ARCHITEK TURVER MITTLUNG - für Alle - StadtPalais
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ARCHITEK Herausgebende Wüstenrot Stiftung und StadtPalais – Museum für Stuttgart TURVER Autorinnen Sara Eskilsson Werwigk, Barbara Thiel-Fettes, Amelie Wägerle MITTLUNG für Alle
Heft 2 Inhaltsverzeichnis Architekturvermittlung für Alle Die StadtbauAkademie – außerschulische Formate 4 Heft 1 Architekturvermittlung – Von Baumhäusern und Belebt sta(d)tt statisch – 3 Jahre StadtbauAkademie Labyrinthen – die Hausforschertage 6 Stuttgart bewegt 36 Die StadtbauAkademie – Grußworte Gestaltung und Fassade 8 Ablauf 38 Zur gesellschaftlichen Relevanz von Baukultur Ein Haus zum Tragen – Über die StadtbauAkademie Form und Ornament 8 Themen der Stadtspaziergänge 40 Die Formate im Überblick Licht an! – Leuchtende Laternenhäuser 10 Stuttgart bewegt – Evaluation Die Kulturmeile 40 Erfahrungen und Empfehlungen Konstruktion 12 Stuttgart bewegt – Projektbeteiligte Lebkuchenhäuser im Der Mailänder Platz 40 Impressum Bauhausstil 12 Einzelstück sta(d)tt Iglu, Brücke, Haus – Stabil Massenware 41 bauen mit Papier, digital 14 Untendrunter sta(d)tt obendrauf 41 Kohl vom Kiez sta(d)tt aus Stadtplanung 16 China 42 Heft 3 Irrwege im Stadtquartier – Kollektiv sta(d)tt spekulativ 42 Architekturvermittlung Ein Labyrinth aus Pappe, digital 16 für Schulen Mitgestalten sta(d)tt verwalten 43 Wohnformen und Innenarchitektur 18 Gemeinsam sta(d)tt einsam 43 StadtbauAkademie für Schulen Zwischen Blättern und Lianen – Kreativ sta(d)tt produktiv 44 Module für Klasse 3/4 Wohnen im Baumhaus, digital 18 Umgenutzt sta(d)tt ungenutzt, Module für Klasse 5/6 Minimal Living – Wohnen auf digital 44 Impressum kleinstem Raum 20 Aufgeschlossen sta(d)tt verschlossen, digital 45 Von Öko-Trainern und Kugelbahnen – die SpaceMaker 22 Impressum 46 Freiraumgestaltung – Ein Pavillon für Stuttgart am Meer 24 Umnutzung – Mach was draus! Kreative Installationen für das Lapidarium 30
4 Die StadtbauAkademie – 5 außerschulische Formate In diesem Heft werden die außer- Sinne mitgestalten können. Die beiden be- schulischen Angebote der StadtbauAkademie für schriebenen Projekte behandeln die Themen Freiraum und Umnutzung. Ähnliche Projekte verschiedene Altersgruppen vorgestellt. Das Heft Die SpaceMaker eignen sich vor allem für Akteur*innen richtet sich folglich an Träger*innen der freien sind ein außerschulisches der freien Jugendarbeit. Auch im Kultur- bzw. Jugendarbeit sowie an Vereine im Kinder-, Format für Jugendliche im Alter von Umfeld eines Abenteuerspielplatzes, 12 bis 16 Jahren. In diesem Heft eines Jugendhauses oder als schu- Jugend- und Familienkontext. Diese Akteur*innen werden zwei Projekte daraus vor- lische Projektwoche sind sie umsetzbar. sind eingeladen, die folgenden Formate anhand gestellt. Ziel der Projekte ist es, unserer Projektanleitungen und Themenvorschläge insbesondere Jugendliche dafür zu sensibilisieren, dass sie mit ihren zu nutzen und an ihre Bedürfnisse anzupassen. Ideen Gehör finden und den öffent- lichen Stadtraum aktiv in ihrem wird aufgezeigt, wie auch schon Grundschul- für Vereine sowie studentische Kontexte als kinder bezüglich Fragen der Baukultur kreativ auch für Veranstaltungsreihen von Volks- aktiv werden können. Das Besondere an diesem hochschulen oder ähnlichen Institutionen mit Die Hausforschertage Format ist, dass Kinder gemeinsam Stuttgart bewegt baukulturellem Schwerpunkt. sind ein außerschulisches mit Erwachsenen konkrete Lösungen ist ein außerschulisches Das Konzept für das Format wurde von Format für Familien mit Kindern zwi- für Bauaufgaben erarbeiten. Format für (junge) Erwachsene. Es Dörte Meinerling, planbar hochdrei, schen 6 und 10 Jahren, das verschie- Das Konzept kann ohne Weiteres auch umfasst Stadtspaziergänge, während entwickelt und in Kooperation mit der dene Workshop-Inhalte rund um die für Familientage, Kindergeburtstage der Themen rund um Stadtplanung StadtbauAkademie durchgeführt. Themen Bauen, Architektur und Stadt- oder Bastelaktionen generell ange- und -entwicklung diskutiert werden. planung beinhaltet. Anhand der sieben passt werden. Darüber hinaus bieten urbane, lebens- beliebtesten Hausforscher-Themen weltliche Themen jeglicher Art aus den Bereichen Gestaltung und Anknüpfungspunkte für Diskussionen. Fassade, Konstruktion, Stadtplanung, Das Format eignet sich sowohl für Wohnformen und Innenarchitektur Träger*innen der freien Kulturarbeit,
Für Familien bietet die StadtbauAkademie ein regelmäßiges Workshop-Programm an. Groß und Klein tauchen dabei gemeinsam in die Welt der Architekt*innen und Stadt- planer*innen ein: Wie entsteht ein Tiny House? Wie wird eine stabile Brücke gebaut? Und was zeichnet ein gutes Baumhaus aus? Zu verschiedenen Themen werden Ideen gesammelt und anschließend mit Zeichnungen und TIPP VON BAUMHÄUSERN che r-T h e m en eign en stage, Modellen in die Tat umgesetzt. Dafür werden günstige, oft recycelte Hausfors ergeburt UND LABYRINTHEN – DIE sic h Schul- o g u t für Kind der Stra ßenfeste in , Grunds a b e r chule auch Materialien verwendet. Am Ende des für den All ta g hern üb erall do rt , w o Workshops kann jede Familie ihr HAUSFORSCHERTAGE und K it a man ein . S ie bereic krea ti ve s P ro g d ganz ra m m für nebenb e i Modell oder das entstandene Produkt ieten un Kind e r a n b as über Architek tu r u n ln d mit nach Hause nehmen. etw rmitte nung ve Stadtpla te ! möc h Die offenen und kostenfreien Workshops finden jeweils am ersten Samstag im Monat zwischen 13 und 17 Uhr im Foyer des StadtPalais statt. Jede Familie kann flexibel entscheiden, wann und wie häufig sie teilnehmen will. Im Verlauf des Projek- Wartezeiten für die Familien ausprobiert. Auch hier war tes wurden verschiedene gab es folgend einen Versuch die Resonanz gut, obwohl der Durchführungsformen für die mit Voranmeldung. Auch dies direkte Austausch mit den Hausforschertage getestet. wurde sehr gut angenommen Familien sehr gefehlt hat. Im Zunächst wurde mit einem und sorgte für mehr Struktur. Folgenden werden die offenen Drop-in-Programm, Aufgrund der Corona-Pandemie beliebtesten Hausforscher- ohne Anmeldung, gestartet. wurden mehrere Hausfor- Themen der Stadtbau-Akademie Wegen der sehr hohen Nach- schertage digital auf verschie- vorgestellt. frage mit teilweise langen denen Social-Media-Kanälen
Von Baumhäusern und Labyrinthen – die Hausforschertage Gestaltung und Fassade 8 Ein Haus zum Tragen – 9 Form und Ornament TIPP Formen und Ornamente oniert … funkti haben in der Architektur große Bedeutung. Im Verlauf e h r gut auf auch s eißen der Jahrhunderte standen Ornament und Form einem w T-S t!h ir immer wieder im Fokus verschiedener Architektur- strömungen. Während Formen die Proportionen eines Gebäudes strukturieren, dienen Ornamente in erster Linie der Ausschmückung von Fassaden. Im Workshop geht es darum, spielerisch verschiedene geometrische Formen zu einzelnen oder mehreren Gebäuden zusammenzusetzen. Mit Stempeln und Schablonen werden fantasievolle Gebäude auf einen Stoffbeutel gedruckt – dabei können Fensterreihen, Türen, Turmuhren und verschiedene Ornamente ent- stehen! Der fertige Stoffbeutel kann dann als Ruck- sack getragen werden. Material neutraler Stoffbeutel, Moosgummi oder Kartoffeln für Stempel, Pappe, Papier (DIN A4), Textilstift, Textilfarbe, Pinsel, Kreppband, Scheren, Küchenmesser Ablauf - geometrische Formen aus Pappe - Umriss des Gebäudes mit Krepp- zuschneiden (Dreiecke, Rechtecke, band abkleben Quadrate, Kreise in verschiedenen - Kartoffel- oder Moosgummistempel Größen) in geometrischen Formen anfertigen - ausgeschnittene Formen auf einem - Stempel mit bunter Textilfarbe Bogen Papier (DIN A4) zu einem bepinseln und die Gebäude damit oder mehreren Gebäuden zusammen- bedrucken (Fensterreihen, Türen, stellen und mit Bleistift umfahren Turmuhren, Ornamente) - Gebäude entlang der Umrisse als - trocknen lassen, Kreppband abziehen Schablone ausschneiden und nach Anweisung des Herstellers - mit der Schablone und schwarzem zum Fixieren bügeln Textilstift die Umrisse der Gebäude auf einen Stoffbeutel übertragen
Von Baumhäusern und Labyrinthen – die Hausforschertage Gestaltung und Fassade 10 Licht an! – 11 Leuchtende Laternenhäuser Wenn es im Herbst TIPP wieder früher dunkel wird, gehen hinter den Fenstern r nhäuse die Lichter an. So kommt das individuelle „Gesicht“ Laterne Mehrere d li c h rschie aus unte rtons jedes Hauses mit leuchtenden Augen noch deutlicher großen G e tr ä n ke ka als He s trb sich im zum Vorschein. Tagsüber erkennt man auch die machen nde kle in e S ta dt leuchte uf der Details der Fassaden, die besonders bei den Häusern agend a he rr rvo ank! Fensterb der Gründerzeit ganz verschiedene dekorative Elemente aufweisen. Mit etwas Fantasie wird die Tür zum Mund des Hauses oder der Fenstergiebel zur hochgezogenen Augenbraue! Anhand von Architektur- fotos werden Kinder und Erwachsene eingeladen, genau hinzusehen: Wie sind die Fenster in einer Loch- fassade platziert? Sind sie symmetrisch angeordnet? Hat das Haus Augen, Nase und Mund? Vor diesem Hintergrund verwandeln sich in einer Bastelaktion Milchkartons in ganz persönliche Later- nenhäuser. Die Kinder schneiden Fenster und Türen als Gesicht ihres Hauses aus, bekleben diese mit buntem Transparentpapier und lassen eine Kerze hindurchleuchten. Material Milchkartons, Transparentpapier, (LED-)Teelichter, Laternenbügel, Lackstifte (weiß oder farbig), Acrylfarbe, Pinsel, Cutter, Klebestifte Ablauf - Milchkartons gründlich ausspülen ggf. mit Lackstift nachfahren und mit Acrylfarbe grundieren - Innenseiten des Kartons mit Trans- - Giebelform, Fenster und Türen parentpapier bekleben mit Lackstift auf den Milchkarton - Laternenbügel anbringen zeichnen - Teelicht in den Karton setzen und - Öffnungen mit einem Cutter aus- das Laternenhaus zum Leuchten schneiden (Unterstützung durch bringen einen Erwachsenen notwendig!),
Von Baumhäusern und Labyrinthen – die Hausforschertage Konstruktion 12 Lebkuchenhäuser im 13 Bauhausstil Das klassische Leb- kuchenhaus aus dem Märchen „Hänsel und Gretel“ kennt wohl jedes Kind. Doch wie sieht es mit einer etwas moderneren Variante aus? Merkmale, wie Flach- oder Pultdächer, Fensterbänder und große Fensterflächen zeichnen moderne Bauweisen aus. Seit 100 Jahren prägt der Grundsatz „Form follows function“ die Gestalt des Wohnens und vieler Gegenstände unseres Alltags. Diese Idee wurde, anlässlich des Bauhaus-Jubiläums, auf Lebkuchen- häuser übertragen: Jede Familie baut ihr eigenes Lebkuchenhaus à la „Barcelona-Pavillon“. Material Lebkuchenplatten (ca. 30 cm x 40 cm), Zuckerguss, Süßigkeiten als Dekoration, Zahnstocher, Küchenmesser, Papier, Lineale, Bleistifte, Modelle und Bilder von Lebkuchenbauten und Bauhaus-Architekturen als Anregung Ablauf - nach Anregung durch Architektur- - Bauteile nach Bauplan mit Zucker- fotos und -modelle einen Entwurf für guss und Zahnstochern auf der das Lebkuchenhaus auf Papier zeich- Grundplatte fixieren nen (Größenverhältnisse beachten!) - Fenster, Türen und Dächer mit Süßig- - aus der Lebkuchenplatte mit einem keiten markieren und verzieren Küchenmesser eine Grundplatte (ca. 25 cm x 25 cm) ausschneiden (mit Unterstützung durch einen Erwachsenen!) TIPP - Bauteile platzsparend mit dem das tiv kann Küchenmesser aus der Lebkuchen- Alterna h ei ge fr baut h aus auc Lebku c h e n u n! p la platte ausschneiden (mit Unterstüt- ohne Ba e rd e n – ganz te s tet sein e w , zung durch einen Erwachsenen!) b a u e n möchte ll e n e Wer frei em sch n er in ein Idee vorh P a p p e und aus Modell chern! Zahnsto
Von Baumhäusern und Labyrinthen – die Hausforschertage Konstruktion 14 Iglu, Brücke, Haus – 15 Stabil bauen mit Papier digital Mit Papier kommen wir täglich in den unter- schiedlichsten Formen in Berührung. Stabil wirkt Papier auf den ersten Blick eher nicht – im Gegenteil, es zerreißt leicht. Doch richtig eingesetzt ist Papier so stabil, dass man sogar damit bauen kann! Im Zickzack geknickt oder sehr eng gerollt erhält das Material Stabilität. Aus festen Papierrollen konstruieren Kinder und Er- wachsene zunächst Drei- und Vierecke. Welche Form ist wohl stabiler? Aus den zusammengesetzten Formen entstehen dann Häuser, Pyramiden, Halb- kugeln, Fachwerkbrücken oder freie Formen – kreatives Ausprobieren ist gefragt! In der Höhe sind den Papierbauten keine Grenzen gesetzt. Material Zeitungspapier, Tacker, Kreppband, Bleistifte, selbst angefertigte Modelle (z. B. Pyramide oder Fachwerkbrücke) als Anregung Ablauf - einzelne Zeitungsseiten mithilfe - durch Schieben an zwei Ecken die eines Bleistiftes diagonal sehr eng Stabilität von Dreieck und Viereck einrollen und mit Kreppband fixieren im Vergleich testen - je vier Rollen mit Tacker oder Krepp- - aus mehreren Dreiecken und Vier- band zu einem Viereck verbinden ecken ein Bauwerk nach Wunsch TIPP - je drei Rollen mit Tacker oder Krepp- konstruieren (Pyramide, Haus etc.) einer band zu einem Dreieck verbinden reck mit Das Vie e d iagonal pierroll extra Pa wird es en – so aussteif rt eilt und cke unte in Dreie tabilität! Link erhält S youtu.be/Ig34--eM3tM
Von Baumhäusern und Labyrinthen – die Hausforschertage Stadtplanung 16 Irrwege im Stadtquartier – 17 Ein Labyrinth aus Pappe digital Bahnhof, Marktplatz, Kirche oder Fernsehturm – markante Gebäude und Plätze erleichtern uns die Orientierung in einer Stadt. Manchmal kann es aber auch Spaß machen, sich zu verirren, beispiels- weise in einem Labyrinth! Vom gepflasterten Fuß- bodenlabyrinth über das Labyrinth im Maisfeld bis zum Irrgarten aus blickdichten Hecken faszinieren diese besonderen Raumgestaltungen viele Kulturen seit Jahrhunderten. Im Workshop baut jede Familie aus Pappe ein eigenes Labyrinth mit Sackgassen und Irrwegen. Gibt man TIPP eine Murmel in das Labyrinth, wird daraus ein Balance- orweihn achtsze it In der V h auch und Geschicklichkeitsspiel! bietet sic ri nth aus b y ein La hen Lebkuc an! Material Wellpappe, Grundplatten aus Karton (ca. 35 cm x 35 cm), Murmeln, Klebstoff, Zahnstocher, Spiegelfolie, Papier, Scheren, Bleistifte, Schwarzpläne und Stadt- pläne als Anregung Ablauf - Entwurf des Labyrinths mit Bleistift und mit Zahnstochern in der Grund- auf Papier skizzieren platte fixieren - Grundplatte aus Karton zuschneiden - Spiegelfolie an einigen Wänden (ca. 35 cm x 35 cm) anbringen, um irreführende Reflexe - Entwurf mit Bleistift auf die Grund- zu erzeugen platte übertragen - Murmel vom Anfang bis zum Ziel - Wände aus Wellpappe zuschneiden durch das Labyrinth balancieren Link youtu.be/7NAbfOC-zeE
Von Baumhäusern und Labyrinthen – die Hausforschertage Wohnformen und Innenarchitektur 18 Zwischen Blättern und Lianen – 19 Wohnen im Baumhaus digital Wie mag es wohl sein, hoch oben über den Baumwipfeln zu wohnen? Der Wind weht stärker, man hört das Zwitschern der Vögel und das Rauschen der Blätter. Nachts wird es vermutlich ganz still. Aus Pappe und Schnur baut jede Familie ein kleines Baumhausmodell in einer Astgabel. Dafür sind einige Fragen zu diskutieren: Wie muss ein Baumhaus beschaffen sein, das hoch oben im Baum gebaut und bewohnt wird? Wie kann eine stabile Plattform zwischen den Ästen befestigt werden? Ist eine Leiter zum Hochsteigen nötig? Ein Dach? Ein Ausguck? Material Astgabel, Blumentopf, Sand, Pappe, Wellpappe, Schaschlikspieße, Kordel (braun), Scheren, Klebeband Ablauf - Blumentopf zur Hälfte mit Sand füllen - Plattform in die Astgabel einpassen - Astgabel hineinstecken und den - Wände aus Wellpappe zuschneiden Blumentopf vollständig mit Sand und mit Schaschlikspießen auf auffüllen der Plattform fixieren - aus Pappe in passender Größe eine - Strickleiter aus einer Kordel Plattform für das Baumhausmodell bauen und am Baumhausmodell ausschneiden festkleben Link youtu.be/mfBxSS1gylM
Von Baumhäusern und Labyrinthen – die Hausforschertage Wohnformen und Innenarchitektur 20 Minimal Living – 21 Wohnen auf kleinstem Raum Wie viel Platz braucht ein Mensch, um zu leben? Benötigt jede*r gleich viel TIPP n: Platz? Welche Räume sind wichtig? Welche Bereiche So kann man Pla tz spare te il e r m c h e Ra u sollten privat sein und welche können aus dem Bewegli e tz e n Wände ers en. n Rä u m persönlichen Wohnbereich ausquartiert werden? gleich in mehrere e l o d e r re Möb Klappba In Minihäusern, sogenannten „Tiny Houses“, findet l m it einge bautem Mö b e ffen m scha Wohnen auf kleinstem Raum statt. Das hat auch Vor- Staurau Platz . teile: Oft sind Minihäuser fahrbar und können flexibel den Ort wechseln. Angelehnt an die gesellschaftliche Bewegung und Idee des Minimalismus stattet jede Familie einen Schuhkarton mit allen lebenswichtigen Räumen aus – so entsteht ein ganz persönliches Tiny House! Material Schuhkartons, Pappe, Ton- und Motivpapier, Bleistifte, Strohhalme, Schnur, Klebeband, Scheren, Klebestift, Grundriss (selbst zeichnen und maßstäblich an den Schuhkarton anpassen), Möbel als Aufsicht (aus dem Internet ausdrucken) Ablauf - Wände und ggf. verschiebbare Wände - für verschiebbare Elemente ein Stück mit Bleistift in den Grundriss einplanen Schnur durch ein Stück Strohhalm - Möblierung ausschneiden und an ziehen, die Schnur zwischen entsprechenden Orten auf dem Grund- zwei Außenwänden spannen und riss platzieren das Wandelement mit Klebeband am - Ideen aus dem Entwurf auf dem Strohhalm befestigen Grundriss in den Schuhkarton über- - Räume mit Ton- und Motivpapier tragen ausschmücken und ggf. Möbelauf- - Wohnbereiche (Essen, Schlafen, sichten einkleben Wohnen, Bad) mit Pappstreifen unter- teilen und diese mit Klebeband am Schuhkarton befestigen
Die SpaceMaker sind ein außerschulisches Angebot für Jugend- liche zwischen 12 und 16 Jahren. Die Teilnehmer*innen beschäftigen sich über einen begrenzten Zeitraum hinweg mit einem städtebaulichen Thema, ent- wickeln eigene Ideen dazu und setzen diese anschließend real im Stadtraum um. So werden sie darauf vorbreitet, später an Beteiligungsverfahren in ihrer Stadt teilzunehmen und diese dadurch aktiv VON ÖKO-TRAINERN mitzugestalten. UND KUGELBAHNEN – Das übergeordnete Thema gibt die StadtbauAkademie vor, während DIE SPACEMAKER die teilnehmenden Jugendlichen die kon- krete Umsetzung im Verlauf des jeweiligen Projektes bestimmen. Die SpaceMaker haben in diesem Format Ideen zu den Themen Freiraumgestaltung TIPP und Umnutzung realisiert. d liche sin Jugend rt, wenn o ti v ie ers m besond l lichst vie sie mög h e iden ite n ts c selbst m n gestalte und mit dürfe n !
Von Öko-Trainern und Kugelbahnen – die SpaceMaker 24 Freiraumgestaltung – 25 Ein Pavillon für Stuttgart am Meer Organisation Um das neue Angebot der 16-Jährigen. Im Anschluss an eine Auf- StadtbauAkademie vorzustellen, wurde taktveranstaltung folgten monatliche ein Freitagnachmittag als „Schnupper- Treffen, bevorzugt freitagnachmittags, termin“ angeboten, an dem interessierte da dann in der Regel die wenigsten Jugendliche ganz unverbindlich Konkurrenztermine durch Schule oder teilnehmen konnten. Beworben wurde Hobbys stattfanden. Zum Abschluss Thema das SpaceMaker-Projekt durch des Projektes wurden für die praktische Mailings an Schulen und Jugendeinrich- Umsetzung des Entwurfs drei direkt Der Stadtraum wird nicht nur durch ge- tungen. Zielgruppe waren die 12- bis aufeinanderfolgende Tage geplant. baute Architektur bestimmt, sondern ganz wesentlich auch durch die Freiräume dazwischen. Das erste SpaceMaker-Projekt sollte die teilnehmenden Projektablauf 2. Termin: Urban Furniture Jugendlichen dafür sensibilisieren, freie Flächen in Es fand sich eine Gruppe von ihrer Stadt aufzuspüren, diese zu analysieren fünf Jugendlichen im Alter von 11 und kreative Ideen für deren (Um-)Gestaltung zu bis 13 Jahren, die sich zum Projekt- entwickeln: Wie sieht ein Ort aus, an dem sich Einstieg mit dem Thema Urban Furni- 1. Termin: Auftakt ture beschäftigten. Nach einer kurzen junge Menschen wohlfühlen? Wie wichtig ist Grün Beim ersten Treffen stellten Präsentation zur Einführung wurden in der Stadt? Welche nachhaltigen Konzepte sind die Mitarbeiterinnen der Stadtbau- die Teilnehmer*innen selbst aktiv und spannend? Akademie den interessierten Jugend- bekamen die Aufgabe, eigene Stadt- lichen das neue Projekt SpaceMaker möbel aus bereitgestellten Kartonagen Diese und weitere Fragen zum Thema Freiraum- vor und gaben einen kurzen Einblick zu bauen. Dabei wurde ihnen freige- gestaltung wurden in der Gruppe diskutiert. Auch was in das Thema Freiraumgestaltung. stellt, ob sie zunächst Skizzen erstellen hinter Begriffen wie Urban Furniture, Urban Art Um die jungen Teilnehmer*innen aktiv oder direkt mit dem Material arbeiten. einzubinden, wurden zu Beginn des Um eigene Ideen mit Notizen oder oder Urban Gardening steckt, fanden die SpaceMaker Treffens gemeinsam Luftsofas aufge- Zeichnungen festhalten zu können, gemeinsam heraus. Zum Abschluss dieses baut und im Anschluss an die Präsen- bekamen alle SpaceMaker von der Projektes gestalteten die Jugendlichen einen eigenen tation mithilfe von Kreide und Masking StadtbauAkademie Skizzenbücher für Tape kleine Interventionen im Garten den gesamten Verlauf des Projektes. Freiraum im Außenbereich des StadtPalais. des StadtPalais umgesetzt. Im Anschluss an die Bauaufgabe trug Die geplante und gebaute Installation wurde Teil des die Gruppe in einer Mindmap erste Festivals Stuttgart am Meer 2019 und war für Ideen für eine eigene Freiraumgestal- TIPP tung zusammen. Zum Abschluss des Publikum für mehrere Wochen öffentlich zugänglich. Treffens gaben die Mitarbeiterinnen ine s sind e Luftsofa tive, die der StadtbauAkademie einen Einblick, lte rn a z-A tolle Sit ftakt was zu einem Projektmanagement jekt-Au den Pro auflo c k e rt ! dazugehört, und erstellten gemeinsam mit den Jugendlichen einen Projektplan für ihr SpaceMaker-Projekt.
Von Öko-Trainern und Kugelbahnen – die SpaceMaker 26 6. und 7. Termin: 27 Umsetzung und Bauen Basierend auf der gemeinsam erarbeiteten Materialliste bestellten die 3. bis 5. Termin: Ideenfindung und Mitarbeiterinnen der StadtbauAkademie Planung mit einer Expertin das Baumaterial und stellten das nötige Bei den folgenden drei Treffen Werkzeug zusammen. Die SpaceMaker arbeiteten die SpaceMaker ihre Ideen erhielten auch bei der Umsetzung für eine Gestaltung im Außenraum des ihres Entwurfs Unterstützung durch die StadtPalais weiter aus und einigten Schreinerin. Zu Beginn bekamen sie sich darauf, für das Sommerfestival eine Einführung in den Umgang mit den Stuttgart am Meer 2019 einen Treffpunkt Werkzeugen und sägten danach die für Jugendliche zu bauen. Neben Pa- benötigten Holzelemente zu. lettenmöbeln sollte es dort eine Handy- An zwei weiteren Tagen bauten die Ladestation geben, die über Solarstrom SpaceMaker die geplante Konstruktion, und einen Öko-Trainer – einem zur die einem Pavillon ähnelt, eigenhändig Energieerzeugung umgebauten Fahr- vollständig auf. Auch dabei unterstützte rad – angetrieben wird. Anhand eines die Schreinerin mit praktischen Tipps. Videos zum Festival des Vorjahres Nachdem die Holzkonstruktion und sowie Ideenskizzen für das Sommer- die Palettenmöbel fertiggestellt waren, festival 2019 erhielt die Gruppe eine wurden noch Pflanzsäcke mit Rank- Idee vom Charakter des Festivals und pflanzen aufgestellt und die Solar- konnte einen passenden Bauplatz für module sowie der Öko-Trainer installiert. die eigene Installation im Museums- Besonders das Fahrrad, mit dem die Be- garten festlegen. sucher selbst Strom erzeugen konnten, Ergänzend zum Entwurf der Jugend- war ein „Hingucker“ der Installation. lichen fertigte eine Schreinerin maß- stäbliche Zeichnungen an, stellte diese den SpaceMakern vor und besprach mit ihnen anhand der Pläne Material- auswahl, Stückzahlen, Kosten und Arbeitsablauf. Aufgabe für die Gruppe war, anschließend zu recherchieren: Welches Material können wir wo besorgen? Was ist im StadtPalais bereits vorhanden? Was kann weiter- TIPP verwendet werden? ige Arbe iten e lb stständ Zum Abschluss der Entwurfsphase D a s s ma t c h zeugen mit Werk paß! reflektierten alle Teilnehmer*-innen lichen S Jugend ie praktisc he ihre Ideen noch einmal und fassten d p e rt * in nen, die , k ö n n e n Ex begleite n sie in einem kurzen schriftlichen Kon- Umse tz u n g ipps e Profi-T zept zusammen. wertvoll . geb e n
Von Öko-Trainern und Kugelbahnen – die SpaceMaker 28 29 Handy-Ladestation dann von Dr. Torben Giese, dem Museumsdirektor, eröffnet. In einer kurzen Interviewrunde erhielten die SpaceMaker die Gelegenheit, ihren Entwurf, aber auch ihre Erfahrungen während des Projektes den Gästen und der anwesenden Presse zu präsentieren. Bis zum Ende des Festivals wurde der Eröffnung Pavillon rege von den Besucher*innen Sobald der finale Entwurf für genutzt, wobei es sich nicht nur Jugend- die Freiraumgestaltung feststand, über- liche gern auf den Palettenmöbeln legten die SpaceMaker, wie ihre fertige gemütlich gemacht und den Öko-Trainer Installation präsentiert werden sollte. getestet haben. Fazit des ersten Die Jugendlichen entschieden sich für SpaceMaker-Projektes war: Die jungen eine kleine Eröffnungsfeier, die dann Teilnehmer*innen konnten gemeinsam gemeinsam mit dem Veranstaltungs- Einfluss auf die Gestaltung eines team des StadtPalais in das Programm öffentlichen Raumes nehmen und eige- des Festivals Stuttgart am Meer 2019 ne Ideen umsetzen. Darauf waren sie integriert wurde. sehr stolz! In Zusammenarbeit mit den Mitarbei- terinnen der StadtbauAkademie wurden Art, Umfang und Ablauf der Eröffnung besprochen und vorbereitet. Mitte August 2019 wurde der Pavillon mit TIPP te talte e l b s t ges m s rz u Eine sfeie kte s nung Pro j e e n Eröff in e s s e l ich hlus gend Absc t d e n Ju itt e l e ve r m tzlich rer zusä ä t z u ng ih sch Wert it! Arbe
Von Öko-Trainern und Kugelbahnen – die SpaceMaker 30 Umnutzung – Mach was draus! Organisation 31 Kreative Installationen für das Für dieses Projekt bot die in den Faschingsferien. Für die kon- StadtbauAkademie diesmal zwei krete Idee, die die Jugendlichen ent- Lapidarium kompakte Termine an, die außerhalb wickeln und dann umsetzen wollten, der regulären Schulzeiten lagen: wurde als dritter Abschnitt gemeinsam ein Vorbereitungswochenende zum ein Termin für die Realisierung im Kennenlernen der Teilnehmer*innen Frühjahr festgelegt. Thema und des Themas sowie ein Workshop Beim zweiten SpaceMaker-Projekt ent- schied sich die StadtbauAkademie für das Thema Umnutzung – sehr aktuell und wichtig für Städte, Einführungs- 2. Tag: Exkursion und in denen die Bevölkerung ständig wächst und sich wochenende Ideensammlung verändert. Gleichzeitig ließ das Thema viel Freiraum Am zweiten Tag erkundeten die Jugendlichen gemeinsam mit den für kreative Ideen, da auch diesmal der konkrete Mitarbeiterinnen der StadtbauAkademie Fokus erst während des Projektes von den teilneh- das Thema Umnutzung – und zwar menden Jugendlichen entwickelt werden sollte. Die ganz konkret auf einer Exkursion durch Stuttgart. Die SpaceMaker besuchten StadtbauAkademie stellte verschiedene Anregungen 1. Tag: Kennenlernen und vier Stationen: ein Künstlerhaus in einer zur Auswahl: eine Fotoausstellung zu verlassenen Einführung ins Thema ehemaligen Polizeiwache, die Ebene 0 Orten in Stuttgart, die Umgestaltung eines bisher Das erste Treffen der Space- (Kunst und Urban Gardening) auf dem Maker im StadtPalais diente haupt- Züblin-Parkhaus, das Theater Rampe im wenig genutzten Raumes im StadtPalais oder auch die sächlich dazu, dass die Jugendlichen ehemaligen Zahnradbahnhof und das teilweise Umnutzung des Städtischen Lapidariums, sowohl die anderen Teilnehmer*innen Städtische Lapidarium. An zwei der Sta- das zur Museumsfamilie des StadtPalais gehört. als auch die Mitarbeiterinnen der tionen waren Treffen mit Akteur*innen StadtbauAkademie kennenlernten. vereinbart, die den SpaceMakern Hinter- Angemeldet waren diesmal sieben grundinformationen zum jeweiligen Ort Jungen im Alter von 11 bis 14 Jahren. gaben und Fragen beantworteten. Während des aktiven Teils des Nach- Im Anschluss wurden erste Projektideen mittags wurden gemeinsam Luftsofas in Form einer Mindmap zusammen- TIPP aufgebaut und in Teams eine Spaghetti- getragen. Als Ort für ihr Projekt einigten Marshmallow-Challenge bestritten. sich die Jugendlichen auf das Lapida- zu Kontakt Einen ersten inhaltlichen Input zum rium im Stuttgarter Süden, das zur Direkter s tä dtische n o n e n aus dem Thema bekamen die SpaceMaker Museumsfamilie des StadtPalais gehört. Pe rs n zeigt de Umfeld sche authenti in Form einer Präsentation, welche Ziel war, dort Angebote zu schaffen, e n d li c he uf n a e Jug lich die Umnutzung von Gebäuden und die das Lapidarium zu einem attraktiven rschied Art unte e n tw e is Freiräumen anhand von Beispielen Treffpunkt auch für Jugendliche Sich auf! veranschaulichte. Außerdem machen, die bisher eher selten zu den wurden städtebauliche Instrumente Besucher*innen zählten. Unter den der Stadt Stuttgart vorgestellt, so z. B. gesammelten Ideen waren ein Badmin- der Flächennutzungsplan, das tonfeld, eine Open-Air-Bar, ausge- Leerstandsmanagement oder der fallene Sitzmöglichkeiten, eine Kugel- Leerstandsmelder. bahn sowie Picknick-Möglichkeiten.
Von Öko-Trainern und Kugelbahnen – die SpaceMaker 32 Ferien-Workshop 33 2. Tag: Projektplanung Die Gruppe teilte sich in drei Teams auf, um die Planungen der ein- zelnen Elemente ihres Projektes zu konkretisieren. Dazu gehörten genaue Maße und die Festlegung von Materia- 1. Tag: Weiterentwicklung lien sowie die Recherche zu Bezugs- der Ideen quellen und Kosten. Unterstützt wurden Der Ferien-Workshop dauerte die SpaceMaker auch bei diesem 3 Tage und gab den SpaceMakern Projekt von einer Schreinerin, die als Gelegenheit, ihre Ideen zu konkretisie- Expertin wichtige Hinweise gab und ren, zu planen und zu realisieren. Fragen beantwortete. Zu Beginn wurden die Geschichte und Da ein Einblick in die Projektplanung die Besonderheiten des Städtischen ebenfalls Ziel war, wurden im Team Lapidariums thematisiert. Recherchen unter anderem die folgenden Fragen hatten ergeben, dass die Rasenfläche beantwortet: im oberen Bereich des Lapidariums der - Welches Material muss gekauft ehemalige Tennisplatz der Villa werden und was kostet es? Gemmingen war und während der - Wo ist das Material verfügbar? Öffnungszeiten auch für andere Zwecke - Müssen bestimmte Dinge mit genutzt werden konnte. Das übrige anderen Abteilungen oder Ämtern TIPP Gelände dagegen durfte aus Denkmal- abgestimmt werden? ch er Besu m einsam schutzgründen nur eingeschränkt Das Erstellen der Materialliste und E in g e arkt ma c h t umgenutzt werden. den Materialeinkauf erledigten die im Baum ndern z eigt p a ß , s o t n u r S , nich tisch Auf dieser Grundlage trafen die Jugend- SpaceMaker ebenfalls gemeinsam. nz prak auch ga ungen in c h e id lichen eine Auswahl aus ihrer Ideen- welche Ents rial uf Mate sammlung: Der ehemalige Tennisrasen Bezug a tre ffen ten z u sollte zum Badmintonfeld umgenutzt und Kos sind! und so zum attraktiven Angebot für Jugendliche und Familien werden. Verschiedene Sitzmöbel sollten in Art oder Ausführung das Thema Tennis aufnehmen, und eine Kugelbahn für das Bespielen mit Tennisbällen stand auf dem Plan. Auf einer ausführlichen Exkursion zum Lapidarium konnten die SpaceMaker das Gelände noch einmal genau erkunden, Maße nehmen, Fotos machen und passende Stellen für die Sitzmöbel und die Kugelbahn finden.
Von Öko-Trainern und Kugelbahnen – die SpaceMaker 34 Aufbau im Lapidarium und 35 Dokumentation per Video Da aufgrund der Corona- pandemie die Rasenfläche im oberen Bereich des Lapidariums im Sommer 2020 gesperrt war, musste die Pla- nung des SpaceMaker-Projektes an- gepasst werden. Der Badmintonplatz konnte nicht realisiert werden, für die 3. Tag: Umsetzung Kugelbahn und die Sitzmöbel wurden Am 3. Tag des Workshops aber Stellflächen im zugänglichen Teil bauten die SpaceMaker in Teams des Lapidariums gefunden. ihr jeweiliges Teil-Projekt. Von der Sobald die Eröffnung des Lapida- Schreinerin bekamen die Jugendlichen riums absehbar war, wurden mit den eine Einweisung in den Umgang mit Jugendlichen die aktuelle Situation den notwendigen Elektrowerkzeugen. vor Ort und die daraus entstehenden Im Workshop-Raum des StadtPalais Folgen für das SpaceMaker-Projekt wurden dann die einzelnen Elemente besprochen. An zwei Tagen zu Beginn so vorbereitet, dass sie später zum der Sommerferien bauten die Teilneh- Lapidarium transportiert und vor Ort mer dann im Lapidarium zwei Tribünen- aufgebaut werden konnten. elemente, einen mit Netz bespannten Schaukelsitz, eine Kugelbahn und zwei Infotafeln auf. Alle Elemente konnten während der Öffnungszeiten des Lapi- Link dariums bis Mitte September 2020 von youtu.be/te35EERi9KA den Besucher*innen genutzt werden. Anstelle der zunächst geplanten Eröff- nungsfeier wurde zum Abschluss ein Video gedreht, in dem die SpaceMaker ihr Projekt im Lapidarium vorstellen. Ein junger Filmer erklärte den Jugend- lichen die wesentlichen Grundlagen eines Filmdrehs und erarbeitete mit ihnen erste Ideen für das Dreh- buch. Der entstandene 10-minütige Film ist auf TIPP der Internetseite des StadtPalais und in eine Wenn k li c h den sozialen Me- r mög ngsfeie Eröffnu e lb s t dien auch nach der n ein s ist, kan zum rtes V id e o Projektlaufzeit noch produzie re ative Projekt e in e k zu finden. tive sein! Alterna
Stuttgart bewegt ist das An- gebot der StadtbauAkademie für (junge) Erwachsene. Während der etwa 90- minütigen Stadtspaziergänge tauschen sich Expert*innen und interessierte junge Bürger*innen unter Moderation über Stadtplanung und -entwicklung aus. Die Grundlage des Konzeptes zu Stuttgart bewegt wurde von Dörte Meinerling, planbar hochdrei, erstellt und in der gemeinsamen Arbeit mit BELEBT STA(D)TT der Stadtbau-Akademie weiter- TIPPS STATISCH – Le benswe lt junge r u r entwickelt. Die The men an d ie anpass en ansta tt n Im Rahmen des Projektes fan- STUTTGART BEWEGT Stadtbe w o durch d h n e r*innen ie „Plan e rb ri ll e“ sch z u auen! er den zwischen Oktober 2018 erhalb d e auswä hlen, d ie a u ß lich sind ! und Juli 2020 insgesamt elf nde Ort zugäng Spanne eiteres ltung nic ht o h n e W en, um Termine der Veranstaltungs- Veransta e n anfrag rei Gesp rächspa rtne r* in n d den Te ilnehme r*in n e n reihe statt. ld un ! Maxima n diesen können s s e n zwische e n z u la ssen zu angem e Frag ren und moderie zu Begin n n e h m e r*innen r die Teil n tspannte etränk fü inen en Ein Freig s s io n s chafft e e il e n u nd u erw der Disk t zum V und läd ein! Rahmen u ti e re n Mitdisk Auf den Stadtspazier- Gardening bis hin zum Wohnen. entschieden, dass Stuttgart gängen wurden jeweils Orte Im Mai und im Juli 2020 bewegt digital nicht weiter- in Stuttgart besucht, die Dis- wurden die Stuttgart bewegt- geführt wird. Stattdessen kussionspotenzial bieten. Veranstaltungen aufgrund wurden wieder analoge Ver- Die urbanen Themen, die an der Coronapandemie virtuell anstaltungen für Herbst/ die Lebenswelt der Zielgruppe durchgeführt. Da diese Winter 2020/21 geplant. anknüpfen, erstrecken sich beiden Formate leider wenig vom innerstädtischen Einkau- Interaktion mit den Teilneh- fen über Kultur und Urban mer*innen zuließen, wurde
Belebt sta(d)tt statisch – Stuttgart bewegt Ablauf 38 39 Ablauf Ausgehend von interessanten Orten in Stuttgart werden konkrete Themen definiert. Bei einem Vorabtermin besprechen die Moderatorin und die jeweiligen Kooperationspartner*innen vor Ort, wie der Ablauf gestaltet werden kann und welche Orte explizit besichtigt werden. Mögliche Diskussionsinhalte werden grob vorbesprochen, ohne bereits genaue Fragestellungen festzuhalten. Dies garantiert eine lebendige Diskussion am Veranstaltungstag selbst. Zu Beginn jedes Stadtspaziergangs begrüßt die Pädagogin vom StadtPalais die Teilnehmer*innen und stellt die ausgewählten Expert*innen vor. Danach wendet sich die Moderatorin mit einer Opener-Frage an die Teilnehmer*innen, um deren Aufmerksam- Das Kernstück von Stuttgart keit zu wecken und sie auf einer persönlichen bewegt ist die offene Ebene auf das Thema einzustimmen. Diskussion am Ende jedes Während ein Ort besichtigt wird, stellt die Spaziergangs: Expert*innen Moderatorin immer wieder Fragen, die und Teilnehmer*innen tau- dazu einladen, ins Gespräch zu kommen und schen sich bei einem Getränk Gesehenes zu hinterfragen. in lockerer Runde aus. Die Moderatorin steuert die Diskussion, indem sie aktivierende Fragen stellt. Außerdem bringt sie sich mit ihrem stadtplanerischen Hintergrundwissen ein und erweitert dadurch das Diskussionsfeld.
Belebt sta(d)tt statisch – Stuttgart bewegt Themen der Stadtspaziergänge 40 Stuttgart bewegt – Ort / Kulturmeile (Konrad-Adenauer-Str.), S-Mitte Einzelstück Ort / ehemaliges Fluxus (Calwer Passage) Diskussionspartner*innen / Dörte Meinerling, und Gerber, S-Mitte 41 Die Kulturmeile Architektin, planbar hochdrei; sta(d)tt Massenware Diskussionspartner*innen / Hannes Steim, Silvia Gebel, Museumspädagogin, StadtPalais; Gründer des ehemaligen Fluxus; Okt. 2018 Frank Hörner, instagramer März 2019 Carolin zur Brügge, Leiterin der Abteilung Schlagworte / Kultur und Verkehr, Stadtplanung Städtebauliche Planung Mitte und Stadtgeschichte Schlagworte / Einkaufen, Initiativen, Stadtgesell- schaft, Städtebau und Stadtentwicklung 01. Beim ersten Stuttgart bewegt-Termin wurde die Kulturmeile ins Visier genommen. 03. Bei diesem Stuttgart bewegt-Termin Auf dem Straßenabschnitt vom Charlottenplatz standen sich zwei unterschiedliche Einkaufskon- bis zum Gebhard-Müller-Platz haben viele zepte gegenüber: Während das Fluxus eine Art Kulturinstitutionen ihren Sitz (z. B. Museen, Pop-up-Kaufhaus mit vielen kleinen individuellen Staatstheater, Oper). Gleichzeitig ist die Achse Läden in einer denkmalgeschützten Einkaufs- eine viel befahrene Straße. Diskussionspunkte passage war, ist das Gerber eine konventionelle während der Veranstaltung waren: Welche Innenstadt-Mall. In der Gruppe wurden der Spirit Geschichte hat die Kulturmeile? Welche Ein- des ehemaligen Fluxus nachempfunden und richtungen sind dort vorzufinden? Und wie sein Erfolgsrezept ergründet. Darüber hinaus vertragen sich ihre verschiedenen Nutzungen standen innerstädtisches Einkaufen und Räume mit dem hohen Verkehrsaufkommen? für alternative Einkaufsmodelle zur Diskussion. Stuttgart bewegt – Ort / Mailänder Platz, S-Mitte Untendrunter Ort / Marienplatz, S-Süd Diskussionspartner*innen / Uwe Stuckenbrock, Diskussionspartner*innen / Heinz Lermann, Architekt, Der Mailänder Platz ehemaliger Leiter der Planungsabteilung Mitte, sta(d)tt obendrauf Freie Planungsgruppe 7; Marcel Brucker, Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung; Mitinitiator des Marienplatzfestes Dez. 2018 Frank Hörner, instagramer Mai 2019 Schlagworte / Bunker vs. Platz, öffentlicher Raum, Schlagworte / Quartiersgestaltung, Städtebau, Subkultur, Stadtgestaltung Planungsprozesse 04. Der Marienplatz ist ein betonversiegelter, von Cafés und Restaurants gesäumter Platz im 02. Im Dezember 2018 widmete sich Stuttgarter Süden. Obwohl er auf den ersten Blick Stuttgart bewegt dem Mailänder Platz und dem nicht viel mehr als eine große Betonfläche bietet, daran angrenzenden Europaviertel. Dies ist hat er sich als Treffpunkt, Veranstaltungsort und ein Neubauviertel in direkter Nähe des Haupt- Platz für Märkte oder Feste etabliert. Kaum ein*e bahnhofes mit vielen ähnlich anmutenden Stuttgarter*in kennt jedoch den Bunker unter dem Gebäuden und einer Mischnutzung aus Handel, Platz, der für die Öffentlichkeit nicht zugänglich Dienstleistungen und Wohnen. Der ehemalige ist. Dieses Highlight wurde gemeinsam mit der Planungsverantwortliche konnte Einblicke Band Mezzanine, die dort ihre Probenräume hat, in die Planungsprozesse des Platzes geben. besichtigt. Anschließend diskutierten die Teilneh- Vor allem wurde in der Gruppe besprochen, mer*innen über Gestaltung und Funktion des wie das bisher eher verlassen anmutende Viertel Marienplatzes und sammelten Eindrücke, was die belebt werden könnte. Anziehungskraft dieser „Betonwüste“ ausmacht.
Belebt sta(d)tt statisch – Stuttgart bewegt Themen der Stadtspaziergänge 42 Kohl vom Kiez Ort / Inselgrün, Kulturinsel Stuttgart, Mitgestalten Ort / Olga-Areal, S-West S-Bad Cannstatt Diskussionspartner*innen / Sonja Schmuker, 43 sta(d)tt aus China Diskussionspartner*innen / Clarissa Luciano Esposito, sta(d)tt verwalten Bewohnerin und Architektin; Kulturinsel Stuttgart; Rüdiger Arendt, Projektgruppe Olgäle 2012 Juli 2019 Johannes Rentsch, Amt für Stadtplanung und Nov. 2019 Schlagworte / Wohnen, Baugemeinschaften, Wohnen, Abteilung Stadtentwicklung Stadtplanung Schlagworte / Nachbarschaft, Soziokultur, Urban Gardening und Stadtgeschichte 07. Das Olga-Areal ist ein neues Stadtquartier, das im Stuttgarter Westen auf dem ehemaligen Areal des Olgahospitals entstanden ist. Durch das 05. Urban Gardening ist groß im Kommen – Konzept der Neubebauung soll ein nutzungsdurch- in Stuttgart jedoch bisher nicht offensichtlich im mischter Treffpunkt für verschiedene Generationen Stadtbild vertreten. Das Gartenprojekt Inselgrün entstehen. Die Bauplätze wurden nach dem auf der Kulturinsel, einem soziokulturellen Zentrum besten Konzept und nicht an den Höchstbietenden in Stuttgart-Bad Cannstatt, ist eines der ersten vergeben, um lebendige Nachbarschaften seiner Art. An diesem Beispiel wurde diskutiert: und vielfältige Bewohnerschaften zu garantieren. Wie kann Urban Gardening die lokale Nahver- Beim Stuttgart bewegt-Termin wurde gesehen, sorgung ergänzen, das Stadtklima verbessern oder wie das gelingen kann und welchen Beitrag das Gemeinschaftsleben stärken? Und kann verschiedene Baugruppen dazu leisten können. das Inselgrün Vorbildcharakter für urbane Gärten Im Zentrum der Diskussion stand die Arbeit der in anderen Stadtteilen haben? Baugemeinschaften, die ins Quartier ausstrahlt. Kollektiv Ort / Kesselhof e. V., S-Botnang Gemeinsam Ort / Haus Mobile, S-Burgholzhof Diskussionspartner*innen / Bewohner*innen; Diskussionspartner*innen / Arrafaine Mengestu, sta(d)tt spekulativ Michael Kunert, Kontaktstelle sta(d)tt einsam Bewohner; Gesine Schmid, pro… gemeinsam für Baugemeinschaften des Amtes bauen und leben Wohngenossenschaft eG Sept. 2019 für Stadtplanung und Wohnen Jan. 2020 Schlagworte / Wohnen, Mehrgenerationen, Schlagworte / Wohnen, Mietshäuser Syndikat, Stadtplanung Stadtplanung 08. Das Haus Mobile ist ein generationen- übergreifendes Wohnprojekt auf dem Burg- holzhof, einem Stadtteil im Stuttgarter Norden. Das Wohnen wird dort gemeinschaftlich von 06. Der Kesselhof ist ein Wohnprojekt, Mieter*innen und Eigentümer*innen organisiert. das nach dem Modell des Mietshäuser Syndikats Dabei werden Toleranz und Hilfsbereitschaft umgesetzt wird. Die drei Häuser in Stuttgart- zwischen unterschiedlichen Generationen und Na- Botnang werden seit 2017 von einigen Menschen tionen gefördert. Die Stuttgarter Genossenschaft gemeinsam umgebaut, mit dem Ziel, dort später pro... gemeinsam bauen und leben eG unterstützte selbstverwaltet und mit gesicherten Mieten die Bewohner*innen auf dem Weg von der Idee generationenübergreifend zu leben. Gemeinsam bis zum Bau. Nach einer Besichtigung des Wohn- wurde diskutiert, wie alternative Wohnformen hauses und der Gemeinschaftsräume diskutierte zu Veränderungen im städtischen Leben und in die Stuttgart bewegt-Gruppe über die Vor- der Stadtplanung führen können. und Nachteile von genossenschaftlichem Bauen.
Belebt sta(d)tt statisch – Stuttgart bewegt Themen der Stadtspaziergänge 44 Kreativ Ort / ImWizemann, S-Bad Cannstatt Aufgeschlossen Ort / Villa Berg, S-Ost Diskussionspartner*innen / Matthias Mettmann, Diskussionspartner*innen / Astrid Schmelzer, 45 sta(d)tt produktiv Im Wizemann; sta(d)tt verschlossen Amt für Stadtplanung und Wohnen; Constantin Wizemann, impact hub Stuttgart; Marc Gegenfurtner, Leiter, Kulturamt; März 2020 Frank Gwildis, Sachgebiet Juli 2020 Jörg Trüdinger, Projektgruppe Villa Berg Stadtentwicklungsplanung digital Schlagworte / Kultur, Bürgerbeteiligung, Schlagworte / Kultur, Transformation, offenes Haus für Musik Umnutzung und Stadtgeschichte 11. 170 Jahre sind seit der Blütezeit der Villa Berg vergangen. Es folgten Zerstörung, 09. Das Wizemann-Gelände ist ein Areal im Wiederaufbau, neue Nutzung als Rundfunkstudio Wandel: erst Produktionsstätte von Bauteilen für und wiederholter Leerstand. Nach dem Ankauf die Automobilindustrie, dann Treffpunkt für die durch die Stadt gab eine engagierte Öffent- Subkultur und heute schließlich ein innovativer lichkeit den Impuls zur Umnutzung als „offenes Ort mit vielen Facetten. Anhand der Konzert- Haus für Musik und Mehr“. Im Gespräch via location Im Wizemann diskutierte die Gruppe, ob Facebook® Live wurden der Prozess der Bürger- das Wizemann-Gelände einen Vorbildcharakter beteiligung beleuchtet, die Schritte der Um- für ähnliche Orte in Stuttgart hat, welche Chancen setzung des neuen Konzeptes besprochen und es für die Kultur bietet und ob Bühnen sogar ge- diskutiert, wie es vor Ort – bis zur geplanten meinsam genutzt werden können. Eröffnung im Jahr 2024 – weitergeht. Link youtu.be/HuK8kAfWD3o Umgenutzt Ort / HuMBASE, S-Nord Diskussionspartner*innen / Hannah Häußer und sta(d)tt ungenutzt Maximilian Borchert, HuMCollective Schlagworte / Kultur, Kirche, Umnutzung Mai 2020 digital 10. Die leer stehende neuapostolische Kirche im Stuttgarter Norden wurde vom HuMCollective wiederbelebt. Ziel ist es, Kreativschaffenden Raum zum Experimen- tieren zu geben und neue Formate auszutesten. Seit 2018 begeistern dort Ausstellungen, Filme, Konzerte und andere Events die Kreativszene. Die Macher*innen erzählten uns in einem Instagram®-Live-Format von neuen Visionen und Chancenfreiheit der Kunst in diesen besonderen umgenutzten Räumlichkeiten.
46 Impressum 47 Herausgebende Wüstenrot Stiftung, Verena Krubasik StadtPalais – Museum für Stuttgart, Silvia Gebel Wüstenrot Stiftung Hohenzollernstraße 45, 71630 Ludwigsburg www.wuestenrot-stiftung.de StadtPalais – Museum für Stuttgart Landeshauptstadt Stuttgart Konrad-Adenauer-Str. 2, 70173 Stuttgart www.stadtpalais-stuttgart.de Autorinnen Sara Eskilsson Werwigk Barbara Thiel-Fettes Amelie Wägerle stadtbauakademie@stuttgart.de Lektorat Textpunkt, Verena Hafner, Leinfelden-Echterdingen Gestaltung We & Me Design Studio, Stuttgart Druck Offizin Scheufele Druck und Medien GmbH & Co. KG, Stuttgart Stand Mai 2021 © Wüstenrot Stiftung und StadtPalais – Museum für Stuttgart ISBN 978-3-96075-016-1 Bildnachweise © StadtPalais – Museum für Stuttgart: alle Bilder
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