AUFTRAG: NUR Bundesheer - Gewerkschaft - Bundesheergewerkschaft

 
WEITER LESEN
AUFTRAG: NUR Bundesheer - Gewerkschaft - Bundesheergewerkschaft
AUFTR AG:  NUR
                          V E R W A LT E N
                           www.bundesheergewerkschaft.at

                           Bundesheer
                           Gewerkschaft

                                 Sommer 2019

                           Die einzige Alternative sind wir!
                          #fgöbhg l #bundesheergewerkschaft l www.bundesheergewerkschaft.at
Grafik Maghörndl Martin

                                                                           Bericht auf Seite 02
AUFTRAG: NUR Bundesheer - Gewerkschaft - Bundesheergewerkschaft
Sehr geehrte Damen und Herren, geschätzte                                Vom Verwalten und
Bedienstete des BMLV und des ÖBH,
Soldatinnen und Soldaten.
                                                                         Gestalten – und wo der
                                                                         Ursprung liegt
Die Sommermonate sind vorbei. All jenen, die ihren Urlaub bereits
genossen haben, wünsche ich, dass die Erholung noch lange anhal-
                                                                         Als Präsident der Bundesheergewerkschaft und auch als Landtags-
ten möge. Und all jenen, die den verdienten Urlaub noch vor sich
                                                                         abgeordneter führe ich viele Gespräche mit Menschen; so auch
haben, wünsche ich jetzt schon erholsame Tage.
                                                                         mit solchen, die meinen, sie zählten zu einem Kreis von Insidern,
                                                                         also zu einer Gruppe besonders gut informierter und vernetzter
Auch in dieser Ausgabe haben wir wieder viel Interessantes für Sie
                                                                         Personen.
zusammengetragen:
                                                                         „Kaiser“ Van der Bellen
Unser Leitartikel beschäftigt sich mit dem stakkatoartigen Wechsel
                                                                         In solchen Gesprächen erfahre ich so einiges, mitunter auch Wi-
der Bundesminister und nimmt besonders die Stellung des Vertei-
                                                                         dersprüchliches. Interessant erscheint mir allerdings, dass sich
digungsministers, GenMjr Thomas Starlinger, unter die Lupe.
                                                                         bei all den Erzählungen und Mären eines manifestiert: nämlich,
                                                                         dass es Alexander Van der Bellens ausdrücklicher Wunsch gewe-
Sie erfahren über unseren unermüdlichen und letztlich erfolgrei-
                                                                         sen sei, Thomas Starlinger ins Amt des Verteidigungsministers zu
chen Einsatz zum Erhalt der Sicherheitsschule. Ein Hauptthema ist
                                                                         hieven; dies entgegen der Absicht aller im Parlament vertretenen
natürlich die Causa Vorrückungsstichtag/Besoldungsdienstalter,
                                                                         Parteien und nicht zuletzt auch gegen den Wunsch der Bundes-
ein Thema, das uns alle trifft: Jung und Alt, Pensionisten und auch
                                                                         kanzlerin. Und inzwischen verdichten sich die Informationen,
Hinterbliebene. Dazu haben wir uns erlaubt, herauszuarbeiten,
                                                                         das BMLV sei nicht das einzige Ministerium gewesen, bei dem
warum jene Bedienstete einen Nachzahlungsverlust von bis zu
                                                                         der Bundespräsident mehr mitgemischt habe, als ihm sein Amt
sechs Jahren in Kauf nehmen müssen, die dem Rat der GÖD
                                                                         erlaube. Bekanntlich steht es dem Bundespräsidenten nicht zu,
gefolgt sind.
                                                                         sich einen Minister auszusuchen. Jedenfalls hat sich die Bundes-
                                                                         kanzlerin dem Druck aus der Hofburg gebeugt und Starlinger
Wir haben auch die Aufnahmequoten im zivilen Bereich – insbe-
                                                                         zum Bundesminister für Landesverteidigung vorgeschlagen. Und
sondere bei der Übernahme der Lehrlinge – beleuchtet und können
                                                                         alsbald wurde deutlich, warum Van der Bellen seinen Günstling
feststellen, dass die ÖVP jene politische Kraft ist, die fest auf der
                                                                         an der Spitze des BMLV sehen wollte.
Bremse steht – wie immer, wenn es ums Geld fürs BMLV und das
ÖBH geht. Ganz gleich, ob es Koalitionen mit der SPÖ oder der
                                                                         Minister „von Kaisers Gnaden“
FPÖ waren, die ÖVP stellte viele, viele Jahre den Finanzminister
                                                                         Und der neue Verteidigungsminister, zuvor Van der Bellens Ad-
und hatte budgetär nie etwas für das Heer übrig. Selbst die Causa
                                                                         jutant und im Range eines Generalmajors, fackelte auch nicht
„Naturalwohnungen“ führt uns wieder zu einem schwarzen Fi-
                                                                         lange und legte gleich in den ersten Tagen seiner Amtszeit los,
nanzminister, der keine Gelegenheit ausgelassen hat, um das Heer
                                                                         als hätte er die Maxime dieser Bundesregierung überhört oder
und seine Angehörigen zu schröpfen.
                                                                         missverstanden: Verwalten statt gestalten! Starlinger hingegen
                                                                         „gestaltete“ nach seinem Gutdünken und erklärte sogleich das
Wir berichten zudem über das Projekt Militärdienstrecht Neu und
                                                                         Aus für das Leuchtturmprojekt Sicherheitsschule, die Airpower
über unsere Korrespondenz mit der Bundeskanzlerin, weil wir von
                                                                         in Zeltweg und die Bundesheer-Leistungsschau auf dem Helden-
diesem Projekt überzeugt sind und es im Sinne der Bediensteten
                                                                         platz. Nach öffentlichem und politischem Druck musste Starlin-
zu einem Abschluss bringen wollen. Dabei wollen wir auch einen
                                                                         ger zwar kurzerhand zurückrudern, offenbarte damit jedoch nur
Militärbeamten schaffen, um jenen Zivilbediensteten eine Mehr-
                                                                         deutlich, dass er nicht daran denkt, von inhaltlichen Weichenstel-
leistung abzugelten, die gem. Kriegsvölkerrecht als rechtmäßige
                                                                         lungen abzusehen, obgleich dies wohl dem Selbstverständnis ei-
Kombattanten einzustufen sind.
                                                                         ner Beamtenregierung widerspricht. Aber es kommt noch dicker!
Jedenfalls wird sich die FGÖ-Bundesheergewerkschaft niemals in
                                                                         Politische Umfärbeaktionen & mehr
ihrem Kampf für die Bediensteten des BMLV und des ÖBH unter-
                                                                         Starlinger schreckt auch nicht vor personellen Weichenstellungen
kriegen lassen,
                                                                         zurück, obgleich auch dies deutlich dem Selbstverständnis einer
                                                                         Beamtenregierung widerspricht, die weder eine Parlaments-
verspricht
                                                                         mehrheit noch ein Volksvotum hinter sich weiß. Und so schaffte
                                                                         Starlinger im Schulterschluss mit den Sektionschefs im BMLV
Ihr
                                                                         vollendete Tatsachen für den zukünftigen Verteidigungsminister:
                                                                         Einerseits sollten die drei Generalmajore Christiner, Platzer und
Manfred Haidinger
                                                                         Wagner, die allesamt mit der Führung ihrer Arbeitsplätze betraut,

Impressum BHG:                                                                                  Fotos:
                                                                                                © BMLV(S), HBF, Archiv, Parlament, NFZ
Eigentümer, Verleger und Herausgeber:           BHG-Präsident:
                                                ADir Manfred Haidinger                          Namentlich gezeichnete Beiträge und
Freie Gewerkschaft Österreich
                                                Tel.: 0660/62 20 000                            Gastkommentare müssen sich nicht mit der
Medieninhaber:                                  E-Mail: manfred.haidinger@me.com                Redaktionsmeinung decken. Unaufgefordert
Freie Gewerkschaft Österreich,                                                                  eingesandte Beiträge bedeuten keine
vertreten durch den Vorstand                    Chefredakteur:                                  automatische Veröffentlichung.
                                                Bgdr MMag.DDr. Andreas Stupka                   www.bundeheergewerkschaft.at
Druck:
Druckerei Schmidbauer,                          Tel.: 0664/54 01 937                            Grafik Titelseite: Vzlt Maghörndl Martin
8280 Fürstenfeld, Wallstraße 24                 E-Mail: fgoe-afh@msn.com

  Seite 2
AUFTRAG: NUR Bundesheer - Gewerkschaft - Bundesheergewerkschaft
Foto: BKA Andy Wenzel

auf diese versetzt und dem Bundespräsidenten durch den letzten       wurde diese Ermittlungsstelle jedenfalls aus der Kemperle-Sekti-
Verteidigungsminister vorgeschlagen worden sind, nun von ihren       on ausgegliedert und dem Minister direkt unterstellt, um Vorwürfe
Arbeitsplätzen abgezogen werden.                                     unabhängig aufklären zu können. Die ganze Sache hat jedenfalls
Aber: Der amtierende Verteidigungsminister Thomas Starlinger         – so würden es die Schwaben sagen – ein „Geschmäckle“ und
sicherte mir in einem klärenden, sehr offenen und fast schon         verdient es, genauer unter die Lupe genommen zu werden.
freundschaftlichen Gespräch zu, dass sich für die Betroffenen
nichts ändern werde; überhaupt wurde in diesem Gespräch vieles       Bei dem bereits oben erwähnten Gespräch mit dem Verteidigungs-
wieder gerade gebogen, was vorher ungerade erschien.                 minister konnten einige Aspekte insofern aufgeklärt werden, als
                                                                     die neue Zentralstellenorganisation in jener Struktur eingenom-
Nur schlechte Optik oder ein                                         men werde, die das BMöDS ursprünglich abgesegnet habe; dies
Verschleierungsversuch?                                              deshalb, um alle Arbeitsplätze auch ausschreiben und besetzen
Und dennoch: Ohne großes Aufheben hat Starlinger auch gleich         zu können. So unterstützenswert die Vorgangsweise formalrecht-
die Geschäftseinteilung des BMLV geändert und durch Umgrup-          lich und auch aus Sicht der Personalvertretung auch erscheint,
pierung flugs eine neue Gruppe in der Zentralstelle (Gruppe Präsi-   so bedenklich ist sie aus Sicht der Gewerkschaft und der Politik,
dium, Leitung A1/7 = mindestens ca. 9000 Euro Einstiegsgehalt)       ist doch so eine Festlegung eine entscheidende Einschränkung
eingerichtet, der nun die Abteilung Disziplinar- und Beschwer-       der Handlungsfreiheit einer neuen Regierung und ihres Ministers
dewesen (vormals in der Gruppe Zentrale Dienste dem General-         bzw. ihrer Ministerin.
sekretariat subordiniert) unterstellt ist. Unter Minister Doskozil

                                                                                                             Vorher:

                                                                                                               Grafik: www.bundesheer.at

                                                                                                                                  Seite 3
AUFTRAG: NUR Bundesheer - Gewerkschaft - Bundesheergewerkschaft
Organigramm                                                                                     BMLV                                               Nachher:
                Zentralstelle/BMLV
                  Stand: 18. Juli 2019                                                        KBM

                                                              SI                                                                                             Grp
                                                                                                                                                                      ZIW
                                                           Präsidiale,                                               GStb                                    Rev
                                                         Personal, Recht
                                                                                                                                                             BürDSB   Info&ÖA
                                                                                                                                      *)           *)

                      BürPBHK       Grp            Grp                 Grp          Grp             GStbAbt   CMIT2020      ndAufkl        ndAbw              RevA     MFW
                                    Präs        RechtLeg             PersErg       BstgU
                                                                                                                                                              RevB
                                      Präs          Recht                  PersA    PersFü

                                     DiszBW         ELeg                   PersB    PersMkt
                                                                                    PersPro
                                     PMVD           FLeg                   PersC
                                                                                      ZLE
                                                                                                                                                                                Grafik: www.bundesheer.at

Also doch gestalten und nicht möglichst wenig Geld für das Bundesheer                                                                           dafür Sorge trägt, das Bundesheer gerade
nur verwalten                                                              herauszurücken. So kam es auch                    zu    dieser       einmal in einer Art Wachkoma zu halten.
                                                                                                                      S III                                          S IV
Zur Wiederholung: Die Bundeskanzlerin                        GStbDion
                                                                           unseligen Vereinbarung imBereitstellung     Regierungs-              An einer leistungsstarken,
                                                                                                                                                                    Einsatz        schlagkräftigen
hat bekanntlich die Order ausgegeben, programm: „Dafür ist durch eine langfris-                                                                Armee hat offenbar niemand in dieser Par-
                                                                                                                                                        *)

die Beamtenregierung mögeGrp verwalten                          Dion       tig gesicherte
                                                                                   Grp            und ausreichende
                                                                                                RüstPol       Grp           budgetäre
                                                                                                                            Grp           Dion tei Interesse.
                                                                                                                                                         Grp   Ja, liebe
                                                                                                                                                                     Grp       ÖVP,GrpWasser pre-
und nicht gestalten. Daran scheint sich Bedeckung der
                                               GSPl            SihPol            StrgHH
                                                                                                  KA
                                                                                                           StruktOrg        Log
                                                                                                        Investitionsrückstau         der
                                                                                                                                           RB
                                                                                                                                                digen  und
                                                                                                                                                         LE
                                                                                                                                                             Wein  trinken,
                                                                                                                                                                     EGL
                                                                                                                                                                                   das  dürfte Euer
                                                                                                                                                                                    AusbW

im BMLV aber Verteidigungsminister vergangenen Jahre abStruktPl
                                                MilStrat           VPol              Budg
                                                                                                                  2018 aufzulösen
                                                                                                                               Qu               Motto sein!
                                                                                                                                          BstgProj         EFü           EPl          AusbA
                                                                                                                                                        *)
Starlinger nicht halten zu wollen.                WFE         Und MilPol
                                                                           und BWFin ein verfassungskonformer   Org             Zustand FGP
                                                                                                                              LogU                          LZ          EVb           AusbB

„Kaiser Van der Bellen“ in der                   KontrAHofburg
                                                                                                                                  herzu- WSMErlauben MLF    Sie mir ProgPl
                                                                                                                                                                       noch eine Vor    persönliche
                                                                                                                                                        *)
                                                                    Att
                                                                           des ÖBH,Transf
                                                                                              insbesondereIKTPlder Miliz,   MilGesW

goutiert das alles offenbar KontrB               auch noch. stellen.“ Klingt auf denInfraersten Blick                          ZTA nicht LzA Anmerkung aus meiner inzwischen                 20-jäh-
                                                                                                                                                        *)
                                                                                                                                                                                       HSpo

Als Norbert Hofer einst im vergangenen                                     schlecht; Taten ließen die ÖVP und                     ihr Fi- IKTSrigen Erfahrung als Personalvertreter und
                                                                                                                                                        *)
                                                InnoBür                                                                      MatWi

Präsidentschaftswahlkampf
         *) Anmerkungen:                       bezogen auf nanzminister Löger diesen (interpretierba- FüU aus meinen 15 Jahren in der Politik:          *)

die Amtsgewalt             des des
         ndAufkl ist Bestandteil    Bundespräsidenten                      ren) Worten jedoch nie folgen. Der beste
                                        HNaA, Personal mittels 800er-APl in der ZentrSt abgebildet
         ndAbw ist Bestandteil des AbwA, Personal mittels 800er-APl in der ZentrSt abgebildet
sinngemäß     gemeint
         Ltr ARB              hatte,
                  ist gleichzeitig        man
                                   Ltr DionRB,     werde
                                               mittels        sich
                                                       800er-APl           Beweis
                                                                  in der ZentrSt abgebildetdafür sind die einschlägigen Bud-                    Bis heute habe ich die ÖVP nicht einmal
         FGP, WSM, LzA und IKTS sind Bestandteile des ARB, AbtLtr mittels 800er-APl in der ZentrSt abgebildet
noch wundern,         was     alles      möglich         sei, war          getgesetze.         Verteidigungsminister
         FüU ist eine dem BMLV nachgeordnete Dienststelle, AbtLtr mittels 800er-APl in der ZentrSt abgebildet                    Kunsa-         dabei „ertappt“, dem Bundesheer und
die Entrüstung bei Van der Bellens Anhän- sek konnte als Mitglied der Bundesregie-                                                              seinen Bediensteten gegenüber aufrich-
gern groß. Nun zeigt uns der amtierende rung mit seinem politischen Gewicht zwar                                                                tig und ehrlich zu begegnen. Aber ich bin
Bundespräsident, was alles möglich ist. noch einige Sonderfinanzierungen ausver-                                                                noch „jung“ – und wie heißt es so schön:
Wenn man nun den eingangs erwähnten handeln – der große Wurf, das Regelbud-                                                                     Die Hoffnung stirbt zuletzt! Daher sehe
Insidern Glauben schenkt, dann muss man get beginnend mit 2018 über die Folgejah-                                                               ich bei allfälligen Regierungsverhand-
sich wirklich wundern, warum das politi- re an die 1-Prozent-Marke heranzuführen,                                                               lungen zwischen ÖVP und FPÖ nur zwei
sche Österreich einen solcherart agieren- scheiterte allerdings am Nein der ÖVP,                                                                Möglichkeiten: Das Finanzministerium
den „Oberbefehlshaber“ gewähren lässt.                                     wie übrigens bereits seit mehr als 15 Jah-                           geht an die FPÖ oder das Regierungs-
                                                                           ren. Obgleich sich die ÖVP zwar stets als                            übereinkommen enthält klare Zahlen, die
Wem dies alles geschuldet ist bundesheerfreundlich inszeniert, ist es ge-                                                                       man nicht missinterpretieren kann.
und wo der Ursprung liegt                                                  rade sie, die den miserablen Zustand des
Als Zeitzeuge und auch Mitverhandler des Bundesheeres zu verantworten hat. Denn                                                                                Das meint jedenfalls
letzten Regierungsübereinkommens zwi- es war und ist die ÖVP, die geflissentlich                                                                                       Ihr Manfred Haidinger
schen ÖVP und FPÖ konnte ich bereits
in den Verhandlungen feststellen, dass die
ÖVP alles unternommen hat, um dem Tor-
so des Bundesheeres nicht allzu viel Le-
ben einzuhauchen. Schnell waren wir uns
über Belanglosigkeiten einig. Auch über
die Struktur und die Aufgabenstellung
wurde nicht lange diskutiert. Sogar bei der
Verbesserung der Ausrüstung und der Inf-
rastruktur war die ÖVP mit im Boot. Als
dann aber der „Budgetrahmen“ festzule-
gen war, um die erzielten Übereinkünf-
te auch umsetzen zu können, begann die
ÖVP sofort zu bremsen und zu verschlei-
ern. Sie behauptete hingegen, das BMLV
habe genug Geld und setze es bloß falsch
ein! Viermal wurden die Zahlen zwischen
dem Verteidigungs- und dem Finanzressort
abgeglichen und schon damals mussten
wir als FPÖ-Verhandler feststellen, dass
es einfach eine ÖVP-Strategie war und ist,                                                                                                                                   Foto: ÖBH Kurt Kreibich

Seite 4
AUFTRAG: NUR Bundesheer - Gewerkschaft - Bundesheergewerkschaft
Zur Causa Vorrückungsstichtag-Besoldungsdienstalter
Vertrauen in die GÖD kostet den Kollegen bis zu sechs Jahre Nachzahlungsverlust!

Nunmehr ist klar: Der Gesetzgeber hat es Geschichte der Besoldungsreform im Überblick
aufgegeben, gegen die EU-Gesetzwidrig- 2009: „AUF thematisiert Vorrückungsstichtag“.
keit anzukämpfen und den Bediensteten
                                          2010: GÖD rät von Antragstellung ab und beruft sich auf Meinung eigener
die ihnen zustehenden Vordienstzeiten           Rechtsexperten.
noch länger vorzuenthalten. Somit ist der
langjährigen Diskriminierung endlich ein 2010: AUF rät allen Kollegen zur Antragstellung und legt Formular auf.
Ende gesetzt!                             2010: Regierung einigt sich mit GÖD zu einer Gesetzesänderung, die der
                                                               Regierung viel Geld sparen soll.
Allerdings: Die GÖD brüstet sich nunmehr damit,
                                                        2010: AUF beschreitet Rechtsweg und legt Formular für Bescheid-
dass es ihr nach komplexen Verhandlungen gelungen
                                                              Einspruch auf.
sei, einen großen Erfolg für die Bediensteten einzu-
fahren. Seltsam, denn die GÖD hat sich stets auf ihre   2012: VwGH erkennt Rechtswidrigkeit durch           Verlängerung    des
Fahnen geheftet, alle bisherigen, unzureichenden Er-          1. Vorrückungszeitraumes von 2 auf 5 Jahre.
gebnisse mitverhandelt zu haben. Und sie hat all das
                                                        2012: AUF rät noch einmal allen Bediensteten zur Antragstellung.
auch noch für gut und richtig erklärt. Außerdem hat
die GÖD seit dem Jahr 2010 immer wieder von einer       2014: Neufestsetzung des Vorrückungsstichtages.
Antragstellung abgeraten. Erwähnenswert ist jedoch,
dass die GÖD immer wieder gegen den zuvor eigenen       2015: Regierung beschließt in Zusammenarbeit mit der GÖD neue
hochgelobten Erfolg vor Gericht gezogen ist.                  Besoldung und freut sich über Einsparungen.
                                                        2015: BVwG beschließt die Weiterleitung der Verfahren an den VwGH.
Jene Kollegen, die auf die GÖD vertraut und keinen
Antrag gestellt haben und nun neu berechnet werden,     2016: VwGH erkennt das Weiterbestehen der Altersdiskriminierung und
können mit einer Nachzahlung ab 1. Mai 2016 rech-             leitet dies an den EuGH zur Entscheidung weiter.
nen. Aufgrund der in dieser Causa bereits ergangenen
Urteile des BVwG steht fest, dass alle Bedienste-       2019: Wie sich nunmehr aus dem Urteil des EuGH vom 8. Mai 2019 ergibt,
ten – darunter auch viele Mitglieder der GÖD –, die           sind die in dieser Causa gesetzlichen Regelungen EU-rechtswidrig
unseren Informationen und unserer Rechtsmeinung               und widersprechen dem Diskriminierungsverbot.
vertraut haben und eine Neuberechnung beantragt         2019: Am 3. Juli 2019 beschließt der Nationalrat mit überwältigender
haben, durch dieses Gesetz wesentlich bessergestellt          Mehrheit die 2. Dienstrechtsnovelle 2019. In dieser wird die
sind. Jene Kameraden und Kollegen, welche bereits             notwendige Reparatur des Besoldungssystems im Bundesdienst
wie von der FGÖ/BHG beraten, ihren Antrag 2013                zugunsten der diskriminierten Bediensteten herbeigeführt.
abgegeben haben, können sich nun freuen, dass ihre
Nachzahlung bis ins Jahr 2010 zurückreichen wird.
Diejenigen Bediensteten, welche von der FGÖ/BHG
im zweiten Ansatz überzeugt werden konnten und ih-
ren Antrag 2015 abgegeben haben, können sich nun
freuen, dass ihre Nachzahlung bis ins Jahr 2012 zu-
rückreichen wird.

In diesem Zusammenhang darf erwähnt werden, dass
bei den bereits durchgeführten Gerichtsverfahren,
Vzlt Johann HUEMER, AUF/AFH Personalvertreter,
der einzige war, der mehrere Beschwerdeführer beim
Verfahren am BVwG in 1030 WIEN, Erdbergstraße
192–196, begleitete, um die gewonnenen Erfahrun-
gen aus den Gerichtsverhandlungen denjenigen Kol-
legen weiterzugeben, deren Verfahren noch bevorste-
hen. Bei all den Verfahren war keine Spur von jenen
Personalvertretern der mitbewerbenden Fraktionen.
Dies zeigt eindrucksvoll, welche Personalvertreter
den Bediensteten in entscheidenden und wichtigen
Angelegenheiten wirklich zur Seite stehen,

                     Das meint jedenfalls
                         Ihr Vzlt HUEMER Johann

                                                                                                                           Seite 5
AUFTRAG: NUR Bundesheer - Gewerkschaft - Bundesheergewerkschaft
Seite 6
AUFTRAG: NUR Bundesheer - Gewerkschaft - Bundesheergewerkschaft
Information (03/19)

FGÖ-Bundesheergewerkschaft
Vorrückungsstichtag -
Besoldungsdienstalter

Vertrauen in die GÖD
kostet den Kollegen bis zu 6 Jahre
Rückzahlungsverlust!!
Zum Vorrückungsstichtag und dem Besoldungsdienstalter fanden durch den
Gesetzgeber abschließende Änderungen statt. Nunmehr ist es klar, der Gesetzgeber
hat es aufgegeben die finanziellen Einbußen vorzuenthalten, die den öffentlich
Bediensteten durch Diskriminierung entstandenen sind. Die GÖD brüstet sich
nunmehr damit, dass sie nach komplexen Verhandlungen einen großen Erfolg für die
Bediensteten erzielen konnte.

Die zweifelhafte Rolle der GÖD

Einerseits hat sich die GÖD gebrüstet, alle bisherigen Ergebnisse ebenfalls
mitverhandelt zu haben und hat diese als gut und richtig gelobt. Andererseits hat die
GÖD seit 2010 immer von einer Antragstellung abgeraten. Ist aber dann auch immer
wieder gegen den zuvor hochgelobten eigenen Erfolg selbst vor Gericht gezogen.

Jene Kollegen, die auf die GÖD vertraut haben, keinen Antrag gestellt haben und
nun neu berechnet werden, können mit einer Nachzahlung bis 01. Mai 2016
rechnen (Stichtagsregelung).

Die Wahrhaftigkeit der FGÖ/BHG

Wir stellen fest, dass alle Betroffenen – darunter auch viele Mitglieder der GÖD –
welche unseren Informationen und unserer Rechtsmeinung vertraut haben und eine
Neuberechnung beantragt haben, durch dieses Gesetz wesentlich besser gestellt
werden. Jene Kameraden und Kollegen, welche bereits wie von der FGÖ/BHG
beraten ihren Antrag 2013 abgegeben haben, können sich nun freuen, dass ihre
Nachzahlung bis ins Jahr 2010 zurückreichen wird.

Jene Kameraden und Kollegen, welche von der FGÖ/BHG im zweiten Ansatz
überzeugt werden konnten und ihren Antrag 2015 abgegeben haben, können sich
nun freuen, dass ihre Nachzahlung bis ins Jahr 2012 zurückreichen wird

                           Wir werden auch in Zukunft für Euch da sein!
Persönlich und im öffentlichen Internet, auf Facebook und Twitter, aber auch im internen INTRANET.
      Besuchen Sie www.bundesheergewerkschaft.at in der 3.VE über „Browser in the Box“

                                  Manfred HAIDINGER, ADir

                            Präsident der Bundeheergewerkschaft

                                                                                                     Seite 7
AUFTRAG: NUR Bundesheer - Gewerkschaft - Bundesheergewerkschaft
2. Dienstrechtsnovelle 2019
Causa Vorrückungsstichtag hat dank der freiheitlichen Gesinnungsgemeinschaft
endlich ein Ende
Das Parlament handelte im freien
Spiel der Kräfte auf Initiative der
freiheitlichen Gesinnungsgemein-
schaft, insbesondere der FGÖ.
Unter maßgeblicher Mitwirkung
der FGÖ/BHG wurde Anfang
Juli 2019 eine Gesetzesinitiative
zur Sicherstellung einer diskri-
minierungsfreien      Anrechnung
von Vordienstzeiten vor dem 18.
Geburtstag im Parlament einge-
bracht.
Nach zehn Jahren EU-rechtswidriger
                                              Foto: BHG Herbert Unger

Schnellschüsse im Sinne einer erstrebten
Kostenneutralität hat das Bundesminis-
terium für öffentlichen Dienst und Sport
(BMöDS) die Zeichen der Zeit erkannt.
Es hat nun eine budgetär verträgliche
(die Rede ist von einem dreistelligen Mil-
lionenbetrag) und zugleich EU-rechts-
konforme Neuregelung im Zuge der
                                              Anschaulich sind folgende Neuerungen,        2. Darüber hinaus werden Zeiten vor dem
                                              die uns besonders wichtig waren, be-         18. Lebensjahr für die Einstufung in voller
2. Dienstrechtsnovelle 2019 im Parlament
                                              schlossen worden:                            Höhe wirksam werden.
vorgelegt, die am 3. Juli 2019 mit großer
Mehrheit beschlossen wurde.                   1. Alle Bediensteten des Dienststandes,      Bei bereits anhängigen Verwaltungs-
                                              deren Vorrückungsstichtag bei der An-        und Gerichtsverfahren erfolgt die Neu-
Die FGÖ/BHG führte bereits seit 2018
                                              rechnung unter Ausschluss der vor dem        einstufung im Rahmen dieser Verfah-
mehrmals Verhandlungen in der Causa
                                              18. Geburtstag zurückgelegten Zeiten         ren.
„Vorrückungsstichtag“ mit den zuständi-
gen Verantwortungsträgern im BMöDS            festgesetzt wurde, werden von Amts we-       Bedienstete des Ruhestands bzw. ausge-
betreffend einer gerechten und wertschät-     gen nach einem einheitlichen Regelwerk       schiedene Bedienstete können eine solche
zenden Neuregelung für die öffentlich         neu eingestuft, das nicht mehr an den 18.    Neueinstufung (unter Berücksichtigung
Bediensteten in Zusammenhang mit der          Geburtstag anknüpft.                         der allgemeinen Verjährungsbestimmun-
Anrechnung von Vordienstzeiten vor dem        Für jene übergeleiteten Bediensteten wel-    gen) beantragen.
18. Geburtstag.                               che schon vor September 2010 im Dienst-      Dabei erhalten alle Bediensteten, bei de-
Nachdem Österreich am 8. Mai 2019             stand (sogenannte „Altbeamte“) waren,        nen die Zeiten an einer höheren Schule
zum dritten Mal vom EUGH wegen                soll durch die amtswegige Ermittlung ei-     anzurechnen sind, die Schulzeit einheit-
unionswidriger Nichtanrechnung dieser         nes „Vergleichsstichtages“ sichergestellt    lich ab dem 1. September der zwölften
Vordienstzeiten vor dem 18. Geburtstag        werden, dass vor dem 18. Geburtstag lie-     Schulstufe angerechnet. Damit wird die
verurteilt wurde, konnten diese Konversa-     gende Vordienstzeiten in gleicher Weise      Diskriminierung beseitigt, die sich aus
tionen nach einer Evaluierung des Urteils     für die Einstufung wirksam werden wie        dem Umstand ergab, dass einzelnen Be-
sehr schnell zu einem zusagenden Ab-          danach liegende und bereits vormals be-      diensteten ein Teil dieser Schulstufe (und
schluss gebracht werden, der im Gegen-        rücksichtigte Zeiten. Im Resultat würde      bei manchen Bediensteten auch einzelne
satz zu den früheren Reparaturversuchen       dies in den meisten Fällen zu einer Erhö-    Monate der 13. Schulstufe und des Hoch-
(der SPÖ-ÖVP-Regierungen) am Ende             hung des Besoldungsdienstalters um ein       schulstudiums) bloß deshalb nicht ange-
Gerechtigkeit für die öffentlich Bedienste-   Jahr und zu einer früheren Vorrückung        rechnet wurde, weil diese Zeit vor dem 18.
ten bringen wird.                             führen. Zudem würden diesen Betroffenen      Geburtstag zurückgelegt wurde, während
                                              auch rückwirkend für drei Jahre (ab 1. Mai   sie bei anderen Bediensteten nach dem 18.
Im Unterschied zu den zwischen rot-           2016) die Bezugsdifferenzen amtswegig        Geburtstag angerechnet wurde.
schwarzen Vorgängerregierungen und            nachbezahlt. Dadurch wird grundsätzlich
der GÖD vereinbarten Husch-Pfusch-            das eine Jahr (in den meisten Fällen mehr)   Zeiten als Lehrling des Bundes (bis zur
Gesetzen („Der öffentliche Dienst darf        welches im Zuge der Überleitung durch        Ausgliederung auch Lehrlinge der ÖBB,
nichts kosten“) finden sich in dem nun        die Besoldungsreform 2015 „verschwun-        Post usw.) oder in einem Vertragsbediens-
beschlossenen Gesetz unzählige Positio-       den bzw. gestrichen“ wurde, zurückge-        tetenverhältnis werden unter Außeracht-
nen der FGÖ/BHG wieder. Endlich wird          geben und es wird durch die 2015 ange-       lassung der früheren Altersgrenze von 18
nun geltendes Unionsrecht rechtskonform       ordnete Anhebung der Gehaltsstaffeln         Jahren angerechnet.
umgesetzt.                                    durchaus eine Besserstellung erfolgen.       Zeiten, die nach der früher geltenden

Seite 8
AUFTRAG: NUR Bundesheer - Gewerkschaft - Bundesheergewerkschaft
Rechtslage im öffentlichen Interesse nur    Weitere Detailregelungen nehmen auch          ABER ACHTUNG!
bis zu einer Höchstgrenze angerechnet       auf spezifische Umstände Bedacht, die in      Ein Begehren auf zusätzliche Anrechnun-
werden konnten, können nunmehr unbe-        Entsprechung des gefällten Urteils zu be-     gen ist binnen sechs Monaten ab Erhalt der
schränkt angerechnet werden. Bedienste-     rücksichtigen sind.                           nachweislichen Mitteilung des Dienstge-
te, welche diese Grenzen zuvor ausge-                                                     bers über die angerechneten Vordienstzei-
                                            Es werden der Zivildienst und Präsenz-
schöpft haben, können eine neuerliche                                                     ten bei diesem schriftlich geltend zu ma-
                                            dienstarten in vollem Umfang angerechnet.
Prüfung beantragen.                                                                       chen bzw. sodann binnen spätestens sechs
                                            Besonders für Bundesheer-Angehörige ist
Im Rahmen der amtswegigen Neueinstu-        die uneingeschränkte Berücksichtigung         Monaten gerichtlich geltend zu machen,
fung erfolgen auch amtswegige Nachzah-      aller Präsenzdienstarten wichtig, also        widrigenfalls ein allfälliger Anspruch auf
lungen, ohne dass es einer gesonderten      auch Präsenzdienstarten, die bisher           Anrechnung der geltend gemachten Vor-
individuellen Geltendmachung bedarf.        nicht oder nur in einem gewissen Aus-         dienstzeiten nicht mehr besteht. Umge-
                                            maß angerechnet wurden, werden jetzt          kehrt darf der Dienstgeber eine unrichtige
3. Für jene Betroffenen, die dem Rat der    VOLL angerechnet!                             Anrechnung nach erfolgter Mitteilung nur
FGÖ/BHG gefolgt sind und keine Verfah-                                                    binnen sechs Monaten berichtigen. Eine
rensführung gescheut haben, würde dar-      Fazit: Unserer Ansicht nach stellt das vor-   solche Berichtigung hat in derselben Form
über hinaus die im Zuge der anhängigen      liegende Gesetz endlich eine gerechte und     zu erfolgen wie die ursprüngliche Mittei-
Verfahren zuerkannte bzw. noch anzuer-      rechtskonforme Lösung dieses lähmenden        lung und löst einen neuen Fristenlauf aus.
kennende Verbesserung auch in Bezug auf     Dauerthemas dar, die sich der öffentliche
                                            Dienst nach zehnjähriger Urteilsresis-        Noch eine Verbesserung ist zu
nicht einschlägige Zeiten in entsprechen-                                                 verkünden:
der Höhe wirksam, weil sie unter der vor-   tenz vormaliger Verantwortungsträger
mals geltenden Gesetzeslage bei direkter    (SPÖ-ÖVP und GÖD) mehr als verdient           Zusätzlich fand auch ein von der freiheit-
Anwendung von Unionsrecht einzustufen       hat. Gleichzeitig ist er auch der Beweis      lichen Gesinnungsgemeinschaft initiierter
sind. Zusätzlich sind ihre Ansprüche für    dafür, dass die bislang unter Hinweis auf     Antrag Zustimmung, wonach vorläufige
einen längeren Zeitraum (3 Jahre vor An-    die Notwendigkeit der Vermeidung milli-       Suspendierungen (welche bekanntlich
tragstellung) vor Verjährung geschützt.     ardenschwerer Mehrbelastungen für das         häufig vorschnell und leichtfertig verfügt
                                            Budget erfolgten „Reparaturversuche“          werden) künftig mit keiner Bezugskür-
In Einzelfällen (vor allem jene die auf     weder von einer gebotenen Sachexpertise       zung einhergehen!
Anraten der FGÖ/BHG) geklagt ha-            noch von der notwendigen Wertschätzung
ben, ist mit einer Nachzahlung für ei-      der Bediensteten im Öffentlichen Dienst
nen Zeitraum von bis zu 10 Jahren zu        geprägt waren.                                               Euer Team der FGÖ/BHG
rechnen.

   Foto: BHG Herbert Unger

                                                                                                                             Seite 9
AUFTRAG: NUR Bundesheer - Gewerkschaft - Bundesheergewerkschaft
Verbesserung der militärdienst-
rechtlichen Bestimmungen
(MDB)

Das Regierungsprogramm von                   heitspolizeiliche Assistenz, Assistenz bei   tungsintern umsetzbar, weil keine gesetz-
                                             Katastrophen und Unglücksfällen sowie        lichen Änderungen notwendig sind. Mit
ÖVP und FPÖ gab politisch-stra-              Auslandseinsätze des Bundesheeres). Bei      einem Rundschreiben des BMöDS sollte
tegische Leitlinien vor, die das             der Schaffung eines eigenen Dienst- und      klargestellt werden, dass die Übernahme
bestehende     Militärdienstrecht            Besoldungsrechts für Militärpersonen im      von Militärpersonen auf Zeit auch in ein
insgesamt deutlich attraktiver ge-           Rahmen des BDG ist somit auf die spezi-      öffentlich-rechtliches Dienstverhältnis als
staltet und verbessert hätten. Ei-           fischen Anforderungen des Bundesheeres       Beamter möglich ist. Dies wäre im Inter-
                                             Bedacht zu nehmen.                           esse der betroffenen Bediensteten.
niges wurde bereits verwirklicht,
mit dem Bruch der Regierung ist              Und natürlich sollte eine Sicherstellung     Durch eine Klarstellung in der Schwerar-
das Projekt aber vorerst auf Eis             der Konkurrenzfähigkeit des ÖBH als          beits-Verordnung des Bundes sollte eine
gelegt worden. Die bereits erar-             attraktiver Arbeitgeber Berücksichtigung     Verbesserung bei der Anerkennung länger
beiteten Maßnahmen sollten den-              finden. Zudem sind die Interessen der        zurückliegender Schwerarbeitszeiten bei
                                             Dienstnehmer zu wahren; dabei ist insbe-     Soldaten und Exekutivbediensteten er-
noch umgesetzt werden.                       sondere an die im PVG definierten beruf-     reicht werden. Die derzeitige Praxis, Sol-
Das Regierungsprogramm 2017 bis              lichen, wirtschaftlichen, sozialen, kultu-   datinnen und Soldaten für die Ausbildung
2022 gab lediglich vor, dass das „Eigene     rellen und gesundheitlichen Interessen der   von Präsenzdienstleistenden zu belohnen,
Dienst- und Besoldungsrecht“ für Militär-    Bediensteten zu denken. Ferner müssen        sollte durch eine Regelung im Nebenge-
personen im Rahmen des BDG zu erfol-         sich aus dem militärischen Dienst erwach-    bührenkatalog des BMöDS als „Ausbil-
gen habe. Ferner solle es funktions- und     sende Besonderheiten und Erschwernisse       derzulage“ verrechtlicht werden. Auch
einsatzbezogen sein, wie im Regierungs-      (Dienstzeiten, Gefahren, militärspezifi-     der Lehrgang universitären Charakters
programm 2017–2022 auf Seite 52 festge-      sche physische und psychische Belastun-      (LUCH) ist bereits in zahlreiche Arbeits-
halten worden war: „Eigenes Dienst- und      gen) im Gehalt einer Militärperson nie-      platzbeschreibungen aufgenommen wor-
Besoldungsrecht mit einer eigenen gesetz-    derschlagen. Auch muss ein Wechsel der       den, wodurch Bewerbungen auf M BO
lichen Regelung für den Militärdienst als    Dienstzweige bzw. die Ruhestandsoption       1-Arbeitsplätze ermöglicht wurden (vier
Abschnitt im Rahmen des BDG: Schaf-          im Falle altersbedingter und/oder gesund-    Absolventen wurden bereits eingeteilt).
fung eines funktions- und einsatzbezoge-     heitlicher Beeinträchtigungen der Militär-
nen Besoldungssystems.“                      dienstfähigkeit ermöglicht werden.           Die Projektarbeitsgruppe MDB hat auch
                                                                                          einige legistisch umzusetzende Vorschläge
Strategische Zielsetzung des Projektes       Im Herbst 2018 wurde nach längeren Vor-      vorbereitet, die im Nationalrat als Gesetz
war die Erstellung eines politisch, recht-   arbeiten eine gemischte Projektarbeits-      beschlossen werden müssten. So ist die
lich und budgetär realisierbaren Kon-        gruppe mit Beamten des BMöDS und des         Schaffung eines so genannten Militärbeam-
zepts sowie die Erhaltung/Steigerung         BMLV eingerichtet. Ziel des Projektes        ten angedacht. Zivilbedienstete des BMLV,
der Effektivität und Effizienz der Aufga-    war die Verbesserung der militärdienst-      deren Arbeitsplatz gleichzeitig auch in der
benerfüllung des ÖBH aus personeller         rechtlichen Bestimmungen und damit eine      Einsatzorganisation der Truppe vorgesehen
Sicht. Die Interessen des Dienstgebers       Attraktivierung des Soldatenberufes. Das     ist (z. B. Mitarbeiter einer Fliegerwerft),
definieren sich bekanntlich über die ge-     Projektteam hat dazu einige interessante     könnten zukünftig eine Militärdienstzulage
setzlichen Aufgaben des Bundesheeres         Vorschläge ausgearbeitet. Einige Vorha-      (wie Soldatinnen und Soldaten) erhalten
(militärische Landesverteidigung, sicher-    ben sind verhältnismäßig leicht verwal-      und Uniform tragen. Auch die Teilnahme
                                                                                                                                  Foto: Parlamentsdirektion Johannes Zinner

Seite 10
an militärischen Ausbildungen würde diesen Personen somit er-
möglicht werden. Im Übrigen sollte so der Wechsel zwischen der
militärischen und der zivilen Laufbahn erleichtert werden.
                                                                 Gefunden im Internet
Das Projekt MDB hatte weiters Bezugsverbesserungen für
Militärpersonen zum Ziel. Die bisherige Truppendienst-
zulage und die Abgeltung für den verlängerten Dienst-
plan wird in eine neue Militärdienstzulage eingebaut und
für UO betragsmäßig erhöht. Damit würde die Tätigkeit
bei der Truppe, im Gegensatz zur Tätigkeit in Komman-
den und vergleichbaren Organisationseinheiten, finanziell
honoriert (Mehrkosten ca. 3. Mio. Euro) werden. Durch
verbesserte Übergangsregelungen würde der Wechsel zwi-
schen Truppe und Verwaltung (M/A) erleichtert werden.
Eine weitere Variante in Form der Anhebung der Bezüge
der UO auf E2a Niveau im Exekutivdienst wurde ebenfalls
geplant. An Stelle der Erhöhung der Militärdienstzulage
für UO erfolgte dabei die vorgesehene finanzielle Verbes-
serung durch eine Erhöhung der Funktionszulagen für UO.
Allerdings würde diese Variante ca. 11 Mio. Euro pro Jahr
kosten. Außerdem sollte die Aufnahme von Personen aus
der Miliz erleichtert werden. Das derzeitige Alterslimit von
40 Jahren für Militärpersonen auf Zeit sollte für Spezia-
listen – für Offiziere und Unteroffiziere – bei der Truppe
aufgehoben werden. Die Definitivstellung sollte nicht erst
nach sechs, sondern schon nach vier Jahren erfolgen (gilt
für alle Beamtinnen und Beamte). Was hingegen durchge-
setzt werden konnte, ist die Aufhebung der Bezugskürzung
während der vorläufigen Suspendierung, die bekanntlich
häufig vorschnell und leichtfertig verfügt wird.

Abschließend sollte auch das Medienrecht reformiert
werden. Sollten Beamte wegen ihrer dienstlichen Ver-
pflichtungen öffentlich verunglimpft werden, wäre dann
eine medienrechtliche Anspruchsverfolgung im Wege der
Dienstbehörde möglich.
                                                        M. H.

                                                                                        Seite 11
Bundesheer-Sicherheitsschule gerettet
Ein Erfolg für Eltern und Schüler – und für die
FGÖ-Bundesheergewerkschaft
Knapp 60 Eltern, Schüler und
Vertreter der FGÖ-Bundesheer-
gewerkschaft versammelten sich
am Sonntag, den 9. Juni 2019,
spontan vor der Daunkaserne in
Wr. Neustadt. Ihr Protest richtete
sich gegen die Schließung von Ös-
terreichs erster Sicherheitsschu-
le (Bundeshandelsakademie für
Führung und Sicherheit). Vertei-
digungsminister Thomas Starlin-
ger hatte kurz zuvor das Aus für
den neuen Schultyp erklärt.

Ein Hilferuf besorgter Eltern und bereits
aufgenommener Schüler erreichte die
                                              Foto: BHG Herbert Unger
FGÖ-Bundesheergewerkschaft:           Noch
vor dem ersten Schuljahr im kommen-           grüßte Amtsdirektor Manfred Haidinger,       heergewerkschaft war – wie schon so oft
den September solle die neue Schule des       Präsident der FGÖ-Bundesheergewerk-          in der Vergangenheit – abwesend, wenn
Bundesheeres geschlossen werden, nach-        schaft, die betroffenen Eltern und Schü-     ratlose Menschen Unterstützung brau-
dem bereits seit eineinhalb Jahren intensiv   ler und erläuterte, welche Möglichkeiten     chen.
an diesem innovativen Projekt gearbeitet      man ergreifen könne, um für die Schule
worden ist und die Schule startklar war für   zu kämpfen und die Schließung doch noch      Zur Chronologie:
das erste Schuljahr. Sie hätten es aus den    zu verhindern. Zehn Tage später war die      9. Juni 2019: Eltern, Schüler und
Medien erfahren und es sei ihnen auch la-     Schule gerettet. Die Politik und Verteidi-   FGÖ-Bundesheergewerkschaft           be-
pidar in einem Schreiben des BMLV mit-        gungsminister Thomas Starlinger muss-        schließen, für die Erhaltung der Sicher-
geteilt worden, sagten Eltern und Schüler     ten dem medialen und politischen Druck       heitsschule zu kämpfen
einhellig. Letztere hatten nach einem As-     nachgeben und einlenken.                     Insgesamt sind 53 Kinder von der Schul-
sessment bereits allesamt eine Aufnahme-      Und ganz nebenbei bemerkt: Wen suchte        schließung betroffen, die Verteidigungs-
mitteilung der Sicherheitsschule erhalten.    man an diesem Sonntag vergeblich vor der     minister Starlinger damit begründet, die
Es war ein strahlender Sonntagmorgen          Daunkaserne? Richtig, die GÖD-Bundes-        Schule koste dem Bundesheer 30 Mil-
und es war Vatertag. Um 10.30 Uhr be-

 Foto: BHG Herbert Unger

Seite 12
lionen Euro (Neubau), was so falsch ist,
denn der bereits bestehende Schulstandort
Daunkaserne war für die ersten Schuljahre
ausfinanziert und gesichert und die Lehrer
werden ohnehin aus dem Topf des Unter-
richtsressorts bezahlt. An diesem Sonntag
kündigt Haidinger jedenfalls verschiede-
ne Maßnahmen der FGÖ-Bundesheerge-
werkschaft an (Nationalrat, Wehrsprecher,
Klubobmänner der Parteien im Parlament,
offene Briefe an Verteidigungsminister
und Bundespräsident). Und gemeinsam
mit Eltern und Schülern werden weitere
Schritte festgelegt. Als man sich trennt,
kommt jedenfalls wieder Hoffnung auf,
den Bundespräsidenten, die Bundesregie-
rung, die Bundeskanzlerin, den Verteidi-
gungsminister und den Gesetzgeber über-

                                                                                                                                Foto: BHG Herbert Unger
zeugen zu können, dieses für Österreich
so wichtige Schulprojekt leben zu lassen.
Die FGÖ-Bundesheergewerkschaft werde
Eltern und Schüler jedenfalls tatkräftig
unterstützen und alles unternehmen, damit
die Schüler ihr Recht auf Bildung durch-
setzen könnten, bekräftigte Haidinger.

11. Juni 2019: Eltern wenden sich er-        nalrat für die Aufrechterhaltung der Bun-     einem monatlichen Jour-Fixe ins BMLV
zürnt an die Medien                          deshandelsakademie für Führung und            einladen.
„Aus für Militärschule: Bub fühlt sich       Sicherheit und Verteidigungsminister
miserabel.“ Solche und ähnliche Schlag-      Starlinger lässt daraufhin seinen „Schul-     19. Juni 2019: Geschafft! Eltern, Schü-
zeilen liest man in Printmedien und sozia-   terschluss mit den Wehrsprechern“ ver-        ler und FGÖ-Bundesheergewerkschaft
len Netzwerken. Zudem geben Eltern und       lautbaren. So wird vereinbart, dass die Si-   feiern Erfolg
Schüler Interviews in Radio und Fernse-      cherheitsschule in Wr. Neustadt nun doch
                                                                                           Verteidigungsminister Thomas Starlinger
hen. Sie schreiben außerdem Briefe an        mit September 2019 beginnen könne. Es
                                                                                           informiert Eltern und Schüler im Vertei-
den Bundespräsidenten, an den Verteidi-      müsse Vorsorge getroffen werden, dass für
                                                                                           digungsministerium. Die Bundeshandel-
gungsminister und an andere Exponenten       einen etwaigen Neubau und den laufen-
                                                                                           sakademie für Führung und Sicherheit
in der Politik. Der Druck auf die Politik    den Betrieb im Vollausbau die budgetäre
                                                                                           wird wie geplant im kommenden Septem-
und die militärische Führung wird stärker.   Bedeckung sichergestellt und das Budget
                                                                                           ber 2019 mit zwei Klassen starten. Die
14. Juni 2019: Basisdemokratischer Er-       des Bundesheeres nicht belastet werde.
                                                                                           Zukunft von 53 Schülerinnen und Schü-
folg auf allen Linien                        Außerdem werde Starlinger die Wehrspre-
                                                                                           lern ist somit gesichert.
ÖVP, FPÖ und SPÖ stimmen im Natio-           cher zukünftig verstärkt einbinden und zu
                                                                                                                             M. H.

Foto: BHG Herbert Unger

                                                                                                                           Seite 13
§§
Zuverdienst zur Pension für weibliche Vertragsbedienstete
Weibliche Vertragsbedienstete, die bereits das Pensionsantrittsal-   Das Bundesverfassungsgesetz 1992 regelt die schrittweise
ter (Alterspension) erreicht haben, haben Anspruch auf die Pen-      Angleichung der unterschiedlichen Altersgrenzen von weiblichen
sion und können zusätzlich beim ÖBH ihr derzeitiges Dienstver-       und männlichen Versicherten (Vertragsbediensteten) für die In-
hältnis aufrechthalten, sofern sie geistig und körperlich in guter   anspruchnahme einer Alterspension. Der derzeitige Anspruch für
Verfassung sind. Sie haben somit Anspruch auf die Pensionszah-       Frauen zur Gewährung einer Alterspension besteht ab der Vollen-
lung und zusätzliche Weiterzahlung des Gehalts.                      dung des 60. Lebensjahres. Das Antrittsalter für Frauen zur Ge-
                                                                     währung der Alterspension wird beginnend mit 1. Jänner 2024
Derzeitiges Pensionsantrittsalter – „Alterspension“                  (60. Lebensjahr) bis zum Jahre 2033 (65. Lebensjahr) schrittwei-
Frauen: Vollendung des 60. Lebensjahres                              se um sechs Monate pro Kalenderjahr an jenes der Männer (zur-
Männer: Vollendung des 65. Lebensjahres                              zeit 65. Lebensjahr) herangeführt.
Das Pensionsantrittsalter der Frauen (VB) wird ab 2024 schritt-      Erstmals betroffen von einem höheren Antrittsalter sind Frauen
weise an jenes der Männer angeglichen.                               mit einem Geburtsdatum ab 2. Dezember 1963 (Stichtag).

                      Anhebung des Anfallsalters für weibliche Versicherte (VB)
                      Alterspension ab 01.01.2024 = 60. Lebensjahr + 6 Monate = bis Geb. Dat. 01.06.1964
                      Alterspension ab 01.01.2025 = 61. Lebensjahr		          = bis Geb. Dat. 01.12.1964
                      Alterspension ab 01.01.2026 = 61. Lebensjahr + 6 Monate = bis Geb. Dat. 01.06.1965
                      Alterspension ab 01.01.2027 = 62. Lebensjahr		          = bis Geb. Dat. 01.12.1965
                      Alterspension ab 01.01.2028 = 62. Lebensjahr + 6 Monate = bis Geb. Dat. 01.06.1966
                      Alterspension ab 01.01.2029 = 63. Lebensjahr		          = bis Geb. Dat. 01.12.1966
                      Alterspension ab 01.01.2030 = 63. Lebensjahr + 6 Monate = bis Geb. Dat. 01.06.1967
                      Alterspension ab 01.01.2031 = 64. Lebensjahr		          = bis Geb. Dat. 01.12.1967
                      Alterspension ab 01.01.2032 = 64. Lebensjahr + 6 Monate = bis Geb. Dat. 01.06.1968
                      Alterspension ab 01.01.2033 = 65. Lebensjahr		          = für alle ab 02.06.1968 geb.

                      Die Aufgabe einer Erwerbstätigkeit am Stichtag ist für den Bezug einer Alterspension
                      nicht erforderlich.

Zuverdienst zur Alterspension
       Neben einer Alterspension kann unbegrenzt dazuverdient werden –
       keine Zuverdienstgrenze.
Der Zuverdienst verringert die Pensionshöhe nicht. Eine Geringfügigkeitsgrenze
       von derzeit €446,81 pro Monat (Wert 2019) wird nur im Zuge einer vorzeitigen
       Alterspension wirksam.
Vorgehensweise:
     - Absprache mit der Dienstbehörde
     - Pensionsantrag an die PVA mit dem Hinweis der Weiterbeschäftigung

Bei Inanspruchnahme dieser Möglichkeit wird jedoch eine Meldung an das zuständige
Finanzamt empfohlen und die Zurücklegung eines ca. 35–40-prozentigen Betrages,
berechnet vom Pensionsbezug; dies zur Begleichung der Lohnsteuernachforderung.

Durch diese o. a. Wahlmöglichkeit profitiert sowohl die Bedienstete, als auch der
Dienstgeber, da derzeit Planstellen im Zuge der Einsparungsmaßnahmen nur sehr
begrenzt vergeben werden können.
                                                                              Ihr
                                                          Vzlt HUEMER Johann
Seite 14
FPÖ und SPÖ beschließen im
  Nationalrat Budgetvorgabe für 2020
     (2,6 Milliarden) und für 2021
              (3 Milliarden);
      große Beschaffungen sollen
       sonderbudgetiert werden.
         ÖVP stimmt dagegen

                                   Antrag
der Abgeordneten Plessl (SPÖ), Dr. Bösch (FPÖ) und weiterer Abgeordneter
betreffend Bundesheer – Sicherheit ist uns auch etwas Wert.

Die mit der Novelle des Transparenzdatenbankgesetzes verfolgten Intentionen
zielen darauf ab, die Kontrolle und Effizienz des Ressourceneinsatzes sowie die
Transparenz weiter zu erhöhen. Die Sicherung der Tragfähigkeit und die Qualität
der öffentlichen Finanzen ist eine zentrale Herausforderung für die Finanz- und
Haushaltspolitik. Österreich bekennt sich zu einer nachhaltigen Budget- und
Finanzpolitik, die Spielräume für entsprechende Schwerpunktsetzungen erlaubt.
Eine solche Schwerpunktsetzung, die nicht zuletzt verfassungsrechtlich
geboten ist, ist die Sicherstellung einer ausreichenden budgetären
Ausstattung des Österreichischen Bundesheeres.

„Mit den derzeitigen finanziellen Mitteln kann das Bundesheer seine Aufgaben nicht
verfassungskonform       erfüllen.     Bereits   getätigte  Beschaffungs-     und
Ausstattungsschritte sind bei weitem nicht ausreichend. Die politische Führung
trägt die Verantwortung für die Sicherstellung der notwendigen Ressourcen;
eine markante Aufstockung des Regelbudgets ist daher unabdingbar.“ So
beschrieb das Präsidium der Parlamentarische Bundesheerkommission Abg.z.NR
Dr. Bösch, Abg.z.NR Mag. Hammer und Abg.z.NR a.D. Pendl in einer
Presseaussendung am 11. Juni 2019 die dramatische Budgetsituation beim
Bundesheer.

Trotz der vereinbarten Investitionspakete der letzten Jahre herrscht im
Österreichischen Bundesheer nach wie vor ein Investitionsrückstau im Bereich
militärischer Güter und Kaserneninfrastruktur. Zur Abdeckung der laufend
steigenden Personal- und Betriebskosten mussten immer wieder Finanzmittel aus
dem Investitionsbereich verwendet werden. Dadurch war die erforderliche, rasche
Modernisierung und Anpassung der Ausrüstung des Österreichischen Bundesheeres
im Hinblick auf das aktuelle Bedrohungsbild nicht möglich. In diesem
Zusammenhang wird auf den Bericht des Landesverteidigungsressorts an den
Nationalrat aufgrund des Allparteienantrags vom November 2015 verwiesen,
welcher im Wesentlichen nach wie vor die aktuelle Situation beschreibt.

Insbesondere erfordern folgende Bereiche zur zukünftigen Sicherstellung der
Einsatzbereitschaft des Österreichischen Bundesheeres dringend weitere
Investitionen:

      persönliche (Schutz-)Ausrüstung der Soldaten,
      geschützte und ungeschützte Mobilität,
      Kaserneninfrastruktur,
      Milizausrüstung,
      IKT- und Cyberbereich,
      Hubschrauber,
      Luftraumüberwachung,
      Fliegerabwehr.

Die Bundesheerkommission hat mehrfach den Zustand von Kasernen, speziell jener,
in welchen Grundwehrdiener untergebracht sind, kritisiert. Auch hier ist nicht nur im
Sinne der Attraktivierung des Grundwehrdienstes, sondern vor allem zur vernünftigen
menschenwürdigen Unterbringung unserer Soldaten, schnelles Handeln
erforderlich. Das Ziel von einem Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP) für das
Regelbudget wurde schon von der Bundesheerreformkommission unter Dr. Helmut
Zilk als unbedingte Notwendigkeit zur Garantie der Sicherheit Österreichs
festgehalten.

Der Generalstab hat es in seiner Broschüre „Effektive Landesverteidigung! – Ein
Appell“ ganz klar dargestellt:
Basierend auf dem Entschließungsantrag betreffend „ÖBH 2018“ vom 26. November
2015, welchen alle Parteien unterstützt haben, und der vom Nationalrat einstimmig
beschlossen wurde und zur nachhaltigen Gewährleistung der Sicherheit der
österreichischen Bevölkerung stellen die unterfertigten Abgeordneten daher
folgenden

                              Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass, im
Hinblick auf den Investitionsrückstau des Österreichischen Bundesheeres im
Bereich der militärischen Ausrüstung, Gerät und Kaserneninfrastruktur, das
Ziel der Fortschreibung des Aufwärtstrends der letzten Jahre beim Bundesheer
im Sinne des Allparteienantrags vom November 2015, weiterverfolgt und eine
budgetäre Ausstattung in der Höhe von

            2,6 Mrd. für das Jahr 2020
dies auf Basis des BFRG zuzüglich der bereits genehmigten bzw. in
Umsetzung befindlichen Sonderinvestitionspakete ‚Hubschrauber und
Mobilität‘ und

              3 Mrd. für das Jahr 2021
vorgesehen wird.

In den weiteren Jahren sind die notwendigen budgetären Mittel zur Verfügung
zu stellen, um einen verfassungskonformen Zustand des Österreichischen
Bundesheeres zu gewährleisten.

Große Beschaffungsvorhaben, wie zum Beispiel Flugzeuge für die
Luftraumüberwachung, sind durch weitere Investitionspakete zusätzlich zum
Regelbudget abzudecken.“
Ein neuer GBA in der Kaserne Montecuccoli
Am 07.August 2019 wurde in der Kaserne Montecuccoli der Gewerkschaftliche Betriebsausschuss der Freien Gerwerkschaft
Österreichs- Fachbereich Bundesheergewerkschaft kurz FGÖ/BHG gegründet. Folgende Funktionen wurden in offener Abstimmung
einstimmig gewählt:

Vorsitzender: Michael Gmeindl            Stellvertreter: Wilfried Hasler
Finanzreferentin: Angela Reindl          Schriftführer Markus Terler             Organisationsreferent: Reinhard Wister
Schon am 22.August stellte sich der neu gegründete Gewerkschaftliche Betriebsausschuss beim Kommandanten des Jgb19
Obst Thomas Erkinger vor. Es war ein sehr gutes Gespräch und wir sind überzeugt das eine gute Zusammenarbeit folgen wird. Wir
freuen uns für die Bediensteten in der Montecuccoli und zum Wohle des Dienstbetriebes unsere Arbeit aufnehmen zu dürfen.

Foto: GBA Güssing

    von links beginnend: Vzlt Manfred Reindl, StWm Markus Terler, Vzlt Wilfried Hasler, VB Angela Reindl,
    			                  Vzlt Michael Gmeindl, OWm Reinhard Wister

          Wir kämpfen für die Rechte unserer Bediensteten!
                                                                                                                     Seite 19
Ich möchte                     Mitglied werden!
                                                                         Mitgliedsbeitrag
     Ich bin in Ausbildung zum UO / Offz.!
                                                                         monatlich € 9,98
     Ich bin Lehrling beim BMLV!
                                                                         monatlich € 3,50 für Mitglieder
Das Ende der Ausbildungszeit ist mitzuteilen.                            in Ausbildung zum UO / Offz. / Lehrling
                                                                         inkl. vollem Rechtsschutz.
Name: __________________________
                                                                         Einziehungsermächtigung für die FGÖ:
PLZ/Ort:_________________________

Straße/Nr.:_______________________                                       IBAN:_________________________

Telefon: _________________________                                       BIC:__________________________

E-Mail: __________________________                                       Zahlungsempfänger:
                                                                         Freie Gewerkschaft Österreichs - FGÖ
Dienststelle:______________________
                                                                         Florianigasse 16, 1080 Wien
Werber: _________________________                                        Ich beauftrage das kontoführende Bankinstitut, diesen ausgefüllten
                                                                         Einziehungsauftrag (Mitgliedsbeitrag) zu Lasten meines Kontos
        Ich möchte den FGÖ Newsletter abonnieren.                        bis
                                                                         auf Widerruf durchzuführen.
    EUDSGVO: Mit dem Ankreuzen des Newsletter erteilen Sie die
    schriftliche Zustimmung für
    Mail-Zusendungen der FGÖ                                             Ort/Datum:____________________
    Sie können den Newsletter jederzeit selbst
    abmelden.                                                            Unterschrift:___________________

    □ Zustimmung Datenschutzerklärung

        Wir, die einzige Alternative!
        Freie Gewerkschaft Österreich ― FGÖ
        Bundesheergewerkschaft ― BHG
        #fgöbhg l #bundesheergewerkschaft l www.bundesheergewerkschaft.at

Datenschutzerklärung:

Ich stimme ausdrücklich zu, dass meine vorstehenden persönlichen Daten zum Zweck der Mitgliederverwaltung sowie
zur Information über Leistungsangebote und/oder Tätigkeiten der FGÖ-BHG durch diese verarbeitet und zum Zweck
der mit der Mitgliedschaft auch an diese weitergegeben werden und dass meine E-Mail-Adresse von der FGÖ-BHG zum
Versand von Informationen an mich (Newsletter) verwendet wird. Ich kann diese Einwilligung jederzeit kostenfrei unter
fgoe@fgoe.at widerrufen. Damit verbunden ist allerdings der sofortiger Austritt aus der FGÖ-BHG und der Verlust sämtlicher
mit der Mitgliedschaft verbundenen Rechte zur Gänze (auch rückwirkend).

Ihre Daten werden von der FGÖ-BHG zum alleinigen Zweck der Mitgliederverwaltung, Information über Leistungsangebote und/
oder Tätigkeiten der FGÖ-BHG in der FGÖ-BHG verarbeitet. Es handelt sich dabei ausschließlich um die im Mitgliederformular
angeführten Daten, sowie allenfalls mit Ihrer Mitgliedschaft verbundene Zahlungs- und Beitrittsdaten. Es besteht keine Absicht,
Ihre Daten an ein Drittland oder eine internationale Organisation zu übermitteln, wie überhaupt keine Absicht besteht, Ihre
Daten an Dritte weiterzugeben. Die Daten werden für die Dauer Ihrer Mitgliedschaft gespeichert. Sie haben jederzeit das
Recht auf Auskunft über die Daten, auf Berichtigung, Löschung und Einschränkung der Verarbeitung der Daten sowie ein
Widerspruchsrecht gegen die Verarbeitung der Daten und das Recht auf Datenübertragbarkeit. Sie haben das Recht, Ihre
gegebene Einwilligung jederzeit per fgoe@fgoe.at zu widerrufen, falls die Verarbeitung auf der Rechtsgrundlage einer gegebenen
Einwilligung beruht. Mit diesem Widerruf verbunden ist allerdings automatisch Ihr Austritt aus der FGÖ-BHG und der Verlust
aller mit der Mitgliedschaft verbundenen Rechte. Sie haben weiters das Recht auf Beschwerde bei der Aufsichtsbehörde. Es
besteht keine Absicht, Ihre Daten für automatisierte Entscheidungsfindung einschließlich Profiling (Datenanalyse zu Verhalten,
Gewohnheiten, Präferenzen, …) zu verarbeiten. Unseren Datenschutzbeauftragten erreichen Sie unter: bhg-ds-beauftragter@
gmx.at
Sie können auch lesen