Aufblick - Aufblic k - Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in NRW

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Aufblick - Aufblic k - Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in NRW
Aufblic k
                                                                                 age vom
                                                                 ist die Neuaufl
                                                                        Miteinander!

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Au blick
                01        EDITION
                          FRÜHLING 2019

GEMEINDEMAGA ZIN DER FREIKIRCHE DER SIEBENTEN-TAGS-ADVENTISTEN
IN NORDRHEIN-WESTFALEN, KÖRPERSCHAFT DES ÖFFENTLICHEN RECHTS
Aufblick - Aufblic k - Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in NRW
01       EDITION

                                                                                                                                                                                                                                                                EDITORIAL
                                                                       FRÜHLING 2019

                                  Jünger
                            wird man unterwegs
 INH A LT

             M I SS I O N                                                                               LE ITG E DA N K E
             Darum gehet (vielleicht, wenn ihr wollt) hin                                               Machet zu Jüngern

                                                                                                                               Editorial
             Andreas Weber 04                                                                           Michael Dörnbrack 10
                                                                     1 Y E A R4J E SUS
                                                                     Menschen Hoffnung bringen
                                                                     Julia Thiessen 08

                                                                                                                               Unser Gemeindemagazin erscheint in einem neuen     und uns Gottes Größe bewusst zu machen, als
                                                                                                                               Gewand und mit einem neuen Namen. Die              uns von den Problemen und Sorgen „hier unten
                                                                                                                               Grundidee bleibt aber gleich: Wir wollen uns       auf der Erde“ gefangen nehmen zu lassen. Der
                                                                                                                               als Adventgemeinden in Nordrhein-Westfalen         zweite Bedeutungshorizont ermutigt uns, einen
                                                                                                                               über Ideen der Gemeindearbeit austauschen          Lebensstil der Anbetung anzustreben, in dem
                                                                                                                               und geistlich miteinander verbunden sein. Ihr      wir täglich mehr über himmlische Dinge nach-
                                                                                                                               habt – wie in den Jahren zuvor – die Möglich-      denken und Jesus Christus verehren.
                                                                                                                               keit, von Erfahrungen mit Gott, Gemeindever-
                                                                                                                               anstaltungen oder missionarischen Ideen zu         Das neue Aufblick-Redaktionsteam möchte sich
                                                                                                                               berichten. Wir möchten euch ermutigen, diese       dafür einsetzen, dass das Gemeindemagazin
                                                                                                                               Chance weiter zu nutzen, sodass wir durch          genau dazu beiträgt: Gemeinsam auf Jesus
                                                                                                                               unser Magazin in Nordrhein-Westfalen weiter        schauen, ihn verehren, aus seinen Augen die
                                                                                                                               ermutigt werden, auf Jesus zu schauen.             Gesellschaft betrachten und sie mit seiner Hilfe
                                                                                                                                                                                  verändern.
                                                                                                                               „Lasst uns aufblicken zu Jesus, dem Anfänger
                                                                                                                                und Vollender des Glaubens.“ (Hebräer 12, 2)      Wir wünschen uns, dass ihr euch darauf ein-
                                                                                                                                Angelehnt an das zitierte Bibelwort haben wir     lasst und das Magazin mit euren Berichten und
                                                                                                                                den Namen AUFBLICK gewählt. Der Name soll         Erfahrungen weiter unterstützt sowie uns euer
                                                                                                                                ausdrücken, dass es unser gemeinsames Ziel ist,   Feedback zukommen lasst. In Zukunft werden
                                                                                                                                Jesus in den Mittelpunkt unserer Gemeinden        wir auch einige thematische Artikel veröffent-
                                                                                                                                und unseres persönlichen Lebens zu stellen.       lichen, um euch Anregungen für die Gemeinde-
                                                             A DV E NTJ UG E N D                                                Wenn man das Wort „aufblicken“ im Duden           arbeit und den persönlichen Glauben zu geben.
                                                             Menschen Hoffnung bringen                                          nachschaut, erhält man zwei unterschiedliche      Wenn ihr dazu Ideen oder Fragen habt, meldet
                                                             Inna Kascha 12                                                     Bedeutungen:.                                     euch gerne bei uns.
                                                                                                                                Erstens: den Blick nach oben, in die Höhe rich-
                                   E R FA H RU N G                                                                              ten; hochschauen, aufsehen; zweitens: (jeman-     In dem Sinne, lasst uns auch in Zukunft
                                   Ein Diktator greift ein                           A K TU E LLE S                             den) bewundernd verehren. Beide Varianten         gemeinsam aufblicken zu Jesus!
                                   Pavel Goia 07                                     Berichte aus den Gemeinden                 machen genau das deutlich, was uns im
                                                                                     Diverse 14                                 Glauben wichtig ist. Wir wollen versuchen, im     Alexander Kampmann
                                                                                                                                Alltag mehr den „Blick nach oben“ zu richten      Abteilungsleiter Gemeindeaufbau und Kommunikation

AUFBLICK| AUSGABE 1/19 | SEITE 2                                                                                                                                                                                                      SEITE 3 | AUSGABE 1/19 | AUFBLICK
Aufblick - Aufblic k - Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in NRW
AUS DER VEREINIGUNG
                                                                                                                             Zuwachs im Bezirk
                                                                         Gemeinsam Gemeinde

                               N EU IGK EI T E N AU S
                               DER V ER EI N IGU NG
                                                                                                                             Im September letzten Jahres bog ich mit meiner Frau auf die A2, die
                                                                         Gottes bauen                                        horizontale Verkehrsader Deutschlands, ein, um den wilden Ruhr-
                                                                                                                             pottwesten zu besuchen. Wir kehrten dem Osten Deutschlands den
                                                                      Vom 11. bis 13. Januar 2019 fand das erste Jugend-     Rücken zu. Noch nicht für länger, aber wir konnten spüren, dass lang-
                                                                      und Gemeindeleiterwochenende im Bergheim               sam etwas Neues beginnt. Das Studium war zwar noch nicht abge-
                                                                      Mühlenrahmede statt. Eingeladen waren die              schlossen, doch die Wohnungssuche begann bereits.
                                                                      Arbeitskreise der Adventjugend (Teens, Pfad-           Sechs Jahre ist es mittlerweile her, dass ich in der schönen Hanse-
                                                                      finder, Jugend), die Leiter von missionarischen        stadt Lübeck mein Abitur machte. Nicht lange danach flog ich das
                                                                      Initiativen, Projekten und Gemeindegründungen          erste Mal in meinem Leben über das große Wasser in die neue Welt.
                                                                      sowie alle Jugend- und Gemeindeleiter aus Nord-        In einem freiwilligen Jahr mit ADRA Deutschland an einem Sprach-
                                                                      rhein-Westfalen. Wir waren von dem starken Inter­      institut im Norden Mexikos durfte ich eine komplett neue Kultur ken-
                                                                      esse begeistert und konnten mit einem ausge-           nenlernen, die mich wirklich begeisterte.
                                                                      buchten Haus und 108 Teilnehmern geistlich und         Sie begeisterte mich so sehr, dass ich mich dazu entschied, etwas
                                                                      visionär in das neue Jahr starten.                     von ihr mitzunehmen. Das war aber nicht sofort nach dem freiwilligen
                                                                      Wir bedanken uns bei unserem Referenten Mario          Jahr möglich, sodass ich danach zurück nach Deutschland ging, um
                                                                      Brito, der uns als Präsident der EUD (Bern/Schweiz)    in Friedensau das Theologiestudium zu beginnen. Nach den ersten
                                                                      nicht nur durch seine persönlichen Erfahrungen,        beiden Semestern ging ich für ein gutes Jahr in den Nahen Osten,
                                                                                                  seine Liebe zu Jesus       um dort zwei Semester zu studieren.
                                                        WENN JESUS DA S FUNDAMENT                 und seine adventisti-      Dort traf ich eine sehr schöne Seite Mexikos wieder, sodass ich sie
                                                                                                  sche Identität angespro-   über den Dächern Beiruts heiratete und wir dann gemeinsam nach
                                                        IST, GOT TES WORT DEN R AH ­
                                                                                                  chen hat, sondern auch     Friedensau zurückkamen. Nach drei weiteren Jahren war die Zeit
                                                        MEN BILDET UND DA S DACH                  durch seine demütige       gekommen, dass mein Semesterticket in Friedensau langsam auslief,
                                                                                                  Leiterschaftshaltung zu    sodass der Moment gekommen war, den Einstieg in den Pastoren-
                                                        DIE LIEBE VOLLEN BEZIEHUN ­
                                                                                                  einem Vorbild gewor-       dienst ins Auge zu fassen.
                                                        GEN WIDERSPIEGELT, KÖNNEN                 den ist.                   Am Ende des kurzen Besuchs in Dortmund bogen wir erneut auf
                                                                                                  Über das Wochenende        die A2 ein, um zuversichtlich die Rückreise anzutreten. Wir kehrten
                                                        WIR KRE ATIV UND INNOVATIV
                                                                                                  verteilt fanden drei       Dortmund den Rücken zu. Doch nicht für lange, denn schon bald
                                                        GEMEINDE GOT TES IN NORD ­                unterschiedliche Work-     würden wir zurückkommen. Nun wohnen wir seit Anfang November
                                                                                                  shops statt: Mit Martin    2018 in Dortmund und freuen uns, dass Gott uns hierhergeführt hat
                                                        RHEIN -WESTFALEN BAUEN.
                                                                                                  Knoll konnte man über      und uns die Möglichkeit gibt, hier mit euch einen neuen Lebensab-          Filip Kapusta
                                                                                                  das Thema „Loyali-         schnitt zu beginnen.                                                       mit seiner
                                                                      tät zur Kirche – Treu dem eigenen Gewissen –                                                                                      Frau Nori beim
                                                                      Geht das?“, mit Stefan Adam über „Facetten der         Filip Kapusta                                                              Abschluss in
                                                                      Gemeindeleitung“ und mit Alexander Kampmann                                                                                       Friedensau
                                                                      über „Zukunftswerkstatt Adventgemeinde: Identi-
                                                                      tät, Image, Kirche 2.0“ nachdenken. Die Abteilun-
                                                                      gen Adventjugend und Gemeindeaufbau gestal-
                                                                      teten ein kreatives Sabbatabendprogramm, bei
                                                                      dem die Teilnehmer mit einem positiven und ins-
                                                                      pirierenden Bild von der Gemeinde Gottes berührt
                                                                      wurden. „Wenn Jesus das Fundament ist, Gottes
                                                                      Wort den Rahmen bildet und das Dach die liebe-
                                                                      vollen Beziehungen widerspiegelt, können wir
                                                                      kreativ und innovativ Gemeinde Gottes in Nord-
                                                                      rhein-Westfalen bauen.“ Passend zu dieser Aus-
                                                                      sage wurde gemeinsam mit allen Teilnehmern ein
                                                                      Gemeindehaus aus Pappkartons und mit Fackeln
                                                                      auf dem Sportplatz „gebaut“.
                                                                      Mit diesem Wochenende wollen wir allen Leitern
                                                                      für ihren enormen Einsatz in ihren Ortsgemeinden
                                                                      danken und freuen uns auf ein Wiedersehen spä-
                                                                      testens beim nächsten Jugend- und Gemeindelei-
                                                                      terwochenende im Januar 2020.

                                                                         Alexander Kampmann, Abteilung Gemeindeaufbau
                                                                         und Kommunikation

AUFBLICK| AUSGABE 1/19 | SEITE 4                                                                                                                                                                     SEITE 5 | AUSGABE 1/19 | AUFBLICK
Aufblick - Aufblic k - Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in NRW
MISSION
                                                                                                                wurden, angefangen bei Kapitel 1, laufen hier         Mission echte, tiefe, selbstlose Liebe zu den
                                                                                                                zusammen. „Größeres und mehr kann man                 Menschen ist. Aber nun zurück zu uns. Was

        Darum gehet
                                                                                                                nicht in vierzig Worten sagen.“ 2 Doch was ich        motiviert uns in der Mission?
                                                                                                                oft erlebe, ist, dass der Missionsbefehl zu einem
                                                                                                                reinen Slogan degradiert wird und dadurch             Nutzen wir den Missionsbefehl als eine Art
                                                                                                                seine wahre Tiefe und Zugkraft verliert. Als          Marschbefehl oder Slogan, dem wir wie ein

        (vielleicht, wenn ihr wollt)                                                                            christliche Gemeinde, als Siebenten-Tags-Ad-
                                                                                                                ventisten, müssen wir verstehen, dass Mis-
                                                                                                                                                                      Soldat blind folgen müssen, ohne Leidenschaft,
                                                                                                                                                                      ohne eine intrinsische Motivation, ohne echte

        hin...
                                                                                                                sion, wie wir sie leben und verstehen, eine           fürsorgliche Liebe für meinen Nächsten? Mis-
                                                                                                                Reformation benötigt. Wir benötigen einen             sion ist das Wesen der Kirche, nicht nur eine
                                                                                       Von Andreas Weber        Paradigmenwechsel, eine Änderung unserer              Tätigkeit der Kirche neben anderen. Zurück
                                                                                                                Denkweise. Jesus ist das lebendige Beispiel           zur Ausgangsfrage. Wenn Gott der Urhe-
                                   Während meines Theologiestudiums war eines der                               dafür. Seine Mission, gemeinsam mit dem Vater,        ber aller Mission ist, wovor haben wir dann
                                   Praktika, die wir absolvieren sollten, die Buch-                                                                bestand darin,     Angst?
                                   evangelisation. Lange habe ich dieses Prakti-                                                                   die Menschen
                                   kum vor mir hergeschoben, weil ich es für nicht
                                   mehr zeitgemäß und sehr aufdringlich hielt.
                                   Aber in der Retrospektive waren das alles nur
                                                                                                           Mission ist                             zu erlösen. So
                                                                                                                                                   heißt es in
                                                                                                                                                   Johannes 3,17:
                                                                                                                                                                      Faszinierend ist, wie Jesus seinen Jüngern
                                                                                                                                                                      den Missionsbefehl vermittelt. Die Szene am
                                                                                                                                                                      Ende des Evangeliums spielt sich nach der
                                   Ausreden, um mich davor zu drücken. Mal ganz
                                   ehrlich, wem fällt es schon leicht, an fremden
                                   Türen zu klingeln, um christliche Bücher zu
                                                                                                           das Wesen der                          „Denn Gott hat
                                                                                                                                                   seinen Sohn
                                                                                                                                                   nicht in die
                                                                                                                                                                      Auferstehung und vor der Himmelfahrt ab.
                                                                                                                                                                      In Matthäus 28,16 lesen wir, dass die Jünger
                                                                                                                                                                      nach Galiläa gingen, auf einen Berg, auf den
                                   verkaufen oder einfach nur mit den Menschen
                                   über Gott zu reden. Mir nicht! Bis heute ist es
                                   eine Überwindung für mich. Aber Mission fin-
                                                                                                           Kirche, nicht                           Welt gesandt,
                                                                                                                                                   auf dass er die
                                                                                                                                                   Welt richte,
                                                                                                                                                                      Jesus sie bestellt hatte. Was hier geschieht,
                                                                                                                                                                      ist eine Art Mini-Bund zwischen Jesus und
                                                                                                                                                                      seinen Nachfolgern. Jesus sieht, dass einige
                                   det gerade da statt. Außerhalb unserer Kirchen-
                                   mauern und unserer persönlichen Komfortzone.                            nur eine Tätig-                         sondern auf
                                                                                                                                                   dass die Welt
                                                                                                                                                   durch ihn
                                                                                                                                                                      von ihnen immer noch zweifeln. (Mt 28,17)
                                                                                                                                                                      Daher beginnt er den Missionsbefehl mit den
                                                                                                                                                                      Worten: „Mir ist alle Macht gegeben im Him-
                                   Ich bin von Herzen überzeugt, dass wir eher
                                   Menschen durch die Buchevangelisation errei-
                                   chen als durch viele Gemeindeangebote. Wir
                                                                                                           keit der Kirche                         errettet werde.“
                                                                                                                                                   Für „gesandt“
                                                                                                                                                   steht das
                                                                                                                                                                      mel und auf Erden.“

                                                                                                                                                                       Die Verse 18-20 bringen uns zum Höhepunkt
                                   brauchen keine attraktivere Kirche, sondern
                                   echte Begegnungen mit Menschen. Wir brau-
                                   chen weniger Gemeindeprogramme, aber mehr
                                                                                                           neben anderen.                          Verb apostellō
                                                                                                                                                  – zu einem
                                                                                                                                                   bestimm-
                                                                                                                                                                       und Abschluss des Matthäus-Evangeliums.
                                                                                                                                                                       Jesus gibt die Fackel an seine Jünger weiter,
                                                                                                                                                                       auch wenn er verspricht, für immer – geistig,
                                   Bereitschaft, über die eigenen Grenzen hinaus-                                                                  ten Ziel            nicht physisch – bei ihnen zu sein, um sie für
                                   zuwachsen. Wir brauchen weniger Veranstal-                                                                      oder Zweck          die zukünftige Mission zu bevollmächtigen.
                                   tungen und mehr Gebet, Besinnung und Ausbil-                                                                    geschickt. Die      Jesus kann den Anspruch von Vers 18 nur
                                   dung zum Wesentlichen, nämlich zur Nachfolge                                                                    Motivation          dann geltend machen, wenn er vollkommen
                                   und Jüngerschaft. Wir brauchen das liebende                                  hinter der Mission Gottes lesen wir im Vers            Gott ist. Dann ist nämlich das gesamte Uni-
                                   Vaterherz Gottes in unserem Leben. Denn „Mis-                                davor. In Johannes 3,16 wird anschaulich               versum von der ihm übertragenen Autorität
                                   sion hat ihren Ursprung im Vaterherz Gottes. Er                              demonstriert, dass die Motivation für Gottes           umfasst. Dennoch unterscheidet er sich in
                                   ist die Quelle der sendenden Liebe. Das ist die                                                                                     gewissem Sinne von seinem himmlischen
                                   tiefste Quelle der Mission. Es ist nicht möglich,                                                                                   Vater, wenn er davon spricht, dass ihm diese
                                   noch tiefer vorzudringen. Es gibt Mission, weil                                                                                     Autorität „gegeben“ wurde. Hier wird deutlich
                                   Gott die Menschen liebt.“1                                                                                                          auf die himmlische Menschensohnfigur aus
                                                                                                                                                                       Dan 7,13-14 angespielt. Die Erhöhung Christi
                                   Wenn Mission aus der Liebe zu den Menschen                                                                                          als Ergebnis seiner Auferstehung bedeutet,
                                   kommt und ihren Ursprung im Vaterherz Got-                                                                                          dass sich eines Tages „jedes Knie“ beugen und
                                   tes hat, dann stelle ich mir ernsthaft die Frage:                                                                                  „jede Zunge bekennen [wird], dass Jesus Chris-
                                   Wovor haben wir, als seine Nachfolger, Angst?                                                                                       tus der Herr ist.“ (Phil 2,9-11) Diese Worte
                                                                                                                                                                       in Vers 18 stehen in enger Beziehung zu dem
                                   Der Missionsbefehl (Mt 28,18-20) ist eine der                                                                                       Ausspruch in Matthäus 11,27: „Alles ist mir
                                   zentralsten Aussagen Jesu in Bezug auf Mis-                                                                                         übergeben worden von meinem Vater…“ Was
                                   sion. Heute sind sich die Forscher darin einig,                                                                                     Jesus hier sagt, ist, dass ihm alle Machtbefug-
                                   dass das ganze Evangelium auf diese letzten                                                                                         nis zur Durchführung des Werkes der Erlösung
                                   Verse ausgerichtet ist: Alle Fäden, die in den                                                                                      in der Welt verliehen worden ist. Wovor haben
                                   Stoff des Matthäus-Evangeliums eingewoben                                                                                           wir also Angst?

AUFBLICK| AUSGABE 1/19 | SEITE 6                                                                                                                                                                      SEITE 7 | AUSGABE 1/19 | AUFBLICK
Aufblick - Aufblic k - Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in NRW
ERFAHRUNG
            Das ist das Fundament der Mission. Jesus                                 anderer überträgt. Menschen sehen und erle-
  MISSION

            hat den Tod überwunden. Jesus hat die Sünde                              ben Jesu Vollmacht durch die agendafreie Liebe,
            bezwungen. Jesus ist Sieger. Auf diese Tatsache                          die wir ihnen entgegenbringen.

                                                                                                                                                                             Ein Diktator
            baut Jesus seinen Missionsbefehl auf. Daher
            beginnt auch der nachfolgende Vers 19 mit den
            Worten „Darum geht“. Wortwörtlich steht dort
            aber „Geht darum hin…“. Geht! Weil ich, Jesus,
                                                                                   „Nach dem Vorbild
                                                                                    des Dienstes Jesu
                                                                                    und nach seinem
                                                                                                                             Geht darum
                                                                                                                             hin…                                            greift ein
            Gott, Schöpfer dieser Welt, Bezwinger des                               Missionsbefehl an
            Todes und des Satans, Herrscher des Univer-                             die Gemeinde gilt der
            sums und König des Himmels bin. Geht, denn                              Aufruf zuerst Sieben-
            ihr habt nichts zu befürchten. Ist das nicht                            ten-Tags-Adventisten. Er, der umherging und
            beeindruckend? Kraft dieser ihm verliehenen                             wohltat und alle heilte, die vom Teufel bedrängt
            Gewalt betraut und beruft er nun seine Jünger,                          waren, zeigte, dass wahre Evangelisation den                                             Von Pavel Goia                                          3. DI E N E DE N M E N SCH E N I N DE I N E R
            Licht dieser Welt zu sein. Dich und auch mich.                          Dienst sowohl für die körperlichen als auch                                                                                                      U MG E BU NG .
                                                                                    geistlichen Bedürfnisse einschließt.“ 3                                                                                                          Liebe die Menschen an der Schule mehr als
            Mission ist genau das. Mission ist, hinzuge-                                                                                                                      Eines Tages kam an einem Gymnaium in Bukarest,         deine Ausbildung. Du musst sie so sehr lieben,
            hen und nicht kommen zu lassen. Der größte                              Lass uns gehen, Menschen suchen und                                                       Rumänien, der Direktor auf mich zu und sagte:         wie du dich selbst liebst. Also musst du für sie
            Beweis der Christenheit für andere besteht                              begegnen und ihren Bedürfnissen furchtlos                                                „Sie verpassen jeden Samstag den Unterricht.            ebenso beten, wie du für dich selbst betest. Sie
            nicht darin, wie weit ein Mensch seine Glau-                            dienen. Denn genau das tat Jesus, als er kam.                                             Wir wissen, dass Sie Adventist sind, aber in           kennen Gott nicht. Sie sind Kommunisten.
            bensgründe logisch belegen kann, sondern wie                            (Lk 5,31-32)                                                                              diesem Land gibt es keinen Gott. Der nächste          Aber du bist nicht zufällig dort. Bedenke, nichts
            sich sein Glauben auf sein Leben und das Leben                                                                                                                    Samstag, an dem Sie fehlen, wird Ihr letzter Tag       geschieht zufällig. Gott hat dich gerade jetzt
                                                                                                                                                                              an der Schule sein. Dann müssen Sie gehen.” Ich       dort hingestellt. Du bist dort, damit sie durch
                                                                                                                                              Teil 1/3                        betete zwei Tage und Nächte und bat Gott, mir         dich Gott kennenlernen können. Stelle Gott
                                                                                                                                                                              meinen Ausbildungsplatz zu erhalten. Aber es           nicht falsch dar, indem du ein egoistisches
                                   Zitate
                                                                                                                                                                              kam keine Antwort. Dann fragte ich meinen              Leben führst. Darum bitte ihn, dass er mit dir
                                   1 David Bosch, Ganzheitliche Mission: Theologische Perspektiven, Francke-Buchhandlung, 2011, 311.                                          Vater, was ich tun sollte. Er sagte: „Du hast          das tut, was hilft, dass diese Menschen etwas
                                   2 Adolf von Harnack, Die Mission und Ausbreitung des Christentums in den ersten drei Jahrhunderten, 1924, 45f.
                                   3 Ellen White, Ein Aufruf zur Gesundheitsmission, 5.
                                                                                                                                                                              doch gesagt, dass du Gott dienen willst, oder?         von Gott erfahren können.
                                                                                                                                                                              Wenn das noch gilt, musst du deinen Gebetsstil
                                                                                                                                                                              ändern. Gott möchte von seinen Dienern, dass         An jenem Abend sagte ich Gott in meinem
                                                                                                                                                                              sie bereit sind, vielerlei zu tun, aber ich empfehle   Gebet, dass ich bereit sei, den Rat meines Vaters
                                                                                                                                                                              dir, mit drei wichtigen Punkten anzufangen:            zu befolgen. Sogleich kam Frieden über mich.
                                                                                                                                                                                                                                     Ich wusste nicht, wie Gott antworten würde
                                                                                                                                                                             1 . Ü B E RG I B DE I N E N WI LLE N GOT T.

                                                                                     BIBELTELEFON
                                                                                                                                                                                                                                     und ob ich die Schule verlassen müsste, aber ich
                                                                                                                                                                             Du solltest beten, wie Jesus gebetet hat: „Doch         wusste: Gott hört mein Gebet. Der nächste Tag
                                                                                                                                                                             nicht mein, sondern dein Wille geschehe.“               war ein Frei­tag – er sollte mein letzter Schultag

            DEUTSC H                                                                                                                                                         (Luk 22,42) Sprich nicht nur Routine- oder Kri-
                                                                                                                                                                             sengebete. Mach dein Gebet zu deinem Lebens-
                                                                                                                                                                                                                                     sein. Als ich zur Schule kam, fragte mich die
                                                                                                                                                                                                                                     Schulsekretärin, ob ich mit dem Präsidenten
            Aachen 			                          02473 2059836                                                                                AUF DER SUCHE NACH ANTWORTEN?   stil, zum Atmen deiner Seele. Wenn du Gott              des Landes, Nicolae Ceaușescu, befreundet sei.
                                                                                                                                                                             mehr als alles andere liebst, dann ist er wichti-       Ich dachte, die Frau scherzt. Sie fragte, ob ich
            Bonn 			                            0228 85044802
                                                                                                                                                                             ger als dein Beruf, dein Haus, deine Ausbildung         Freunde, Verwandte oder irgendwelche Ver-
            Düren 			                           02421 3884632                                                                                                                und sogar als deine Familie. „Wenn jemand zu            bindungen zur Regierung habe. Meine Antwort
            Geilenkirchen 		                    02451 9949072                                                                                                                mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mut-            war ein schlichtes „Nein“. Dann sagte sie mir,
            Gummersbach 		                      02262 7889756                                                                                                                ter, Frau, Kinder, Brüder, Schwestern und dazu         der Präsident habe am frühen Morgen eine
                                                                                                                                                                             sich selbst, der kann nicht mein Jünger sein.“         Order gegeben: Um Energie zu sparen und der
            Iserlohn 			                        02371 6582607                                                                                                                (Luk 14,26)                                             Wirtschaft zu helfen, sollten alle Schulen –
            Lüdenscheid 		                      02351 9749540                                                                                                                                                                        beginnend mit dem betreffenden Samstag – an
            Mettmann 		                         02051 3098783                                                                                                                2 . S E I ZU E RST AU F GOT TES E H RE U N D            jedem Samstag geschlossen bleiben.
                                                                                                                                                                             S E I N E PL ÄN E B E DACHT.                           Ich rief meinen Vater an und erzählte ihm die
            Troisdorf 		                        02244 915614
                                                                                                                                                                             Bevor du Gott um Hilfe bittest, frage dich, was         wunderbare Neuigkeit. Er sagte: „Wenn du
            Wuppertal 		                        0202 26159436                                                                                                                sich für sein Reich und seine Pläne segensreich       Gott dienen willst, dann denke nicht, dass er
                                                                                                                                                                             auswirkt. Sorge dich um sein Werk und lasse             im Grunde dir dienen soll. Jesus kam, um zu
            RUSS I SC H                                                                                                                                                      zu, dass er sich um dein Werk sorgt. „Trachtet          dienen. Diene auch du. Ehre ihn und er wird
                                                                                                                                                                             zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner            dich ehren.“ Von dem Tag an begriff ich, was es
            Bonn 			                            02683 9738412                                                                                                                Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.“        bedeutet, Gott zu dienen, nämlich sich hinge-
            Düren 			                           02421 3884635                                                                                                                (Mat 6,33) Nimm dir vor, in deinen Gebeten              bungsvoll aufzuopfern.
                                                                                                                                                                             Gott, seinem Reich und seinen Plänen den Vor-
            Geilenkirchen 		                    02451 9949082
                                                                                                                                                                             rang vor deinen Plänen zu geben, und dann trau         Pavel Goia stammt aus Rumänien. Er ist Pastor der Gemeinde
            Gummersbach 		                      02297 9779688                                                                                                                ihm zu, dass er dir in allem beisteht. Bitte Gott,      in Lexington/USA und weit bekannt durch seine Predigten
            Nümbrecht 		                        02291 8582892                                                                                                                alles so zu lenken, dass ihm die Ehre zukommt.          (auf Englisch). www.lexingtonsdachurch.org – Media

AUFBLICK| AUSGABE 1/19 | SEITE 8                                                                                                                                                                                                                                                                   SEITE 9 | AUSGABE 1/19 | AUFBLICK
Aufblick - Aufblic k - Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in NRW
1YEAR4JESUS
                                                                                 Von Julia Thiessen

        MENSCHEN HOFFNUNG
        BRINGEN
        Hoffnungsträgerwoche
         Die Gemeinde Lifeline und das 1year4jesus-Team    wir dies alles tun, ohne Geld zu verlangen. Es
         aus Herne haben sich zum Ziel gesetzt, den        war schön zu sehen, wie wir auch Kinder errei-
         Menschen in ihrer Stadt Hoffnung zu bringen       chen konnten.
         und ihnen eine Freude zu bereiten. Aber es geht
         dabei nicht nur um Freude bereiten und Hoff-      Bei den Aktionen zu Hause lief es teilweise
         nung bringen. Wir wollen erreichen, dass die      nicht so gut, worauf man sich von vornherein
         Menschen die Hoffnung, die wir ihnen gebracht     einstellen muss. Es gibt Menschen, die damit
         haben, weitergeben. Dazu geht die Gemeinde        überfordert sind, dass Fremde zu ihnen nach
         mehrmals im Jahr in die Fußgängerzone von         Hause kommen und eigentlich ihre Arbeiten
         Herne und hat dort einen Stand mit verschiede-    übernehmen. Es kam vor, dass Menschen
         nen Aktionen.                                     falsche Nummern angegeben haben oder kurz-
                                                           fristig den Termin abgesagt haben. Davon sollte
         Es gab ein Glücksrad, aber im Gegensatz zu        man sich aber nicht entmutigen lassen. Die
         herkömmlichen Glücksrädern konnte man bei         Menschen sehen, dass man ihnen ganz ohne
         unserem nicht verlieren, denn wer freut sich      Hintergedanken helfen will, und so hinterlässt
         nicht, wenn er etwas gewinnt? Genau, nie-         man einen Eindruck. Aber es gab natürlich
         mand! So hat jeder Gewinn den Menschen eine       auch Aufträge, die stattgefunden haben und zu
         kleine oder große Freude gemacht.                 denen das 1year4jesus-Team gefahren ist, um
                                                           verschiedene Dinge zu erledigen.
         Der Hauptgewinn war eine frei wählbare
         Dienstleistung wie etwa Fenster putzen, Keller    Die Hoffnungsträgerwoche bringt aber nicht
         ausräumen, Wohnung aufräumen oder Kuchen          nur den Menschen in der Stadt Hoffnung und
         backen für eine Großfamilie. Andere Gewinne       Freude, sondern auch uns, die wir am Stand
         waren eine Postkarte, bei der wir das Porto an    stehen, mit Menschen in Gespräch kommen
         jeden Ort der Welt übernehmen, und für die        und Kindern eine Freude bereiten, weil wir
         kleinen Teilnehmer gab es einen Luftballon        etwas für Gott tun können. Selbst wenn Gott
         sowie Süßigkeiten.                                gar nicht das Thema des Gesprächs ist, betreibt
                                                           man bei solchen Aktionen Mission für Gott.
         Die Menschen stellen Fragen, wenn man so          Man schenkt den Menschen das wertvollste,
         eine Aktion macht. Und manchmal öffnen            was man hat, und das ist seine eigene Zeit. In

                                                                                                             Menschen Hoffnung
         sie sich, erzählen ihre Lebensgeschichte und      einer Zeit, in der Menschen sich kaum noch
         sind froh, dass ihnen endlich jemand zuhört.      Zeit füreinander nehmen, stehen auf einmal
         Andere stellen Fragen zum Glauben oder wer        Jugendliche auf der Straße und reden mit den
         wir als Kirche sind. Und während die Eltern       Menschen. Das regt zum Nachdenken an, und
         mit uns redeten, konnten sich die Kinder kos-     der ein oder andere wird an diesem Tag der Frau

                                                                                                             bringen
         tenlos schminken lassen. Die Kinder hatten        oder dem Mann, dem Sohn oder der Tochter,
         Spaß und es gab immer ein riesiges Gedränge       dem Freund oder der Freundin sein wertvolls-
         am Schminktisch. Manche Kinder kamen              tes Gut dieser Erde geben: seine Zeit – und
         sogar auf uns zu und haben gefragt, warum         damit Hoffnung und Freude.

AUFBLICK| AUSGABE 1/19 | SEITE 10                                                                                                SEITE 11 | AUSGABE 1/19 | AUFBLICK
Aufblick - Aufblic k - Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in NRW
Machet zu Jüngern!

                                                                                                                                                                                                                                                     TITELTHEMA
                                                                                                                    beharrlichen, treuen Arbeiter und an dem, was         Ein einfacher Weg, die Prinzipien der Jünger-
                                                                                                                    sie für ihren Meister tatsächlich tut.“ (Im Dienst    schaft heute in unserem Umfeld umzusetzen,
                                                                                                                    für Christus) Was also zählt, sind Nachfolger Jesu,   sind Jüngerschaftskreise. Das sind kleine
                                                                                            Von Michael Dörnbrack
                                                                                                                    die für Jesus aktiv werden und so ergriffen von       Gruppen von Gemeindegliedern, die einmal
                                                                                                                    seiner Liebe sind, dass sie nicht anders wollen       pro Woche zusammenkommen, um gemein-
         Der Auftrag Jesu, Menschen auf der ganzen Welt     setzen, dass andere zu Arbeitern werden. Jesus          und können, als Lichter für Jesus zu sein. Mehr       sam in der Jüngerschaft zu wachsen. Sie
         das Evangelium zu verkündigen und sie zu           gab ihnen die Anweisung, in einem neuen Ort             als alles andere brauchen wir Jünger Jesu, die        pflegen authentische Gemeinschaft, studieren
         Jüngern zu machen, ist der wichtigste Auftrag      immer zuerst nach Menschen zu suchen, die es            ihren Glauben im Alltag bezeugen, Menschen            gemeinsam die Bibel, beten miteinander und
         und die größte Herausforderung der Gemeinde.       wert sind. (Mt 10,11-13) Im Lukasevangelium             zu Jesus führen und sie darin ausbilden, als          lernen, wie sie Jesus praktisch nachfolgen und
         Wenn wir verstehen wollen, wie weitreichend        werden diese Menschen Kinder des Friedens               Jünger Jesu zu leben und all das mit anderen zu       ihren Glauben gewinnend weitergeben können.
         dieser Auftrag ist und wie wir ihn heute umset-    genannt. (Luk 10,5-7) Das waren Menschen,               tun. Das ist Gottes Wille für jede Gemeinde. Eine     Gleichzeitig lernen sie, mit anderen die Bibel
         zen können, müssen wir uns anschauen, wie          die Gott offensichtlich vorbereitet hatte. Die          ehrliche Bestandsaufnahme unserer Gemeinden           zu lesen. Das können sie dann in verschiede-
         Jesus selbst Menschen zu Jüngern gemacht hat.      Jünger sollten in den Häusern dieser Menschen           führt jedoch an der Erkenntnis nicht vorbei,          nen Situationen einsetzen, z. B. in der Fami-
                                                            bleiben und ihre Arbeit auf sie konzentrieren.          dass wir uns weit davon entfernt haben. Viele         lienandacht, im Hauskreis, in der Bibelstunde
         Jesus hatte ein klares Verständnis seiner Mis-     Warum? Weil diese Menschen die Arbeiter wer-            Gemeinden sind mit sich selbst beschäftigt und        oder in der Sabbatschule. Wenn sie das lernen
         sion. Er setzte sich mit ganzer Kraft dafür ein,   den sollten, die der Herr der Ernte als nächstes        haben sich daran gewöhnt, dass fast keiner            und umsetzen, werden sie zu einer Antwort
        „zu suchen und selig zu machen, was verloren        in seiner Ernte schicken wollte. Einfach gesagt,        mehr Menschen zu Jesus führt. Niemals dürfen          auf das Gebet Jesu um mehr Arbeiter für die
         ist.“ (Luk 19,10) Für ihn war                                        sollten die Jünger mit anderen        wir uns mit diesem Zustand zufriedengeben!            Ernte. Je mehr Gemeindeglieder das erleben,

                                           Ein einfacher Weg,
         diese Mission nicht einfach                                          tun, was Jesus mit ihnen getan        Doch wie kann sich das ändern? Wie können wir         desto spürbarer wird in unseren Gemeinden
         nur Pflichterfüllung; es war                                         hatte, und ihnen beibringen,          erleben, dass es normal wird, dass Menschen           die Veränderung werden, die wir so dringend
                                                                                                                                                                                                                               zum selber aktiv
                                           die Prinzipien der
         vielmehr sein tiefstes Bedürf-                                       diesen Prozess wiederum               in unseren Gemeinden Jesus finden, zu Jün-            brauchen.
                                                                                                                                                                                                                               werden!
         nis, Menschen zu retten, weil                                        mit anderen zu wiederholen.           gern werden und anderen helfen, das gleiche zu

                                           Jüngerschaft heute
         er sie liebte und im Reich                                           Das Ziel von Jüngerschaft ist         erleben? Ich bin überzeugt, dass das Vorbild Jesu,    Wenn du lernen möchtest, einen Jünger-
         Gottes sehen wollte. Darum                                           immer Multiplikation. Als             Menschen zu Jüngern zu machen, bis heute              schaftskreis zu gründen, findest du unter

                                           in unserem Umfeld
         war er unermüdlich in Städ-                                          Jesus sagte: „Darum geht              unübertroffen ist. Wenn wir seinen Worten und         www.jüngerschaftskurs.de die Hilfestellung,
         ten und Dörfern unterwegs,                                           hin und machet zu Jüngern             seinem Vorbild folgen, können wir auch heute          die du dafür brauchst. Versuch es einfach und

                                           umzusetzen, sind
         um das Evangelium zu predi-                                          alle Völker … und lehret sie          erleben, wie die Gemeinde zu dem wird, was            staune, wie gut die Methode Jesu heute noch
         gen und Menschen zu heilen.                                          halten alles, was ich euch            Gott von Anfang an geplant hat.                       funktioniert.

                                           Jüngerschaftskreise.
         (Mt 9,35) Die geistliche Not                                         befohlen habe.“ (Mt 28,19.20),
         der Menschen war so groß,                                            implizierte dieser Auftrag,
         dass sie ihn leid taten, „denn                                       dass jeder Nachfolger Jesu
         sie waren verschmachtet und zerstreut wie          aufgerufen ist, andere zu Jüngern zu machen
         Schafe, die keinen Hirten haben.“ (Vers 36) Er     und ihnen zu helfen, dasselbe mit anderen zu
         wollte jeden von ihnen erreichen, aber ihm war     machen.
         klar, dass er es allein nicht schaffen konnte.
         Seine Reaktion auf diese Not war nicht, noch        Die Ernte ist heute noch größer als damals.
         fleißiger zu sein, um noch mehr Menschen            Wenn es damals nur einen einzigen Weg gab,
         erreichen zu können. Er hatten einen besseren       um das Evangelium in der ganzen Welt zu
         Plan, der die ganze Welt verändern sollte. Er       verkündigen, nämlich eine Multiplikation von
         legte die Menschen, die ihn bewegten, seinen        Jüngern, dann gilt das heute noch viel mehr.
         Jüngern aufs Herz. „Die Ernte ist groß, aber        Als Gemeinde müssen wir uns darauf besin-
         wenige sind der Arbeiter. Darum bittet den          nen, dass unsere Existenzberechtigung darin
         Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine          besteht, Menschen die Liebe Gottes vorzuleben
         Ernte sende.“ (Verse 37-38)                         und ihnen das Evangelium zu verkündigen.
                                                            „Die Gemeinde ist das von Gott erwählte Werk-
         Als nächstes lesen wir, wie Jesus seine Jünger      zeug, Menschen zum Heil zu führen. Sie wurde
         berief, sie zu einer kleinen Gruppe zusam-          gegründet, um zu dienen, und ihre Aufgabe ist es,
         menschloss und sich auf sie konzentrierte. Er       der Welt das Evangelium zu bringen.“ (Das Wir-
         bevollmächtigte sie und sandte sie aus, um zu       ken der Apostel, S. 9) Hier finden wir den Maßstab,
         heilen und zu predigen, genau wie er es selbst      um die geistliche Gesundheit einer Gemeinde zu
         getan hatte. (Mat 10,1.5-8) Die Jünger sollten      beurteilen. Diese lässt sich nicht an der Zahl der
         also nicht nur um Arbeiter beten, sondern sich      Gemeindeglieder oder der Gottesdienstbesucher
         selbst Gott als Arbeiter zur Verfügung stellen.     messen, sondern allein an der Zahl derer, die
         Jesus wollte sich also in der Person seiner Jün-    sich persönlich dafür einsetzen, diese Aufgabe
         ger multiplizieren. Aber die Jünger sollten noch    zu erfüllen. Mit den Worten von Ellen White:
         mehr tun. So wie Jesus selbst um Arbeiter gebe-    „Der wirkliche Wert einer Gemeinde wird nicht
         tet (Luk 6,12) und Menschen praktisch geholfen      gemessen an den hochtrabenden Worten, die sie
         hatte, Arbeiter zu werden, so sollten auch die      macht, nicht an den Namen, die in der Glieder-
         Jünger um Arbeiter beten und sich dafür ein-        liste stehen, sondern vielmehr an der Zahl ihrer

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ADVENTJUGEND
                                                                                                                                                       WA S B EG E ISTE RT DICH AN DE R ADVE NT-               WI E S I E H ST DU DI E ROLLE DE R STA- KI RCH E I N DE R

                                                                                                                       Fragen an v ier Jugend lic he
                                                                                                                                                       G E M E I N DE ?                                        G ES E LL SCHAF T ? BZ W. WO S I E H ST DU DI E TATSÄCH LI -

         Adventjugend
                                                                                                                                                                                                               CH E RE LE VANZ DE R ADVE NTG E M E I N DE I N DE R G ES E LL-
                                                                                                                                                       #1 Mich begeistert es, zu sehen, wenn in den            SCHAF T ?
                                                                                                                                                       Jugendgruppen tiefe Freundschaften entstehen.
                                                                                                                                                       In unserer Jugendgruppe kommen viele verschie-          #1 Eine große Herausforderung für die Jugend ist es, die Begeisterung
                                                                                                                                                       dene Kulturkreise zusammen. Dadurch, dass wir           für Jesus nicht zu verlieren. Wir leben in einer schnelllebigen Welt
                                                                                                                                                       Jesus als gemeinsamen Nenner haben, finden wir          mit vielen Ablenkungen. Hier ist es wichtig, dass der Glaube relevant
                                                                                                                                                       zueinander und verbringen auch außerhalb der            bleibt und die Jugendlichen sich in ihren Heimatgemeinden aufgeho-

                                                             D O R TM U N D
                                                                                                                                                       Gemeinde viel Zeit miteinander. Ich persönlich sehe     ben und akzeptiert fühlen. Ich bin froh und dankbar, dass die Vereini-
                                                                                                                                                       mich nicht als Jugendleiterin, die alles von oben       gung dahingehend schon sehr viel tut, um die Teenies da abzuholen,
                                                                                                                                                       dirigiert – es ist eher ein gemeinsames Arbeiten und    wo sie gerade stehen.
                                                                                                                                                       organisieren. Nicht zuletzt liegt es auch daran, dass
                                                                                                                                                       wir alle im ähnlichen Alter sind.                       #2 Wir als Mitglieder der STA sind dafür verantwortlich, den Men-
                                                                                                                                                                                                               schen in unserer Gesellschaft zu zeigen, dass ein Leben mit Gott mög-
                                                                 WE LCH E H E R AUS FORDE -                                                            #2 Mich begeistert der ehrliche Austausch in            lich ist – mit einem authentischen und transparenten Glauben. Das
                                                                 RU NG S I E H ST DU I N NAH E R                                                       meiner Jugend. Wir können uns über alle möglichen       ermutigt sie, selbst auf die Suche nach Gott zu gehen und ihre ganz
                                                                 ZU KU N F T AU F DI E JUG E N D                                                       Themen unterhalten und andere Meinungen und             persönliche Beziehung zu Gott zu suchen.
                                                                 ZU KOM M E N U N D WI E KÖN -                                                         Perspektiven teilen. Das erweitert den eigenen
                                                                 N E N WI R AL S VE RE I N IGU NG                                                      Blickwinkel, ohne dass einem etwas aufgezwungen         #3 Die Gesellschaft kümmert sich nicht um Religion. Und weil sie
                                                                 EUCH U NTE RSTÜTZE N?                                                                 wird.                                                   sich nicht um Religion kümmert, bleiben wir für die Gesellschaft
         Fragen an die L eitung:                                 Eine große Herausforderung für                                                                                                                unsichtbar. Es gibt zwar immer wieder Versuche, das zu ändern und
                                                                 die Jugend ist es, die Begeiste-                                                      #3 Es ist ein Ort mit Menschen voller Hoffnung.         Menschen für die Gemeinde und Jesus zu begeistern, doch wird dies
         WA S B EG E ISTE RT DICH AN DE I N E R AU F -           rung für Jesus nicht zu verlieren.                                                                                                            außerhalb kaum wahrgenommen. Sollten die Gemeinden plötzlich ver-
         GAB E AL S JUG E N DLE ITE R?                           Wir leben in einer schnelllebigen                                                     #4 Mich begeistert an der Adventgemeinde, dass          schwinden, würde es kaum jemanden von außerhalb kümmern. Aber
         Mich begeistert es, zu sehen, wenn in den Jugend-       Welt mit vielen Ablenkungen.         find yourself!                                   wir durch das gemeinsame Singen und Reden               das ist nicht nur das Problem der Adventkirche sondern ein Problem
         gruppen tiefe Freundschaften entstehen. In unserer      Hier ist es wichtig, dass der                                                         Gemeinschaft haben und unseren Glauben noch             jeder Konfession.
         Jugendgruppe kommen viele verschiedene Kultur-          Glaube relevant bleibt und die                                                        besser ausleben können.
         kreise zusammen. Dadurch, dass wir Jesus als            Jugendlichen sich in ihren Hei-                                                                                                               #4 Unsere Kirche ist in der Gesellschaft kaum angesehen, weil uns
         gemeinsamen Nenner haben, finden wir zueinander         matgemeinden aufgehoben und                                                                                                                   kaum jemand kennt. Deswegen müssen wir noch mehr in der Öffent-
         und verbringen auch außerhalb der Gemeinde viel         akzeptiert fühlen. Ich bin froh                                                                                                               lichkeit tun, um bekannter zu werden und den Leuten zu erklären, wer
         Zeit miteinander. Ich persönlich sehe mich nicht als    und dankbar, dass die Vereini-                                                                                                                wir sind und für was wir stehen.
         Jugendleiterin, die alles von oben dirigiert – es ist   gung dahingehend schon sehr viel
         eher ein gemeinsames Arbeiten und organisieren.         tut, um die Teenies da abzuholen,
         Nicht zuletzt liegt es auch daran, dass wir alle im     wo sie gerade stehen.
         ähnlichen Alter sind.

                                                                                                                                                                                                                                                    Ü ber die Jugend:

                                                                                                                                                                                                                                                    R AH M E N B E DI NGU NG E N
                                                                                                                                                                                                                                                    Wir treffen uns ungefähr alle
                                                                                                                                                                                                                                                    zwei Wochen zur Jugendstunde.
                                                                                                                                                                                                                                                    Dabei bleiben wir meist über
                                                                                                                                                                                                                                                    Mittag bis am Abend zusammen.

                                                                                                                                                                                                                                                    LE ITU NG
                                                                                                                                                                                                                                                    Inna Kascha, 29 Jahre alt. Wenn
                                                                                                                                                                                                                                                    ich nicht gerade arbeite, reise ich
                                                                                                                                                                                                                                                    gerne um die Welt - am liebsten
                                                                                                                                                                                                                                                    mit meinem Mann.

                                                                  Inna Kascha
AUFBLICK| AUSGABE 1/19 | SEITE 14                                                                                                                                                                                                                                  SEITE 15 | AUSGABE 1/19 | AUFBLICK
GEMEINDEBERICHTE
                                    Herbst-Biker-
                                    Gottesdienst
                                    Alle Jahre wieder treffen sich die Motorradfah-
                                    rer aus dem Umfeld in NRW im September in
                                    Velbert-Neviges. In diesem Jahr waren es leider
                                    nicht so viele Besucher wie in den letzten Jahren.
                                    Trotzdem hatten wir einen gesegneten Sabbat mit-
                                    einander. Für die Predigt hatten wir am 22. Sep-
                                    tember den pensionierten Prediger Detlef Bendig
                                    zu Besuch, der mit seinem Motorrad eigens aus
                                    Hannover angereist kam. Schön war die Zeit mit-
                                    einander, vor allem, da wir auch wieder Gäste aus
                                    anderen Kirchen begrüßen durften und sich auch
                                    Geschwister gefunden haben, die sich schon vor
                                    langer Zeit von der Adventgemeinde getrennt hat-
                                    ten. Dies bestätigt uns auch in diesem Jahr wieder,
                                    dass sich der Vorbereitungsaufwand immer wie-
                                    der lohnt und von Gott gesegnet wird.
                                    Das Wetter hielt diesmal leider nicht über den gan-
                                    zen Tag, sodass es am Abend leider etwas regnete,
                                    was aber die richtigen Biker nicht daran hinderte,
                                    doch noch gemeinsam zu grillen und den Tag
                                    ruhig ausklingen zu lassen.
                                    Dürfen wir Euch zum nächsten Biker-Gottesdienst
                                    am 21. September 2019 in Velbert-Neviges begrü-
                                    ßen?
                                    Vorher dürft Ihr Euch aber schon einmal auf den
                                    Frühjahrsgottesdienst in Aachen Ende April 2019
                                    freuen!
                                    Bis dahin wünschen wir Euch eine gesegnete Zeit!

                                    Thorsten Hentschke
                                    Adventgemeinde Velbert - Neviges

                                    Festsabbat in Köln
                                    „O Tag voll Ruh und Wonne, o Tag voll Freud und
                                     Licht, noch schöner als die Sonne, die durch die
                                     Wolken bricht...!“
                                     Mit diesem gemeinsam gesungenen Lied begann
                                     der Festgottesdienst am 29. September 2018 in
                                     der Adventgemeinde Köln Pantaleonswall.
                                     Eine Kindersegnung und zwei Taufen standen auf
                                     dem Programm.
                                     Die Freude über den Sabbattag, Gottes Schöp-
                                     fung und die Geborgenheit in seiner Liebe spie-
                                     gelte das beschwingt fröhliche Musikstück zu

  Gemeindeberichte
                                     Beginn wider.
                                     Die Kinder Damian Gedanitz, Silas Gedanitz sowie
                                     Davide Emanuel Hatega und ihre Eltern bekamen
                                     den Segen und ein Gebet, um alle unter Gottes
                                     Führung zu stellen. Angehörige der Fam. Geda-
                                     nitz sangen mit ihren beiden Kindern das Lied „Der
                                     Herr behüte dich“.

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GEMEINDEBERICHTE
                                Die Taufpredigt sprach Alexander Wagner. Die Verse 1 sowie 12-14 aus Johannes 14 werfen die Frage
                                auf, ob alle, die an Jesus glauben, auch Platz bei Jesus haben. Jesu Zusage lautet: „Glaubt an mich und           Fußballturnier in
                                glaubt an Gott.“ Lebendiger Glaube ist nur da möglich, wo Jesus Mittelpunkt im Leben eines Christen
                                ist. Und auf die Frage, was Gott von mir will, was ich für ihn tun soll, hält die Bibel, für jeden und für jede   Sprockhövel
                                Situation eine Antwort bereit.                                                                                    Am Sonntag, dem 30. September, rollte der Ball
                                Anhand einer Geschichte, die Bruder Wagner in seine Predigt einfügte, wurde deutlich, dass ich mir Zeit           in Sprockhövel beim 14. Fußballturnier der Adv-
                                nehmen muss für Jesus, ihn anblicken – vielleicht jede Stunde? – gerade in Prüfungen und Schwierigkei-            entjugend Sprockhövel. Leider hatten diesmal nur
                                ten. Nicht in der Vergangenheit „hängen bleiben“ sondern, wie es in Philipper 3,14 heißt: „... ich vergesse,      sechs Mannschaften ihre Teilnahme zugesagt, und
                                was dahinten ist...“ Wenn ich den Blick auf Jesus, meine Zukunft, richte, bin ich getröstet und gestärkt.         so freuten wir uns umso mehr über die Teilnehmer
                                Beide freuen sich, Glied der weltweiten Adventistengemeinde zu werden. Nach der Taufhandlung hör-                 aus Wuppertal, Hannover, Kassel, Paderborn und
                                ten wir „Jerusalem“, instrumental gespielt mit Geige und Klavier. Die Kindergeschichte hatte einen ganz           den zwei Teams aus Geldern. Trotz der geringen
                                wichtigen Kernsatz: „Ich liebe Jesus und Jesus liebt mich.“                                                       Anzahl an Teams sollte es dennoch ein spannen-
                                Ein weiteres Chorlied, vom Frauenchor gesungen, forderte uns auf: „Du sollst nicht müde werden“, und              des Turnier werden.
                                im Refrain die Verheißung: „Wir werden sein wie die Träumenden, die noch nicht fassen, was sie sehen.”            Nach der Begrüßung aller Mannschaften und
                                Beim anschließendem Potluck konnten die Täuflinge ihre „neue Familie“ näher kennenlernen, während                 einem geistlichen Teil mit Gebet unseres Pastors
                                wir Bettina und Stefan Fragen stellten.                                                                           Otto Wendel konnten die Fußballspiele beginnen.
                                Ein Festtag für uns und ganz viel Freude im Himmel.                                                               Damit sich die Anreise aller Beteiligten lohnte,
                                                                                                                                                  sollten alle Mannschaften so oft wie möglich spie-
                                Mechthild Waringer                                                                                                len. Dies ließ sich am besten durch „Jeder gegen
                                Gemeinde Köln                                                                                                     Jeden“ und eine anschließende K.O.-Runde rea-
                                                                                                                                                  lisieren. Die Begegnungen waren von Anfang an
                                                                                                                                                  sehenswert und auf einem sehr hohen sportlichen
                                                                                                                                                  Niveau. Die Spiele liefen insgesamt sehr fair ab,
                                                                                                                                                  der Schiedsrichter musste nur selten eingreifen.
                                                                     unsere                                                                       Leider kam es dennoch zu einer Knieverletzung
                                                                     Täuflinge:                                                                   bei einem Spieler aus Hannover, durch eine „Ret-
                                                                     BLINDTEXT                                                                    tungs-Aktion“ des Balls an der Seitenauslinie
                                                                     BLINDTEXT                                                                    jedoch selbst verursacht. Leider war die Verlet-
                                                                                                                                                  zung recht gravierend, sodass der Verletzte vom
                                                                                                                                                  Notarztwagen ins nächste Krankenhaus gebracht
                                                                                                                                                  werden musste. Begleitet wurde er von seinem
                                                                                                                                                  Bruder. Damit fielen gleich zwei Spieler der Han-
                                                                                                                                                  noveraner aus, die den Einzug in das letzte und
                                                                                                                                                  entscheidende Spiel um den Turniersieg geschafft                  eine Möglichkeit, die Gemeinde in Sprockhövel
                                                                                                                                                  hatten.                                                           bekannter zu machen und den Teilnehmern, die
                                                                                                                                                  Der Gegner war kein geringerer als die erste Mann-                nicht immer einen adventistischen Hintergrund
                                                                                                                                                  schaft aus Geldern – der aktuelle Titelverteidiger.               haben, einen, wenn auch nur kurzen, geistlichen
                                                                                                                                                  Wer aber dachte, dass die Mannschaft aus Han-                     Input mit auf den Weg zu geben. Außerdem nutzen
                                                                                                                                                  nover, die jetzt nur noch einen Auswechselspieler                 wir die Einnahmen aus dem Verkauf der Speisen
                                                                                                                                                  zur Verfügung hatte (so wie Geldern übrigens das                  und Getränke, um sie einem guten Zweck zur Ver-
                                                                                                                                                  gesamte Turnier über), dadurch nicht mehr mit-                    fügung zu stellen. In diesem Jahr werden wir damit
                                          DI A M A N T E N E HOCH ZEI T I N DER                                                                   halten konnte, wurde eines Besseren belehrt. In                   die Aktion „Kinder helfen Kindern“ unterstützen.
                                                                                                                                                  einem packenden Endspiel, bei dem beide Mann-                     Und trotzdem stellen wir uns die Frage: Wird es
                                          A DV E N TGE M EI N DE WA S SE N BERG                                                                   schaften alles gaben und spielerisch und taktisch                 nächstes Jahr eine 15. Auflage geben? Noch sind
                                                                                                                                                  alle Register zogen, konnte Hannover den Titel-                   wir unsicher und werden das Thema in den nächs-
         Die Eheleute Erna und Abraham Wedel, die in                 tigte für die Familie Kleidung an. Zwei Töchter entwarfen sogar Klei-        verteidiger letztendlich mit einem 3:2 bezwingen                  ten Monaten beraten. Unter anderem werden wir
         Wassenberg wohnen, sind heute, am 8.12.2018, 60             der, indem sie sie aufmalten. Die Mutter hat sie dann genäht. Außer-         und beendete damit als Gesamtsieger das Turnier.                  die Entscheidung vom Interesse der Mannschaf-
         Jahre verheiratet. Beide sind in Kirgisien geboren.         dem hat sie viel für ihre Kinder, Enkel und ihren Ehemann gestrickt.         Herzlichen Glückwunsch!                                           ten abhängig machen. Wer also gerne weiterhin
         Am 8. Dezember 1958 fand die standesamtliche                Abraham Wedel kam am 25.01.1937 ebenfalls bei Talas zur Welt. Er             Für das leibliche Wohl der Spieler, ihrer Fans                    an diesem Turnier teilhaben will oder das erste Mal
         Trauung statt, und am 14. Dezember 1958 haben               erlernte das Traktorfahren und arbeitete auf dem Feld. In Russland           und der Zuschauer sorgten wie in den vergange-                    mitmachen möchte, kann uns gerne kontaktieren
         sie die Hochzeit gefeiert. Im Jahr 1979 zogen sie           planierte, grundierte und asphaltierte er vor allem im Straßenbau.           nen Jahren die Gemeindeglieder der Adventge-                      oder vielleicht sogar schon eine Anmeldung sen-
         von Kirgisien für 16 Jahre nach Russland. In die-           In seiner Freizeit spielt er die Instrumente Mandoline, Akkordeon            meinde Sprockhövel. Viele freiwillige Helfer sind                 den. Je eher wir wissen, wie groß die Resonanz ist,
         ser Zeit wuchsen ihre sechs Kinder auf. Im Januar           und Geige. Bis vor kurzem leitete er drei Landeschöre und trat mit           nötig, damit solch eine Veranstaltung stattfinden                 desto eher können wir entscheiden.
         1995 kamen sie nach Deutschland und ließen sich             ihnen bei verschiedenen Anlässen auf. In Wassenberg war er in der            kann. Wir sind dankbar, dass wir in Sprockhövel                   Für Anregungen, Anmeldungen und sonstige
         in Wassenberg nieder. Sie haben sich sehr für ihre          Adventgemeinde aktiv. Das Ehepaar ist sehr dankbar für die vielen            immer wieder Menschen finden, die sich diesen                     Kommentare zum Turnier wären wir sehr dankbar.
         familie eingesetzt, erzählen Abraham und Erna               gemeinsamen Jahre.                                                           Aufgaben stellen und teilweise von morgens bis                    Sendet dies bitte an stefanharke@arcor.de
         Wedel. Inzwischen haben sie zehn Enkel und drei                                                                                          zum späten Nachmittag vor Ort sind und mithelfen.
         Urenkel. Erna Wedel ist am 09.06.1941 bei Talas                                                                        Rachel Wedel      Der Grund: Wir sehen in dem Turnier mehr als nur                  Christian Breitenborn
         geboren. Sie erlernte in Kursen das Nähen und fer-                                                           Gemeinde Wassenberg         eine Sportveranstaltung. Für uns ist das Turnier      Feedback?   Gemeinde Sprockhövel

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GEMEINDEBERICHTE
                                                                                                                                          Israel – Eine Reise
                                                                                                                                                                                               Ein Leben gegeben …
                                                                                                                                          Der Wunsch von Verena, im Jordan getauft zu wer-
                                                                                                                                          den, führte dazu, dass eine von Gott zusammenge-     für den Herrn der Welt
                                                                                                                                          fügte Gruppe aus Siegen, Wassenburg, Reckling-
                                                                                  Feier einer Neugeburt                                   hausen und Buldern sich auf den Weg ins Heilige      An einem strahlend schönen Sabbatnachmittag
                                                                                                                                          Land aufmachte. Dorthin, wo Gott als Mensch und      im Juni entschieden sich drei junge Damen aus
                                                                                   Taufe in unserer Gemeinde Essen. Nun war es            wirkte.                                              der Adventgemeine Velbert-Mitte dafür, ihr Leben
                                                                                   soweit: Am 29.9.2018 ließ sich Jan Mons in unserer     Nach der Landung brachte der Pastor Roman Kuli-      Gott zu übergeben. Thalia Reinhardt, Charlize und
                                                                                   Gemeinde taufen.                                       cki seine Herde nach Nazareth ins Quartier. Von      Sarit Weigt ließen sich in einem Teich auf dem
                                                                                   Seine Taufe wurde zunächst eingeleitet durch           dort reiste die Gruppe in sternförmigen Ausflügen    Gelände des Seniorenheims Neandertal in Mett-
                                                                                   die Erfüllung seiner Wünsche: Das gemeinsam            nach Norden in das Quellgebiet des Jordans, über     mann taufen.
                                                                                   gesungene Lied: „Wir sind hier zusammen in Jesu        Jerusalem bis hin zum Toten Meer im Süden.           Das Fest begann auf einer Wiese im Park. Vor-
                                                                                   Namen“ und ein Liedvortrag des Essener Gemein-         Es zeigte sich, dass die Reise eine intensive        gestellt wurden die drei Täuflinge durch sehr per-
                                                                                   de-Quartetts „Good News“.                              Vorbereitung auf die Taufe war. Verschie-            sönliche und wunderschön formulierte Gedanken
                                                                                   Anschließend schilderte Pastor Martin Peters           dene Stationen durchlebten die Gruppe und            ihrer besten Freundinnen. Jugendpastor Dennis
                                                                                   anhand der Begegnung Jesu mit dem Pharisäer            besonders die Täuflinge Verena und Peter:            Bischoff aus Dortmund hielt zum Thema „Von der
                                                                                   Nikodemus (Joh. 3) die Bedeutung der Taufe. Er         1. Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen? Philip-     Raupe zum Schmetterling“ eine lebendige und
                                                                                   eröffnete seine Predigt mit dem Ausruf: „Wir feiern    pus spricht: „KOMM UND SIEH!“ 2. Die Reisege-        abwechslungsreiche Ansprache. Familie Markgraf
                                                                                   heute eine Neugeburt.“ Denn das war die Antwort        fährten hören den Ruf auf ihrer Rundreise um den     mit ihrer kleinen Band sorgte mit Gitarren- und
         Spaß für Alt
                                                                                   von Jesus Christus auf die Fragen von Nikodemus:       See Genezareth! 3. Das Motiv der Reinigung tritt     Saxophonklängen für eine wunderschöne musi-
         und Jung war
         garantiert beim                                                          „Es sei denn, dass jemand geboren werde aus Was-        an der Taufstelle am Jordan auf, bei den Essenern    kalische Umrahmung des Festes. Annika Rychlak
         Ausflug!                                                                  ser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes    in Qumeran und schließlich beim Baden im Toten       bot mit ihrer Freundin eine Choreografie dar, die
                                                                                   kommen.“                                               Meer. 4. Die Aufforderung, eine Entscheidung zu      auch sehr kreativ auf das Thema abgestimmt war.
                                                                                   Und so verbindet sich mit dem Bekenntnis der           treffen, ist auf dem Karmel und Akko zu hören.       Nachdem Thalia, Charlize und Sarit ihre Glaubens-
                                                                                   Taufe das Bekenntnis von Jesus Christus, dass Er       5. Die Lasten der Welt zeigen sich in Jerusalem,     bekenntnise gesprochen hatten, ging die große
                                                                                   den, der an Ihn glaubt und sich hat taufen lassen,     denn dort ist der Zustand der Welt wie in einem      Festgemeinde zum Teich, um dort die Taufe durch-
                                                                                   begleiten wird in allen zukünftigen Lebenslagen.       Brennpunkt zusammengefasst. 6. Der Besuch in         zuführen. Pastor Carsten Hagemann taufte Thalia
                                                                                   Bevor Jan Mons ins Wasser stieg, legte er sein         Megiddo offenbart den Tag der Entscheidung:          Reinhardt und Pastor Dennis Bischoff Charlize und
                                                                                   Glaubensbekenntnis ab:                                 Sage Ja zu Jesus! 7. Verena und Peter werden         Sarit Weigt.
                                                                                  „Ich glaube an Gott und Jesus Christus, dem ich         im Jordan getauft. Ein ghanaischer Chor aus Tel      Es war ein gesegneter Tag, an den wir uns alle
                                                                                   folgen will in seinem Handeln und Unterlassen“.        Aviv singt, Roman und sein Schwager Wisam Ali        noch lange erinnern werden.
                                                                                   Zur Überbrückung bis zum Taufvorgang wurden            halten den Gottesdienst und taufen. Menschen
                                                                                   Wunschlieder von der Gemeinde gesungen wie:            aus Ghana, Polen, Russland, Indien, Südafrika,       Gabriele Baur
                                                                                  „Meine Seele ist stille in dir“, „Allein deine Gnade    Israel und Deutschland sind dabei. Gemeinsames       Gemeinde Velbert-Mitte
                                                                                   genügt“, „Das Höchste meines Lebens“, „Ein             Potluck mit der Adventgemeinde aus Tel Aviv. 8.
                                Gemeindeausflug ins                                Leben gegeben“ und „Die Gott lieben werden sein        Wisam erzählt am Abend seine Lebensgeschichte.
                                                                                   wie die Sonne“.                                        Möge Gott auch durch uns neue Kapitel schrei-
                                Museum-Orientalis                                  Die anschließende Taufe wurde von Pastor Martin        ben! 9. Morgendämmerung im Heiligen Land
                                                                                   Peters vorgenommen.                                    über Nazareth. Der Morgen beginnt, ein neuer Tag
                               Am 09. September 2018 ging es für eine Gruppe       Mit dem Taufspruch: „Das aber ist das ewige            fängt an und ein neues Leben.
                               von 20 Personen der Adventgemeinde Velbert-Ne-      Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist   Was für eine herrliche Reise! Von Gott gesegnet
                               viges in das Muesum Orientalis in die Nähe von      und den du gesandt hast, Jesus Christus, erken-        und bis ins kleinste Detail geplant. Unsere Herzen
                               Nijmegen in den Niederlanden. Für alle Teilneh-     nen.“ (Joh. 17,3) wurde Jan Mons anschließend in       konnten es kaum fassen. Wir haben aber erfahren,
                               mer im Alter zwischen 9 und 90 Jahren war es ein    unsere Gemeinde aufgenommen.                           dass ER uns sehr liebt!
                               sehr interessanter Ausflug in die Vergangenheit.    Zum Abschluss sang noch einmal das Quartett            Danke für alles, HERR!
                               Neben interessanten Ausstellungen durfte aber      „Good News“ – und das als zukünftigen Wegbeglei-
                               auch der Spaß nicht fehlen. Bei schönstem Wetter    ter – „Hab keine Angst“. Bogdan Scholtyssek ent-       Peter Jörg Kolk
                               wurden natürlich auch die Abenteuerspielplätze      ließ Jan Mons dann mit dem Segen der Gemeinde          Herten, den 4. Dezember 2018
                               erorbert. Es wurde geklettert, gehangelt und        und der Gemeinschaft.
                               geturnt. So gab es für jede Altersgruppe etwas,     Wir freuen uns von Herzen, Jan Mons als einen
                               wie man auch den Bildern entnehmen kann. Wir        ruhigen, besonnenen und liebenswerten Bruder
                               durften auch gemeinsam den Geburtstag eines         in unserer Gemeinde zu haben, wünschen ihm
                               Teilnehmers bei Tee und Keksen in der Karawan-      alles Gute, und dass er sich auch von Gottes Geist
                               serei feiern.                                       geführt in unsere Gemeinde einbringen wird.

                                Thorsten Hentschke                                Gerd Kuhlmann
                                Adventgemeinde Velbert-Neviges                    Gemeinde Essen

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GEMEINDEBERICHTE
         Amsterdamer                                                                                               Weihnachtsgottes-                                     Wie immer bereiteten wir uns akribisch auf diesen
                                                                                                                                                                         Nachmittag vor. Es wurde ausgiebig geprobt, das
         Chorkonzert                                                                                               dienst in der Adventge-                               Bühnenbild kreiert, die Ton-, Bild und Lichttechnik
                                                                                                                                                                         organisiert, und es zeigt sich einmal mehr, welche
         Die Adventgemeinde Wassenberg wurde zu               Dank auch allen, die dieses Konzert unterstützt,     meinde Sprockhövel                                    Talente und Gaben in unserer Gemeinde vorhan-
         einem Chorkonzert nach Amsterdam eingeladen,         mitgestaltet und organisiert haben. Es war ein Tag                                                         den sind. So sorgte ein Mitglied unsere Gemeinde
         welches am 15.09.2018 stattfand.                     mit wundervoller Musik, bei nettem Beisammen-         Der Gottesdienst an Heiligabend ist für uns in       für das optische „Highlight“ des Bühnenbildes: ein
         Mit dem Reisebus machten sich 63 Personen auf        sein, einfach schön. Gott sei Dank.                   Sprockhövel jedes Jahr ein besonderer Höhe-          Auto, in dem Marie und Joe quer durch Deutsch-
         den Weg nach Amsterdam. Einige Geschwister                                                                 punkt, auf den wir uns immer sehr freuen. Diese      land unterwegs sind, um eine Bleibe zu finden. Es
         reisten zusätzlich noch mit ihrem eigenen PKW an.    Manuela Jahn                                          Freude erleben wir auch regelmäßig bei unseren       fehlte keine große Fantasie, um in diesem Holz-
         Unser Gemeindechor wurde von Sängern aus             Adventgemeinde Wassenberg                             Gästen, sprich den Nachbarn unserer Gemeinde,        aufbau einen VW Polo zu erkennen – also so, wie
         der Adventgemeinde Geldern unterstützt. Hierfür                                                            unseren Verwandten, Freunden und Arbeitskol-         es im Stück vorgesehen war.
         nochmals unser herzliches Dankeschön.                                                                      legen. Sie alle schätzen diesen Gottesdienst sehr    Am Nachmittag des 24. Dezember waren wir wie
         Alle wurden herzlich in der Adventgemeinde in                                                              und kommen deswegen immer wieder gerne zu            immer sehr gespannt, wie viele Menschen zu uns
         Amsterdam begrüßt. Trotz der unterschiedlichen                                                             uns. Jedoch wird es von Jahr zu Jahr schwieriger,    finden würden. Und wieder wurden wir nicht ent-
         Sprachen, darunter Niederländisch, Russisch,                                                               ein passendes Programm auf die Beine zu stellen.     täuscht: Der Saal füllte sich nach und nach und am
         Deutsch und Englisch, konnte man sich verständi-                                                           Nicht, dass wir uns selbst von Jahr zu Jahr über-    Ende war jeder der ca. 100 Plätze besetzt. Ein groß-
         gen. Die Moderation übernahm Vladislav Richter.                                                            treffen wollen, aber die Erwartungen sind hoch, da   artiges Bild, die Gemeinde so zu sehen. Das Pro-
         Der Gemeindesaal war gut gefüllt.                                                                          wir die Latte selber sehr hoch gehängt haben. So     gramm einschließlich des Theaterstücks fand gro-
         Zunächst begann das Konzert mit einem instru-                                                              gab es in den vergangenen Jahren sehr erfolg-        ßen Applaus. Unser Pastor Otto Wendel machte

                                                                                                                                                      Am Nachmittag des
         mentalen Stück des mitgereisten Orchesters, wel-                                                           reich gestaltete Kinder-Weih-                                           uns in seiner Ansprache deut-
         ches sich aus Violinen, Querflöte, Cello, Klavier,                                                         nachtsmusicals, bei denen auch                                          lich, dass Jesus für jeden von

                                                                                                                                                      24. Dezember waren
         Klarinette und Blockflöte zusammensetzte.                                                                  Jugendliche und Erwachsene                                              uns auf diese Welt gekommen
         Das Konzert gliederte sich in einen russischen                                                             mitwirkten.     Zwischenzeitlich                                        ist und ein jeder seine Versöh-

                                                                                                                                                      wir wie immer sehr
         und deutschen Teil. Es erklangen Lieder wie „Бог                                                           gab es auch ein rein musikali-                                          nung benötigt. Zum Abschluss
         чудеса творит – Gott wirkt Wunder“ von Peterson,                                                           sches Programm mit Violinen                                             sangen wir gemeinsam das Lied

                                                                                                                                                      gespannt, wie viele
        „Вижу Бога каждый день – Ich sehe Gott jeden                                                                und Klaviermusik. Es ist unser                                         „Stille Nacht, heilige Nacht“.
         Tag“, „Святый Боже – Heiliger Gott“, „За тихой                                                             eigener Anspruch, immer einen                                           Alles in allem war es wieder ein

                                                                                                                                                      Menschen zu uns
         рекою – Hinter einem ruhigen Fluss“, „Пастырь                                                              besonderen Hauptteil im Pro-                                            gelungener Gottesdienst und
         мой – Mein Hirte“ oder „Верую – Ich glaube“                                                                gramm zu haben.                                                         wir haben gespürt, dass Jesus

                                                                                                                                                      finden würden. Und
         sowie deutsche Lieder wie „Schau auf die Welt“                                                            „Was soll es dieses Jahr sein?“                                          mitten unter uns war. Die Reso-
         von John Rutter, „Menschen brauchen Gott“ von                                                              war die Frage, die wir uns vor                                          nanz der Besucher sowie die

                                                                                                                                                      wieder wurden wir
         Greg Nelsen und Phil McHugh, „Schau ich zurück“                                                            ca. sechs Monaten gestellt hat-                                         Rückmeldung über das Bühnen-
         von Stuart Hamblen, „Straßen aus Gold“ von Rut-                                                            ten. Wieder ein Musical? Die                                            stück waren sehr positiv. „Das

                                                                                                                                                      nicht enttäuscht!
         hild Eicker sowie „Jerusalem“ von Stephen Adams.                                                           verfügbaren Musicals hatten                                             Stück hat mich zum Schmunzeln
         Den Abschluss des Konzertes krönte das Lied                                                                wir aber schon fast alle aufge-                                         gebracht, aber es hat mich auch
        „Hallelujah“ aus dem Messias von G. F. Händel. Alle                                                         führt, und außerdem befinden                                            nachdenklich gemacht“, sagte
         waren begeistert.                                                                                          sich die meisten Kinder im Stimmbruch. Also ein      ein Besucher. „Jetzt kann ich erst einmal richtig
         Anschließend konnten sich alle bei einem Potluck                                                           Konzert vielleicht? Leider fanden wir keinen Chor    nachvollziehen, was Maria und Josef damals erle-
         an einem reich gedeckten Tisch stärken sowie mit                                                           und keine Gruppe, die an Heiligabend auftreten       ben mussten.“ Es freut uns, wenn wir Menschen
         den Geschwistern aus Amsterdam ins Gespräch                                                                wollten. Doch dann kam die Idee: Ein Theater-        dadurch zum Nachdenken bringen konnten.
         kommen.                                                                                                    stück zum Thema Weihnachten. Nachdem das             Weihnachtsstimmung lag in der Luft, als wir den
         Den Tag rundete dann noch eine Schifffahrt durch                                                           Stück „Marie und Joe“ einem kritischen Gremium       Gottesdienst beendeten. Mit einem guten Gefühl
         die Grachten von Amsterdam ab. Die Fahrt wurde                                                             vorgestellt wurde, war man sich schnell einig: Das   und ein paar Keksen vom Plätzchen-Buffet im
         mit einer Führung begleitet und wir konnten so                                                             machen wir! Dabei handelte es sich bei dem Stück     Bauch gingen wir zufrieden zu unseren Familien,
         auch noch einiges über die Stadt Amsterdam                                                                 nicht um ein traditionelles Weihnachtsanspiel,       um dort gemeinsam Weihnachten zu feiern. Und
         erfahren.                                                                                                  sondern vielmehr um eine postmoderne Über-           vielleicht ging es ja auch anderen Besuchern so
         Wir hatten wundervolles Wetter und konnten Got-                                                            tragung der Weihnachtsgeschichte, die von den        wie meiner Frau und mir, denn wir konnten an die-
         tes Gegenwart den ganzen Tag spüren.                                                                       Teenies, Jugendlichen und Erwachsenen unserer        sem Abend noch viel über den Gottesdienst, die
         Selbst bei der Heimfahrt im Bus wurden noch flei-                                                          Gemeinde aufgeführt werden sollte. Das moderne       Gedanken der Ansprache und des Anspiels dis-
         ßig Lieder gesungen und alle sind gut nach Hause                                                           Weihnachtsstück spielte in einem alten Parkhaus      kutieren – mit Menschen, die sonst mit Gemeinde
         gekommen.                                                                                                  statt in einem Stall. Und anstelle von Hirten gab    nicht so viel zu tun haben. Und so können wir in
         Dem Herrn sei Dank, dass er seine Kinder über die                                                          es Müllmänner. Was sich etwas sonderbar anhört,      Sprockhövel resümieren: Es hat sich mal wieder
         Grenzen hinaus zusammenführt und dass Musik,                                                               zeigte sich aber im Gesamtbild als sehr passend.     gelohnt! Dank an alle Mitwirkenden und Dank an
         die Ihm zum Lob und Preis und Dank dargebracht                                                             Das Stück sollte die Augen öffnen und zeigen, wie    Gott für seinen Segen.
         wird, verbindet.                                                                                           schwierig Maria und Josef es in unserer Zeit hät-
                                                                                                                    ten, wäre die Geschichte heute passiert. Würde       Christian Breitenborn
                                                                                                                    das bei den Besuchern ankommen?                      Gemeinde Sprockhövel

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