AUFKLÄRUNGSBOGEN Impfzentrum (Blanko) Zur Schutzimpfung gegen COVID-19 (Corona Virus Disease 2019)

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AUFKLÄRUNGSBOGEN                                     Impfzentrum (Blanko)
Zur Schutzimpfung gegen COVID-19 (Corona Virus Disease 2019)
– mit mRNA- und Vektor-Impfstoffen –
Ausgabe 1 Version 017 / Stand 18. November 2021 (dieser Aufklärungsbogen wird laufend aktualisiert)
Name der zu impfenden Person
Geburtsdatum

   Vaxzevria® von AstraZeneca                                          Comirnaty® von Biontech
   COVID-19 Vaccine Janssen® von Johnson & Johnson                     Spikevax® von Moderna

Was ist COVID-19?                                                   nannte Spikeprotein) enthalten. Die COVID-19-mRNA-Impfstoffe
                                                                    enthalten keine vermehrungsfähigen Impfviren, d.h. geimpfte
Seit dem Jahreswechsel 2019/ 2020 zirkuliert weltweit das
                                                                    Personen können auch keine Impfviren auf andere Personen
SARS-Coronavirus-2 (SARS-CoV-2), welches der Erreger der
                                                                    übertragen.
Krankheit COVID-19 (Corona Virus Disease 2019) ist.
                                                                    Die in den Impfstoffen enthaltene mRNA wird nach der Impfung
Zu den häufigen Krankheitszeichen von COVID-19 zählen trocke-
                                                                    nicht ins menschliche Erbgut eingebaut, sondern nach Eintritt
ner Husten, Fieber, Atemnot sowie ein vorübergehender Verlust
                                                                    in die Zellen (vor allem in Muskelzellen an der Impfstelle und in
des Geruchs- und Geschmackssinnes. Auch ein allgemeines
                                                                    bestimmten Abwehrzellen) „abgelesen“, woraufhin diese Zellen
Krankheitsgefühl mit Kopf- und Gliederschmerzen, Halsschmer-
                                                                    dann das Spikeprotein selbst herstellen. Die so vom Körper des
zen und Schnupfen wird beschrieben. Seltener berichten Patien-
                                                                    Geimpften gebildeten Spikeproteine werden vom Immunsystem
tinnen und Patienten über Magen-Darm-Beschwerden, Binde-
                                                                    als Fremdeiweiße erkannt; in der Folge werden Antikörper und
hautentzündung und Lymphknotenschwellungen. Folgeschäden
                                                                    Abwehrzellen gegen das Spikeprotein des Virus gebildet. So ent-
am Nerven- oder Herz-Kreislaufsystem sowie langanhaltende
                                                                    steht eine schützende Immunantwort.
Krankheitsverläufe sind möglich. Obwohl ein milder Verlauf der
Krankheit häufig ist und die meisten Erkrankten vollständig ge-      Die im Impfstoff enthaltene mRNA wird im Körper nach einigen
nesen, kommen auch schwere Verläufe beispielsweise mit Lun-         Tagen abgebaut. Dann wird auch kein Viruseiweiß (Spikeprotein)
genentzündung vor, die zum Tod führen können. Insbesondere          mehr hergestellt.
Kinder und Jugendliche haben zumeist milde Krankheitsverläufe;
schwere Verläufe sind in dieser Altersgruppe selten und kommen      Vektor-Impfstoffe: Die Impfstoffe bestehen aus sogenannten
meist bei bestehenden Vorerkrankungen vor. Bei Schwangeren          Vektorviren. Das jeweilige Vektorvirus ist ein gut untersuchtes Vi-
sind schwere COVID-19-Verläufe und Komplikationen insgesamt         rus, das sich nicht vermehren kann. Geimpfte Personen können
selten, jedoch stellt die Schwangerschaft an sich einen relevan-    also keine Impfviren auf andere Personen übertragen. Es han-
ten Risikofaktor für schwere COVID-19-Verläufe dar. Personen        delt sich nicht um Lebendimpfstoff. Das Vektorvirus enthält und
mit Immunschwäche können einen schwereren Krankheitsver-            transportiert die genetische Information für ein einzelnes Eiweiß
lauf und ein höheres Risiko für einen tödlichen Verlauf haben.      des Corona-Virus, das sogenannte Spikeprotein.

Neben dem Vermeiden einer Infektion durch Beachtung der AHA         Die vom Vektorvirus transportierte Information wird nach der
+ A + L-Regeln (Abstand halten, Hygiene beachten, Alltagsmaske      Impfung nicht ins menschliche Erbgut eingebaut, sondern nach
tragen, Corona-Warn-App herunterladen, regelmäßig lüften) bie-      Eintritt in die Zellen (vor allem in Muskelzellen an der Impfstelle
tet die Impfung den bestmöglichen Schutz vor einer Erkrankung.      und in bestimmten Abwehrzellen) „abgelesen“, woraufhin diese
                                                                    Zellen dann das Spikeprotein selbst herstellen. Das Spikeprotein
                                                                    kann für sich alleine keine SARS-CoV-2-Infektion auslösen. Die
Um welchen Impfstoff handelt es sich?                               so vom Körper des Geimpften gebildeten Spikeproteine werden
Es sind mehrere Impfstoffe gegen COVID-19 zugelassen, die ge-       vom Immunsystem als Fremdeiweiße erkannt; in der Folge wer-
eignet sind, um sich individuell vor COVID-19 zu schützen und die   den Antikörper und Abwehrzellen gegen das Spikeprotein des
Pandemie zu bekämpfen. Die hier besprochenen mRNA-COVID-            Virus gebildet. So entsteht eine schützende Immunantwort.
19-Impfstoffe (Comirnaty® von BioNTech/Pfizer, Spikevax® von
Moderna®) sowie der COVID-19-Vektor-Impfstoff (Vaxzevria®           Das Vektorvirus kann sich im menschlichen Körper nicht ver-
von AstraZeneca, ehemals COVID-19 Vaccine AstraZeneca® und          mehren und wird nach kurzer Zeit wieder abgebaut. Dann wird
COVID-19 Vaccine Janssen® von Janssen Cilag International /         auch kein Viruseiweiß (Spikeprotein) mehr hergestellt.
Johnson & Johnson) sind genbasierte Impfstoffe, die auf mo-
dernen Technologien beruhen. Vektor-Impfstoffe gegen andere         Wie wird der Impfstoff verabreicht?
Erkrankungen sind hingegen bereits zugelassen.                      Der Impfstoff wird in den Oberarmmuskel gespritzt. Zur Grundim-
mRNA-Impfstoffe: (Boten-RNA oder messenger Ribonukleinsäu-          munisierung muss der Impfstoff 2-mal verabreicht werden. Zwi-
re) ist die „Bauanleitung“ für jedes einzelne Eiweiß des Körpers    schen der 1. und 2. Impfung sollten 3 bis 6 Wochen (Comirnaty®)
und ist nicht mit der menschlichen Erbinformation – der DNA –       bzw. 4 bis 6 Wochen (Spikevax®) liegen. Die Auffrischimpfungen
zu verwechseln. In den mRNA-Impfstoff gegen COVID-19 ist eine       soll in der Regel im Abstand von 6 Monaten zur letzten Impfstoff-
„Bauanleitung“ für einen einzigen Baustein des Virus (das soge-     dosis der Grundimmunisierung erfolgen (s. unter „Auffrischimp-
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fungen“). Bei allen Impfungen der Impfserie sollte der gleiche      Gabe von COVID-19-Impfstoffen und Influenza-Impfstoffen (inkl.
Impfstoff desselben Herstellers verwendet werden wie bei der        Hochdosis-Impfstoffen) ist zu beachten, dass Impfreaktionen
1. Impfung. Es gibt jedoch zwei Ausnahmen: Eine Ausnahme gilt       häufiger als bei der getrennten Gabe auftreten können. Wirksam-
bei Personen, bei denen bei der 1. Impfung der COVID-19-Vek-        keit und Sicherheit entsprechen bei gleichzeitiger Anwendung
tor-Impfstoff Vaxzevria® von AstraZeneca verwendet wurde. Für       verschiedener Impfstoffe im Allgemeinen denen bei jeweils al-
diese Personen empfiehlt die Ständige Impfkommission beim            leiniger Anwendung. Bei der gleichzeitigen Verabreichung ver-
Robert KochInstitut (STIKO) zurzeit, die 2. Impfung mit einem       schiedener Impfungen sollen die Injektionen in der Regel an
mRNAImpfstoff (für Personen unter 30 Jahren Comirnaty®, für         unterschiedlichen Gliedmaßen erfolgen. Zu anderen Impfungen
Personen ab 30 Jahren Comirnaty® oder Spikevax®) mindes-            mit Lebendimpfstoffen soll ein Abstand von mindestens 14 Ta-
tens 4 Wochen nach der 1. Impfung mit Vaxzevria® durchzufüh-        gen vor und nach jeder COVID-19-Impfung eingehalten werden.
ren. Studienergebnisse deuten darauf hin, dass die Nebenwir-
kungen dieser heterologen Impfserie mit den hier im Folgenden       Auffrischimpfungen
dargestellten vergleichbar sind. Eine weitere Ausnahme besteht
                                                                    Die STIKO empfiehlt eine Auffrischimpfung für:
bei Personen unter 30 Jahren und bei Schwangeren, die bereits
eine Impfung mit Spikevax® erhalten haben. Die noch ausste-         • Personen mit angeborener oder erworbener Immunschwäche
henden Impfungen sollen in diesen Bevölkerungsgruppen laut
STIKO mit Comirnaty® erfolgen, da es Hinweise gibt, dass bei        • Personen ab 70 Jahren
unter 30-Jährigen das Risiko des Auftretens einer Herzmuskel-       • Personen, die in Altenpflegeeinrichtungen betreut werden.
und Herzbeutelentzündung nach Impfung mit Spikevax® höher             Aufgrund des erhöhten Ausbruchspotentials sind hier auch
ist als mit Comirnaty®. Auch Schwangeren soll auf Empfehlung          Bewohnerinnen und Bewohner im Alter von unter 70 Jahren
der STIKO eine Impfung mit Comirnaty® angeboten werden (s.            eingeschlossen.
unten „Wer sollte gegen COVID-19 geimpft werden“).
                                                                    • Personen, die in Altenpflegeeinrichtungen oder anderen Pfle-
Impfung nach nachgewiesener Infektion:                                geeinrichtungen für Menschen mit einem erhöhten Risiko für
Personen, die eine SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht haben,           schwere COVID-19-Verläufe tätig sind und direkten Kontakt
sollen zurzeit lediglich eine Impfstoffdosis erhalten, sofern bei     mit mehreren zu pflegenden Personen haben.
ihnen keine Immunschwäche vorliegt (bei Personen mit einer          • Personal in medizinischen Einrichtungen mit direktem Patien-
Immunschwäche muss im Gespräch mit der Ärztin/dem Arzt im             tinnen- und Patientenkontakt
Einzelfall entschieden werden, ob eine 1-malige Impfstoffdosis
ausreichend ist). Wurde die Infektion durch einen PCR-Test be-      • ggf. enge Haushaltskontaktpersonen von Personen mit einer
stätigt, soll die Impfung in der Regel 6 Monate nach der Erkran-      schweren Immunschwäche.
kung erfolgen, frühestens jedoch 4 Wochen danach. Wurde die
                                                                    Die Auffrischimpfung soll mit einem mRNA-Impfstoff in der Re-
Infektion im Rahmen einer Blutuntersuchung durch den Nach-
                                                                    gel 6 Monate nach der abgeschlossenen COVID-19- Grundim-
weis spezifischer Antikörper bestätigt, soll die Impfung bereits
                                                                    munisierung erfolgen. Eine Verkürzung des Impfabstandes auf
ab 4 Wochen nach der Diagnose erfolgen. Auch in Fällen, in
                                                                    5 Monate kann im Einzelfall erwogen werden. Es soll möglichst
denen seit der Diagnosestellung mehr als 6 Monate vergangen
                                                                    der mRNA-Impfstoff benutzt werden, der bei der Grundimmu-
sind, reicht die Verabreichung einer Impfstoffdosis aus. Ob und
                                                                    nisierung genutzt wurde. Wenn dieser nicht verfügbar ist, kann
wann bei diesen Personen später eine 2. Impfstoffdosis not-
                                                                    auch der jeweils andere mRNA-Impfstoff eingesetzt werden.
wendig ist, lässt sich derzeit laut STIKO noch nicht sagen. Bei
                                                                    Personen unter 30 Jahren und Schwangere sollen mit Comir-
Personen, bei denen nach der 1. Impfstoffdosis eine Infektion
                                                                    naty® geimpft werden, auch wenn die Grundimmunisierung mit
mit SARS-CoV-2 sicher nachgewiesen wurde, sollte laut STIKO-
                                                                    einem anderen Impfstoff erfolgte, da es Hinweise gibt, dass bei
Empfehlung die 2. Impfstoffdosis in der Regel 6 Monate nach
                                                                    unter 30-Jährigen das Risiko des Auftretens einer Herzmuskel-
Genesung bzw. nach der Diagnose verabreicht werden, frühes-
                                                                    und Herzbeutelentzündung nach Impfung mit Spikevax höher ist
tens jedoch 4 Wochen danach. Es gibt keine Hinweise, dass die
                                                                    als mit Comirnaty. Auch Schwangeren soll auf Empfehlung der
Impfung eine Gefährdung darstellt, wenn man in der Vergangen-
                                                                    STIKO eine Impfung mit Comirnaty® angeboten werden. Die Auf-
heit eine Infektion durchgemacht hat.
                                                                    frischimpfung mit Comirnaty® erfolgt in der gleichen Dosierung
Optimierung des Impfschutzes nach einer Grundimmunisierung          wie bei der Grundimmunisierung, mit Spikevax® in geringerer
mit COVID-19 Vaccine Janssen®: Personen, die eine Impfstoff-        Dosierung. Für Personen, die vor oder nach der Grundimmunisie-
dosis COVID-19 Vaccine Janssen® erhalten haben, sollen laut         rung eine nachgewiesene SARS-CoV-2- Infektion durchgemacht
Empfehlung der STIKO zur Optimierung ihres Impfschutzes eine        haben, wird derzeit keine Auffrischimpfung empfohlen.
weitere Impfung erhalten. Diesen Personen soll eine Impfstoff-
                                                                    Personen mit schwerer Immunschwäche kann die 3. Impfstoff-
dosis eines mRNA-Impfstoffs (für Personen unter 30 Jahren
                                                                    dosis bereits 4 Wochen nach der 2. Impfstoffdosis als Optimie-
Comirnaty®, für Personen ab 30 Jahren Comirnaty® oder Spi-
                                                                    rung der Grundimmunisierung verabreicht werden. Über eine
kevax®) ab 4 Wochen nach der Impfung mit COVID-19 Vaccine
                                                                    Auffrischimpfung im Abstand von weiteren ca. 6 Monaten zur
Janssen® angeboten werden. Wenn nach der Impfung mit CO-
                                                                    Grundimmunisierung muss im Einzelfall entschieden werden.
VID-19 Vaccine Janssen® eine nachgewiesene SARS-CoV-2-In-
fektion aufgetreten ist, wird derzeit keine weitere Impfung mit     Auffrischimpfung bei weiteren Personenkreisen:
einem mRNA-Impfstoff empfohlen.
                                                                    Über die derzeitigen Empfehlungen der STIKO hinaus kann von
COVID-19-Impfung gleichzeitig mit anderen Impfungen: Gemäß          Personen ab 60 Jahren im Sinne einer gesundheitlichen Vor-
Empfehlung der STIKO können COVID-19- Impfungen mit ande-           sorge nach individueller Abwägung, ärztlicher Beratung und Ent-
ren Totimpfstoffen (inaktivierte Impfstoffe, die abgetötete Erre-   scheidung eine Auffrischimpfung wahrgenommen werden. Er-
ger oder auch nur ErregerBestandteile beinhalten und die sich       gänzend können im Rahmen der vorhandenen Kapazitäten und
nicht vermehren und keine Erkrankung auslösen können) gleich-       nach ärztlicher Beurteilung und Entscheidung Auffrischimpfun-
zeitig verabreicht werden. Dies gilt insbesondere für die Influ-     gen grundsätzlich allen Personen angeboten werden, die diese
enzaImpfung, sofern eine Indikation zur Impfung sowohl gegen        nach Ablauf von in der Regel 6 Monaten nach Abschluss der
Influenza als auch gegen COVID-19 besteht. Bei gleichzeitiger        ersten Impfserie wünschen. Zudem wird Personen, die eine voll-
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ständige Impfserie mit einem Vektor-Impfstoff erhalten haben,       vax® im Vergleich zu einer Impfung mit Comirnaty® gibt.
im Sinne einer gesundheitlichen Vorsorge eine weitere Impfung
angeboten: Dies betrifft Personen, die 2 Impfstoffdosen Vax-        Personen, die 30 Jahre und älter sind, können nach Empfehlung
zevria® von AstraZeneca oder die nach einer nachgewiesenen          der STIKO sowohl mit Comirnaty® als auch mit Spikevax® ge-
SARS-CoV-2-Infektion 1 Impfstoffdosis eines Vektor-Impfstoffs       impft werden.
erhalten haben.                                                     Schwangere sollen ebenfalls mit Comirnaty® und nicht mit Spi-
                                                                    kevax® geimpft werden. Auch wenn für Schwangere keine ver-
Wie wirksam ist die Impfung?                                        gleichenden Daten für Comirnaty® und Spikevax® vorliegen, soll
Die verfügbaren COVID-19-mRNA-Impfstoffe sind hin- sichtlich        ihnen unabhängig von ihrem Alter bei einer COVID-19-Impfung
der Wirksamkeit und auch der möglichen Impfreaktionen und           Comirnaty® angeboten werden.
Komplikationen vergleichbar.                                        Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren: Die STIKO
Nach derzeitigem Kenntnisstand bietet eine vollständige Imp-        empfiehlt die Impfung mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty® all-
fung mit COVID-19-mRNA-Impfstoffen eine hohe Wirksamkeit:           gemein für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren.
In den Zulassungsstudien zeigte sich, dass die Wahrscheinlich-      Schwangere und Stillende sowie ungeimpfte Frauen im gebär-
keit, an COVID-19 zu erkranken, bei den vollständig gegen CO-       fähigen Alter: Die STIKO empfiehlt die COVID-19-Impfung mit
VID-19 geimpften Personen ab 16 Jahren (Comirnaty®) bzw. bei        Comirnaty® auch für Schwangere, da eine Schwangerschaft
Personen ab 18 Jahren (Spikevax®) um etwa 95% bzw. bis zu           als solche einen Risikofaktor für einen schweren COVID-19-Ver-
80% (Vaxzevria®) bzw. um etwa 65% (1 Impfstoffdosis COVID-19        lauf darstellt und SARS-CoV-2-Infektionen bei Schwangeren
Vaccine Janssen®) geringer war als bei den nicht geimpften Per-     das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen erhöhen. Die
sonen.                                                              STIKO empfiehlt, dass Schwangeren unabhängig von ihrem Al-
Aktuelle Studien, die den Schutz gegenüber der in Deutschland       ter Comirnaty® angeboten werden soll. Darüber hinaus schützt
vorherrschenden Delta-Variante untersuchten, zeigen eine Wirk-      Comirnaty®auch in der Schwangerschaft sehr gut vor einer CO-
samkeit von etwa 90% bezüglich der Verhinderung einer schwe-        VID-19-Erkrankung, und schwere Nebenwirkungen kommen laut
ren Erkrankung durch die Delta-Variante; der Schutz vor milden      aktueller Studienlage nach der Impfung in der Schwangerschaft
Krankheitsverläufen liegt bei beiden Impfstoffen niedriger. Das     nicht gehäuft vor. Ungeimpfte Schwangere sollten die Impfung
bedeutet: Wenn eine mit einem COVID-19-Impfstoff vollständig        ab dem 2. Trimenon (2. Schwangerschaftsdrittel) erhalten. Wur-
geimpfte Person mit dem Erreger in Kontakt kommt, wird sie mit      de die Schwangerschaft nach bereits erfolgter Erstimpfung fest-
hoher Wahrscheinlichkeit nicht schwer erkranken. Wie lange die-     gestellt, sollte die Zweitimpfung erst ab dem 2. Trimenon (2.
ser Impfschutz anhält, ist derzeit noch nicht bekannt.              Schwangerschaftsdrittel) durchgeführt werden. Ob durch die
                                                                    Impfung der Schwangeren auch ein Schutz für das Neugeborene
Impfung von Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 17             erzielt werden kann, ist derzeit nicht klar. Frauen im gebärfähi-
Jahren:                                                             gen Alter, insbesondere mit Kinderwunsch, empfiehlt die STIKO
                                                                    die COVID-19-Impfung ausdrücklich, um bei einer zukünftigen
In klinischen Studien zeigte eine vollständige Impfung mit Co-
                                                                    Schwangerschaft bereits im 1. Trimenon (1. Schwangerschafts-
mirnaty® bei 12- bis 15-Jährigen bzw. mit Spikevax® bei 12- bis
                                                                    drittel) geschützt zu sein. Frauen im gebärfähigen Alter unter 30
17-Jährigen eine Wirksamkeit gegenüber einer COVID-19-Erkran-
                                                                    Jahren sollen, wie alle Personen unter 30 Jahren, mit Comirna-
kung von bis zu 100 %. Bei beiden mRNA-Impfstoffen ist davon
                                                                    ty® geimpft werden, da es in dieser Altersgruppe Hinweise gibt,
auszugehen, dass die Wirksamkeit in Bezug auf eine schwere
                                                                    dass das Risiko des Auftretens einer Herzmuskel- und Herzbeu-
COVID-19-Erkrankung ähnlich hoch ist.
                                                                    telentzündung nach Impfung mit Spikevax® höher ist als nach
Auch wenn Sie bzw. Ihr Kind geimpft sind, ist es notwendig,         Comirnaty®. Auch enge Kontaktpersonen von Schwangeren soll-
dass Sie weiterhin die AHA + A + L-Regeln beachten und somit        ten sich gegen COVID-19 ab einem Alter von 12 Jahren impfen
sich und Ihre Umgebung schützen. Gründe dafür sind, dass der        lassen. Die STIKO empfiehlt ungeimpften Stillenden ebenfalls die
Schutz nicht sofort nach der Impfung einsetzt und auch nicht        Impfung mit mRNA-Impfstoffen, bei Stillenden unter 30 Jahren
bei allen geimpften Personen gleichermaßen vorhanden ist. Zu-       mit dem Impfstoff Comirnaty®. Es gibt keine Hinweise, dass die
dem können geimpfte Personen das Virus (SARSCoV-2) weiter-          COVID-19-Impfung während der Stillzeit ein Risiko für Mutter
verbreiten, auch wenn das Risiko im Vergleich zu ungeimpften        oder Kind darstellt.
Personen deutlich vermindert ist.
                                                                    Vektor-Impfstoffe:
Wer sollte gegen COVID-19 geimpft werden?                           Für Personen, die 60 Jahre und älter sind, empfiehlt die STIKO
Comirnaty® und Spikevax® sind für Personen ab 12 Jahren zu-         die Impfung mit Vaxzevria® oder COVID-19 Vaccine Janssen®.
gelassen. Die COVID-19-Vektor-Impfstoffe sind für Personen ab       Diese Empfehlung beruht auf unterschiedlichen Aspekten: Zum
18 Jahren zugelassen. Die STIKO empfiehlt die Impfung gegen          einen ist das Risiko, schwer an COVID-19 zu erkranken oder an
COVID-19 für Personen ab 12 Jahren. Beide hier beschriebenen        COVID-19 zu versterben in dieser Altersgruppe deutlichhöher als
mRNA-COVID-19-Impfstoffe können für diese Altersgruppe ver-         bei jüngeren Personen. Außerdem konnte für die COVID-19-Vek-
wendet werden.                                                      tor-Impfstoffe in dieser Altersgruppe eine gute Wirksamkeit ge-
                                                                    zeigt werden. Zudem traten die unter „Sind Impfkomplikationen
mRNA-Impfstoffe:                                                    möglich?“ beschriebenen Nebenwirkungen ganz überwiegend
                                                                    bei Personen unter 60 Jahren auf.
Die STIKO empfiehlt die Impfung gegen COVID-19 für Personen
ab 12 Jahren. Allerdings empfiehlt die STIKO bei Personen, die       Für Personen zwischen 18 und 59 Jahren ist die zweimalige Imp-
unter 30 Jahren alt sind, die Impfung ausschließlich mit dem        fung mit Vaxzevria® oder die einmalige Impfung mit COVID-19
Impfstoff Comirnaty® durchzuführen. Dies betrifft sowohl die        Vaccine Janssen® laut STIKO-Empfehlung entsprechend der Zu-
Grundimmunisierung als auch mögliche Auffrischimpfungen.            lassung nach ärztlicher Aufklärung und bei individueller Risiko-
Grund dafür ist, dass es Hinweise für ein höheres Risiko für eine   akzeptanz der zu impfenden Person ebenfalls möglich. Für die
Herzmuskel- und Herzbeutelentzündung (Myokarditis und Peri-         individuelle Risikoabschätzung durch die zu impfende Person
karditis) bei Personen unter 30 Jahren nach Impfung mit Spike-      bezüglich der Impfung mit Vaxzevria® oder COVID-19 Vaccine
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Janssen® sollten einerseits das Risiko der unten beschriebenen       Es ist ratsam, in den ersten Tagen nach der Impfung außer-
Komplikationen und andererseits das Risiko für eine Infektion mit    gewöhnliche körperliche Belastungen und Leistungssport zu
SARS-CoV-2 oder eine COVID-19- Erkrankung abgewogen wer-             vermeiden. Bei Schmerzen oder Fieber nach der Impfung (s.
den. Hierfür sollte zum einen beachtet werden, dass die unten        „Welche Impfreaktionen können nach der Impfung auftreten?“)
beschriebenen Blutgerinnsel (Thrombosen) mit gleichzeitiger          können schmerzlindernde / fiebersenkende Medikamente einge-
Verringerung der Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie) nach           nommen werden. Ihre Hausärztin/ Ihr Hausarzt kann Sie hierzu
derzeitigem Kenntnisstand auch bei Personen unter 60 Jahren          beraten.
sehr selten (weniger als 0,01% der geimpften Personen in dieser
Altersgruppe) aufgetreten sind. Zum anderen sollte individuell       Welche Impfreaktionen können nach der Impfung
eingeschätzt werden, ob das persönliche Risiko für eine Infektion
                                                                     auftreten?
mit SARS-CoV-2 (z.B. persönliche Lebens- und Arbeitsumstände
und Verhalten) oder das persönliche Risiko für eine schwere und      In Deutschland wurden bereits mehrere Millionen Dosen der
möglicherweise tödliche Verlaufsform von COVID-19 (z. B. auf-        mRNA-COVID-19-Impfstoffe verabreicht. Die bisher an das Paul-
grund von Grunderkrankungen) erhöht ist.                             Ehrlich-Institut gemeldeten unerwünschten Reaktionen nach
                                                                     Impfung mit mRNA-Impfstoffen waren vor allem vorübergehen-
                                                                     de Lokal- und Allgemeinreaktionen, die als Ausdruck der Ausein-
Wer soll nicht geimpft werden?
                                                                     andersetzung des Körpers mit dem Impfstoff auftreten können.
mRNA-Impfstoffe:                                                     Diese Reaktionen zeigen sich meist innerhalb von 2 Tagen nach
Kinder bis einschließlich 11 Jahre, für die aktuell kein Impfstoff   der Impfung und halten selten länger als 3 Tage an. Die meisten
zugelassen ist, sollen nicht geimpft werden.                         Reaktionen sind bei älteren Personen etwas seltener als bei jün-
                                                                     geren Personen zu beobachten. Die Impfreaktionen sind zumeist
Vektor-Impfstoffe:                                                   mild oder mäßig ausgeprägt und treten nach der 2. Impfung
                                                                     etwas häufiger auf als nach der 1. Impfung. Nach derzeitigem
Da die COVID-19-Vektor-Impfstoffe für Kinder und Jugendli-
                                                                     Kenntnisstand sind Häufigkeit und Art möglicher Nebenwirkun-
che bis einschließlich 17 Jahre nicht zugelassen sind, sollen
                                                                     gen nach der Auffrischimpfung vergleichbar mit denen n
diese nicht mit COVID-19-Vektor-Impfstoffen geimpft werden.
Schwangere und Stillende sollen ebenfalls nicht mit VektorImpf-      Comirnaty®: Sehr häufig auftretende Impfreaktionen (bei mehr als
stoff geimpft werden; für diese Personen empfiehlt die STIKO          10% der Personen) können abhängig vom Alter berichtet werden:
wie auch für Personen mit Immunschwäche die Impfung mit
einem mRNA-Impfstoff.                                                Personen ab 16 Jahren: Die am häufigsten berichteten Impf-
                                                                     reaktionen in den Zulassungsstudien waren Schmerzen an der
Vaxzevria®: Personen, bei denen nach einer Impfung mit Vax-          Einstichstelle (mehr als 80%), Ermüdung (mehr als 60%), Kopf-
zevria® Blutgerinnsel mit einer Verringerung der Blutplättchen-      schmerzen (mehr als 50%), Muskelschmerzen und Schüttelfrost
zahl (Thrombose-mit-Thrombozytopenie-Syndrom) aufgetreten            (mehr als 30%), Gelenkschmerzen (mehr als 20%), Fieber und
sind, dürfen nicht erneut mit Vaxzevria® geimpft werden.             Schwellung der Einstichstelle (mehr als 10%).
Personen, die jemals an einem Kapillarlecksyndrom gelitten ha-       Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren: Die in den
ben, dürfen nicht mit Vaxzevria® oder COVID-19 Vaccine Jans-         Zulassungsstudien am häufigsten berichteten Impfreaktionen
sen® geimpft werden.Es soll alternativ ein mRNA-Impfstoff ver-       nach Gabe von Comirnaty® waren im zumeist 2-monatigen Be-
abreicht werden.                                                     obachtungszeitraum: Schmerzen an der Einstichstelle (mehr als
                                                                     90%), Ermüdung und Kopfschmerzen (mehr als 70 %), Muskel-
Wer an einer akuten Krankheit mit Fieber (38,5°C oder höher) lei-
                                                                     schmerzen und Schüttelfrost (mehr als 40%), Gelenkschmerzen
det, soll erst nach Genesung geimpft werden, unabhängig von
                                                                     und Fieber (mehr als 20%).
der Art des COVID-19-Impfstoffes. Eine Erkältung oder gering er-
höhte Temperatur (unter 38,5°C) ist jedoch kein Grund, die Imp-      In den Zulassungsstudien, die alle Studienteilnehmerinnen und
fung zu verschieben. Bei einer Überempfindlichkeit gegenüber          Studienteilnehmer ab 12 Jahren berücksichtigen, wurden folgen-
einem Impfstoffbestandteil sollte nicht geimpft werden: Bitte tei-   de Impfreaktionen bei weniger als 10% der Personen berichtet:
len Sie der Impfärztin/dem Impfarzt vor der Impfung mit, wenn        Häufig (zwischen 1% und 10%) traten Übelkeit und Rötung der
Sie Allergien haben. Wer nach der 1. Impfung eine allergische        Einstichstelle auf. Gelegentlich (zwischen 0,1% und 1%) traten
Sofortreaktion (Anaphylaxie) hatte, sollte die 2. Impfung nicht      Lymphknotenschwellungen, Schlaflosigkeit, Schmerzen im Impf-
erhalten.                                                            arm, Unwohlsein, Juckreiz an der Einstichstelle sowie Überemp-
                                                                     findlichkeitsreaktionen (z. B. allgemeiner Ausschlag und Juck-
Wie verhalte ich mich vor und nach der Impfung?                      reiz) auf. Seit Einführung der Impfung wurde außerdem sehr
Wenn Sie nach einer früheren Impfung oder anderen Spritze ohn-       häufig (bei 10% oder mehr) über Durchfall und häufig (zwischen
mächtig geworden sind, zu Sofortallergien neigen oder andere         1% und 10%) über Erbrechen berichtet.
Reaktionen hatten, teilen Sie dies bitte der Impfärztin/dem Impf-    Spikevax®: Sehr häufig auftretende Impfreaktionen (bei mehr als
arzt vor der Impfung mit. Dann kann sie / er Sie nach der Impfung    10% der Personen) können abhängig vom Alter berichtet werden:
gegebenenfalls länger beobachten.
                                                                     Personen ab 18 Jahren: Die am häufigsten berichteten Impfreak-
Bitte teilen Sie der Ärztin/dem Arzt vor der Impfung mit, wenn Sie   tionen in den Zulassungsstudien waren Schmerzen an der Ein-
an einer Gerinnungsstörung leiden oder gerinnungshemmende            stichstelle (mehr als 90%), Müdigkeit (70%), Kopf- und Muskel-
Medikamente einnehmen. Sie können unter Einhaltung einfacher         schmerzen (mehr als 60%), Gelenkschmerzen und Schüttelfrost
Vorsichtsmaßnahmen geimpft werden. Bitte teilen Sie der Ärz-         (mehr als 40%), Übelkeit oder Erbrechen (mehr als 20%), Schwel-
tin/dem Arzt vor der Impfung auch mit, wenn Sie nach einer Imp-      lung oder Schmerzempfindlichkeit der Lymphknoten in der Ach-
fung in der Vergangenheit eine allergische Reaktion hatten oder      selhöhle, Fieber, Schwellung und Rötung an der Einstichstelle
Allergien haben. Die Ärztin/der Arzt wird mit Ihnen abklären, ob     (jeweils mehr als 10%). Häufig (zwischen 1% und 10%) wurde
etwas gegen die Impfung spricht.                                     über allgemeinen Ausschlag sowie Ausschlag, Rötung oder Nes-
                                                                     selsucht an der Einstichstelle berichtet. Gelegentlich (zwischen
                                                                     0,1% und 1%) trat Juckreiz an der Einstichstelle auf.
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Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren: Die am häu-        Blutungen einhergehend, beobachtet. Darunter waren einige
figsten berichteten Impfreaktionen waren: Schmerzen an der Ein-       schwere Fälle mit Blutgerinnseln an unterschiedlichen oder un-
stichstelle (mehr als 90%), Kopfschmerzen und Müdigkeit (mehr        gewöhnlichen Stellen (z. B. im Gehirn als Sinusvenenthrombosen
als 70 %), Muskelschmerzen (mehr als 50 %), Schüttelfrost (mehr      oder im Bauchraum), zusammen mit erhöhter Gerinnungsaktivi-
als 40%), Schwellung oder Schmerzempfindlichkeit der Lymph-           tät oder auch Blutungen im ganzen Körper. Die Mehrzahl dieser
knoten in der Achselhöhle und Gelenkschmerzen (mehr als 30%),        Fälle trat innerhalb von 2 bis 3 Wochen nach der Impfung und
Übelkeit oder Erbrechen, Schwellung und Rötung an der Einstich-      überwiegend bei Personen unter 60 Jahren auf. Einige der be-
stelle (mehr als 20%) sowie Fieber (mehr als 10%).                   schriebenen Fälle endeten tödlich oder mit bleibendem Schaden.
                                                                     Sehr selten wurden nach der Impfung Immunthrombozytopenien
Folgende Impfreaktionen wurden bei weniger als 10% der Perso-        (Verringerung der Blutplättchenzahl ohne erkennbare Ursache)
nen (betrifft alle Altersgruppen ab 12 Jahren) berichtet: Häufig      beobachtet, teilweise mit Blutungen und teilweise mit tödlichem
(zwischen 1% und 10%) traten Rötung, Ausschlag und Nessel-           Ausgang. Einige Fälle traten bei Personen mit Immunthrombo-
sucht an der Impfstelle, teilweise verzögert sowie allgemeiner       zytopenie in der Vorgeschichte auf. Ebenfalls seit Einführung der
Ausschlag auf. Gelegentlich (zwischen 0,1% und 1%) kam es zu         Impfung wurden nach einer Impfung mit Vaxzevria® sehr selten
Juckreiz an der Einstichstelle und zu Schwindel. In Einzelfällen     (weniger als 0,01%) Fälle von Kapillarlecksyndrom beobachtet,
trat außerhalb der Zulassungsstudien eine akute entzündliche         teilweise bei Personen, die früher bereits an einem Kapillarleck-
Hauterkrankung (Erythema multiforme) auf.                            syndrom erkrankt waren, und zum Teil mit tödlichem Ausgang.
Vaxzevria®: Die am häufigsten berichteten Impfreaktionen in           Das Kapillarlecksyndrom trat in den ersten Tagen nach Impfung
den Zulassungsstudien waren Druckempfindlichkeit an der Ein-          auf und ist gekennzeichnet durch eine rasch fortschreitende
stichstelle (mehr als 60 %), Schmerzen an der Einstichstelle,        Schwellung der Arme und Beine, plötzliche Gewichtszunahme
Kopfschmerzen und Ermüdung (mehr als 50 %), Muskelschmer-            sowie Schwächegefühl und erfordert eine sofortige ärztliche Be-
zen und Unwohlsein (mehr als 40 %), erhöhte Temperatur und           handlung. Berichtet wurden zudem sehr selten Fälle eines Guil-
Schüttelfrost (mehr als 30 %), Gelenkschmerzen und Übelkeit          lain-Barré-Syndroms nach einer Impfung mit Vaxzevria®, zum
(mehr als 20 %). Häufig (zwischen 1 % und 10 %) wurde eine Ver-       Teil mit tödlichem Ausgang. Das Guillain-Barré-Syndrom ist ge-
ringerung der Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie), Erbrechen,       kennzeichnet durch Schwäche oder Lähmungen in den Beinen
Durchfall, Rötung und Schwellung der Einstichstelle sowie Fieber     und Armen, die sich auf die Brust und das Gesicht ausdehnen
beobachtet. Gelegentlich (zwischen 0,1 % und 1 %) traten Lymph-      können und die eine intensivmedizinische Behandlung erforder-
knotenschwellungen, verminderter Appetit, Schwindel, Schläfrig-      lich machen können.
keit, vermehrtes Schwitzen, Juckreiz und ein allgemeiner Haut-       COVID-19 Vaccine Janssen®: In seltenen Fällen (0,01 % bis 0,1 %)
ausschlag auf.                                                       traten Überempfindlichkeitsreaktionen und Nesselsucht auf.
COVID-19 Vaccine Janssen®: Die am häufigsten berichteten              Darüber hinaus wurden nach einer Impfung mit COVID-19 Vac-
Impfreaktionen in den Zulassungsstudien waren Schmerzen an           cine Janssen® in sehr seltenen Fällen (weniger als 0,01%) Blut-
der Einstichstelle (mehr als 40 %), Kopfschmerzen, Ermüdung          gerinnsel (z.B. im Gehirn als Sinusvenenthrombosen oder auch
und Muskelschmerzen (mehr als 30 %) sowie Übelkeit (mehr als         im Bauchraum) verbunden mit einer Verringerung der Blutplätt-
10 %). Häufig (zwischen 1 % und 10 %) wurde über Fieber, Husten,      chenzahl (Thrombozytopenie) und bei einem Teil mit tödlichem
Gelenkschmerzen, Rötung und Schwellung der Einstichstelle so-        Ausgang beobachtet. Diese Fälle traten innerhalb von 3 Wochen
wie Schüttelfrost berichtet. Gelegentlich (zwischen 0,1 % und 1 %)   nach der Impfung und überwiegend bei Personen unter 60 Jah-
traten Zittern, Niesen, Schmerzen im Mund und Rachen, gene-          ren auf. Darüber hinaus wurden selten venöse Thromboembolien
reller Ausschlag, vermehrtes Schwitzen, Schwäche der Muskeln,        (Blutgerinnsel in Venen, die sich ablösen und andere Gefäße
Schmerzen in Arm und Bein, Rückenschmerzen, allgemeines              verschließen können) beobachtet. Venöse Thromboembolien
Schwächegefühl und Unwohlsein auf.                                   können z.B. einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt zur Folge
                                                                     haben. Sehr selten wurden nach der Impfung Immunthrombozy-
Sind Impfkomplikationen möglich?                                     topenien (Verringerung der Blutplättchenzahl ohne erkennbare
                                                                     Ursache) beobachten, teilweise mit Blutungen und teilweise mit
Impfkomplikationen sind über das normale Maß einer Impfreak-         tödlichem Ausgang. Einige Fälle traten bei Personen mit Immun-
tion hinausgehende Folgen der Impfung, die den Gesundheitszu-        thrombozytopenie in der Vorgeschichte auf. Ebenfalls seit Ein-
stand der geimpften Person deutlich belasten.                        führung der Impfung wurden nach einer Impfung mit COVID-19
In den umfangreichen klinischen Prüfungen vor der Zulassung          Vaccine Janssen® sehr selten Fälle von Kapillarlecksyndrom
wurden nach Gabe der mRNA-Impfstoffe selten (zwischen 0,1%           beobachtet, teilweise bei Personen, die früher bereits an einem
und 0,01%) Fälle von akuter Gesichtslähmung beobachtet (Co-          Kapillarlecksyndrom erkrankt waren, und zum Teil mit tödlichem
mirnaty®: 4 Fälle nach Gabe des Impfstoffs; Spikevax®: 3 Fälle       Ausgang. Das Kapillarlecksyndrom trat in den ersten Tagen nach
nach Gabe des Impfstoffs und 1 Fall in der Kontrollgruppe). In       Impfung auf und ist gekennzeichnet durch eine rasch fortschrei-
allen Fällen bildete sich die Gesichtslähmung nach einigen Wo-       tende Schwellung der Arme und Beine, plötzliche Gewichtszunah-
chen zurück. Diese Gesichtslähmungen stehen möglicherweise           me sowie Schwächegefühl und erfordert eine sofortige ärztliche
im ursächlichen Zusammenhang mit der Impfung. Überempfind-            Behandlung. Berichtet wurden zudem sehr selten Fälle (weniger
lichkeitsreaktionen wurden in seltenen Fällen (zwischen 0,1%         als 0,01%) eines GuillainBarré-Syndroms nach einer Impfung mit
und 0,01%) beobachtet: Nesselsucht sowie 2 Fälle von Gesichts-       COVID-19 Vaccine Janssen®. Das Guillain-Barré-Syndrom ist ge-
schwellung nach Gabe von Comirnaty® und 2 Fälle von Gesichts-        kennzeichnet durch Schwäche oder Lähmungen in den Beinen
schwellung nach Gabe von Spikevax®                                   und Armen, die sich auf die Brust und das Gesicht ausdehnen
                                                                     können und die eine intensivmedizinische Behandlung erforder-
Vaxzevria®: Seit Einführung der Impfung wurden nach einer Imp-       lich machen können.
fung mit Vaxzevria® in sehr seltenen Fällen (weniger als 0,01%)
Blutgerinnsel (Thrombosen), verbunden mit einer Verringerung
der Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie), teilweise auch mit
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                                                                                                                              Seit Einführung der Impfung wurden in sehr seltenen Fällen ana-    STIKO für Personen, die unter 30 Jahren alt sind, die Impfung
                                                                                                                              phylaktische Reaktionen (allergische Sofortreaktionen) berich-     ausschließlich mit Comirnaty® durchzuführen. Zum Risiko einer
                                                                                                                              tet. Diese traten kurz nach der Impfung auf und mussten ärztlich   Herzmuskelentzündung nach Auffrischimpfung liegen aktuell
                                                                                                                              behandelt werden. Ebenfalls seit Einführung der Impfung wurden     noch keine ausreichenden Daten vor
                                                                                                                              nach Gabe der mRNAImpfstoffe selten Fälle von Herzmuskel-
                                                                                                                              und Herzbeutelentzündungen (Myokarditis und Perikarditis) so-      Grundsätzlich können – wie bei allen Impfstoffen – in sehr sel-
                                                                                                                              wohl bei Kindern und Jugendlichen als auch bei Erwachsenen         tenen Fällen eine allergische Sofortreaktion bis hin zum Schock
                                                                                                                              beobachtet. Diese Fälle traten hauptsächlich innerhalb von 14      oder andere auch bisher unbekannte Komplikationen nicht aus-
                                                                                                                              Tagen nach der Impfung und häufiger nach der 2. Impfung auf. Es     geschlossen werden.
                                                                                                                              waren vorwiegend jüngere Männer sowie Jungen und männliche         Wenn nach einer Impfung Symptome auftreten, welche die oben
                                                                                                                              Jugendliche betroffen. Die meisten Fälle einer Herzmuskel- bzw.    genannten schnell vorübergehenden Lokal- und Allgemeinreak-
                                                                                                                              Herzbeutelentzündung verlaufen mild bis moderat, bei einem         tionen überschreiten, steht Ihnen Ihre Hausärztin/ Ihr Hausarzt
                                                                                                                              kleinen Teil der betroffenen Patientinnen und Patienten gibt es    selbstverständlich zur Beratung zur Verfügung. Bei schweren
                                                                                                                              jedoch auch schwerere Verlaufsformen. Einzelne Personen ver-       Beeinträchtigungen, Schmerzen in der Brust, Kurzatmigkeit oder
                                                                                                                              starben. Neue Daten weisen darauf hin, dass Herzmuskel- und        Herzklopfen begeben Sie sich bitte umgehend in ärztliche Be-
                                                                                                                              Herzbeutelentzündungen insbesondere bei Jungen und jungen          handlung.
                                                                                                                              Männern möglicherweise auch bei jungen Frauen unter 30 Jah-
                                                                                                                              ren nach der Impfung mit Spikevax® häufiger berichtet wurden        Es besteht die Möglichkeit, Nebenwirkungen auch selbst zu mel-
                                                                                                                              als nach der Impfung mit Comirnaty®. Folglich empfiehlt die         den: https://nebenwirkungen.bund.de
Dieser Aufklärungsbogen entspricht inhaltlich dem Aufklärungsbogen des Robert-Koch-Instituts und wird laufend aktualisiert.

                                                                                                                                              Sollten Sie über diese schriftlichen Informationen hinaus Fragen haben,
                                                                                                                                                    steht Ihnen die Impfärztin oder der Impfarzt zur Verfügung.

                                                                                                                              Ich habe die schriftliche Aufklärung im Vorfeld erhalten, gelesen und verstanden und bestätige, dass meine Fragen ausreichend
                                                                                                                              beantwortet wurden.

                                                                                                                              Ort, Datum                                                                   Unterschrift der zu impfenden Person
                                                                                                                                                                                                           (ggf. zur Einwilligung berechtigte Person)

                                                                                                                              Daten des Arztes
                                                                                                                              Titel Vorname Name
                                                                                                                              Straße Hausnummer
                                                                                                                              PLZ Ort
                                                                                                                              Unterschrift des Arztes/der Ärztin

                                                                                                                              Einwilligung zur Impfung
                                                                                                                              Ich willige in die vorgeschlagene(n) Impfung(en) gegen Covid 19 (Erstimpfung und/oder Zweitimpfung und/oder Booster-Impfung) ein.

                                                                                                                              Ort, Datum                                                                  Unterschrift (ggf. zur Einwilligung berechtigte Person)
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