Umwelterklärung 2021 - Thomaskirche Tullastraße - Ekiba
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Umwelterklärung 2021 der Evangelischen Pfarrgemeinde Nord Freiburg Starkenstraße Ludwigskirche Thomaskirche Tullastraße 07.06.2021
Ev. Pfarrgemeinde Nord Ludwigskirche – Thomaskirche Impressum Herausgeber: Evangelische Pfarrgemeinde Nord (Freiburg) 79104 Freiburg, Starkenstraße 8 Tel: 0761/36139 E-Mail: nord.freiburg@kbz.ekiba.de Homepage: www.pfarrgemeinde-nord.de Umweltbeauftragte: Christine Hutterer-Schultze Tel: 0761/36616 E-Mail: hutterer-schultze@web.de Stellv.Umweltbeauftragte: Charlotte von Schroeter Tel: 0761/5039711 E-Mail: c.vonschroeter@t-online.de Fotos: Anna-Dorothea Witte-Rotter E-Mail: witte.rotter@googlemail.com Redaktion: Charlotte von Schroeter, Anna Witte-Rotter, Anja Ludwig, Kai Endo, Christine Hutterer-Schultze, Christine Ritter, Erwin Graf, Lara Stühn, Dorothee Maier Druck: schwarz auf weiß Jahr der Datenerfassung: 2020 Stand: März 2021 Die Texte, Bilder und Tabellen sind urheberrechtlich geschützt. Die nächste aktualisierte Umwelterklärung wird vorgelegt im Mai 2023, die nächste konsolidierte Fassung im Mai 2025. Seite 2 von 35 07.06.2021
Ev. Pfarrgemeinde Nord Ludwigskirche – Thomaskirche Inhaltsverzeichnis Grußwort des Ersten Bürgermeisters der Stadt Freiburg…………………………………4 Grußwort des Dekans ………………………………………………………………………..5 Grußwort der geschäftsführenden Pfarrerin ……………………………………………….7 1. Beschreibung unserer Gemeinde……………………………………………………9 2. Umweltleitlinien der Pfarrgemeinde Nord Freiburg……………..........................11 3. Das Umweltteam: Mitglieder und Motivation……………………………………...12 4. Arbeit des Umweltteams…………………………………………………………….14 5. Umweltmanagementsystem im Organigramm……………………………………18 6. Umweltkennzahlen…………………………………………………………………..20 7. Beschreibung der Kennzahlen / Diagramme……………………………………...22 8. Bewertung der Umweltbilanz………………………………………………………..30 9. Umweltprogramm…………………………………………………………………….33 10. Gültigkeitserklärung des Umweltgutachters………………………………………34 Seite 3 von 35 07.06.2021
Ev. Pfarrgemeinde Nord Ludwigskirche – Thomaskirche Grußwort des Ersten Bürgermeisters der Stadt Freiburg Liebe Frau Pfarrerin Dr. Ritter, liebe Mitglieder der evangelischen Pfarrgemeinde Nord, wenn wir an Gockel oder Hahn denken, fällt einem der alte französische Kanon „Le coq est mort - der Hahn ist tot“ ein. In diesem Fall ist der Hahn aber nicht tot, er ist vielmehr quicklebendig und trägt die Farbe Grün. Und das hat seinen guten Grund. Ich freue mich, dass sich die evangelische Pfarrgemeinde Nord vor eineinhalb Jahren auf den Weg zum „Grünen Gockel“, dem Umweltaudit der Badischen Landeskirche, gemacht hat. Hier geht es darum, wie man vor Ort den bereits eingetretenen und für alle spürbaren Klimaveränderungen entgegen wirken, sich für einen anderen, gerechteren Lebensstil engagieren und letztlich die Schöpfung bewahren kann. Die Pfarrgemeine Nord hat dafür eigens ein Umweltteam gegründet, in dem sich Hauptamtliche mit einem großen Team von Ehrenamtlichen Gedanken machen und konkrete Maßnahmen entwickeln. Hierzu zählen beispielsweise eine ökofaire und soziale Beschaffung von Gütern, energiesparende Maßnahmen in Gebäuden und ein pädagogisch-theologisches Bildungsangebot für die Kleinen in den Kigas wie für Jugendliche und Erwachsene. Das Engagement in den Pfarreien ist ein wichtiger Baustein in der kommunalen Umweltpolitik. Denn Umwelt- und Klimaschutz sind in Freiburg seit Jahrzehnten Thema in Politik, Verwaltung und Bürgerschaft. Den bislang ambitioniertesten Beschluss für den Klimaschutz fasste der Gemeinderat Anfang 2019: Um 60 % sollen die Treibhausemissionen bis 2030 im Vergleich zum Basisjahr 1992 sinken. Bis 2050 will Freiburg klimaneutral sein. Diese ambitionierten Ziele sind nur zu erreichen, wenn wir uns alle anstrengen, auch in unserem unmittelbaren Lebens- und Wohnbereich Energie zu sparen, die Umwelt zu schützen und unseren Lebensstil zu überdenken. In diesem Sinne danke ich Ihnen, Frau Pfarrerin Dr. Ritter, dem gesamten Umweltteam um die Vorsitzenden Frau Hutterer-Schultze und Frau von Schroeter sowie allen ehrenamtlichen Mitstreiterinnen und Mitstreitern für ihren unermüdlichen Einsatz, eine nachhaltige Verbesserung des Umwelt- und Klimaschutzes vor Ort zu erreichen. Ich wünsche Ihnen allen viel Erfolg auf dem Weg zum Zertifikat „Grüner Gockel“. Seite 4 von 35 07.06.2021
Ev. Pfarrgemeinde Nord Ludwigskirche – Thomaskirche Grußwort des Dekans der Stadtkirche Freiburg Der Fortschritt im internationalen Klimaschutz ist leider eine Schnecke. Seit dem Kyoto- Abkommen hat es zahlreiche „Klimagipfel“ gegeben. Jedes Mal von großen Hoffnungen begleitet, sind sie doch fast immer in noch größere Enttäuschungen gemündet. Die Pariser Klimakonferenz im Herbst 2015 schien dann endlich die berechtigte Hoffnung auf einen nachhaltigen Durchbruch zu wecken. Schien - wie es danach weitergegangen ist, vor allem seit Trump „am Ruder“ war, ist bekannt. Bei uns in der Kirche hat sich das Bewusstsein, den Klimaschutz auf unsere Agenda zu setzen, erst einmal nur zögerlich ausgebreitet. Auch in unserer Stadtkirche in der „Green City“ sind wir bis vor wenigen Jahren landeskirchenweit hinterhergehinkt. Aber auch in dieser Hinsicht war das viel umstrittene Immobilienkonzept, das wir seit 13 Jahren Schritt für Schritt umsetzen und das nun fast abgearbeitet ist, ein Segen. Die Nötigung, sparsamer und wirtschaftlicher mit unseren Flächen umzugehen, sie auch verringern zu müssen, hat uns das Thema Ökologie und energetische Ertüchtigung geradezu vor die Füße gelegt. Wer den anspruchsvollen Aufgabenkatalog des Grünen Gockel kennt, weiß, mit wie viel Zeit und Kraft das verbunden ist, gerade auch für Ehrenamtliche. Ich gratuliere Ihnen, dass Sie sich auf diesen schönen, aber auch anstrengenden Weg gemacht und ihn nun (beinahe) vollendet haben! Hinter diesem Engagement steht das Wissen: ebenso wie beim Umgang mit unseren Finanzen ist ein energetisch verantwortlicher Umgang mit unseren Immobilien eine Frage der Nachhaltigkeit - gerade auch im Blick auf den Generationenvertrag! Dieses Wort ist in der Kirche jahrzehntelang ein Fremdwort gewesen, leider. Die Folgen haben uns in Freiburg lange zu schaffen gemacht. Welches Thema, wenn nicht der Schutz des Klimas, könnte uns sensibel dafür machen, dass wir nicht nur für unsere eigene Generation Verantwortung tragen? Freilich gibt es immer noch Leute, die die provozierende Frage stellen, was Klimaschutz denn mit Kirche und Christentum zu tun habe. Dazu ist klar zu sagen: Der Klimawandel ist ein Fakt, nur ideologisch verblendete Populisten bestreiten das. Und die Herausforderung des Klimawandels hat elementar mit unserer Verantwortung für Gottes Schöpfung zu tun. Wir stehen vor der Frage, ob wir die Welt, die uns anvertraut ist, aus dem Rhythmus bringen oder Seite 5 von 35 07.06.2021
Ev. Pfarrgemeinde Nord Ludwigskirche – Thomaskirche im Rhythmus halten, den Gott am Ende der Sintflutgeschichte als bleibend zugesagt hat: „Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht“ (1. Mose 8,22). Dass der Klimawandel in Fragen der Gerechtigkeit Auswirkungen hat, die uns nicht kalt lassen können, ist ohnehin klar. Nicht erst seit der „Flüchtlingskrise“ liegt offen zutage, dass das Phänomen der „Klimaflucht“ zu den Hauptursachen der riesigen weltweiten Migrationsbewegungen gehört. Im Galaterbrief findet sich eine markante Warnung des Apostels Paulus: „Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten“ (Gal 6,7). Dieses Wort lässt sich unmittelbar auf den Klimaschutz beziehen: Unsere heutigen Entscheidungen werden die Lebensbedingungen prägen, unter denen unsere Kinder, Enkel und Urenkel leben werden. Ja, es gilt bereits für unsere Generation: In Nordsibirien, Tausende Kilometer nördlich des Polarkreises, hat es zuletzt im Sommer 2020 mehrere Wochen Temperaturen von über 30 Grad! Ob wir heute im Umgang mit dem Energiebedarf und den Auswirkungen des Klimawandels mutige Schritte tun, entscheidet darüber, was sich in 10, 20 und 40 Jahren daraus entwickelt. Es ist nicht zu bestreiten, dass die Erderwärmung die Folge von schuldhaftem menschlichen Verhalten ist, indem wir unseren eigenen kurzfristigen Vorteil als wichtiger ansehen als die langfristige Verantwortung für das gemeinsame Leben. Das ist Egoismus, Selbstsucht, oder theologisch gesprochen: Sünde. Tun wir als Kirchen schon genügend gegen eine drohende Klimakatastrophe? Niemand wird darauf ehrlich mit „Ja“ antworten. Aber wir strengen uns mehr und mehr an. Es gibt gute Beispiele von Einzelnen und Gemeinden. Wir können aber noch lange nicht sagen, es sei genug. Mögen sich weitere unserer Freiburger Gemeinden an Ihnen in der PG Nord ein Beispiel nehmen. Markus Engelhardt Stadtdekan Seite 6 von 35 07.06.2021
Ev. Pfarrgemeinde Nord Ludwigskirche – Thomaskirche Grußwort der geschäftsführenden Pfarrerin der Pfarrgemeinde Nord Freiburg Vom Hahn und dem Apfelbäumchen Es war einmal ein kleiner Hahn – badisch „Gockel“. Er gehörte zu einer besonderen Spezies, deren Markenzeichen das grüne Gefieder ist. Auf der Suche nach einem neuen Zuhause kam er auch nach Freiburg. Seine dortigen Artgenossen, mit denen er sich bald anfreundete, ermutigten ihn: „Bleib doch auch hier. Es lebt sich wirklich gut in dieser Stadt und zu tun gibt es genug.“ Der Gockel hatte jedoch gehört, dass Wohnraum in Freiburg knapp ist, und so machte er sich zunächst wenig Hoffnung, etwas Passendes zu finden. Da entdeckte er im Norden Freiburgs einen Kirchturm, der noch unbewohnt schien. Auf der benachbarten Wiese hatten sich viele Menschen versammelt. Sie lachten, aßen, tranken, waren fröhlich. Auch viele Kinder waren dabei. Alle standen um einen kleinen Apfelbaum. Die Erde um ihn war noch feucht, wahrscheinlich war er gerade frisch gepflanzt worden. Beim Gedanken an frische Äpfel lief dem Hahn das Wasser im Mund zusammen, denn die Suche nach einem Quartier hatte ihn hungrig gemacht. Früchte konnte er an dem Baum allerdings noch keine entdecken. Ein wenig enttäuscht wollte er weiterfliegen, doch da hörte er auf einmal eine Stimme: „Flieg nicht fort, sondern hör gut zu, ich erzähle dir von mir“. Tatsächlich, der Apfelbaum sprach mit ihm: „Noch trage ich keine Äpfel, aber der Tag wird kommen, an dem ihr meine Früchte ernten könnt. Diese Menschen pflanzten mich heute als ein Zeichen der Hoffnung und sie erinnerten dabei an Worte Martin Luthers: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, so würde ich doch heute ein Apfelbäumchen pflanzen. Damit wollen sie zeigen: Wir geben die Welt noch nicht verloren. Auch wenn das Eis schmilzt, sich das Klima weiter erwärmt, geben wir die Hoffnung nicht auf. Gemeinsam überlegen wir, was unsere Pfarrgemeinde tun kann, damit das Leben auf unserem Planeten auch weiterhin möglich ist. Ich, der kleine Apfelbaum, erinnere sie an beides: an ihre Hoffnung und an ihre Aufgabe. Und ich freue mich schon, wenn sie einen Apfel bei mir pflücken können.“ Dem Gockel gefiel das – auch wenn er sich wohl noch eine Weile würde gedulden müssen, bis er von diesem Baum einen Apfel ernten konnte. Doch wie gut, dass das Fest noch nicht zu Ende war. Es gab noch genug Kuchen – und jemand hatte sogar einen Korb Äpfel dabei. Als die Kinder den kleinen Hahn entdeckten, bestaunten sie ihn genauso wie das Bäumchen. Seite 7 von 35 07.06.2021
Ev. Pfarrgemeinde Nord Ludwigskirche – Thomaskirche Schon hatte ihm jemand einen Apfel vor die Füße gelegt: „Der ist für dich.“ Allmählich verstand er, worum es dem Apfelbaum ging und den Menschen, die ihn gepflanzt hatten. Und er spürte: Hier bin ich am richtigen Platz. Hier werde ich gebraucht. Hier kann ich mich entfalten. Inzwischen ist der Grüne Gockel fleißig bei der Arbeit. Manche Idee muss zwar derzeit ruhen, manches Treffen entfallen – die Corona-Pandemie hinterlässt Spuren. Doch ein engagiertes Team unterstützt ihn, auch Kinder und Jugendliche sind dabei. Gemeinsam sammelten sie Daten und stellten einen Plan für die nächsten Jahre auf. Noch liegt viel Arbeit vor ihnen, doch sie sind auf einem guten Weg. Und natürlich freut sich der Gockel schon auf die Äpfel vom kleinen Apfelbaum. Mit ihm freut sich auch Pfarrerin Christine Ritter, die das Umweltteam begleitet und allen herzlich dankt, die mit viel Engagement dabei sind, die dokumentieren und analysieren, Ideen entwickeln und an ihrer Umsetzung arbeiten! Sorgen wir dafür, dass der Grüne Gockel sich hier weiterhin entfalten kann. Und sorgen wir für das Apfelbäumchen, dass es Früchte trägt für viele Generationen. Dr. Christine Ritter geschäftsführende Pfarrerin der Pfarrgemeinde Nord Seite 8 von 35 07.06.2021
Ev. Pfarrgemeinde Nord Ludwigskirche – Thomaskirche Beschreibung unserer Gemeinde Die evangelische Pfarrgemeinde Nord in Freiburg umfasst die Stadtteile Herdern, Neuburg und Zähringen und ist eine der kleinsten Kirchengemeinden im Stadtkirchenbezirk Freiburg. Sie fusionierte 2008 aus der Ludwigs- und der Thomasgemeinde und besteht derzeit aus ca. 6.200 Mitgliedern. Sowohl in Herdern als auch in Zähringen dominieren in der östlichen Hälfte akademische Milieus. Nach Westen hin durchmischen sich die Milieus stärker. Quelle: https://geoportal.freiburg.de/freigis/ Zur Gemeinde gehören die Ludwigs- und die Thomaskirche. In der Starkenstraße befindet sich das Gerhard-Ritter-Haus mit Pfarramt, weiteren gemeindlichen Räumen und Büros. Für die Thomaskirche mit angrenzenden Gemeinderäumen und Kindergarten ist seit mehreren Jahren eine umfangreiche Umgestaltung zu einem intergenerativen Zentrum unter der Trägerschaft der evangelischen Stadtmission geplant, der Zeitpunkt der Umsetzung verzögert sich jedoch immer wieder. In der 1954 von Horst Linde erbauten Ludwigskirche finden die Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen statt – traditionell mit einem kirchenmusikalischen Schwerpunkt. An der Orgel, die vom Land Baden-Württemberg finanziert wurde, probt die Musikhochschule Freiburg unter der Woche zu fest vereinbarten Zeiten. In der Thomaskirche (Baujahr 1959) wurden bis vor kurzem samstags Andachten zum Wochenschluss gefeiert, derzeit gibt es stattdessen freitags die „Offene Kirche Plus“. Unter der Woche werden außerdem monatlich Gottesdienste in vier Pflegeheimen gefeiert. Mehrfach im Jahr finden in den beiden Kirchen Konzerte, „Wort und Musik“ und Andachten statt. Insbesondere die Ludwigskirche wird für Gastveranstaltungen und Kooperationen zur Verfügung gestellt oder vermietet. Dabei gewinnt die Vernetzung mit der Stadtkirchenarbeit durch die Stellenkombination einer der Pfarrerinnen zunehmend an Bedeutung. In der Pfarrgemeinde Nord sind drei Pfarrerinnen tätig (mit 100%, 65% und 35%), außerdem eine Diakonin (zurzeit vakant) und ein hauptamtlicher Kantor sowie zwei Sekretärinnen, ein Hausmeister und ein vom Gemeindeverein finanzierter Seelsorger. Die beiden Kindergärten und die Krabbelgruppe befinden sich in der Trägerschaft des Gemeindevereins. Seite 9 von 35 07.06.2021
Ev. Pfarrgemeinde Nord Ludwigskirche – Thomaskirche Die Pfarrgemeinde ist mit Institutionen und Gruppen in den Stadtteilen vernetzt – z.B. mit den Bürgervereinen – und es besteht eine gute ökumenische Zusammenarbeit mit der katholischen, lutherischen und baptistischen Gemeinde. Dem Ältestenkreis gehören derzeit acht Älteste an, die sich in vielen Bereichen engagieren. Eine große Zahl an Ehrenamtlichen organisiert Veranstaltungen für Menschen jeden Alters. Dazu gehören für Kinder und Jugendliche z.B. die „Kleine Kirche“ – ein Krabbelgottesdienst –, Kindergottesdienst an besonderen Sonntagen, die äußerst beliebte und schnell ausgebuchte KiSiBiWo (Kindersingbibelwoche) am Ende der Sommerferien sowie der Church-chill und der Jugendgottesdienst YouGo. Das seit 2009 bestehende „Familiencafé bei Thomas“ bildet den Mittelpunkt der sozialdiakonischen Arbeit unserer Pfarrgemeinde im Quartier und vernetzt Engagierte aus verschiedenen Bereichen in Zähringen. Die Nachmittage im zweiwöchigen Rhythmus werden durch punktuelle Angebote ergänzt. Seit einigen Jahren lädt die Gemeinde am dritten Sonntag im Monat zum Mittagessen nach dem Gottesdienst im Gemeindesaal des Gerhard-Ritter-Hauses ein. Dadurch wurde ein Raum der Begegnung geschaffen, woran wir hoffentlich bald wieder – nach „coronabedingter“ Pause – anknüpfen können. Die musikalischen Angebote bilden einen Schwerpunkt der Pfarrgemeinde und werden auch von Menschen aus anderen Pfarrgemeinden wahrgenommen. Sie umfassen die Kinder- und Jugendchöre, die Freiburger Kantorei, das Herdermer Vokalensemble und den Gospelchor sowie den Bläserkreis, die floeten en bloc und das Ensemble pian e forte. Außerdem laden die „Freitagsgespräche“ zu Vorträgen über theologisch und gesellschaftlich relevante Themen ein. Beim „Improtheater“ wird szenisches Spiel erarbeitet, das bei Gelegenheit zur Aufführung kommt. Vierzehntägig findet ein Morgengebet in der Bibliothek statt und in der Passionszeit wird mit den ökumenisch verantworteten „Exerzitien im Alltag“ ein weiterer spiritueller Impuls gesetzt. Erzählcafé und Samstagsrunde haben vor allem ältere Menschen im Blick, ebenso der Fädlesclub. Ein Besuchsdienst-Team überbringt älteren Gemeindemitgliedern Glückwünsche zum Geburtstag. Die Begrüßung neuzugezogener Gemeindeglieder wird derzeit von einem weiteren Team neu gestartet. Als kleines Begrüßungsgeschenk wird ein Glas gemeindeeigener Honig überreicht. Mit dem Umweltteam, das beständig wächst, hat sich ein neuer Schwerpunkt der Pfarrgemeinde herausgebildet. Fundraising soll künftig als neues Aufgabenfeld von einem eigens dafür gebildeten Team verstärkt in den Blick genommen werden. Außerdem erfordert die Umgestaltung des Thomasareals kontinuierliche Begleitung. Mit dem Wunsch, neue Aufgaben anzugehen, stellt sich jedoch auch die Frage, welche Bereiche künftig in den Hintergrund treten können oder müssen. Die Corona-Pandemie, ihre Auswirkungen und die damit verbundenen Herausforderungen unterstreichen die Relevanz dieser Frage. Manches muss ruhen, wir lernen zu verzichten, aber es wird auch viel Kreativität freigesetzt. Seite 10 von 35 07.06.2021
Ev. Pfarrgemeinde Nord Ludwigskirche – Thomaskirche Umwelt-Leitlinien der Pfarrgemeinde Nord (Verabschiedet und in Kraft gesetzt vom Ältestenkreis am 05.02.2020) Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte. (1. Mose 2,15) Was ihr einem von diesen meinen geringsten Brüdern getan habt, das habt ihr mir getan. (Mt 25, 40) Gott gab uns Atem, damit wir leben, er gab uns Augen, dass wir uns sehn. Gott hat uns diese Erde gegeben, dass wir auf ihr die Zeit bestehn. (EG 432,1) ` Als christliche Gemeinde leben wir unseren Glauben in der Nachfolge Jesu in dieser Welt und in Ehrfurcht vor allem Leben. Wir orientieren uns am biblischen Auftrag, die Erde zu bewahren, und übernehmen Verantwortung für kommende Generationen im Hinblick auf eine enkeltaugliche Zukunft. Gott gab uns Hände, damit wir handeln. Er gab uns Füße, dass wir fest stehn. Gott will mit uns die Erde verwandeln. Wir können neu ins Leben gehn. (EG 432,3) Wir vertrauen auf Gottes Kraft, die uns konkretes Handeln ermöglicht, so dass wir zu einem achtsamen, friedvollen und solidarischen Miteinander der Menschen beitragen. Das bedeutet für uns auch, mit den vorhandenen Ressourcen unserer Erde verantwortungsbewusst und möglichst gerecht umzugehen. Wir lassen uns von der Hoffnung tragen, dass Gott es gut mit seiner Schöpfung meint, und wollen uns dankbar, freudig und gelassen an die Arbeit machen. Gott gab uns Ohren, damit wir hören. Er gab uns Worte, dass wir verstehn. Gott will nicht diese Erde zerstören. Er schuf sie gut, er schuf sie schön. (EG 432,2) Wir vernetzen uns und kooperieren mit Institutionen und Akteuren im Freiburger Norden mit dem Ziel einer nachhaltigen Lebensgestaltung. Das Umweltteam setzt sich dafür ein, dass die von unserer Gemeinde ausgehenden Umweltbelastungen über die gesetzlichen Vorgaben hinaus kontinuierlich verringert werden. Seite 11 von 35 07.06.2021
Ev. Pfarrgemeinde Nord Ludwigskirche – Thomaskirche Umweltteam-Mitglieder und Motivation Stehend: Dorothee Maier, Lara Stühn, Christine Hutterer-Schultze, Anja Ludwig, Steffi Faller, Fabian Würstlin, Susanne Magiera Kniend/sitzend: Anna-Dorothea Witte-Rotter, Frederik Busch, Kai Endo, Dr. Erwin Graf, Simon Hutterer, Charlotte von Schroeter, Tabea Hutterer, Maria Kovacs-Kläsle, Benjamin Beck, Dr. Christine Ritter Christine Hutterer-Schultze (CHS), Umweltbeauftragte: Warum nur im Privatleben, warum nicht auch in der Kirche Umweltschutz in die Tat umsetzen? Diese schöne Aufgabe hat mich zum Gründungsmitglied und zur Umweltbeauftragten der Pfarrgemeinde Nord gemacht! Charlotte von Schroeter (CvS), stellvertretende Umweltbeauftragte: Für mich ist es wichtig, dass wir kein Raubbau mit allen uns zur Verfügung stehenden Ressourcen betreiben, damit die nachfolgenden Generationen eine gute Basis zum Leben haben. Christine Ritter (CR), Pfarrerin: Ich begleite die Arbeite des Umweltteams und bringe theologische Impulse ein. Mein Anliegen ist es, den biblischen Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung ernst zu nehmen und im Alltag unserer Pfarrgemeinde praktisch umzusetzen. Simon Hutterer (SH), Kai Endo (KE) und Frederik Busch (FB): Wir sind in unserer Gemeinde schon seit vielen Jahren in der Kinder- und Jugendarbeit aktiv. Außerdem interessieren wir uns für Technik und wissen, wie wichtig der Umweltschutz für unsere eigene Zukunft ist. Als Energieverantwortliche können wir durch das Zählerablesen und Eintragen in Avanti diese Bereiche miteinander verbinden und das Team mit unseren Kompetenzen unterstützen! Seite 12 von 35 07.06.2021
Ev. Pfarrgemeinde Nord Ludwigskirche – Thomaskirche Tabea Hutterer (TH), Kinderbeauftragte: Ich finde, dass das Thema Umweltschutz viel zu wenig priorisiert ist, denn es gilt für die ganze Welt. Deshalb muss man in kleinen Schritten großes erreichen, dann muss man sich verbünden und dieses Umweltteam könnte genau das bewirken. Diese Chance muss man nutzen, denn der Klimawandel fängt schon an und wenn man jetzt nichts unternimmt, dann ist es zu spät und es wird sehr viel zu heiß und viele Leute werden ihr Zuhause verlieren. Dorothee Maier (DM): Ich bin Gründungsmitglied des Umweltteams und aus beruflichen Gründen seit Herbst 2020 eher passiv dabei. Zuständig für GG-Aushänge in den Schaukästen. Meine Motivation: Wenn viele Menschen, viele kleine Schritte tun, werden sie das Gesicht der Welt verändern. (afrikanisches Sprichwort) Anna Witte-Rotter (AWR): Als Älteste im Ältestenkreis und schon viele Jahre aktiv in der Pfarrgemeinde Nord engagiere ich mich gern in dieser Umweltgruppe, zumal ich Kinder und Enkel habe, für die ich eine bewohnbare Erde wünsche. Ein klein wenig kann ich hierbei mitwirken. Susanne Magiera (SM), Kindergartenleitung des Thomaskindergarten: Die Natur bietet Kindern alles, was man zum Lernen und Spielen braucht. Daher müssen wir dafür sorgen, dass jedes Kind diesen SCHATZ erfahren darf. Lara Stühn (LS): Ich bin relativ neu im Umweltteam und verantwortlich, den Maßnahmenkatalog auf dem neusten Stand zu halten und ich protokolliere unsere Umweltsitzungen. Für mich persönlich stehen Nachhaltigkeit und Schaffung von Zukunftsperspektiven für nachfolgende Generationen im Fokus, deshalb engagiere ich mich beim Grünen Gockel und unterstütze so dieses tolle Projekt! Erwin Graf (EG): Die Förderung der biologischen Vielfalt und die Bewahrung der Schöpfung sind für mich zwei Seiten einer Medaille. Deshalb engagiere ich mich gerne im Umweltteam der Pfarrgemeinde Nord und setze mich für nachhaltiges, christlich fundiertes Handeln vor Ort ein. Anja Ludwig (AL): Umweltthemen beschäftigen mich seit Jahren. Ich freue mich, seit meinem Umzug nach FR im letzten Sommer in der Umweltgruppe der Pfarrgemeinde FR- Nord aktiv sein zu dürfen und hier in Sachen Öffentlichkeitsarbeit mitzuwirken. Seite 13 von 35 07.06.2021
Ev. Pfarrgemeinde Nord Ludwigskirche – Thomaskirche Arbeit des Umweltteams Die „Bewahrung der Schöpfung“ ist in unserer Gemeinde schon seit vielen Jahren Thema. Allerdings wurde in den verschiedenen Gruppen sehr unterschiedlich damit umgegangen. Es gibt viele einzelne Beispiele in unserer Gemeindearbeit, an denen der Wille erkennbar wird, die Schöpfung „in kleinen Schritten“ zu bewahren. Die Blumenfrauen z.B. bemühen sich, möglichst viel Blumenschmuck für die Kirchen aus ihren Gärten oder von Freiburger Wiesen zu holen. Kaffee und Tee für das „Kirchencafé“ und „Erzählcafé“ sind öko-fair-sozial. Das Küchenteam der Kinder-Sing-Bibel-Woche kocht seit vielen Jahren eine Woche im Jahr im September für etwa 70 Kinder und Teamer mit Öko-Lebensmitteln. Unsere Pfarrgemeinde bezieht wie der gesamte Stadtkirchenbezirk ihren Strom von der KSE. Das Team für die Konfi-Arbeit hat 2018 das Thema „Blutige Handys“ mit den Jugendlichen für den „Vorstellungsgottesdienst“ bearbeitet. Der Thomaskindergarten nimmt bereits seit einigen Jahren an den EU Schulprogrammen Schulfrucht und Schulmilch teil. Darüber hinaus hat sich der Ältestenkreis das Handeln im Sinne der Umwelt in der Gemeindearbeit nach einheitlichen Grundsätzen zum Ziel gesetzt. So wurde bei der Visitation 2017 das Ziel festgeschrieben, die öko-fair-soziale Beschaffung in den Gruppen zu etablieren. Daraus hat sich Anfang 2019 das Umweltteam gegründet. Im März 2019 hat der Ältestenkreis dies offiziell bestätigt und im Oktober 2020 dem Team ein erneutes Mandat für die Fortführung seiner Arbeit (Management Review) erteilt. Die Gruppe bestand anfangs aus vier Ältesten und einigen Ehrenamtlichen. Schnell wurde der Gruppe klar, dass es ihnen nicht nur um die öko-fair-soziale Beschaffung geht, sondern der Aktionsradius erweitert und der Weg hin zum „Grünen Gockel“ beschritten werden soll. Nach einem Beschluss des Ältestenkreises begann das Umweltteam mit der Umsetzung dieses Projekts. Um die Gruppen und Kreise unserer Gemeinde für das Thema „öko-fair-soziale Beschaffung“ zu sensibilisieren, informierten Mitglieder des Umweltteams im Rahmen einer Gemeindebeiratssitzung im Februar 2019 über das Thema und boten eine Verkostung an. Seite 14 von 35 07.06.2021
Ev. Pfarrgemeinde Nord Ludwigskirche – Thomaskirche Am 19. Mai 2019 fand die Auftaktveranstaltung zum Grünen Gockel statt. Nach einem Gottesdienst, der gleichzeitig auch der Auftakt zur Predigtreihe „Schöpfung“ war, gab es viele Aktionen auf dem Gelände der Gemeinde. Neben Informationen zum „Grünen Gockel“ gestalteten wir auch einen Ideen-Baum, an dem Gemeindemitglieder ihre Ideen zum Umweltschutz in der Gemeinde aufschreiben konnten. Anfang Oktober 2019 fand das Gemeindefest rund um das Thema „Apfel“ statt. Das Umweltteam regte an, einen Apfelbaum vor das Gerhard-Ritter-Haus zu pflanzen. Im März 2020 veranstalteten wir einen Filmabend mit dem Film „Plastic Ocean“ mit anschließender Diskussion und einer Verköstigung. Seite 15 von 35 07.06.2021
Ev. Pfarrgemeinde Nord Ludwigskirche – Thomaskirche Durch diese Aktionen ist das Umweltteam stetig gewachsen. Inzwischen sind wir ca. 15 Mitglieder im Alter von 11 bis 70 Jahren! Wir treffen uns in der Regel einmal im Monat und arbeiten an unserem Umweltprogramm. Mittlerweile haben sich auch die zwei Kindergärten, die vom Gemeindeverein getragen werden, angeschlossen und wollen beim „Grünen Gockel“ mitmachen. Zudem sind wir dabei, uns im Stadtteil Herdern zu vernetzen. So fanden schon Treffen mit der „Fabrik“ und der Universität Freiburg statt. Diese Kooperation kann auf Grund von Corona zurzeit nicht intensiviert werden. Einige Maßnahmen zum Stromsparen sind durch die Arbeit des Umweltteams schon umgesetzt worden. So wurden z. B. in den Toiletten im Untergeschoss des Gemeindehauses Bewegungsmelder und im Gemeindesaal sowie im Untergeschoss des Gemeindeshauses LED-Birnen in die Lampen installiert. Für das Pfarrbüro wurde mit finanzieller Unterstützung des „Grünen Gockels“ ein neuer, „Blauer-Engel“-zertifizierter Drucker angeschafft, der zu 100% mit Recyclingpapier bestückt werden kann. Besonders im Thomas- und Ludwigskindergarten führen die Erzieherinnen mit großem Engagement ökologische Projekte durch, wie z.B. die „Strom-Detektive“, bei dem die Kinder selbst den Verbrauch von Elektrogeräten messen dürfen, oder die Gestaltung von Geschenken für Seniorinnen und Senioren der Gemeinde aus Naturmaterialien. Es ist für alle Mitglieder im Umweltteam eine schöne Erfahrung, dass es hier möglich ist, für die Kirche seinen ganz persönlichen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Jede und jeder bringt eigene Fähigkeiten und Talente ein, die die Arbeit des Teams bereichern: Dies umfasst so unterschiedliche Bereiche wie Zählerstände abzulesen, Protokolle der Sitzungen zu verfassen, die leckere Verköstigung für unsere Sitzungen zu zaubern, Computerexpertise, theologische Expertise, biologisches Wissen, Texte zu verfassen für Homepage und Gemeindebrief, Gesamtorganisation und Engagement für unser Team und das gemeinsame Ziel, mit dem „Grünen Gockel“ zertifiziert zu werden. Unsere Treffen als Umweltteam liefen bis zum Frühjahr 2020 monatlich in analoger Form ab. Seite 16 von 35 07.06.2021
Ev. Pfarrgemeinde Nord Ludwigskirche – Thomaskirche Coronabedingt haben wir im Jahr 2020 auf einige Treffen verzichtet. Als es wieder möglich war, haben wir uns im Gemeindesaal mit Abstand und Maske getroffen und so auch das Interne Audit am 15. September 2020 durchgeführt. Seit Januar 2021 treffen wir uns digital per Zoom oder in Kleinstgruppen. Seite 17 von 35 07.06.2021
Ev. Pfarrgemeinde Nord Ludwigskirche – Thomaskirche Umweltmanagementsystem im Organigramm Seite 18 von 35 07.06.2021
Ev. Pfarrgemeinde Nord Ludwigskirche – Thomaskirche 1.) Der Stadtkirchenbezirk Freiburg: Er ist eine Körperschaft öffentlichen Rechts und nimmt als gesetzlicher Zusammenschluss von Kirchengemeinde und Kirchenbezirk zusammen mit der Stadtsynode und dem Stadtkirchenrat die übergeordneten Leitungsaufgaben im Kirchenbezirk wahr. Das Kirchenverwaltungsamt (KVA) kümmert sich u.a. um das Finanzwesen, das Bauwesen, das Energiemanagement und um den Arbeitsschutz im Kirchenbezirk. 2.) Die Pfarrgemeinde Nord (PG Nord): Sie ist ein Teil des Stadtkirchenbezirks und nimmt die kirchlichen Aufgaben in den beiden Predigtbezirken im Freiburger Norden wahr. Sie entwickelt u.a. die Zielvorstellungen für die Gemeindearbeit, ist für Bauplanung und Bauunterhaltung zuständig sowie für den Haushalt der PG Nord. Das Beschluss- und Entscheidungsorgan ist der Ältestenkreis (ÄK). Es gibt keinen Ortsältestenkreis. Die Verantwortung der Pfarrgemeinde bleibt trotz der Delegation von Aufgaben an die einzelnen Predigtbezirke unberührt. 3.) Das Umweltteam Grüner Gockel: Es hat weitgehend die Kontrolle über das Umweltprogramm, entwickelt es weiter, ist verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit und kümmert sich um die Fortbildung von Personen, die Aufgaben im Rahmen des Umweltprogramms wahrnehmen. Es wird unterstützt vom BUE in Karlsruhe sowie von der Abteilung für Energiemanagement und Arbeitsschutz im KVA. 4.) Die Umweltbeauftragte: Sie koordiniert die Arbeit im Umweltteam, leitet die Teamsitzungen und hält den Kontakt zwischen dem Umweltteam und dem ÄK. Positiv wirkt sich aus, dass die Vorsitzende des ÄK sowie die Geschäftsführende Pfarrerin ebenfalls Mitglieder im Umweltteam sind. 5.) Die Gemeinde: Sie ist eingeladen, Umweltaktionen des Umweltteams nach Kräften zu unterstützen und – soweit dies jeweils möglich und gewünscht ist – Klimaschutzmaßnahmen im Sinne der Umweltleitlinien ebenfalls umzusetzen. Seite 19 von 35 07.06.2021
Ev. Pfarrgemeinde Nord Ludwigskirche – Thomaskirche Umweltkennzahlen Pfarrgemeinde Freiburg-Nord Kernindikatoren und Kennzahlen nach EMAS Grunddaten und Bezugsgrößen Kennzahlen Einheit 2018 2019 2020 1 Gemeindemitglieder Pers 6.515 6.450 6.500 2 Beschäftigte (in Vollzeitäquivalenten) Anz 21,40 21,70 21,70 3 Grundstücksfläche m² 9.604,00 9.604,00 9.604,00 4 Beheizte Fläche m² 1.496,00 1.496,00 1.496,00 5 Nutzungsstunden h 23.460,00 23.460,00 23.460,00 Nutzungsstunden müssen zu Beginn nicht verpflichtend erhoben werden! 6 Energie Einheit 2018 2019 2020 6.1 Stromverbrauch kWh 39.811,00 49.696,00 57.567,00 6.2 Strom / Gemeindeglied kWh 6,11 7,70 8,86 6.3 Strom / m² Beheizte Fläche kWh 26,61 33,22 38,48 6.4 Strom / Nutzungsstunde kWh 1,70 2,12 2,45 6.5 Stromverbrauch aus erneuerbaren Energien kWh 39.811,00 49.696,00 57.567,00 6.6 Anteil erneuerbare Energien, Strom % 100,00 100,00 100,00 6.7 Heizenergieverbrauch kWh 460.313,00 660.504,00 339.970,00 6.8 Heizenergie / Gemeindeglied kWh 70,65 102,40 52,30 6.9 Heizenergie witterungsbereinigt kWh 481.282,00 675.553,00 386.919,00 6.10 Heizenergie witterungsbereinigt / m² 321,71 451,57 258,64 kWh 6.11 Beheizte Fläche 6.12 Heizenergie witterungsbereinigt / 20,52 28,80 16,49 kWh Nutzungsstunde 6.13 Heizenergieverbrauch aus erneuerbaren 0,00 0,00 0,00 kWh Energien 6.14 Anteil erneuerbare Energien, Heizung % 0,00 0,00 0,00 6.15 Netzeinspeisung Strom kWh 0,00 0,00 0,00 6.16 Gesamterzeugung aus erneuerbaren 0,00 0,00 0,00 kWh Energien Strom 6.17 Gesamterzeugung aus erneuerbaren 0,00 0,00 0,00 kWh Energien Heizung Bei diesen Daten bin ich Ihnen gerne behilflich! 7 Wasser Einheit 2018 2019 2020 7.1 Wasserverbrauch kg 237,19 338,20 526,78 7.2 Wasser /Gemeindemitglieder % 0,04 0,05 0,08 8 Material (Papier) Eine Erfassung der gesammelten Materialflüsse entfällt, da in der Kirchengemeinde insgesamt keine größeren Materialflüsse auftreten. Im Folgenden exemplarisch Angaben zum Papierverbrauch! Einheit 2018 2019 2020 8.1 Gesamtverbrauch Papier kg n.e. n.e. 1.160,00 Seite 20 von 35 07.06.2021
Ev. Pfarrgemeinde Nord Ludwigskirche – Thomaskirche 8.2 Anteil Recyclingpapier % - - 90,52 9 Abfall und gefährliche Abfälle Einheit 2018 2019 2020 9.1 Abfallaufkommen ges. (l) l n.e. 52.780,00 89.232,00 9.2 Abfallaufkommen gesamt/ n.e. 8,18 13,73 l Gemeindemitglied (l) 9.3 Restmüll gesamt l n.e. 15.340,00 15.340,00 9.4 Wertstoffe gesamt l n.e. n.e. 52,00 9.5 Biomüll gesamt l n.e. n.e. 36.400,00 9.6 Papierabfälle gesamt l n.e. 37.440,00 37.440,00 9.7 Gefährliche Abfälle l n.e. 0,00 0,00 10 Biologische Vielfalt Einheit 2018 2019 2020 10.1 Grundstücksfläche m² 9.604,00 9.604,00 9.604,00 10.2 Bebaute und versiegelte Fläche m² 3.737,00 3.737,00 3.737,00 10.3 Versiegelungsgrad (%) % 38,91 38,91 38,91 10.4 naturnahe Fläche am Standort m² 0,00 0,00 0,00 11 Verkehr Einheit 2018 2019 2020 11.1 Gesamtkilometer km n.e. n.e. 97.550,00 11.2 PKW (Benzin) km n.e. n.e. 40.400,00 11.3 PKW (Diesel) km n.e. n.e. 8.740,00 11.5 PKW (Autogas) km n.e. n.e. 20.800,00 11.6 Zug Nahverkehr km n.e. n.e. 11.820,00 11.13 Fahrrad km n.e. n.e. 13.850,00 11.14 zu Fuß km n.e. n.e. 1.940,00 „leere“ Zeilen können im Bereich Verkehr gelöscht werden (leer)! 12 CO2-Emissionen und Emissionen sonstiger Schadgase Einheit 2018 2019 2020 12.1 CO2 gesamt ohne Photovoltaik (t) t 132,55 191,90 109,80 12.2 CO2 / Gemeindemitglied (kg) kg 20,35 29,75 16,89 12.3 CO2 Strom (t) t 5,56 5,60 5,47 12.4 CO2 Wärme (t) t 126,98 186,30 89,46 12.5 CO2 Verkehr (t) t n.e. n.e. 14,86 12.6 CO2 gesamt mit Einrechnung der t Photovoltaik (t) 132,55 191,90 109,80 Hinweise: Der Beschluss zur Einführung eines Umweltmanagementsystems wurde von unserem Ältestenkreis am 20.03,2019 gefasst. Hierdurch konnten durch das Umweltteam erst für das Kalenderjahr 2020 vollständig alle umweltrelevanten Daten unserer Pfarrgemeinde erhoben werden. Auf eine Berichterstattung der Seite 21 von 35 07.06.2021
Ev. Pfarrgemeinde Nord Ludwigskirche – Thomaskirche unvollständigen Daten von 2019 und 2018 wurde deshalb aus Gründen einer qualitativen Vergleichbarkeit verzichtet (n.e. = nicht erfasst; siehe auch „Beschreibung der Kennzahlen“). Seite 22 von 35 07.06.2021
Ev. Pfarrgemeinde Nord Ludwigskirche – Thomaskirche Beschreibung der Kennzahlen / Diagramme Die Erhebung der relevanten Verbrauchskennzahlen für unsere Pfarrgemeinde Nord in Freiburg haben wir, kurz bevor sich der „neue Ältestenkreis“ (Anfang 2020) gebildet hat und weitere Mitglieder in das Umweltteam aufgenommen wurden, gestartet und regelmäßig erhoben. Verbrauchszahlen für 2019 und 2020 wurden von uns händisch in das Programm AVANTI eingegeben. Zusätzlich hat uns die Bauabteilung des hiesigen Kirchenverwaltungsamtes (KVA) durch die Bereitstellung von Abrechnungen bei der Ermittlung von Jahresendverbräuchen sehr unterstützt. Hintergrund für die teilweise lückenhafte Datenerhebung beim Zähringer Areal der Thomaskirche samt Kindergarten ist, dass die Pfarrgemeinde Nord seit 2015 auf eine völlige bauliche Umgestaltung des gesamten Areals (Verkleinerung des Kirchenraums sowie Abriss und Neubau des Kindergartens) wartet. Der Baubeginn hat sich im Jahrestakt immer wieder nach hinten verschoben, sodass wir zu Beginn unserer Arbeit als Umweltteam gar nicht damit gerechnet haben, dass zum Zeitpunkt der Erst-Zertifizierung die „alten“ Gebäude noch stehen. Zusätzlich gibt es auf dem Thomasareal zwei Ölheizungen; der Füllgrad der Heizöltanks ist nur schwer ablesbar. Gegenstand der Erhebung waren folgende Gebäudeeinheiten, die zur Pfarrgemeinde Nord gehören: a Ludwig Gemeindehaus (Herdern, Starkenstraße 8) b Ludwig Kirche (Herdern, Starkenstraße 8) c Ludwig Kindergarten (Herdern, Starkenstraße 8) d Pfarramt Nord (Herdern, Starkenstraße 8) e Thomas Gemeindezentrum (Zähringen, Tullastraße 15) f Thomas Kirche (Zähringen, Tullastraße 15) g Thomas Kindergarten (Zähringen, Jägerstraße 2) Seite 23 von 35 07.06.2021
Ev. Pfarrgemeinde Nord Ludwigskirche – Thomaskirche 1 Heizenergie Wie aus nebenstehendem Dia- gramm ersichtlich wird, ist der Bedarf an Heizenergie bei der - vom Volumen her recht großen - Ludwigskirche mit einem Anteil von ca. 40% am höchsten; die Ludwigskirche ist unser größtes Gebäude und wird nahezu täglich genutzt - einerseits für Orgelproben der Studierenden der Musikhochschule Freiburg und andererseits für Gemeinde- veranstaltungen wie beispiels- weise Gottesdienste, Andachten und Konzerte. Die Ludwigskirche, die nach Ende des Zweiten Weltkriegs erbaut wurde, steht unter Denkmalschutz. Da die wertvolle Mathis-Orgel (1995), die anteilig auch dem Land Baden- Württemberg gehört, nicht unter ca. 13 °C betrieben werden darf, ist das „Vorhalten“ einer gleichmäßigen Temperatur in der Ludwigskirche auch in der kalten Jahreszeit unabdingbar. Hinweisen möchten wir noch darauf, dass deshalb keine eigenständigen Einsparmaßnahmen durch die Pfarrgemeinde Nord möglich sind, bzw. ggf. nötige Maßnahmen erschwert sind. An zweiter Stelle der „Heizenergieverbraucher“ steht der Ludwigs-Kindergarten mit ca. 22 %; der Kindergarten hat drei Vormittagsgruppen und eine Nachmittagsgruppe und ist – mit Ausnahme der Ferien – voll belegt. Thomaskirche und Thomaskindergarten schlagen mit 14% bzw. 12% zu Buche. Der relativ - bezogen auf die Nutzung - hohe Heizenergiebedarf in Thomas ist insbesondere auf die unbefriedigende Gebäudedämmung, die alten Fenster u.a. im Kindergarten (i.d.R. keine Isolierglasscheiben-Verglasung), die Geometrie der Thomaskirche sowie die inzwischen recht alte Ölheizung in Thomas mit unbefriedigendem Wirkungsgrad zurückzuführen. Dennoch: Obgleich wir große Anstrengungen unternehmen, nur nutzungsabhängig zu heizen, ist der Heizenergiebedarf (witterungsbereinigt) mit 265.73 kWh pro m2 beheizte Fläche nicht zufriedenstellend. Eine „Heiz- und Heizungsoptimierung“ - zumindest im Bereich von Ludwigskirche und Kindergarten Ludwig – erscheint uns für die Zukunft dringend geboten und hat auf unserer To-do-Liste obere Priorität. Außerdem erhoffen wir uns deutliche Einsparungen durch die Verkleinerung der Thomaskirche (obwohl die thermisch unbefriedigende Form beibehalten wird) und den Neubau des Thomaskindergartens sowie die Sanierung der Fenster im Ludwigskindergarten. Seite 24 von 35 07.06.2021
Ev. Pfarrgemeinde Nord Ludwigskirche – Thomaskirche 2 Strom Die Pfarrgemeinde Nord profitiert vom kollektiven Vertrag der Landeskirche mit der KSE Freiburg und bezieht somit Strom, der auf der Grundlage von sog. „Wasserkraft“ bereitgestellt wird. Die Daten für das Jahr 2020 sind aus nebenstehender Grafik ersicht- lich. Der Strombedarf verteilt sich zu je etwa einem Viertel auf das Ludwig-Gemeindehaus (mit Vorkindergartengruppe im UG; ca. 25 %), die Ludwigskirche (ca. 32 %) sowie den Ludwig-Kindergarten (ca. 26 %). Auf das Thomasareal (Thomaskirche, Kindergarten, Gemeindezentrum) entfallen insgesamt nur knapp 20% des Gesamtstromverbrauchs. Dies liegt begründet in der – mit Ausnahme des Kindergartens – nur noch geringen Nutzung der kirchlichen Räume in Thomas, wo wir dringend auf den Umbau warten. Der Strombedarf von ca. 38 kWh pro m2 beheizte Fläche erscheint uns noch einigermaßen vertretbar. Dennoch haben wir bereits Anstrengungen unternommen (Installation von Bewegungsmeldern in Toiletten und Flurbereichen, Austausch von Leuchtmitteln und Ersatz durch LED-Lampen etc.) bzw. werden wir weitere unternehmen (Anschaffung und Einbau neuer Elektrogeräte in der Küche in Ludwig etc.), um den Strombedarf möglichst zu senken. Wie aus dem folgenden Diagramm ersichtlich ist, war der Strombedarf der Pfarrgemeinde Nord im Jahr 2018 bereits recht hoch und stieg im Folgejahr 2019 weiter an auf ca. 50.000 kWh. Von 2019 auf 2020 stieg der Strombedarf noch einmal deutlich an. Wir können uns den erhöhten Strombedarf nur teilweise damit erklären, dass aufgrund der digitalen Ange- bote der Pfarrgemeinde und durch zahlreiche Online- Veranstaltungen im „Corona- Jahr“ 2020 der Strombedarf noch gestiegen ist. Aufgrund der Lockdowns in 2020 hatten wir eigentlich erwartet, dass der Strombedarf gesunken wäre. Seite 25 von 35 07.06.2021
Ev. Pfarrgemeinde Nord Ludwigskirche – Thomaskirche 3 Wasser Der Wasserbedarf bzw. –ver- brauch in der Pfarrgemeinde Nord lag im Jahr 2020 bei ca. 526,8 m3*. Vom Jahr 2018 bis zum Jahr 2020 ist der Wasserbedarf deutlich angestiegen. Der hohe Wasserverbrauch in 2020 ist aus unserer Sicht vermutlich auf die erhöhten Hygiene-Maßnahmen insbesondere in den beiden Kindergärten sowie die häufigere Reinigung der Räumlichkeiten im Zuge der Corona-Pandemie zurückzuführen, erstaunt uns aber dennoch, weil im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 keine Veranstaltungen stattgefunden haben und zudem die Kindergärten nur für die Notbetreuung geöffnet waren. Auch wenn der Wasserbedarf in unserer Gemeinde nicht dramatisch hoch ist, werden wir Einsparmöglichkeiten, die es durchaus gibt (tropfende Wasserhähne reparieren, Wasserspartasten bei Toilettenspülungen, Projekte der Erzieherinnen in den Kindergärten zum nachhaltigen Umgang mit Wasser etc.), mit angemessenem Aufwand realisieren; eine Senkung des Wasserbedarfs um ca. 5 % erscheint uns kurz- bzw. mittelfristig realistisch, jedoch sehen wir im Augenblick – auch infolge der coronabedingt notwendigen Hygiene- und Reinigungsmaßnahmen – keine Möglichkeit für die Realisierung konkreter Maßnahmen hinsichtlich des o.g. aus unserer Sicht sehr wünschenswerten Einsparpotentials. 4 Papier Der Gemeindebrief (durchschnittliche Auflage: 5.000 Exemplare mit einem Gewicht à ca. 70 g), der in einer Druckerei in Freiburg-Herdern gedruckt wird und dreimal pro Jahr erscheint, wird ausschließlich auf Recycling-Papier gedruckt und von einem festen Stamm ehren- amtlicher Mitarbeiter zu Fuß an die Haushalte verteilt. Auf den Gemeindebrief – zweifellos eine wichtige Informationsquelle gerade auch für unsere älteren Gemeindemitglieder – möchten wir nicht verzichten. Im Jahr 2020 wurde in der Pfarrgemeinde Nord ca. 22.000 Blatt Kopierpapier mit FSC- und ECO-Label verwendet. Der Verbrauch an Kopierpapier ist unseres Erachtens durchaus vertretbar; dennoch streben wir für das Jahr 2021 eine Senkung des Papierbedarfs an (verstärkte Nutzung der elektronischen Ablage im Pfarramt, Reduzierung der Anzahl von Gottesdienst-Zetteln etc.) an. Seite 26 von 35 07.06.2021
Ev. Pfarrgemeinde Nord Ludwigskirche – Thomaskirche Das Verhältnis von Recyclingpapier zu Frischfaserpapier beträgt – bezogen auf das Jahr 2020 - etwa neun zu eins. Pro Gemeindeglied schlagen ca. 178 g Papier (im Jahr 2020) zu Buche. Die Pfarrgemeinde Nord hat bereits im Dezember 2020 - auf Vorschlag der Umweltgruppe - einen neuen, Blauer-Engel-zertifizierten Kopierer angeschafft, der im Pfarrbüro steht und - im Gegensatz zum alten Kopierer, der inzwischen fachgerecht entsorgt wurde - für Recycling-Papier geeignet ist. 5 Verkehr Von den fast 100.000 zurückgelegten Kilometern der Beschäftigten zu ihrer Arbeitsstelle werden ca. 2% zu Fuß, ca. 12% mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Nahverkehr) und ca. 14% mit dem Fahrrad zurückgelegt. Die große Kilometerzahl, die in 2020 mit Autos (Benzin- bzw. Diesel-Fahrzeuge, keine E-Fahrzeuge) zurückgelegt wurde, rührt daher, dass einige Erzieherinnen nicht in Freiburg wohnen und von deren Wohnort die Nahverkehrs- verbindungen nach Freiburg recht ungünstig sind. Zudem können wir nicht ausschließen, dass bei unserer anonymen Befragung im Jahr 2020 von einzelnen Befragten möglicherweise nicht unterschieden wurde zwischen Fahrten zur Arbeitsstelle und privaten Fahrten. 1= PKW (Diesel) Verkehr 2= PKW (Benzin) 0% 12% 1 3= Autogas 21% 14% 2 4=Zug (Nahverkehr) 2% 3 9% 4 5=Flugzeug 5 6= Fahrrad 42% 6 7 7= zu Fuß Fahrten der Gemeinde wie beispielsweise bei Konfirmandenfreizeiten oder Ältesten-wochen- enden werden grundsätzlich nur mit dem ÖPNV (Bahn, Straßenbahn etc.) durchgeführt. Unser Ziel ist es, im Jahr 2021 den Fahrradabstellplatz neu zu gestalten und auf diese Weise Beschäftigte und Gemeindemitglieder zum Umstieg auf das umweltfreundliche Fahrrad zu bewegen. Seite 27 von 35 07.06.2021
Ev. Pfarrgemeinde Nord Ludwigskirche – Thomaskirche 6 Abfall Wir achten in der Pfarrgemeinde Nord nicht nur auf vorausschauende Wertstoff- und Mülltrennung, sondern kümmern uns auch aktiv darum, die Abfallmengen möglichst gering zu halten und auf Dauer noch weiter zu reduzieren. Dem Thema „Abfall“ räumen wir hohe Priorität ein. Deshalb unterstützen wir auch die pädagogische Kindergartenarbeit bei der Durchführung von Projekten zur Nachhaltigkeit („Mülldetektive“). Bereits im Jahr 2020 haben wir in der Pfarrgemeinde vereinbart, dass konsequent – auch in Abstimmung mit den beiden Kindergärten sowie der Reinigungsfirma - möglichst biologisch gut abbaubare Spül- und Reinigungsmittel gekauft und genutzt werden, um einerseits problematische (insbesondere schwer biologisch abbaubare oder gar giftige) Abfälle und andererseits flüchtige organische Verbindungen weitestgehend zu vermeiden. Allerdings gibt es in unserer Gemeinde natürlich bei unterschiedlichen Veranstaltungen viele verschiedene ehrenamtliche Helfer, so dass die Mülltrennung nicht immer konsequent gehandhabt wird. Auch das Müllaufkommen schwankt mitunter sehr. Nach großen Veranstaltungen reicht das Mülltonnenvolumen oft kaum aus, während in Ferienzeiten die Tonnen oft nur wenig gefüllt sind. Für die Zukunft könnte es ein Ziel sein, Erfahrungswerte über den Verbrauch zu sammeln, um überflüssige Mülltonen abzuschaffen bzw. kleinere anzuschaffen. Aus dem untenstehenden Diagramm wird ersichtlich, dass in unserer Pfarrgemeinde im wesentlichen lediglich Bio- und Papierabfälle sowie Restmüll in größeren Mengen entstehen; gefährliche Abfälle wie Batterien, Akkus etc. entstehen nur in kleinen Mengen, werden – sowohl im Ludwig- als auch im Thomasareal – gesammelt und von Zeit zu Zeit vom Hausmeister zum Recyclinghof (mit Gefahrgut-Sammelstelle) gebracht und dort fachgerecht entsorgt. Bislang findet keine Eigenkompostierung statt; wegen einer möglichen Kompostierung von Bio-Abfällen sind wir im Gespräch mit den beiden Kindergärten. Müllaufkommen 1 = Restmüll 2 = Wertstoffe 3 = Bio-Abfälle 4 = Eigene Kompos- tierung 5 = Papier 6 = Gefährliche Abfälle 1 2 3 4 5 6 Seite 28 von 35 07.06.2021
Ev. Pfarrgemeinde Nord Ludwigskirche – Thomaskirche Die auffällig großen Mengen an Bio-Abfällen sind zum einen auf die regelmäßig anfallenden Kompostabfälle in den Kindergärten und im Gemeindehaus zurückzuführen und zum anderen auf den zu entsorgenden alten Blumenschmuck aus den beiden Kirchen. 7 CO2-Emissionen Heizung und Strom Aus nebenstehendem Diagramm ist ersichtlich, dass - mit ca. 94% - der weitaus größte Teil der CO2- Emissionen durch den Betrieb der Heizungen (Erdgas als Energieträger im Bereich der Ludwigskirche, Heizöl im Bereich der Thomaskirche) verursacht wird; insgesamt beträgt der CO2-Ausstoß der Pfarrgemeinde Nord ca. 109,80t CO2 allein im Jahr 2020, d.h. ein recht hoher Betrag von ca. 16,89kg CO2 pro Gemeindemitglied. Weitere von der Pfarrgemeinde Nord – direkt oder indirekt - verursachte CO2-Emissionen (regelmäßige Reinigungs- und Pflegearbeiten, Aufbereitung von Trink- und Abwasser, Recycling von Papier, Fahrten von Kindergarteneltern beim Bringen und Abholen ihrer Kinder, Grünflächenpflege etc.) sind hier nicht berücksichtigt. Wir erhoffen uns vom Austausch der Ölheizung im Thomasareal und einem umfassenden, vom KVA initiierten Heizungscheck für die Gasheizung der Ludwigskirche und des Kindergartens eine starke Reduzierung der CO2-Emissionen im Bereich „Raum- Heizenergie“. Seite 29 von 35 07.06.2021
Ev. Pfarrgemeinde Nord Ludwigskirche – Thomaskirche Rechtsaudit Einhaltung der rechtlichen Verpflichtungen im Umweltbereich Alle umweltrelevanten Gesetze und Verordnungen sind in einem Rechtskataster abgebildet. In dem Rechtskataster werden auch die daraus resultierenden Pflichten ermittelt und bewertet. Das Rechtskataster wird über das KirUm-Netzwerk von einem externen Dienstleister jährlich aktualisiert. Dies erlaubt uns die Einhaltung aller umweltrelevanten Gesetze und Verordnungen. Abweichungen sind uns nicht bekannt. In Hinblick auf mögliche Umweltauswirkungen sehen wir die folgenden bindenden Verpflichtungen unserer Gemeinde als besonders relevant an: - Der Brandschutz in unseren Gebäuden sowie ein Notfallmanagement, gemäß Versammlungsstätten-, Arbeitsstättenrichtlinie und DGUV-Vorschriften (z.B Vorschrift 3, die regelmäßige Überprüfung von ortsveränderlichen elektrischen Betriebsmitteln). - Die Prüfung der Abgaswerte unserer Heizungsanlagen durch den zuständigen Schornsteinfeger. - Der sorgsame Umgang mit Gefahrstoffen insbesondere von Reinigungsmitteln, sowie eine regelmäßige Unterweisung unserer Mitarbeiter gemäß Gefahrstoffverordnung und allgemeinem bzw. kirchlichem Arbeitsrecht. - Die Entsorgung unserer Abwässer und Abfälle entsprechend der kommunalen Abwasser- bzw. Abfallsatzung. - Die regelmäßige Prüfung unseres Heizöltanks gemäß dem Wasserhaushaltsgesetz und der Anlagenverordnung für wassergefährdende Stoffe. Seite 30 von 35 07.06.2021
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