Zeitschrift des Vierländer Kultur- und Heimatvereins De Latücht von 1987 e.V.

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Heft Nr. 106

                           Ausgabe Dezember 2016

                               Zeitschrift
des Vierländer Kultur- und Heimatvereins
                De Latücht von 1987 e.V.
Inhaltsverzeichnis:
    Vorwort                            S. 3
    Harsgedanken                       S. 3
    Lied: Abendfreden                  S. 4
    Wildgänse                          S. 4
    Einladung zur Hauptversammlung S. 5
    424. Vierländer Schützenfest       S. 6
    Erntedank-Umzug                    S. 7
    Wechsel vor der Chorgemeinschaft S. 8
    Wiehnach’, as se freuher weer      S. 8
    Nacht der Kirchen                  S. 8
    28. Wiehnacht'n is bald            S. 9
    Aus für Käfer und Holzwürmer S. 9
    Unsere Fahrradtour                S. 11
    Spende für die digitale Chronik S. 12                    info@timmann-autoreparatur.de
    Was war los letzte Nacht?         S. 12
    Mien Modersprak                   S. 12
    De Tieden                         S. 12
    Volkskunst in Vierlanden, 2. Teil S. 13
    Uns allersecheunste Dannboom S. 14
    To Neejohr                        S. 14
    Veranstaltungen                   S. 15

           Das Titelbild, das uns die
       Gemeinde zur Verfügung stellte,        Ab 1. Mai 2014 jeden Mo., Di. und Mi.
     zeigt die aus Bethlehem stammende        10.15 Uhr ab Jungfernstieg
           Weihnachskrippe in der             14.00 Uhr ab Bergedorf-Hafen
        Curslacker Kirche St. Johannis

                    ★✰★

            Impressum:
    Herausgeber: Vierländer Kultur-
    und Heimatverein „De Latücht“
    von 1987 e. V., Horster Damm 111
    www.de-latuecht.de
    Redaktion: Hermann Struß,
    Margret Lang, Peter von Essen
    Anzeigen: Gottfried Lungfiel,
    Tel. 7 37 27 53
    Druck: Druckerei Zollenspieker
    Kollektiv GmbH
    Auflage: 3 000 Exemplare
    Bankverbindung:
    Vierländer Volksbank e. G.
    BIC: GENODEF1HH3
    Vereinskonto
    DE55 2019 0301 0000 0170 00
    Sonderkonto „Latücht“
    DE05 2019 0301 0000 0170 27
    Anschrift der Redaktion:
    Hermann Struß, Horster Damm 111,
    21039 Hamburg, Tel. 7 23 55 28

       Namentlich gezeichnete Artikel
       müssen nicht der Meinung der
          Redaktion entsprechen.

             Redaktionsschluss
          für die nächste Ausgabe:
               1. Februar 2017
                Sie erscheint:
             Anfang März 2017

2
De Welt is rein so sachen,
                     oder: Veerlannen in’n Harst
W
           enn de Sommer up’n Rest geiht un de Harst            Disse Tied passt woll an besten to uns Leed. Wie heet dat
           kummt, hatt man dat Gefeul, dat de Natur up         doch in’n Text?:
           eenen Punkt ankummen is, as wenn se seggen                            De Welt is rein so sachen,
will, nu bünn ick dor, wo ick würklich hen will. All Moonde                     as leeg se deep in’n Droom,
vörher, sotoseggen up’n Wech, leet se allerlei Scheunes                     man hört nich Ween nich Lachen,
wassen un riepen , to’n Bispill in’n Juni de Eerbeern. Loter                     se’s liesen as een Boom …!
in ‘n Juli un August kummt denn in’n Goorn noch veel
mehr dorto.                                                     Klaus Groth hett allerhand scheune Sooken schreeben.
 Wenn aber erst de Harst anfangt, is dat meist de              In „Latücht“. 102 hebbt wü all mol beten vun em vertellt.
„Höhepunkt“ in’t Johr. Veele Blomen sünd ümmer noch            Gebor’n is he 1819 in Heide un storben 1899 in Kiel. Klaus
an’t Bleuen, dat Wedder kann man nu veel beter aff, wiel       Groth weur also een echt Dithmarscher Jung. No sien Stu­
dat ook bi Sünnen­schien lang nich mehr so heet is as in’n     deern in Tondern güng he bald as Lehrer trüch in siene
Sommer un wenn wü de vullen Appel- un Beerbäum an-             Hei­mat­
                                                                      stadt un füng to glieker Tied an, sick vör sien
kiekt, fallt uns dat scheune Gedicht vun „Herrn Ribbeck        Plattdüütsche Modersprook intosetten. Besonners sull de
auf Ribbeck im Havelland“ in, dat in „Latücht“ 64 steiht.      plattdüütsche Oort to schrieben in de Reeg bröcht warrn
De Plückers (wo‘t noch welk gifft) stiegt in de Appel- un      (Orthographie und Grammatik). He schreev ‘n Barg
Beerbööm un dormit is de Oorn ook no dann groten               Prosa: Geschichten in Platt vun Land un Lüüd un woll de
Ümtog in Kirchwarder ümmer noch vull ingang.                   meisten Gedichte sünd in sien Leesbook „Quickborn“ to-
 Doch wü markt doch, dat de Doog kötter ward. Wenn de          somenstellt. Neben dann‘ „Abend­     f reden“ sünd „Min
Harst denn erst in’n November öber siene Mitt hinwech is,      Jehann“, „Öber de stillen Straaten“, „Min Modersprook“
will dat morgens, ook bi eegentlich goodes Wedder, mitün-      un „Lütt Matten, de Hoos“ recht bekannt un von anner
ner gornich recht kloor warrn. De Sünn hett meist bet          Lüüd vertont, scheune Leeder worden.
Middag genog to dohn, ut dann‘ Nebel ruttokomen un              Loot uns man dann Harst un denn ook bald de scheune
obends is se denn ook freuh wedder verswunnen. Un dat          Advendstiet geneten! Ick wünsch‘ all uns‘ Leser ‘ne goode
ward ook düütlich köller.                                      Tied.                        Hermann Struß, 1. Vörsitter

                                              Harsgedanken
                                                 vun Karl Schwietert

   Wenn de Wind ers mal in de Stoppeln weiht,                   Wenn an Moorn de Maan noch an Heben steiht,
   Un de Dohle mang geele Kohlstrünken kreiht,                      Un ers na Freuhstück de Sünn opgeiht,
     De Winddraken hoch in’n Heben stahn,                         Dat Melkauto suust noch in Düstern vörbi,
      Denn ward ook weer de Hars angahn.                           Dann kümmt ok an Diek de Winter to di.

       Wenn grell un but’n de Astern bleuhn,                       Wenn full Kohl un Röben de Mieten sünd,
    Ut de Appelbööm lüchten de Appel so scheun,                 De Stücken sünd pleugt un dat Winterkorn grönt,
      De laatsten Rosen sück ümdreihn na di,                      Dann lat di mal Tid bi’n Grog un bi’n Skat.
      Dann is de Sommer all lang weer vörbi.                         An’n Füerherd hett di de Winter to fat.

                                  Dat hett all sien Sinn. Man möt ook mal rauhn.
                                 Dat Freujohr kummt gau. Dann gifft weer to daun.
                                     Un dat du dann düchtig bi Kräften büst,
                                   Dorto hest du ers dör den Winterslaap müsst.

                                                                                                                       3
Einladung
             zur Jahreshauptversammlung
                    am Freitag, dem 3. Februar 2017, 20 Uhr,
      im „Norddeutschen Haus“, Altengammer Elbdeich 42, 21039 Hamburg
                                 Tel. 723 52 48
                        (Inh.: Karl-Hermann Dietrich)

    Tagesordnung:
     1. Begrüßung und Feststellung der anwesenden stimmberechtigten
    		Mitglieder
     2. Verlesung und Genehmigung der Niederschrift vom 5. Februar 2016
     3. Jahresbericht des 1. Vorsitzenden mit anschließender Aussprache
     4. Kassenbericht des 1. Schatzmeisters mit anschließender Aussprache
     5. Bericht der Rechnungsprüfer und Entlastung des Vorstands
       6. Pause von etwa 10 Minuten (Raucherpause)
  7. Wahlen: Es sind satzungsgemäß zu wählen:
		   Der oder die 1. Vorsitzende     (bisher Hermann Struß)
 		 Der oder die 1. Schatzmeister/in (bisher Gottfried Lungfiel)
		 Der oder die 1. Schriftführer/in (bisher Simone Vollstädt)
		 Beisitzer(in) nach Vorschlag
		 Kassenprüfer/in                   (für Elke Marx, seit 2015)
    Entsprechend unserer Satzung sind Wahlvorschläge schriftlich oder mündlich
    bis zum Beginn des jeweiligen Wahlgangs möglich und dem Wahlleiter oder
    Obmann bekannt zu geben. Anträge zur Tagesordnung müssen spätes­tens eine
    Woche vor der Mitgliederversammlung dem Vorstand vorliegen.
       8. Anträge
       9. Verschiedenes
    Freunde und Gäste sind herzlich willkommen.

    Der Vorstand wünscht allen Mitgliedern und Freunden des Vereins ein
    frohes Fest und ein gutes neues Jahr 2017.

    gez. Hermann Struß		gez. Ewald Hamburg
    1. Vorsitzender		   stellvertretender Vorsitzender

                                                                                 5
424. Vierländer Schützenfest 2016

                                                                                                                                                       Fotos: Wiebke Schwirten
Das Königspaar Volkmar Peters und Stefanie Dietrich, links Ritter Hendrik Putfarcken

              Die Ergebnisse von den Schießständen                                                      Der VSG-Vorsitzende und scheidende König
                                                                                                        Walther Meyer bei seiner Ansprache
Königsschießen                                        VII (165), 5. Seefeld IV (162), 6. Diana (160):
                                                      1. Gerald Schümann (See­feld, 58), 2. Thors­
Stammschützenkönig: Volkmar Peters,                   ten Eggers (Zentrum, 57), 3. Jörg Peters
Ritter: Hendrik Putfarcken, Thomas Kock,              (Diana, 56).
Adjutanten: Heiko Schlottau, Carsten                  Herren, Nichtschützen: 1. RuF Vierlanden
Nonn­sen; Damenkönigin: Steffi Diet­r ich,            (168), 2. Tennisfreunde Neuengamme
Hofdamen: Doris Suhr, Hanni Ahnen, Ad­                (166), 3. KC 91 (163, 125), 4. Die Feldstegler
ju­tantin: Ute Nötzel; Jungschützen­könig:            (163, 235), 5. Gambrinus (163, 453), 6. KC
Martin Meyer, Ritter: Joschua von Keßinger,           91 Mix (162, 157), 7. Herrenclub Saft ist
Michael Bittkau, Adjutant: Lasse Peters;              gefährlich (SIG, 162, 165), 8. Dienstagsrunde
Jungschützenkönigin: Vivien Stein­     horst,         (161), 9. SCVM Turnen/Einrad (160),
Hofdamen: Timna Buhk, Jessica Steffens;               10. Vierländer Segelverein (159). Einzel:
Jugendkönig: Luca Wöbb, Adju­       t anten:          1. Jörg von Hacht (SIG, 68), 2. Carsten
Nele Peters, Jacob Sperlich; König der                Wulff (SCVM, 57, 90), 3. Birgit Heitmann
Könige: Peter Barnstorf, Königin der                  (KC 91, 57, 157).
Königinnen: Doris Suhr; Bürgerkönigin:                Vierländer Feuerwehren: 1. Kirchwerder-
Silke Peters, Platzkönig: Arne Albers                 Nord (175), 2. Curslack I (173), 3. Warwisch
                                                      (165), 4. Curslack II (164), 5. Neuengamme
Jone-Pokalschießen                                    (161); Einzel: 1. Simon Timmann (59, 223),
Damen, Schützen: 1. Wraust (164 Ringe,                2. Sascha Harden (59, 336), 3. Heiko Har­
Teiler 177), 2. Diana (164, 333), 3. Seefeld          den (58), alle Kirchwerder-Nord.
(163), 4. Zentrum (156); Einzel: 1. Susanne           Vierländer Firmen: 1. Gärtnerei Peters
Moka (Wraust, 59), 2. Tanja Witzke (See­feld,         (168), 2. HASPA Curslack (167), 3. Heinz          An der Torwand mussten die Kinder ganz
56, 305), 3. Sylvia Thiel (Diana, 56, 333).           Harden Gartenbau (166), 4. Bernd Heit­            genau schießen
Damen, Nichtschützen: 1. Sportclub Vier-              mann Gartenbau (164), 5. Zimmerei
und Marschlande (SCVM) Turnen/Einrad                  Pietsch II (161, 79), 6. Zimmerei Barnstorf
(166), 2. Kegelclub (KC) 91 (164), 3. Vier­           (161, 173), 7. Tischlerei Carl-Hermann Krö­
län­der Speeldeel I (163), 4. FF Neuengamme           ger (161, 184), 8. Jungpflanzen von Hacht
II (161), 5. FF Neuengamme I (159),                   (160), 9. Zimmerei Pietsch I (159, 209),
6. Vierländer Trachtengruppe (157, 344),              10. Schneide Immobilien (159, 354); Einzel:
7. Reit- und Fahrverein (RuF) Vierlanden              Hanfried Kiehn (Barnstorf, 59, 173,0),
(157, 600), 8. FF Kirchwerder-Nord (156,              2. Heiko Harden (Harden Gartenbau, 59,
363), 9. Vierländer Speeldeel II (156, 368),          173,2), 3. Sven Pawletta (HASPA, 58).
10. FF Altengamme (154); Einzel: 1. Regina            Schützen Kreisvereine: 1. Reinbek I (177),
Harden (KC 91, 57), 2. Madeleine Otte                 2. Ohlendorf (171), 3. Reinbek II (170),
(SCVM, 56, 271), 3. Britta Rathmann (Vier­            4. Hamwarde (169), 5. Sahms (168); Einzel:
länder Speeldeel, 56, 279).                           1. Corinna Lehmann (60), 2. Ariane Leh­
Herren, Schützen: 1. Seefeld II (168),                mann (59), 3. Karsten Lehmann (58, alle           Beim Angeln gab es viele Gewinne
2. Zentrum (167), 3. Wraust I (166), 4. Wraust        Reinbek).

                                                                                                            Schützen bereiten
                Café Vierlanden & Dinkelbackstube                                                          425. Geburtstag vor
                                                                                                        Die Vorbereitungen sind längst angelaufen:
                                                                                                        Im kommenden Jahr feiert die Vierländer
                                                                                                        Schützengesellschaft ihr 425jähriges Beste­
                                                                                                        hen. Den Höhepunkt bildet vom 31. August
                                                                                                        bis 4. September das Volks- und Schützenfest
                                                                                                        rund um den Schützenhof. Einige Glanz­
                                                                                                        punkte aus dem Programm: Kreisschützen­
                                                                                                        fest, Umzüge, Tanzabende, Hubschrauber-
     Lassen Sie in unserem urgemütlichen Café mit Vierländer Flair oder in der                          Rundflüge, Feuerwerk. Dazu gibt es wieder
      Natur im schönen alten Garten die Seele baumeln! Genießen Sie unsere                              das Jone-Pokalschießen für Mannschaften
                                                                                                        (Anmeldung bei Klaus-Peter Peters, Tel.
       Dinkeltorten und -kuchen und duftenden Kaffee oder köstlichen Tee.                               723 15 16) und Teilerschießen für alle nicht
     Neuengammer                    Mittwoch - Sonntag                 www.cafe-vierlanden.de           nur mit Pokalen als Preise. Jubiläumsflaggen
                                                                                                        gibt es bei der VSG und im Kaufhaus Vier­
     Hausdeich 471                    14 bis 18 Uhr                     Telefon: 723 21 02
                                                                                                        landen (vormals Pieke Wulff).

6
Vierlandens Erntedank-Umzug 2016

Das „Erntekönigliche Dreigestirn“ auf dem Königinnenwagen:                                              Die Bäcker hatten ihren Wagen mit Brötchen
Natalie Zboinski, Inken Garbers, Victoria Schering                                                      gefüllt

Diese fröhlichen Trachtenträger waren auf einen
Ackerwagen gestiegen

                                                    Das „Harmonie“-Schiff glitt durch Kirchwerder

Auch Väter schoben die Kinder im Festzug

Historisch kamen die Männer der
Freiwilligen Feuerwehr Kirchwerder-Nord
                                                    Die Warwischer Spielleute sorgten für Marschmusik

                                                         Vierländer Vertrauen:

                                                        Nähe ist das Wichtigste.
Blumen und Kürbisse präsentierten die                                                                                 Wir sind in Ihrer Nähe:
„Tell“-Schützen

                                                                                                                     In Kirchwerder, Neuengamme
                                                                                                                     und jetzt auch in Fünfhausen.
                                                                      r Viero
                                                        V    ierlände     nt    roko
                                                                    enlose Gi                                            Vierländer Volksbank eG
                                                         Das kost         vierländer-vier.de
                                                                 ter www.
                                                         Mehr un
                                                                                                                    – immer menschlich und persönlich

Als Ehrengast fuhr Schulsenator Ties Rabe mit
                                                                                                                     Tel. 040 79339-0       www.vlvb.de
Frau Katrin in einer Kutsche

                                                                                                                                                          7
Wechsel vor der Chorgemeinschaft
Die gebürtige Estin Susan Lahesalu hat                                                                Kirchwerder-Nord und „Can­tus“ Krauel.
die Nachfolge von Anja Engelke bei der                                                                Zuvor hatte Anja Engelke als „Aus­stand“
Chorgemeinschaft „Cantus-Eintracht“ –                                                                 den Chor bei einem Konzert in der gut
Mit­glied in „De Latücht“ – angetreten.                                                               besetzten Neuengammer Kir­che St. Jo­
An­ja Engelke hat die Leitung nach gut                                                                han­nis geleitet. Gemein­sam mit Geest­
fünf Jahren aus beruflichen Gründen                                                                   hach­ter Lieder­t afel (Lei­tung Agnes Brö­
auf­gegeben. In einer Feierstunde im                                                                  cker) und Vo­cal-Con­sort Hamburg gab
„Krau­ler Kroog“ vollzog der Chor den                                                                 es ein abwechslungsreiches Pro­g ramm.
Wechsel am Diri­gentenpult.                                                                           Die Chor­ge­mein­schaft überzeug­te mit
Schon als junge Dirigentin hat Susan                                                                  Varia­t io­
                                                                                                                nen über Schuberts Lied, die
Lahesalu in ihrer Heimat mehrere                                                                      „launige Forel­ le“ und „Sancta Maria“.
Chöre geleitet. Sie kam als eine der weni-                                                            Bei der Geest­  hach­  ter Liedertafel war
gen Stipendiaten der Robert-Bosch-                                                                    besonders das Lied „weit, weit weg“ her-
Stiftung nach Deutschland, wur­    de als                                                             vorzuheben. Der ebenfalls durch Anja
Kultur­ schaf­
             fen­
                de tätig: Sie baute auf                                                               Engel­ ke geleitete Chor Vocal Consort
ihre Erfahrungen mit der Chorleitung                                                                  Ham­burg beeindruckte mit modern ge-
in Est­ land auf, übernahm den Diri­             Chorleiterwechsel mit dem „Eintracht“-               setzten Volks­  l iedern. Ein Gemein­
gentenstab für mehrere Chöre im Raum             Vorsitzenden Dirk Zachger:                           schafts­chor von Geesthachter Liedertafel
Hamburg, so auch bei dem gemeinsa-               Susan Lahesalu (links) und Anja Engelke              und Can­tus-Eintracht rundete das Pro­
men Chor der Liedertafeln „Ein­tracht“                                    Foto: Chorgemeinschaft      gramm ab.

                               Wiehnach’, as se freuher weer
                                                       vun Helmut Harnick
                      Wenn ik so an Wiehnach’ denk                                           Een Iesenbohn fohr he nun her
                 un mien Gedanken denn no binnen lenk,                                    to’n Optrecken, as dat freuher weer.
                       denk ik an mien Kinnertiet,                                   Dree Wogen trock de Lok – letzt Johr noch twee,
                     as ik noch weer so’n Rietenspliet.                                      de drütte Wogen, de weer nee.

                     Un keem de „Hillig Obend“ ran,                                    Kringels, Nööt un Appels legen op’n Töller,
               röök allns no brune Koken un greune Dann.                          ‘n Marzipaan-Broot mokt de Ogen meist noch heller,
           Vadder in de Stuuv vertell sik mit’n Wiehnachsmann,                      Kantüffel-Saloot un Knackwuss geev’t to’n Eten.
              ‘n Ogenblick noch, denn güng de Lichen an.                          Fleederbeergrog geev’t to’n Drinken - weest so’n heten.

                    Nu heur ma ok de liesen Bimmel,                                     De Lichen an’n Boom, de dän noch brenn,
             de Wiehnachsmann reed los – op sien Schimmel.                                doch bilütten güng de Schien to Enn.
                 Denn güng se suutje op, de Stuvendöör,                                       So weet ik ut mien Kinnertiet,
             de Dannboom lücht, un Speeltüüg stünn dorvör.                                  as ik noch weer so’n Rietenspliet.

                 Nacht der Kirchen in Kirchwerder
Die Nacht der Kirchen hat in ganz                lockerer Folge gesungen und vorgelesen               die ersten Leute, meist Vierländer, die
Hamburg Tradition und wird jährlich              werden. Zum Lesen stell­­       ten sich             uns gut bekannt waren, eingestellt. Auch
an vielen Orten der Stadt durchgeführt.          Hermann Meyns, Gott­      f ried Lung­
                                                                                      f iel           Besucher aus der Stadt waren gekom-
So auch in Kirchwerders Kirche St.               und Ilse Struß zur Ver­fügung, während               men.
Severini. Pastor Lungfiel hatte mich             der musikalische Teil von mir mit                     So begann das Programm. Als Ein­füh­
schon vor längerer Zeit gefragt, ob die          Akkordeon, aber ein Teil auch von Gott­              rung erläuterte uns Pastor Lungfiel
„Latücht“ wohl mal solch einen Abend             fried mit Gitarre und natürlich durch                Einiges über die Veranstaltungen in an-
gestalten wolle. In Programm­teilen hat-         Mitsingen von sämtlichen Besu­     chern             deren Hamburger Kirchen und leitete
ten wir im vorigen Jahr schon einmal             bestritten werden sollte.                            dann über zu einer Andacht.
mitgewirkt, so dass wir nicht ganz ohne           Zu Beginn um 19 Uhr waren wir ge-                    Wir begannen unser Programm, in
Vorstellung daran gingen. Es sollte in           spannt. Schon etwas vorher hatten sich               dem sich, wie schon erwähnt, bekannte
                                                                                                      Lieder zum Mitsingen mit meistens platt-
                                                                                                      deutschen Lesetexten abwechselten.
                                                                                                      Zwischen­  durch wurde auch mal eine
                                                                                                      Pause eingelegt. Gut anderthalb Stunden
                                                                                                      vergingen wie im Fluge, und wir konnten
                                                                                                      feststellen, dass uns die etwa fünfzig Teil­
                                                                        Inh. Ulrich Dircks
                                                                                                      nehmer über den ganzen Programm­ver­
                                                                        Tel. 040. 723 00 42
    Küchenarbeitsplatten   Tischplatten        Grabmale                 Fax 040. 723 88 84            lauf treu geblieben waren.
    Waschtische            Fensterbänke        Grabeinfassungen         Süderquerweg 123               Mit einem Schlussgebet von Pastor
    Natursteintreppen      Individuelle        Nachschriften            21037 Hamburg
                                                                                                      Lungfiel endete schließlich diese kombi-
                                                                        info@olaf-dircks.de
    Bodenbeläge            Steinmetzarbeiten   Restaurierungen          www.olaf-dircks.de
                                                                                                      nierte Kirchen- und Latücht-Veran­
                                                                                                      staltung.                             H.St.

8
28. Wiehnacht’n is bald
Die Curslacker Kirchengemeinde St. Johannis ist in diesem              Altengamme und Betreiber der „Deichmamsell“ in Billwerder)
Jahr Gastgeber für „Wiehnacht'n is bald“ . Die adventliche             sowie Herbert Neven aus Altengamme. Der Loh­brügger Chor
Feier in plattdeutscher Sprache, für die „Latücht“ organisiert         „Hoffnung-Holsatia“ hat unter Leitung der Neuengammerin
durch Gerd Nissen, beginnt am Sonnabend, 10. Dezember,                 Sabine Ludanek plattdeutsche Lieder einstudiert. Trompete
19 Uhr, in der Kirche am Curslacker Deich. „Wiehnacht'n is             spielen Kinder, die bei Musiklehrer Hen­  drik Schwolow aus
bald“ gibt es im Wechsel in den vier Kirchen, die den Vier­            Curslack gelernt haben, dieses Instrument zu spielen.
landen den Namen gegeben haben, jetzt immer am Vor­abend                Zweimal wirken auch die Besucher mit: Auf dem Programm
zum dritten Adventsonntag. Zum 28. Mal richtet die „Latücht“           stehen zwei plattdeutsche Weihnachtslieder. Damit alle Anwe­
die Feier aus. Stets hat Gerd Nissen die Mitwirkenden ange-            senden (im Stehen) mitsingen können, gibt es am Ein­gang
sprochen, den Ablauf zusammengestellt. Zum achten Mal ist              Blätter mit den Texten. Den Gesang begleitet Iris-Kerstin
nun St. Johannis Curslack Gastgeber.                                   Peters an der Orgel, die auch die Choräle zu Beginn und am
 In dem etwa zwei Stunden dauernden Programm tragen zu-                Schluss spielt. Den pastoralen Teil übernimmt Curslacks Ge­
nächst Kinder aus der Grundschule Zollenspieker Gedichte vor.          mein­depastor Alexander Braun, erfreulicher Weise in platt-
Unterstützt werden sie dafür von Plattschnacker Klaus Benszus          deutscher Sprache.
und Lehrerin Regina Lesemann. Besinnliche und heitere Ge­               Der Eintritt ist, wie immer bei den Veranstaltungen der
schichten lesen zwei Männer vor: Nils Owe Krack (Autor, Ohn­           „Latücht“, kostenlos. Am Ausgang wird um eine Spende für
sorg-Schauspieler, Regisseur in der „Speeldeel Fründ­  schaft“         die Curslacker Gemeindearbeit gebeten.

                    Aus für Käfer und Holzwürmer
Als Erfolg bewertet Dr. Schanett Riller
die Jahresausstellung im Rieck Haus:
„Leben auf dem Lande – Fotos aus den
Vier- und Marschlanden“. Zwischen
März und September wurden fast
9.000 Besucher aller Altersgruppen
gezählt sowie Mitglieder des Freundes­
kreises, die freien Eintritt haben. „Bei
den Bus­g ruppen war das Interesse na-
türlich nicht so groß wie bei den An­ge­
hörigen der Aussteller“, sagt die Lei­
terin der Museumslandschaft Ber­     ge­
dorf. Zum Teil seien diese „Groupies“
weit angereist, um alte Fotos anzu-
schauen. Ein weiterer Effekt dieser          Museumsmitarbeiterin Lydia Goldschmidt bringt einen Intarsienstuhl in die Klimakammer zu Herbert
durch die „La­tücht“ angeregten Aus­         Hubert von der Spezialfirma.                                                  Foto: Wiebke Schwirten
stel­
    lung: Viele Fotos wurden für die
Sammlung der Museumslandschaft ab­
ge­geben. Dr. Riller: „Dadurch konnten
wir auch interessante Zeitzeugen-Inter­
views führen, die uns ergänzende An­
ga­ben brachten.“
 Im kommenden Jahr wird sich die
durch Prof. Dr. Torkild Hinrichsen ini­
tiierte Jahresausstellung in der Scheu­
ne des Rieck Hauses mit dem Holunder
befassen: „Geheimnisse eines magi-
schen Strauchs“. Für 2018 soll in der
Scheune über den Kreuzstich infor-
miert werden.

Garaus für Schädlinge
 Die Saison 2016 im Rieck Haus war           Wie von Christo verpackt wirkte das Rieck Haus während der Zeit der Schädlingsbekämpfung durch
kürzer als gewohnt. Der Grund war            Spezialisten
bald nach der Schließung Mitte Sep­
tem­ber zu sehen: Mitarbeiter einer          bile Klimakammer zur Sonderbehand­                    Beim Ausräumen machten die Mit­      -
Lipp­städter Fachfirma hatten das            lung umziehen.                                       ar­
                                                                                                    beiter der Museumslandschaft und
Vorderhaus nach Christo-Art in Folie          Im Haus wurde längere Zeit eine                     Restauratorinnen eine besonders Ent­
verpackt und Warmluft von bis zu             Kern­temperatur von 55 Grad gehalten,                deckung: Zwischen Alkoven und Ofen
75 Grad in das Gebäude geblasen.             um die Larven der Schädlinge zu tö-                  hatte sich in der Stube ein Gemälde
Damit sollte vornehmlich Nagekäfer           ten. Metalle wie Milchkannen erhiel-                 versteckt: Es zeigt eine Szene aus dem
und Holzwurm der Garaus gemacht              ten, um Anlaufen und Kondensations­                  Alten Testament: Ein Engel hält Abra­
werden. Dafür mussten die Möbel aus          schäden zu vermeiden, vorübergehend                  ham davon ab, seinen Sohn Isaak zu
den Räumen des Hauses in eine mo­            andere Quartiere wie das Backhaus.                   opfern.

                                                                                                                                               9
PFLEGE VON MENSCH ZU MENSCH

 :LUSÀHJHQLQ:UGHXQGPLW5HVSHNW
                         6HLW EHU  -DKUHQ VLQG ZLU LQ %HUJHGRUI
                         $OWHQJDPPH &XUVODFN 1HXHQJDPPH
                         .LUFKZHUGHU XQG 1HXDOOHUP|KH IU 6LH GD
                         :LUEHUDWHQ6LHNRVWHQORVXQGXQYHUELQGOLFK
                         5XIHQ 6LH XQV DQ    

                   (MEOSRMIWXEXMSR
                   &IVKIHSVJ:MIVPERHI
       Diakoniestation Bergedorf Vierlande gemeinnützige GmbH
     +ROWHQNOLQNHU6WUD‰H‡+DPEXUJ‡7HO  
        www.diakoniestation-bergedorf.de

       De Saak hett’n Hoken,
           seggt de Heek.
      Dor hüng he an de Angel.

                                                                        Kirchwerder Landweg 1
                                                                        21037 Hamburg
                                                                        Tel. (040) 7 23 44 9 1
                                                                        Fax (040) 7 23 23 93
                                                                        www.schneide-immobilien.de

                                                                        K:G@6J;qK:GB>:IJC
Unsere Fahrradtour 2016
Der Termin 21. August rückte unauf-
haltsam näher, aber ich hatte noch kei-
ne Idee, wo und wohin unsere Fahr­rad-
Tour in diesem Jahr führen und wie sie
verlaufen sollte. Wir waren ja eigentlich
in den Vorjahren schon über­all kreuz
und quer in den Vier­landen herumgera-
delt! Ende Juli hatte ich aufgrund einer
von uns geplanten Spende für Kirch­
werder ein Telefon-Gespräch mit Otto
Marquardt. Er teilte mit, dass ein Projekt
zur Erhaltung der Grabplatten gestartet
worden war. Sie sollen gereinigt und
möglichst wieder lesbar gemacht wer-         Vor der Kirche St. Severini stellten sich die Teilnehmer zu einem Gruppenfoto auf
den. Der „Latücht“-Vorstand beschloss
deshalb, die Spende statt für ein Fenster    noch erahnen. Als verfallenes Fragment
diesem Projekt zu widmen, und so fand        ist allein noch die Tür zu sehen.
dann bei Anwesenheit von Pastor                Wir wollten hier noch weiter im Ge­
Lungfiel, Heinz-Hermann Koops und            spräch verweilen, aber es fing an zu
Otto Mar­quardt in diesem Sinne Anfang       regnen, und es wurde immer mehr.
August die Spendenübergabe statt. Da­        Damit setzte sich die Gruppe auto­
mit stand gleichzeitig für mich auch das     matisch in Bewegung. In mehr oder
Ziel der nächsten Fahrradtour fest, und      weniger rascher Fahrt wurde ohne Halt
wir vereinbarten in Verbindung damit         das Endziel „Udo“ angestrebt, so dass
zu den Grabplatten einen Vor­t rag.          an den von mir noch weiter vorgesehe-
 Schon vor 12 Uhr waren wir auf dem          nen Haltepunkten dazwischen (Schule,
Weg Richtung Treffpunkt. Als wir dann        Korn­speicher, Haus Nr. 49 etc.) keine
so um 12.40 Uhr am Bahnhof Curslack-         Chance für Erklärungen mehr bestand.
Neuengamme ankamen, waren bereits            In einem Kurzvortrag wurde das dann
etliche Teilnehmer eingetroffen. Bis         später beim Kaffeetrinken nachgeholt.                     Heinz-Hermann Koops (rechts) und
13 Uhr trudelte dann der Rest ein, so        Die Stimmung ist trotzdem gut geblie-                     Otto Marquardt erläuterten die Kirchwerder
                                                                                                       „Stein-Predigt“.    Fotos: Thomas Wiegmann
dass wir gegen 13.20 Uhr mit 32 Rad­         ben bis zum Ende.                 H.St.
fahrern starteten. Das Wet­ter war zu-
nächst noch gut. Mit mittlerem Tempo
von 12-13 km/h kamen wir über Bahn­
damm und Fersenweg etwa 13.40 Uhr
bei der Kirchwerder Kirche an, wo wir
von Heinz-Hermann Koops und Otto
Marquardt erwartet wurden. Sogleich
begann der Vortrag zu den Grabplatten.
 Ausführlich wurden uns zu vielen
                                                Inh.: Anja Schwormstedt
Exem­ plaren die Unterschiede und
Besonderheiten klargemacht. Fami­lien­          Tatenberger Deich 162 · 21037 Hamburg
gräber in dieser Form mit aufgelegten           Telefon (040) 737 22 27 · Telefax (040) 737 39 71
Grabplatten waren vom Ende des 16. bis
                                                E-Mail: service@faehrhaus-tatenberg.de · www.faehrhaus-tatenberg.de
ins 18. Jahrhundert üblich, weil nur so
in damaligen Zeiten die Totenruhe ge-
währleistet werden konnte. Im An­
schluss erläuterte Otto Mar­quardt noch
Einzelheiten in der Kir­   che, beispiels-                 Michael Garbers                                  Elektroanlagen GmbH
weise die ältesten Intar­ sien von 1641,                                  Beratung • Planung • Ausführung
doch mussten wir wegen der knappen                            Kundendienst · Neu- u. Altbauinstallation · Satelliten-/BK-Anlagen
Zeit abbrechen und starteten zur Wei­                        Beleuchtungsanlagen · E-Check · 24-Std.-Notdienst · Baustrom-Verleih
terfahrt. Über den Kirchwerder Haus­
deich, die Ohe und den Jean-Dolidier­                                              0 40   7 23 88 03
                                                           Kirchenheerweg 152 · 21037 Hamburg · e-mail: g@rbers.com · Fax 0 40 / 7 23 87 10
weg erreichten wir bald den Neuen­
gammer Hausdeich. Von hier, eingebo-                             NOTDIENST: 0172 / 4 32 88 03
gen in die kleine Neben­    straße „Twü­
schen Tüünen“, erreichten wir die dor-
tige Großkate, das „Wulfsche“ Fach­

                                                                    Timmann
werk­haus und die gegenüberliegende
ehemalige Schmiede. Die Kopie einer
bekannten Zeichnung von Hermann
Haase, entstanden um 1900, zeigt vom
Flett der Kate eine An­sicht, zusätzlich
mit Blick aus der offenen Haustür auf              Süderquerweg 651
die Eingangstür der auf der anderen
Wegseite liegenden Schmiede. Ihr heu-               21037 Hamburg                                    040/7 37 50 20
tiger Zustand lässt diese allerdings nur

                                                                                                                                              11
Spende für die digitale Chronik
Einen Umschlag mit großen Scheinen
überreichten unser Vorsitzender Her­
mann Struß und Schatzmeister Gott­
fried Lungfiel an Torsten Schirmer,
den Webmaster im Bergedorfer Bür­
ger­verein. Diese Spende soll dafür ein-
gesetzt werden, um archivierte Unter­
lagen über das Landgebiet für die digi-
tale Chronik des Bezirks Bergedorf
aufzuarbeiten.
 Bereits seit 2002 gibt es die vom
Bergedorfer Bürgerverein angestoße-
ne und touristisch orientierte Internet­
seite www.bergedorf-info.de. Seit 2011
kam die digitale Chronik www.
bergedorf-chronik.de hinzu. Sie wur-
de immer umfangreicher, hält auch
manch historische Information über           Übergabe des Spenden-Umschlags (v. lks.): Torsten Schirmer, Hermann Struß, Gottfried Lungfiel
die Vierlande bereit. Geschichtliche
Ereig­nisse, über die die Zeitschrift        tungen in den Vierlanden. Wir neh-                    Treuhänder des Geldes der Vierländer
„Latücht“ berichtete, gehören dazu.          men keinen Eintritt, stellen am Aus­                  für die Vierlande.
 Jetzt hat der „Latücht“-Vorstand be-        gang eine Spendenbox in Form einer                     Torsten Schirmer bei der Spenden-
schlossen, die Arbeit der digitalen          Laterne, eine Latücht, auf.“ Nach                     Übergabe: „Mehr als 30.000 User ru-
Chronik im Bergedorfer Bürgerverein          Ab­
                                               zug der eigenen Kosten wird das                     fen monatlich unsere Internetseiten
mit einer Geldspritze zu unterstützen.       überschüssige Geld für kulturelle                     auf. Laut Statistik kommt etwa drei
Hermann Struß: „Das Geld stammt              Dinge der Vierlande gespendet. Der                    Viertel von ihnen aus Hamburg und
von den Besuchern unserer Veranstal­         „Latücht“-Vorstand sieht sich als                     dem Speckgürtel, der Metropolregion.“

Was war bloß los letzte Nacht?                                                                             Mien
                           von Ann-Cathrin Albers                                                        Modersprak
Ein kleines Bauerndorf in Nord­              Hohn kreiht“ mit viel Leidenschaft                        vun Alwine Wuthenow
deutschland: Bei Schneider Witt (Jan         und tollen Bildern im Kopf von seinen
Holst) ist eingebrochen worden! Die          Ideen zum Stück erzählt. Dank dieses                       Ik kann’t nich hochdütsch seggen,
Schwere der Tat bewirkt, dass der zu-        Stücks kam er nämlich selbst als junger                         Wat mi in’n Bussen sitt;
ständige Wachtmeister Stindt ( Jens          Mann auf die Idee, Schauspieler zu
                                                                                                           Dat is man halwes Snacken,
Steffens) nicht allein an die Unter­         werden. Des Weiteren arbeiten hinter
                                                                                                           Dat Best will doch nich mit.
suchung geht – der neue Amtshaupt­           den Kulissen als Regieassistentin Con­
mann Kröger ( Jürgen Dreekmann)              ny Elsken, die Bühnenbau-Leitung                             Mi is’t as künn mien Herrgott
übernimmt sie diensteifrig. Gemeinde­        übernimmt Hans-Heinrich Dibbern,                               Mi beter denn verstahn,
vorsteher Jan Kreyenborg (Karl-Her­          Gertrud Dibbern die Requisite.                                  As würd mien so neger
mann Kröger) unterstützt schlitzohrig                                                                      Em an dat Hart ran gahn.
die kriminalistischen Bemü ­hun­gen,         Der Regisseur hat schon
indem er von seinem Knecht Willem            viele Ideen für den Klassiker                                Un wenn ‘k in mien Würden
Tameling (Peter Schütze) Hilfe erhält.                                                                     Den Herrn willkamen bün,
  Denn Jan kam in jener Nacht ziem-           Die technischen Effekte erstellen                          Denn kann’t Jug recht ok wesen,
lich angeheitert von einer Sitzung zu-       Gerd Großweischede und Torben                                 Un Jug ok gaud naug sin.
rück nach Hause, allerdings über ei-         Schrö­der, es soufflieren Anja Murawski               Aus:
nen kleinen Umweg. Auch der Tierarzt         und Konni Harden. Jens Alpen über-                    Lichtwark-Heft Juli 1953
Renken (Stefan Timm) hilft ihm gern,         wacht als Inspizient alles auf die Minute             zum Hamburger Bundessängerfest
was Tochter Lena (Ann-Cathrin Al­            genau. Alle Fründschaftler sind mit                   und Heimatwoche Bergedorf
bers) von Herzen begrüßt. Nach ver-          Eifer dabei und freuen sich schon auf
wirrenden Aussagen von Trina Witt            die Aufführungen im nächsten Jahr –
(Andrea Wiechmann), der Schneiders­
frau, stellt sich die Frage: Gibt es etwas
                                             und natürlich auf viele Zuschauer.
                                              Gespielt wird wieder im Nord­      deut­
                                                                                                             De Tiden
zu vertuschen? Was hat ein Stiefel mit       schen Haus in Altengamme - Premiere                              Dat gifft lütte Hüüs,
allem zu tun? Und was haben Gesine           ist dort am 10. Februar - und auf dem                     Dat gifft Glück un dat gifft Noot,
Kreyenborg (Heike Barnstorf) und             Hitscherberg in Kirchwerder. Der                           Maal is Ebb un maal is Floot,
Gustav Pieper (Christian Kröger) ei-         Kartenverkauf startet noch vor Weih­                    Maal giff’t Sünnschien un maal Regen,
gentlich im Sinn?                            nachten, sicher eine tolle Ge­    schenk­                    Up un dal geit’t allerwegen
  Das Geschehen dieser einzigen Nacht        idee. Weitere Informationen dazu er-                              Carl Budich
stellt somit das gesamte Dorfleben auf       folgen aber rechtzeitig über die Berge­               Aus:
den Kopf.                                    dorfer Zeitung. Außerdem ist die                      Hannes Rosenkranz,
  Wolfgang Sommer hat bei der ersten         Speel­deel Fründschaft demnächst                      Bergedorf-Vierlanden, Hamburger
Leseprobe für den Klassiker „Wenn de         auch bei Facebook zu finden.                          Heimatbücher, Hamburg 1954

12
Die Volkskunst in den Vierlanden
                                              von Hans Förster (1885-1966)
Fortsetzung aus „Latücht“ 105, S. 9                                Wandgetäfel mit Intarsia, dessen warmes Hell-Dunkelbraun
Schon in der Gestaltung der Ständer empfinden wir die Berei­       zum Kachel-Blau-Weiß an sich schon den Grundton des
che­r ung der geestentlehnten Form durch beliebte Anwendung        Behaglichen schafft. Dazu gab es Blaumalerei mit Blumen auf
leicht gekrümmter Hölzer, aus denen auch gelegentlich, ob mit      Tür und Möbelwerk, standen fremde Fayencen und Porzellane,
oder ohne besonderer „verkalender“ (vergeheimnissender) Ab­        geätzte Gläser und Flaschen, hingen geschnitzte Borde, gerahm-
sicht, Andreaskreuze gefügt wurden. In den Füllungen sehen         te Stickmuster, blankes Zinn und Messing, Krüge und Geschirr,
wir dann reichen Schmuck von Ziegelsetzungen, auch mit „Don­       fand man kunstvoll gefertigte Kissen in Flickenmosaik und
nerbesen“ und Mühle. Daß Balkenschnitzerei und Wind­bretter-       Plattstich, Kissenbühren und Paradehandtücher in eigenartig
Pferdeköpfe vorkommen, nebst eisernen Wind­       fahnen, darf     schöner Netzarbeit, Kugelfuß- und Klapptische und tausend
nicht wundernehmen, naturgemäß auch in entsprechend rei-           anderes im Hause vor. Was erst an farbenprächtigen Stickereien
cher Prägung. Vor dem Altländer Haus, das übrigens den ge-         bargen nicht die Kisten und Laden und „Schäpp?“ Vergessen wir
schoßmäßig vorragenden Steilgiebel entwickelte und mit teilwei-    auch nicht die schöngeschnitzten Türstürze der Seiteneingänge
ser Weißung der Ziegelsteine eine außerordentliche Bereiche­       mit samt den prunkhaften Wagen- und Schlittenbrettern, wie sie
rung der Gesamtwirkung erreichte, hat das Vierländer Haus          wohl im fast vierhundertjährigen „Spieker“ träumen. Ich will
folgende Besonderheiten voraus: Erstens die vorerwähnte Ver­       hier nicht von den Gotteshäusern der Vierlande reden, in denen
wendung naturkrummer Schmuckriegel, dann die Anwendung             alles vierländische Kunstgewerbe in Technik und zahlenmäßi-
der „Tauwerk-Schnitzerei, der besonderen Ausprägung der Don­       ger Mannigfaltigkeit überwältigend vor Augen geführt wird, wie
ner­besen, vor allem des … Scraffito“. Man erfand vor etwa         besonders in Altengamme und Curslack; sie sind schlechthin
200 Jahren, wohl getrieben durch die Sucht nach Verfeinerung       wahre Museen der Bauernkunst. Aber auch schon die Wohn­ge­
der Ziegelmuster, vielleicht angeregt durch gewanderte und         bäude, in denen wie gesagt früher eben alles künstlerisch ge-
südliche Techniken kennende Handwerker, vielleicht auch zu-        formt zu finden war, angefangen von der Fußangelwarnungstafel
fällig die schon von Tacitus den Germanen zugeschriebene           und dem Geschirrtrockengestell bis zum herrlichsten Prunk­
Weise des Bemalens ihrer Hauswände fortsetzend jene Putz­          getäfel waren und sind oft rechte Schaustätten bodenständiger
technik der bunten Wände. Man trägt nacheinander eine weiße        Kultur. Selbst die Neben- und Nutzbaulichkeiten gewähren in
und rote Putzschicht auf der Ziegelfläche auf und kratzt mittels   ihrer Form ästhetischen Genuß, turmartige Speicher für Korn,
Zirkel geometrische Liniengebilde hinein. Diese rot-weißen,        runddachige Heuberge, mächtige Schuppen aus Holz mit Ge­
auch durch Schrift und Pflanzenornament belebten Gefachtafeln      flecht und urtümlichem Lehmbewurf, geradezu vorgeschichtli-
sind von eigenartiger Schönheit und dabei so bodenständig, daß     che , nur aus zwei Dachschrägungen bestehende Feldhütten und
sie mit Recht bei den Wiederbelebungsversuchen, des Stils bei      malerische Bockmühlen zur Flurentwässerung.
Neubauten, Wiederverwendung fanden. (Anm. d. Red.: zur               Doch zur Intarsia! Diese Holzeinlagekunst ist wohl die Krone
Tech­nik s. Artikel von Paul Gädtgens in „Latücht“ 4, S. 4)        vierländischen Schaffens. Seit dem frühen 18. Jahrhundert ha-
 Ziegelmuster und Verputzschmuck, dabei auch die Walmform          ben es die Tischler, überhaupt hier die Alleskünstler, die selbst
des Daches, sind für vierländische Bauten unerläßliche Dinge.      für Schmied und Schneider ihre Ornament-Entwürfe machten,
Erst in zweiter Linie käme wohl bei Neubauten das Fachwerk,        zu wahren Glanzleistungen gebracht, und zwar in Bezug auf die
umsomehr als bloße Verblendung schwacher Hölzchen unwahr-          rein technische Fertigkeit sowohl, als auch in Dingen des
haft wirkt. Die Anwendung des feuerfesten weichen Daches zu        Geschmacks. Ihre Kunst war zu Zeiten auch wahrhaft volkstüm-
besprechen, diese oft tatsächlich „brennende“ Frage aufzuwer-      lich und ist es wohl noch, ihre Werke haben so manchem Bau­
fen, halte ich mich nicht für befugt, ist auch garnicht immer      ern­hause und Katen, dem man es an seiner sonst fast ärmlich-
vonnöten.                                                          schmucklosen und gegen altländischen Prunk nüchternen
 Vielleicht wandte ich mich schon den Dingen der Gegenwart         Außen­seite nicht anmerken kann, zu nicht zu unterschätzender
zu, aber die der Lebenden haben ja vor allem jetzt Recht …         Bedeutung verholfen. Die Technik ist die der Laubsäge. Ein glei­
                                                                   ches Muster wird gleichzeitig aus zwei aufeinanderliegenden
Blauer Rauch schafft Stimmung                                      Fourieren, einem dunklen und einem hellen Holzplättchen von
 Doch nun zur Innenausstattung der Vierländer Häuser! Sie          fast Papierdünne, ausgesägt, die Negative und Positive ver-
zeigt uns so recht wieder die des Niedersachsenhauses mit          tauscht und so zwei aufzuleimende Musterungen gewonnen, die
Grootdeel, Flett, Kammern und Dönsen. Indessen wieder im           getrennt zu verwenden sind. Wird z. B. ein Blumenkorb gesägt,
Spie­gel jener Zeiten, da alles und jedes künstlerische Durch­     so kann man einmal eine helle Darstellung auf dunklem, die
bildung fand. Schon die Wohndielen, Fletts, mit ihren 2 Rauch­     feinere, ein anderes Mal aber auch noch eine mehr schattenriß-
herden, den „Ding’n“, deren Klapptüren in immer wieder ver-        ähliche dunkle Zeichnung auf hellem Grunde gewinnen. So
schiedenen Mustern ornamentaler Blumenkörbe ausgesägt, den         prinzipiell einfach das scheint, so mühevoll und schwierig ist die
blauen Rauch durchziehen lassen, ihren ebenfalls oft schön ge-     Intarsia der Vierländer; wurde sie es um so mehr, als die Tiftelei
sägten Bodentreppen, ihren Bleirutenfenstern, alten Truhen         überhand nahm. Man erzielte Darstellungen, die in ihrer Natü­
und herrlichen Schränken sind oft wundervoll. Vor allem jener      ra­listik ebenso sehr als einen Stuhl ein wissenschaftliches Bota­
blaue Rauch schafft eine wundervolle Stimmung und das nicht        nikbuch zieren könnten. In der besten Zeit indes waltete ein
etwa nur auf den jetzt so spärlichen Räucherwaren im Wiemen,       gesundes Stilgefühl , man wußte zwischen dem, was man tech-
von denen ich lieber schweigen will … Die prächtigen Schränke      nisch und zeichnerisch konnte und dem, was man hingegen sti-
des „Hamburger Barock“, die einst mit ihren Vor- und Nach­         listisch mußte, zu unterscheiden und hatte dabei das rechte
fahren so zahlreich die Dielen bevölkerten, wurden zwar auch       Verständnis für die Aufteilung und Füllung der Fläche. Ist eine
immer seltener, vorbei sind Zeiten, in denen ein Professor         Zeichnung ausgesägt, so wird sie bis zur endgültigen Ver­wen­
Brinckmann einen herrlichen holländischen Eichenschrank mit        dung, damit die vielen mosaikartigen Teilchen nicht verloren
Ebenholzauflage des 17. Jahrh. für 80 M erstehen konnte, aber      gehen, mit der unrechten Seite auf Papier geklebt verwahrt. Das
stimmungsvolle Dielen gibt es immer noch. Namentlich solche,       Aufleimen auf das Möbelstück ist ein mühevolles, denn mit be-
wo zu Rauch und Altertum noch mächtige Massen farbensatter         sonderer Vorsicht und Ausdauer muß man glätten und ein
Blumen oder Früchte, die Ernte der Fluren, den traulichen          Aufquellen einzelner Teile verhindern. Die japanischen Lack­
Raum füllen helfen. So etwas findet man etwa im Alten Lande        künstler und Medizindosenmacher können nicht ausdauernder
vergebens! Und nun erst die Stuben! Neben dem reich verkröpf-      und sorgsamer geschaffen haben! Schon beim Aussägen fangen
ten Barock der Wilstermarsch gibt es nichts prächtigeres als die   die erprobten Kunstgriffe an, deren jeder Tischler wohl beson-
Vierländer Döns mit ihren Truhen, Kacheln, blauweißen              dere haben mochte, wie etwa das Dunkeltönen von Blatteilen in
Hamburger Fayenceofen und vor allem prächtigen Gestühl und         flüssigem Blei, farbiger Beizen usw. …          Wird fortgesetzt

                                                                                                                                 13
Uns allerscheunste Dannboom
                                           vun Günter Menze (Franzhagen)
All de Joahrn, solang ick denken             dääk upp dat Autodack lecht, mit            Ick denn Boom werrer mitnoahm’n,
kann, heff ick denn Dannboom                 een Tampen fasttüddelt un nahuus           irgendwatt binaah vergrätzt in mien’n
twee bit eeneenhalv Weeken vör               bröcht.                                    Boart brummt, un los, doch nich
Hillichoa­wend rannhoalt. Un all de           Tauhuus heff ick datt Nett oppsnee-       noch­moal na Beuken. Ick seih denn
Joahrn hard’n wi ‘n richtich scheu-          den un denn Boom mien Fruu wiest.          Verkööper all grienen un sick höö-
nen Boom. Tauierst weer’n datt de            Doch as datt so iss, mien Fruu meent,      gen. Nee, datt wull ick nich. Een
eenfachen Fichten. De backten men-           de Boom weer bannich krumm. Ick            Dann­boom ass bi uns in’n Vöörgoarn
nichmoal mit denn Kiehn an de                schull emm am besten trüüchbring’n         schall mien Fruu kriegen!
Hann. Denn geef dat de pieksiken             un ümtuuschen. Na gaud, ick heff            Vun denn Vöörgoarn_Boom heff
Blaach-Dann, de nich so fix nadeln           denn Boom opplaad, bin na Pöö­             ick de Lichter-Kääd affnoahm’n un
deen. Un nu gifft datt meesttiedens          rooch (Pötrau) föahrt un een anner         bisiet lecht. Ne, ick bün denn in de
de Nordmann-Dannbööm, de backst              doarvöör mitbröcht. De Verkööper           Werk­  stääd goahn un heff mi een
nich so licht un hebbt so weeke              hett sick bannich amüseert un ment,        Voß-Steert hoalt un denn Boom in
Nadeln.                                      dat keem in de letzte Tied faken           unsen Vöörgoarn ratzfatz afsneeden.
 Irgendwie weern wi letztet Joahr en         vöör, datt man watt tuuschen will.         Denn heff ick eene een Meter lange
beten tau laat mit datt Dannbööm-            Meest­tiedens koamt de Lüüd mehr-          Dacklatt noahm’n un mit Draht an
Kööp’n an de Reech. Wi weern een             mols un hoalt sick taulettzt denn          denn ünneren Reststamm antüddelt.
poar Daach verreist west un keem’n           iersten Boom werrer aff.                    Denn krummen Boom heff ick boa-
een Dach vöör Hillichoawend na                Vun de letzten poar Strunken heff         benoppsett un oak mit Draht fest­
Huus. Ick birrs nu noch an denn Na­          ick denn noch een’n gauden Twee­           bunn’n un mit de Flachtang fast-
mid­dach los un heff nich dacht, datt        meter­­t win­t ich-Boom funn, de sachs     dreiht. De Dann weer nu een bet’n
datt so swoar sient kunnt, tau de Tied       een beet’n gaadlicher uutseich. In­        grötter woarn, seech awer gaud uut
noch een gauden Boom tau erwi-               packt in een Nett, noch watt doartau-      mit de lieke Lichter-Kääd, de ick gau
schen un na Huus tau holl’n.                 betaahlt, na Huus, uutpackt un tum         werrer üm­bunn’n harr.
 In de Vöörjoahrn sünd wi in de              Bekieken henn­      stellt. Nee, de weer    Nu heff ick eenfach uns Vöörgoarn-
Dann-Schonung goahn, wo man sick             oak nich gaud nooch. Ick schull man        Dann mien Fruu tum Bekieken henn­
sülbst een Boom uutsööken un afso-           een’n bring’n, de so gaud uutseech         stellt, un se meent denn: „Sühst du,
agen künn. Doarbi weer ick binoah            wie de in unsen Vöörgoarn.                 soon beet’n Prebbeln hölpt woll men-
in soo’n Woadergrawen rutscht,                                                          nichmoal. Nu hest du doch noch een
kunn kuum uut denn Matsch ruut-                                                         woahrlich schöön’n Dannboom ran-
krupen. Datt weer bi Bockhorst.                                                         hoalt.“
 Ick wüss nu, datt vöör de Kreisspoar­                                                   Lang Tied na Wiehnachten, ick
kass in Beuken (Büchen) Dannbööm
verköfft ward’n. Na, watt so an’n                  To Neejohr                           glööf, dat weer bi Ostern rümm, doar
                                                                                        hebbt wi seihn, datt uns Vöör­goarn-
vöörletzten Dach noch tau kreegen                                                       Dann­boom meest keene Na­dels mehr
iss, datt is nich graad datt allerbeste,
                                                   vun Petra Kücklich                   harr. „Ja, denn is de woll krank west“,
watt de Schöönheet bedröppt. Eeni­              All wedder kümmt een nee’et Johr,       heff ick nur liesen secht un kunn mi
ge Bööm sünd ‘n bet’n krumm orrer                un ik wünsch di wat, na kloor:         dat Grienen kuum verkniepen. Wenn
doar fehl’n hier orrer doar een poor              Wees gesund an Lief un Seel,          man genauer hinkeeken harr, denn
Telken. Na, ick harr dat Gefeuhl,              snack orrig Platt un nich blots Geel.    harr man de Dacklatt oak doch noch
doch noch een Boom funn tau                      Geneet dat rechte Moot an Sünn         seihn kunnt. „Denn mööt wi woll een
hebb’n mit ganz gaud’n Schick.                 un scheune Stünn’n mit dien Frünn.       niegen Dannboom inplanten!“
Allerdings weer he boaben een lütt                 Heff leve Minschen üm di to           Vun denn Swinnel haff ick bitt hüüt
bet’n krumm. Ick heff betoahlt. De                  un af un an ok beten Roh.           keeneen vertellt, nur jüch hier. Tum
Boom wöör in een grot’n Trichter                An dien Doon wünsch ik di Freid,        nächsten Wiehnachten warrt twee
sticken un keem mit een Nylon-Nett-                 un dat allens klappen deit.         Weeken vörher een gaadlichen Boom
Kleed opp de anner Siet werrer ruut.             Un ik wünsch, dat Freden warrt         köfft! Jawoll! Inverstahn! Verspra­ken!
Ick heff denn Boom opp een Wull­                   in de Welt un in dien Hart.          Gewiss! Moak ick!

     Altengammer Elbdeich 119 l 21039 Hamburg l Tel.: (040) 723 52 70 l info@ewald-hamburg.de I www.ewald-hamburg.de

14
Veranstaltungen in und um Vierlanden
              (Veranstaltungen des Kultur und Heimatvereins „De Latücht“ fett gedruckt)
Bis 5. Februar: Ausstellung „Der Maler und Grafiker Hans        Mo 12. 8, 11.30 und 17 Uhr: Theater 99 im SCVM: „Die Bre­
Förster“ im Altonaer Museum                                     mer Stadtmusikanten“ im Haus im Park, Gräpelweg 8
Bis Ende Juni: Ausstellung „Ansichtssache – Postkarten aus      15 Uhr: Plattsnackertreff im Bergedorfer Schloss
dem Bezirk Bergedorf“ im Bergedorfer Schloss                    Di 13. 16 bis 19.30 Uhr: DRK-Blutspende-Termin im Gemein­
                                                                dezentrum Escheburg, Hofweg
DEZEMBER                                                        Do 15. 15 bis 19 Uhr: DRK-Blutspende-Termin in der Schule
                                                                Fünfhausen, Durchdeich 108
Sa 3. Tag der offenen Tür der Vierländer Volksbank in der
                                                                Sa 17. 17 Uhr: Adventskonzert mit dem Orchester Champagne
neuen Hauptstelle Süderquerweg 105 (ehemaliges Bäckerei­
                                                                in der Kirchwerder Kirche St. Severini
gelände)
                                                                19 Uhr: Weihnachtskonzert des Gospelchores Soul & More in
15 Uhr: Theater 99 im SCVM: „Die Bremer Stadtmusikanten“
                                                                der Kirche St. Michael, Gojenbergsweg 26
in der Aula der Schule Fünfhausen, Durchdeich 108
                                                                Sa/So 17./18. Museumsfahrten der Arbeitsgemeinschaft
17 Uhr: Oratorio de Noel op. 12 von Camille Saint-Saens mit
                                                                Geest­­hachter Eisenbahn auf der ehemaligen BGE-Strecke
dem gemischten Chor der Liedertafel „Flora“ Zollenspieker
                                                                So 18. 10 Uhr: Plattdeutscher Gottesdienst mit Pastor Klaus-
und der Kantorei St. Pankratius in der Ochsenwerder Kirche
                                                                Dieter Niedorff in der Altengammer Kirche St. Nicolai
So 4. 10 Uhr: Gottesdienst mit Damen-Singkreis „Loreley“ zu
                                                                17 Uhr: Theater 99 im SCVM: „Die Bremer Stadtmusikanten“
Beginn des „Häkelbüdel-Basars“ der Altengammer Kirchen­
                                                                im Zollenspieker Fährhaus
gemeinde St. Nicolai, Kirchenstegel
                                                                18 Uhr: Konzert des Mädchenchores (8 bis 17 Jahre alt)
14.30 Uhr: Führung durch die Postkarten-Ausstellung im
                                                                „Cantus“ aus dem lettischen Kuldiga in der Neuengammer
Bergedorfer Schloss mit anschließendem Stadtrundgang
                                                                Kirche St. Johannis, Feldstegel
17 Uhr: Advents-Konzert mit Quempas-Singen von Kinderchor
                                                                Di 20. 15 bis 19 Uhr: DRK-Blutspende-Termin im DRK-Kreis­
und Kantorei St Johannis, Leitung: Judith Viesel-Bestert, in
                                                                verband Allermöher Deich 437 (bei der Reitbrooker Mühlen­
der Neuengammer Kirche St. Johannis, Feldstegel
                                                                brücke)
18 Uhr: Oratorio de Noel op. 12 von Camille Saint-Saens mit
                                                                Fr 23. 19 Uhr: Preisskat beim Unterhaltungsclub „Flora“ im
dem gemischten Chor der Liedertafel „Flora“ Zollenspieker
                                                                Gast­haus „Zum Elbdeich“ von Udo Voß
und der Kantorei St. Pankratius in der Bergedorfer Kirche St.
Petri und Pauli, Hasseplatz
Mo 5. 15 Uhr: „Wi snackt Platt“ im Gemeindehaus Reinbek-        JANUAR                   2017
West, Berliner Straße 4                                         So 8. 11.30 Uhr: Neujahrsempfang von Bezirksamt und Ber­
Di 6. 19.30 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst in der Alten­        ge­dorfer Bürgerverein für alle Bürger des Bezirks im Berge­
gam­mer Kirche St. Nicolai, Kirchenstegel                       dorfer Rathaus, Wentorfer Straße 38
Sa 10. 19 Uhr: Besinnlicher plattdeutscher Advent-Abend         14.30 Uhr: Führung durch die Postkarten-Ausstellung im
„Wiehnacht‘n is bald“ in der Curslacker Kirche                  Bergedorfer Schloss mit anschließendem Stadtrundgang
So 11. 10 Uhr: Musikalischer Gottesdienst mit Choralbeglei­     Sa 16. 19.30: Friesenfolk-Gruppe „Laway“ mit „Winterleed“ in
tungen „Nun kommt der Heiden Heiland“ und adventlichen          der Altengammer Kirche St. Nicolai, Kirchenstegel
Chorwerken in der Neuengammer Kirche St. Johannes, Feld­        Fr 27. 20 Uhr: Klönabend mit Bücherklönecke ab 19.30 Uhr
stegel                                                          in der Pastoratsscheune, Kirchenstegel 6
14 Uhr: Theater 99 im SCVM: „Die Bremer Stadtmusikanten“        So 29. 11 bis 17 Uhr: Ansichtskarten- und Briefmarkenbörse
im Haus im Park, Gräpelweg 8                                    im Rahmen der Postkarten-Ausstellung „Ansichtssache“ im
                                                                Bergedorfer Schloss

              Laterne laufen                                    FEBRUAR
                vun Karl Schwietert                             Fr. 3. 20 Uhr: „Latücht“-Hauptversammlung im Restaurant
                                                                „Norddeutsches Haus“, Altengammer Elbdeich 42
       Nu löppt se in Düstern den Diek weer entlang
                                                                So 5. 14.30 Uhr: Führung durch die Postkarten-Ausstellung
            Heel vörsichtig – un mit liesen Klang
                                                                im Bergedorfer Schloss mit anschließendem Stadtrundgang
         Singt se, jüst as wi in den Kinnertied gern,
                                                                So 12. 15 Uhr: Kindermaskerade des Spielvereins Curslack-
           Eer Leed van de lütte, scheune Latern:
                                                                Neuengamme (SVCN) im Schützenhof von Gerd Pahl, Neuen­
                      „Laterne, Laterne,
                                                                gammer Hausdeich 167
                  Sonne, Mond und Sterne.
                                                                Mi 15. 19 Uhr: Vortrag von Dr. Geerd Dahms „Ansichtssache
      Brenne auf mein Licht, brenne auf mein Licht,
                                                                – Abrisssache: Denkmäler in Bergedorf“ im Bergedorfer Schloss
           Aber nur meine kleine Laterne nicht“.
                                                                Fr. 10. 20 Uhr: Premiere der Speeldeel „Fründschaft“: „Wenn
        Un wi staan an Diek un dröhmt van de Tied
                                                                de Hahn kreiht“ im Norddeutschen Haus, Altengammer Elb­
     As wi sülmst noch so lütt weern. Wat liggt dat wiet.
                                                                deich 42
       Wat hebbt wi uns freit, wenn uns lütte Latern
                                                                So 19. 9 bis 14 Uhr: Großtauschtag beim Briefmarkensammler-
          In Düstern lücht as soon scheune Stern,
                                                                Verein für Bergedorf und Umgebung im Bürgerhaus Neualler­
    Un wi sungen dat Leed van „de Olsch mit dat Lücht,
                                                                möhe, Ebner-Eschenbach-Weg 1
                     De de Lüüd bedrüggt
                        De de Eier halt
                     Un se nich betalt“. –                      MÄRZ
            Dat is nu vörbi. Dat Leven mokt hart.               So 5. 14.30 Uhr: Führung durch die Postkarten-Ausstellung
         Aber deep innen, dor hebbt wi’t bewahrt.               im Bergedorfer Schloss mit anschließendem Stadtrundgang
    Un wi summen, heel sachten, dat nümms uns hört,             Fr 10. 20 Uhr: Bildervortrag von Söhnke Marquart: „Lütt
        dat Leed, dat in Harst ok de Kinner gehört.             Land achtern Elvdiek“ im Gasthaus „Zum Elbdeich“ von
                                                                Udo Voß, Neuengammer Hausdeich 2

                                                                                                                          15
Carsten Timm                              In unserer Küche tobt das Leben!

          Holzbau
             Inh. Uwe Timm

 Altbaurenovierung & Reparaturarbeiten
      Einbau von VELUXFENSTERN                  Weidenbaumsweg 40-46 · 21035 Hamburg · Telefon: (040) 7 23 96 90

                                                           www.vierlaender-kuechen.de

        Fernsprechnummer
           7 23 14 47                           Een goden Naver
                                                  is mehr weert
                                              as een wieden Fründ.
Apotheke Zollenspieker
         Inhaberin: Anke Döcke

                                                                Walther H.W. Meyer GmbH
                                                                Sanitär • Heizung • Klempnerei
                                                                Curslacker Deich 315 • 21039 Hamburg
                                                                Telefon     040 / 7 23 22 51
                                                                Fax         040 / 7 23 34 36
                                                                E-Mail      walther.meyer@t-online.de

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