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Rauchen und Raucherentwöhnung in der Zahnmedizin Univ. Ass. Dr. Claudia Kloodt Rauchen, Zahnmedizin • Auswirkungen des Tabakkonsums auf die Zähne, die Mundhöhlenschleimhaut und das Parodont • Tabak ! Allgemeingesundheit • Raucherentwöhnung in der Zahnheilkunde
Auswirkungen des Tabakkonsums • Zähne • Mundschleimhaut • Parodont • Wundheilung • Implantate • Geruchs- und Geschmackssinn Auswirkungen des Tabakkonsums: Zähne • Raucherbeläge
Auswirkungen des Tabakkonsums: Mundschleimhaut • Rauchergaumen Auswirkungen des Tabakkonsums : Mundschleimhaut • Rauchergaumen: • Besonders bei Pfeifenrauchern • Harten, gelegentlich auch am weichen Gaumen- weisse, teils flächige hyperkeratotische Veränderungen- oft mit roten Punkten durchsetzt • Gilt nicht als Präkanzerose und bildet sich nach Rauchstop in der Regel zurück (Reichart 2000)
Auswirkungen des Tabakkonsums: Mundschleimhaut • Leukoplakie Gilt als wichtigste prämaligne Veränderung (Präkanzerose) der oralen Mukosa bei Rauchern 6x häufiger Auswirkungen des Tabakkonsums: Gingiva • Rauchermelanose Diffuse bräunliche Hyperpigmentationen, besonders der keratinisierten Gingiva bukkal im Frontzahnbereich des Unterkiefers Bei 25,5%- 31% aller Raucher
Auswirkungen des Tabakkonsums : Gingiva/ Rauchermelanose • Prämalignes Geschehen- kann sich nach geglücktem Rauchstopp zurückbilden • Tabakrauch scheint Melaninproduktion und Transfer ins Gewebe zu stimulieren, ähnlich dem Effekt von UV- Licht auf die Epidermis (Unsal et al. 2001) Auswirkungen des Tabakkonsums: Mundschleimhaut • Plattenepithelkarzinom
Auswirkungen des Tabakkonsums : Plattenepithelkarzinom • Weltweit einer der 10 häufigsten Tumoren und das häufigste Malignom des Mund- Kiefer-Gesichtsbereiches (Mashberg et al. 1993) Auswirkungen des Tabakkonsums : Plattenepithelkarzinom • Raucher entwickeln 2-4 x häufiger einen Mundhöhlenkrebs als Nichtraucher • Im Vergleich zu Pers. die nie geraucht haben ! Risiko 7-10 x höher • Das Risiko verdoppelt sich für Personen die mehr als 20 Zig./d rauchen (Lopez et al. 2000)
Auswirkungen des Tabakkonsums : Plattenepithelkarzinom • Daher: opportunistisches Screening (Untersuchung der Mundhöhle), wann immer sich ein Individuum in ärztliche Behandlung begibt! • Sollte eine conditio sine qua non darstellen um eine Früherkennung zu gewährleisten • Spezielle Risikofaktoren: Rauchen und Alkoholabusus Auswirkungen des Tabakkonsums: Mundschleimhaut Plattenepithelkarzinom Tabelle 2 ( Blot 1992, modif . Beck- Managetta 2002): Karzinomrisiko der Mundhöhle in Abhängigkeit von Zigaretten- und Alkoholkonsum
Rauchen und Alkohol • > 20 Zig/d! 6- fach erhöhtes Risiko an Krebs zu erkranken • > 50g Alkohol (ca ½ l Wein/ 1 l Bier)! 5 faches Risiko f Mundhöhlenkrebs • Tabak UND Alkohol verstärken gegenseitig ihre krebsfördernde Wirkung Moreno- Lopez LA et al. (2000) Auswirkugen des Tabakkonsums: Parodont • Parodontale Erkrankungen sind multifaktorielle chronische Erkrankungen, die zu einem Abbau des Zahnhalteapparates führen (Page et al.1997) • Infektion mit virulenten Bakterien der oralen Flora • Einfluß von Risikofaktoren (Rauchen, nicht kontrollierter DM)
Auswirkungen des Tabakkonsums: Parodont-chronische Parodontitis Odds ratio Zigarettenrauchen/ chronische Parodontitis 2,82 Pack/years: Dosis- Wirkungsbeziehung < 15- 1.46 < 30- 2.58 > 30- 3.19 Auswirkungen des Tabakkonsums: Parodont-chronische Parodontitis • Verstärkter Knochenverlust • Erhöhte Sondierungstiefen • Mehr Rezessionen • Mehr Zahnverlust • Mehr Furkationsbeteiligungen • Kompromittierter Therapieerfolg
Auswirkungen des Tabakkonsums: Parodont, aggressive Parodontitis Prävalenz der AP ist bei Rauchern erhöht (Susin&Albandar 2005) (Levin et al. 2006) Aggressive Parodontitis • Raucher (mehr als zehn Zig/d) haben ein 3,1-fach erhöhtes Risiko an einer AP zu erkranken (Susin et al. 2005)
Auswirkungen des Tabakkonsums: Parodont, nekrotisierende Parodontalerkrankungen Auswirkungen des Tabakkonsums: Parodont, nekrotisierende Parodontalerkrankungen • Raucher mit einem Konsum von mehr als zehn Zigaretten/d ! 4- 7 x höheres Risiko eine NUG zu entwickeln (Pindborg et al. 1947)
Auswirkungen des Tabakkonsums: Implantate • Risiko eines Implantatverlustes ist bei Rauchern 2.6 mal so hoch • (Rose & Mealey, Periodontitis) Erhöhter Implantatverlust • Schlechtere Wundheilung • Durch mangelnde O2 Versorgung und beinträchtigen der zellvermittelnden Reparaturvorgänge • Nikotin verengt die Gefäße und steigert die Thrombozytenaggregation! Beeinträchtigung der Mikrozirkulation • Für die Wundheilung wichtige Kollagenbildung deutlich vermindert
Auswirkungen des Tabakkonsums: Wundheilung • Rauchen beeinträchtigt die Wundheilung nach chirurgischen Eingriffen: • Verzögerte Wundheilung • Vermehrt Schmerzen • Vermehrt Infektionen • (Beck-Managetta 2002) Auswirkungen des Tabakkonsums: Geruchs- und Geschmackssinn • Geruchs-und Geschmackssinn werden durch das Rauchen negativ beeinflußt • Halitosis • Johnson & Bain, Tobacco and oral disease, BDJ, 2000
Warum? • Nikotin Wird an der Wurzeloberfläche gespeichert Im Serum, Speichel und Sulcusfluid bei Rauchern erhöht Schädigt Fibroblasten Warum? • Beim Rauchen werden freie Radikale- Reactive Oxygen Species (ROS) gebildet. • Diese verursachen unter anderem die Bildung von proinflammatorischen Mediatoren wie z.B.: • IL-6, TNF-alpha, IL-1ß
Warum? • Schädigender Einfluß auf PMN- polymorphkernige neutrophile Granulozyten: Chemotaxis, Sezernierung von Enzymen, Phagozytosefähigkeit wird beeinflußt Warum? • Fraglich veränderte Bakterienzusammensetzung bei Rauchern • Vaskuläre und endotheliale Veränderungen werden diskutiert, Blutungsneigung ist bei Rauchern geringer • Walter et al, Schweiz Monatsschrift Zahnmed, Vol117:1 / 2007
Gesundheitsrisiken des Zigarettenrauchens
Fakten • 50-75% aller Raucher sterben an den Folgen des Rauchens- ca. 5 Millionen/Jahr • Lebenserwartung von Rauchern um 10-15 Jahre reduziert • Risiko an Lungenkrebs, COPD (chronic obstructive pulmonary disease) zu erkranken ist um 15-30% erhöht • COPD ist eine der häufigsten Todesursachen weltweit (Interheart Studie Yusuf et al. 2004) Fakten • Rauchen ist verantwortlich für mehr als 10% aller kardiovaskulären Todesfälle weltweit • Risiko AMI (akuter Myokard Infarkt) bei Rauchern (20/d) um bis zu 6-fach erhöht • Erhöhter Blutdruck bis zu 20 mm Hg • Nikotin steigert die Blutviskosität, Thrombozytenaktivierung und induziert eine deutliche Hyperkoagulabilität- daher häufiger akuter thrombotischer Verschluss (Golledge et al. 2006)
Fakten • Mehr als die Hälfte aller regelmäßigen Raucher stirbt vorzeitig an den Folgen des Tabakkonsums • Die Hälfte ereignen sich bereits im mittleren Lebensalter zw. 35 und 69 Jahren • Nur knapp 2/3 der Raucher erreichen das 70. Lj, weniger als 1/3 das 80 Doll R et al. 2004 Gesundheitsrisiken des Zigarettenrauchens • Raucher haben ein 3.27 faches Risiko für NIDDM: • Kawakamii et al, Am J Epidemiol. 1997 Jan 15;145(2):103-9. • Erektile Dysfunktion • Austoni et al.,European Urology, Volume 50, Issue 3, September 2006, Pages 625-626 • Men who smoked more than 10 / d and former smokers showed sigificantly higher OR ( 1.4 and 1.3 ) for ED.
Gesundheitsrisiken des Zigarettenrauchens: Passivrauchen,ETS The Health Consequences of Involuntary Exposure to Tobacco Smoke: A Report of the Surgeon General June 27, 2006
Tabakrauch " Gemisch aus Gasen und Aerosolen bestehend aus mehreren tausend Substanzen mehrere hundert davon chemisch identifiziert " Hauptwirkstoff: Nikotin " Relevante Gase: CO, NO, NO2 " Karzinogene Stoffe: z.B. Benzpyren und seine Abkömmlinge, Spuren von Nitrosaminen und Schwermetallen wie Cr, As, Cd IH, AL Inhaltsstoffe des Tabakrauchs " Über 4000 chemische Verbindungen " Etwa die Hälfte findet sich von Natur aus in den Tabakblättern, die andere Hälfte entsteht durch chemische Reaktionen beim Abbrennen der Zigarette Einige entstehen während der Trocknung, bei den anderen handelt es sich um Additive zur Geschmacks- und Produktsspezifizierung.
Krebserzeugende Inhaltsstoffe des Tabakrauchs • Acetaldehyd • Acrylnitril: in der Produktion v Acrylfasern und Plastik • Ammoniak: in Putzmitteln • Arsen: Rattengift • Benzol: Benzinzusatz • Blei: Batterien • Formaldehyd: Holzverarbeitung, Leichenkonservierung • Hydrazin: Raketentreibstoff • Kohlenmonoxid (Verbrennungsanlagen) • Phenol: im Teer • Toluol: Zusatz in Benzin, Lösungsmittel Deutsches Krebsforschungszentrum, 2005 Additive " Seit 1970 werden regelmäßig Additive beigefügt um: " Zu einer höheren Nikotinausbeute zu führen " Den Geschmack zu verstärken " Geruch und Sichtbarkeit des Nebenstromrauches zu verbergen " Sie werden hinsichtlich ihrer Toxizität geprüft, nicht auf ihren Einfluß auf das Rauchverhalten und die Abhängigkeit IH, AL
Additive " Für die Verwendung von Additiven gibt es keine Richtlinien " US Zigaretten enthalten derzeit etwa 10%. " 1994 veröffentlichten US Zigarettenproduzenten eine Liste von 599 Additiven, die Zuckerarten, Feuchtigkeitsregulatoren, Geschmacksstoffe und Pestizide enthalten. " Nur die Tabakfirmen kennen die Additive einzelner Marken IH, AL Nikotinaufnahme, Nikotindosis " Nikotin wird beim Rauchen inhaliert und in den kleinen Atemwegen und Alveoli abgelagert " Nikotin erreicht die Zirkulation über den pulmonalen Kreislauf (Resorption nach Inhalation schneller als bei i.v.-Gabe) " Rasche Passage der Blut-Hirnschranke und Verteilung im gesamten Gehirn innerhalb von 7 bis 10 Sekunden " Nikotindosis: durchschnittlich 1,0 mg (0,36 - 1,56 mg) pro Zigarette " Studie an 22 Zigarettenrauchern (20 - 69 Zig./Tag): durchschnittliche tägliche Aufnahme von 37 mg Nikotin IH, AL
Nikotinblutspiegel " Nikotinspiegel im Blut steigt schnell an und erreicht mit dem Ende der jeweiligen Zigarette sein Maximum 5 - 30 ng/ml Anstieg bei einer Zigarette: Beträchtliche Basis- Spitzenoszillationen von Zigarette zu Zigarette 10 - 50 ng/ml Nachmittagsspiegel " Mit einer Halbwertszeit von 2 Std. kumuliert Nikotin über 6 bis 8 Std., persistiert über Nacht und bedingt eine Exposition über 24 Stunden " Rauchen ist daher keine passagere Nikotinexposition, sondern eine Exposition über 24 Stunden IH, AL Nikotininduzierte Freisetzung von Neurotransmittern Dopamin Freude, Appetitzügelung Norepinephrin Wachsamkeit , Appetitzügelung Acetylcholin Wachsamkeit, gesteigerte Wahrnehmungsfähigkeit Nikotin Vasopressin Verbesserung des Gedächtnisses Serotonin Beeinflußt Stimmungslage, Appetitzügelung Beta-endorphin Befreit von Ängsten Benowitz, 1999 IH, AL
Tabakabhängigkeit " Die Nikotinabhängigkeit ist als Suchterkrankung definiert (American Psychiatric Association) – Suchtpotential mit Heroin vergleichbar " Das „Tobacco Dependence Syndrome“ ist als Krankheit definiert: ICD -10 Code 17.2 – neurobiologische Erkrankung, die eine Therapie erfordert " Besonderheiten der Nikotinabhängigkeit – Nikotin erreicht das Gehirn innerhalb von 7 bis 10 Sekunden – Nikotin kann stimulieren oder auch beruhigen. " Rauchen ist ein Verhalten, ein „Teil des Lebens“ IH, AL Tabakabhängigkeit • Nikotin ist die Droge im Tabakprodukt • Nikotin gelangt entweder durch Lunge oder MSH in den Blutkreislauf und wird auf diesem Wege ins ZNS gebracht • Bindet an Acetylcholinrezeptoren • Verlängert dadurch Öffnungsdauer der Ionenkanäle für Na Einstrom in Hirnzelle
Tabakabhängigkeit • Durch diesen zusätzlichen Stimulus erhöht sich die Konzentration von Noradrenalin in bestimmten Hirnregionen! dadurch angenehmes Empfinden • Zielzelle wird für den selben Reiz unempfindlich gemacht! Erhöhung der Nikotindosis notwendig um gleiche Wirkung zu erzielen Potenzierung der Suchtwirkung • Ammonium wirkt wie ein Beschleuniger für das Nikotin (Additiv) • Zigaretten enthalten eine Reihe von Substanzen die sich in ihrer Suchtwirkung potenzieren. • Acetaldehyd entsteht durch Verbrennen des künstlich zugesetzten Zuckers und reduziert das Enzym MAO (Monoaminooxidase) – B. Dieses baut Dopamin und Serotonin ab. • Raucher haben bis zu 40% weniger MAO-B, dementsprechend mehr an Dopamin und Serotonin wirken im Gehirn. Das wird wie bei Nikotin als angenehm empfunden und erhöht das Suchtpotential. IH, AL
Nikotin-Entzugssymptome " 80% aller Raucher haben Entzugssymptome, wenn sie versuchen abstinent zu werden " Typische Symptome: Unruhe, Gereiztheit, Ungeduld, Schläfrigkeit, Durchschlafstörungen, Verwirrtheit, Konzentrationsminderung (Benowitz 1988) " Diese Symptome sind 24 - 48 Stunden nach der letzten Zigarette am stärksten ausgeprägt und verschwinden dann meist im Laufe von 2 bis 3 Wochen " Die Lust auf eine Zigarette, das Craving, kann besonders in Stesssituationen noch über Monate bis Jahre bestehen IH, AL Raucherentwöhnung in der Zahnheilkunde
In Österreich rauchen 2,3 Millionen Menschen= 29,3 %! 37% 45% 18%= 414.000 RaucherInnen Tabakkonsum reduzieren Rauchen aufhören Konsonante Raucher IH, AL •Orale Auswirkungen des Rauchens: Karzinome, Präkanzerosen, Parodontitis, Geschmacksveränderungen, Halitosis, Ästhetik •Epidemiologische Gründe: Viele Patienten werden (mehrmals) erreicht, auch nur durch eine kurze Intervention kommt es bei einigen Patienten zum Rauchstop, Prävention, Entlastung des Gesundheitssystems
• Bereitschaft zur Verhaltensänderung • Angst vor Rückfall • Angst vor Gewichtszunahme Intervention und Beratung: Abstinenzrate/nach 1 J. keine 10.9% Minimalintervention (< 3 min) 13.4% Kurzintervention (3-10 min) 16% Weitergehende Beratung(>10 min) 22.1% Metaanalyse , Treating tobacco use and dependence 2000,U.S.
Prochaska et al 1983 Raucherberatung • Ask: Raucherstatus bestimmen • Advise: Empfehlung zum Rauchstop, Information (Beratung) • Assess: Interessiert an einem Rauchstop? (Einschätzung) • Assist: Nikotinentzug, Verhaltensmodifikation, Umgebung, Motivation (beistehen) • Arrange: Kontrolltermine, Bestärkung • (us 2000 public health clinical practice guidelines)
Fagerströmtest Ein standardisierter Test zur Beurteilung der Nikotinabhängigkeit 1. Wie lange dauert es, bis Sie nach dem Aufwachen Ihre erste Zigarette rauchen? (3) innerhalb von 5 Minuten (2) 6 bis 30 Minuten (1) 31 bis 60 Minuten (0) nach 60 Minuten 2. Fällt es Ihnen schwer, an Orten an denen das Rauchen verboten ist, darauf zu verzichten, z.B. in der Kirche, der Bibliothek, im Kino etc. (1) ja (0) Nein Fagerströmtest 3. Bei welcher Zigarette würde es Ihnen am schwersten fallen, auf sie zu verzichten? (1) Bei der ersten morgens (0) Bei einer anderen 4. Wie viele Zigaretten rauchen Sie täglich? (0) bis 10 (1) 11-20 (2) 21-30 (3) 31 und mehr 5. Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Aufwachen mehr als während des restlichen Tages? (1) ja (0) Nein
Fagerströmtest 6. Rauchen Sie selbst dann, wenn Sie so krank sind, dass Sie den größten Teil des Tages im Bett bleiben müssen? (1) ja (0) Nein Testauswertung/Beurteilung der Abhängigkeit: " 0-2 Punkte: sehr gering " 3-4 Punkte: gering " 5 Punkte: mittel " 6-7 Punkte: stark " 8-10 Punkte: sehr stark Nikotinersatztherapie " Nikotinpflaster " Nikotinkaugummi " Inhalator " Sublingualtablette " Nasalspray
Nikotinersatztherapie • Nikotinersatztherapie verglichen mit • Placebo: OR= 1,73 • Alle im Handel erhältlichen Nikotinersatzformen sind als Teil einer Strategie zur Raucherentwöhnung effizient. • (Standards der Raucherentwöhnung , Konsensus der ÖGP) schwache mässige starke sehr starke Nikotinersatztherapie Nikotin-substitution Nikotin- abhängigkeit Nikotin- abhängigkeit Nikotin- abhängigkeit Nikotin- abhängigkeit • Dosierung nach # # Fagerströmtest Pflaster # in Kombination mit anderem in Kombination mit anderem • Bis zu 12 Monate Nikotinpräparat Nikotinpräparat lang Kaudepot # 2mg # 2mg # 4mg # 4mg # # Inhalator # # in Kombination in Kombination mit Pflaster mit Pflaster # # Sublingualtablette # # in Kombination in Kombination mit Pflaster mit Pflaster
Ziel: strukturierter und dokumentierter Umgang mit Rauchern Morgenbesprechung: Raucherstatus unbedingt erwähnen! Saal: Jeder Patient füllt den Raucheranamnesebogen aus Bei Rauchern wird das Karteiblatt für rauchende Patienten ausgefüllt und damit auch bei jeder Behandlung der Verlauf des Rauchverhaltens dokumentiert Raucheranamnese (Ask) Anlaß für das Informationsgespräch : Auswirkungen des Rauchens auf Parodontitis (vermehrter Knochenverlust, Veränderungen der Bakterienzusammensetzung, Veränderungen der Leukozytenfunktion, Fibroblasten) und die Therapie (bessere Heilung). Diagnostik: pack/years: (Zigarettenanzahl x Jahre) : 20 Folgeschäden Fagerström CO- Messung Klare Empfehlung zum Rauchstop (Advise)
• (Asses) • 2. Können Sie sich vorstellen aufzuhören? – + nein: dokumentieren (Karteiblatt), nachfragen + vielleicht: Raucherprotokoll mitgeben, NET erwähnen , Internetseiten empfehlen (rauchertelefon.at, krebshilfe.net), dokumentieren (Karteiblatt),nachfragen Der Patient lernt: • Die Gründe zu erforschen, warum man endgültig mit dem Rauchen aufhören will • Zeiten und Situationen zu erkennen, in denen man gewohnt ist zu rauchen und neue Wege zu finden, der Versuchung einer Zigarette zu widerstehen • seine Familie und Freunde zu motivieren, einen auf diesem Weg zu unterstützen • Zigaretten protokollieren
+ ja: Beratung, ev. Überweisung ( Rauchertelefon): Kontrollblatt, unnötige Zigaretten weglassen, Ersatzmaßnahmen überlegen, Umgebung, ev 2. Person (Verhaltensaspekte), Fagerströmtest, NET empfehlen (physische Abhängigkeit), Rauchstopp festlegen, (Motivation) , “Rauchfrei” Information: Zyban, Akupunktur, Hypnose Kontrolltermine (Arrange): Begleitung, Bestärkung, Risikosituationen, Motivation 4. Raucherstatus muß immer wieder neu dokumentiert werden (Karteiblatt) um Zeitpunkt für erneute Intervention zu finden.
Benefit der Tabakentwöhnung • Verschiedene Studien zeigen, dass sich nach 8 Std Nikotinabstinenz die expiratorische Kohlenmonoxid-Konzentration verringert • Nach 48 Std kam es wieder zu einer Intensivierung der Geruchs und Geschmacksempfindung • Nach 72 Std. zu einer messbaren Verbesserung der respiratorischen Funktion (Moller et al. 2008) 10 Gründe für Rauchstopp • Lungenkrebs (innerhalb weniger Jahre sinkt das Risiko) • Herz- Kreislauferkrankungen (1 Woche nach dem Rauchstopp sinkt der Blutdruck) • Atemwegserkrankungen (verbesserte Funktion der Atemwege bereits nach 3 d) • Unfruchtbarkeit/Impotenz • Infektion der Atemwege (3- 9 Mon nach Rauchstopp verbessern sich Husten etc.)
10 Gründe für Rauchstopp • Persönliches Erscheinungsbild (Verfärbungen der Finger, Zähne, Verbesserung der Haut) • Körperliche Fitness (Exraucher sind körperlich wieder fit, leben gesünder und sind belastbarer) • Gesundheitschädigung anderer durch Passivrauchen • Kontrolle über das eigene Leben (nicht mehr Opfer der eigenen Sucht) • Geldersparnis (ca 1200 Euro bei einer Schachtel/d pro Jahr) Quelle: Deutsches Krebsforschungszentrum 2008 Diese Effekte der Tabakentwöhnung sind altersunabhängig, eine Beendigung des Zigarettenrauchens ist daher in jedem Alter sinnvoll
www.dental-education.ch/smoking „Rauchen schadet- LET IT BE !!! www.rauchertelefon.at
DANKE FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT
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