Ausblick Immobilienmarkt Deutschland - Savills
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Sektorübergreifend - Dezember 2022 S P OT L I G H T Ausblick Immobilien- Savills Research markt Deutschland
Ausblick Immobilienmarkt Deutschland Während 2022 vom Zinsschock geprägt war, dürften 2023 die Vermietungsmärkte in den Vordergrund rücken. Die Konjunkturdelle wird die Flächennachfrage an den Gewerbeimmobilienmärkten dämpfen und die Leerstände werden zumeist steigen. Folglich nimmt der Abwärtsdruck auf die Mieten zu. Wegen gestiegener Ansprüche und hoher Inflation bleiben die Flächen für die Nutzer trotzdem knapp und teuer. Für Wohnungen gilt das erst recht. Text: Matthias Pink und Matti Schenk für solche Entscheidungen bedarf es eines Makroumfeld (Abschnitt Wohnungsmärkte) Ausblicks, der über ein “alles könnte anders Die allgegenwärtige Unsicherheit unter den sein” hinausgeht. Doch welchen Wert Immobilienmarktakteuren kommt nicht Einführung hat ein solcher Ausblick, wenn schon die von Ungefähr. Die Märkte sind mit einem “Wir müssen darauf gefasst sein, in einer Gegenwart – erschüttert durch Pandemie, Makroumfeld konfrontiert, das in dieser Zukunft zu leben, in der alles anders ist als Krieg und andere Katastrophen – kaum Konstellation einmalig ist. Das beginnt bisher”. Mehr Unsicherheit geht nicht. Gesagt begreiflich ist? Nun, gerade weil die schon bei der Inflation, die seit den 1970er hat diesen Satz der Ägyptologe Jan Assmann, Zukunft ungewöhnlich offen ist, bedarf Jahren nicht mehr so hoch war wie derzeit. jemand, der sich Zeit seines Lebens mit der es eines scharfen Blickes auf die jüngsten Vor allem aber fällt eine schwächer werdende Menschheitsgeschichte beschäftigt hat. Entwicklungen, um diese Offenheit konjunkturelle Dynamik mit steigenden Sein “bisher” umspannt Jahrtausende, nicht begrenzen zu können. Dass alles anders Zinsen zusammen (siehe Abbildung 1). Zwei bloß ein, zwei Immobilienzyklen, und das sein könnte als bisher, heißt nicht, dass alles Impulse, die negativ auf Immobilienwerte verleiht seiner Aussage umso mehr Gewicht. möglich ist. Ganz in diesem Sinne wollen wir einwirken und die einander Die Zukunft scheint also außergewöhnlich hier unsere Beobachtungen zum deutschen normalerweise ausgleichen, wirken damit offen zu sein, vielleicht offen wie nie. Für Immobilienmarkt teilen und davon nun parallel. In gewisser Weise ist das die langfristige Entscheidungen, und dazu ausgehend einen Orientierungsrahmen dafür Umkehr des Post-Finanzkrisenumfelds, gehören Immobilienentscheidungen, ist abstecken, was die Marktakteure aus unserer das ein denkbar schlechtes Umfeld. Wie Sicht in den kommenden Jahren erwarten offen die Zukunft auch immer sein mag, könnte. Abb. 1: Makroökonomisches Umfeld BIP Leitzins Inflationsrate 10% 8% 6% 4% 2% 0% -2% -4% -6% -8% Quelle Bundesbank, Focus Economics, Statistisches Bundesamt savills.de/research 2
Ausblick Immobilienmarkt Deutschland Deglobalisierung und Dekarbonisierung könnten im Zusammenspiel dafür sorgen, dass die Inflation für längere Zeit über dem Zielniveau bleibt. das sich durch geringe Inflation, fallende Abb. 2: Konjunktur und Büroflächenumsatz Zinsen und zumeist hohe wirtschaftliche Dynamik auszeichnete. Die gute Nachricht: Büroflächenumsatz Top 7 (rechts) BIP (links) Eine solche Gemengelage ist ihrer Natur 6% 60% nach nur von begrenzter Dauer. In unserem Basisszenario, das die Grundlage für alle unsere folgenden Ausführungen zu 4% 40% den Immobilienmärkten bildet, gehen wir davon aus, dass Deutschland im Winter eine milde Rezession durchmacht und 2% 20% anschließend wieder moderat wächst. Das Beschäftigungsniveau bleibt hoch 0% 0% und die Arbeitslosigkeit nimmt nur geringfügig zu. Allerdings überwiegen in diesem Szenario unserer Einschätzung -2% -20% nach die Abwärtsrisiken, nicht zuletzt mit Blick auf den Winter 2023/24, in dem ein erneuter Gasmangel drohen könnte. -4% -40% Auch die Inflationsprognose unterliegt dieser Unsicherheit, weil sie überwiegend von den Energiepreisen getrieben ist. Wir -6% -60% unterstellen hier, dass die Inflationsdynamik 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2000 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2020 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2001 2002 2021 2022 2023 schon im nächsten Jahr deutlich nachlässt und das Inflationsziel der Europäischen Quelle Bulwiengesa, Focus Economics, Statistisches Bundesamt Zentralbank von 2 % im Jahr 2024 zumindest wieder in Sichtweite gerät. Damit geht einher, dass der Zinsgipfel fast erreicht ist und die Leitzinsen mittelfristig bei etwa Bis zum Beginn der Pandemie waren steigende Büroflächen geschuldet ist. Diese qualitativ 2 % liegen werden. Auch hier ist in unseren Leerstände gleichbedeutend mit sinkenden veränderte Nachfrage traf und trifft auf Augen ein ungünstigerer Verlauf sehr Mieten. Seitdem gilt dieser Zusammenhang ein kurzfristig starres Angebot. Dadurch viel wahrscheinlicher als ein günstigerer nicht mehr und die Mieten stiegen trotz entspricht ein Teil des Flächenbestands, der Entwicklungspfad. So ist zum Beispiel zunehmenden Leerstands weiter (siehe bisher noch marktgängig war, nicht mehr den denkbar, dass die zu beobachtenden Abbildung 3). Wir glauben, dass dies Nutzerbedürfnissen und ist leer gefallen. Alle Deglobalisierungstendenzen ebenso wie vor allem den sich plötzlich verschiebenden anderen Flächen sind knapper und damit die begonnene Dekarbonisierung der Nachfragepräferenzen hin zu höherwertigen teurer geworden, weil die gesamte Nachfrage Wirtschaft dafür sorgen, dass die Inflation nun auf sie trifft. für längere Zeit über dem Zielniveau bleibt. So oder so ist Deutschland dieses Mal kein Krisengewinner. Im Gegenteil: Wegen Abb. 3: Bürospitzenmiete und -leerstand in den Top 7 ihrer Export- und Energieabhängigkeit leidet Bürospitzenmiete Büroleerstandsrate die deutsche Volkswirtschaft besonders unter dem aktuellen Makroumfeld und 50 15% es könnte sogar sein, dass das bisherige Geschäftsmodell der Industrie- und Exportnation grundsätzlich bedroht ist und 40 12% einer Transformation bedarf. 30 9% Büromärkte EUR/m² Ausnahmslos alle Rezessionen der letzten dreißig Jahre gingen mit einem Rückgang des 20 6% Flächenumsatzes an den großen Büromärkten einher (siehe Abbildung 2). Davon gehen wir auch für 2023 aus. Schon jetzt 10 3% beobachten wir unverkennbare Indizien einer sinkenden Flächennachfrage, zum Beispiel in Form eines steigenden Angebots 0 0% an Untermietflächen sowie einer geringeren Zahl an Mietanfragen. In der Konsequenz wird sich der Leerstandsanstieg der letzten Jahre fortsetzen und womöglich noch Quelle Bulwiengesa, Savills (Prognose) beschleunigen. savills.de/research 3
Ausblick Immobilienmarkt Deutschland 43 % Fast die Hälfte der von uns befragten europäischen Logistiknutzer rechnet damit, in den kommenden drei Jahren mehr Logistikfläche zu benötigen. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen, Logistikmärkte Nummer 2. Nur jeder zehnte Nutzer plant er dürfte sich jedoch abschwächen Unter dem derzeitigen und absehbaren mit einer Flächenreduktion. Auch der und zunehmend überlagert werden. makroökonomischen Umfeld leiden die Online-Handel wird früher oder später Aus unserer Sicht kommen hier drei privaten Haushalte und die Industrie wieder in den Wachstumsmodus wechseln, Aspekte zum Tragen. Erstens wird das besonders. Erstere sehen sich wegen der wenngleich er an das Tempo früherer Flächenfertigstellungsvolumen zumindest hohen Inflation mit einem massiven realen Jahre wohl nicht wird anknüpfen können. in den kommenden beiden Jahren Kaufkraftverlust konfrontiert und werden Dennoch erhöht ein steigender Online- vergleichsweise hoch ausfallen und für ein ihren Konsum reduzieren müssen. Letztere Anteil an den Einzelhandelsumsätzen den größeres Angebot an modernen Büroflächen werden von steigenden Energiekosten und Lagerflächenbedarf. Wir rechnen damit, sorgen. Zweitens wird der konjunkturelle geringerer weltweiter Nachfrage in die Zange dass diese strukturellen Nachfragetreiber Abschwung die Kostenseite zumindest genommen. Wenn sowohl weniger Güter mittelfristig wieder die Oberhand über vorrübergehend wieder stärker in den Blick gekauft als auch hergestellt werden, belastet nachfragedämpfende Effekte gewinnen. der Unternehmen rücken – das wird auch das die Logistikflächennachfrage gleich Da der angebotsseitige ‘Flaschenhals’ die deren Zahlungsbereitschaft für Büroflächen doppelt. Nachdem der Flächenumsatz Verfügbarkeit geeigneter Grundstücke ist beeinflussen. Drittens, und das ist mutmaßlich bis zuletzt auf Rekordhöhe angestiegen und sich dieser Hals noch verengen dürfte, der stärkste Effekt, steht den gestiegenen war, dürfte er im Jahr 2023 sinken. Eine bleibt die Flächenknappheit bestehen. Sollte Ansprüchen an die Büroflächenqualität ein steigende Zahl von Insolvenzen vor der Leerstand kurzfristig tatsächlich geringerer quantitativer Bedarf gegenüber. allem bei Klein- und Mittelständlern steigen, eröffnen sich für Eigentümer Zumindest die meisten Großnutzer wollen könnte zudem für höhere Leerstände im und Investoren Chancen, diese Flächen nach unserem Eindruck vor dem Hintergrund kleinflächigen Segment sorgen. zu modernisieren und anschließend bei der sich etablierenden Hybridarbeitswelt wieder anziehender Nachfrage an den ihren Pro-Kopf-Büroflächenfußabdruck Markt zu bringen. nennenswert verringern. Dass dies von Hinzu kommt, dass der Online-Handel, einer steigenden Bürobeschäftigtenzahl der vor allem in den letzten beiden Jahren kompensiert wird, halten wir für ein massiver Nachfragetreiber war, einen unwahrscheinlich. Kurzfristig steht dem die Rücksetzer erfährt. Das war nach dem konjunkturelle Entwicklung im Wege und pandemiebedingten Boom ohnehin zu langfristig die Demographie. erwarten. Verstärkt wird er nun noch durch die hohe Inflation. Auch im Hinblick auf die Lagerbestände könnte ein solcher Angesichts dieser Gemengelage dürfte der Effekt zu beobachten sein. Als Reaktion Abwärtsdruck auf die Mieten zunehmen. auf die pandemie- und kriegsbedingt Abseits des Spitzensegments gehen wir im gestörten Lieferketten hat die Mehrheit der kommenden Jahr von sinkenden Mieten aus. Industrieunternehmen ihren Lagerbestand Möglicherweise kann sich das Top-Segment deutlich erhöht und dafür auch zusätzliche dieser Entwicklung vor dem Hintergrund Fläche angemietet. Aus ‘Just in time’ wurde der ESG-Thematik entziehen. Da einige ‘Just in case’. Auch viele Einzelhändler haben Nutzer nur noch Flächen anmieten, die so agiert – teils ebenfalls als Maßnahme ESG-konform sind, stehen diese nicht im gegen Lieferprobleme, teils in Erwartung Wettbewerb mit anderen Flächen. Die Mieten eines Post-Pandemie-Konsum-Booms. moderner Flächen könnten sich folglich Wegen der Nachfrageschwäche reichen die vom Rest des Marktes abkoppeln. Für eine Lagerbestände nun wohl vielfach deutlich solche Entwicklung erscheint uns die Zahl der länger als gedacht und weitere Lagerfläche Nutzer, die ausschließlich auf ESG-konforme wird zunächst nicht benötigt. Flächen setzen, zu gering. In unserem Hauptszenario gehen wir daher auch in der Spitze für das kommende Jahr von leicht Viel spricht aus unserer Sicht also dafür, dass sinkenden Mieten aus. die Logistikflächennachfrage im kommenden Jahr und vielleicht auch etwas darüber hinaus geringer ausfällt als in den letzten Jahren. Auch im Jahr 2024 überwiegt bei den Allerdings gehen wir davon aus, dass Mieten angesichts weiter steigender sie das Angebot an modernen Flächen Leerstände aus unserer Sicht das weiterhin übersteigt und der Leerstand Abwärtsrisiko die Wachstumschancen. im restriktiven Bereich bleibt. Zumindest Ändern könnte sich das ab 2025, weil das die Spitzenmieten dürften, wenngleich heutige Umfeld aus hohen Finanzierungs- und zunächst langsamer, unverändert steigen. Baukosten dazu führt, dass deutlich weniger Nach überstandener Konjunkturdelle gilt Projektentwicklungen begonnen werden. das erst recht. Fast die Hälfte der von uns Zumindest an Neubauflächen könnte es dann befragten europäischen Logistiknutzer fehlen und im Spitzensegment für steigende rechnet damit, in den kommenden drei Mieten sorgen. Jahren mehr Logistikfläche zu benötigen und Deutschland ist ihr Expansionsziel savills.de/research 4
Ausblick Immobilienmarkt Deutschland Während die Innenstädte nicht mehr in Gänze vom Einzelhandel bespielt werden können, geraten Quartierslagen zunehmend in den Blick. Einzelhandelsmärkte Personal, struktureller Natur ist. Folglich Während die Innenstädte nicht mehr Auch mehr als zweieinhalb Jahre nach Beginn dürfte der Flächenbedarf im Trend weiter in Gänze vom Einzelhandel bespielt der COVID-19-Pandemie liegen die Umsätze schrumpfen. Ausnahmen bestätigen werden können, geraten Quartierslagen im stationären Einzelhandel noch unter die Regel und davon gibt es durchaus zunehmend in den Blick (siehe Abbildung 4). dem zuvor erreichten Niveau. Angesichts zahlreiche. Zu ihnen zählen das ohnehin Umwidmungen werden damit zum des massiven realen Kaufkraftverlusts der krisenfeste Luxussegment, aber auch viele Gebot der Stunde. In Lagen mit einem privaten Haushalte dürfte sich daran auch Sneaker- und Young-Fashion-Marken sowie Überhang an Einzelhandelsflächen – hierzu im Jahr 2023 nichts ändern. Den geringeren die nach wie vor expandierenden E-Auto- zählen auch immer mehr Shopping- Umsätzen stehen höhere Kosten gegenüber, Hersteller. In den gefragten Lagen finden sich Center – bedarf es alternativer Nutzungen so dass sich der ohnehin schon hohe Druck für leer fallende Flächen also auch weiterhin und an anderen Stellen müssen für den auf die Einzelhändler noch erhöht hat. Die neue Nutzer. Teilweise kann die Miete bei Einzelhandel geeignete Flächen geschaffen Zahl der Insolvenzen stieg zuletzt bereits einer Neuvermietung sogar deutlich höher werden. Beides erfordert in den meisten an und diese Entwicklung dürfte sich im ausfallen als zuvor. Voraussetzung ist Fällen bauliche Eingriffe, auf jeden Fall aber kommenden Jahr fortsetzen. Steigende allerdings häufig eine Modernisierung der Investitionen. Stabile Cashflows mögen am Leerstands- und Mietausfallrisiken sind die Fläche, denn die Ansprüche der Händler an Einzelhandelsimmobilienmarkt seltener Folge. Vor diesem Hintergrund rechnen die Flächen steigen. werden, für Projektentwickler und andere wir abseits des Nahversorgungssegments wertsteigerungsorientierte Investoren ist die mit weiter sinkenden Mieten. Lediglich Spielwiese groß. die Top-Einkaufslagen in den Metropolen Der Lebensmitteleinzelhandel und andere könnten sich dieser Entwicklung entziehen. Nahversorger bleiben Stabilitätsanker, Solche Lagen sind allerdings stark zumal sie von der hohen Zuwanderung zusammengeschrumpft und das Mietgefälle überproportional profitieren. Hier zu angrenzenden Lagen wird steiler. eröffnen sich sogar Expansionschancen, weil durch das vermehrte Arbeiten von zu Hause Kaufkraft aus den Bürolagen Auch über das kommende Jahr hinaus in die Wohnviertel gewandert ist. bleibt der nicht nahversorgungsorientierte Ohnehin sprechen das mobile Arbeiten, Einzelhandel von Konsolidierung verändertes Mobilitätsverhalten und geprägt. Dazu trägt bei, dass ein Teil der auch der demographische Wandel für eine gestiegenen Kosten, insbesondere für dezentralere Struktur im Einzelhandel. Abb. 4: Einschätzungen von Einzelhändlern für unterschiedliche Lage-/ Objekttypen Quelle EHI, Hahn savills.de/research 5
Ausblick Immobilienmarkt Deutschland 84 Millionen Erstmals leben mehr als 84 Millionen Menschen in Deutschland und in den kommenden Jahren dürften es noch mehr werden. Wohnungsmärkte weniger sein. Die Angebots-Nachfrage- den aufgelaufenen Nachfrageüberhang An den Wohnungsmärkten hat das neue Relation gerät somit so stark aus dem abzubauen. Kurzfristig könnte die Makroumfeld den Ausblick wohl am Gleichgewicht wie selten zuvor (siehe Politik daher die Mietregulierung weiter gravierendsten verändert. Die Nachfrage Abbildung 5). In den nächsten Jahren gehen verschärfen, um zumindest die Symptome nach Mietwohnungen hat sich mitnichten wir daher davon aus, dass die ohnehin des Wohnungsmangels zu lindern. So gab abgeschwächt, wie noch zu Beginn des Jahres schon sehr niedrigen Leerstandsquoten es beispielsweise Ende November seitens absehbar schien. Aufgrund des Zuzugs an den meisten Mietwohnungsmärkten Hamburgs einen Gesetzesantrag zur ukrainischer Geflüchteter ist Deutschlands weiter fallen und die Mieten steigen. Einführung einer Kappungsgrenze bei Bevölkerungszahl erstmals auf über Aus Sicht von Vermietern bleiben die Indexmieten. Weil derzeit mehr Vermieter 84 Mio. Menschen gestiegen. Zudem gehen fundamentalen Rahmenbedingungen auf solche Indexmieten setzen, ist deren aktuelle Bevölkerungsprognosen, etwa nicht nur vorteilhaft, der Ausblick hat sich stärkere Regulierung unserer Einschätzung von der Deutschen Bank, auch zukünftig gegenüber letztem Jahr sogar verbessert. nach ein Szenario, auf das sich Vermieter von einer hohen Zuwanderungsquote einstellen sollten. und somit von einer weiterhin steigenden Wohnraumnachfrage aus. Wegen der stark Allerdings wird die gesellschaftliche Brisanz gestiegenen Finanzierungskosten können dieser Entwicklungen wahrscheinlich Da eine stärkere Regulierung als sich zudem viele Haushalte den Erwerb eines die Politik auf den Plan rufen. Jüngst Markteintrittsbarriere wirkt, festigen Eigenheims nicht mehr leisten und bleiben beschlossen wurde bereits eine Anhebung solche und ähnliche regulatorische Mieter. der linearen Afa von 2 % auf 3 %. Für Eingriffe den defensiven Anlagecharakter Mietwohnungsneubauten, die den EH- von Wohnimmobilien. Sie kappen das 40-Standard und die Anforderungen des Mietwachstumspotenzial, wirken aber Während die Nachfrage nach Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude gerade dadurch angebotsverknappend und Mietwohnungen unerwartet hoch ist, (QNG) erfüllen, lassen sich zukünftig über sorgen so für sehr sichere und stabile Erträge. muss umgekehrt von sinkenden statt vier Jahre sogar jeweils 5 % der Baukosten Für risikoaverse Investoren bleibt der steigenden Baufertigstellungszahlen abschreiben. Diese und möglicherweise Markt damit prinzipiell attraktiv. Vor ausgegangen werden. Die höheren Zinsen noch anstehende Beschlüsse werden dem Hintergrund der anvisierten Klimaziele und Baukosten haben Projekte massiv zwar kurzfristig keinen Effekt auf für den deutschen Gebäudebestand, die verteuert. Die erwartbaren Verkaufspreise die Zahl der Fertigstellungen haben, bislang deutlich verfehlt werden, könnte sind hingegen gesunken. Das hat zu einem mittelfristig könnten sie die Bautätigkeit aber auch hier der regulatorische Druck Stopp vieler Bauprojekte geführt. Statt, im Mietwohnungsbau aber deutlich wachsen. Von Sanierungsanreizen bis hin wie von der Bundesregierung angestrebt, ankurbeln. Wir halten es für denkbar, zu Nutzungsverboten, wie es sie in anderen 400.000 fertiggestellten Wohnungen pro dass in der nächsten Legislaturperiode europäischen Ländern bereits gibt, ist hier Jahr geht beispielsweise der GdW von nur tatsächlich 400.000 Wohnungen pro eine Reihe an Maßnahmen denkbar. Diese noch 200.000 neuen Wohnungen im Jahr Jahr fertiggestellt werden. Doch selbst betreffen nicht mehr nur die Ertrags-, 2023 aus. Im Jahr 2024 dürften es noch dann würde es noch Jahre dauern, um sondern auch die Kostenseite und stellen damit eine völlig andere Art von Risiko dar. Abb. 5: Haushaltswachstum und Wohnungsfertigstellungen Fertiggstellte Wohnungen Wachstum Anzahl Haushalte 800 600 1.000 400 200 0 Quelle Deutsche Bank, GdW, Statistisches Bundesamt, Savills / * Prognose savills.de/research 6
Ausblick Immobilienmarkt Deutschland Ein stabiles Zinsniveau vorausgesetzt, dürfte sich im Laufe des Jahres 2023 ein belastbares Preisniveau herausbilden. Eliminieren lässt sich dieses Risiko Auf welchem Niveau Käufer und Verkäufer begann, wurde die Bundesanleiherendite nur mit dem Kauf von Neubauten oder zusammenfinden, bleibt offen. Wir künstlich niedrig gehalten. Die Differenz energetisch sanierten Bestandsgebäuden, sind davon überzeugt, dass sich der zu den Immobilienanfangsrenditen war so dass risikoaverse Investoren noch 200 bis 250 Basispunkte umfassende dadurch verzerrt. Mit der nun begonnenen stärker auf diesen Teil des Marktes Zinsanstieg nicht eins-zu-eins in Normalisierung der Geldpolitik dürfte sich setzen dürften. Sollten tatsächlich die Immobilienanfangsrenditen dieser Zustand auflösen und der Anstieg der regulatorische Eingriffe erfolgen, die übersetzen wird. Schaut man sich die Immobilienrenditen flacher ausfallen als die Eigentümer älterer Bestände zur Differenz zwischen der Rendite 10-jähriger jener des risikolosen Zinses. Sanierung zwingen, wären mit dem damit Bundesanleihen und der Spitzenrendite einhergehenden bürokratischen und für Büroimmobilien über einen sehr langen finanziellen Aufwand mutmaßlich vor Zeitraum an (Büroimmobilien stehen Wie ein Blick in die frühen 1990er Jahre allem kleinere Eigentümer überfordert. hierbei stellvertretend für Immobilien als zeigt, können die Immobilienspitzenrenditen Viele von ihnen könnten sich dann Anlageklasse), so stechen die letzten Jahre sogar unterhalb der Anleiherendite liegen. zugunsten größerer Bestandshalter deutlich heraus (siehe Abbildung 6). Im Eine solche Konstellation setzt hohe aus dem Markt zurückziehen und einen Durchschnitt lag die Bürorendite zwischen Mietwachstumserwartungen voraus. Konsolidierungsprozess in Gang setzen. 2008 und 2021 mehr als 300 Basispunkte Angesichts des momentanen Makroumfeldes über der Anleiherendite. Bis Ende 2022 glauben wir, dass die Investorenerwartungen schmolz sie dann auf etwa 100 Basispunkte an das Mietwachstum dafür in keinem Investmentmärkte zusammen. Mit Blick auf die letzten zehn Sektor ausreichend hoch sind. Am ehesten Im Rückblick auf das Jahr 2022 war der Jahre mag dieser Puffer gering erscheinen, ist das für den Logistik- und den weniger Immobilieninvestmentmarkt vor allem vom nicht jedoch im Vergleich zu den Dekaden stark regulierten Teil des Wohnungsmarktes Zinsschock geprägt. Die steile Zinswende vor der Finanzkrise. Zwischen 1991 und denkbar. Doch auch hier dürfte zumindest hat ab dem Frühjahr eine Preiskorrektur an 2007 betrug er durchschnittlich nur etwa vorübergehend die Unsicherheit über die den Immobilienmärkten ausgelöst, wobei 20 Basispunkte. Vor diesem Hintergrund weitere Entwicklung zu groß sein. die Unklarheit über das Ausmaß und die deuten wir die hohe Differenz zwischen Dauer der Korrektur dazu geführt hat, dass Immobilienrenditen und risikolosem Zins, sich viele Investoren vorrübergehend vom die sich nach der Finanzkrise ausgebildet Eine weitere relevante “Renditeunterkante” Markt zurückgezogen haben. Die Zinswende hat, als historische Anomalie. Sie ist nach sind die Finanzierungskosten. Zum scheint nun weitgehend abgeschlossen zu unserer Einschätzung hauptsächlich durch Ende des dritten Quartals 2022 lagen sein und auf dieser Basis dürfte sich nach die ultralockere Geldpolitik der Europäischen die Spitzenrenditen in allen großen unserer Einschätzung im Laufe des Jahres Zentralbank und insbesondere ihr aktives Marktsegmenten unter den Kosten für 2023, womöglich schon bis zum Frühjahr, Eingreifen an den Anleihemärkten zu Fremdkapital (Abbildung 7). Diese Situation wieder ein belastbares Preisniveau an den erklären. Spätestens ab dem Jahr 2015, als die könnte nur dann bestehen bleiben, wenn die Immobilienmärkten herausbilden. EZB mit umfangreichen Staatsanleihekäufen Zahl der Eigenkapitalkäufer ausreichend groß Abb. 6: Risikoloser Zins und Immobilienanfangsrendite Spread Büro-zu-Bund Spitzenrendite Büro Rendite Bund 10J 10% 8% 6% 4% 2% 0% -2% -4% 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 2021 2023 Quelle Bulwiegesa, Bundesbank, Focus Economics, Savills savills.de/research 7
Ausblick Immobilienmarkt Deutschland Neben Refinanzierungsthemen gibt es weitere Gründe, die für eine steigende Zahl von Verkäufen sprechen. ist. Tatsächlich sind solche Investoren derzeit selten jenseits von 100 % liegen. Aus einer erhalten fortlaufend weitere Gelder, die sie recht aktiv und nutzen die gesunkenen Preise Verwertung entstünde einer Bank in diesem anlegen müssen. Der Trend der letzten für Ankäufe. Wir halten es jedoch für Fall kein (bilanzieller) Schaden. Hinzu Jahre, dass ein immer größerer Teil unwahrscheinlich, dass das vorhandene kommt zweitens, dass Fremdkapitalgeber dieses Geldes in die Immobilienmärkte Eigenkapitalvolumen genügt, um die in einem Umfeld gestiegener Zinsen das floss, könnte jedoch mit der Zinswende Preise unterhalb der Finanzierungskosten freiwerdende Eigenkapital abgelöster Kredite gebrochen sein. Die künstlich niedrigen zu verankern. für die Vergabe neuer, höher verzinslicher Zinsen haben den Geld- und Anleihemarkt Darlehen nutzen können. Insofern könnte es über viele Jahre unattraktiv gemacht. sein, dass die Finanzierer in vielen Fällen auf Zudem haben die Zentralbanken mit ihren Dass der Anstieg der Anfangsrenditen eine zügige Verwertung abzielen. Wertpapierankaufsprogrammen private dennoch vergleichsweise flach ausfallen Investoren aus dem Markt gedrängt und dürfte, liegt auch an der zumeist sie dazu gezwungen, ihr Geld woanders – komfortablen Finanzierungssituation auf Neben Refinanzierungsthemen gibt es darunter in Immobilien – anzulegen. Wenn Seiten der Eigentümer. Abgesehen vom weitere Gründe, die für eine steigende diese Periode nun zu Ende geht, könnte das Projektentwicklungssegment erwarten Zahl von Verkäufen sprechen. So dürfte die einen gegenläufigen Reallokationsprozess wir nur wenige erzwungene Verkäufe. Abwertung von Aktien und Anleihen bei zur Folge haben. Im Verbund mit der Eine Welle notleidender Kredite wie manchen Investoren dazu geführt haben, monetären Straffung stünde dann so lange nach der Finanzkrise schließen wir aus. dass die Immobilienquote im Portfolio weniger Geld für Immobilieninvestitionen Gleichwohl dürfte der steile Zinsanstieg nun zu hoch ist. Das könnte Verkäufe zur Verfügung als zuletzt, bis der langfristige einzelne Eigentümer unter Stress setzen, vor auslösen. Auch durch Mittelabflüsse Wachstumstrend (getrieben durch allem im Value-Add- und opportunistischen drohende Liquiditätsengpässe bei offenen wachsende Bevölkerung und Einkommen) Bereich, wo die Finanzierungsdauern Fonds könnten Verkäufe nötig machen. wieder die Oberhand gewinnt. typischerweise kurz sind. Rezessionsbedingt Vor diesem Hintergrund und aufgrund geringere Flächennachfrage und Mieten unserer Beobachtung, dass die Zahl der könnten hier die Umsetzung des Business- gestarteten Verkaufsprozesse in den letzten Aus deutscher Sicht steht eine weitere Frage Plans und damit auch eine Refinanzierung Wochen bereits anstieg, erwarten wir im Raum: Als wie sicher wird der Anlagehafen gefährden. Zu bedenken ist hierbei perspektivisch wieder mehr Angebot Deutschland noch wahrgenommen? Für aus unserer Sicht, dass die Banken als zuletzt. Die große Unbekannte ist, den Moment, so glauben wir zu beobachten, anders als nach der Finanzkrise kaum wieviel Nachfrage diesem Angebot sind zumindest Übersee-Investoren Anreiz haben dürften, die Verwertung gegenüberstehen wird. Prinzipiell verfügen zurückhaltender geworden. Hierbei spielt notleidender Kredite hinauszuschieben. viele Investment Manager und andere die konjunkturelle Schwäche ebenso eine Zwei Faktoren spielen hier eine Rolle: Erstens Kapitalsammelstellen noch über reichlich Rolle wie der Krieg in der Ukraine. Auf dürften die Beleihungsausläufe auch nach anzulegendes Geld, und Kapitalgeber wie der anderen Seite hat der Euro abgewertet Berücksichtigung von Wertkorrekturen nur Versicherungen und Pensionseinrichtungen und die Zinsdifferenz des Euro-Raums Abb. 7: Finanzierungskosten und Spitzenrenditen im Vergleich Finanzierungskosten* Büro Fachmarktzentrum Logistik Wohnen 4,5% 4,0% 3,5% 3,0% 2,5% 2,0% 1,5% 1,0% 0,5% 0,0% Q4 2020 Q1 2021 Q2 2021 Q3 2021 Q4 2021 Q1 2022 Q2 2022 Q3 2022 Quelle investing.com, Savills / * 10-Jahres-Swapsatz zzgl. 120 Bp. Marge savills.de/research 8
Vor allem in den großen Nutzungssegmenten Büro und Einzelhandel lassen sich die strukturellen Veränderungen in der Formel ‚Schrumpfen und Aufwerten‘ zusammenfassen des Euro-Raums gegenüber den meisten werden den konjunkturellen Abschwung Ersparnisse bei der Kaltmiete durch höhere anderen Währungen ist deutlich gestiegen. zunehmend zu spüren bekommen. Kosten an anderer Stelle wieder auffrisst. Beides macht die Eurozone und damit auch Vermietungsseitige Themen rücken Angesichts dieser Dynamik dürften im Deutschland für Investoren aus Nicht-Euro- damit auch für die Eigentümer im Laufe Jahr 2023 vor allem risikoaffine Investoren Ländern attraktiver. Der Netto-Effekt dieser des Jahres stärker in den Vordergrund. und jene auf ihre Kosten kommen, für die Aspekte lässt sich freilich nicht bestimmen, Doch nicht nur die zyklischen, auch die Immobilien ein Investment sind, das es die Belastungsfaktoren überwiegen die strukturellen Veränderungen werden den aktiv zu managen gilt. Asset Management stützenden jedoch klar. Wir rechnen damit, Markt in Bewegung halten. Vor allem in könnte zum Schlagwort des Jahres dass in den kommenden Monaten und den großen Nutzungssegmenten Büro avancieren. Mit Blick auf die großen Trends insbesondere nach der Herausbildung und Einzelhandel lässt sich das in der Digitalisierung und Dekarbonisierung könnte eines belastbaren Preisniveaus mehr und Formel “Schrumpfen und Aufwerten” es gut sein, dass es nicht nur ein Jahr, sondern mehr Käufer an den Markt zurückkehren. zusammenfassen. Das schafft Überfluss und eine Ära des Asset Managements wird. Das ist Gleichwohl wird das Nachfragevolumen Knappheit zugleich: Überfluss an Flächen, aber ein Thema für einen anderen Ausblick. erheblich niedriger bleiben als während die nicht mehr den gestiegenen Ansprüchen des Gipfels zur Jahreswende 2021/22. entsprechen und Knappheit an jenen Flächen, die es tun. Auch die Überfluss-Flächen sind allerdings in vielen Fällen nicht grundsätzlich Fazit obsolet. Oft gilt es nur, eine geeignete Nachnutzung zu identifizieren und die Bei aller Unsicherheit scheint eines aus Flächen dafür herzurichten. Möglichkeiten unserer Sicht für das Immobilienjahr 2023 dafür gibt es zahlreiche, denn in vielen gewiss: Es wird für alle Marktakteure anderen Marktsegmenten bleibt das Angebot herausfordernd (bleiben). Die Investoren knapp. Logistik und Wohnen zählen dazu. werden wenigstens noch die ersten Monate Aus Sicht der meisten Nutzer bleiben die damit beschäftigt sein, die Zinswende Flächen also knapp und teuer, zumal die vollständig zu verdauen. Und viele Nutzer zunächst noch hohe Inflation eventuelle savills.de/research 9
Savills Team Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Marcus Lemli Panajotis Aspiotis Karsten Nemecek Draženko Grahovac Matthias Pink CEO Germany Agency Corp. Finance - Valuation Corp. Finance - Valuation Research +49 (0) 69 273 000 12 +49 (0) 221 22 962 220 +49 (0) 30 726 165 138 +49 (0) 30 726 165 140 +49 (0) 30 726 165 134 mlemli@savills.de paspiotis@savills.de knemecek@savills.de dgrahovac@savills.de mpink@savills.de Savills ist eines der führenden, weltweit tätigen Immobiliendienstleistungs-Unternehmen mit Hauptsitz und Börsennotierung in London. Das Unternehmen wurde 1855 gegründet und blickt auf eine lange Geschichte mit überwältigendem Wachstum zurück. Savills setzt Trends statt ihnen zu folgen und verfügt heute über mehr als 700 Büros und Partnerbüros in Amerika, Europa, Afrika, dem asiatisch-pazifischen-Raum sowie dem Nahen Osten mit über 40.000 Beschäftigten. In Deutschland ist Savills mit mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in sieben Büros an den wichtigsten Immobilienstandorten präsent. Diese Publikation dient allein informativen Zwecken. Wir übernehmen keine Haftung für Verluste, Kosten oder sonstige Schäden, die aus der Verwendung der veröffentlichten Informationen resultieren. Die Informationen beruhen auf Quellen, die von uns als verlässlich eingestuft wurden, wir können jedoch nicht dafür garantieren, dass diese Informationen korrekt oder vollständig sind. Eine Vervielfältigung dieser Publikation oder von Teilen davon bedarf der vorherigen schriftlichen Genehmigung durch Savills. © Savills Dezember 2022
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