steiner)
     31.12.    Altjahresabend            17.30 h Gottesdienst AM - Wein (Ceglarek)
     Januar
     1.1.      Neujahr                   17 h Kantatengottesdienst (Bertram)
     5.1.      2. So. n. d. Christfest   10 h Gottesdienst (Hiemke)
     6.1.      Epiphanias                10 h Gottesdienst AM (Ceglarek)
     12.1.     1. So. n. Epiphanias      10 h Gottesdienst (Ceglarek)
     16.1.     Donnerstag
     19.1.     2. So. n. Epiphanias      10 h Gottesdienst (Römer)
     26.1.     3. So. n. Epiphanias      10 h Gottesdienst AM (Bertram)
     Februar
     1.2.      4. So. n. Epiphanias      10 h Gottesdienst (Bertram)
     9.2.      Letzter So. n. Epiph.     10 h Gottesdienst AM (Bertram)
                                         10 h Gottesdienst m. Vorst. d. Konfirmanden (Ceglarek)
     16.2.     Septuagesimae                  mit dem Gospelchor
     23.2.     Sexagesimae               10 h Gottesdienst AM (Steiner) m. „Verserlpredigt“

                                      = Kleine Leute Gottesdienst jeweils um 9.00 Uhr (Pichlmeier/Hiemke
                                      = paralleler Kindergottesdienst (siehe S. 24)    = mit anschließend

16
Gottesdienstplan

   Paul-Gerhardt-Haus                             Simeonkirche
   Chieming Am Hagen 1                            Waging Salzburgerstraße 48

   10 h Gottesdienst AM (Steiner)
                                                  10 h Gottesdienst (Ceglarek)
   10 h Gottesdienst (Steiner)

                                                 10 h Gottesdienst AM (Pichlmeier)

ospelchor und Kantorei            zentraler Gottesdienst in Traunstein
                                                   10 h Gottesdienst (Römer)
   10 h Gottesdienst (Rößler)
                                                  10 h Gottesdienst AM (Steiner)

   17 h Christvesper (Ceglarek)                   17 h Christvesper (Krocker)

   16 h Gottesdienst AM (Stritar)                 16 h Gottesdienst AM (Ceglarek)

   10 h Gottesdienst AM (Ceglarek)

                                                10 h Gottesdienst (Bertram)
   18.30.h Ökum. Gottesdienst in Truchtlaching (Ceglarek/Oberloher)
   10 h Gottesdienst (Krocker)
                                                10 h Gottesdienst AM (Fietz)

   10 h Gottesdienst AM (Ceglarek)
                                                  10 h Gottesdienst (Krocker)

   10 h Gottesdienst (Stritar)

                                                  10 h Gottesdienst (Rößler)

e m. Team siehe S. 29 )     =besondere Musik (siehe S. 21)
dem Kirchenkaffee           AM = mit Abendmahl

                                                                                                  17
Chieming

     Gesprächskreis
     Jeden vierten Mittwoch im Monat im Paul-      22. Januar
     Gerhardt-Haus um 15.00 Uhr                    „Die Frage der Einheit“–Die Briefe
     Leitung: Renate Wrana und Team,               des Ignatius von Antiochien Teil 1
     Tel. 08664/929620                             Bischof Ignatius von Antiochien (ca. Mitte
                                                   2. Jahrhundert) war der „Star“ seiner Zeit.
     27. November                                  Niemand anders stand für die „wahre“ Kir-
     „Wie können wir heute glauben“                che in einer Zeit des Umbruchs durch erste
     (Die Bayerische Landeskirche: Quo vadis?      Christenverfolgungen und Abgrenzungen
                                                   gegen die ersten „Ketzereien“. Neben sei-
     - der Reformprozess Profil und Konzentra-
                                                   nen echten Briefen, die stets um die Frage
     tion) im Gespräch mit Dekan Bertram.          der Einheit der Kirche ringen, entstanden
     5. Dezember                                   viele Schreiben, die ihm zugerechnet wur-
     Gemeinsames Treffen im Advent mit             den. Die sog. „Ignatien“ (echte und unechte
     den Traunsteiner Senioren                     Briefe des Ignatius) bilden eine erstaun-
                                                   liche Sammlung (auch in unterschiedlichen
     (falls Fahrgelegenheit benötigt wird, bitte   Sprachen). Die Frage der Einheit ist heute
     bei Renate Wrana, Tel. 08664/929620           aktueller denn je: Wie kann es eine Kirche
     melden).                                      bei der Vielfalt der Konfessionen geben?
                                                   Ausgewählte Texte werden an diesem
     11. Dezember                                  Nachmittag zur Verfügung gestellt.
     „Es begab sich aber zu der Zeit“              Mit Pfarrer Ceglarek
     Wir lesen gemeinsam den „klassischen
                                                   19. Februar
     Weihnachtstext“, in dem es immer wieder
     Neues zu entdecken gibt.                      Die Jahreslosung 2020
                                                   Gespräch mit Frau Winkler
     Bitte eine eigene Bibel mitbringen.
     Mit Pfarrer Ceglarek
                                                    Mesnerin:
                                                    Frau Ingrid Müller, Tel.: 08664/9287676

       „Wanderung in den Advent“
       Samstag, den 30. November um 17.00 Uhr
       Beginn am Paul-Gerhardt-Haus in Chieming.
       Mit Pfr. M. Ceglarek
       In Stationen werden wir den Weg zum Stöttha-
       mer Kircherl zurücklegen und dort um c.a.
       17.30 Uhr mit dem Posaunenchor die
       Abschlussandacht feiern. Danch werden wir
       noch Punsch und Glühwein genießen.

18
Waging

Ökumenischer Kinderbibeltag Gott und die Welt
Buß- und Bettag, 20. November               Themenabende in der Regel jeden
                                            2. Montag im Monat um 19.00 Uhr
9.00 Uhr bis 13.00 im kath. Pfarrsaal
Noahs Arche                                 11. November 19.00 Uhr
- Gott rettet                               Der besondere Film

Anmeldung über die Religionslehrer in
Waging oder Pfarramt. Unkostenbeitrag:
2€. Anmeldeschluß: 13.11.19

Ökumenische Kapellenwanderung
nach Gaden
5. November 17.00 Uhr
Beginn bei der Kath. Kirche St. Martin
Abschluss bei Glühwein in der Bücherei
                                            Mit Pfr. Barthel Pichlmeier

 Adventsfeier                               13. Januar, 19.00 Uhr
 Samstag, den 14. De-                       Spieleabend
 zember, um 15.00 Uhr                       mit Gunter Worch
 Andacht in der Sime-
 onkirche mit Pfr. Friedemann Krocker       10. Februar, 19.00 Uhr
 Harfenmusik:
 Magdalena Karl und Irmi Posch
                                            Christ sein ohne Kirche?
                                            Manch einer entschließt sich im Laufe
 Anschließend gemütliches Zusammensein
                                            seines Lebens, aus der Institution Kirche
 bei Punsch und Plätzchen im Gemeinde-
                                            auszutreten. Dabei geben viele an, sich
 raum.
                                            auch weiterhin als Christ zu verstehen.
                                            Denn Christ sein, so meinen sie, kann man
Literaturkreis                              auch ohne Kirchenmitgliedschaft.
Jeden letzten Mittwoch im Monat um          Wir sprechen über den Zusammenhang
19.30 Uhr                                   von Taufe, Christsein und Kirchenmitglied-
im Gemeindehaus mit Gunter Worch            schaft.
(Tel. 08681 / 9585)                         Mit Pfr. Friedemann Krocker
Seniorentreff
Letzter Donnerstag im Monat von 14.30 Uhr
bis 16.30 Uhr
Donnerstag, 28. November
Donnerstag, 30. Januar                       Mesner:
Donnerstag, 27. Februar                      Willi Brantsch Tel.: 08681/45958
mit Karin Spieß und Brigitte Reuter
                                                                                         19
Abschied

                Lieber Pfarrer Pichlmeier, lieber Barthel: Dankeschön!

                Schrittweise, eher behutsam bist Du vor sieben Jahren in unsere
                Gemeinde gekommen. Zaghaft, schüchtern fast. Doch in kür-
                zester Zeit bist Du in unserer Kirchengemeinde angekommen.
                Lieber Barthel, es ist mir unmöglich, hier auf die Schnelle all das
                aufzuzählen, was Du in unserer Gemeinde bewirkt und mit ins
                Leben gerufen hast. Hier beispielhaft die Fortführung des „Café
                International“ und der „Kleine Leute Gottesdienst“.
                Danken möchte ich Dir ausdrücklich für Dein Wirken in und um
                die Simeonkirche in Waging. Ökumenische Andachten auf dem
                Mühlberg mit Pfarrer Ager, Deine Arbeit im Altenheim und, ganz
                wichtig, Deine Arbeit für und mit uns. Die vielen Gottesdienste,
                die Montage zum „Thema Gott und die Welt“, die Sommer,- und
                Gemeindefeste unsere gemeinsamen Adventfeiern. Es ist zu
                wenig Platz hier alles aufzulisten.
                Lieber Barthel, ich danke Dir für die Zeit, die wir miteinander
                erleben durften.
                Als Pfarrer verlässt Du unsere Gemeinde – aber Du bleibst uns als
                guter Freund.
                Ich wünsche Dir Gesundheit, Dir und Deiner Familie eine gute,
                lange gemeinsame Zeit.
                Gott segne Dich
                (und ein bisschen traurig bin ich schon)
                Wolfgang Grothe
                Vertrauensmann

20
Abschied

Liebe Leserinnen und Leser!
Danke Dir zunächst , lieber Wolfgang, für den herzlichen Abschiedsbrief.
Ein wenig traurig bin ich schon auch, wenn ich daran denke, bald meine
Arbeit in der Kirchengemeinde Traunstein zu beenden. War es doch eine
sehr erfüllte Zeit mit all den Facetten, die ein Beruf als Pfarrer mit sich
bringt.
In den sieben Jahren durfte ich viele Menschen in „Freud und Leid“ be-
gleiten. Ich habe liebe Menschen bei Geburtstagen kennen gelernt, habe
getauft, getraut und bestattet und anfangs auch junge Menschen zur
Konfirmation geführt.
Bei diesen oft sehr tiefen Begegnungen im Verborgenen habe ich selber
viel gelernt und bin bestärkt worden. Ich habe die Hoffnung kennenge-
lernt, die über alle Begrenzungen des Lebens hinausträgt.
Ich bin auch allen dankbar, die mich haben machen lassen und darüberhi-
naus unterstützt haben.
Am liebsten habe ich im Team gearbeitet: Da sind die vielen Gemeinde-
feste und Aktionen in Waging, die ökumenischen Reisen, die Mitarbei-
terdankabende, die vielen Nachmittage beim Café International oder die
Mitarbeit bei der Tafel und natürlich auch das Team mit dem jedes Mal der
„Sender“ erstellt wurde.
Ich empfand die ökumenischen Kontakte immer besonders bereichernd,
wie etwa der ökumenische Kinderbibeltag in Waging, die ökumenischen
Berggottesdienste oder auch die jährliche Abschlussandacht beim Frie-
densmarsch in Traunstein.
Richtig jung durfte ich mich nochmal im Team beim „Kleine Leute Got-
tesdienst“ fühlen, der für Eltern mit ganz kleinen Kindern gedacht ist.
All das werde ich nun zurücklassen. Aber ich freue mich natürlich auch
auf die zukünftige freie Zeit, wo ich mich wieder mehr meiner Familie,
besonders den Enkeln widmen kann. Ich freu mich auch auf mehr Zeit für
Sport, die Musik und das Lesen.
Zunächst freu ich mich aber nochmal darauf, viele von den Menschen, de-
nen ich begegnet bin, bei meinem Abschiedsgottesdienst am 1. Dezember
in der Auferstehungskirche zu treffen.
Euer Pfarrer Barthel Pichlmeier

                                                                                 21
Freud und Leid

       Getauft wurden:

       Die Namen werden nur in der Druck-
       ausgabe angezeigt
                                                     Wir gratulieren herzlich
                                                     zur Taufe und wünschen
                                                     den Täuflingen und ihren
                                                     Familien Gottes Segen.

       Getraut wurden:
       Die Namen werden nur in der Druck-
       ausgabe angezeigt

        Wir gratulieren zur Eheschließung und wünschen Gottes Segen zum
        gemeinsamen Lebensweg

       Verstorben sind:

       Die Namen werden nur in der Druck-
       ausgabe angezeigt

       Wir wünschen denen, die um ihre Lieben trauern, dass sie Gottes
       Nähe und Trost erfahren.

22
Neue Paramente

Das Tuch zur Trauer
Und zum Schluss das Ende, das trotzdem          beschreibt ihre Gedanken bei Entwurf und
ein Aufbruch ist. Im letzten Teil unserer       Farbwahl des Textils: „Schwarz steht für
Serie über die neuen Paramente – die Tex-       die Abwesenheit aller Farben und unter-
tilien für den Altar – in der Auferstehungs-    streicht die Hoffnungslosigkeit, die die
kirche Traunstein geht es um das schwarze       Jünger verspürt haben müssen, als Christus
Tuch, das gelegt wird, wenn es um den Tod       starb.“ Aber warum ein Tuch?„Wenn wir
geht.                                           trauern, legt sich Schwere über unser
Es stammt, wie die in den vorangegan-           Leben wie ein Schleier. Das Leben mit
genen Sender-Ausgaben präsentierten             seinen Farben nehmen wir nur noch sche-
Paramente zu Trinitatis- und Epiphanias-        menhaft wahr. Auch in der Liturgie gibt es
zeit (deren Stoffstück in Grün gehalten ist),   diese Tage. Der Karfreitag ist ein solcher.
Advents- und Passionszeit (in Blau-Violett),    Auch eine Beerdigung.“ Dass aber der Tod
Ostern und Weihnachten (in Weiß),               eben auch einen Aufbruch und nicht das
Pfingsten, Reformation und Gemeindefeste        endgültige Ende bedeutet, hat Baberske
(in Rot), von Beate Baberske. Die diako-        bedacht. „Das Leben ist stärker als der Tod.
nische Schwester, Diplomdesignerin für          Wir Christen glauben an die Auferstehung!
Textilkunst und künstlerische Leiterin der      Hinter der Trauer stehen die Freude und
Paramentik Neuendettelsau hat sie alle,         das Licht. Die Trauer braucht ihren Platz
also inklusive des schwarzen Tuches, nicht      im Leben, aber sie dominiert uns nicht.
nur individuell für die Auferstehungskirche     Deshalb gibt es für die Auferstehungskir-
entworfen, sondern auch in Handarbeit           che kein eigenes Parament, sondern nur ein
fertigen lassen.                                Tuch, das über die anderen Farben gelegt
Das schwarze Tuch findet seinen Einsatz         wird und diese immer komplett abdeckt.“
an Karfreitag, Toten- und Ewigkeitssonntag                                Michael Brommer
sowie bei Beerdigungen. Beate Baberske
                                                                              Entwurf von Beate Baberske

                                                                                                           23
Kirchenmusik

     Kirchenmusik in der
     Auferstehungskirche
      Gottesdienst zum Reformationstag
      Sonntag, 31. Oktober, 10.00 Uhr
      mit der Kantorei                                      Stötthamer Kircherl
                                                            Samstag, 30. November,
      Gottesdienst zum 1. Advent                            ca. 17.30 Uhr
      Sonntag, 1. Dezember, 10.00 Uhr                       Andacht als Abschluss der Wanderung
                                                            in den Advent
      mit dem Gospelchor und der Kantorei
                                                            mit dem Posaunenchor

      Gottesdienst zum 3. Advent
      Sonntag, 16. Dezember, 10.00 Uhr
      mit der Kantorei

      Heilig Abend
      Dienstag, 24. Dezember,
      17.00 Uhr Christvesper mit der Kantorei

      Kantatengottesdienst
      Mittwoch, 25. Dezember, 10.00 Uhr
      „Weihnachtsoratorium“ von Camille Saint-Saens
      für Soli, Chor, Streicher und Harfe
      mit Anja Schwarze-Janka (Sopran),
      Silke Aichhorn (Harfe) und der Kantorei

      Gottesdienst
      16. Februar, 10.00 Uhr
      mit dem Gospelchor

     Kantorei an der                            Gospelchor der
     Auferstehungskirche                        Auferstehungskirche.
     Jeden Dienstag von                         jeden Mittwoch zwischen
     19.45 Uhr bis 21.45 Uhr                    19.00 Uhr und 21.00 Uhr
     Leitung: Patrick Pföß                      Leitung: Anna Ecker
     Ort: Während der Bauphase im Gemeinde-     Ort: Fachakedemie für Sozialpä-
     saal von St. Oswald                        dagogik.
      Posaunenchor
      Jeden Mittwoch von                         Kirchenmusik im Internet:
      17.30 Uhr bis 18.45 Uhr Auferstehungsk.    www.kirchenmusik-traunstein.de
      Ansprechpartner: Marion Abel               www.solideo.de

24
Ökumenischer Weltgebetstag 2020

                                            2020 kommt der Weltgebetstag aus
                                            dem südafrikanischen Land Simbabwe.

                                            Frauen aus Simbabwe haben für den Welt-
                                            gebetstag 2020 den Bibeltext aus
                                            Johannes 5 zur Heilung eines Kranken aus-
                                            gelegt: „Steh auf! Nimm deine Matte und
                                            geh!“, sagt Jesus darin zu einem Kranken. In
                                            ihrem Weltgebetstags-Gottesdienst lassen
                                            uns die Simbabwerinnen erfahren: Diese
                                            Aufforderung gilt allen. Gott öffnet damit
                                            Wege zu persönlicher und gesellschaftlicher
                                            Veränderung.
                                            Die Autorinnen des Weltgebetstags 2020
                                            wissen, wovon sie schreiben, denn ihre
                                            Situation in dem krisengeplagten Land des
                                            südlichen Afrikas ist alles andere als gut.
                                            Überteuerte Lebensmittel, Benzinpreise
                                            in unermesslichen Höhen und steigende
                                            Inflation sind für sie Alltag und nur einige
                                            der Schwierigkeiten, die sie zu bewältigen
                                            haben.
                                            Noch heute sind Frauen benachteiligt. Oft
                                            werden sie nach dem Tod ihres Mannes von
                                            dessen Familie vertrieben, weil sie nach
traditionellem Recht keinen Anspruch auf das Erbe haben, auch wenn die staatlichen
Gesetze das mittlerweile vorsehen.
Die Frauen aus Simbabwe haben verstanden, dass Jesu Aufforderung allen gilt, und neh-
men jeden Tag ihre Matte und gehen.
Über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg engagieren sich Frauen seit über 100
Jahren für den Weltgebetstag und machen sich stark für die Rechte von Frauen und
Mädchen in Kirche und Gesellschaft. Alleine in Deutschland besuchen am 06. März 2020
Hunderttausende Menschen die Gottesdienste und Veranstaltungen.

Termine in unerer Kirchengemeinde jeweils am 6. März 2020 um 19.00 Uhr:

Traunstein: St. Oswald
Chieming: Paul-Gerhard-Haus
Waging: Katholische Kirche St. Martin

                                                                                           25
Diakonie aktuell

      Erzieherinnen und Erzieher feiern erfolgreichen Abschluss
       “Die Welt braucht Menschen, die in Beziehung gehen und gemeinsam Wege suchen”

      Rosen schwenkend und überglücklich feierten 55 Studierende zu den Klängen von “We
       are the Champions” den erfolgreichen Studienabschluss. Fachakademieleiter Michael
               Väth (rechts im Bild) und Dozenten freuten sich mit den Absolventen.

     Die Abschlussfeier mit Zeugnisverleihung       voller Lautstärke, den er bei Erreichen der
     und Tanz ist für die Fachakademie für          Bühne abrupt abbrach. Die großartige Ab-
     Sozialpädagogik der Diakonie einer der         schlussszene des Abends bildeten schließ-
     Höhepunkte des Jahres. 55 Studierende,         lich die Rosen schwenkenden Absolventen
     51 weiblich und vier männlich, erhielten       auf der Bühne, musikalisch überhöht von
     heuer im mit 400 Besuchern prall gefüllten     dem Schlager „We are the Champions“.
     Poststall-Saal in Teisendorf ihre Abschluss-   Unter dem gewaltigen Applaus der An-
     Urkunden und dürfen sich jetzt staatlich       wesenden gratulierte Michael Väth zum
     anerkannte Erzieher nennen.                    Abschluss dieser „qualifizierten, hoch-
     Doch zuerst war der sprichwörtliche Gang       wertigen Ausbildung”. Zugleich bedauerte
     über den „roten Teppich“ gefordert. Auf der    er, dass deren Wert von der Gesellschaft
     Bühne angekommen, nahmen sie Fachaka-          immer noch zu wenig wahrgenommen
     demieleiter Michael Väth, Stellvertreterin     werde. „Geben Sie die hier gewonnenen
     Barbara Berger und die Kursleitungen in        Werte und Erkenntnisse an die ihnen
     Empfang. Dort überreichten sie den Ab-         anvertrauten Kinder und Jugendlichen
     solventen Urkunden, Rosen und beste            weiter – nicht besserwisserisch, aber
     Wünsche. Den Auftritt jedes einzelnen          selbstbewusst”, sagte Väth. Die Welt
     Studierenden zelebrierte DJ Marc Tasören       brauche Menschen, die mit anderen in
     mit einem jeweils anderen Schlager in          Beziehung gehen und gemeinsam Wege
                                                    suchen.

26
Diakonie aktuell

    “Leben im Augenblick”                     Schulbesuch trotz Handicap
Ungewohnter Blick auf Demenz und Alter        Schulbegleitung ermöglicht Teilhabe

  Geschenktipp Kalender: Für 15 Euro im         140 Schul- und Individualbegleitungen
  Diakonischen Werk Traunstein, Rosen-            wurden zum Schuljahresbeginn auf
        heimer Str. 9, erhältlich.              ihren Dienst vorbereitet. Foto: Winkler

Mit diesem Projekt bietet das Chiemgau-       Seit 18 Jahren gibt es die individuelle
Stift Inzell einen überraschenden anderen     Schulbegleitung der Diakonie für Kinder
Blick auf das Thema Demenz und Alter.         und Jugendliche mit Handicap. Dabei kann
Nicht Krankheit und altersbedingte Ein-       es sich um eine körperliche oder geistige
schränkungen stehen im Fokus, sondern         Beeinträchtigung handeln. Bei einer Au-
die jeweilige Person mit all ihrer Würde,     tismus-Spektrum-Störung sorgen speziell
Lebensfreude und Ausdruckskraft.              ausgebildete Fachkräfte für die Begleitung.
Da viele der Bewohner in den 50er Jahren      Mit dieser Unterstützung wird ihnen der
eine glückliche Zeit erlebten und bis heute   gleiche Zugang wie allen anderen zum Un-
davon schwärmen, ließ das Chiemgau-           terricht und zu der Gemeinschaft ermögli-
Stift diese Zeit wiederauferstehen. Dazu      cht. 140 Schul- und Individualbegleiter der
konnten sich Bewohner, Angehörige und         Diakonie sorgen seit Beginn des Schul-
Mitarbeitende entsprechend kleiden,           jahres für die Begleitung von 140 Kindern
erhielten ein professionelles Make-up und     und Jugendlichen im Unterricht und in den
wurden von einem Profifotograf in Szene       Kindergarten.
gesetzt. Das Ergebnis überraschte alle.       Fragen zu diesem Dienst im Landkreis
Zwölf Motive wurden für einen Kalender        Traunstein beantwortet das Büro der
2020 ausgewählt. Ein schöner Wegbeglei-       Schulbegleitung unter Telefon 08621
ter durchs neue Jahr.                         5069962 oder unter 08671 9733950 für
                                              den Landkreis Altötting.

                                                                                            27
Jugend

     Oben Ohne Festival:
     Dieses Jahr waren wir, die evangelische
     Jugend, am 20.07.2019 auf dem Oben            Ohne Festival in München. Das Motto –
                                                       Spaß, Action, Musik und neue Leute
                                                       kennenlernen. Bands wie BAUSA, Mavi
                                                       Phoenix und Wunderwelt ließen die
                                                       Stimmung nie schlecht werden. Nach
                                                       vielen Wasserschlachten und viel Spaß
                                                       kamen wir ausgepowert zurück nach
                                                       Traunstein und ließen den Abend im
                                                       Gemeindehaus gemeinsam ausklingen.
                                                       Geschlafen wurde auch im Gemein-
                                                       dehaus.
                                                                            Marlene Schwarz

     Ausflug zum Area 47
     Wasserpark:
     Der Ausflug in die Area 47 war eine sehr coole
     Tagesaktion am 08.08.2019. Da das Wetter super war
     und eine große und abwechslungsreiche Auswahl an
     Aktivitäten geboten wurden, war der Tag ein voller
     Erfolg! Neben den typischen Sprungtürmen (höchs-
     ter: 27 Meter) und Wasserrutschen gab es auch
     außergewöhnliche Attraktionen wie beispielsweise
     den Blobber, ein riesiges Luftkissen, welches dich in
     die Luft katapultiert. Es hat super viel Spaß gemacht
     und war die 1,5 Stunden Hin- und Rückfahrt definitiv
     wert.
                                       Michael Müggenburg

     Angebote der Dekanatsjugendstelle
                              Es gibt ein reichhaltiges Angebot an
                              Aktivitäten und Freizeiten für Kinder
                              und Jugenliche von der Dekanatsju-
                              gendstelle.
                              Schaut hier mal rein:
                              www.ej-dekanat-traunstein.de

28
Kinder

Kindergottesdienste
Die Kindergottesdienste finden sonntags in der Auferstehungskirche parallel
zum Hauptgottesdienst in der Regel jeden 3. Sonntag im Monat um 10 Uhr
statt. Das sind die Termine:
                17. November
                19. Januar
                16. Februar
Im Dezember wird kein Kindergottesdienst sein - dafür werden die Kinder zu den Krip-
penspielproben eingeladen.
Das Kindergottedienstteam plant eine Umfrage, um das Interesse und die Bedürfnisse
zum KiGo zu erfahren. Dies soll der besseren Planung dienen.

Lust auf Krippenspiel?
Wer Lust hat, am diesjährigen Krippenspiel für den Familiengottesdienst an Heilig
Abend um 15.00 Uhr mitzumachen, der kann am 17.11. im Anschluss an den Kinder-
gottesdienst zu einem ersten Treffen vorbeikommen. Dort besprechen wir den weiteren
Verlauf.
Wer am 17.11. keine Zeit hat, aber dennoch gerne mitmachen will, der melde sich bitte
im Pfarramt. Wir freuen uns über jeden, der am Krippenspiel teilnimmt!
Friedemann Krocker und Team

   Hinweis:     In diesem Jahr kann wegen Umbaumaßnahmen und der Erkrankung
                von Diakon Stegmann weder der Kindererlebnistag am Buß- und
                Bettag noch das traditionelle Adventsbasteln stattfinden.

                        Kleine Leute Gottesdienst
                         Sonntag, 24. November, 9.00 Uhr
                         Sonntag, 26. Januar, 9.00 Uhr
                         Sonntag, 23. Februar, 9.00 Uhr
                         Die Kleinsten sind in dieser Gottesdienstform besonders er-
                         wünscht, und weil wir gerne die ganze Familie im Gottesdienst
                         haben möchten, dürfen eben alle mitkommen, vom Baby bis zur
                         Oma.
 Ein engagiertes Team kümmert sich liebevollst einmal im Monat am Sonntag um
 9.00 Uhr in der Auferstehungskirche Traunstein um die Jüngsten unserer Gemeinde. Der
 ca. 30- minütige Gottesdienst steht jeweils unter einem biblischen The-
 ma und beim Singen, Beten und gemeinsamen Erleben der Kirche stehen
 die Kinder ganz im Vordergrund.

                                                                                         29
Rückblick

                       “Das Möbellager ist meine Familie!”
     Seit 35 Jahren gibt`s das Möbellager • neuer Schwung durch Flohmarktteam

       Bis an die Decke gefüllt ist das reich-       Ulrike Neckar-Rank (li.) vom Flohmarkt-
      haltige Sortiment des Möbellagers, auch          team und Christine Bohl (Diakonie)
             dank des Flohmarktteams.                freuen sich über das gute Miteinander.

     Seit 35 Jahren gibt es in Traunstein das       immer Mobiliar übrig, das zu wertvoll ist,
     Möbellager der Diakonie. Mit dem Um-           um es wegzuwerfen. Auf der anderen Seite
     zug 2012 in die Theresienstraße 17, Nähe       gibt es einkommensarme Haushalte, die
     Kaufland-Einkaufszentrum, hat es sich zu       sehr strikt kalkulieren müssen. Für sie ist
     einer wichtigen Anlaufstelle für viele ent-    das reichhaltige, bis an die Decke gefüllte
     wickelt. Die Gründe liegen auf der Hand:       Sortiment des Möbellagers eine wahre
     Hier lässt sich der eigene Hausstand mit       Fundgrube und vor allem eine finanziell
     wenig Geld ausstatten. Hier finden Men-        erschwingliche Lösung. Zudem überneh-
     schen eine Beschäftigung, die aus ihrem        men Mitarbeiter des Möbellagers auch
     Heimatland geflohen sind oder nach langer      Wohnungsauflösungen und unterstützen
     Arbeitslosigkeit den Wiedereinstieg in die     tatkräftig die Traunsteiner Tafel. Viel
     Arbeitswelt schaffen wollen. Die Förderung     frischen Wind und zusätzlichen Schwung
     übernimmt das Jobcenter. Wie wichtig           bringen derzeit die Ehrenamtlichen des
     diese Chance für sie ist und zugleich auch     Flohmarktteams der Kirchengemeinde ein.
     Halt gibt, verdeutlichte ein Mitarbeiter mit   Hier finden sie beste Voraussetzungen, ihre
     den Worten: „Das Möbellager ist meine          langjährigen Erfahrungen einzubringen,
     Familie.”                                      und zugleich stehen sie beispielhaft für ein
     Die Idee des Möbellagers ist ebenso            gelingendes Miteinander von Kirche und
     einfach wie erfolgreich: Wer neue Möbel        Diakonie. Ein Besucht lohnt sich!
     kauft oder einen Haushalt auflöst, hat fast
30
Brot für die Welt

Hunger nach Gerechtigkeit
„Brot für die Welt“ ruft zur 61. Aktion auf.
Seit über 60 Jahren kämpft Brot für die        Jeder Mensch hat ein Recht auf gleiche
Welt für die Überwindung von Hunger,           Lebenschancen – egal wo er oder sie leben.
Armut und Ungerechtigkeit. In dieser Zeit      Unsere Partnerorganisationen tragen seit
wurde Beachtliches erreicht: Gemeinsam         Jahrzehnten in Tausenden Projekten dazu
mit Partnerorganisationen weltweit und         bei. Sie schaffen Hoffnung, die Zukunft
getragen von so Vielen in evangelischen        schenkt. Hoffnung, die Frauen, Männer
und freikirchlichen Gemeinden in Deutsch-      und Kinder stark macht, Pläne zu schmie-
land konnten Millionen Menschen dabei          den und zu verwirklichen. Hoffnung auf
unterstützt werden, ihr Leben aus eigener      Gerechtigkeit.
Kraft zu verbessern. Dabei zählt für Brot      „Hunger nach Gerechtigkeit“ lautet das
für die Welt jede und jeder Einzelne und       Motto der 61. Aktion Brot für die Welt.
die Verheißung, dass alle „das Leben und       Auch nach sechzig Jahren ist dieser Hunger
volle Genüge“ haben sollen.                    nicht gestillt. Das gemeinsam Erreichte
(Johannes 10.10)                               macht Mut und lässt uns weiter gehen auf
Es bleibt aber noch viel zu tun: Jeder neun-   dem Weg der Gerechtigkeit. Unterstützen
te Mensch hungert und hat kein sauberes        Sie die Aktion Brot für die Welt mit Ihrer
Trinkwasser. Millionen leben in Armut,         Spende und Ihrem Gebet! Tragen Sie dazu
werden verfolgt, gedemütigt oder ausge-        bei, den Hunger nach Gerechtigkeit zu stil-
grenzt. Die einen bauen ihren Wohlstand        len. „Selig sind, die da hungert und dürstet
auf Kosten anderer aus. Das soll und muss      nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt
nicht sein! Es ist genug für alle da, wenn     werden.“ (Matthäus 5.6)
wir gerecht teilen. In einer Welt, deren       Sie können über unser Kirchenkonto
Reichtum wächst, darf niemand zurückge-        (S. 2) mit dem Vermerk „Brot für die Welt“
lassen werden.                                 spenden.

                                                                                              31
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