AUFKLÄRUNGSBOGEN Impfzentrum (Blanko) Zur Schutzimpfung gegen COVID-19 (Corona Virus Disease 2019)

 
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AUFKLÄRUNGSBOGEN                             Impfzentrum (Blanko)
Zur Schutzimpfung gegen COVID-19 (Corona Virus Disease 2019)
– mit mRNA- und Vektor-Impfstoffen –
Ausgabe 1 Version 004 / Stand 01. April 2021 (dieser Aufklärungsbogen wird laufend aktualisiert)
Name der zu impfenden Person
Geburtsdatum

   Vaxzevria® von AstraZeneca                                  Comirnaty® von Biontech
   COVID-19 Vaccine Janssen® von Johnson & Johnson             COVID-19 Vaccine Moderna

Was ist COVID-19?                                           sind aber derzeit noch nicht zugelassen. Vektor-Impf-
                                                            stoffe gegen andere Erkrankungen sind hingegen
Coronaviren sind seit Jahrzehnten bekannt. Seit dem
                                                            bereits zugelassen.
Jahreswechsel 2019/2020 zirkuliert weltweit ein neu-
artiges Coronavirus, das SARS-Coronavirus-2 (SARS-          mRNA-Impfstoffe: (Boten-RNA oder messenger Ribo-
CoV-2), welches der Erreger der Krankheit COVID-19          nukleinsäure) ist die „Bauanleitung“ für jedes einzelne
(Corona Virus Disease 2019) ist.                            Eiweiß des Körpers und ist nicht mit der menschlichen
                                                            Erbinformation – der DNA – zu verwechseln. In den
Zu den häufigen Krankheitszeichen von COVID-19
                                                            mRNA-Impfstoff gegen COVID-19 ist eine „Bauanlei-
zählen trockener Husten, Fieber, Atemnot sowie ein
                                                            tung“ für einen einzigen Baustein des Virus (das soge-
vor­
   ü bergehender Verlust des Geruchs- und Ge­­
                                                            nannte Spikeprotein) enthalten. Die COVID-19-mRNA-
schmacks­­­sinnes. Auch ein allgemeines Krankheitsge-
                                                            Impfstoffe enthalten keine vermehrungsfähigen
fühl mit Kopf- und Gliederschmerzen, Halsschmerzen
                                                            Impf­­­­­­­­­­­viren, d.h. geimpfte Personen können auch keine
und Schnupfen werden beschrieben. Seltener berich-
                                                            Impfviren auf andere Personen übertragen. Die im
ten Patienten über Magen-Darm-Beschwerden, Binde-
                                                            Impf­­stoff enthaltene mRNA wird nach der Impfung
hautentzündung und Lymphknotenschwellungen. Folge­
                                                            nicht ins menschliche Erbgut eingebaut, sondern nach
schäden am Nerven- oder Herz-Kreislaufsystem sowie
                                                            Eintritt in die Zellen (vor allem in Muskelzellen an der
langanhaltende Krankheitsverläufe sind möglich. Ob­­
                                                            Impfstelle und in bestimmten Abwehrzellen) „abgele-
wohl ein milder Verlauf der Krankheit häufig ist und die
                                                            sen“, woraufhin diese Zellen dann das Spikeprotein
meisten Erkrankten vollständig genesen, sind schwere
                                                            selbst herstellen. Die so vom Körper des Geimpften
Verläufe mit Lungenentzündung, die über ein Lungen-
                                                            ge­­bildeten Spikeproteine werden vom Immunsystem
versagen zum Tod führen können, gefürchtet.
                                                            als Fremdeiweiße erkannt; in der Folge werden Anti-
Neben dem Vermeiden einer Infektion durch Beachtung         körper und Abwehrzellen gegen das Spikeprotein des
der AHA + A + L-Regeln (Abstand halten, Hygiene be­­        Virus gebildet. So entsteht eine schützende Immun-
achten, Alltagsmaske tragen, Corona-Warn-App herunter­­­­   antwort.
laden, regelmäßig lüften) bietet die Impfung den best-
                                                            Die im Impfstoff enthaltene mRNA wird im Körper
möglichen Schutz vor einer Erkrankung.
                                                            nach einigen Tagen abgebaut. Dann wird auch kein
Um welchen Impfstoff handelt es sich?                       Viruseiweiß (Spikeprotein) mehr hergestellt.
Es sind mehrere Impfstoffe gegen COVID-19 zugelas-          Vektor-Impfstoffe: Die Impfstoffe bestehen aus soge-
sen, die gleichermaßen geeignet sind, um sich indivi-       nannten Vektorviren. Das jeweilige Vektorvirus ist ein
duell vor COVID-19 zu schützen und die Pandemie zu          gut untersuchtes Virus, das sich nicht vermehren kann.
bekämpfen. Die hier besprochenen mRNA-COVID-19-             Es handelt sich nicht um Lebendimpfstoff. Das Vektor-
Impfstoffe (Comirnaty® von BioNTech/Pfizer, COVID 19        virus enthält und transportiert die genetische Informa-
Vaccine Moderna® von Moderna) sowie der COVID-19-           tion für ein einzelnes Eiweiß des Corona-Virus, das
Vektor-Impfstoff (Vaxzevria® von AstraZeneca, ehe-          sogenannte Spikeprotein. Die COVID-19-Vektor-Impf-
mals COVID-19 Vaccine AstraZeneca® und COVID-19             stoffe enthalten keine vermehrungsfähigen Impfviren,
Vaccine Janssen® von Johnson & Johnson) sind gen-           d.h. geimpfte Personen können auch keine Impfviren
basierte Impfstoffe, die auf modernen Technologien          auf andere Personen übertragen.
beruhen. Weitere mRNA-Impfstoffe werden geprüft,
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Die vom Vektorvirus transportierte Information wird       Die Studiendaten zeigen: Die Wahrscheinlichkeit, an
nach der Impfung nicht ins menschliche Erbgut einge-      COVID-19 zu erkranken, war bei den gegen COVID-19
baut, sondern nach Eintritt in die Zellen (vor allem in   geimpften Personen um etwa 95 % (Comirnaty® von
Muskelzellen an der Impfstelle und in bestimmten          BioNTech/Pfizer und COVID-19 Vaccine Moderna®
Abwehrzellen) „abgelesen“, woraufhin diese Zellen dann    von Moderna) bzw. 80 % (Vaxzevria® von AstraZe-
das Spikeprotein selbst herstellen. Das Spikeprotein      neca) bzw. 65 % (COVID-19 Vaccine Janssen® von
kann für sich alleine keine SARS-CoV-2-Infektion aus-     Johnson & Johnson) geringer als bei den nicht geimpf-
lösen. Die so vom Körper des Geimpften gebildeten         ten Personen. Die Wirksamkeit in Bezug auf die Ver-
Spikeproteine werden vom Immunsystem als Fremd-           hinderung einer schweren COVID-19 Erkrankung (also
eiweiße erkannt; in der Folge werden Antikörper und       zum Beispiel einer Behandlung im Krankenhaus) liegt
Abwehrzellen gegen das Spikeprotein des Virus gebil-      bei den mRNA-Impfstoffen bei etwa 85%, bei Vaxzev-
det. So entsteht eine schützende Immunantwort.            ria® von AstraZeneca bei etwa 95% und bei COVID-19
                                                          Vaccine Janssen® von Johnson & Johnson bei etwa
Das Vektorvirus kann sich im menschlichen Körper
                                                          100 %. Das bedeutet: Wenn eine mit einem COVID-
nicht vermehren und wird nach kurzer Zeit wieder
                                                          19-Impfstoff geimpfte Person mit dem Erreger in Kon-
abgebaut. Dann wird auch kein Viruseiweiß (Spikepro-
                                                          takt kommt, wird sie mit hoher Wahrscheinlichkeit
tein) mehr hergestellt.
                                                          nicht erkranken. Wie lange dieser Impfschutz anhält,
Wie wird der Impfstoff verabreicht?                       ist derzeit noch nicht bekannt.
Der Impfstoff wird in den Oberarmmuskel gespritzt.        Auch wenn Sie geimpft sind, ist es notwendig, dass Sie
Der Impfstoff muss zweimal verabreicht werden. Für        weiterhin die AHA + A + L-Regeln beachten und somit
einen ausreichenden Impfschutz bei den mRNA-Impf-         sich und Ihre Umgebung schützen. Gründe dafür sind,
stoffen Comirnaty® von BioNTech/Pfizer und COVID-         dass der Schutz nicht sofort nach der Impfung ein-
19 Vaccine Moderna® von Moderna empfiehlt die             setzt und auch nicht bei allen geimpften Personen glei-
Ständige Impfkommission beim Robert Koch-Institut         chermaßen vorhanden ist. Zudem lässt sich zurzeit
(STIKO) einen Abstand von 6 Wochen, bei dem Vektor-       noch nicht mit Sicherheit sagen, ob Personen das
Impfstoff Vaxzevria® von AstraZeneca empfiehlt die        Virus (SARS-CoV-2) trotz Impfung weiterverbreiten
STIKO einen Abstand von 12 Wochen zwischen der 1.         können.
Und der 2 Impfung. Bei der 2. Impfung muss gegen-
wärtig der gleiche Impfstoff desselben Herstellers ver-
                                                          Wer profitiert besonders von der Impfung?
wendet werden wie bei der 1. Impfung.                     Es sind mehrere Impfstoffe gegen COVID-19 zugelas-
                                                          sen, die gleichermaßen geeignet sind, um sich indivi-
Eine Ausnahme gilt bei Personen unter 60 Jahren, bei
                                                          duell vor COVID-19 zu schützen und die Pandemie zu
denen bei der 1. Impfung Vaxzevria® von AstraZeneca
                                                          bekämpfen. COVID-19-mRNA-Impfstoffe sind für Per-
verwendet wurde. Für diese Personen empfiehlt die
                                                          sonen ab 16 Jahre (Comirnaty®) bzw. ab 18 Jahre
STIKO zurzeit, die 2. Impfung 12 Wochen nach der 1.
                                                          (COVID-19 Vaccine Moderna®) zugelassen. Solange
Impfung mit einem mRNA-Impfstoff (Comirnaty® von
                                                          nicht ausreichend Impfstoff für die Versorgung aller
BioNTech/Pfizer oder COVID-19 Vaccine Moderna®
                                                          zur Verfügung steht, sollen vordringlich Personen
von Moderna) durchzuführen.
                                                          geimpft werden, die entweder ein besonders hohes
COVID-19 Vaccine Janssen® von Johnson & Johnson           Risiko für einen schweren oder tödlichen Verlauf von
muss nur einmal verabreicht werden.                       COVID-19 aufweisen (also z. B. ältere Personen), die
                                                          aufgrund ihrer Berufstätigkeit ein besonders hohes
Wie wirksam ist die Impfung?                              Risiko haben, sich mit SARS-CoV-2 anzustecken oder
Die verfügbaren COVID-19-mRNA-Impfstoffe sind hin-        die aufgrund ihrer Berufstätigkeit Kontakt zu beson-
sichtlich der Wirksamkeit und auch der möglichen          ders durch COVID-19 gefährdeten Personen haben.
Impfreaktionen und Komplikationen vergleichbar.
                                                          Wer soll nicht geimpft werden?
Nach derzeitigem Kenntnisstand bieten die COVID-
                                                          mRNA-Impfstoffe: Kinder und Jugendliche bis ein-
19-mRNA-Impfstoffe eine hohe Wirksamkeit von etwa
                                                          schließlich 15 Jahren, für die aktuell kein mRNA-Impf-
95 %. Der COVID-19-Vektor-Impfstoff (Vaxzevria® von
                                                          stoff zugelassen ist, sollen nicht geimpft werden.
AstraZeneca) bietet nach derzeitigem Kenntnisstand
bei Erwachsenen unter Einhaltung eines Abstands 12        Vektor-Impfstoffe: Kinder und Jugendliche bis ein-
Wochen zwischen beiden Impfungen eine gute Wirk-          schließlich 17 Jahren, für die aktuell kein COVID-19-
samkeit von bis zu 80 % in allen Altersgruppen, bei       Vektor-Impfstoff zugelassen ist, sollen nicht damit
COVID-19 Vaccine Janssen® von Johnson & Johnson           geimpft werden. Die STIKO empfiehlt die Impfung mit
von etwa 65 %.                                            COVID-19 Vaxzevria® von AstraZeneca nur für
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Per­sonen, die 60 Jahre oder älter sind. Für Erwach-      BioNTech/Pfizer oder COVID-19 Vaccine Moderna®)
sene unterhalb dieser Altersgrenze empfiehlt die          durchzuführen.
STIKO die Impfung mit diesem Impfstoff aktuell nicht,
                                                          Personen ohne Immunschwäche, bei denen eine Infek-
da es in einigen seltenen Fällen, und zwar ganz über-
                                                          tion mit dem neuartigen Coronavirus sicher nachge-
wiegend bei Personen in einem Alter unter 60 Jahren,
                                                          wiesen wurde, können frühestens 6 Monate nach
zu schweren Erkrankungen kam. Diese Erkrankung
                                                          Genesung bzw. nach der Diagnose geimpft werden
beinhaltet Blutgerinnsel (Thrombosen) in Kombination
                                                          und sollen dann lediglich eine Impfdosis erhalten. Ob
mit einer Verringerung der Blutplättchenzahl (Throm-
                                                          bei diesen Personen später eine 2. Impfung notwendig
bozytopenie) und gingen teilweise mit Blutungen ein-
                                                          ist, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Personen, bei
her. Einige diese Personen sind verstorben.
                                                          denen nach der 1. Impfung eine Infektion mit dem neu-
Wer an einer akuten Krankheit mit Fieber (38,5°C oder     artigen Coronavirus sicher nachgewiesen wurde, kön-
höher) leidet, soll erst nach Genesung geimpft werden,    nen laut STIKO-Empfehlung die 2. Impfung frühestens
unabhängig von der Art des COVID-19-Impfstoffes.          6 Monate nach der Infektion erhalten. Es gibt keine
Eine Erkältung oder gering erhöhte Temperatur (unter      Hinweise, dass die Impfung eine Gefährdung darstellt,
38,5°C) ist jedoch kein Grund, die Impfung zu verschie-   wenn man in der Vergangenheit eine Infektion durch-
ben. Bei einer Überempfindlichkeit gegenüber einem        gemacht hat. Es besteht also keine medizinische Not-
Impfstoffbestandteil sollte nicht geimpft werden: Bitte   wendigkeit, dies vor der Impfung auszuschließen.
teilen Sie der Impfärztin/dem Impfarzt vor der Impfung
                                                          Zur Anwendung der COVID-19-Impfstoffe in der
mit, wenn Sie Allergien haben. Wer nach der 1. Imp-
                                                          Schwangerschaft und Stillzeit liegen noch keine aus-
fung eine allergische Sofortreaktion (Anaphylaxie)
                                                          reichenden Erfahrungen vor. Die STIKO empfiehlt die
hatte, sollte die 2. Impfung nicht erhalten.
                                                          generelle Impfung in der Schwangerschaft derzeit
mRNA-Impfstoffe: Personen, bei denen in der Vergan-       nicht. In Einzelfällen kann Schwangeren mit Vorerkran-
genheit eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus     kungen, die ein hohes Risiko für einen schweren Ver-
nachgewiesen wurde, müssen zunächst nicht geimpft         lauf der COVID-19-Erkrankung haben, nach Nutzen-
werden. Es gibt jedoch keine Hinweise, dass die Imp-      Risiko-Abwägung und nach ausführlicher Aufklärung
fung eine Gefährdung darstellt, wenn man in der Ver-      eine Impfung angeboten werden. Die STIKO hält es für
gangenheit eine Infektion durchgemacht hat. Es            unwahrscheinlich, dass eine Impfung der Mutter wäh-
besteht also keine medizinische Notwendigkeit, dies       rend der Stillzeit ein Risiko für den Säugling darstellt
vor der Impfung auszuschließen.
                                                          Bitte teilen Sie der Ärztin/dem Arzt vor der Impfung
Vektor-Impfstoffe: Für Personen, die 60 Jahre und         mit, wenn Sie an einer Gerinnungsstörung leiden oder
älter sind, ist das Risiko, schwer an COVID-19 zu         gerinnungshemmende Medikamente einnehmen. Sie
erkranken oder an COVID-19 zu versterben, deutlich        können unter Einhaltung einfacher Vorsichtsmaßnah-
höher als bei jüngeren Personen. Zudem traten die         men geimpft werden. Es spricht nichts gegen eine
oben beschriebenen Komplikationen ganz überwie-           Impfung bei Personen mit einer Immunschwäche. Es
gend bei Personen unter 60 Jahren auf. Für Personen,      ist jedoch möglich, dass die Impfung bei diesen Perso-
die 60 Jahre und älter sind, wird die Impfung mit Vax-    nen nicht so wirksam ist.
zevria® von AstraZeneca daher empfohlen. Auch für
                                                          Bitte teilen Sie der Ärztin / dem Arzt vor der Impfung
diese Altersgruppe konnte gezeigt werden, dass der
                                                          auch mit, wenn Sie nach einer Impfung in der Vergan-
Impfstoff eine gute Wirksamkeit hat.
                                                          genheit eine allergische Reaktion hatten oder Allergien
Laut STIKO-Empfehlung ist eine Impfung mit Vaxzev-        haben. Die Ärztin 7 der Arzt wird mit Ihnen abklären, ob
ria® von AstraZeneca bei Personen unter 60 Jahre          etwas gegen die Impfung spricht.
weiterhin möglich, wenn sie diese Entscheidung
gemeinsam mit ihrer Ärztin / ihrem Arzt treffen.          Wie verhalte ich mich vor und nach der Impfung?
Zweite Impfung nach erfolgter Erstimpfung mit Vax-        Wenn Sie nach einer früheren Impfung oder anderen
zevria® von AstraZeneca: Für Personen, die 60 Jahre       Spritze ohnmächtig geworden sind oder zu Sofortaller-
und älter sind und bei denen die 1. Impfung mit Vax-      gien neigen, teilen Sie dies bitte der Impfärztin /dem
zevria® von AstraZeneca durchgeführt wurde, wird          Impfarzt vor der Impfung mit. Dann kann sie/er Sie
empfohlen, auch die 2. Impfung mit Vaxzevria® von         nach der Impfung gegebenenfalls länger beobachten.
AstraZeneca durchzuführen. Für Personen unter 60
                                                          Zu anderen Impfungen soll ein Abstand von mindes-
Jahren, die bereits eine Impfung mit Vaxzevria® von
                                                          tens 14 Tagen eingehalten werden.
AstraZeneca erhalten haben, empfiehlt die STIKO zur-
zeit, die 2. Impfung 12 Wochen nach der 1. Impfung        Nach der Impfung müssen Sie sich nicht besonders
mit einem mRNA-Impfstoff (Comirnaty® von                  schonen. Bei Schmerzen oder Fieber nach der
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Impfung (s. „Welche Impfreaktionen können nach der        waren Druckempfindlichkeit an der Einstichstelle
Impfung auftreten?“) können schmerzlindernde / fie-       (mehr als 60 %), Schmerzen an der Einstichstelle, Kopf-
bersenkende Medikamente (z. B. Paracetamol) einge-        schmerzen und Abgeschlagenheit (mehr als 50 %),
nommen werden. Ihre Hausärztin / Ihr Hausarzt kann        Muskelschmerzen und Unwohlsein (mehr als 40 %),
Sie hierzu beraten.                                       erhöhte Temperatur und Schüttelfrost (mehr als 30 %),
                                                          Gelenkschmerzen und Übelkeit (mehr als 20 %). Häu-
Begeben Sie sich unverzüglich in ärztliche Behand-
                                                          fig (zwischen 1 % und 10 %) wurde über Erbrechen,
lung, wenn Sie nach der Impfung mit einem Vektor-
                                                          Durchfall, Rötung und Schwellung der Einstichstelle
Impfstoff Atemnot, Brustschmerzen, Schwellungen
                                                          sowie Fieber berichtet. Gelegentlich (zwischen 0,1 %
der Beine oder anhaltende Bauchschmerzen entwi-
                                                          und 1 %) traten Lymphknotenschwellungen, vermin-
ckeln. Suchen Sie auch sofort eine Ärztin oder einen
                                                          derter Appetit, Schwindel, Schläfrigkeit, vermehrtes
Arzt auf, wenn Sie einige Tage nach der Impfung starke
                                                          Schwitzen, Juckreiz und ein allgemeiner Hautaus-
oder anhaltende Kopfschmerzen oder Sehstörungen
                                                          schlag auf.
haben oder bei Ihnen nach einigen Tagen Blutergüsse
oder punktförmige Hautblutungen außerhalb der Ein-        COVID-19 Vaccine Janssen® von Johnson & Johnson:
stichstelle auftreten.                                    Die am häufigsten berichteten Impfreaktionen in den
                                                          Zulassungsstudien waren Schmerzen an der Einstich-
Welche Impfreaktionen können nach der Imp-
                                                          stelle (mehr als 40 %), Kopfschmerzen, Müdigkeit und
fung auftreten?                                           Muskelschmerzen (mehr als 30 %) sowie Übelkeit
Nach der Impfung kann es als Ausdruck der Auseinan-       (mehr als 10 %). Häufig (zwischen 1 % und 10 %) wurde
dersetzung des Körpers mit dem Impfstoff zu kurzfris-     über Fieber, Husten, Gelenkschmerzen, Rötung und
tigen, vorübergehenden Lokal- und Allgemeinreaktio-       Schwellung der Einstichstelle sowie Schüttelfrost
nen kommen. Diese Reaktionen können auch Fieber,          berichtet. Gelegentlich (zwischen 0,1 % und 1 %) traten
Schüttelfrost und andere grippeähnliche Beschwerden       Zittern, Niesen, Schmerzen im Mund und Rachen,
sein. Diese Reaktionen treten meist innerhalb von Tagen   genereller Ausschlag, vermehrtes Schwitzen, Schwä-
nach der Impfung auf und klingen für gewöhnlich inner-    che der Muskeln, Schmerzen in Arm und Bein, Rücken-
halb weniger Tage nach der Impfung wieder ab.             schmerzen, allgemeines Schwächegefühl und Unwohl-
                                                          sein auf.
Comirnaty®: Die am häufigsten berichteten Impfreak-
tionen in den Zulassungsstudien waren Schmerzen an        Die meisten Reaktionen sind bei älteren Personen
der Einstichstelle (mehr als 80 %), Müdigkeit (mehr       etwas seltener als bei jüngeren Personen zu beobach-
als 60 %), Kopfschmerzen (mehr als 50 %), Muskel-         ten. Die Impfreaktionen sind zumeist mild oder mäßig
schmerzen und Schüttelfrost (mehr als 30 %), Gelenk-      ausgeprägt und treten bei den mRNA-Impfstoffen
schmerzen (mehr als 20 %), Fieber und Schwellung der      etwas häufiger nach der 2. Impfung auf. Bei Vaxzevria®
Einstichstelle (mehr als 10 %). Häufig (zwischen 1 %      von AstraZeneca treten diese Reaktionen nach der 2.
und 10 %) traten Übelkeit und Rötung der Einstichstelle   Impfung etwas seltener als nach der 1. Impfung auf.
auf. Gelegentlich (zwischen 0,1 % und 1 %) traten
Lymphknotenschwellungen, Schlaflosigkeit, Schmer-
                                                          Sind Impfkomplikationen möglich?
zen in Arm oder Bein, Unwohlsein und Juckreiz an der      Impfkomplikationen sind über das normale Maß einer
Einstichstelle auf.                                       Impfreaktion hinausgehende Folgen der Impfung, die
                                                          den Gesundheitszustand der geimpften Person deut-
COVID-19 Vaccine Moderna®: Die am häufigsten
                                                          lich belasten.
berichteten Impfreaktionen den Zulassungsstudien
waren Schmerzen an der Einstichstelle (mehr als 90 %),    Comirnaty®: In den umfangreichen klinischen Prüfun-
Müdigkeit (70 %), Kopf- und Muskelschmerzen (mehr         gen vor der Zulassung wurden nach Gabe von Comir-
als 60 %), Gelenkschmerzen und Schüttelfrost (mehr        naty® 4 Fälle (zwischen 0,1 % und 0,01 %) von akuter
als 40 %), Übelkeit oder Erbrechen (mehr als 20 %),       Gesichtslähmung beobachtet, die sich in allen Fällen
Schwellung oder Schmerzempfindlichkeit der Lymph-         nach einigen Wochen zurückbildete. Diese Gesichts-
knoten in der Achselhöhle, Fieber, Schwellung an der      lähmung stehen möglicherweise im ursächlichen
Einstichstelle (jeweils mehr als 10 %). Häufig (zwi-      Zusammenhang mit der Impfung.
schen 1 % und 10 %) wurde über allgemeinen Aus-
                                                          Moderna®: In den umfangreichen klinischen Prüfungen
schlag sowie Ausschlag, Rötung und Nesselsucht an
                                                          vor der Zulassung wurden nach Gabe von von COVID-
der Einstichstelle berichtet. Gelegentlich (zwischen
                                                          19 Vaccine Moderna® 3 Fälle von akuter Gesichtsläh-
0,1 % und 1 %) trat Juckreiz an der Einstichstelle auf.
                                                          mung beobachtet, 1 Fall trat in der Kontrollgruppe der
Vaxzevria® von AstraZeneca: Die am häufigsten             Ungeimpften auf. In allen Fällen hat sich die Gesichts-
berichteten Impfreaktionen in den Zulassungsstudien       lähmung nach einigen Wochen zurückgebildet.
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Ob diese Gesichtslähmungen im ursächlichen Zusam-         und Allgemeinreaktionen überschreiten, steht Ihnen
menhang mit der Impfung stehen, wird weiter unter-        Ihre Hausärztin / Ihr Hausarzt selbstverständlich zur
sucht. In sehr seltenen Fällen wurden Überempfind-        Beratung zur Verfügung. Bei schweren Beeinträchti-
lichkeitsreaktionen (2 Fälle von Gesichtsschwellung)      gungen, insbesondere Atemnot, Brustschmerzen, Bein-
beobachtet.                                               schwellungen oder anhaltenden Bauchschmerzen, star-
                                                          ken oder anhaltenden Kopfschmerzen oder Sehstörun-
Vaxzevria® von AstraZeneca: Seit Einführung der Imp-
                                                          gen oder wenn bei Ihnen einige Tage nach der Impfung
fung wurden nach einer Impfung mit Vaxzevria® von
                                                          Blutergüsse oder punktförmige Hautblutungen außer-
AstraZeneca in sehr seltenen Fällen Blutgerinnsel
                                                          halb der Einstichstelle auftreten, begeben Sie sich bitte
(Thrombosen), verbunden mit einer Verringerung der
                                                          unverzüglich in ärztliche Behandlung.
Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie), teilweise auch
mit Blutungen einhergehend, beobachtet. Darunter          Seit Einführung der Impfung wurden in sehr seltenen
waren einige schwere Fälle mit Blutgerinnseln an          Fällen anaphylaktische Reaktionen (allergische Sofort-
unterschiedlichen oder ungewöhnlichen Stellen (z. B.      reaktionen) berichtet. Diese traten kurz nach der Imp-
im Gehirn als Sinusvenenthrombosen oder im Bauch-         fung auf und mussten ärztlich behandelt werden. Bis-
raum als Mesenterialvenenthrombosen), zusammen            her wurden in Deutschland mehrere Millionen Dosen
mit erhöhter Gerinnungsaktivität oder auch Blutungen      der mRNA-COVID-19-Impfstoff verabreicht. Die bisher
im ganzen Körper. Die Mehrzahl dieser Fälle trat zwi-     an das Paul-Ehrlich-Institut gemeldeten unerwünsch-
schen vier bis 16 Tagen nach der Impfung und überwie-     ten Reaktionen nach Impfung mit mRNA-Impfstoffen
gend bei Personen unter 60 Jahren auf. Einige der be-     waren vor allem vorübergehende Lokal und Allgemein-
schriebenen Fälle endeten tödlich oder mit bleibendem     reaktionen, die auch in den klinischen Prüfungen vor
Schaden.                                                  der Zulassung berichtet wurden. Grundsätzlich können
                                                          – wie bei allen Impfstoffen – in sehr seltenen Fällen
COVID-19 Vaccine Janssen® von Johnson & Johnson:
                                                          eine allergische Sofortreaktion bis hin zum Schock
In seltenen Fällen (0,01 % bis 0,1 %) traten Überemp-
                                                          oder andere auch bisher unbekannte Komplikationen
findlichkeitsreaktionen und Nesselsucht auf. Seit Ein-
                                                          nicht ausgeschlossen werden. Wenn nach einer Imp-
führung der Impfung wurden in sehr seltenen Fällen
                                                          fung Symptome auftreten, welche die oben genannten
allergische Sofortreaktionen (anaphylaktische Reakti-
                                                          schnell vorübergehenden Lokal- und Allgemeinreaktio-
onen) berichtet. Diese traten kurz nach der Impfung
                                                          nen überschreiten, steht Ihnen Ihre Hausärztin / Ihr
auf und mussten ärztlich behandelt werden. Grund-
                                                          Hausarzt selbstverständlich zur Beratung zur Verfü-
sätzlich können – wie bei allen Impfstoffen – in sehr
                                                          gung. Bei schweren Beeinträchtigungen begeben Sie
seltenen Fällen eine allergische Sofortreaktion bis hin
                                                          sich bitte umgehend in ärztliche Behandlung.
zum Schock oder andere auch bisher unbekannte
Komplikationen nicht ausgeschlossen werden.               Es besteht die Möglichkeit, Nebenwirkungen auch
                                                          selbst zu melden: https://nebenwirkungen.bund.de
Wenn nach einer Impfung Symptome auftreten, welche
die oben genannten schnell vorübergehenden Lokal-

                Sollten Sie über diese schriftlichen Informationen hinaus Fragen haben,
                      steht Ihnen die Impfärztin oder der Impfarzt zur Verfügung.

Ich habe die schriftliche Aufklärung im Vorfeld erhalten, gelesen und verstanden und bestätige,
dass meine Fragen ausreichend beantwortet wurden.

Ort, Datum                                                        Unterschrift der zu impfenden Person
                                                                  (bzw. des gesetzlichen Vertreters)

                                                                  Dieser Aufklärungsbogen entspricht inhaltlich
                                                                  dem Aufklärungsbogen des Robert-Koch-
Unterschrift des Arztes/der Ärztin                                Instituts und wird laufend aktualisiert.
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