Auf geht's - mit neuem Schwung voran - Architektenkammer ...
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Auf geht's – mit neuem Schwung voran Der neue Vorstand stellt sich den Herausforderungen K limagerechtes und nachhaltiges die gute Zusammenarbeit mit den Hochschu- Bauen – das sind die großen Zu- len weiter intensivieren – mit und in unseren kunftsaufgaben. In den kommen- baukulturellen Zentren in Mainz, Kaiserslautern, den fünf Jahren müssen wir hier ra- Trier und Koblenz. scher vorankommen. In unserem Denken ist Die Rahmenbedingungen unseres Berufs- der Wandel ja längst angekommen, jetzt geht’s stands bilden die Basis für eine verantwortliche ins Handeln. und gute Arbeit. Hierbei helfen uns die gut auf- Denn klar ist: Das Planen und Bauen trägt gebauten Netzwerke mit Partnern in Wissen- viel zu Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz schaft, Politik und Verwaltung auf Landes- und bei. Die Flut im letzten Sommer hat uns das ein kommunaler Ebene. Faire Vergabeverfahren, weiteres Mal gezeigt. Wir als Architektenschaft faire Wettbewerbe und faire Verträge sind die Foto: Heike Rost, Mainz möchten helfen, aus dem Wiederaufbau eine besten Garanten für gebaute Qualität. Erfolgsgeschichte zu machen: Mit praktischer Hilfe vor Ort und mit innovativen Impulsen für dan- „Jetzt heißt es eine neue Modellregion. Viele Akteure aus un- terschiedlichen Disziplinen sind hierzu nötig ken: dem ‚al- ten Vorstand‘ und die Herausforderung wird darin bestehen, sie alle zusammenzubringen, um an der gro- ßen Aufgabe mitzuarbeiten. Es mag angesichts der immensen Zerstörungen und der vielen und namentlich Gerold Reker“ Einzelschicksale vielleicht vermessen klingen, aber es ist möglich, aus einer Katastrophe eine Chance für etwas Zukunftsweisendes zu ent- wickeln. Vielleicht braucht es die Strahlkraft ei- Eines ist also sicher: An Aufgaben mangelt ner Bundesgartenschau oder einer internatio- es nicht. Doch bevor wir an die Arbeit gehen, nalen Bauausstellung, um dem Ahrtal sein Be- heißt es danken: dem „alten“ Vorstand der IX. sonderes und Einmaliges zurückzugeben. Wahlperiode, namentlich Gerold Reker, der als Das Schaffen von bezahlbaren Wohnungen Präsident zehn Jahre lang Kärrnerarbeit geleis- und der Erhalt baukultureller Vielfalt, kluge tet hat, und all denjenigen, die sich an der Wahl Stadtentwicklung für lebenswerte Quartiere zum Architektenparlament beteiligt haben – als und die Sicherung erhaltenswerter und histori- Wählerinnen und Wähler oder durch ihre Kan- scher Ortskerne gehören ebenfalls zu den gro- didatur. Dieser starke Rückenwind trägt uns in ßen Aufgaben, die mit Klimaschutz und Res- die X. Legislatur unserer Kammer. Mit dem sourcenschonung in Einklang zu bringen sind. neuen Vorstand und der exzellent arbeitenden Eng damit verbunden ist die Förderung des Geschäftsstelle sind wir bestens aufgestellt. Nachwuchses der planenden Berufe, der Hoch- Nehmen wir die Herausforderungen mit Freu- schulabsolventinnen und -absolventen, der de, Zuversicht und mit neuem Schwung an! AIPs und jungen Büros. Ihr soll unsere beson- dere Aufmerksamkeit gelten. Dazu wollen wir Ihr neuer Präsident Joachim Rind DAB 03·22 17
[ DAB REGIONAL ] KAMMER AKTUELLRHEINLAND-PFALZ Joachim Rind ist neuer Kammerpräsident Der Koblenzer Architekt Joachim Rind wurde von der 48-köpfigen, zehnten Vertreterversammlung der Architek- tenkammer Rheinland-Pfalz mit beeindruckender Mehrheit zum neuen Präsidenten gewählt. Ebenfalls neu: einer von beiden Vizes und zwei Mitglieder im Vorstand Neuer Vorstand: des- wie auf kommunaler Ebene und auf ein Vizepräsident Joachim gemeinsames Anpacken im Vorstand.“ Becker, Neustadt | Die wiedergewählte Vizepräsidentin Edda Landschaftsarchitekt Kurz aus Mainz und der neu gewählte Vizeprä- Klaus-Dieter Aichele, sident Joachim Becker aus Neustadt an der Mainz | Innenarchitekt- Weinstraße komplettieren das dreiköpfige Prä- in Eva Holdenried, sidium. Während Edda Kurz ankündigte, sich Wörrstadt | Stadtpla- weiterhin für niedrigschwellige und faire Wett- ner Frank Böhme, Kai- serslautern | Präsident bewerbs- und Vergabeverfahren, für den wert- Joachim Rind, Koblenz schätzenden Umgang mit dem Bestand und | Architektin Julia Hol- für kreative Lösungen im Ahrtal stark machen zemer-Thabor, Koblenz zu wollen, nannte Joachim Becker den digita- | Architekt Thomas Dang, Mainz | Vizeprä- sidentin Edda Kurz, Klimaange- „ passtes und im Mainz | Architekt Uwe Knauth, Landau | Ar- Fotos: Kristina Schäfer, Mainz chitektin Alexandra Fassbender, Cochem (vlnr) | Nicht im Bild: umfassenden Sinne Architekt Herbert Ho- fer aus Trier nachhaltiges Bauen – das sind D ie Architektenkammer Rhein- für das Vertrauen“, sagte Rind nach der Wahl. land-Pfalz hat mit Joachim Rind ei- nen neuen Präsidenten. Der Kob- „Es geht aber auch um das Miteinander und darum, die Kollegialität und den Teamgeist die ganz gro- lenzer Architekt wurde am 4. Feb- ruar 2022 in der konstituierenden Sitzung der der vergangenen fünf Jahre weiter aufrecht zu halten. Wir haben eine exzellente Kammer ßen Zukunfts- X. Vertreterversammlung für fünf Jahre ge- wählt. Zum Vizepräsidenten ebenfalls neu ge- wählt wurde der Architekt Joachim Becker aus und mit dem Zentrum Baukultur die perfekte Bühne dazu. Beide leisten hervorragende Ar- beit. Sie organisieren gemeinsam mit Partne- aufgaben. In den Neustadt. Im Amt der Vizepräsidentin bestätigt rinnen und Partnern die Fluthilfe im Ahrtal kommenden fünf Jah- wurde die Architektin Edda Kurz aus Mainz. Zu- dem wurden die acht weiteren Mitglieder des oder konzipieren Ausstellungen für die För- derung der Qualität des Planens und Bauens. müssen wir ren Kammervorstandes neu gewählt. Joachim Rind tritt die Nachfolge von Ge- Was aber neben der Praxis genauso wichtig ist, ist das Vorausschauen, das Denken, das hier voran- rold Reker aus Kaiserslautern an, der nach zwei Wahlperioden nicht erneut kandidiert hatte. „Klimaangepasstes und im umfassen- miteinander in Dialog kommen und das Netz- werken. Das wollen wir weiter ausbauen und mit neuem Schwung beleben. Dazu würde ich kommen.“ den Sinne nachhaltiges Bauen – das sind die gerne die mir zur Verfügung stehende Kraft len Wandel, bezahlbaren Wohnraum und ener- ganz großen Zukunftsaufgaben. In den kom- nutzen. Hierfür brauchen wir Netzwerke und getisches Bauen als wichtige Themen für menden fünf Jahren müssen wir hier voran- Partner. Aus diesem Grund freue ich mich auf die kommende Legislaturperiode. kommen. Deshalb gehe ich mit Respekt und die Fortsetzung des konstruktiven Aus- Zum ersten Mal dabei sind außerdem zwei Vorfreunde an die neue Aufgabe und danke tauschs mit Politik und Verwaltung auf Lan- der weiteren acht Vorstandsmitglieder: Klaus 18 DAB 03·22
RHEINLAND-PFALZKAMMER AKTUELL [ DAB REGIONAL ] Der große Ballsaal des Hyatt Regency Hotels in Mainz bildete den pandemiebedingt weiten Rahmen für Gerold Reker übergibt den Staffelstab an die konstituierende Sitzung der zehnten Vertreterversammlung. Joachim Rind Dieter Aichele aus Mainz vertritt von nun an Der neue Kammervorstand und die X. präsident hervor. „Es wird unsere Aufgabe die Fachrichtung Landschaftsarchitektur. Die Vertreterversammlung sprachen den aus sein, darauf aufzubauen.“ Architektenschaft aus dem nördlichen Rhein- dem Kammervorstand Scheidenden großen Nachdem der scheidende Präsident Gerold land-Pfalz wird künftig von Alexandra Fass- Dank und Respekt für die geleistete Arbeit Reker die Versammlung traditionsgemäß in der bender aus Cochem vertreten. Bei der Wahl aus. Neben Gerold Reker hatte auch Her- Mittagspause verlassen hatte, sammelte sein bestätigt wurden Eva Holdenried aus mann-Josef Ehrenberg, der das Amt des Fi- Nachfolger Joachim Rind am Nachmittag ers- Wörrstadt als Vertreterin der Innenarchitektur nanzvorstandes bereits seit 2001 innehatte, te Vorschläge für Arbeitsgruppen der neuen und die Architektin Julia Holzemer-Thabor aus nicht mehr kandidiert. Frank Böhme war Legislatur. Das Gremium erarbeite dabei ein Koblenz als Stimme der Nicht-Freischaffenden nicht mehr als Vizepräsident angetreten, breites Spektrum berufspolitischer Themen, die Kammermitglieder. Die Architektenschaft in vertritt aber übergangsweise die Fachrich- sich grob den Bereichen Bauen im Bestand, be- der Eifel und im Raum Trier wird weiterhin tung Stadtplanung im Vorstand. „In den ver- zahlbarer Wohnraum, nachhaltiges und klima- durch Herbert Hofer aus Trier repräsentiert. gangenen zehn Jahren ist es Gerold Reker neutrales Bauen sowie Vergabe zuschlagen las- Ebenfalls bestätigt wurden der Architekt Tho- und seinem Vorstand gelungen, die gesell- sen. Die Landesgeschäftsstelle wünscht der X. mas Dang aus Mainz für Rheinhessen sowie schaftliche Relevanz des Planens und Bau- Vertreterversammlung und dem neuen Vor- sein Kollege Uwe Knauth aus Landau für die ens und das Thema Baukultur als feste Grö- stand viel Erfolg! Pfalz. ßen zu etablieren“, hob der neue Kammer- p Annette Müller, Melanie Schulz Joachim Rind will „an die klasse Arbeit von Gerold Die Hauptgeschäftsführerin Dr. Elena Wiezorek bedankte sich im Namen aller bei Gerold Reker, Frank Reker und seinem Team anknüpfen“ Böhme und Hans-Josef Ehrenberg für die herausragende Arbeit der vergangenen Jahre DAB 03·22 19
[ DAB REGIONAL ] KAMMER AKTUELLRHEINLAND-PFALZ Nachhaltige Zukunft bauen Architekt Jakob Grün, 32, über sein Selbstverständnis als Architekt, Team- work, Digitalisierungsprozesse und Ressourcenschonung Das Interview führte Melanie Schulz Herr Grün, Sie sind 32 Jahre alt und ange- dukt umzustellen. Das neue Programm kann- stellter Architekt im Büro ER + R architektur te ich aus Studienzeiten. Das Besondere: Es Foto: Seweryn Zelazny in Kaiserslautern. Woran arbeiten Sie zur- stellt sowohl moderne 3D-Planung als auch zeit? In welche Projekte sind Sie involviert? BIM Technologie bereit. BIM umzusetzen ist Ich betreue aktuell den Bau eines Verwaltungs- ein Prozess und geht nicht von heute auf mor- gebäudes mit einer angrenzenden Lagerhalle gen. Als junges Team sind wir aber sehr offen für die Firma Draht-Hemmer in Kaiserslautern. für einen solchen Prozess der Digitalisierung. Architekt Jakob Grün im Gespräch Das neue Gebäude haben wir viel effizienter und kompakter umgesetzt als den Vorgänger. Welchen Beitrag können junge Architektinnen res Daseins auch mal die Funktion ändern kön- Um vor Witterung zu schützen, haben wir dem und Architekten in Zeiten von Klimawandel nen. Vorbeugend, wirtschaftlich und nachhal- energieeffizienten Holzbau außerdem eine Si- und Ressourcenverknappung leisten? tig, das sind Aspekte, die gute Architektur de- nuswelle vorgehängt. Der Einzugstermin wird Nachwachsende Rohstoffe einzusetzen, ist ein finieren. Das umzusetzen, erfordert eine voraussichtlich der 9. März sein. Wir haben uns wichtiger Punkt. Also zum Beispiel Holz anstatt gewisse Kompetenz, und diese Berufsbezeich- mit diesem Projekt auch schon beim Tag der Beton. Das haben wir bei dem eingangs be- nung ist für mich ein Synonym dafür. Architektur beworben. schriebenen Gebäude auch getan, in dieser Ein weiterer Schwerpunkt unseres Büros ist Größenordnung war es allerdings das erste Im vergangenen Jahr haben Sie für die Vertre- der Sakralbau. Obwohl ich selbst in diesem Be- Projekt, das wir so umsetzen konnten. Es könn- terversammlung kandidiert und sind dabei reich noch nicht tätig war, pflegen wir in unse- te sein, dass die jungen Kolleginnen und Kolle- auch gewählt worden. Was möchten Sie hier rem Büro eine sehr offene Kommunikation. Wir gen besonders darauf hingewirkt haben, aber für Ihren Berufsstand bewirken? verstehen uns prächtig und entsprechend kom- das Projekt ist natürlich gemeinsam gewachsen Für mich ist es das erste Mal, dass ich so ei- munizieren wir auch miteinander, sprechen uns und im Nachhinein lässt sich das nicht mehr so ne Position antreten darf und ich muss erst ab und beraten uns gegenseitig. Dadurch be- genau sagen. Als der Bauherr zugestimmt hat, einmal verstehen, wie die VV im Detail funk- komme ich auch sehr viel von den Projekten war die Freude natürlich riesig. Aber auch da- tioniert. Was ich aber versprechen kann, ist, meiner Kolleginnen und Kollegen mit. Natürlich rüber hinaus versuchen wir möglichst viele um- dass ich wahnsinnig motiviert bin. Wie mein sind wir auf diesen Schwerpunkt auch sehr weltfreundliche Baustoffe einzusetzen. Zudem Engagement dann inhaltlich aussehen wird, stolz. So war unser Büro etwa an Planungspro- haben wir noch ein Energieberatungsbüro, die das wird sich noch herausstellen. Einem Vor- zessen zum Speyerer Dom beteiligt. Renergie, an unser Büro angeschlossen und abgespräch mit den Kolleginnen und Kolle- können so auch die Leistungen zur Energieef- gen der kommenden VV aus dem Raum Kai- Ein Blick auf die Homepage von ER + R ar- fizienz von Gebäuden direkt abrufen. serslautern konnte ich jedoch entnehmen, chitektur zeigt, dass das Büroteam sehr jung dass es womöglich eine Arbeitsgruppe zum ist. Was sind die Vorteile, in einem solchen Im Büro ER + R sind fast alle Mitarbeiterin- Thema energetisch-effizientes Bauen geben Team zu arbeiten? nen und Mitarbeiter Kammermitglieder, Sie wird. Und das ist natürlich ein Punkt, der Die Entwicklung von Konzeptideen und das ge- auch. Was war Ihr wichtigster Grund, Kam- auch mich als Architekt besonders antreibt. meinsame Brainstorming sind ganz wichtige mermitglied zu werden? Hier Aufgaben zu übernehmen, könnte ich Methoden in unserer Arbeit. Ich bekomme re- Für mich war das schon im Studium klar. Ich mir sehr gut vorstellen. Zum Beispiel finde gelmäßig Gänsehaut, wenn sich der Kreis zum bin wahnsinnig stolz darauf, mich Architekt ich es sinnvoll darüber nachzudenken, wie Ende schließt, alles passt und nachvollziehbar nennen zu dürfen. Wenn ich den Beruf ausübe, man große, in erster Linie auf Wirtschaftlich- wird. dann auch in jeder Hinsicht. In meinem Selbst- keit ausgelegte Baufirmen, motivieren könn- Ein weiterer Punkt ist die IT: Als ich hier an- verständnis trägt der Architekt die Verantwor- te, verstärkt auf nachwachsende Rohstoffe gefangen habe, haben wir noch mit einem tung dafür, dem gesellschaftlichen Leben einen zu setzen. Zwar gibt es im neuen Gebäude- Zeichenprogramm gearbeitet, dessen Mög- guten Raum zu geben und das nicht nur für energiegesetz entsprechende Vorgaben zum lichkeiten begrenzt sind. Mit der Zeit konnten uns und jetzt, sondern auch für zukünftige Ge- energieeffizienten Bauen, möglicherweise die jüngeren Kolleginnen und Kollegen jedoch nerationen. Dazu gehört es etwa, Gebäude müsste es aber weitere Richtlinien bezüglich alle davon überzeugen, auf ein anderes Pro- schon heute so zu planen, dass sie im Laufe ih- der zu verwendenden Werkstoffe geben. 20 DAB 03·22
RHEINLAND-PFALZ Block-Denken Die siebte Folge der Podcastreihe Kreislaufwirtschaft widmete sich der zirku- lären und damit ressourcenschonenden Quartiersentwicklung D rei Gäste, drei spannende Projekte: Holzbauweisen, das Thema Graue Energie begrenzten Zugriff auf Privateigentum, aber Dr. Verena Brehm ist Architektin spielt eine große Rolle und es wird versucht, allein durch eine Umordnung des öffentlichen und Gründungspartnerin im Büro Recycling-Baustoffe einzusetzen – im Gebäu- Raumes könne die Stadt wichtige Weichen für cityförster, mit dem sie das Suffizi- de wie im Freiraum.“ eine nachhaltige Zukunft stellen. So verbrau- enzquartier Ecovillage in Hannover entworfen Über eine großflächige Entsiegelung und che etwa der ruhende Verkehr enorm viel Platz, hat. Aufbauen konnte sie dabei auf dem viel- die Identifikation von Frischluftkorridoren kann den man viel besser anderweitig nutzen könne, fach prämierten Prototypen eines Recycling hingegen eine neue Kühleinsel in der Stadt ge- beispielsweise als Begegnungsraum, für Urban Hauses, welches sie ebenfalls mit cityförster im schaffen werden, erläuterte Planer Jürgen Gardening oder für Sharing-Projekte. Bruns: Jahr 2015 entwickelt hatte. Prof. Dr. Antje Häpp. Noch vor der Klimaadaption sei die Kli- „Ich glaube, dass man auch Verfechter des In- Bruns leitet als Geografin das Fach Nachhalti- mawandelvermeidung der erste Punkt. Ent- dividualverkehrs mitnehmen kann, indem man ge räumliche Entwicklung und Governance an sprechend könne man auf Quartiersebene Alternativen aufzeigt, die sehr lebenswert und der Universität Trier. Außerdem ist sie Projekt- nachhaltige Energiezentralen bauen, anstatt sehr schön sind.“ leiterin von MoselAdapTiV, einem Projekt zur fossile Brennstoffe zu nutzen. Mobilitätskon- Verena Brehm will für eine solch lebenswer- Anpassungsfähigkeit von Flusslandschaften an zepte, die den ÖPNV favorisieren, seien ein te Stadt auch bislang ungenutzte große Dach- den Klimawandel. Und last but not least: Archi- weiterer Ansatz. Parkplätze könnten dann als flächen begrünen und zugänglich machen. tekt und Stadtplaner Jürgen Häpp aus Frank- rückbaubare Quartiersgaragen entwickelt wer- Schließlich spiele der Freiraum eine Schlüssel- furt, der als assoziierter Partner von AS + P das den. Aber auch die soziale Durchmischung rolle dabei, den Verzicht auf Wohnraum auszu- nachhaltige Quartier Ludwigshöhe in oder die Schaffung von ausreichend großem gleichen. So kämen die Bewohner der Eco Vil- Darmstadt entworfen hat. Am Moderatorenmi- Wohnraum für Familien sowie der multicodier- lage mit 28 anstatt der durchschnittlichen 47 krofon wie gewohnt: Annette Müller, Presse- te Raum gehörten zum nachhaltigen Bauen im Quadratmeter aus. Gemeinschaftliche Räume sprecherin der Kammer. Quartier. ‚Multicodierung‘ wurde zum Leitmo- sind in dieser Zahl bereits inbegriffen. Dies ge- „Wir müssen auf Quartiersebene denken!“ ‑ tiv des Gesprächs: städtischer Freiraum als Auf- länge vor allem durch partizipative Prozesse, in ein Satz, der in den vorangehenden Folgen die- enthaltsraum, Ort der Biodiversität, für Ener- denen die Menschen für sich selbst planen. Um ser Podcastreihe mehr als nur einmal gefallen gieversorgung und Regenwasserversickerung. in der Belegung flexibel zu bleiben, seien teil- ist. Doch welche zyklischen Lösungen bietet Aber auch Prozesse der Bürgerbeteiligung bare Wohnungstypen oder zuschaltbare Räu- das Quartier tatsächlich? spielten bei der Multicodierung eine Rolle. me für Gäste oder Homeoffice vorstellbar. Nachhaltige Bauweisen in größere Dimen- Dabei habe die öffentliche Hand viel mehr Sie möchten mehr erfahren? sionen zu skalieren, ist das Anliegen Verena Gestaltungsmöglichkeiten als ihr gemeinhin be- p www.diearchitekten.org/kreislaufwirt- Brehms: „So favorisieren wir für das Ecovillage wusst sei, sagt Antje Bruns. Zwar habe sie nur schaft p Melanie Schulz Jetzt Netzwerken Fachkräftemangel? Passgenaue Unterstüzung kann auch von Kollegen kommen. Warum nicht netzwerken? O hne ein bisschen Kreativität geht Gründen zum Netzwerken. Doch wo findet rinnen und Bauherren wenden, zielen die es auch im Büromanagement man die richtigen Kontakte? Wer passt? Netzwerkprofile auf die Kollegenschaft. Bü- nicht mehr. Denn der Fachkräf- Freischaffenden Kammermitgliedern bieten ros präsentieren sich mit Kooperationsange- temangel ist für viele Büros ein seit einiger Zeit die Netzwerkprofile einen pro- boten und Kompetenzen. Wenn‘s passt, er- großes Thema. Seit man sich beinahe aussu- fessionellen und geschützten Raum zur Part- hält man die eingestellten Informationen und chen kann, wo die attraktivste Aufgabe wartet, nersuche. Alles basiert auf den bekannten „Bü- kann Kontakt knüpfen. Neugierig? ist für manche Chefin und manchen Chef gu- roprofilen“ auf der Kammerseite im Internet. p www.diearchitekten.org/netzwerk ter Rat buchstäblich teuer. Einer von vielen Während die Büroprofile sich aber an Bauher- p Annette Müller DAB 03·22 21
[ DAB REGIONAL ] BLICK INS LAND Dem Wein ein Heim Nominierungen zum Architekturpreis Wein 2022 Teil 1 I n wenigen Wochen werden wir wissen, und kleinere Maßnahmen, die die Jury unter wie die Würfel beim Architekturpreis Vorsitz von Prof. Andrea Wandel aus Saarbrü- Wein 2022 tatsächlich gefallen sind. cken überzeugt haben. Noch, das heißt bis zur Prämierung am Die Vorschau auf die ersten sechs Nominie- 27. April um 18.30 Uhr im Zentrum Baukultur rungen zeigt dennoch ein breites Spektrum: In in Mainz, bleibt es spannend. Klar ist aber Kanzem an der Saar war ein barockes Weingut schon jetzt: Zwölf der eingereichten 48 Be- zum Gästehaus um- und auszubauen. Das werbungen wurden für den Preis nominiert. Weingut Schneidgen in Hammerstein am Mit- Ob sie am Ende tatsächlich mit einem Preis, telrhein rundet mit der neuen Vinothek sein Be- einer Auszeichnung, einer Anerkennung ge- triebskonzept ab. In Freyburg-Unstruth wurden würdigt werden? Noch wird das nicht verra- sensibel und nachhaltig die alten Weinbergs- ten. terrassen saniert und durch ein Weinbergshaus Zunächst stellen wir in diesem und im ergänzt. In Freiburg im Breisgau ging es um die nächsten Heft die nominierten Bewerbungen Einrichtung einer Vinothek im bisher unansehn- vor. Die Auflösung folgt dann im Juni-DAB lichen Sockel des Weinbauinstituts. Die Mauer- und natürlich bei der Preisverleihung, zu der winzer in Berlin blicken mit ihrer Weinhandlung alle, die Ausstellung und Preisträger erleben auf eine spannende deutsch-deutsche Ge- wollen, herzlich eingeladen sind. schichte am Mauerstreifen zurück und in Ba- Ziel der bundesweiten Auslobung war es den-Baden geht man zum Weingenuss in den diesmal, ein besonderes Augenmerk auf die Keller. Nachhaltigkeit zu legen. Folgerichtig waren es p www.diearchitekten.org/wein eher Interventionen im Bestand, vorsichtige p Annette Müller Nominierungen von Kanzem bis Baden-Baden Kanzem | Cantzheim Weingut und Gästehaus (2017) | Architekt: MAX DUDLER GmbH, Berlin | Bauherr: Georg F. Thoma, Kanzem an der Saar | Foto: Stefan Josef Müller, Berlin Hammerstein | Vinothek und Kelterhalle, Weingut Scheidgen (2017) | Heinrich + Steinhardt Architekten, Bendorf | Bauherrschaft: Weingut Scheidgen, Hammerstein | Foto: Axel Hausberg, Hückeswagen Freyburg-Unstruth | Weinbergterrassse an der Unstrut (2017) | Peter Pütz Architekten, Berlin | Bauherrschaft: Anne Kirsch und Peter Pütz, Berlin | Foto: Peter Pütz Architekten, Berlin Freiburg | Weinbauinstitut Freiburg Einbau Vinothek (2018) | fuchs.maucher.architekten. bda, Waldkirch | Bauherrin: Vermögen und Bau BW, Amt Freiburg | Foto: Jessica Alice Hath Fotografie, Horben Berlin | Mauerwinzer (2016) | wolff:architekten Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin | Bauherrin: Mauerwinzer GbR, Berlin | Foto: Ivo Gretener, Berlin Baden-Baden | Weinwelt in historischer Stadtvilla (2016) | KRUSE Architekten Kruse&Janod PartGmbB, Baden-Baden | Bauherrin: Weinhelden GmbH, Pia von Drabich-Wächter, Baden-Baden | Foto: Jörg-Dieter Troldner, Baden-Baden 22
RHEINLAND-PFALZAKTUELLES [ DAB REGIONAL ] Klemens Eßer Zum Tod von verstorben Gerd Bauer Foto: Kristina Schäfer, Mainz Foto: Kristina Schäfer, Mainz Mitgliedernachrichten A F m 10. November vergangenen reier Architekt Gerd Bauer aus Jahres verstarb unser Kammer- Ludwigshafen ist am 5. Januar die- Es besteht Veranlassung, darauf hinzuwei- mitglied Klemens Eßer im Alter ses Jahres, wenige Monate vor sei- sen, dass die nachstehend aufgeführten von 88 Jahren in Koblenz. Kle- nem 90. Geburtstag, den er im Ju- Eintragungsurkunden sowie die aufge- mens Eßer arbeitete als angestellter Architekt ni dieses Jahres hätte feiern können, ver- führten Kammerstempel ungülgig gewor- im Staatsbauamt Koblenz. Hier widmete er storben. Gerd Bauer führte das den sind: sich zuletzt der Wertermittlung von Gebäuden. Architekturbüro „Bauerplan“ in Ludwigsha- Mitglied der Architektenkammer Rhein- fen zusammen mit seiner zuvor verstorbe- Eintragungsunkunden: land-Pfalz wurde er im Jahr 1983, von 1986 nen Ehefrau und Kollegin Änne Bauer. Nr. 3746 Heinrich Weisbrodt – 2002 gehörte er der Vertreterversammlung Er war ein leidenschaftlicher Architekt, Nr. 5894 Andrea Burkard an. Im gleichen Zeitraum war er engagiertes Gestalter und Ratgeber, der sich einmischte Nr. 4566 Franz-Josef Zimmermann Mitglied des sogenannten Satzungsaus- und berufspolitische und berufsständische Kammerstempel: schusses (Ausschuss für Rechts- und Berufs- Interessen vertrat. In und um Ludwigshafen ordnung). Im Juni 2002 verlieh ihm die Ar- und über den Rhein hinweg plante er für Nr. 4566 Franz-Josef Zimmermann chitektenkammer, in der Klemens Eßer zu Kommunen, Firmen und Privatleute. Er war den a+b Architekten der ersten Stunde zähl- ein gefragter Berater, der engagiert auftrat te, die Ehrenmitgliedschaft. und sich für nachhaltige, gute Gestaltung Bereits während seiner Ausbildung wur- einsetzte. IMPRESSUM de er studentisches Mitglied beim BDB – Eines seiner letzten großen Projekte war Architektenkammer Rheinland-Pfalz Bund deutscher Baumeister Architekten und das Verwaltungsgebäude der LUWOGE in Hindenburgplatz 6, 55118 Mainz, Ingeniuere e. V. Landesverband Rhein- Ludwigshafen, das er als bauleitender Archi- Telefon: 06131 9960-0, Fax: 06131 6149-26 zentrale@akrp.de, www.diearchitekten.org land-Pfalz, dem er im Jahr 1964 als vollstän- tekt mit dem Architekturbüro Allmann-Satt- Verantwortlich: diges Mitglied beitrat. Von 1979 bis 2001 ler-Wappner, München, realisierte. Hauptgeschäftsführerin Dr. Elena Wiezorek, war er Vorsitzender der Bezirksgruppe Kob- Von 1977 bis 2006 war er Mitglied in der Mainz Geschäftsführerin Annette Müller, Mainz lenz und späterer Ehrenvorsitzender, sodass Vertreterversammlung der AKRP. Von 1969 Verlag, Vertrieb, Anzeigen: Solutions by HANDELSBLATT MEDIA GROUP er zurecht als Urgestein des BDB galt. Dane- bis 1997 engagierte er sich als Vorsitzender GmbH, Anschrift wie Verlag. ben war er Delegierter im Programmbeirat der Kammergruppe 9: Städte Frankenthal / Verantwortlich für den Anzeigenteil: der TAS – technische Akademie Südwest an Speyer / Ludwigshafen und Rhein-Pfalz- Dagmar Schaafs, Telefon 0211 54227-684, E-Mail d.schaafs@planetc.co. der TU Kaiserslautern gewesen. Kreis und war unter anderem Mitglied des Druckerei: Bechtle Graphische Betriebe u. Sein Interesse galt der Vermittlung von Bau- Architektenbeirates der Stadt Ludwigsha- Verlagsgesellschaft GmbH & Co. KG, kultur, der Weiterbildung sowie der vielfältigen fen. 2007 verlieh ihm die Architektenkam- Zeppelinstraße 116, 73730 Esslingen Vernetzung. Mit den Fragen des Berufsstandes mer Rheinland-Pfalz die Ehrenmitglied- Das DABregional wird allen Mitgliedern der und der Berufspolitik war er immer vertraut schaft. Architektenkammer Rheinland-Pfalz zugestellt. Der Bezug des DABregional ist durch den und verbunden. Die Kammer wird Gerd Bauer in ehrender Mitgliederbeitrag abgegolten. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken be- Erinnerung behalten. wahren. Gerold Reker Präsident Gerlold Reker Präsident DAB 03·22 23
Blick ins Jahr Gemeinsam mit Partnern, Freunden und Multiplikatoren blickte das Zentrum Baukultur in die Zukunft. Klimagerechtes und ressourcenschonendes Bauen sollen darin eine zentrale Rolle spielen. G erold Reker begrüßte am 2. Feb- ruar 2022 das Publikum im Brü- ckenturm, ein letztes Mal in seiner Funktion als Präsident der Archi- tektenkammer Rheinland-Pfalz. „Die Zukunft hat zu Jahresbeginn immer eine besondere Konjunktur“ eröffnete er sei- Foto:s Kristina Schäfer, Mainz ne Rede und sprach im Weiteren über Zu- kunfts- und Netzwerkforschung, große Prog- nosen der kommenden Zeit sowie darüber, welche Rolle die Planung und das Individuum beim Blick in die Zukunft spielen können und sollten. Dem Zentrum Baukultur wünschte er, Journalist und Fernsehmoderator Wulf Schmiese, Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen, Architekt dass es weiterhin auch ungewöhnliche Ver- und Kammerpräsident Gerold Reker, Professor für Designmanagement Georg-Christof Bertsch (v.l.) bindungen eingehen möge, um immer wie- der neue Perspektiven zu erlangen und dar- magerechtes Bauen ein Schwerpunkt im Jah- Kommunikationsformen und die Organisati- aus Funktionierendes zu machen. resprogramm des Zentrum Baukultur ist, wur- onskulturen sind oft festgefahren. „Nur mit ei- de durch Leiter Dr. Björn Hekmati deutlich, ner Veränderung unserer Kultur werden wir in Verände- „ ebenso in der Gesprächsrunde des Abends mit Ministerin Doris Ahnen, Gerold Reker und Prof. der Lage sein, die bevorstehenden Transfor- mationsprozesse zu bewältigen“ erläuterte rungen Georg-Christof Bertsch, moderiert von Wulf Schmiese, ZDF heute journal. Zentrale Themen der Zukunftsforschung Bertsch. Dies betrifft die Arbeits-, die Wirt- schafts- und nicht zuletzt die Baukultur. Die sprach Bertsch nicht als Pflege der Tradition erreicht man nur thematisierte vorweg Prof. Georg-Christof an, sondern als einen Faktor der Transforma- praktisch Bertsch von BERTSCH CONSULTANTS. Trans- tion: „Ich bin fest davon überzeugt, dass die – und formation war hier die Überschrift, gefolgt von Kultur unserer gebauten Umwelt ein zentraler nicht abstrakt.“ den notwendigen Stellschrauben Motivation Faktor bei der Bewältigung der Transformati- und Orientierung, die in seinen Augen grund- on sein muss“, so das Fazit des Hochschulleh- legend sind, um einen Transformationsprozess rers und Corporate Identityberaters. Anschlie- Architekt und Kammerpräsident Gerold Reker erfolgreich zu gestalten und voranzutreiben. ßend führte er aus, dass in unseren Organisa- tionen eine praktische Veränderung stattfinden Wie können wir zukunftsgerecht bauen? muss, damit wir handlungsfähig bleiben. Dafür Beim Neujahrsempfang im Zentrum Baukultur gilt es, die beteiligten Menschen auf den Weg Rheinland-Pfalz standen auch essenzielle Fra- der Transformation mitzunehmen, ihre Stärken gen des klimaneutralen Bauens im Fokus. und ihre Kreativität zu erkennen und sie so ak- Im Impulsvortrag von Doris Ahnen, Finanz- tiv am Veränderungsprozess teilhaben zu las- und Bauministerin, wurden hierfür die Vorha- sen. „Ohne einen grundlegenden Wandel in ben der Landesregierung für Rheinland-Pfalz unserem Verständnis von gesellschaftlichem vorgestellt. In Zusammenarbeit mit den rhein- Austausch, werden wir nicht in der Lage sein, land-pfälzischen Initiativen sowie Partnerinnen die bevorstehende Dimension der Transforma- und Partnern aus den verschiedensten Berei- tion zu bewältigen. Lassen Sie uns so viel wie chen gehen sie das ehrgeizige Vorhaben, 2040 möglich miteinander austauschen und reden“, als Land klimaneutral zu sein, gemeinsam an. schloss Prof. Bertsch seinen Vortrag. Dafür ist Und dabei spielt das Thema Bauen eine wich- das Zentrum Baukultur doch tatsächlich ein tige Rolle. Dass ressourcenschonendes und kli- perfekter Ort. p Gina Reif 24 DAB 03·22
Neue Chance für Altes! Ressourcen- schonend Bauen Am 8. März 2022 eröffnet die Ausstellung des Zentrum Baukultur: Upcycling :: ReUse LBS Gesprächsabend U nter der Überschrift „Wiederver- „Recyclinghaus“ in Hannover von Cityförs- wenden statt Wegwerfen“ wer- ter und in der „Halle 45“ in Mainz von frei- den in der Ausstellung Upcycling raum4plus. :: ReUse Projekte und Exponate Projekte von Labor Fou aus Düsseldorf aus Rheinland-Pfalz und darüber hinaus zu und von OSA, office for subversive architec- sehen sein und das aus allen Bereichen: De- ture, zeigen auf inspirierende Weise, wie sign, Innenarchitektur, Architektur, Stadtpla- man Stadtraum neu denken und zwischen- nung und Landschaftsarchitektur. Die The- nutzen kann – Gestaltung nachhaltig imple- men reichen also vom Möbel aufpolieren mentiert. Die Ausstellung präsentiert außer- Foto: Z-Architektur, Weimar über die Gestaltung von Wohnraum und der dem Exponate zum Thema „Möbel-Upcy- Bauelemente-Wiederverwendung bis hin cling“ von Studierenden der Hochschulen zum Flächenrecycling und der Neuinterpre- Mainz und Trier sowie Podcasts, Literatur tation von Stadtraum. und digitale Informationquellen. Studierende der Hochschule Mainz, Fach- Begleitend gibt es Fachvorträge, Führun- G richtung Innenarchitektur, haben im Brü- gen und eine Pecha Kucha im Rahmen der Fi- ckenturm eine demontierbare Ausstellungs- nissage am 7. April 2022. Vorbeikommen, in- ebäude bieten im Sinne der Kli- architektur aus Altholz hergestellt. formieren und mitdiskutieren vom 8. März maschutzziele gewaltige Einspar- Präsentiert werden darauf gelungene bis zum 8. April 2022 potenziale hinsichtlich der Projekte, die einen kreislauforientierten und im Zentrum Bau CO2-Emissionen. Dies gilt nicht ressourcenschonenden Planungsansatz auf- kultur. Regelmäßige nur für den Betrieb der Haustechnik, sondern zeigen und auf recyclingfähige Bauproduk- Updates unter: besonders auch für den Energieverbrauch bei te setzen, aber auch recycelte Materialien p www.zentrum- der Erstellung und dem Rückbau von Bau- sowie gebrauchte Bauteile im Ganzen ver- baukultur.de. werken. Darüber hinaus erfordert auch die wenden. So beispielsweise geschehen beim Ressourcenknappheit bei den Baustoffen ein Umdenken schon in der Planung. Energiespa- rende Bautechniken, die Verwendung nach- wachsender und lokal verfügbarer Materiali- en, sortenreine und damit kreislauffähige Konstruktionen und nicht zuletzt die Entwick- lung suffizienter Gebäudetypen sind Maßnah- men zur Schonung unserer Energie- und Ma- terialressourcen. Im privaten Wohneigentum Der Vortrags- und Gesprächsabend, in Ko- operation mit der LBS Landesbausparkasse Südwest, am 24. März 2022, zeigt auf, dass die Bauaufgaben gerade im privaten Sektor, ob beim Neubau freistehender Einfamilien- Foto: Halle 45 GmbH, Mainz häuser oder der Sanierung von Eigentums- wohnungen im Altbestand, einen großen Beitrag leisten können, wenn der sparsame Einsatz von Ressourcen in Entwurf, Planung und Umsetzung mitgedacht wird. Wiederverwendung und Umnutzung ausrangierter Container in der Halle 45, Mainz p Gina Reif DAB 03·22 25
[ DAB REGIONAL ] FORTBILDUNGRHEINLAND-PFALZ Weiterbildungsveranstaltungen bis Mitte April Informationen zu den Seminaren: Architektenkammer Rheinland-Pfalz, Daniela Allgayer, Telefon (06131) 99 60-43, E-Mail: allgayer@akrp.de. Seminarinhalte, AGBs und Anmeldemöglichkeit: www.diearchitekten.org/fortbildung Aufgrund der aktuellen Situation kann es zu Abweichungen im Seminarprogramm kommen. Bitte informieren Sie sich auf unserer Homepage. Termin Ort Thema Nummer / Gebühren Unterrichts- einheiten 10.03.2022 WEBINAR Design Thinking – Einführung Kompakt 22012 Mitglieder: 100 € 9-13:30 Uhr Inken Blum, Dipl.-Ing. Architektin, Berlin; Naira Danielvan, Berlin 4 UE Gäste: 130 € 10.03.2022 WEBINAR Wege zum energieeffizienten Bauen 22505 AIP: 80 € Seminar für Absolventen in der Praxis 8 UE Dipl.-Ing. Thomas Sternagel, Architekt, Stuttgart 11.03.2022 WEBINAR Grundflächen und Rauminhalte – Regelwerke und Anwendung 22013 Mitglieder: 150 € Prof. Dr.-Ing. Wolfdietrich Kalusche, Architekt, Cottbus 8 UE Gäste: 185 € 15.03.2022 WEBINAR Was kann die grüne Infrastruktur in der wachsenden 22014 Mitglieder: 100 € 14-17:30 Uhr Stadt leisten? 4 UE Gäste: 130 € Dr. Carlo W. Becker, Landschaftsarchitekt, Berlin 23.03.2022 WEBINAR Termin- und Kapazitätsplanung 22506 AIP: 80 € Seminar für Absolventen in der Praxis 8 UE Prof. Dr.-Ing. Wolfdietrich Kalusche, Architekt, Cottbus 24.03.2022 WEBINAR Neue Bäder im Bestand – Trends, Produkte, Praxis 22015 Mitglieder: 150 € Dipl.-Ing. Birgit Hansen, Innenarchitektin, Köln 8 UE Gäste: 185 € 31.03.2022 WEBINAR LBauO – Der Weg zum genehmigungsfähigen Projekt 22507 AIP: 80 € Seminar für Absolventen in der Praxis 8 UE Dipl.-Ing. Manfred Busch, Baudirektor a.D., Landau 02.04.2022 WEBINAR Baudurchführung in der Landschaftsarchitektur – 22016 Mitglieder: 150 € Rechnungs- und Nachtragsprüfung 8 UE Gäste: 185 € Dipl.-Ing. Uwe Fischer, LA und Stadtplaner, Eching/ Günzenhausen; RA Arndt Kresin, München 06.04.2022 WEBINAR Baurecht für Bau- und Projektleiter 22508 AIP: 80 € Seminar für Absolventen in der Praxis 8 UE Philipp Hummel, Rechtsanwalt, Bonn 07.04.2022 WEBINAR Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge im Architektur- und 22009 Mitglieder: 150 € Planungsbüro verstehen 8 UE Gäste: 185 € Dipl.-Betriebswirtin Anne-Catherine Poirier, Düsseldorf 07.04.2022 WEBINAR Trockenbau – Bauqualität ‑ Erkennen und Vermeiden von 22509 AIP: 80 € Planungs- und Ausführungsfehlern 8 UE Seminar für Absolventen in der Praxis Dipl.-Ing. Mathias Dlugay, Architekt, Aachen 26 DAB 03·22
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