Auberginenmus mit Knoblauch, Zitrone und Granatapfelkernen

 
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Auberginenmus mit Knoblauch, Zitrone und Granatapfelkernen
Auberginenmus mit Knoblauch,
Zitrone und Granatapfelkernen
Die Aubergine! Nicht gerade mein Lieblingsgemüse… Wovon gibt
es auf einem italienischen oder griechischen Vorspeisenteller
am meisten? Richtig, von den Auberginen… Mit reichlich
Knoblauch und Balsamessig bekommt man sie dann schon irgendwie
gegessen…

Nun bin ich aber Verfechter der regionalen und saisonalen
Küche, da stehen eben auch Auberginen irgendwann, spätestens
Ende Juli, auf dem Programm. Und ich wäre nicht
leidenschaftlicher Foodblogger, hätte ich nicht den Ehrgeiz,
die Herausforderung anzunehmen und etwas Köstliches daraus zu
zaubern.
Auberginenmus mit Knoblauch, Zitrone und Granatapfelkernen
Die Aubergine: auch Eierbaum, Eierfrucht, Eierpflanze oder
Melanzani genannt

Gesund sind Auberginen allemal: Sie bestehen zu über 90
Prozent aus Wasser und sind mit 20 Kilokalorien auf 100 Gramm
extrem kalorienarm. Auberginen enthalten außerdem Kalium, in
der Schale sitzen wertvolle Vitamine der B-Gruppe, viel
Vitamin C und Ballaststoffe.

Umsonst wird Eckart Witzigmann sein Sterne-Restaurant auch
nicht „Aubergine“ genannt haben… Es gilt also den Zauber des
Nachtschattengewächses ausfindig zu machen.
Ich erinnerte mich, einmal von einem leicht rauchigen Aroma
der Aubergine gelesen zu haben. Dieses gilt es also
herauszukitzeln. Das gelingt, wenn man die Auberginen lange
genug im Backofen unter dem Grill lässt.
Das war die ganze Zeit mein Fehler. Ich hatte das Gemüse
halbiert, zwar bei hoher Temperatur, aber nicht mit der
Grillfunktion gegart. Es haben schlicht und ergreifend die
Röstaromen gefehlt. Anschließend habe ich das Fruchtfleisch
püriert, dadurch bekam das Mus eine merkwürdige Konsistenz.
Mein Auberginendip war also eher unspektakulär…
Auberginenmus mit Knoblauch, Zitrone und Granatapfelkernen
Zutaten wie Zitronenschale- und saft, Knoblauch, Minze und
Granatapfel sorgen für ordentlich Geschmack

Das geröstete Fruchtfleisch der Aubergine wird in diesem
Rezept zu einem Baba Ganoush verarbeitet, einem
außerordentlich    beliebten    nordafrikanischen    Gericht.
Traditionell zubereitet mit ganz viel Knoblauch, Zitrone
(Schale und Saft) und Minze. Es heißt, dass unbedingt auch
Sesammus (Tahini) in ein richtiges Baba Ghanoush hineingehöre.
Ich habe mich aber dagegen entschieden, weil ich es gerade
jetzt im Sommer lieber fruchtig mag. Daher gefallen mir die
Granatapfelkerne sehr viel besser.
Auberginenmus mit Knoblauch, Zitrone und Granatapfelkernen
Baba Ghanoush mit       Knoblauch,     Zitrone,   Minze    und
Granatapfelkernen

Man reicht diesen Auberginendip gerne zu Fleischgerichten. Das
kommt bei mir natürlich nicht in Frage. Viel besser, finde
ich, passt er zu frischem Brot. Vielleicht noch alternativ
Hummus dazu, da ist reichlich Tahini enthalten, dann hat man
eine kleine Vorspeisenvariation (Mezze) oder Beilage zu
Salaten oder Gemüsegerichten. Die berühmte kleine Leckerei,
nach der es einem so oft gelüstet…

Rezept   für  Auberginendip                               mit
Knoblauch, Zitrone, Minze                                 und
Granatapfelkernen

Für 4 Personen als kleine Vorspeise mit Brot
Auberginenmus mit Knoblauch, Zitrone und Granatapfelkernen
Zutaten:

     4 mittelgroße Auberginen (etwa 1,2 Kilo)
     3 Knoblauchzehen
     1 Biozitrone (Schale und Saft)
     4 EL Olivenöl
     1/2 Bund Minze
     1/2 Bund glatte Petersilie
     1/2 Granatapfel
     Rauchsalz
     schwarzer Pfeffer

Zubereitung:

Die Auberginen mit einem Spieß mehrfach einstechen. Auf einem
Backblech verteilen und für gut eine Stunde unter den
Backofengrill auf höchster Stufe schieben, bis sie einfallen.
Die Auberginen ungefähr alle 20 Minuten mit einer Zange oder
zwei Gabeln wenden.
Auberginenmus mit Knoblauch, Zitrone und Granatapfelkernen
Auberginen nach 1 Stunde unterm Backofengrill

Die Auberginen abkühlen lassen, an einer Seite aufschlitzen
und das Fruchtfleisch grob von der Schale lösen. Eventuell
einen Löffel zur Hilfe nehmen.
Auberginenmus mit Knoblauch, Zitrone und Granatapfelkernen
Die abgekühlte Aubergine      längs   aufschlitzen   und   das
Fruchtfleisch herauslösen

Das Fruchtfleisch mit den Fingern in Streifen zerteilen, alles
in ein Sieb geben und mindestens eine Stunde abtropfen lassen,
damit das Baba Ghanoush nicht zu wässrig wird. Es bleiben
ungefähr 500 Gramm übrig.

In der Zwischenzeit die Petersilie und Minze hacken, den
Knoblauch pressen.
Die ultimative Frischezutat für den perfekten Auberginendip:
Granatapfelkerne

Die Kerne aus dem Granatapfel lösen.
So geht es übrigens ganz einfach: man rollt den Granatapfel
fest auf einem harten Untergrund, bis das harte Äußere weicher
in der Konsistenz wird. Dann schneidet man wie bei einem Apfel
schmale Schnitze heraus, acht bis zehn. Am besten über einer
großen Schale, um den Saft aufzufangen. Mit diesem kann man
eine Salatsoße verfeinern, ihn mit Wasser mischen oder pur
trinken. Aus den Schnitzen lassen sich die roten Kerne nun
ganz einfach herauspulen, die ledrigen, weißen Trennwände gut
aussortieren, da sie nicht essbar sind.

Das abgetropfte Fruchtfleisch der Auberginen in einer Schüssel
mit Knoblauch, 3/4 der Zitronenschale, 2 EL Zitronensaft,
Olivenöl, Rauchsalz und frisch gemahlenem Pfeffer mischen.

Baba Ghanoush appetitlich angerichtet mit Granatapfelkernen
und Zitronenabrieb
Kurz vorm Servieren die Kräuter unterheben und das Mus noch
einmal abschmecken. In eine Schale geben, den restlichen
Zitronenabrieb und die Granatapfelkerne darauf verteilen.
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