ARCHITEKTUR FORUM ZWICKAU 2018 - Samstag, 24. März 2018 Rathaus, Bürgersaal - AUSZEICHNUNGSVERANSTALTUNG - Stadt Zwickau
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AUSZEICHNUNGSVERANSTALTUNG ARCHITEKTUR FORUM ZWICKAU 2018 Samstag, 24. März 2018 Rathaus, Bürgersaal ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 SEITE 1
ArchitekturForum Zwickau 2018 Das ArchitekturForum lädt zur 18. Festveranstaltung ein: Seit 1997 ehren die Architektenkammer, die IHK Regionalkammer Zwickau, die Kreishandwerkerschaft und die Stadtverwaltung Zwickau besonders gelungene Bauwerke. Bisher konnten Bauherren von 66 Objekten eine Auszeichnung für beispielhaften Neubau bzw. gelungene Sanierung entgegennehmen. Fünf weitere Bauwerke kommen zur diesjährigen Festveranstaltung am 24. März 2018 im Zwickauer Rathaus hinzu. Das Gremium eint die Idee, gute Architektur ins Bewusstsein zu rücken und zu würdigen, das Bauge- schehen zu fördern sowie einen Diskurs zwischen Investoren, Bauschaffenden und Bürgern der Stadt anzuregen. Die fachliche Beurteilung und Auswahl der zu ehrenden Bauwerke obliegt dabei einer Jury aus Vertretern der vier Träger, die im Abstand von ein bis zwei Jahren zusammenkommt. Zum 900-jährigen Stadtjubiläum konnte Dietmar Vettermann, Oberbürgermeister der Stadt Zwickau a. D., als Festredner gewonnen werden. Der Bauingenieur, der inzwischen seit fast zehn Jahren in Dänemark lebt, nimmt seine Zuhörer mit auf eine 20-jährige „Zeitreise“ des ArchitekturForums. Sein Vortragstitel lautet: Zwickaus Baugeschehen – Anmerkungen „von oben“. Kontakt: Ekkehard Wunderlich, Stellvertretender Geschäftsführer der IHK Regionalkammer Zwickau, Tel. 0375 814-2411 ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 SEITE 3
ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 AUSZEICHNUNGSVERANSTALTUNG AUSGEZEICHNETE OBJEKTE Samstag, 24. März 2018 NEUBAU 9.30 Uhr Empfang und Kaffee Drei Mehrfamilien-Reihenhäuser Bauherr: GGZ – Gebäude- und Grund- Planer: ABOA ARCHITEKTEN GmbH 10.00 Uhr Eröffnung stücksgesellschaft Zwickau mbH Humboldtstraße 14 Ekkehard Wunderlich, Stellvertretender Geschaftsführer der IHK Zwickau Parkstraße 1-4, Zwickau 08056 Zwickau Festvortrag: SANIERUNG UND UMNUTZUNG Zwickaus Baugeschehen – Anmerkungen „von oben“ Dietmar Vettermann, Oberbürgermeister der Stadt Zwickau a. D. Kompetenzzentrum UBINEUM (ehemalige Schwimmhalle) (Kurzvita von Dietmar Vettermann siehe Seite 38) Bauherr: GIIZ – Gesellschaft für Intelligente Planer: BAUCONZEPT®PLANUNGSGESELLSCHAFT mbH Infrastruktur Zwickau mbH Bachgasse 2 11.00 Uhr Auszeichnung gelungener Bauwerke in Zwickau Stiftstraße 1, 08056 Zwickau 09350 Lichtenstein Dr. Pia Findeiß, Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau UMBAU ALTARBEREICH UND SANIERUNG KIRCHENRAUM Musikalische Umrahmung Markus Müller Katholische Pfarrkirche St. Nepomuk Bauherr: Katholische Pfarrgemeinde Planer: Schubert + Horst Architekten Moderation St. Johann Nepomuk Partnerschaftsgesellschaft mbB Kathrin Buschmann und Helmut Pfefferkorn Schloßstraße 11, 08056 Zwickau Antonstraße 16, 01097 Dresden anschließend Gespräche am Büfett NEUBAU/DENKMALPFLEGERISCHE SANIERUNG Wohn- und Geschäftshäuser/Funktionsriegel Bauherr: ZWG – Zwickauer Wohnungsbau- Planer: aT2 – architektur – TRAGWERK genossenschaft e. G. mehnert | GEORGI Zwickau/Radebeul E.-Thälmann-Straße 101, 08066 Zwickau Bosestraße 33, 08056 Zwickau DENKMALPFLEGERISCHE SANIERUNG UND NEUBAU Erweiterung August Horch Museum Bauherr: August Hoch Museum Planer: ATELIER BRÜCKNER GmbH, Krefelder Straße 32, Zwickau gGmbH 70376 Stuttgart · ö_konzept Agentur für Audistraße 7, 08058 Zwickau Werbung und Kommunikation GmbH & Co. KG, Audistraße 3, 08058 Zwickau SEITE 4 ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 SEITE 5
AUSGEZEICHNETE OBJEKTE NEUBAU Drei Mehrfamilien- Reihenhäuser Max-Pechstein-Straße 62/64/66, 08056 Zwickau Bauherr: GGZ – Gebäude- und Grundstücksgesellschaft Zwickau mbH Parkstraße 1-4, 08056 Zwickau Planer: ABOA ARCHITEKTEN GmbH Humboldtstraße 14, 08056 Zwickau ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 SEITE 7
ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 LAUDATIO DREI MEHRFAMILIEN-REIHENHÄUSER „Auf den zweiten Blick sieht man den ersten aus aneinander gereihter Baukörper gelingt es den Ar- Nichts wirkt zufällig, alles ist durchdacht. einem anderen Winkel.“ chitekten in eindrucksvoller Manier, den Straßen- Großzügige Balkone und Fensterelemente wirken (Volkmar Frank, raum ablesbar aufzuweiten und einen Übergang nicht aufgesetzt, sondern fügen sich im Wechsel Dichter und Aphoristiker, 1962) zum angrenzenden Schlobigpark zu definieren. der vertikalen Versätze selbstverständlich in das Zur Max-Pechstein-Straße zugewandt, findet man Fassadenbild. kleine, grüne Vorgärten vor den Häusern, welche Ein bewusstes Spiel mit unterschiedlichen Auf den ersten Blick eine beliebige, innerstädti- sich in Richtung Park in Form eines städtebau- Materialitäten auf der Straßenseite gliedert die sche Wohnbebauung. Vier- bis fünfgeschossig, lichen Dreiecks öffnen. Lediglich die massive Baumasse ablesbar in Einzelhäuser. mit einem bewohnbaren Dachgeschoss. Einfriedung zeichnet die historische Bauflucht Die Verwendung von Klinkerriemchen in Kombi- Auf den zweiten Blick drei sensibel in den Stadt- nach. Verblüffend simpel in der Ausführung zeigt nation mit Außenputz auf WDVS bewertete die raum arrangierte Mehrfamilienhäuser, wohl diese Geste auf beeindruckende Art und Weise Jury als legitim und in Anbetracht wirtschaftlicher proportioniert, stimmig im Detail. das städtebauliche Gespür für die vorgefundene Zwänge als vergleichsweise hochwertiges gestal- Mit dem städtebaulichen Mittel der Staffelung Situation. terisches Detail. Der rückwärtige Bereich wird als gemeinsamer Wohnhof von den Anwohnern genutzt. Die Einordnung von Garagen und Abstellräumen im Erdgeschoss erscheint logisch und zweckdienlich und wird von den Mietern gern angenommen. Das vorliegende ausgezeichnete Projekt „Woh- nen am Schlobigpark“ zeigt in beeindrucken- der Art und Weise, was entstehen kann, wenn ein ambitioniertes Architekturbüro auf einen Bauherren trifft, welcher mit Vertrauen und Mut bewusst eingefahrene Wege verlässt und Ein besonderes Lob hierfür gebührt der GGZ, als „Neues“ wagt. Bauherr, für dieses vorbildliche Beispiel gebauter Innerstädtischer Wohnungsneubau wird in Alltagsarchitektur mit baukulturellem Anspruch. Zeiten steigender Nachfragen nachhaltig das Bild Den größten Anteil haben natürlich die für den unserer Städte prägen. In diesem Prozess werden „Aufbau Ost“ (speziell in Zwickau) verantwortli- die kommunalen Wohnbauunternehmen mit chen Architekten vom gleichnamigen Büro ABOA. ihren wohnwirtschaftlichen Strategien vor neuen Chapeau! Herausforderungen stehen. Man wird gespannt sein dürfen auf das, was da Gestaltungswille und Qualitätsanspruch als noch kommt… Nachhaltigkeitsindikator waren für die Jury aus- schlaggebend, das Projekt „Wohnen am Schlobig- Ronny Neumann park“ zu würdigen. Freier Architekt (BDA) SEITE 8 ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 SEITE 9
ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 OBJEKTBESCHREIBUNG DREI MEHRFAMILIEN-REIHENHÄUSER Objektbeschreibung „Wohnen am Schlobigpark“ Die fünf- bzw. sechsgeschossigen Häuser Schlobigplatz erschlossen. Inklusive der Garagen- Fahrradabstellmöglichkeit zugeordnet. beherbergen 28 Wohneinheiten aus Drei- und stellplätze befinden sich auf dem Grundstück Der zur Max-Pechstein-Straße zugewandte Be- Unmittelbar im Norden des Johannisbades – in Vier-Raum-Wohnungen. 29 Pkw-Stellplätze. reich wird als grüner Vorgarten ausgebildet und der zentrumsnahen Nordvorstadt Zwickaus – Je ein zentrales, natürlich belichtetes Treppenhaus Der rückwärtige Bereich wird als Wohnhof öffnet sich zum Zugang des Schlobigparks. Die eingebettet zwischen Max-Pechstein-Straße und mit Aufzug im Gebäudeinneren erschließt die vier interpretiert, da der Schlobigpark in unmittel- Sockelmauer der Eingrenzung zeichnet mittels Schlobigpark und umgeben von Klinkerfassaden bzw. fünf Wohnetagen. Auf jeder Etage befinden barer Nähe den Ausgleich an Wohngrün schafft Stelen die historischen Flurstücksgrenzen nach. In fügen sich die neuen Wohngebäude mit einer die sich jeweils zwei Wohnungen, die versetzt an das und so als „Garten“ gesehen wird. Ein Grill- und den Zwischenbereichen zieren lockere Gräser- historische Bauflucht nachzeichnenden Mauer an Treppenhaus angegliedert sind und keine gemein- Sitzplatz bietet den Bewohnern auch außerhalb pflanzungen den Lamellenzaun, welcher an der die vorhandene Bebauung an. samen Trennwände aufweisen. Jede Wohnung der eigenen Wohnung eine Aufenthaltsqualität südwestlichen Ecke des Grundstücks erhöht wird Grundlage des Entwurfs sind die gestaffelt setzt sich aus einem Wohnbereich, einem Kochbe- im Freien. Den Ein-/Ausgängen werden jeweils und damit die dort platzierten Wertstofftonnen zurückspringenden Fassaden mit einem Wechsel reich, einem großzügigen Bad, einem Abstellraum kleine Aufenthaltsbereiche mit Beet, Sitzen und verdeckt. aus roten Klinkerriemchen- und weißen Putzflä- und den je nach Wohnungsgröße entsprechenden chen. Damit wird eine optische Auflösung der drei Schlafräumen zusammen. Außerdem ist jeder neuen Wohngebäude erzielt. Wohnung ein großer Balkon zugeordnet, der je Im Kontrast zu den großflächigen Klinker- und nach Lage (an der Küche oder am Wohnzimmer) Putzbereichen steht die anthrazitfarbene Doppel- zur Straße (SW) oder zum Schlobigpark (NO) hin stehfalzdeckung der Mansarden des Daches, die ausgerichtet ist. dunkelgrauen Fenster- und Türrahmen sowie die Ausgestattet sind die Wohnungen mit boden- gleichfarbigen Flachstahlgeländer der Balkone. tiefen Fenstern in den Schlaf- und Wohnräumen, Fußbodenheizung und Tageslichtbad mit Bade- wanne und bodengleicher Dusche. Alle Wohnungen verfügen über ein BUS-System. Mittels Multisensoren und Fensterkontakten erfolgen verschiedenste Messungen (u. a. Luft- feuchtigkeit, CO2-Konzentration, Temperatur, Präsenz, Rauch). Bei abweichenden Werten wird der Bewohner informiert. Im Innenbereich wird je Haus mit einer Grund farbe gearbeitet, die sich in der Wandgestaltung und den Fliesenarbeiten der Treppenhäuser und Bäder wiederfindet. In den Erdgeschosszonen aller Gebäude befin- den sich Mieterabstell- und Technikräume sowie Garagenstellplätze. Letztere werden über den Hof am Schlobigpark mit Zufahrt über den seitlichen SEITE 10 ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 SEITE 11
AUSGEZEICHNETE OBJEKTE SANIERUNG UND UMNUTZUNG Kompetenzzentrum UBINEUM (ehemalige Schwimmhalle) Uhdestraße 25, 08056 Zwickau Bauherr: GIIZ – Gesellschaft für Intelligente Infrastruktur Zwickau mbH Stiftstraße 1, 08056 Zwickau Planer: BAUCONZEPT®PLANUNGSGESELLSCHAFT mbH Bachgasse 2, 09350 Lichtenstein ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 SEITE 13
ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 LAUDATIO KOMPENTENZZENTRUM UBINEUM Innovativ trockengelegt Eingang. Im frisch farbigen Tresenbereich erhält man Auskunft. Ein breit angelegtes Kompetenz Waren in den 1970er-Jahren Zwickaus zentrum für zukünftige Pflegeerfordernisse Schwimmsportdefizite beseitigt worden, so zei- und Pflegelösungen ist entstanden. Teile des gen diese beiden Hallenprojekte vier Jahrzehnte Kellers sind der Demonstration von Energiespei- später, nach zahllosen bewältigten 25-m-Bah- cherlösungen vorbehalten. Als Partner wirken nen, einen dramatischen Sanierungsstau. Unter Wissenschaftler, die Wohnungswirtschaft, die Würdigung denkmalpflegerischer Erfordernisse Energiewirtschaft und Sozialdienstleister in des Johannisbades und dem Willen zum Bau einer diesem Objekt. Bewährt gerade im Umgang mit wettkampftauglichen 50-m-Wassersportstätte Schwimmhallen, hat sich die Planungsgesell- erfolgte für die Schwimmhalle am Erlenbad 2005 schaft bauconcept Lichtenstein nun auch mit das Aus. Ein großzügig stützenfreier Flachbau mit einer diesbezüglichen Nutzungsänderung erfolg- markanter Bodenprofilierung sieht nun viele Jahre reich freigeschwommen. einer ungewissen Zukunft entgegen. Schließlich Nachhaltig wurden standortspezifische Zielstel- die innovative Weichenstellung. Das Ziel, ein lungen verwirklicht. Betritt man vom Empfang Becken, wie auch immer, erneut mit Wasser zu aus die eigentliche Halle, so ist natürlich vieles füllen, wird aufgegeben. neu. Der Raum hat Einbauten erhalten. Sie sind Draußen, vor der vollflächig verglasten, nun aber so platziert, dass die Lage des Beckens ables- passepartoutartig gerahmten Ostfassade, fließt bar bleibt. Der mit einem mehrfach geschliffenen das Wasser der Mulde noch immer talwärts. Ich Zementestrich in farbigem Grau belegte Umgang dafür erforderlichen Öffentlichkeitsarbeit haben bin drinnen auf minus 180 cm hinunter ge- dient heute als Verkehrsfläche zur Erschließung in der Erle ein überzeugendes Angebot erhalten. stiegen und habe mich auf den Boden gesetzt. zweier Ebenen und der Bürokojen auf der West- Es besticht mit hoher Transparenz und themenbe- Das war schon 1972 möglich. Damals stiegen seite, die jeweils über eine Galerie verfügen. Die zogener Klarheit. Das statisch und raumhüllend Atembläschen zur Oberfläche. Heute ist der Blick klangharter Oberflächen ist auch Dank textiler bereits erwähnten beiden teilweisen Becken- Erforderliche zeigt sich logisch in unaufdringli- hinauf zur hellen Kassettendecke eine Trocken- Beläge und partieller Akustiksegel Geschichte. überbauungen bieten sowohl Fläche für eine chem Hell-Dunkel-Wechsel, kontrastiert von den übung. Die Erle hat eine neue Nutzung. Nun drei Wie gewohnt gelangt man aus Richtung Innen- pflegeoptimierte Musterwohnung als auch für Ausstellungsgegenständen und den sich um sie weitgehend offene Raumebenen werden durch stadt zum Objekt. Über Eck hat man so Kontakt die Präsentation von pflegerelevanten Angeboten. Bewegenden. anthrazitfarbene Stahlprofile strukturiert. Sie mit der Nord- und Westfassade. Die bronzefarbe- Der Konferenzraum auf dem Beckengrund, in Auch wenn sich heute keine Schwimmer mehr im sind die konstruktive Antwort der Einbauerfor- nen Fassadenelemente des Hallenkörpers und die dessen Wandfläche hinter transparentem Schutz Becken tummeln, baden gegangen ist die Erle auf dernisse. Teils sind zwei plus 100 cm-Ebenen über anthrazitfarbene Verkleidung des eingangsseiti- ein einst in die Beckenkeramik eingeformter keinen Fall. Als Zukunftslabor hat sie ein zweites das Becken gespannt. Mittig verbindet sie eine gen Anbaus vermitteln dezent Werthaltigkeit. In Ausstieg konserviert wurde, hat seine vielfältigen Leben begonnen. Wünschen wir dem Ubineum ei- Brücke. Metallnetzgeländer sichern die Öffnun- der illusionistisch strukturierten Nordseitenober- Nutzungsmöglichkeiten bereits bei zahlreichen nen langen Atem, hohe Akzeptanz und zahlreiche gen. Edelstahlhandläufe und ein humoristisch fläche platziert, macht der Schriftzug „Ubineum“ Veranstaltungen unter Beweis gestellt. Das interessierte Besucher. zu verstehendes Warnschild „Springen verboten“ neugierig. Dort, wo früher den Wartenden ein Konzept einer vernetzten Pflegeforschung sowie erinnern an die einstige Nutzung. Die Schalltypik Blick in die Halle möglich war, ist auch heute der deren Umsetzung und die Gewährleistung der Dipl.-Ing. Helmut Pfefferkorn SEITE 14 ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 SEITE 15
ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 OBJEKTBESCHREIBUNG KOMPENTENZZENTRUM UBINEUM Seit mehreren Jahren befasst sich in Zwickau ein nun über zukünftige Wohnkonzepte und neue halle effektiv ausgenutzt worden sind. Form und niveau überdeckt. Da die Beckentiefe von zwei Netzwerk aus Unternehmen, Wohnungsgenos- Technologien informiert. Kernidee ist es, die an- Kubatur wurden durch Fassade und Material neu Metern effektive Nachnutzungsmöglichkeiten senschaften und der Westsächsischen Hochschu- gebotenen Netzwerke und Leistungen ubiquitär interpretiert. Der südliche Anbau ist ebenfalls im Sinne einer zweiten Ebene bot, entstand auf le intensiv mit der Analyse der Auswirkungen zu machen, sprich allgemein zu verbreiten. Dieser erhalten worden und wird in einem zweiten dem unteren Niveau Fläche für Schulungsräume, der demografischen Entwicklung in Sachsen. Gedanke steht auch hinter dem Namen des Bauabschnitt saniert. während die erhöhte Beckenfläche und die Um- Aufgrund der komplexen Aufgabenstellungen Zentrums: „ubineum“ leitet sich ab von dem Wort Als Verteiler fungiert das an alter Stelle befindli- gangsflächen als Ausstellungsfläche fungieren. und der wirtschaftlichen Interessenkonflikte der „ubiquitär“ und dem auf einen spezifischen Ort che neue Foyer, das über einen Empfangstresen Im südlichen Teil der erhöhten Fläche befindet beteiligten Unternehmen bei der Überführung hinweisenden Suffix „-eum“. und einen Wartebereich mit Besucherlounge sich außerdem die in sich geschlossene Muster- der Konzepte in die Praxis entstand im März 2015 verfügt. Im angrenzenden ehemaligen Umklei- wohnung. die Gesellschaft für Intelligente Infrastruktur Maßnahmen zur Umgestaltung und debereich bot sich aufgrund der Raumhöhe die Sämtliche Außentüren und Fenster wurden Zwickau mbH (GIIZ), welche die gemeinsame Attraktivierung der Funktionsbereiche Errichtung einer Zwischenebene an, was zusätz- komplett erneuert. Eine Dreifachverglasung Forschung auf diesem Gebiet vorantreibt. Um die Der die Bereiche Schwimmbad und südlicher An- liche Flächen für Büronutzungen erschloss; eine sowie gedämmte Fassadenprofile senken den an den Projekten arbeitenden Angestellten der bau umfassende Bestandsbau war zu Beginn der interne Treppe verbindet jede Einheit. Energieverlust nach außen. Die Außenwand- mitwirkenden Institutionen unter einem Dach zu Planung bereits zu 75 % entkernt und beräumt. Das 25-m-Becken der Halle kann nach seiner bekleidung wurde als Vorhangfassade vor das vereinen sowie Wissenschaft und Praxis symbio- Der Baukörper des Schwimmbades wurde in Umgestaltung als „Haus im Haus“ verstan- bestehende Klinkermauerwerk realisiert. Die die tisch zu verzahnen, wurde noch im selben Jahr die seiner Haptik weitestgehend beibehalten, wobei den werden. Es wurde zunächst mittels einer Nord- und Südwände zierende, bronzefarbene Errichtung eines Kompetenzzentrums geplant. die vorhandenen freien Flächen in der Bestands- Stahlkonstruktion einen Meter über Erdgeschoss- Musterung wurde mittels Digitaldruck auf die Seit April 2017 steht nun der GIIZ und ihren Aluminium-Verbundplatten der Vorhangfassade Partnern ein solches Zentrum zur Verfügung, aufgebracht. wo – einzigartig in Deutschland – aus einer Hand Um die neue Raumaufgliederung zu generieren, Komplettlösungen zu den Themen intelligente wurden neue Wände in Mauerwerk errichtet. Die Infrastrukturen für Elektromobilität und Smart restlichen nicht tragenden Innenwände sind im Grids sowie Smart Home, Assistenzsysteme, Pfle- Zuge der Raumneuordnung zurückgebaut worden. geleistungen und Hilfsmittel angeboten werden. Beim Bodenbelag der Büro- und Besprechungs- Ebenfalls einzigartig in Deutschland ist die räume handelt es sich um Nadelfilz. Für die stark Umnutzung des Gebäudes als einstige Volks- genutzten Umgangsflächen wurde ein oberflä- schwimmhalle zur heutigen Forschungs- und chenfertiger Estrich in Industriefußboden-Optik Informationsstätte. 1971 in Typenbauweise ausgeführt. errichtet, fand bis zur Schließung im Jahre 2005 Aufgrund der verbreiteten schallharten Materia- im „Erlenbad“ der Badebetrieb statt. lien in der ehemaligen Badehalle und den daraus Auf 810 m2 Ausstellungsfläche, 340 m2 Bürofläche resultierenden langen Nachhallzeiten durfte auf für Gesellschafter und Partner, einem Vortrags- eine akustisch wirksame Deckenbekleidung nicht raum mit 100 Sitzplätzen und einer Musterwoh- verzichtet werden. Zu diesem Zweck wurde die nung, die mehr als 1.000 Lösungen und techni- Hallendecke mit Akustik-Deckensegeln ausge- sche Möglichkeiten aufzeigt, werden Kunden hier stattet. SEITE 16 ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 SEITE 17
AUSGEZEICHNETE OBJEKTE UMBAU ALTARBEREICH UND SANIERUNG KIRCHENRAUM Katholische Pfarrkirche St. Nepomuk Katharinenkirchhof 10-12 , 08056 Zwickau Bauherr: Katholische Pfarrgemeinde St. Johann Nepomuk Schloßstraße 11, 08056 Zwickau Planer: Schubert + Horst Architekten Partnerschaftsgesellschaft mbB Antonstraße 16, 01097 Dresden ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 SEITE 19
ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 LAUDATIO KATHOLISCHE PFARRKIRCHE ST. NEPOMUK Denkmalpflegerische Umgestaltung des Sockel stehenden Marienfigur und links die Da das Licht im christlichen Glauben eine ganz Kirchenschiffs Sakramentskapelle mit dem jetzt auf einer Traver- besondere Rolle spielt, wurde viel Wert auf das tin-Stele freistehenden historischen Tabernakel. Beleuchtungskonzept gelegt. Die großen, „um- Ihre Geschichte begann 1820 als Gefängniskirche Ein eigenes Licht setzt das Wesentliche in Szene gedrehten Salatschüsseln“ ähnelnden Leuchten für die katholischen Häftlinge von Schloss Oster- und gibt den Kapellen eine bemerkenswerte (O-Ton Architekt) aus DDR-Zeiten sind verschwun- stein. Sie wurde 1887 durch einen größeren his- Leichtigkeit sowie bis in den Kirchenraum hinein den. Indirektes und direktes Licht machen den toristischen Klinkerbau im neoromanischen Stil wirkende Festlichkeit. Kirchenraum mit seinen unterschiedlichen ersetzt. Da er an eine Wohnbebauung anschloss, Der enge eckige Chorraum mit dem eingezwäng- Elementen und Bedeutungen sowie unter Berück- befand sich der Haupteingang einst gegenüber ten Altar zeigt sich jetzt weit und hell. Der neue sichtigung seiner Raumgeometrie mit Schiff, Chor St. Katharinen. Abgesehen von der Umgestaltung Altar aus Eschenholz mit Muschelkalkplatte rück- und Orgelempore in besonderer Weise erlebbar. des Altarraumes 1978 blieb die Kirche nahezu te näher an die Gemeinde heran, steht jetzt im Lampen oder Leuchtmittel wirken nicht vorder- unverändert. 1983 erhielt sie am Westgiebel einen Zentrum und lenkt die Aufmerksamkeit als „Ort gründig, sondern die Räume selbst scheinen zu Anbau u. a. mit neuem Haupteingang. Von hier der Gegenwart des Herrn“ auf sich. Die goldfar- leuchten. aus betritt man den Saal mit Blick auf Chor und bene Wand dahinter bildet die Rückwand für den Besondere Würdigung verdient auch die Ausstat- Altar. Altar und ist würdiger Raumabschluss, den es bis- tung. Ihr liegt ein durchdachtes künstlerisches Als die ersten Abstimmungen zur Umgestaltung lang so nicht gab. Doch ist die messingbeschich- Grundkonzept des Architekten zugrunde. Das stattfanden, schlug uns angesichts der erdrücken- tete, künstlerisch strukturierte Rückwand nicht moderne, individuell gefertigte Mobiliar aus hell den dunkelbraunen Holzdecke, der sehr einfachen nur gestalterisches Element, sondern rückseitig gebeiztem Eschenholz zeugt zudem vom ausge- Bänke mit abenteuerlicher Heizungsinstallation zugleich praktischer Schrank mit Waschbecken zeichneten handwerklichen Können des Ausstat- und der räumlichen Enge der verbrauchte DDR- und Regal zur Aufnahme der für den Gottesdienst ters. Es ist von einer Schlichtheit und Ästhetik, die Charme der letzten Renovierungen entgegen. His- nötigen Gegenstände. man durchaus als klassisch bezeichnen darf. Die torische Farbfassungen, die für eine Ausmalung Ganz dem Leitgedanken des architektonisch- neuen Kirchenbänke, der Altar selbst, das Lese- des Innenraumes hätten Grundlage sein können, künstlerischen Konzeptes folgend, wirkt der zuvor pult – alles überzeugt, alles fand seinen Platz. Der fanden sich im Ergebnis der 2014 erfolgten so düstere Kircheninnenraum durch den Umbau, Taufstein steht heute im Mittelgang, die Bänke gleich ein ausgesprochen funktionaler Raum ist, restauratorischen Befundung nicht. Die Planung die verwendeten Farben und Materialien heute sind hier weiter auseinandergerückt. Er kann bei in dem sich zeitgemäß Gottesdienst feiern lässt, zur Umgestaltung des Kirchenraumes erschien wie ein „feierlich strahlender Festsaal Gottes“. Bedarf weggetragen werden. Es wurde an alles so wie es der Mutterkirche des westsächsischen ziemlich kühn und doch interessant. Und wendet man den Blick nach oben zur hellen gedacht, nichts stur vorgegeben, alles zwischen Katholizismus St. Johann Nepomuk gebührt. Den baulich spektakulärsten Eingriff und zugleich Holzdecke, so scheint es, als habe man den Him- Nutzer, Planer und Ausführenden abgestimmt, Weil man es von außen der Kirche nicht ansieht, eine statische Herausforderung stellten zweifellos mel geöffnet. Helle Wände, dazu ein fugenloser diskutiert, ausprobiert, so auch Form und Neigung dürfte jeder, der zum ersten Mal den Raum betritt, die Wanddurchbrüche zu den beiden seitlichen, anthrazitfarbener Fußboden im Saal, Befundfelder der Bänke, die nicht zu bequem, aber trotzdem überrascht sein und staunen. Schauen Sie doch bislang zu Nebenräumen degradierten Sakristei- mit historischem Fliesenbelag und restaurierten angenehm sein sollten. Es stimmt alles und so einfach einmal hinein! en dar. Durch die mit dem typischen Rundbogen Farbbefunden, die Akzente setzen, geben ebenso wirkt es auch! Herzlichen Glückwunsch allen Beteiligten zu versehenen Öffnungen, jeweils zum Altarraum wie das sparsam eingesetzte Gold in Form von Mit der Umgestaltung des historischen Kirchen- dieser Auszeichnung! und nach vorn in den Saal, entstanden rechts die dünnen Linien an Decken und Wänden dem Raum raumes in dieser ästhetisch anspruchsvollen Wei- kleine Marienkapelle mit der auf einem Travertin- Weite und Festlichkeit. se entstand ein „himmlischer Festsaal“, der zu- Dipl.-Ing. Steffi Haupt SEITE 20 ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 SEITE 21
ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 OBJEKTBESCHREIBUNG KATHOLISCHE PFARRKIRCHE ST. NEPOMUK Umbau Altarbereich und Sanierung Kirchenraum - Kreuzwegbilder wenig anmutend gehängt mit die jeweils drei bogenförmigen Öffnungen auf chen Abstellräumen, Ausbildung der seitlichen der katholischen Pfarrkirche St. Johann Nepomuk - Kreuz und Marienfigur dominieren den kleinen beiden Seiten überhaupt möglich machten. Der Kapellen Zwickau, 2014 Raum räumliche Gewinn ist unübersehbar und spürbar. - Erneuerung Altarpodest - Zugang für Senioren und Gehbehinderte In diesen beiden neuen Seitenkapellen konnten - Erneuerung Fußboden „Wenn wir aber im Lichte wandeln, wie er im Licht schwierig nun endlich die Marienfigur und der Tabernakel, - Erneuerung Heizungsanlage ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander.“ - keine würdigen Orte für das Allerheiligste und das Allerheiligste, mit einer Nepomuk-Reliquie - Erneuerung Farbfassung (1. Johannes 1,7 ) die Marienverehrung ihren Platz finden. - Erneuerung Beleuchtung Der zentrale Kirchenraum erhielt eine neue - Erneuerung der Kirchenbänke und sakralen Die Kath. Pfarrkirche St. Johann Nepomuk wurde Fußbodenbeschichtung in Dunkelgrau auf einem Möbel ursprünglich als Kapelle des Zwickauer Gefängnis- stabilen Betonboden; die darauf befindlichen neu- - Ausbesserung zweier Balkenanschlüsse ses 1888 – 1889 errichtet. Einhundert Jahre später en Möbel aus gekälktem Eichenholz stehen somit Dachstuhl erfolgte anlässlich der 100-Jahr-Feier die letzte gut geerdet auf tragfähigem Grund. Gesamtinvestitionskosten: 307.000 Euro brutto Renovierung des Kirchenraums. Im Jahr 2013 Im Kontrast dazu wurden die Wände weiß gefasst beschloss die Kirchgemeinde, den Kircheninnen- und die Holzdecke in drei weißen Farbabstufun- raum umfänglich neu zu ordnen und zu gestalten. gen hell gestaltet. Nun konnten die notwendig gewordenen Bau- Durch das neue Lichtkonzept mit seitlich ange- maßnahmen im Heizungs- sowie Elektrobereich ordneten Wandleuchten, welches den Raum über- und, aufgrund des damit verbundenen massiven wiegend indirekt beleuchtet und auf störende Eingriffs in die Bausubstanz, auch eine grundle- abgependelte Leuchten verzichtet, kann der Be- gende Umgestaltung des Kirchenraums in Angriff Auf dieser Grundlage erfolgte die Entwurfsfin- sucher mitgenommen werden in einen festlichen genommen werden. Die Umgestaltung des dung. Dabei muss festgehalten werden, dass Saal, „in dem er zum Himmel erhoben wird“. Chorraumes wurde somit zum zentralen Projekt sowohl die Gemeinde als auch die Gemeinde Die zentrale goldfarbene Wand stellt einen des Umbaus. leitung immer offen waren für zeitgemäße, würdevollen Abschluss des Altarraumes zum Die Analyse des Bestands bestätigte die Wahrneh- teils grundlegende Ideen, die den Raum radikal Kirchenschiff dar und lässt das darüber liegende mungen vieler Gemeindemitglieder: verändern würden. Fenster in vollem Glanz erstrahlen. - die dunkle Holzdecke drückt auf hellen Boden Kernstück der Entwurfsüberlegungen war die Die Liturgie ist die Bauherrin, Raumkonzept ist der und Bänke Öffnung und Einbeziehung der beiden ehemali- Gedanke der Gemeinschaft. Die Gemeinschaft der - beengtes Raumempfinden gen Sakristeien rechts und links vom Altarraum in Gläubigen untereinander und die Gemeinschaft - schlechte, veraltete, energiezehrende und nicht den Chorraum. mit Gott. blendfreie Beleuchtung So konnte der Raum nicht nur optisch, sondern Der Altar rückte sehr viel näher zur Gemeinschaft - veraltete, abgenutzte Einrichtungen und Ein- auch praktisch aufgeweitet und vergrößert der Gläubigen; der Ort der Taufe ist nun sinnbild- bauten werden. lich und praktisch in die Mitte der Gemeinschaft - unbequeme Bänke, Altar zu groß Es mussten jedoch aufwendige statisch-kon gerückt. - uneffektive und energetisch problematische struktive Maßnahmen umgesetzt werden, die die Durchgeführte Maßnahmen: Heizung Lasten der aufgehenden Wände abfangen und so- - Herstellen der Bogenöffnungen zu den seitli- SEITE 22 ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 SEITE 23
AUSGEZEICHNETE OBJEKTE NEUBAU UND DENKMALPFLEGERISCHE SANIERUNG Wohn- und Geschäftshäuser/ Funktionsriegel Neumarkt 1-2 (westliche Platzfront)/Bosestraße 33, 08056 Zwickau Bauherr: ZWG – Zwickauer Wohnungsbaugenossenschaft e. G. Ernst-Thälmann-Straße 101, 08066 Zwickau Planer: aT2 – architektur – TRAGWERK mehnert | GEORGI, Zwickau/Radebeul Bosestraße 33, 08056 Zwickau ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 SEITE 25
ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 LAUDATIO NEUBAU NEUMARKT Der Neumarkt, unweit des zentralen Bereiches der schossen und einem zurückgesetzten Wohnstaf- malgerecht wiederhergestellt. Heute ist er mit Bei der Jurybesichtigung des Neumarktes fiel Stadt Zwickau gelegen, bildete lange Zeit einen felgeschoss nehmen den Maßstab des Umfeldes SVZ-Büro, Konditorei und Architekturbüro bereits ins Auge, dass die Verkaufseinrichtungen des gewissen „Unort“ in der Stadt als großer Auto- auf und bilden gemeinsam mit dem Wohnhaus intensiv genutzt. Zu den vier vorhandenen großen ASIA-Marktes auf der östlichen Neumarktseite parkplatz und einigen einfachen Verkaufsständen. Moritzstraße 42 die städtische Begrenzung der Bäumen an der Leipziger Straße gesellen sich farblich zurückhaltender sein könnten. Auch Der bisher weitgehend ungenutzte 1930er-Jahre- Westseite des Neumarktes. heute vier neue Baumpflanzungen gegenüber. eine Reihe von vier weiteren Bäumen wäre Flachbau bildet den Auftakt und Zugangsbereich Während die Wohnbauten an der nördlichen Mit dem realisierten Konzept erhält der Zwickau- vorstellbar. zum Neumarkt. Platzfront die klare Fenstergliederung der er Neumarkt heute wieder eine neue städtische Insgesamt scheint die Art des Herangehens, aber Das Architekturbüro Mehnert und Georgi, direkt gegenüberliegenden historischen Wohnbauten Qualität. Mit der erwarteten Realisierung des auch die Realisierung einer hohen funktionell, am Neumarkt in der Bosestraße 33 gelegen, hat an der Leipziger Straße aufnehmen, haben die Ärztehauses an der Bosestraße wird sich das städ- gestalterischen und städtebaulichen Qualität bei diesen Platz in angemessener Art und Weise neuen Gebäude an ihrer südwestlichen Rückseite tische Milieu weiterentwickeln. Dann wird auch der Revitalisierung des Zwickauer Neumarktes wieder in die Stadt zurückgeholt. großzügige Loggien. der Anreiz für noch nicht vollständig besetzte vorbildlich und auszeichnungswert. Die drei fünfgeschossigen Wohnbauten mit Der 1930er-Jahre-Bau, als südliche Begrenzung Erdgeschoss-Einheiten der Platzbebauung noch öffentlicher Erdgeschosszone, drei Hauptwohnge- des Neumarktes zur Bosestraße hin, wurde denk- attraktiver. Dr.-Ing. Eberhard Pfau SEITE 26 ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 SEITE 27
ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 OBJEKTBESCHREIBUNG NEUBAU NEUMARKT Der von gründerzeitlicher Bebauung sowie an die bereits im Vorfeld mit der Stadtverwaltung zeitlichen Nachbarschaft auf und schließt in Personenaufzuges sind alle Geschosse barrierefrei der Bosestraße von einem denkmalgeschützten abgestimmten städtebaulichen Belange als wich- zeitgemäßer Formensprache das Platzensemble. erreichbar. Wohn- und Geschäftshaus aus den 30er-Jahren tige Planungsziele mit einflossen. Während die Platzfassaden nach Osten geschlos- Zum Tag der Architektur 2016 wurden beide des 20. Jahrhunderts teilweise gefasster Neu- Diesen Wettbewerb konnte das Büro aT2 sen und ruhig wirken, öffnen und gliedern sich die Gebäude erstmals der Öffentlichkeit zugänglich markt war bis in die 2010er-Jahre zum westlichen architektur TRAGWERK mehnert | GEORGI für Fassaden zum Hof nach Westen mit großzügigen gemacht. Zeitgleich eröffnete aT2 sein neues Büro Platzrand hin städtebaulich nicht geschlossen. sich entscheiden und wurde mit der Gebäude-, Verglasungen, Balkonen und Terrassen. in der Bosestraße 33. Bei der Sanierung dieser Das Denkmal Bosetraße 33 wies erheblichen Sa- Tragwerks- und Freianlagenplanung sowie der Mit dem Neubau kommt die ZWG dem Wunsch Büroräume wurden zahlreiche historische Innen- nierungsstau auf und stand seit Jahren leer. Bauüberwachung beauftragt. Für die Haustech- vieler Bürger nach modernem und zentrumsna- raumdetails restauriert und in die neue Bürokon- Nach der Entscheidung der ZWG für ein stär- nikplanung zeichneten die Planungsbüros Unger hem Wohnen nach. Die 28 barrierefreien Zwei-, zeption einbezogen. keres Engagement im Zentrum Zwickaus, und und Singer verantwortlich. Drei- und Vierraumwohnungen entsprechen mo- Mit der Sanierung des Platzes und dessen der im Auftrag der Stadtverwaltung Zwickau Der im April 2015 begonnene Neubau wurde im dernsten Wohnstandards und zeichnen sich durch hochbaulicher Fassung findet die städtebauliche begonnenen Neugestaltung des Platzes, lobte November 2016 fristgerecht an den Auftraggeber lichtdurchflutete Räume, Fußbodenheizung sowie Entwicklung des Neumarktes vorerst seinen die Genossenschaft im Jahr 2013 unter mehreren und die neuen Nutzer übergeben. die Überwachung und Steuerung von Wärme, Abschluss. Mit dem Zuwachs an Wohnungen und Architekturbüros einen Realisierungswettbewerb Das Ensemble, welches in zwei Hauptbaukör- Luftfeuchtigkeit, Beleuchtung, Brandmeldern und Gewerbeflächen wird an Zeiten des blühenden für den Neubau eines Wohn- und Geschäftshau- per gegliedert ist, deren Fassadengestaltung elektrischen Geräten durch ein Gebäudeautoma- Handelsplatzes angeknüpft und das sich entwi- ses aus. Grundlage für die Neubebauung war die wiederum jeweils zwei Teilabschnitte suggerieren, tionssystem aus. ckelnde Drehkreuz des Zwickauer Nahverkehrs erarbeitete Aufgabenstellung der ZWG, in welcher nimmt Maßstab und Proportion der gründer- Der Neubau wurde aus einem Poroton-Ziegel- funktionell weiterentwickelt. system errichtet, bei welchem auf zusätzliche Wärmedämmverbundsystem-Dämmung ver- zichtet werden konnte und welches nachhaltig ökologische Prämissen und aktuellste Standards für Wärme-, Brand- und Schallschutz erfüllt. Nahezu zeitgleich realisierte die ZWG mit ihrem Planungsteam die denkmalgerechte Sanierung des Wohn- und Geschäftshauses Bosestraße 33 einschließlich des Flachbaus sowie die Sanierung der Moritzstraße 44. Die Sanierung und die Entwicklung neuer archi- tektonischer Details in der Bosestraße 33 erfolg- ten in enger Zusammenarbeit mit der Unteren Denkmalschutzbehörde, Frau Haupt, und dem Landesamt für Denkmalpflege, Herrn Oelsner. Es wurden die Grundrisse neu gestaltet, Stahl-Glas-Balkone angefügt und das Dach- geschoss ausgebaut. Durch den Einbau eines SEITE 28 ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 SEITE 29
AUSGEZEICHNETE OBJEKTE DENKMALPFLEGERISCHE SANIERUNG UND NEUBAU Erweiterung August Horch Museum Audistraße 7, 08058 Zwickau Bauherr: August Hoch Museum Zwickau gGmbH Audistraße 7, 08058 Zwickau Planer: ATELIER BRÜCKNER GmbH Krefelder Straße 32, 70376 Stuttgart ö_konzept Agentur für Werbung und Kommunikation GmbH & Co. KG Audistraße 3, 08058 Zwickau ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 SEITE 31
ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 LAUDATIO ERWEITERUNG AUGUST HORCH MUSEUM Die Aufgaben sind schnell umschrieben: Sanie- galt es zu verdeutlichen. So ist die vorhandene die Faszination Automobil in der Vergangenheit Ansinnen haben, diesem Museum muss ich bald rung und Umnutzung der ehemaligen Audi- Industriearchitektur sehr behutsam an die neuen ausmachten. Dies ist sehr gut gelungen, denn in mal wieder einen Besuch abstatten. Die Besu- Fabrikationshallen für das August Horch Museum, Aufgaben angepasst worden, es wurde eher eine vielen Bereichen wird sozusagen Automobilität cherzahlen sprechen dafür, dass dies gelungen ist, ergänzt um einen Erweiterungsbau – ein Restaurierung als eine Sanierung oder gar ein im Kontext gezeigt: Eine Straßenszene aus den obwohl die Lage und die Verkehrsanbindung, für Caférestaurant an der Schnittstelle zwischen dem simpler Umbau. Die Architekten gingen bei ihren Zwanzigerjahren, eine Tankstelle, ein Autorennen, ein Museum, eher suboptimal sind. bisherigen Museum und den sanierten Hallen. Entwürfen für die nötigen neuen Einbauten für welches man von einer Zuschauertribüne erleben Und, um an meine eingangs formulierte Bemer- Damit sollte zugleich ein sinnvoller Rundgang die museale Nutzung sehr sensibel mit der Subs- kann und auch eine Datsche mit Trabant laden kung „in Zwickau darf da nichts schiefgehen ...“ aufgebaut werden. tanz um, diese sind als neu deutlich zu erkennen ein, über die automobile Technik hinaus die Rolle anzuknüpfen: Keine leichte Aufgabe, in Zwickau, einem wichti- und fügen sich andererseits zurückhaltend in das und Bedeutung des Autos in der Gesellschaft zu Die Erweiterung des August Horch Museums gen Zentrum des Automobilbaus in Deutschland Vorhandene ein. erleben. kann als überaus gelungen bezeichnet werden, mit einer langen und stolzen Tradition, hier, in Bei einem Rundgang fällt folglich schnell auf, dass Das Ausstellungskonzept steht vor der schwieri- beide gestaltende Partner haben ein in sich stim- Zwickau, darf da nichts schiefgehen ... die architektonischen Gestaltungsspielräume gen Aufgabe, sowohl Fachleute als auch interes- miges Bild entwickelt und beim Betrachter bleibt Der Bauherr, die August Horch Museum gGmbH, somit vor allem im Caférestaurant zu nutzen sierte Laien anzusprechen – und natürlich sollen ein nachhaltig guter Eindruck haften: ein tolles hatte bei der Vergabe des Auftrags an das Atelier waren. Hier empfängt den Besucher eine an die auch Kinder ihren Spaß haben. Es sollen die unter- Museum! Die Jury war sich hier sehr schnell einig, Brückner in Stuttgart und an ö_konzept in Industriearchitektur angelehnte Deckenkonstruk schiedlichsten Besuchergruppen so angesprochen dieses Bauvorhaben auszuzeichnen – und dazu Zwickau eine glückliche Hand bewiesen: Atelier tion in Form eines sog. Sheddaches, wohl aber werden, dass alle mit dem Gefühl herausgehen, möchte ich herzlich gratulieren! Brückner als ausgewiesene Experten bei der Insze- ausgeführt in edlen Materialien, die wiederum dass sie wieder etwas Neues entdeckt haben, nierung musealer Welten und ö_konzept als kon- eine Reminiszenz an die im Automobilbau etwas gelernt haben und vor allem, dass sie das Prof. Dr. Rainer Hertting-Thomasius genialer Partner mit der sensiblen Kenntnis der eingesetzten Materialien sind: Vor allem Holz, regionalen Museumskultur und bereits betraut aber auch Leder und schließlich – sieht man sich mit der Ausstellungskonzeption im Rahmen der das Restaurant von außen an – Metall, Form und ersten Erweiterung des August Horch Museums Oberfläche erinnern an Karosserien. Kein Zufall, durch Thaut+Stiehler in den Jahren 2002 bis 2005, denn auch ein Fahrzeug nimmt man von außen damals übrigens schon mit einer Auszeichnung zunächst als ein Gebilde aus Blech, Lack, Glas etc. des Architekturforums Zwickau bedacht. wahr – im Inneren empfangen einen dann Leder Auch diesmal galt es, die bestehenden Hallen für und edle Hölzer ... eine museale Nutzung zu ertüchtigen. Wir haben Diese sensible Herangehensweise spiegelt sich es hier mit einer Besonderheit zu tun: Denn im auch bei der Auswahl der Exponate wider – natür- Zwickauer August Horch Museum sind nicht lich gehören die Oldtimer dazu, aber es gehören nur einfach Fabrikhallen zum Museum umge- eben auch die Produktionsbedingungen dazu, baut worden, sondern hier handelt es sich um die beispielsweise durch die Präsentation einer die originalen Fabrikhallen der Audi-Produktion originalen Fertigungsstraße für den Trabant, zwar aus den Jahren 1912 und 1924, einmalig für ein nicht ganz so alt, aber eben auch schon Geschich- Automobilmuseum! Dieses Flair, in der Archäolo- te, ansatzweise nachvollzogen werden können. gie bezeichnet als „in situ“, also am originalen Ort, Und es gehören auch die Geschichten dazu, die SEITE 32 ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 SEITE 33
ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 OBJEKTBESCHREIBUNG ERWEITERUNG AUGUST HORCH MUSEUM Erweiterung des August Horch Museums in Die mittleren Sheds beherbergen ein großzügiges Projektbeschreibung Ausstellungsarchitektur/ zur gegenwärtigen Pkw-Herstellung, Nach- Zwickau Restaurant und prägen in ihrer gestaffelten Dy- Ausstellungsgestaltung wuchsförderung und Zukunft. namik Innen- wie Außenraum. Im Innern sind sie Der Besucherrundgang wurde nach dramatur- Ausgangspunkt der Erweiterung des August mit geöltem Buchenholz und grauem Kunstleder, Die Ausstellungsarchitektur und Ausstellungsge- gisch abwechslungsreichen Gesichtspunkten Horch Museums in Zwickau waren zwei denk- gefasst von Chromleisten, ausgekleidet – Ma- staltung mit der über 3.000 m2 großen Erwei- entwickelt, die dem Besucher das Entdecken malgeschützte Hallen aus den Jahren 1912 und terialien, wie sie sich im Interieur eines Autos terungsfläche hatte eine komplexe Aufgabe zu immer neuer Perspektiven, Räume und The- 1924. In diesen produzierten die August Horch finden. Vor dieser kostbaren, gezackten Schatulle bewältigen: men ermöglicht. Im Sinne eines geschlossenen Automobilwerke die ersten Modelle der Marke sitzen großzügig verglaste Fassadenelemente mit - Darstellung der spannenden Geschichte des Gesamterscheinungsbildes sind von ö_konzept Audi. ATELIER BRÜCKNER wurde, nach einem breiten, dreidimensional ausbildeten Stahlblech Auto Union Rennsports, Ausstellungskonzept, Ausstellungsarchitektur, gewonnenen VOF-Verfahren im Jahr 2012, mit der rahmungen – seriell wie ein Kühlergrill. Die aus- - historisch korrekte Reflektion des Zwickauer Lichtplanung, Grafik, Aktivstationen, Film- und denkmalgerechten Wiederherstellung der Hallen drucksstarke Architektur interpretiert das Thema Automobilbaus der Nachkriegszeit, Medienproduktion sowie Restaurant- und und mit einem Neubau beauftragt, der das bereits Karosserie mit glänzendem Blechkleid – einen - die kontextuelle Einbindung des original erhal- Küchenausstattung geplant bzw. erarbeitet bestehende Museum mit der Erweiterungsfläche luxuriös, schnittig-eleganten Oldtimer, geparkt in tenen Vliesstraßen-Segments zur Herstellung worden. zu einem durchgehenden Parcours verbindet. dem historischen Innenhof. des Duroplast-Vormaterials einschließlich einer Die historischen, großteils unterkellerten Stahl Presse, ö_konzept, Agentur für Werbung und Kommuni- skelettbauten mit Fassaden aus Klinkermauer- ATELIER BRÜCKNER GmbH - Widerspiegelung der Automobilbaugeschichte kation GmbH & Co. KG werk wurden denkmalgerecht ertüchtigt: Die nach der Wiedervereinigung. Klinkermauern wurden restauriert, die feinglied- Die Einordnung der Ausstellungsarchitektur rige Stahlkonstruktion sandgestrahlt und neu be- erfolgte unter der Prämisse der weitgehenden schichtet und das Flachdach, bestehend aus einer Nachvollziehbarkeit der historischen Industrie- Hourdis-Hohlziegeldecke und satteldachförmigen architektur mit ihrer Mischbauweise aus Ziegel Oberlichtbändern, denkmalgerecht wiederherge- und filigranen Stahlstützen. Neue Einbauten stellt. Als historisch bedeutendes Zeitdokument bilden einen formalen und farblichen Kontrast. ist der Bestandsbau Hülle und zugleich größtes Dazu zählen zwei gegenüberliegend eingebau- Exponat der Museumserweiterung. te Kuben für raumfüllende Inszenierungen als Der Neubau dockt an die Bestandsgebäude Besucherhöhepunkte. Ein Kubus beherbergt eine respektvoll an: Die Traufhöhen wurden aufge- raumgreifende mediale Inszenierung über die nommen, die Klinkerfronten weitestmöglich frei Grand-Prix-Rennsportgeschichte der Silberpfeile belassen. Mit eigener kristalliner Kraft ordnet sich der Auto Union. Der Zweite thematisiert das Frei- die neue Architektur in das Gesamtgefüge. Ihre zeitverhalten auf einem Bungalowgrundstück zur fünf rhythmisch expressiven Sheds, zwischen 4,50 DDR-Zeit der 1970er-Jahre. Einen Überblick über Meter und 7,50 Meter hoch, antworten auf das einen großen Teil der Ausstellung ermöglicht industrielle Umfeld und machen die Verbin- eine begehbare, ansteigende Straßenszene. Den dung zwischen den Gebäuden zum räumlichen Abschluss bilden eine interaktive Kugelbahn und Erlebnis. eine audio-visuelle 360°-Grad-Videoinstallation SEITE 34 ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 SEITE 35
ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 AUSGEZEICHNETE OBJEKTE 1997-2018 Auszeichnungen des • Berufliches Schulzentrum für Technik, Diesel- 2006 • Institutsgebäude für Produktionstechnik, WHZ, ArchitekturForums Zwickau straße 17 • Pfarrzentrum manufaktur St. Johann Nepomuk, Am Asch 6 • Historischer Vierseit-Bauernhof „Schwalbenhof“, Schloßstraße 11 1997 Altenburger Straße 15 • Villa im Obsthain, Zwickau-Weißenborn 2013 • Werkstattgebäude der Verbundnetz-Gas AG, • Johannisbad Zwickau, Johannisstraße 16 • Stadtumbaumaßnahmen Zwickau-Eckersbach • Clara-Wieck-Gymnasium im Denkmal Schloss Frühlingsstraße 60 (Sonderpreis) Planitz, Schloßplatz 1 • Villa, Kolpingstraße 24 2001 • „Alte Münze“, Hauptmarkt 6 • „bulthaup“-Anbau, Peter-Breuer-Straße 15 • Ausbildungszentrum Zwickau der Straßenbau- 2009 • Wohn- und Geschäftshaus, Moritzstraße 45 • Hauptgeschäftsstelle Schmidt-Bank, Dr.-Fried- verwaltung des Freistaates Sachsen, Herschel- • Lukaskirche in Zwickau-Planitz, Schloßpark • Glück Auf Schwimmhalle, Tonstraße 5 richs-Ring 1 straße 19 straße • SOS-Kinderdorf Sachsen, Rottmannsdorfer • Einfamilienhaus Zwickau-Weißenborn • Wohnhaus mit Praxis, Samuel-Heinicke- 2014 Straße 43 • Wohn- und Geschäftshaus, Klosterstraße 1 Straße 14 • Kindertagesstätte „Muldepiraten“, Tonstraße 1B • Schlobigpark • Lehrsammlung historischer Fahrzeuge „forum • Classic Centrum Zwickau, Breithauptstraße 3-5 1998 • Alter Gasometer, Kleine Biergasse 3 mobile“, WHZ-Campus Scheffelberg, Scheffel- • Niederes Kornhaus, Katharinenstraße 44 A • Eingangsbereich Sachsenring, Werktor 1, straße 39 Crimmitschauer Straße 2003 • Schloss Osterstein, Schlossgrabenweg 1 2016 • Geschäftshaus, Hauptmarkt 2 • Justizgebäude, Humboldtstraße 1 • Villa Dautzenberg, Äußere Schneeberger Stra- • Wohnhausensemble Clara-Zetkin-Straße 16 • Areal Priesterhäuser, Domhof 5-8 2010 ße 152 und 18 • Autohaus Jenschewski, Leipziger Straße 160 • Friedhofsverwaltung „Haus Lukanien“, Fried- • MEDICUM – Fachärztliche Praxen und Physio- • Bürogebäude Breithauptstraße/Ecke Planitzer • Alte Remise und Siechenhaus, Schlobigplatz 23 hofsstraße 1 therapie, Ossietzkystraße 7 Straße • Robert-Schumann-Haus, Hauptmarkt 5 • Einfamilienhaus, Thomas-Müntzer-Straße 30 • Informationsraum Katharinenkirche, Kathari- • Einfamilienhaus „maison du béton“, Steinstraße 4 nenstraße 34 1999 2004 • Kindertagesstätte „Krümelkiste“, Stephan-Roth- • Hort Stadtstrolche, Amalienstraße 8 • Wohnhaus, Kurt-Eisner-Straße 79 • Ehemaliges Stadtgut und Maschinenhalle, Straße 14/16 • Rittergut Nieder-Mosel, Alter Teichweg 3 • Evangelisch-Lutherisches Gemeindezentrum, Stiftstraße 7/9 Makarenkostraße 40 • Wohn- und Büroanlage „Victoriahof“, Äußere 2011 2018 • Hochschulbibliothek der Westsächsischen Hoch- Schneeberger Straße 16 • Finanzamt Zwickau, Lessingstraße 15 • Drei Mehrfamilien-Reihenhäuser, Max-Pech- schule Zwickau (FH), Klosterstraße 3 • Laborhalle „August Horch“, Westsächsische • Pestalozzischule, Seminarstraße 3 stein-Straße 62/64/66 • Gebäudekomplex des Straßenbahnbetriebs Hochschule Zwickau (FH), Campus Scheffelberg, • Muldeparadies • Kompetenzzentrum UBINEUM, Uhdestraße 25 hofes, Schlachthofstraße Scheffelstraße 39 • Historisches Rathaus, Hauptmarkt 1 • Katholische Pfarrkirche St. Nepomuk, Kathari- • Areal Kornmarkt nenkirchhof 10-12 2005 2012 • Wohn- und Geschäftshäuser/Funktionsriegel, 2000 • August Horch Museum Zwickau, Audistraße 7 • Lehrgebäude, WHZ-Campus Scheffelberg Neumarkt 1-2/Bosestraße 33 • Seniorenpflegeheim „Willy Stabenau“, Robert- • Lutherkirche, Brunnenstraße 24 • Wohnanlage „Mariengarten“, Pauluskirchplatz 4 • Erweiterung August Horch Museum, Audi Blum-Straße 34 • Jugendstilvilla, Audistraße 3 • „Gartenhaus mit Sonnendeck“, Gr. Biergasse 2A straße 7 SEITE 36 ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 SEITE 37
ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 IMPRESSUM Kurzvita Dietmar Vettermann Auflage: 300 Exemplare Redaktionsschluss: 14.03.2018 geboren am 8. Juni 1957 in Aue Satz, Gestaltung: Dirk Häuser, Presse- und Oberbürgermeisterbüro verheiratet, vier Kinder Druck: Zschiesche GmbH, Wilkau-Haßlau Fotos: Mehrfamilien-Reihenhäuser, Max-Pechstein-Straße: Andre Leischner, Helmut Pfefferkorn, Dirk Häuser · UBINEUM, Uhdestraße: Pro Ausbildung: Dipl.-Ing. (FH) für Hochbau Picture Ralph Köhler, Helmut Pfefferkorn · Katholische Pfarrkirche St. Nepomuk: Till Schuster, Helmut Pfefferkorn · Neubau Neumarkt: Helmut Pfefferkorn, Dirk Häuser · Erweiterung August Horch Museum: Daniel Stauch, Helmut Pfefferkorn, Dirk Häuser bis 1990 Bauleiter im Industriebau und in der Gebäudewirtschaft Zwickau 1990 – 1992: Umweltdezernent 1992 – 1993: Finanzdezernent 1993 – 2001: Bürgermeister für Bauen und Wohnen, 1. Stellvertreter des Oberbürgermeisters (Wiederwahl durch den Stadtrat 1994) 1990 – 1994: Mitglied der Stadtverordnetenversammlung 2001 – 2008: Oberbürgermeister der Stadt Zwickau seit 2008: Kantor und verschiedene Tätigkeiten auf Ærø (Dänemark) umfassendes ehrenamtliches Engagement intensive Kontakte in die westsächsische Heimatregion Hobbys: Klavier- und Orgelspiel, Wandern SEITE 38 ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 ARCHITEKTURFORUM ZWICKAU 2018 SEITE 39
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