UNI LUZERN - PROJEKT "KULTUREN DER ALPEN" - Institut "Kulturen der Alpen

 
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UNI LUZERN - PROJEKT "KULTUREN DER ALPEN" - Institut "Kulturen der Alpen
UNI LUZERN - PROJEKT
«KULTUREN DER ALPEN»

Die Universität Luzern sichert und erweitert ihre Aktivität in      Förderlaufzeit
der wissenschaftlichen Forschung und verbessert die Veran-          2019 - 2022
kerung in der Zentralschweiz. Der Verein «Wissenschaft Uri»
                                                                    Stiftungszweck
kann dank der Zusammenarbeit mit der Universität einigen
                                                                    Wissenschaft, Bildung
hoch qualifizierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaft-
lern einen guten Rahmen und ideale Verbindungen für ihre            Fördersumme
Arbeit bieten.                                                      CHF 395‘500

                                                                    Kontakt
                                                                    www.daetwyler-stiftung.ch
Verein Wissenschaft Uri als Förderpartner
                                                                    Förderpartner
Mit der Gründung des Vereins «Wissenschaft Uri» am 11. Juli
                                                                    www.kulturen-der-alpen.ch
2019 in Altdorf begann die Aufbauarbeit für das Urner Institut
«Kulturen der Alpen» an der Universität Luzern. Der Verein,
der während der Pilotphase 2019–2022 als Träger des Instituts
fungiert, besteht aus Vertreterinnen und Vertretern des Kantons
Uri sowie der beiden Korporationen Uri und Ursern. Das Institut
ist in Räumlichkeiten der Dätwyler Stiftung auf dem Dätwyler
Areal untergebracht.

Herausforderungen und Ziele
Das Urner Institut «Kulturen der Alpen» an der Universität
Luzern befindet sich in der Aufbauphase. Die offizielle Eröffnung
soll im März 2020 abgeschlossen sein.
Für die Themenwahl von Forschungsprojekten wurde die Urner
Bevölkerung aufgerufen, mögliche Fragestellungen oder The-
men einzubringen. Damit soll möglichst nahe an den Bedürfnis-
sen geforscht werden.
UNI LUZERN - PROJEKT "KULTUREN DER ALPEN" - Institut "Kulturen der Alpen
Als erstes befassen sich die Forscher intensiv mit den Urner Seil-
bahnen. Es wird aus historischer Perspektive untersucht, wie die
Erschliessung des alpinen Raums durch Seilbahnen das Leben
der Bevölkerung verändert hat.

Nutzen für den Kanton Uri
                                                                      «Das Institut trägt zur wirt-
Mit dem «Institut Kulturen der Alpen» werden im Kanton Uri
                                                                     schaftlichen und gesellschaft-
das wissenschaftliche Arbeiten und das Forschen zu Themen
                                                                       lichen Diversifizierung des
gefördert, welche Uri und den gesamten Alpenraum betreffen.
                                                                            Kantons Uri bei.»
Damit können Inputs aus dem Gewerbe und der Industrie auf-
                                                                        Romed Aschwanden, Geschäftsführer
genommen werden und die Innovationskraft des Kantons Uri                    Institut Kulturen der Alpen
gestärkt werden.
Das Institut soll ein Stützpunkt für Urner Studierende sein, die
sich in der Forschung vertiefen wollen. Mit der Anbindung des
Instituts an die Universität Luzern wird die Urner Bevölkerung
für Forschung und Entwicklung sensibilisiert.

Wirkung
Durch dieses Projekt wird der Kanton Uri in der bildungspoliti-
schen Landschaft gestärkt. Die Forschungsprojekte sollen kon-
kret einen Nutzen bringen und können Pilotcharakter für andere
                                                                      «Uri hat unglaublich viel zu
Regionen im Alpenraum haben.
                                                                     bieten. Neu können wir auch
                                                                       Impulse in der Forschung
                                                                                setzen.»
                                                                               Regierungsrat Beat Jörg,
                                                                     Bildungs- und Kulturdirektor des Kantons Uri

                                                                                     www.daetw ler stiftung.ch
UNI LUZERN - PROJEKT "KULTUREN DER ALPEN" - Institut "Kulturen der Alpen
UNI LUZERN - PROJEKT
«KULTUREN DER ALPEN»

Die Universität Luzern sichert und erweitert ihre Aktivität in      Förderlaufzeit
der wissenschaftlichen Forschung und verbessert die Veran-          2019 - 2022
kerung in der Zentralschweiz. Der Verein «Wissenschaft Uri»
                                                                    Stiftungszweck
kann dank der Zusammenarbeit mit der Universität einigen
                                                                    Wissenschaft, Bildung
hoch qualifizierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaft-
lern einen guten Rahmen und ideale Verbindungen für ihre            Fördersumme
Arbeit bieten.                                                      CHF 395‘500

                                                                    Kontakt
                                                                    www.daetwyler-stiftung.ch
Verein Wissenschaft Uri als Förderpartner
                                                                    Förderpartner
Mit der Gründung des Vereins «Wissenschaft Uri» am 11. Juli
                                                                    www.kulturen-der-alpen.ch
2019 in Altdorf begann die Aufbauarbeit für das Urner Institut
«Kulturen der Alpen» an der Universität Luzern. Der Verein,
der während der Pilotphase 2019–2022 als Träger des Instituts
fungiert, besteht aus Vertreterinnen und Vertretern des Kantons
Uri sowie der beiden Korporationen Uri und Ursern. Das Institut
ist in Räumlichkeiten der Dätwyler Stiftung auf dem Dätwyler
Areal untergebracht.

Herausforderungen und Ziele
Das Urner Institut «Kulturen der Alpen» an der Universität
Luzern befindet sich in der Aufbauphase. Die offizielle Eröffnung
soll im März 2020 abgeschlossen sein.
Für die Themenwahl von Forschungsprojekten wurde die Urner
Bevölkerung aufgerufen, mögliche Fragestellungen oder The-
men einzubringen. Damit soll möglichst nahe an den Bedürfnis-
sen geforscht werden.
UNI LUZERN - PROJEKT "KULTUREN DER ALPEN" - Institut "Kulturen der Alpen
Als erstes befassen sich die Forscher intensiv mit den Urner Seil-
bahnen. Es wird aus historischer Perspektive untersucht, wie die
Erschliessung des alpinen Raums durch Seilbahnen das Leben
der Bevölkerung verändert hat.

Nutzen für den Kanton Uri
                                                                      «Das Institut trägt zur wirt-
Mit dem «Institut Kulturen der Alpen» werden im Kanton Uri
                                                                     schaftlichen und gesellschaft-
das wissenschaftliche Arbeiten und das Forschen zu Themen
                                                                       lichen Diversifizierung des
gefördert, welche Uri und den gesamten Alpenraum betreffen.
                                                                            Kantons Uri bei.»
Damit können Inputs aus dem Gewerbe und der Industrie auf-
                                                                        Romed Aschwanden, Geschäftsführer
genommen werden und die Innovationskraft des Kantons Uri                    Institut Kulturen der Alpen
gestärkt werden.
Das Institut soll ein Stützpunkt für Urner Studierende sein, die
sich in der Forschung vertiefen wollen. Mit der Anbindung des
Instituts an die Universität Luzern wird die Urner Bevölkerung
für Forschung und Entwicklung sensibilisiert.

Wirkung
Durch dieses Projekt wird der Kanton Uri in der bildungspoliti-
schen Landschaft gestärkt. Die Forschungsprojekte sollen kon-
kret einen Nutzen bringen und können Pilotcharakter für andere
                                                                      «Uri hat unglaublich viel zu
Regionen im Alpenraum haben.
                                                                     bieten. Neu können wir auch
                                                                       Impulse in der Forschung
                                                                                setzen.»
                                                                               Regierungsrat Beat Jörg,
                                                                     Bildungs- und Kulturdirektor des Kantons Uri

                                                                                     www.daetw ler stiftung.ch
UNI LUZERN - PROJEKT "KULTUREN DER ALPEN" - Institut "Kulturen der Alpen
Forscher erkunden den Kanton Uri | Luzerner Zeitung                          https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/uri/forschungsinst...

                           Forscher erkunden den Kanton Uri
                           Das Urner Institut «Kulturen der Alpen» an der Universität Luzern feiert
                           am 29. Februar 2020 seine offizielle Eröffnung.

                           15.02.2020, 05.00 Uhr

                                                                                                       Bild: Christof Hirtler
                           Ein Zeichenstein in der Göscheneralp: Das neu eröffnete Institut
                           an der Universität Luzern erforscht die Geschichte und die Kultur
                           des Kanton Uris sowie des gesamten Alpenraums.

                           (pd/sok) In den Räumlichkeiten der Dätwyler-Stiftung in Altdorf befindet
                           sich nun ein Forschungszentrum: Seit November 2019 ist das Urner
                           Institut «Kulturen der Alpen» an der Universität Luzern in Betrieb.
                           Wissenschaftler erforschen in Altdorf die Geschichte und die Kultur des
                           Kantons Uri sowie des gesamten Alpenraums. Die Universität Luzern
                           und der Kanton Uri bauen das Institut aktuell gemeinsam auf, wie das
                           Urner Institut «Kulturen der Alpen» in einer Mitteilung schreibt.

                           Ende Februar ist nun die offizielle Eröffnung des Instituts geplant. Dazu
                           findet am Samstag, 29. Februar 2020, im Uristier-Saal in Altdorf eine
                           öffentliche Feier statt. Der Anlass dauert von 16 bis 18 Uhr.
                           Regierungsrat Beat Jörg (Bildungs- und Kulturdirektor des Kanton Uri),
                           Bruno Staffelbach (Rektor der Universität Luzern) und Ruth Wipfli
                           (Präsidentin des Trägervereins Wissenschaft Uri) werden die Feier mit

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UNI LUZERN - PROJEKT "KULTUREN DER ALPEN" - Institut "Kulturen der Alpen
Forscher erkunden den Kanton Uri | Luzerner Zeitung                     https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/uri/forschungsinst...

                           ihren Ansprachen eröffnen.

                           Enge Zusammenarbeit zwischen Kanton und Uni

                           Im Zentrum der Veranstaltung stehen aber die Referate der
                           Institutsleitung: Boris Previšić, Roland Norer und Daniel Speich Chassé
                           werden die aktuellen Forschungsprojekte präsentieren und das
                           Arbeitsprogramm des Instituts vorstellen.

                           Zudem wird Geschäftsführer Romed Aschwanden die Projektideen
                           vorstellen, welche die Bevölkerung noch bis am 21. Februar 2020 via
                           Website einreichen kann (siehe Hinweis). Am Institut, das in enger
                           Zusammenarbeit von Kanton Uri und der Universität Luzern aufgebaut
                           wird, werden künftig verschiedene Forschungsprojekte mit regionalen
                           und gesamtalpinen Fragestellungen im Kontext globaler
                           Herausforderungen durchgeführt.

                                   Hilfe von Neue Regionalpolitik

                                   (pd/sok) Mit der Neuen Regionalpolitik (NRP), die am 1. Januar 2008 in Kraft
                                   trat, fördern Bund und Kantone das Berggebiet, den ländlichen Raum und die
                                   Grenzregionen der Schweiz in ihrer regionalwirtschaftlichen Entwicklung. Die
                                   Standortvoraussetzungen für unternehmerische Aktivitäten sollen verbessert,
                                   Innovationen und Wertschöpfung generiert sowie die Wettbewerbsfähigkeit
                                   gestärkt werden. Indirekt trägt die NRP dazu bei, die dezentrale Besiedlung in
                                   der Schweiz zu erhalten und regionale Disparitäten abzubauen. In der zweiten
                                   Programmperiode 2016 bis 2024 konzentriert sich die NRP vermehrt auf die
                                   Förderung des Tourismus und sogenannter Regionaler Innovationssysteme.
                                   Darunter fallen Initiativen des Wissenstransfers zwischen Bildungs- und
                                   Forschungsstätten und der Wirtschaft sowie Massnahmen zur Qualifizierung
                                   von regionalen Fachkräften. Der Kanton Uri unterstützt im Rahmen einer
                                   Anschubfinanzierung den Aufbau des Instituts mit NRP-Mitteln. Die Ziele des
                                   Instituts «Kulturen der Alpen» sind Forschungsarbeiten von nationaler und
                                   internationaler Ausstrahlung im Kanton Uri durchzuführen und den
                                   Wissenstransfer zwischen Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft zu fördern.

                           Zudem sind wissenschaftliche Tagungen geplant – dies als Beitrag zur
                           lokalen Verankerung und zur Förderung der interdisziplinären
                           Forschung. Finanziert und unterstützt wird das Vorhaben durch den
                           Kanton Uri, die Universität Luzern sowie die Dätwyler Stiftung.

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UNI LUZERN - PROJEKT "KULTUREN DER ALPEN" - Institut "Kulturen der Alpen
Forscher erkunden den Kanton Uri | Luzerner Zeitung                                 https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/uri/forschungsinst...

                           Wichtige Fördergelder für den Aufbau des Instituts stammen im Sinne
                           einer Anschubfinanzierung aus der Neuen Regionalpolitik NRP (siehe
                           Infobox).

                           Projektideen einreichen unter: www.kulturen-der-alpen.ch.

                           Copyright © Luzerner Zeitung. Alle Rechte vorbehalten. Eine Weiterverarbeitung,
                           Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung zu gewerblichen oder anderen Zwecken ohne
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UNI LUZERN - PROJEKT "KULTUREN DER ALPEN" - Institut "Kulturen der Alpen
UNI LUZERN - PROJEKT "KULTUREN DER ALPEN" - Institut "Kulturen der Alpen
Akademiker zieht es in die Berge – Institut «Kulturen der Alpen...    https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/luzern/luzerner-a...

                            Akademiker zieht es in die Berge – Institut
                            «Kulturen der Alpen» wird eröffnet
                            Forschung im und für den Alpenraum: Am Samstag wird in Altdorf das
                            Institut «Kulturen der Alpen» eröffnet. Ein Novum für die Universität
                            Luzern und den Kanton Uri.

                            Adrian Venetz
                            26.02.2020, 12.03 Uhr

                                                                                                      Bild: PD
                            Ein Zeichenstein auf der Göscheneralp.

                            Der offizielle Name ist etwas verwirrlich: «Urner Institut ‹Kulturen der
                            Alpen› an der Universität Luzern». Wo steht es nun: in Luzern oder in Uri?
                            Es ist aber auch kein alltägliches Institut, das kommenden Samstag
                            offiziell eröffnet wird. Die neue Forschungseinrichtung befindet sich im
                            Dätwyler-Gebäude in Altdorf, wo auch die gleichnamige Stiftung
                            angesiedelt ist. Das Institut wird zwar eigenständig geführt, ist aber
                            durch einen Kooperationsvertrag eng mit der Universität Luzern
                            verbunden.

                            Der Urner Historiker Romed Aschwanden leitet die Geschäftsstelle. Die
                            akademische Leitung liegt in den Händen der drei Professoren Boris
                            Previšić, Roland Norer und Daniel Speich Chassé, die weiterhin auch an
                            der Universität Luzern forschen und lehren. In Altdorf sollen sich

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UNI LUZERN - PROJEKT "KULTUREN DER ALPEN" - Institut "Kulturen der Alpen
Akademiker zieht es in die Berge – Institut «Kulturen der Alpen...   https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/luzern/luzerner-a...

                            Doktoranden und weitere Forscher mit «regionalen und gesamtalpinen
                            Fragestellungen im Kontext globaler Herausforderungen
                            auseinandersetzen», so die Pressemitteilung.

                            Romed Aschwanden konkretisiert: «Bereits angelaufen ist ein
                            Forschungsprojekt, das sich mit der Erschliessung des alpinen Raums
                            durchs Seilbahnen beschäftigt.» Zudem seien - auf einen entsprechenden
                            Aufruf hin - einige interessante Vorschläge aus der Bevölkerung
                            eingegangen. «Eine Bergbäuerin aus dem Schächental regte
                            beispielsweise an, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der
                            Bergbauern zu erforschen», erklärt Romed Aschwanden. «Das könnte ein
                            sehr spannendes Projekt werden.» In der Planung sei ein weiteres
                            Forschungsprojekt zum Thema Wassernutzung im Alpenraum.

                                        «Ich rechne damit, dass etwa acht
                                      Mitarbeiter regelmässig hier arbeiten.»

                            Das Institut konzentriert sich auf Forschungsprojekte in den drei
                            Fachbereichen Kultur- Rechts- und Geschichtswissenschaften. Eine
                            Auswahl der besten eingereichten Vorschläge wird anlässlich der
                            Institutseröffnung am Samstag präsentiert. Dem Institut «Kulturen der
                            Alpen» stehen Büroräume mit einer Gesamtfläche von rund 80
                            Quadratmetern zur Verfügung. «Ich rechne damit, dass etwa acht
                            Mitarbeiter regelmässig hier arbeiten», erklärt Aschwanden. Der
                            Standort Altdorf habe einerseits symbolischen Charakter. «Uri hat damit
                            erstmals eine Hochschuleinrichtung im Kanton. Und die Universität Luzern
                            kann sich als zentralschweizerisch tätige Einrichtung etablieren.»

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Akademiker zieht es in die Berge – Institut «Kulturen der Alpen...             https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/luzern/luzerner-a...

                                                                                                               Bild: PD
                            Der Urner Historiker Romed Aschwanden leitet die Geschäftsstelle
                            des Instituts «Kulturen der Alpen».

                            Es böten sich aber auch praktische Vorteile, wenn man am Ort des
                            Geschehens - also in Uri und im Alpenraum - forsche, meint Aschwanden
                            und spricht als Historiker etwa das Urner Staatsarchiv wie auch das
                            Korporationsarchiv in Altdorf als wertvolle Einrichtungen für Forscher an.
                            Ausserdem sei auch der Kontakt zur einheimischen Bevölkerung für die
                            Forschung wertvoll. Die Einrichtung biete auch die Möglichkeit, in Altdorf
                            wissenschaftliche Tagungen durchzuführen.

                            Nach der dreijährigen Pilotphase soll es weitergehen

                            Das neue Institut geht nun vorerst eine Pilotphase von drei Jahren.
                            Hierfür steht ein Betrag von rund 900'000 Franken zur Verfügung:
                            250'000 vom Kanton Uri, 250'000 Franken von der Neuen Regionalpolitik
                            (NRP-Projekt) und 395'000 Franken von der Dätwyler-Stiftung. Zusätzlich
                            werden Gelder für konkrete Forschungsprojekte akquiriert, etwa beim
                            Schweizerischen Nationalfonds.

                            Als Projektträger während der Pilotphase fungiert der «Verein
                            Wissenschaft Uri», dieser besteht aus dem Kanton Uri sowie den beiden
                            Korporationen Uri und Ursern. Die drei Professoren der Institutsleitung
                            sind von der Universität Luzern angestellt. Geplant ist, dass mit den
                            900'000 Franken auch Forschungsprojekte finanziert werden. Erklärtes
                            Ziel ist es, das Institut nach der Pilotphase definitiv weiterzuführen.

                            Weitere Informationen: www.kulturen-der-alpen.ch

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Luzerner Zeitung
Schweiz am Wochenende
Datum: 23.06.2020

Entlebucher Anzeiger                     Medienart: Print
6170 Schuepfheim                         Medientyp: Tages- und Wochenpresse
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                               Urner Institut Kulturen der                    ne es von einem grossen Netzwerk
                               Alpen forscht mit Uni Bern                     profitieren, teilte es mit.
                                                                                 Am Historischen Institut der Uni-
                               Das Urner Institut Kulturen der Alpen          versität Bern beschäftigt sich vor allem
                               und das Historische Institut der Uni-          die Abteilung für Wirtschafts-, Sozial-
                               versität Bern haben eine Vereinbarung          und Umweltgeschichte mit der Alpen-
                               zur Forschungszusammenarbeit abge-             forschung. Schwerpunkte seien die
                               schlossen. Damit werde die allgemeine          Klimageschichte des Mittelalters und
                               Forschung zum Alpenraum koordi-                der Neuzeit, die Erforschung extremer
                               niert und gebündelt, teilte das Ende           Naturereignisse sowie die Ernährungs-
                               2019 eröffnete Urner Institut am Frei-         und Mobilitätsgeschichte, hiess es in
                               tag mit. Finanziert wird es vom Kanton         der Mitteilung. Ferner erhalte das
                               Uri, der Universität Luzern und der            Urner Institut Zugang zu Datenban-
                               Dätwyler-Stiftung. Dank der neuen              ken, Archiven und Bibliotheken der
                               wissenschaftlichen Partnerschaft kön-          Universität Bern. [sda]

                                             ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich
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https://www.urnerwochenblatt.ch/   Erscheinungsweise: 2x wöchentlich            Fläche: 54'980 mm²    Themen-Nr.: 377.003   Ausschnitt Seite: 1/2

Zusammenarbeit I Wissen und Erfahrung aus «Kulturen
der Alpen» noch mehr Forschenden zugänglich
 Institut spannt mit Universität Bern zusammen

Das Urner Institut Kulturen der Alpen und die Universität Bern wollen künftig bei der Forschung eng zusammenarbeiten.
Dadurch werde der Kanton Uri als Standort für die Wissenschaft gestärkt.                            FOTO: UNIVERSITÄT BERN

Das Urner Institut Kulturen der Al- Institutsleiter, Prof. Dr. Boris Pre-                   liehe Netzwerke. Gleichzeitig stellt
pen und die Universität Bern wol- vi§ic und Prof. Dr. Daniel Speich                         das Institut Kulturen der Alpen
len künftig bei der Forschung eng Chass6, sowie Prof. Dr. Julia Ri-                         Studierenden der Universität Bern
zusammenarbeiten. Das teilt es chers, geschäftsführende Direkto-                            in Altdorf Arbeitsplätze zur Verfü-
den Medien mit. Das Urner Insti- rin des Historischen Instituts an gung.
tut an der Universität Luzern ist der Universität Bern, haben kürz-
seit Ende 2019 in Betrieb. Wissen- lich die entsprechende Vereinba- Erforschung extremer
schaftler erforschen in Altdorf die rung für die Forschungszusam- Naturereignisse
Geschichte und die Kultur des menarbeit unterzeichnet.                                      Am Historischen Institut der Uni-
Kantons Uri sowie des gesamten               Mit der Zusammenarbeit sollen ei-              versität Bern beschäftigt sich vor
Alpenraums. Die Universität Lu-              nerseits das Wissen und die Erfah-             allem die Abteilung für Wirtsdhaft-,
zern und der Kanton Uri bauen das            rung aus den Forschungsprojekten               Sozial- und Umweltgeschichte
Institut, das sich in Altdorf in den         des Instituts Kulturen der Alpen ei-           (WSU) mit der Alpenforschung.
Räumlichkeiten der Dätwyler Stif-            nem breiteren Kreis von Förschen-   Diese in der Forschungslandschaft
tung befindet, gemeinsam auf.                den zugänglich werden; heisst es in einmalige Abteilung unter der Lei-
                                             der Medienmitteilung. Anderer- tung von Prof. Dr. Christian Rohr
Grosses Netzwerk                             seits werden für die Studierenden legt ihre Schwerpunkte auf die Kli-
Nun erhält das neugegründete For-            des Higoriechen Instituts der Uni- mageschichte des Mittelalters und
schungsinstitut Unterstützung: Die           versität, Be} über die Projekte des der Neuzeit, auf die Erforschung
Universität Bern wird wissen-                Urner Instituts neue Forschungs- extremer Naturereignisse (Rekon-
schaftliche Partnerin des Instituts          felder und Tätigkeiten im Kanton struktion und kulturelle Verarbei-
Kulturen der Alpen. Die beiden               Uri erschlossen - Feldforschungen, tung), auf Fragen der Ressourcen-
                                             Archive sowie politische und fach- verteilung und der Emährungsge-

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   schichte sowie auf die Verkehrs- maforschung schlechthin, heisst es den. Dadurch erhält das Institut
   und Mobilitätsgeschichte. Dabei in der Mitteilung.                  Kulturen der Alpen Zugang zu den
   spielt die Interdisziplinarität in                                  Datenbanken, Archiv'en und Bib-
   praktisch allen Tätigkeitsfeldern Forscher erhalten Zugang zu       liotheken der Universität Bern.
   eine wesentliche Rolle. Die Abtei- Datenbanken
   lung arbeitet intensiv mit «ViaSto- «Durch die enge Zusammenarbeit Institut erhält NRP-Fördergelder
   ria» (Stiftung für Verkehrsge- mit der Universität Bern wird die Am Institut, das in enger Zusam-
   schichte), dem Forschungsinstitut allgemeine Forschung zum Alpen- menarbeit vom Kanton Uri und der
   zur Geschichte des Alpenraums in raum koordiniert und gebündelt» Universität Luzern aufgebaut wird,
   Brig sowie mit dem Archiv für Ag- sagt Prof. Dr. Boris Previ§ic, Direkt werden künftig verschiedene Fcir-
   rargeschichte zusammen. Mit Prof. tor des Instituts Kulturen der Al- schungsprojekte mit regionalen
   Dr. Silvia Berger Ziauddin über- pen. «Gleichzeitig profitiert unser und gesamtalpinen Fragestellun-
   nimmt zudem an der Universität Institut von einem grossen Netz- gen im Kontext globaler Herausfor-
   Bern per 1. August eine Urnerin werk im Bereich der Wissenschaft.» derungen durchgeführt. Zudem
   die ordentliche Professur für Neue Die Universität Bern und das Unier sind wissenschaftliche Tagungen
   Schweizer und Allgemeine Ge- Institut Kulturen der Alpen planen geplant - dies als Beitrag zur loka-
   schichte. Sie forscht unter anderem zudem, künftig auch gemeinsame len Verankerung und zur Förde-
   zur Zeitgeschichte der Alpen.       Projekte zu lancieren oder zusam- rung der interdisziplinären For-
   Weiter ist an der Universität Bern men wissenschaftliche Tagungen schung. Finanziert und unterstützt
   auch das renommierte Oeschger- durchzuführen.                           wird das Vorhaben durch den Kan-
   Zentrum für Klimaforschung ange- Überdies werden Institutsdirektor ton Uri und die Dätwyler Stiftung.
   gliedert, das Forschende aus neun Prof. Dr. Boris Previ§ic und Ge- Wichtige Fördergelder für den Auf-
   unterschiedlichen Instituten und schäftsführer Dr. des. Romed bau des Instituts im Sinne einer
   vier Fakultäten vereint. Mit seiner Aschwanden an der Abteilung für Anschubfinanzierung
   interdisziplinären Ausrichtung ist Wirtschafts-, Sozial- und Umwelt- aus der Neuen Regionalpolitik
   es das Kompetenzzentrum für Kli- geschichte der Universität Bern als NRP. (UW)
                                       assoziierte Forschende. angebun-

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https://www.luzernerzeitung.ch/       Erscheinungsweise: wöchentlich               Fläche: 26'438 mm²     Themen-Nr.: 377.003   Ausschnitt Seite: 1/1

                 Institut forscht mit Uni Bern
                 Das Urner Institut «Kulturen der Alpen» schliesst sich mit der Uni
                 Bern zusammen, um den Alpenraum besser erforschen zu können.

              Das Urner Institut «Kulturen
              der Alpen» an der Universität
              Luzern ist seit Ende 2019 in Be-
              trieb. Wissenschaftler erfor-
              schen in Altdorf die Geschichte
              und die Kultur des Kantons Uri
              sowie des gesamten Alpen-
              raums. Die Universität Luzern
              und der Kanton Uri bauen das
              Institut, das sich in Altdorf in
              den Räumlichkeiten der Dätwy-
              ler-Stiftung befindet, gemein-
              sam auf.
                  Nun erhält das neugegrün-
              dete Forschungsinstitut Unter-            Teil der Forschung ist unter anderem die Verkehrs- und Mobilitäts-
              stützung: Die Universität Bern            geschichte der Alpen.                        Archivbild: Severin Bigler
              wird wissenschaftliche Partne-
              rin des Instituts Kulturen der
              Alpen. Die beiden Institutslei-           Bern über die Projekte des Urner        Abteilung unter der Leitung von
              ter, Boris Previsic und Daniel            Instituts neue Forschungsfelder         Christian Rohr legt ihre Schwer-
              Speich Chasse, sowie Julia Ri-            und Tätigkeiten im Kanton Uri           punkte auf die Klimageschichte
              chers, geschäftsführende Direk-           erschlossen - Feldforschungen,          des Mittelalters und der Neu-
              torin des Historischen Instituts          Archive sowie politische und            zeit, auf die Erforschung extre-
              an der Universität Bern, haben            fachliche Netzwerke. Gleichzei-         mer Naturereignisse (Rekonst-
              kürzlich die entsprechende Ver-           tig stelle Kulturen der Alpen           ruktion und kulturelle Verarbei-
              einbarung für die Forschungszu-           Studierenden der Universität            tung), auf Fragen der
              sammenarbeit unterzeichnet,               Bern in Altdorf Arbeitsplätze zur       Ressourcenverteilung und der
              wie es in einer Mitteilung des            Verfügung.                              Ernährungsgeschichte sowie auf
              Urner Instituts heisst. Mit der                                                   die Verkehrs- und Mobilitätsge-
              Zusammenarbeit sollen einer-              Die Alpenforschung als                  schichte. Dabei spiele die Inter-
              seits das Wissen und die Erfah-           einmalige Abteilung                     disziplinarität in praktisch allen
              rung aus den Forschungsprojek-            Am Historischen Institut der            Tätigkeitsfeldern eine wesentli-
              ten des Instituts Kulturen der            Universität Bern beschäftigt sich       che Rolle, wie es in der Mittei-
              Alpen einem breiteren Kreis von           vor allem die Abteilung für Wirt-       lung weiter heisst. (RIN)
              Forschenden zugänglich wer-               schaft-, Sozial- und Umweltge-
              den. Andererseits werden für              schichte (WSU) mit der Alpen-           Hinweis
              die Studierenden des Histori-             forschung. Diese in der For-            Mehr Infos gibt es unter: www.
              schen Instituts der Universität           schungslandschaft einmalige             kulturen-der-alpen.ch.

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Datum: 19.06.2020

Regionaljournal Zentralschweiz

Regionaljournal Zentralschweiz   Medienart: Radio/TV
6005 Luzern                      Medientyp: Radio
041/ 227 24 24                   Sendezeit: 12:03                             Grösse: 0.5 MB        Auftrag: 1076755      Referenz: 77554347
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Seit Ende 2019 ist das Urner Institut "Kulturen der Alpen" offen
Sendung: Regjournal Zentralschweiz 12.03

Es steht in Altdorf und ist ein Forschungsinstitut der Uni LU. Neu kommt die Zusammenarbeit mit der Uni BE dazu

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FORSCHUNG

Alpiner Wissensschatz
wird in Uri gehoben
Vor rund 100 Tagen hat das Institut                     seit 1953 die Seilbahn erschliessen das Gebiet.»
«Kulturen der Alpen», das der Universi-                 Romed Aschwanden hat vor seinem Termin ob
                                                        Spiringen bereits ausführliche Recherchen über
tät Luzern angegliedert ist, in Altdorf                 diese und weitere Verbindungsbahnen im Urner
seinen Betrieb aufgenommen. Die                         Seitental getätigt. Im Staatsarchiv Uri hat er Luft-
Wissenschaftlerinnen und Wissen-                        seilbahn-Pläne, Gesuche, Konzessionen und wei-
schaftler suchen in ihrer Forschung                     tere Dokumentationen von Verwaltungsprozessen
                                                        studiert. Besonders spannend fand der Forscher in
einen regen Austausch mit der Urner                     den Unterlagen jeweils die Begründungen für die
Bevölkerung – etwa mit Personen,                        Notwendigkeit einer Seilbahn. Im Kontakt mit den         «Für Uri ist es
die im Schächental in per Seilbahn                      Bergbewohnerinnen und -bewohnern will er dazu          eine neue Chance,
erschlossenen Gebieten wohnen.                          nun noch mehr in Erfahrung bringen.                     lokale Anliegen
                                                                                                               wissenschaftlich
                                                        Mensch, Technik und Natur im Alpenraum
                                                        Die Ergebnisse aus den Recherchen im Staatsarchiv        aufzuarbeiten

R    omed Aschwanden nimmt in der kleinen, dun-
     kelgrünen Seilbahnkabine Platz. Der Histori-
ker ist unterwegs zu Martin Gisler. Dessen Familie
                                                        und im Feld fliessen ins erste Forschungsprojekt am
                                                        Urner Institut «Kulturen der Alpen» ein. Es unter-
                                                        sucht die Geschichte der Erschliessung des alpinen
                                                                                                                  und sich da-
                                                                                                                  mit Gehör zu
führt auf dem Eggenbergli bei Witterschwanden im        Raums mit Kleinstseilbahnen sowie deren Auswir-
                                                                                                                 verschaffen.»
Schächental einen Bauernbetrieb. Rund 700 Hö-           kungen auf das Leben, die Nutzung der Berggüter
henmeter überwindet die halboffene Seilbahn von         und die Landschaft an sich. Romed Aschwanden              BEAT JÖRG
                                                                                                                  Bildungs- und
der Talstation an der Klausenstrasse bis hinauf auf     zeichnet nicht nur für dieses vom Schweizerischen         Kulturdirektor
den Weiler. «Hier hoch führt keine Fahrstrasse»,        Nationalfonds finanzierte Projekt verantwortlich.
weiss Romed Aschwanden. «Einzig ein Fussweg und         Er ist auch Geschäftsführer des neuen, in Altdorf

Romed Aschwanden und Martin Gisler im Gespräch in der Bergstation der Witterschwanden-Eggenbergli-Seilbahn.

                                                                    24
FORSCHUNG

beheimateten Instituts, das zur Universität Luzern
gehört. Zusammen mit einem zweiten, ungewöhn-
licheren Zugang zur Seilbahnthematik – Michel
Roth von der Hochschule für Musik in Basel nimmt
sich dabei einer Komposition mit typischen Geräu-
schen an – passe dieses erste Forschungsprojekt
perfekt ins Profil des Instituts «Kulturen der Alpen»,
findet Boris Previšić. Der Professor für Literatur-
und Kulturwissenschaft ist Direktor des Instituts
und bestellt zusammen mit zwei weiteren Professo-
ren der Universität Luzern die Institutsleitung. «Wir
befassen uns mit Menschen im Alpenraum und mit
ihrer Auseinandersetzung mit der Technik und der
Natur», fasst Boris Previšić zusammen. «Indem wir
den vergangenen und aktuellen Herausforderun-
gen auf den Grund gehen, erarbeiten wir aktuelle
Diskussionsgrundlagen und im besten Fall sogar
Empfehlungen für die Zukunft.»

Auch die Urner selber sind gefragt                       Recherchearbeiten für das erste Forschungsprojekt am Institut «Kulturen der Alpen».
Das Institut spricht folglich auch brandaktuelle
Themen wie den Klimawandel an und den Umgang
mit dessen Folgen wie Felsstürzen oder Gletscher-                                     und versteht sich als weiteres Verbindungsstück zwi-
schwund. Im Zentrum stehen stets die Alpen als                                        schen Universität und Bevölkerung. «Nur mit einem
sensibler, risikoreicher Raum, der die Menschen seit                                  guten gegenseitigen Verständnis kann das Institut
jeher zu Anpassungen zwingt – den die Menschen                                        die auf beiden Seiten gewünschte Wirkung erzielen»,
aber auch selbst verändern. Der Urner Bildungs-                                       betont Ruth Wipfli Steinegger.
und Kulturdirektor Beat Jörg verspricht sich von der
interdisziplinären Herangehensweise eine breit                                        International, national und regional wichtig
abgestützte Forschung, die der Kanton aktiv mit-                                      Die Präsidentin hat damit nebst der nationalen
formen kann: «Für Uri ist das Institut eine Chance,                                   auch die internationale Wahrnehmung der For-
regionale Anliegen wissenschaftlich aufzuarbeiten             RUTH WIPFLI             schung am Standort Uri im Blick. Bisher war Uri
                                                              STEINEGGER
und sich damit Gehör zu verschaffen.» Eine starke                                     auf der Landkarte der Universitäten und Hoch-
                                                         Präsidentin Trägerverein
Bodenhaftung und eine gute Verwurzelung in der                                        schulen nämlich ein weisser Fleck. «Da wir auch in
Urner Bevölkerung sind den Institutsleitern wich-                                     der Bildung unsere Stärken betonen und neue
tig. So hat man etwa die Urnerinnen und Urner zum                                     Chancen erschliessen wollen, haben wir die phy-
Einreichen von Forschungsideen aufgerufen. Bis                                        sische Präsenz einer Hochschule als Ziel in unser
zur offiziellen Eröffnung des Instituts am 29. Feb-                                   Regierungsprogramm übernommen», erklärt Re-
ruar 2020 erfolgten acht Eingaben. So stiess ein                                      gierungsrat Beat Jörg. Auf der Suche nach dem pas-
Historiker die Aufarbeitung der Urner Migrations-                                     senden Umsetzungspartner hat die Bildungs- und
geschichte unter dem Arbeitstitel «Keiner war schon                                   Kulturdirektion bei der Universität Luzern offene
immer hier» an. Eine Bergbäuerin wünschte sich                                        Türen eingerannt. «Das neue Institut sichert und
eine Analyse der Rolle ihrer Berufsgattung unter der                                  erweitert unsere Aktivitäten in der wissenschaft-
These «Früher Selbstversorger, heute Landschafts-           PROF. DR. BORIS           lichen Forschung», erklärt Prof. Dr. Bruno Staffel-
pfleger: Was sind Bergbauern morgen?». Und die                  PREVIŠI               bach. Der Rektor der Universität Luzern freut sich
Naturforschende Gesellschaft Uri bekundete Inte-          Professor für Literatur-    zudem über die gestärkte Verankerung der Hoch-
                                                          und Kulturwissenschaft
resse an der Aufarbeitung der Geschichte ihrer                                        schule in der Zentralschweiz.
Organisation sowie an der Entwicklung der Flora
und Fauna im Kanton.                                                                  Um bis zum Abschluss der Pilotphase Ende 2022 das
                                                                                      volle Potenzial auszuschöpfen, gilt es derzeit vor
Neue Forschungsarbeiten anregen                                                       allem, Erkenntnisse zu sammeln und Forschungs-
Das Institut steht mit allen Ideengeberinnen und                                      projekte an Land zu ziehen. Danach soll das Institut
-gebern in Verbindung. Ihre Vorschläge werden in                                      in die definitive Ausgestaltung überführt werden.
eine Themenliste für Masterarbeiten und weiterfüh-                                    Wo aktuell Romed Aschwanden, Professor Boris
rende Studien aufgenommen. Diese wiederum wird                                        Previšić und ein Doktorand der Kulturwissenschaft
den Universitäten zur Verfügung gestellt und trägt                                    ein- und ausgehen, sollen rund fünf weitere Mitar-
die vielfältigen Forschungsthemen zu den Studie-           PROF. DR. BRUNO            beitende hinzukommen. Sie werden dazu beitra-
renden. «Wir sind gespannt, wie sich die Fragestel-          STAFFELBACH              gen, die reichen Wissens- und Kulturschätze der
lungen aus der Bevölkerung im Besonderen sowie die       Rektor Universität Luzern    Alpen von Uri aus zu bergen und zu sichern.
weitere Forschung generell am Institut entwickeln»,
sagt Ruth Wipfli Steinegger. Die Anwältin präsidiert
den Verein «Wissenschaft Uri», der im Sommer 2019                                     URNER INSTITUT KULTUREN DER ALPEN
                                                                                      AN DER UNIVERSITÄT LUZERN
vom Kanton Uri, der Korporation Uri und der Korpo-                                    Dätwylerstrasse 25, 6460 Altdorf
ration Ursern gegründet wurde. Der Verein fungiert                                    Telefon +41 (0)41 874 18 90
während der Pilotphase des Instituts als Trägerschaft                                 mail@kulturen-der-alpen.ch, www.kulturen-der-alpen.ch

                                                                    25
Datum: 11.09.2020

Online-Ausgabe

Bieler Tagblatt                  Medienart: Internet
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Altdorf

Archäologen suchen auf 2800 M.ü.M nach 10'000-jährigen Spuren
Während drei Tagen haben Gletscherarchäologen am Oberalpstock auf einer Höhe von 2800 Meter über Meer
eine Notgrabung durchgeführt. Sie wollten dabei Spuren sichern, die Kristallsucher vor 10'000 Jahren
hinterlassen hatten.
2020-09-11
(sda) Bereits 2013 hatte ein einheimischer Strahler am zurückschmelzenden Brunnifirngletscher Holzreste,
Geweihstangen und Kristallsplitter gefunden, die sich später als Gegenstände aus der Mittelsteinzeit
(Mesolithikum) herausstellten. Die Funde gehörten zu den ältesten im Eis konservierten Artefakten im Alpenraum,
teilten die Urner Staatskanzlei und das Urner Institut "Kulturen der Alpen" am Freitag mit.

Sie bewiesen, dass an dieser Stelle bereits in den Jahren von 7500 bis 5800 vor Christus Menschen nach
Kristallen gesucht hätten - also rund 4000 Jahre bevor Ötzi in den Südtiroler Alpen lebte. Die Chancen, aus dieser
Fundstelle neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen, seien sehr gross, wird Christian Auf der Maur, der
vom Kanton Uri beauftragte archäologische Gutachter, in der Mitteilung zitiert.

Weil die Fundstelle durch Erosion, Alpinisten und Strahler gefährdet ist, entschied die Justizdirektion des Kantons
Uri, eine Notgrabung zu bewilligen. Für die Arbeiten stand den hochalpinen Forscherinnen und Forschern nur ein
kleines Zeitfenster zur Verfügung: Ende Sommer, wenn die Stelle komplett schneefrei ist.

Gleichzeitig musste das Wetter stimmen, denn Helikopterflüge zum Transport des geborgenen Materials sind nur
bei klarer Sicht möglich. Von Dienstag bis Donnerstag waren diese Bedingungen erfüllt und die
Gletscherarchäologen konnten im Bereich der Unteren Stremlücke auf dem Gemeindegebiet von Silenen UR die
Grabung durchführen.

Um mögliche Reste der mehrere tausend Jahre alten Abfallschichten aus der Zeit der ersten Strahler zu finden,
erstellten die Forscher einen Sondiergraben am Abhang unterhalb der Kluft. "Eindeutige Ergebnisse" der Funde
dürften erst nach Analyse der organischen Bestandteile aus den Erdproben am Institut "Kulturen der Alpen" der
Universität Luzern in Altdorf vorliegen, hiess es.

Zudem füllten die Archäologen das Schuttmaterial rund um die Kristallkluft in grosse Säcke ab. Am Institut für
Alpen sollen dann alle Steinchen, Kristallsplitter und Holzfragmente einzeln ausgelesen und gesichtet werden.
Diese Funde sollen genauere Daten zum Abbauvorgang von Bergkristall und der Lebensweise der damaligen
Menschen liefern.

Erste Untersuchungen von Funden in der gleichen Kristallkluft in den Jahren 2015 und 2017 hätten gezeigt, dass
die Menschen in der Mittelsteinzeit die Kristalle vor Ort zu Werkzeugen weiterverarbeitet hatten. Er erhoffe sich,
noch mehr über die Geschichte des Strahlerwesens lernen zu können, sagte der Geschäftsführer des Instituts,
Romed Aschwanden, gemäss der Mitteilung. Offenbar sei die heute noch lebendige Tradition tausende von Jahren
alt. Erste Untersuchungsberichte seien Ende 2021 zu erwarten.

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Datum: 11.09.2020

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Archäologische Ausgrabung auf 2800 M.ü.M
Während drei Tagen haben Gletscherarchäologen am Oberalpstock auf einer Höhe von 2800 Meter über Meer
eine Notgrabung durchgeführt. Sie wollten dabei Spuren sichern, die Kristallsucher vor 10'000 Jahren
hinterlassen hatten.
11.9.2020, SDA
Bereits 2013 hatte ein einheimischer Strahler am zurückschmelzenden Brunnifirngletscher Holzreste,
Geweihstangen und Kristallsplitter gefunden, die sich später als Gegenstände aus der Mittelsteinzeit
(Mesolithikum) herausstellten. Die Funde gehörten zu den ältesten im Eis konservierten Artefakten im Alpenraum,
teilten die Urner Staatskanzlei und das Urner Institut «Kulturen der Alpen» am Freitag mit.

Sie beweisen, dass an dieser Stelle bereits in der Zeit von 7500 bis 5800 Jahren vor Christus Menschen nach
Kristallen gesucht hätten. Weil die Fundstelle durch Erosion, Alpinisten und Strahler gefährdet sei, entschied die
Justizdirektion des Kantons Uri, eine Notgrabung zu bewilligen.

Deren Ziel war es, mögliche Reste der mehreren Tausend Jahre alten Abfallschichten aus der Zeit der ersten
Strahler zu finden. Eindeutige Ergebnisse sollen jedoch erst «nach Analyse der organischen Bestandteile aus den
Erdproben» am Institut «Kulturen der Alpen» der Universität Luzern in Altdorf vorliegen.

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Archäologische Ausgrabung auf 2800 M.ü.M
ARCHÄOLOGIE ·       Während drei Tagen haben Gletscherarchäologen am Oberalpstock auf einer Höhe von 2800
Meter über Meer eine Notgrabung durchgeführt. Sie wollten dabei Spuren sichern, die Kristallsucher vor 10'000
Jahren hinterlassen hatten.
11. September 2020
Bereits 2013 hatte ein einheimischer Strahler am zurückschmelzenden Brunnifirngletscher Holzreste,
Geweihstangen und Kristallsplitter gefunden, die sich später als Gegenstände aus der Mittelsteinzeit
(Mesolithikum) herausstellten. Die Funde gehörten zu den ältesten im Eis konservierten Artefakten im Alpenraum,
teilten die Urner Staatskanzlei und das Urner Institut "Kulturen der Alpen" am Freitag mit.

Sie beweisen, dass an dieser Stelle bereits in der Zeit von 7500 bis 5800 Jahren vor Christus Menschen nach
Kristallen gesucht hätten. Weil die Fundstelle durch Erosion, Alpinisten und Strahler gefährdet sei, entschied die
Justizdirektion des Kantons Uri, eine Notgrabung zu bewilligen.

Deren Ziel war es, mögliche Reste der mehreren Tausend Jahre alten Abfallschichten aus der Zeit der ersten
Strahler zu finden. Eindeutige Ergebnisse sollen jedoch erst "nach Analyse der organischen Bestandteile aus den
Erdproben" am Institut "Kulturen der Alpen" der Universität Luzern in Altdorf vorliegen. (sda)

Archäologen graben in 2800 Metern Höhe nach Spuren der ersten Strahler
        | Abteilung Denkmalpflege und Archäologie des Kantons Uri / Valentin Luthiger

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Gletscherarchäologen unter Zeitdruck: Hochalpiner Steinzeitfund wird
am Oberalpstock geborgen
URI ·   Archäologen haben in den vergangenen Tagen erfolgreich eine Notgrabung am Urner Brunnifirn-
Gletschers durchgeführt. Die Funde gehören zu den ältesten im Eis konservierten Artefakte im Alpenraum.
11. September 2020
(RIN) Die vergangenen Tage haben Archäologen in den Urner Bergen einiges abverlangt: Drei Tage, von Dienstag bis
Donnerstag, befand sich ihr Arbeitsplatz im Gebirge auf einer Höhe von rund 2800 Metern über Meer.
Dementsprechend dünn war die Luft, gross die körperliche Anstrengung. Hinzu kamen die engen Platzverhältnisse
im steilen Gelände und der eisige Untergrund am Rande des Brunnifirn-Gletschers. Die Mitglieder des
Grabungsteams mussten daher berggängig sein. Die Archäologen führten auf dem Gemeindegebiet von Silenen im
Bereich der Unteren Stremlücke zwischen dem Vorderrheintal bei Disentis/Sedrun und dem Urner Maderanertal
eine Grabung durch. Dies geschah im Auftrag der Fachstelle Denkmalpflege und Archäologie der Justizdirektion des
Kantons Uri.

Die Geschichte nahm seinen Anfang, als ein einheimischer Kristallsucher im Jahr 2013 an jener Stelle eine
spezielle Entdeckung gemacht hatte; Holzreste, Geweihstangen und Kristallsplitter. Schnell war klar: An dieser
Stelle hatten schon einmal Menschen nach Kristallen gesucht. Das Gletschereis hatte die Gegenstände während
Jahrtausenden luftdicht konserviert.

«Beste Chancen auf neue wissenschaftliche Erkenntnisse»
Untersuchungen mittels Radiokarbondatierungen ergaben, dass Menschen die Stremlücke bereits in der Zeit von
7500 bis 5800 Jahren vor Christus begangen haben müssen – rund 4000 Jahre, bevor der berühmte Ötzi in den
Südtiroler Alpen lebte. Damit würden die Funde zu den ältesten im Eis konservierten Artefakte im Alpenraum
gehören, wie die Urner Justizdirektion in einer Mitteilung festhält. Für archäologische Funde sind in der Schweiz die
Kantone zuständig. In Uri ist das eine bei der Justizdirektion angesiedelte Fachstelle. «Die Fundstelle birgt beste
Chancen, neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen», sagt Christian Auf der Maur, der vom Kanton Uri
beauftragte archäologischer Gutachter.

Für die Arbeiten im Gelände stand den Gletscherarchäologen nur ein kleines Zeitfenster zur Verfügung, denn die
Stelle auf 2800 Meter über Meer ist jeweils erst Ende Sommer komplett schneefrei. Der erste Neuschnee dieses
Jahres gab es bereits wieder am 30. August. «Wir mussten also den genau richtigen Zeitpunkt abwarten», sagt
Gletscherarchäologe Marcel Cornelissen. Er leitet im Auftrag des Kantons die Arbeiten vor Ort. «Bei einer dicken
Schneeschicht hätte eine Grabung keinen Sinn gemacht», so Cornelissen. Auch musste in dieser kurzen Zeit das
Wetter stimmen, denn Helikopterflüge, um das geborgene Material ins Tal zu fliegen, sind nur bei klarer Sicht
möglich. «Dort oben sind wir zudem Wind und Wetter ausgesetzt», sagt Cornelissen. «Bei Regen oder Gewittern
könnten wir uns nirgendwohin zurückziehen. Das nächstgelegene Gebäude ist die Cavardiras-SAC-Hütte, zu der
man zu Fuss mehr als eine Stunde benötigt.

Urner Institut wird geborgenes Material untersuchen
Die Archäologen haben in den vergangenen Tagen einen Sondiergraben am Abhang unterhalb der Kluft erstellt. Ziel
war es, mögliche Reste von mehreren Tausend Jahre alten Abfallschichten aus der Zeit der ersten Strahler zu
finden. Eindeutige Ergebnisse werden erst nach Analyse der organischen Bestandteile aus den Erdproben
vorliegen, wie die Justizdirektion weiter schreibt. Zudem wurde das Schuttmaterial rund um die Kristallkluft in
grosse Säcke für die anschliessende Fundschlämmung gefüllt. Daraus gewonnene Funde würden dank ihrer Form
und Herstellungsweise helfen, genauere Daten zum Abbauvorgang von Bergkristall und ganz allgemein zur
Lebensweise der damaligen Menschen zu liefern.

Das Urner Institut Kulturen der Alpen an der Universität Luzern in Altdorf wird dieses Material in den kommenden

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Monaten wissenschaftlich aufarbeiten. Die Projektverantwortlichen des Instituts «Kulturen der Alpen» erhoffen sich
viel von dieser Fleissarbeit. «Wir erwarten, dass wir mehr über die Geschichte des Strahlerwesens lernen können.
Diese heute noch lebendige Tradition ist offenbar Tausende von Jahren alt», sagt Romed Aschwanden,
Geschäftsführer des Instituts Kulturen der Alpen. «Zudem wissen wir auch über die steinzeitliche Gesellschaft in
den Alpen noch sehr wenig.» Überdies möchten die Forscher, Aufschlüsse über die Klima- und Gletschergeschichte
erhalten. Erste Untersuchungsresultate sind Ende 2021 zu erwarten.

Kristallkluft steht in einem grösseren Kontext
Bereits 2015 und 2017 führte der Archäologische Dienst des Kantons Graubünden in Zusammenarbeit mit der
Urner Denkmalpflege- und Archäologie-Fachstelle erste Untersuchungen in der Kristallkluft durch. Die damaligen
Funde offenbarten, dass die Menschen in der Mittelsteinzeit die Kristalle gleich vor Ort weiterverarbeitet hatten. Sie
stellten aus den Bergkristallen Werkzeuge her. So fanden die Archäologen bei der Stremlücke beispielsweise
Klingen, Pfeilspitzen, Bohrer und Kratzer – teilweise kaum grösser als zwei Zentimeter. «Wir glauben, dass die
Kristallkluft in einem grösseren Kontext steht», sagt Romed Aschwanden. «An diversen anderen Orten im Kanton Uri
und im benachbarten Alpenraum fanden Archäologen in den vergangenen Jahrzehnten Spuren, die auf eine
Kristallverarbeitung hindeuten.»

Das Urner Institut «Kulturen der Alpen» an der Universität Luzern befindet sich an der Dätwylerstrasse 25 in Altdorf
und ist seit November 2019 in Betrieb. Der Kanton Uri und die Universität Luzern bauen es gemeinsam auf, um
verschiedene Forschungsprojekte mit regionalen und gesamtalpinen Fragestellungen im Kontext globaler
Herausforderungen durchzuführen.

Funde am Gletscher müssen gemeldet werden
Um die klimatisch bedrohten Funde – das konservierende Gletschereis zieht sich zurück – sicherzustellen, sind
Archäologen auf die Unterstützung und Informationen von Wanderern, Mountainbikern, Strahlern oder Jägern
angewiesen: Sie werden angehalten, Fundgegenstände zu fotografieren, zu markieren und den genauen Standort
den entsprechenden archäologischen Fachstellen oder Behörden mitzuteilen, wie die Justizdirektion schreibt.
Funde sollten nur dann mitgenommen werden, wenn sie unmittelbar bedroht sind oder der Ort nicht
wiedergefunden werden kann.

Die Kontaktdaten der zuständigen Fachstellen findet man online unter www.archaelogie.ch oder www.alparch.ch.
Für Uri befinden sich diese Angaben unter www.ur.ch.

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Archäologen suchen auf 2800 M.ü.M nach 10'000-jährigen Spuren
Während drei Tagen haben Gletscherarchäologen am Oberalpstock auf einer Höhe von 2800 Meter über Meer
eine Notgrabung durchgeführt. Sie wollten dabei Spuren sichern, die Kristallsucher vor 10'000 Jahren
hinterlassen hatten.
11.09.2020
Bereits 2013 hatte ein einheimischer Strahler am zurückschmelzenden Brunnifirngletscher Holzreste,
Geweihstangen und Kristallsplitter gefunden, die sich später als Gegenstände aus der Mittelsteinzeit
(Mesolithikum) herausstellten. Die Funde gehörten zu den ältesten im Eis konservierten Artefakten im Alpenraum,
teilten die Urner Staatskanzlei und das Urner Institut "Kulturen der Alpen" am Freitag mit.

Sie beweisen, dass an dieser Stelle bereits in der Zeit von 7500 bis 5800 Jahren vor Christus Menschen nach
Kristallen gesucht hätten. Weil die Fundstelle durch Erosion, Alpinisten und Strahler gefährdet sei, entschied die
Justizdirektion des Kantons Uri, eine Notgrabung zu bewilligen.

Deren Ziel war es, mögliche Reste der mehreren Tausend Jahre alten Abfallschichten aus der Zeit der ersten
Strahler zu finden. Eindeutige Ergebnisse sollen jedoch erst "nach Analyse der organischen Bestandteile aus den
Erdproben" am Institut "Kulturen der Alpen" der Universität Luzern in Altdorf vorliegen.

(SDA)

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In-/Ausland
11.09.2020

Archäologische Ausgrabung auf 2800 M.ü.M

Archäologen graben in 2800 Metern Höhe nach Spuren der ersten Strahler

Archäologie – Während drei Tagen haben Gletscherarchäologen am Oberalpstock auf einer Höhe von 2800 Meter
über Meer eine Notgrabung durchgeführt. Sie wollten dabei Spuren sichern, die Kristallsucher vor 10'000 Jahren
hinterlassen hatten.

Bereits 2013 hatte ein einheimischer Strahler am zurückschmelzenden Brunnifirngletscher Holzreste,
Geweihstangen und Kristallsplitter gefunden, die sich später als Gegenstände aus der Mittelsteinzeit
(Mesolithikum) herausstellten. Die Funde gehörten zu den ältesten im Eis konservierten Artefakten im Alpenraum,
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Sie bewiesen, dass an dieser Stelle bereits in den Jahren von 7500 bis 5800 vor Christus Menschen nach
Kristallen gesucht hätten - also rund 4000 Jahre bevor Ötzi in den Südtiroler Alpen lebte. Die Chancen, aus dieser
Fundstelle neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen, seien sehr gross, wird Christian Auf der Maur, der
vom Kanton Uri beauftragte archäologische Gutachter, in der Mitteilung zitiert.

Kleines Zeitfenster

Weil die Fundstelle durch Erosion, Alpinisten und Strahler gefährdet ist, entschied die Justizdirektion des Kantons
Uri, eine Notgrabung zu bewilligen. Für die Arbeiten stand den hochalpinen Forscherinnen und Forschern nur ein
kleines Zeitfenster zur Verfügung: Ende Sommer, wenn die Stelle komplett schneefrei ist.

Gleichzeitig musste das Wetter stimmen, denn Helikopterflüge zum Transport des geborgenen Materials sind nur
bei klarer Sicht möglich. Von Dienstag bis Donnerstag waren diese Bedingungen erfüllt und die
Gletscherarchäologen konnten im Bereich der Unteren Stremlücke auf dem Gemeindegebiet von Silenen UR die

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