AUFKLÄRUNGSBOGEN Impfzentrum (Blanko) Zur Schutzimpfung gegen COVID-19 (Corona Virus Disease 2019)
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Seite 1 von 5 AUFKLÄRUNGSBOGEN Impfzentrum (Blanko) Zur Schutzimpfung gegen COVID-19 (Corona Virus Disease 2019) – mit mRNA- und Vektor-Impfstoffen – Ausgabe 1 Version 007 / Stand 12. Mai 2021 (dieser Aufklärungsbogen wird laufend aktualisiert) Name der zu impfenden Person Geburtsdatum Vaxzevria® von AstraZeneca Comirnaty® von Biontech COVID-19 Vaccine Janssen® von Johnson & Johnson COVID-19 Vaccine Moderna Was ist COVID-19? mRNA-Impfstoffe: (Boten-RNA oder messenger Ribonuk- Coronaviren sind seit Jahrzehnten bekannt. Seit dem Jah- leinsäure) ist die „Bauanleitung“ für jedes einzelne Eiweiß reswechsel 2019/2020 zirkuliert weltweit ein neuartiges des Körpers und ist nicht mit der menschlichen Erbinfor- Coronavirus, das SARS-Coronavirus-2 (SARS-CoV-2), wel- mation – der DNA – zu verwechseln. In den mRNA-Impf- ches der Erreger der Krankheit COVID-19 (Corona Virus stoff gegen COVID-19 ist eine „Bauanleitung“ für einen Disease 2019) ist. einzigen Baustein des Virus (das sogenannte Spikepro- Zu den häufigen Krankheitszeichen von COVID-19 zählen tein) enthalten. Die COVID-19-mRNA-Impfstoffe enthalten trockener Husten, Fieber, Atemnot sowie ein vorüberge- keine vermehrungsfähigen Impfviren, d.h. geimpfte Per- hender Verlust des Geruchs- und Geschmackssinnes. sonen können auch keine Impfviren auf andere Personen Auch ein allgemeines Krankheitsgefühl mit Kopf- und übertragen. Die im Impfstoff enthaltene mRNA wird nach Gliederschmerzen, Halsschmerzen und Schnupfen wer- der Impfung nicht ins menschliche Erbgut eingebaut, son- den beschrieben. Seltener berichten Patienten über dern nach Eintritt in die Zellen (vor allem in Muskelzellen Magen-Darm-Beschwerden, Bindehautentzündung und an der Impfstelle und in bestimmten Abwehrzellen) „ab- Lymphknotenschwellungen. Folgeschäden am Nerven- gelesen“, woraufhin diese Zellen dann das Spikeprotein oder Herz-Kreislaufsystem sowie langanhaltende Krank- selbst herstellen. Die so vom Körper des Geimpften ge- heitsverläufe sind möglich. Obwohl ein milder Verlauf bildeten Spikeproteine werden vom Immunsystem als der Krankheit häufig ist und die meisten Erkrankten voll- Fremdeiweiße erkannt; in der Folge werden Antikörper ständig genesen, sind schwere Verläufe mit Lungenent- und Abwehrzellen gegen das Spikeprotein des Virus ge- zündung, die über ein Lungenversagen zum Tod führen bildet. So entsteht eine schützende Immunantwort. können, gefürchtet. Die im Impfstoff enthaltene mRNA wird im Körper nach Neben dem Vermeiden einer Infektion durch Beachtung einigen Tagen abgebaut. Dann wird auch kein Viruseiweiß der AHA + A + L-Regeln (Abstand halten, Hygiene beachten, (Spikeprotein) mehr hergestellt. Alltagsmaske tragen, Corona-Warn-App herunterladen, Vektor-Impfstoffe: Die Impfstoffe bestehen aus soge- regelmäßig lüften) bietet die Impfung den bestmöglichen nannten Vektorviren. Das jeweilige Vektorvirus ist ein gut Schutz vor einer Erkrankung. untersuchtes Virus, das sich nicht vermehren kann. Es Um welchen Impfstoff handelt es sich? handelt sich nicht um Lebendimpfstoff. Das Vektorvirus enthält und transportiert die genetische Information für Es sind mehrere Impfstoffe gegen COVID-19 zugelassen, ein einzelnes Eiweiß des Corona-Virus, das sogenannte die gleichermaßen geeignet sind, um sich individuell vor Spikeprotein. COVID-19 zu schützen und die Pandemie zu bekämpfen. Die hier besprochenen mRNA-COVID-19-Impfstoffe (Comir- Die vom Vektorvirus transportierte Information wird nach der naty® von BioNTech/Pfizer, COVID-19 Vaccine Moderna® Impfung nicht ins menschliche Erbgut eingebaut, sondern von Moderna) sowie der COVID-19-Vektor-Impfstoff (Vax- nach Eintritt in die Zellen (vor allem in Muskelzellen an der zevria® von AstraZeneca, ehemals COVID-19 Vaccine As- Impfstelle und in bestimmten Abwehrzellen) „abgelesen“, traZeneca® und COVID-19 Vaccine Janssen® von Janssen woraufhin diese Zellen dann das Spikeprotein selbst her- Cilag International / Johnson & Johnson) sind genbasierte stellen. Das Spikeprotein kann für sich alleine keine SARS- Impfstoffe, die auf modernen Technologien beruhen. Wei- CoV-2-Infektion auslösen. Die so vom Körper des Geimpften tere mRNA-Impfstoffe werden geprüft, sind aber derzeit gebildeten Spikeproteine werden vom Immunsystem als noch nicht zugelassen. Vektor-Impfstoffe gegen andere Er- Fremdeiweiße erkannt; in der Folge werden Antikörper und krankungen sind hingegen bereits zugelassen. Abwehrzellen gegen das Spikeprotein des Virus gebildet. So entsteht eine schützende Immunantwort.
Seite 2 von 5 Das Vektorvirus kann sich im menschlichen Körper nicht gruppen, bei COVID-19 Vaccine Janssen® von etwa 65 %. vermehren und wird nach kurzer Zeit wieder abgebaut. Die Studiendaten zeigen: Die Wahrscheinlichkeit, an Dann wird auch kein Viruseiweiß (Spikeprotein) mehr her- COVID-19 zu erkranken, war bei den vollständig gegen CO- gestellt. VID-19 geimpften Personen um etwa 95 % (Comirnaty® von Wie wird der Impfstoff verabreicht? BioNTech/Pfizer und COVID-19 Vaccine Moderna® von Moderna) bzw. 80 % (Vaxzevria®) bzw. 65 % (COVID-19 Der Impfstoff wird in den Oberarmmuskel gespritzt. Der Vaccine Janssen®) geringer als bei den nicht geimpften Impfstoff muss zweimal verabreicht werden. Für einen Personen. Die Wirksamkeit in Bezug auf die Verhinderung ausreichenden Impfschutz bei den mRNA-Impfstoffen einer schweren COVID-19 Erkrankung (also zum Beispiel Comirnaty® von BioNTech/Pfizer und COVID-19 Vaccine einer Behandlung im Krankenhaus) liegt bei den mRNA- Moderna® von Moderna empfiehlt die Ständige Impfkom- Impfstoffen bei etwa 85%, bei Vaxzevria® bei etwa 95% mission beim Robert Koch-Institut (STIKO) einen Abstand und bei COVID-19 Vaccine Janssen® bei etwa 100 %. Das von 6 Wochen. Die Zulassung von Vaxzevria® ermöglicht bedeutet: Wenn eine mit einem COVID-19-Impfstoff ge- als Zeitraum zwischen 1. Und 2. Impfung mindestens 4 impfte Person mit dem Erreger in Kontakt kommt, wird sie und höchstens 12 Wochen. Für einen größtmöglichen mit großer Wahrscheinlichkeit nicht erkranken. Wie lange Impfschutz empfiehlt die STIKO einen Abstand von 12 dieser Impfschutz anhält, ist derzeit noch nicht bekannt. Wochen zwischen der 1. und der 2 Impfung, da Studiener- gebnisse auf eine höhere Wirksamkeit bei längerem Impf- Auch wenn Sie geimpft sind, ist es notwendig, dass Sie abstand hinweisen. Bei der 2. Impfung muss gegenwärtig weiterhin die AHA + A + L-Regeln beachten und somit sich der gleiche Impfstoff desselben Herstellers verwendet und Ihre Umgebung schützen. Gründe dafür sind, dass werden wie bei der 1. Impfung. der Schutz nicht sofort nach der Impfung einsetzt und auch nicht bei allen geimpften Personen gleichermaßen Eine Ausnahme gilt bei Personen unter 60 Jahren, bei vorhanden ist. Zudem lässt sich zurzeit noch nicht mit denen bei der 1. Impfung Vaxzevria® von AstraZeneca Sicherheit sagen, ob Personen das Virus (SARS-CoV-2) verwendet wurde. Für diese Personen empfiehlt die STIKO trotz Impfung weiterverbreiten können. zurzeit, die 2. Impfung mit einem mRNA-Impfstoff (Co- mirnaty® oder COVID-19 Vaccine Moderna®) 9 bis 12 Wer profitiert besonders von einer Impfung ge- Wochen nach der 1. Impfung durchzuführen. Grund für gen COVID-19? diese Empfehlung ist das seltene Auftreten von Blutge- Es sind mehrere Impfstoffe gegen COVID-19 zugelassen, rinnseln (Thrombosen), teilweise mit einer Verringerung die gleichermaßen geeignet sind, um sich individuell vor der Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie), vorwiegend COVID-19 zu schützen und die Pandemie zu bekämpfen. bei Personen unter 60 Jahren nach der Impfung mit COVID-19-mRNA-Impfstoffe sind für Personen ab 16 Jahre Vaxzevria®. Da es noch keine Erkenntnisse aus Studien (Comirnaty®) bzw. ab 18 Jahre (COVID-19 Vaccine Mo- zu dieser Impfserie (1. Impfung mit Vaxzevria® gefolgt derna®) zugelassen. Grundsätzlich gilt witerhin: Solange von 2. Impfung mit Comirnaty® oder COVID-19 Vaccine nicht ausreichend Impfstoff für die Versorgung aller zur Moderna®) gibt, erfolgte diese Empfehlung der STIKO auf Verfügung steht, sollen vordringlich Personen geimpft der Grundlage allgemeiner wissenschaftlicher Erkennt- werden, die entweder ein besonders hohes Risiko für nisse zu Impfstoffen. Es wird davon ausgegangen, einen schweren oder tödlichen Verlauf von COVID-19 auf- dass Wirkungen und Nebenwirkungen mit den hier im weisen (also z. B. ältere Personen), die aufgrund ihrer Be- Folgenden dargestellten vergleichbar sein werden. rufstätigkeit ein besonders hohes Risiko haben, sich mit Laut STIKO-Empfehlung bleibt auch die 2. Impfung mit SARS-CoV-2 anzustecken oder die aufgrund ihrer Berufs- Vaxzevria® von AstraZeneca nach ärztlicher Aufklärung tätigkeit Kontakt zu besonders durch COVID-19 gefähr- und bei individueller Risikoakzeptanz der zu impfenden deten Personen haben. Person möglich. Zu beachten ist aber: Mit dem Impfstoff Vaxzevria® und COVID-19 Vaccine Janssen® muss nur einmal verab- COVID-19 Vaccine Janssen® können sich inzwischen reicht werden. alle Personen bei ihrer Ärztin / ihrem Arzt impfen lassen. Mögliche Ausnahmen werden im Folgenden beschrieben. Wie wirksam ist die Impfung? Wer soll nicht geimpft werden? Die verfügbaren COVID-19-mRNA-Impfstoffe sind hin- mRNA-Impfstoffe: Kinder und Jugendliche bis ein- sichtlich der Wirksamkeit und auch der möglichen Impf- schließlich 15 Jahren, für die aktuell kein mRNA-Impfstoff reaktionen und Komplikationen vergleichbar. zugelassen ist, sollen nicht geimpft werden. Nach derzeitigem Kenntnisstand bieten die COVID-19- Vektor-Impfstoffe: Kinder und Jugendliche bis einschließ- mRNA-Impfstoffe eine hohe Wirksamkeit von etwa 95 %. lich 17 Jahren, für die aktuell kein COVID-19-Vektor-Impf- Der COVID-19-Vektor-Impfstoff (Vaxzevria®) bietet nach stoff zugelassen ist, sollen nicht damit geimpft werden. derzeitigem Kenntnisstand bei Erwachsenen unter Einhal- tung eines Abstands 12 Wochen zwischen beiden Imp- Wer an einer akuten Krankheit mit Fieber (38,5°C oder fungen eine Wirksamkeit von bis zu 80 % in allen Alters- höher) leidet, soll erst nach Genesung geimpft werden,
Seite 3 von 5 unabhängig von der Art des COVID-19-Impfstoffes. Eine wurde, können in der Regel 6 Monate nach Genesung Erkältung oder gering erhöhte Temperatur (unter 38,5°C) bzw. nach der Diagnose geimpft werden und sollen dann ist jedoch kein Grund, die Impfung zu verschieben. Bei lediglich eine Impfdosis erhalten. Auch in Fällen, in denen einer Überempfindlichkeit gegenüber einem Impfstoffbe- seit der Diagnosestellung mehr als 6 Monate vergangen standteil sollte nicht geimpft werden: Bitte teilen Sie der sind, reicht eine Impfdosis aus. Ob und wann bei diesen Impfärztin/dem Impfarzt vor der Impfung mit, wenn Sie Personen später eine 2. Impfung notwendig ist, lässt sich Allergien haben. Wer nach der 1. Impfung eine allergische derzeit noch nicht sagen. Bei Personen, bei denen nach Sofortreaktion (Anaphylaxie) hatte, sollte die 2. Impfung der 1. Impfung eine Infektion mit dem neuartigen Coro- nicht erhalten. navirus sicher nachgewiesen wurde, sollte laut STIKO- Empfehlung die 2. Impfung in der Regel 6 Monate nach mRNA-Impfstoffe: Personen, bei denen in der Vergan- Genesung bzw. nach der Diagnose verabreicht werden. genheit eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus Es gibt keine Hinweise, dass die Impfung eine Gefährdung nachgewiesen wurde, müssen zunächst nicht geimpft darstellt, wenn man in der Vergangenheit eine Infektion werden. Es gibt jedoch keine Hinweise, dass die Impfung durchgemacht hat. Es besteht also keine medizinische eine Gefährdung darstellt, wenn man in der Vergangen- Notwendigkeit, dies vor der Impfung auszuschließen. heit eine Infektion durchgemacht hat. Es besteht also keine medizinische Notwendigkeit, dies vor der Impfung Zur Anwendung der COVID-19-Impfstoffe in der Schwanger- auszuschließen. schaft und Stillzeit liegen noch keine ausreichenden Er- fahrungen vor. Die STIKO empfiehlt die generelle Impfung Vektor-Impfstoffe: Seit Einführung der Impfung kam es in der Schwangerschaft derzeit nicht – unabhängig von sowohl nach der Impfung mit Vaxzevria® als auch mit der Art des COVID-19-Impfstoffes. In Einzelfällen kann COVID-19 Vaccine Janssen® in einigen seltenen Fällen, Schwangeren aber nach Nutzen-Risiko-Abwägung und und zwar ganz überwiegend bei Personen in einem Alter nach ausführlicher Aufklärung eine Impfung ab dem 2. unter 60 Jahren, zu schweren Nebenwirkungen (siehe Schwangerschaftsdrittel mit einem mRNA-Impfstoff (Co- unten ,,Sind Impfkomplikationen möglich?‘‘). mirnaty® oder COVID-19 Vaccine Moderna®) angeboten Für Personen, die 60 Jahre und älter sind, empfiehlt die werden. Bei der Nutze-Risiko-Abwägung sollten Vor- STIKO die Impfung mit Vaxzevria® oder COVID-19 Vaccine erkrankungen, die ein hohes Risiko für einen schweren Janssen®. Diese Empfehlung beruht darauf, dass für die Verlauf der COVID-19-Erkrankung darstellt, oder Lebens- COVID-19-Vektor-Impfstoffe in dieser Altersgruppe eine umstände mit einem hohen Risiko, sich mit SARS-CoV-2 gute Wirksamkeit gezeigt werden konnte, zudem das Risi- anzustecken, beachtet werden. Die STIKO hält es für un- ko, schwer an COVID-19 zu erkranken oder an COVID-19 wahrscheinlich, dass eine Impfung der Mutter während zu versterben, deutlich höher als bei jüngeren Personen der Stillzeit ein Risiko für den Säugling darstellt. ist und schließlich, dass die unter „Sind Impfkomplika- tionen möglich?“ beschriebenen Nebenwirkungen ganz Wie verhalte ich mich vor und nach der Impfung? überwiegend bei Personen unter 60 Jahren auftraten. Wenn Sie nach einer früheren Impfung oder anderen Spritze ohnmächtig geworden sind oder zu Sofortaller- gien neigen, Für Personen unter 60 Jahren ist die Impfung mit Vax- teilen Sie dies bitte der Impfärztin /dem Impfarzt vor der zevria® oder COVID-19 Vaccine Janssen® laut STIKO- Impfung mit. Dann kann sie/er Sie nach der Impfung gege- Empfehlung nach ärztlicher Aufklärung und bei individu- benenfalls länger beobachten. eller Risikoakzeptanz der zu impfenden Person ebenfalls Zu anderen Impfungen soll ein Abstand von mindestens möglich. Für die individuelle Risikoabschätzung durch die 14 Tagen eingehalten werden. zu impfende Person sollten einerseits das Risiko der be- Bitte teilen Sie der Ärztin / dem Arzt vor der Impfung mit, schriebenen Komplikationen und andererseits das Risiko wenn Sie an einer Gerinnungsstörung leiden oder gerin- für eine Infektion mit SARS-CoV2 oder eine COVID-19-Er- nungshemmende Medikamente einnehmen. Die Ärztin / krankung abgewogen werden. Hierfür sollte zum einen der Arzt wird mit Ihnen abklären, ob Sie unter Einhaltung beachtet werden, dass die unten beschriebenen Blut- einfacher Vorsichtsmaßnahmen geimpft werden können. gerinnsel (Thrombosen) mit gleichzeitiger Verringerung Es spricht nichts gegen eine Impfung bei Personen mit der Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie) nach derzei- einer Immunschwäche. Es ist jedoch möglich, dass die tigem Kenntnisstand auch bei Personen unter 60 Jahren Impfung bei diesen Personen nicht so wirksam ist. Bitte sehr selten (weniger als 0,01 % der geimpften Personen teilen Sie der Ärztin / dem Arzt vor der Impfung auch mit, in dieser Altersgruppe) aufgetreten sind. Zum anderen wenn Sie nach einer Impfung in der Vergangenheit eine sollte individuell eingeschätzt werden, ob das persönliche allergische Reaktion hatten oder Allergien haben. Die Ärz- Risiko für eine Infektion mit SARS-CoV-2 (z. B. persönliche tin / der Arzt wird mit Ihnen abklären, ob etwas gegen die Lebens- und Arbeitsumstände und Verhalten) oder das Impfung spricht. persönliche Risiko für eine schwere und möglicherweise tödliche Verlaufsform von COVID-19 (z. B. aufgrund von Nach der Impfung müssen Sie sich nicht besonders Grunderkrankungen) erhöht ist. schonen. Bei Schmerzen oder Fieber nach der Impfung (s. „Welche Impfreaktionen können nach der Impfung Personen ohne Immunschwäche, bei denen eine Infek- auftreten?“) können schmerzlindernde / fiebersenkende tion mit dem neuartigen Coronavirus sicher nachgewiesen
Seite 4 von 5 Medikamente (z. B. Paracetamol) eingenommen werden. Häufig (zwischen 1 % und 10 %) wurde eine Verringerung Ihre Hausärztin / Ihr Hausarzt kann Sie hierzu beraten. der Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie), Erbrechen, Durchfall, Rötung und Schwellung der Einstichstelle sowie Begeben Sie sich unverzüglich in ärztliche Behandlung, Fieber beobachtet. Gelegentlich (zwischen 0,1 % und 1 %) wenn Sie nach der Impfung mit einem Vektor-Impfstoff traten Lymphknotenschwellungen, verminderter Appetit, Atemnot, Brustschmerzen, Beinschwellungen, anhaltende Schwindel, Schläfrigkeit, vermehrtes Schwitzen, Juckreiz Bauchschmerzen oder Sehstörungen entwickeln. Suchen und ein allgemeiner Hautausschlag auf. Sie auch sofort eine Ärztin oder einen Arzt auf, wenn Sie einige Tage nach der Impfung starke oder anhaltende COVID-19 Vaccine Janssen®: Die am häufigsten berich- Kopfschmerzen haben oder Blutergüsse oder punktförmige teten Impfreaktionen in den Zulassungsstudien waren Hautblutungen außerhalb der Einstichstelle auftreten. Schmerzen an der Einstichstelle (mehr als 40 %), Kopf- schmerzen, Ermüdung und Muskelschmerzen (mehr als Welche Impfreaktionen können nach der Imp- 30 %) sowie Übelkeit (mehr als 10 %). Häufig (zwischen 1 % fung auftreten? und 10 %) wurde über Fieber, Husten, Gelenkschmerzen, Nach der Impfung kann es als Ausdruck der Auseinander- Rötung und Schwellung der Einstichstelle sowie Schüttel- setzung des Körpers mit dem Impfstoff zu kurzfristigen, frost berichtet. Gelegentlich (zwischen 0,1 % und 1 %) traten vorübergehenden Lokal- und Allgemeinreaktionen kom- Zittern, Niesen, Schmerzen im Mund und Rachen, gene- men. Diese Reaktionen können auch Fieber, Schüttelfrost reller Ausschlag, vermehrtes Schwitzen, Schwäche der und andere grippeähnliche Beschwerden sein. Diese Re- Muskeln, Schmerzen in Arm und Bein, Rückenschmerzen, aktionen treten meist innerhalb von Tagen nach der Imp- allgemeines Schwächegefühl und Unwohlsein auf. fung auf und klingen für gewöhnlich innerhalb weniger Die meisten Reaktionen sind bei älteren Personen etwas Tage nach der Impfung wieder ab. seltener als bei jüngeren Personen zu beobachten. Die Comirnaty®: Die am häufigsten berichteten Impfreaktionen Impfreaktionen sind zumeist mild oder mäßig ausgeprägt in den Zulassungsstudien waren Schmerzen an der Ein- und treten bei den mRNA-Impfstoffen etwas häufiger stichstelle (mehr als 80 %), Müdigkeit (mehr als 60 %), nach der 2. Impfung auf. Bei Vaxzevria® von AstraZeneca Kopfschmerzen (mehr als 50 %), Muskelschmerzen und treten diese Reaktionen nach der 2. Impfung etwas seltener Schüttelfrost (mehr als 30 %), Gelenkschmerzen (mehr als nach der 1. Impfung auf. als 20 %), Fieber und Schwellung der Einstichstelle (mehr Die meisten Reaktionen sind bei älteren Personen etwas als 10 %). Häufig (zwischen 1 % und 10 %) traten Übelkeit seltener als bei jüngeren Personen zu beobachten. Die und Rötung der Einstichstelle auf. Gelegentlich (zwischen Impfreaktionen sind zumeist mild oder mäßig ausgeprägt 0,1 % und 1 %) traten Lymphknotenschwellungen, Schlaf- und treten bei den mRNA-Impfstoffen etwas häufiger losigkeit, Schmerzen in Impfarm, Unwohlsein und Juckreiz nach der 2. Impfung auf. Bei Vaxzevria® von AstraZeneca an der Einstichstelle sowie Überempfindlichkeitsreaktio- treten diese Reaktionen nach der 2. Impfung etwas seltener nen (z. B. allgemeiner Ausschlag und Juckreiz) auf. Seit als nach der 1. Impfung auf. Einführung der Impfung wurde außerdem sehr häufig (bei 10 % oder mehr) über Durchfall und häufig (zwischen 1 % Sind Impfkomplikationen möglich? und 10 %) über Erbrechen berichtet. Impfkomplikationen sind über das normale Maß einer COVID-19 Vaccine Moderna®: Die am häufigsten be- Impfreaktion hinausgehende Folgen der Impfung, die den richteten Impfreaktionen den Zulassungsstudien waren Gesundheitszustand der geimpften Person deutlich be- Schmerzen an der Einstichstelle (mehr als 90 %), Müdigkeit lasten. (70 %), Kopf- und Muskelschmerzen (mehr als 60 %), Ge- Comirnaty® und Moderna®: lenkschmerzen und Schüttelfrost (mehr als 40 %), Übel- In den umfangreichen klinischen Prüfungen vor der Zulas- keit oder Erbrechen (mehr als 20 %), Schwellung oder sung wurden nach Gabe der mRNA-Impfstoffe selten Schmerzempfindlichkeit der Lymphknoten in der Achsel- (zwischen 0,1 % und 0,01 %) Fälle von akuter Gesichts- höhle, Fieber, Schwellung an der Einstichstelle (jeweils lähmung beobachtet (Comirnaty®: 4 Fälle nach Gabe mehr als 10 %). Häufig (zwischen 1 % und 10 %) wurde des Impfstoffs; COVID-19 Vaccine Moderna®: 3 Fälle über allgemeinen Ausschlag sowie Ausschlag, Rötung nach Gabe des Impfstoffs und 1 Fall in der Kontrollgruppe). und Nesselsucht an der Einstichstelle berichtet. Gele- In allen Fällen bildete sich die Gesichtslähmung nach ei- gentlich (zwischen 0,1 % und 1 %) trat Juckreiz an der Ein- nigen Wochen zurück. Diese Gesichtslähmungen stehen stichstelle auf. möglicherweise im ur-sächlichen Zusammenhang mit Vaxzevria®: Die am häufigsten berichteten Impfreaktio- der Impfung. Allergische Reaktionen wie Nesselsucht nen in den Zulassungsstudien waren Druckempfindlich- oder Schwellung des Gesichts traten selten nach Gabe keit an der Einstichstelle (mehr als 60 %), Schmerzen an von Comirnaty® auf (zwischen 0,01 % und 0,1 %). In der Einstichstelle, Kopfschmerzen und Ermüdung (mehr seltenen Fällen (zwischen 0,1 % und 0,01 %) wurden nach als 50 %), Muskelschmerzen und Unwohlsein (mehr als Gabe von COVID-19 Vaccine Moderna® Überempfind- 40 %), erhöhte Temperatur und Schüttelfrost (mehr als lichkeits-reaktionen (2 Fälle von Gesichtsschwellung) be- 30 %), Gelenkschmerzen und Übelkeit (mehr als 20 %). obachtet.
Seite 5 von 5 Vaxzevria®: Wenn nach einer Impfung Symptome auftreten, welche die Seit Einführung der Impfung wurden nach einer Imp- oben genannten schnell vorübergehenden Lokal und All- fung mit Vaxzevria® in sehr seltenen Fällen (weniger als gemeinreaktionen überschreiten, steht Ihnen Ihre Haus- 0,01%) Blutgerinnsel (Thrombosen), verbunden mit einer ärztin / Ihr Hausarzt selbstverständlich zur Beratung zur Verringerung der Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie), Verfügung. Bei schweren Beeinträchtigungen, insbeson- teilweise auch mit Blutungen einhergehend, beobachtet. dere Atemnot, Brustschmerzen, Beinschwellungen, anhal- Darunter waren einige schwere Fälle mit Blutgerinnseln tenden Bauchschmerzen oder Sehstörungen oder wenn an unterschiedlichen oder ungewöhnlichen Stellen (z. B. im Sie einige Tage nach der Impfung starke oder anhaltende Gehirn als Sinusvenenthrombosen oder im Bauchraum), Kopfschmerzen haben oder Blutergüsse oder punktförmige zusammen mit erhöhter Gerinnungsaktivität oder auch Hautblutungen außerhalb der Einstichstelle auftreten, be- Blutungen im ganzen Körper. Die Mehrzahl dieser Fälle geben Sie sich bitte unverzüglich in ärztliche Behandlung. trat innerhalb von 2 bis 3 Wochen nach der Impfung und Bisher wurden in Deutschland mehrere Millionen Dosen überwiegend bei Personen unter 60 Jahren auf. Einige der der mRNA-COVID-19-Impfstoff verabreicht. Die bisher beschriebenen Fälle endeten tödlich oder mit bleibendem an das Paul-Ehrlich-Institut gemeldeten unerwünschten Schaden. Reaktionen nach Impfung mit mRNA-Impfstoffen waren COVID-19 Vaccine Janssen®: In seltenen Fällen (0,01 % vor allem vorübergehende Lokal und Allgemeinreaktio- bis 0,1 %) traten Überempfindlichkeitsreaktionen und Nes- nen. Anaphylaktische Reaktionen (allergische Sofortre- selsucht auf. Darüber hinaus wurden nach einer Impfung aktionen) wurden sehr selten nach Impfung mit den mit COVID-19 Vaccine Janssen® in sehr seltenen Fällen beiden mRNA-Impfstoffen berichtet. (weniger als 0,01 %) Blutgerinnsel (z. B. im Gehirn als Grundsätzlich können – wie bei allen Impfstoffen – in Sinusvenenthrombosen oder auch im Bauchraum) ver- sehr seltenen Fällen eine allergische Sofortreaktion bis bunden mit einer Verringerung der Blutplättchenzahl hin zum Schock oder andere auch bisher unbekannte (Thrombozytopenie) und bei einem Teil mit tödlichem Komplikationen nicht ausgeschlossen werden. Wenn Ausgang beobachtet. Diese Fälle traten innerhalb von 3 nach einer Impfung Symptome auftreten, welche die oben Wochen nach der Impfung und überwiegend bei Personen genannten schnell vorübergehenden Lokal- und Allge- unter 60 Jahren auf. Diese Fälle werden aktuell sorgfältig meinreaktionen überschreiten, steht Ihnen Ihre Hausärz- geprüft. tin / Ihr Hausarzt selbstverständlich zur Beratung zur Ver- Seit Einführung der Impfung wurden in sehr seltenen Fällen fügung. Bei schweren Beeinträchtigungen begeben Sie allergische Sofortreaktionen (anaphylaktische Reaktio- sich bitte umgehend in ärztliche Behandlung. Es besteht nen) berichtet. Diese traten kurz nach der Impfung auf die Möglichkeit, Nebenwirkungen auch selbst zu melden: und mussten ärztlich behandelt werden. https://nebenwirkungen.bund.de Sollten Sie über diese schriftlichen Informationen hinaus Fragen haben, steht Ihnen die Impfärztin oder der Impfarzt zur Verfügung. Ich habe die schriftliche Aufklärung im Vorfeld erhalten, gelesen und verstanden und bestätige, dass meine Fragen ausreichend beantwortet wurden. Ort, Datum Unterschrift der zu impfenden Person (bzw. des gesetzlichen Vertreters) Dieser Aufklärungsbogen entspricht inhaltlich dem Aufklärungsbogen des Robert-Koch- Unterschrift des Arztes/der Ärztin Instituts und wird laufend aktualisiert.
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