AUSGABE 1/2020 Ein Magazin der Caritas-Einrichtungen gGmbH - Corona-Spezial Berichte, Mutmachendes, Stimmen aus den Caritas-Häusern

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AUSGABE 1/2020 Ein Magazin der Caritas-Einrichtungen gGmbH - Corona-Spezial Berichte, Mutmachendes, Stimmen aus den Caritas-Häusern
Miteinander
  Ein Magazin der Caritas-Einrichtungen gGmbH

             A USG A B E 1 /2 0 2 0

                                        Corona-Spezial
                                        Berichte, Mutmachendes, Stimmen
                                        aus den Caritas-Häusern
AUSGABE 1/2020 Ein Magazin der Caritas-Einrichtungen gGmbH - Corona-Spezial Berichte, Mutmachendes, Stimmen aus den Caritas-Häusern
2 Inhaltsverzeichnis                                                                                   Miteinander 1/20   Miteinander 1/20                                                                                      Vorwort 3

                                           Inhalt
                                 3                                        22                                                                            GEORG S P ERRLE, GES CHÄFTS FÜHRER
                                 Vorwort                                  Kraftvoll und
                                                                          lebendig werden                                                                       Liebe Leserinnen und Leser,

                                 5                                        Erholungsprogramm                                 noch zum Jahreswechsel hätte sich niemand          gen aufrechterhalten werden kann. Und das wurde
                                 Jedes Ding hat                           für Pflegekräfte im                             vorstellen können, was in 2020 auf uns alle zu-      bestens gemeistert: Ich bedanke mich bei allen
                                 zwei Seiten…                             Kurhaus Bad Bocklet                             kommt. Ein Virus hat unseren Alltag plötzlich und    Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Mut, ihr
                                                                                                                          nachhaltig verändert. Ein Virus ist zur Gefahr für   Engagement, ihren Zusammenhalt und ihre tolle
                                 Mutmachende                                                                              Gesundheit und Leben geworden. Menschen, die         Arbeit in dieser Zeit! Unseren Bewohnern und An-
                                 Erlebnisse aus unseren                   25                                              in unseren Häusern wohnen und leben, gehören         gehörigen danke ich für Ihre Geduld und die vielfäl-
                                 Häusern und Stimmen                      Impuls von Pfarrer                              nahezu alle zur Hochrisikogruppe für einen schwe-    tigen Zeichen der Ermutigung, die Sie an unsere
                                 von Bewohnern                            Matthias Karwath                                ren Verlauf einer Corona-Infektion. Der Schutz un-   Mitarbeitenden gesendet haben. Die neue Ausga-
                                                                                                                          serer Bewohner und Mitarbeiter vor einer Infektion   be der Miteinander soll ebenfalls Mut machen. Wir
                                                                                                                          mit dem Coronavirus wurde damit zum obersten         berichten über vielfältige Lichtblicke im Coro-
                                 20                                       26                                              Ziel unseres Handelns. Diese Verantwortung ha-       na-Alltag unserer Häuser und unsere Bewohner
                                 Wir denken an Euch                       Häuser der CEG                                  ben wir sehr ernst genommen und zahlreiche Maß-      berichten, wie sie die vergangenen Wochen erlebt
                                                                          — Übersicht                                     nahmen zur Prävention und Sicherheit umgesetzt.      haben und woraus sie Mut schöpfen.
                                 Corona im Haus                                                                           Für unsere Führungskräfte und Mitarbeiter vor Ort
                                 St. Franziskus                                                                           eine Mammutaufgabe. Neben der Sorge um die           Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen.
                                                                                                                          Gesundheit unserer Bewohner waren kreative Lö-       Herzlichst, Ihr
                                                                                                                          sungen gefragt, wie der Alltag trotzdem abwechs-
                                                                                                                          lungsreich gestaltet und der Kontakt zu Angehöri-

                                                                                                                          CEG in Zahlen:

                                                                                                                                                                469
                                                                                                                                                            seniorengerechte                                        61
                                                                                                                                                                 Service-
                                                                                                                                                              Wohnungen
                                                                                                                                                                                         1                      Auszubildende
                                                                                                                                                                                       Kurhaus
                                                                                                                                             1.029
                                           Franziskanergasse 3                    Satz und Layout: Thomas Aull                           Pflegeplätze
                                           97070 Würzburg                         Druck: Vier-Türme GmbH, Benedict                                                                                   17
   Impressum
                                                                 gen.de
                                           www.caritas-einrichtung                Press, Münsterschwarzach
                                                                                  Fotos: Wenn nicht anders angegeben
                                                                                                                                                                          1.100                  Standorte in             1
                                                                                                                                                                         Mitarbeiter             Unterfranken
   Herausgeber:                            Redaktion:                             Caritas-Einrichtungen gGmbH                                                                                                         Tages­pflege
   Caritas-Einrichtungen gGmbH             Anne Schwalbe, Karin Richter           Anzeigen: 0931 / 386 689 13             Weitere Informationen unter:
                                                                                                                                                gen.de
                                                                                                                          www.caritas-einrichtung
AUSGABE 1/2020 Ein Magazin der Caritas-Einrichtungen gGmbH - Corona-Spezial Berichte, Mutmachendes, Stimmen aus den Caritas-Häusern
Miteinander 1/20                                                                        Aus den Häusern 5

HPS | Hemberger Prinz Siebenlist GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft
Schürerstraße 3 | 97080 Würzburg | Telefon 0931 3 09 88-0

WÜRZBURG | FRANKFURT | GERA | SCHWEINFURT
                                                                    Gemeinnützige Unternehmen
                                                                    Kirchliche und caritative Einrichtungen | Vereine
                                                                    Verbände | Stiftungen | gemeinnützige GmbH‘s
                                                                    Körperschaften des öffentlichen Rechts

                                                                    Gesundheitswesen
                                                                    Ärzte | Apotheker | Krankenhäuser | Pflegedienste
                                                                    und sonstige Heilberufe

                                                                    Gewerbliche Unternehmen
                                                                                                                                                     S
                                                                                                                                                 zwei eiten…
                                                                                                                                                 JED ES
                                                                                                                                                 D IN G HAT

                                                                                                                                                   Lichtblicke und Erfahrungen in der Corona-Zeit
www.kanzlei-hps.de                                                  Privatpersonen

                                                                                                                        „Jedes Ding hat zwei Seiten, letztlich sogar die
                                                                                                                        Pandemie“ schreibt eine Bewohnerin aus un-
                                                                                                                        serem Haus St. Thekla in einem Brief für diese
                                                                                                                        Ausgabe. Wie recht sie hat, zeigen die nachfol-
                                                                                                                        genden Berichte aus unseren Häusern und die
                                                                                                                        Stimmen von Bewohnerinnen und Bewohnern,
                                                                                                                        die uns geschrieben haben, wie sie die vergan-
                                                                                                                        genen Wochen erlebten und was ihnen durch
                                                                                                                        diese Zeit hilft.

                                                                                                                        Ostern ist nicht ausgefallen

                                                                                                                          Das Osterfest wird im Haus St. Gertrudis in Bad
                                                                                                                        Kissingen alljährlich traditionell gefeiert. Darauf
                                                                                                                        mussten die Bewohner auch in diesem Jahr nicht
                                                                                                                        verzichten. Die Feierlichkeiten begannen am
                                                                                                                        Palmsonntag mit dem Aufstellen von Palmkätz-
                               Ein Gewinn für alle.                                                                     chen und Buchssträußchen. Wir sprachen über
                                                                                                                        verschiedene Bräuche — wie unsere Bewohner
                                                                                                                                                                              bereits erste Vorbereitungen für das Osterhasen-
                                                                                                                                                                              backen in unserer Wohnstube.
                               Damit Ihre Mitarbeiter fit und leistungsfähig bleiben, bietet die AOK                    die Karwoche von Palmsonntag bis Ostern früher        Am Gründonnerstag lasen wir aus dem Neuen
                               Bayern passgenaue Angebote. Betriebliche Gesundheitsförderung                            erlebt haben und auch über die diesjährige Aus-       Testament „Jesus Abschiedsmahl“ vor. Statt der
                               lohnt sich – für jedes Unternehmen.                                                      nahmesituation durch das Corona-Virus. Anschlie-      obligatorischen Fußwaschung führten wir eine
                                                                                                                        ßend lasen wir aus dem Neuen Testament „Jesus         „Handwaschung“ durch. Im Anschluss luden wir
                               www.aok-bgf.de/bayern
                                                                                                                        kommt nach Jerusalem“ und sprachen gemein-            unsere Bewohner zu einem kleinen Abendmahl
                                                                                                                        sam verschiedene Gebete. Währenddessen liefen         ein. Am Karfreitag beteten wir gemeinsam den
                                                                                                                                                                              Kreuzweg, jeder Bewohner durfte an der „Klap-
                                                                                                                                                                              per“ drehen, was Erinnerungen an Früher weckte.
                                                                                                                                                                              Am Nachmittag wurden Ostereier gefärbt.
                                                                                                                                                                              Der Ostersamstag begann mit dem Backen der
                                                                                                                                                                              Osterlämmer. Am Ostersonntag freuten sich un-
                                                                                                                                                                              serer BewohnerInnen auf den Ostergottesdienst
                                                                                                                                                                              im Fernsehen mit dem Segen des Papstes „Urbi
                                                                                                                                                                              et Orbi“. Am Nachmittag wurde aus dem Neuen
                                                                                                                                                                              Testament „Jesus lebt“ vorgelesen.

                                                                                                                                                                              Das Haus St. Elisabeth in Kitzingen nutzte das
                                                                                                                                                                              herrliche Osterwetter für eine Osterhasensuche im
                                                                                                                                                                              Freien. Hier wurden echte Plüschhasen versteckt
                                                                                                                                                                              und Osternester für die Bewohner. Sogar Hauska-
                                                                                                                                                                              ter Peterle half beim Suchen
AUSGABE 1/2020 Ein Magazin der Caritas-Einrichtungen gGmbH - Corona-Spezial Berichte, Mutmachendes, Stimmen aus den Caritas-Häusern
6 Aus den Häusern                                                                        Miteinander 1/20   Miteinander 1/20                                                                      Aus den Häusern 7

    Die strenge Covid-19-Zeit habe ich bewusst wahrgenommen und mich durch das                                Corona bestimmt seit Wochen unser Leben! Damit             Damit ich froh
    Fernsehen informiert. Die Zeit empfand ich teilweise sogar als gemütlich. Ich konnte                      ich froh und munter bleibe, strukturiere ich jeden Tag:    und munter bleibe,
    mich durch Lesen ablenken, Kreuzworträtsel lösen und vor allem sehr viel fernse-                          7:20 Uhr (Bayern) und 13:00 Uhr (Alpha) Gymnastik
    hen und immer informiert sein über das, was auf der ganzen Welt so passiert. Ich                          im Fernsehen und Ergometer treten an der frischen
                                                                                                                                                                         strukturiere ich jeden Tag
    blicke nämlich trotz meines Alters nicht rückwärts, sondern vorwärts. Bei gutem                           Luft helfen mir dabei. Der Gottesdienst auf EWTN im
    Wetter waren auch kleine Spaziergänge im Garten möglich. Telefongespräche mit                             Fernsehen ist auch ein fester Bestandteil meines Tages geworden. Ich gehe jeden Tag spazieren
    meiner Tochter und Gespräche mit dem Betreuungspersonal gaben mir Halt und Hoffnung,                      und erfreue mich an den verschiedenen Grüntönen des Waldes und an der satten Blütenpracht der
    dass das gefährliche Virus besiegt werden kann.                                                           Blumen und Sträucher. Wenn die Zeitung am Morgen vor der Nachbartür abgelegt ist, freue ich mich
                                                                                                              über einige Worte von Tür zu Tür mit der Nachbarin; ebenso beim Bringen des Mittagessens durch
    Ich fühle mich gut betreut und bin dem Pflegepersonal sehr dankbar.                                       das freundliche Personal. Durch Musikhören, Lesen, Sudoku, Silbenrätsel aus der Zeitung lösen,
                                                                                                              vergeht der Tag oft viel zu schnell.
    Elfriede Häpp, Würzburg
                                                                                                              So mache ich das Beste aus dieser Corona-Situation und freue mich, wenn Restaurant- und Freun-
                                                                                                              de-Besuch wieder möglich sind. Bleiben Sie gesund und munter!

  Grüße für Bewohner                                                                                          Annagret Stahl, Servicewohnen Würzburg

                                                                                                                                                               Feiern trotz Corona —
                                                                                                                                                               Not macht erfinderisch!

                                                                                                                                                                 Wenn der Tanz in den Mai und das traditionelle
                                                                                                                                                               Maibaumaufstellen ausfallen müssen, dann brin-
                                                                                                                                                               gen wir den Maibaum eben zu unseren Mietern
                                                                                                                                                               und Bewohnern. Das dachten sich die Betreuung-
                                                                                                                                                               sassistentinnen im Marienstift in Schweinfurt und
                                                                                                                                                               bauten aus dem Hausmeisterwagen einen fahren-
    Die Volkacherin Veronika Druckenbrod hat ge-     Die Freude bei den Bewohnern war riesig, vor                                                              den Maibaum. Mit Blasmusik vom Band, kleinen
  meinsam mit ihren drei Kindern schmucke Brief-     allem, weil sie in früheren Zeiten einen regen Kon-                                                       Fläschchen Maibowle und guter Laune zogen die
  kästen gebastelt und diese in zwei Volkacher Su-   takt mit den Kindergärten pflegten und daher die                                                          beiden los. Durch die Flure laufend, erfreuten sie
  permärkten aufgestellt. Dort konnten Kunden        Mädchen und Jungen in ihre Herzen geschlossen                                                             die Bewohner an jeder Wohnungstüre und verteil-
  gemalte und gebastelte Grüße für die Seniorinnen   haben. Zum Dank gestalteten die Senioren selbst                                                           ten Maibowle — natürlich unter Einhaltung der
  und Senioren in den Volkacher Seniorenheime        Plakate für die Kinder.                                                                                   Hygiene- und Abstandsregeln — und wünschten
  einwerfen. So durften sich auch die Bewohner des                                                                                                             einen schönen 1. Mai
  Bürgerspitals über bunte Post freuen.              Vielen Dank an alle, die gemalt, gebastelt, Grüße
                                                     geschrieben und an alle unsere Bewohnerinnen
  Die Kindergartenkinder des Kindergartens Volkach   und Bewohner gedacht haben, nicht nur in
  waren ebenfalls fleißig und haben die Bewohner     Volkach, sondern in allen Häusern der Cari-              Noch vor einem Jahr konnten wir uns nicht vorstellen, dass wir in          In dieser Zeit
  mit wunderschön ausgeschnittenen und angemal-      tas-Einrichtungen — Vergelt's Gott!                      diesem Jahr Angst vor Ansteckung und schwerer Krankheit haben,             ist es wichtig,
  ten Osterhasen, Bildern und Grüßen überrascht.                                                              Besuchsverbot, Mund- und Nasenschutz verordnet wird und wir uns
                                                                                                              über Hamsterkäufe von Toilettenpapier, Nudeln und Mehl wundern             Ansprechpartner
                                                                                                              werden.                                                                    zu haben

    In dieser schweren, belastenden Zeit waren und sind die fürsorglichen Maßnahmen des Hauses sehr           Politik, Menschen in Führungspositionen und Mitarbeiter in den „systemrelevanten Bereichen“ wur-
    beruhigend. Für alle Pflegekräfte ist das auch eine schwere Zeit, umso mehr sind wir dankbar für          den vor ein neues, bisher unbekanntes und „nicht geübtes“ Problem gestellt. Und sie haben das
    jedes freundliche Wort, das uns durch den Tag hilft. Das freundliche Angebot, mir ein paar Sachen         Problem meiner Meinung nach sehr gut gemeistert.
    einzukaufen wirkt noch immer nach und tut gut! Danke Sr. U.! Froh und dankbar bin ich auch für die
    freundliche Überlassung der Tageszeitung eines jahrelangen Mitbewohners. Nicht zuletzt möchte ich         In dieser Zeit ist es wichtig, Ansprechpartner zu haben, die für einen da sind und an die man sich
    die täglichen, sehr hilfreichen Gottesdienstübertragungen des Senders EWTN erwähnen. Nicht zu             mit seinen Problemen wenden kann. All das ist hier im Marienstift gewährleistet. Dafür bin ich sehr
    vergessen die Anrufe einiger guter Geister von „draußen“!                                                 dankbar. Ich wünsche allen Mitarbeitern weiterhin viel Kraft!

    Frau Kriener, Würzburg                                                                                    Gisela Wirtz, Schweinfurt
AUSGABE 1/2020 Ein Magazin der Caritas-Einrichtungen gGmbH - Corona-Spezial Berichte, Mutmachendes, Stimmen aus den Caritas-Häusern
Miteinander 1/20                                                                         Aus den Häusern 9

         u nser e m it ar beit er
                                                                                                                                                                      Ich bin dankbar, dass ich hier im St. Thekla-Heim so gut beschützt werde von allen
         sorgen t äglich f ür                                                                                                                                         Ansteckungsgefahren mit Corona. Ich bin dankbar, dass ich bis jetzt gesund bleiben
         fr isc he w äs che bei                                                                                                                                       durfte. Ich bin dankbar, dass ich mich von Gott beschützt wissen durfte. Ich bin al-
                                                                                                                                                                      len Pflegekräften im Heim sehr dankbar für ihren Einsatz und ihre Mühe, besonders
         ü ber 30 0 kunden!                                                                                                                                           in der Corona-Zeit.
         * mach‘ das mal nach!
                                                                                                                                                                      Wiltrud Stahler, Würzburg

                                                                                                                                                                    Weißwurstfrühstück zum Selbermachen

                                                                                                                                                                       Am 13. Mai hätte unter normalen Umständen        Jeder der rund 160 Bewohner bekam gegen 10
                                                                                                                                                                    das beliebte monatliche Frühstücksbuffet für die    Uhr eine Tüte geliefert, die folgende Zutaten
                                                                                                                                                                    Mieterinnen und Mieter im Burkardus Wohnpark        enthielt: ein Paar Weißwürste (vakuumiert und
                                                                                                                                                                    in Bad Kissingen stattgefunden. Da das Café auf-    frisch geliefert vom Metzger), eine Kochanleitung,
                                                                                                                                                                    grund von Corona geschlossen bleiben musste,        eine frische Laugenbrezel vom Bäcker, eine Porti-
                                                                                              WIR FREUEN UNS,                                                       dachte sich das Serviceteam eine schöne Alterna-    on süßer Senf und ein kleines Fläschchen „Helles“.

                                                                                             AB SOFORT WIEDER                                                       tive aus: Weißwurstfrühstück zum „Selberma-
                                                                                                                                                                    chen“.                                              Und weil viele Menschen zum Frühstück auch ger-
                                                                                             FÜR SIE DA ZU SEIN!                                                                                                        ne eine Zeitung lesen, lag dieser „Frühstücks-Tü-
                                                                                                                                                                                                                        te“ die neue Sonderausgabe der Hauszeitschrift
                                                                                    Spiegelstraße 2 in 97070 Würzburg | city.einrichten-design.de
                                                                                                                                                                                                                        „Burkardus-Post“ bei — mittlerweile schon die
                                                                            Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10 – 19 Uhr und Samstag 10 – 18 Uhr
                                                                                                                                                                                                                        11. Sonderausgabe seit Beginn der Maßnahmen
                                                                                                                                                                                                                        gegen Corona im März.

                                                                                                                                                                                                                        Ralf Grosch, Gesamtleitung des Burkardus Wohn-
                                                                                                                                                                                                                        parks, freute sich sehr über die positiven Rück-
                                                                                                                                                                                                                        meldungen der Bewohner: „Es ist schön, wenn
                                                                                                     360˚ KAFFEE-LÖSUNG                                                                                                 unsere Ideen gut ankommen. Wir machen das ja,
                                                                                                                                                                                                                        um unseren Bewohnern in diesen für alle nicht
                                                                                                    Wir bieten ein vielfältiges Produkt- und
                                                                                                   Markenportfolio mit passender Maschine,                                                                              einfachen Zeiten eine kleine Freude zu bereiten.“
                                                                                                            Service und Beratung.

                                                                                                Wir haben auch für Sie das passende Angebot.

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                                                                                                           JACOBS DOUWE EGBERTS DE GmbH
                                                                                                     D-28199 Bremen · Servicetelefon: 0421 / 42789 4200
                                                                                                                                                                      Tag an hier im Haus sehr wohlgefühlt.

JDE Professional Anzeige Caritas Magazin 2020-03 V101 RZ.indd 1                                                                               27.03.2020 08:50:35
                                                                                                                                                                      Doch dann kam Corona und hat uns allen etliche Veränderungen abverlangt. Besonders vermisse ich
                                                                                                                                                                      die Angebote des Hauses (Gedächtnis- und Bewegungstraining, Singen für alle und den Musikkreis).
                                                                                                                                                                      Ich vermisse auch die gemeinsamen Gottesdienste und das gemeinschaftliche Mittagessen. Diese
                                                                                                                                                                      Aktivitäten haben dem Tag eine gewisse Struktur gegeben und für Abwechslung gesorgt.

                                                                                                                                                                      Mit ihrem Wegfall hat sich natürlich eine Eintönigkeit breit gemacht, die noch verstärkt wurde durch
                                                                                                                                                                      die Besuchssperre und dadurch, dass sich auch Mieter untereinander in ihren Zimmern nicht mehr
                                                                                                                                                                      besuchen sollten. Ich habe für mich die Zeit mit Lesen und Handarbeiten überbrückt, aber das Ge-
                 www.gastrokonzept.com                                                                                                                                spräch und die Begegnung mit anderen sehr vermisst.

K+S Gastro Konzept GmbH | Von Hutten Str. 6 | 97708 Bad Bocklet
                                                                                                                                                                      Ich bin dankbar, dass St. Thekla von einem Corona-Krankheitsfall verschont blieb und warte sehn-
           09708 / 70419 0 | info@gastrokonzept.com
                                                                                                                                                                      lichst auf ein Abklingen der Pandemie.
BERATUNG/PLANUNG       |   GEWERBEKÜCHEN       |   OBJEKTEINRICHTUNG   |   SERVICE

                                                                                                                                                                      Christine Loos, Würzburg
AUSGABE 1/2020 Ein Magazin der Caritas-Einrichtungen gGmbH - Corona-Spezial Berichte, Mutmachendes, Stimmen aus den Caritas-Häusern
10 Aus den Häusern                                                                          Miteinander 1/20                          Miteinander 1/20                                                                        Aus den Häusern 11

   Beim ökumenischen Himmelfahrtsgottesdienst musizierte auch der Bürgermeister                                                       Fleißig mit Nadel und Faden

                                                                                                                                         Corona zeigt, es ist nicht verkehrt den Umgang   um dringend benötigte Schutzkittel für Pflegeein-
                                                                                                                                      mit Nadel und Faden zu beherrschen. Für alle un-    richtungen zu nähen. Dazu entwickelten sie selbst
                                                                                                                                      sere Einrichtungen haben Bewohner, Angehörige,      ein Schnittmuster und verarbeiteten eingelagerte
                                                                                                                                      Mitarbeiter oder Ehrenamtliche Behelfsmasken        Stoff- und Bettwäschebestände aus unserem Kur-
                                                                                                                                      selbst genäht und gespendet. Wir waren überwäl-     haus Hotel Bad Bocklet. Das Baumwollgewebe
                                                                                                                                      tigt von der Art der Hilfsbereitschaft und sagen    ist kochfest und kann desinfizierend aufbereitet
                                                                                                                                      DANKE an alle, die für unsere Mitarbeiter und Be-   werden, so dass es für den mehrmaligen Einsatz
                                                                                                                                      wohner genäht, Stoffe gespendet oder Gummi          zur Verfügung steht.
                                                                                                                                      besorgt haben!
                                                                                                                                                                                          Andreas Halbig, geschäftsführender Direktor der

                                                                                                               Bild: Susanne Geiger
                                                                                                                                                                                          gemeinnützigen Caritas-Don Bosco GmbH, be-
                                                                                                                                                                                          tont: „Für uns ist es selbstverständlich, im Einsatz
                                                                                                                                                                                          gegen Corona zu unterstützen. Wir hoffen, dass wir
                                                                                                                                                                                          mit unserer Aktion einen kleinen Beitrag zum bes-
                                                                                                                                                                                          seren Schutz der Pflegekräfte leisten können.“

                                                                                                                                        Mitarbeiterinnen der Caritas-Don
                                                                                                                                        Bosco gGmbH beim Nähen
     Bei strahlendem Sonnenschein feierten der ka-      Jünger entschwunden sei. Aber es bleibe trotzdem
   tholische Ortspfarrer Robert Borawski und die        keine Leere. Das Versprechen „Siehe, ich bin bei                              Eine besonders wertvolle Unterstützung haben wir
   evangelische Diakonin Claudia Grunwald am 21.        euch alle Tage bis ans Ende der Welt“ gelte gerade                            von der Abteilung Hauswirtschaft der Caritas Don
   Mai einen ökumenischen Gottesdienst im Garten        in diesen schweren Zeiten. So gäben die Worte                                 Bosco gGmbH in Würzburg erhalten. Nachdem die
   des Hauses St. Hedwig in Veitshöchheim.              Jesu sowie das anstehende Pfingstfest Kraft und                               Präsenz-Ausbildung coronabedingt unterbrochen
                                                        Mut, in die Zukunft zu blicken und voranzugehen.                              werden musste, stellte die Einrichtung ein über-      Bunt und individuell: Behelfsmasken
   An ihren geöffneten Fenstern und auf den Balkonen                                                                                  greifendes Team aus Mitarbeitenden zusammen,          von Ehrenamtlichen genäht
   verfolgten zahlreiche Bewohner den Gottesdienst      Als besondere Überraschung musizierte im Got-
   anlässlich des Feiertags Christi Himmelfahrt. „Ich   tesdienst neben Jens Grunwald auch Bürgermeis-
   bin dann mal weg…“ Mit diesen Worten begann          ter Jürgen Götz. Am Vatertag ließ er es sich nicht
   Pfarrer Borawski seine Predigt. Es stimme, dass      nehmen, mit seinem Saxofon einige Lieder zu be-                                 Für mich waren die Wochen der Isolation im St. Theklaheim eine absolute Notwendig-
   Jesus durch seine Himmelfahrt vor den Augen der      gleiten Claudia Grunwald                                                        keit, ohne Wenn und Aber. Ich machte mich auf und begann mit dem Studium von
                                                                                                                                        französischer und tschechischer Grammatik. Gespräche mit anderen Bewohnern
                                                                                                                                        auf der Dachterrasse unter Einhaltung der Hygienevorschriften halfen mir ebenso,
                                                                                                                                        wie die frische Luft und der Sonnenschein. Ich schrieb zahlreiche Briefe in die USA
     Zunächst möchte ich mich für die             Ich glaube, dass wir älteren                                                          und nach Kanada und empfand die Zeit als geistigen und seelischen Gewinn. Dafür
     gute Organisation in unserem Hau-            Leute die vergangenen                                                                 bin ich sehr dankbar.
     se bedanken. Ein Dank auch an das
     gesamte Personal, das uns gut durch
                                                  Wochen besser                                                                         Hartwig Koch OFS, Würzburg
     die Zeit begleitet hat. Ich saß oft am       bewältigen konnten
     Fenster und habe mir das ständige
     Hin und Her angesehen, auch die Musikspieler vor unserem Haus haben mich sehr erfreut.                                             Anfangs waren die neuen Umgangsregeln eine große Umstellung für mich, da ich
     Ich habe sehr viel ferngesehen, Reisereportagen von Ländern, für die ich früher keine Zeit                                         mich nicht mehr so frei bewegen konnte wie früher. Mit der Zeit und durch das
     hatte. Ich bin oft in unserem Garten spazieren gegangen. So verging die Zeit.                                                      freundliche Pflegepersonal habe ich mich allerdings daran gewöhnt. Gespräche
                                                                                                                                        und kleine Beschäftigungen im Zimmer durch das Betreuungsteam empfand ich als
     Ich glaube, dass wir älteren Leute die vergangenen Wochen besser bewältigen konnten.                                               Abwechslung, kleine Spaziergänge durch unseren schönen Garten als Bereicherung.

     Rosemarie Beltz, Würzburg                                                                                                          Werner Endres, Würzburg
AUSGABE 1/2020 Ein Magazin der Caritas-Einrichtungen gGmbH - Corona-Spezial Berichte, Mutmachendes, Stimmen aus den Caritas-Häusern
Miteinander 1/20                                                                             Aus den Häusern 13

                                                                                                                                      Kreative Geburtstagsständchen

                                                                                                                                        Liebe Oma — Alles Liebe und Gute!

     Unser                                                                                                                            In Zeiten wie diesen muss man sich etwas Beson-
                                                                                                                                      deres einfallen lassen, um miteinander Geburtstag

     Schutzschirm                                                                                                                     feiern zu können. Das zeigt auch unser Titelbild,
                                                                                                                                      das im Marienstift Schweinfurt aufgenommen
                                                                                                                                      wurde. Hier malten Kinder und Enkel die Glück-

     für Ihre Sicherheit.                                                                                                             wünsche auf die Straße vor dem Balkon der Oma.
                                                                                                                                      Die Bewohnerin traute ihren Augen nicht als die
                                                                                                                                      Gratulanten von unten riefen. Es wurde gesungen,
     Wir beraten Sie gerne rund um Ihren Versicherungsschutz.                                                                         gratuliert und gute Laune verbreitet.
                                                                                                                                                                                             Frau Dielenberg an ihrem 100. Geburtstag
                                                                                                                                      Im Haus St. Helena in Grafenrheinfeld feierte Ger-
                                                                                                                                      da Dielenberg ihren 100. Geburtstag. Seit Mona-      Grußkarten und Kuchen unter Einhaltung der Co-

                                                       LIGA-Gassenhuber                                                               ten freuten sich die Bewohnerinnen und Bewoh-
                                                                                                                                      ner, Angehörige sowie die Mitarbeiterinnen und
                                                                                                                                                                                           rona-Regeln gefeiert. Frau Dielenberg nahm es
                                                                                                                                                                                           tapfer hin, die Verwandten beim Geburtstag nicht
                                                       Versicherungsagentur GmbH                                                      Mitarbeiter auf diesen Tag. Doch dann kam Coro-      bei sich zu haben. Ihr gehe es gut. Sie hoffe, dass
                                                                                                                                      na. Da im Haus St. Helena die gleichen Beschrän-     alle gesund bleiben und sie sei überzeugt, die Fei-
                                                        Weißenburgstraße 17 · 93055 Regensburg                                        kungen gelten, wie in allen Pflegeeinrichtungen in   er mit den Familienangehörigen irgendwann nach-
                                                        Telefon 0941 599363-0                                                         Bayern, wurde die Jubilarin mit Plakaten, vielen     holen zu können
                                                        info@li-ga.vkb.de · www.liga-gassenhuber.de

LIGA-Gassenhuber_Image2_176x133,4mm.indd 1                                                                           24.03.20 13:20     Ich habe viel gelesen und Fernsehen angeschaut. Ich war oft im Garten und auf
                                                                                                                                        der Terrasse. Ich habe mich einsam gefühlt, weil ich allein im Zimmer war. Ich bin
                                                                   STUFENLOS GLÜCKLICH                                                  dankbar, dass ich gesund bin.

                                                                   Barrierefreie Bäder für alle Generationen                            Herr Frenzel, Würzburg
                                                                    Richter+Frenzel Würzburg GmbH
                                                                    Leitenäckerweg 6  97084 Würzburg-Heidingsfeld
                                                                    Tel.: 0931 6108-0
                                                                    www.richter-frenzel.de
                                                                                                                                      Einblicke hinter verschlossene Türen

        GünstiGer
                                                                                                                                        Das Internet bietet viele Möglichkeiten in Kon-    trotz Betretungsverbot und Besuchseinschrän-
                                                                                                                                      takt zu bleiben und sich zu sehen, wenn persönli-    kungen das Haus täglich im Internet besuchen.

         Ök ostrom?
                                                                                                                                      che Besuche nicht möglich sind. Einige unserer       Seit 24. März gabt es jeden Tag auf der Homepage
                                                                                                                                      Mitarbeiter haben sich in diesen Zeiten als Medi-    einen kurzen Einblick, der auf humorvolle Weise

     ja
    klar , was anderes                                                                                                                enberater bewährt. Sie haben Hilfestellung beim
                                                                                                                                      Skypen und Umgang mit Smartphone oder Tablett
                                                                                                                                                                                           über den Alltag im Haus, besondere Ereignisse
                                                                                                                                                                                           oder eingegangene Grüße berichtete.
wollen Wir gar nicht.                                                                                                                 gegeben und für den einen oder anderen Bewoh-
                                                                                                                                      ner damit eine neue Welt erschlossen. Angehörige     Nachzulesen sind die Einblicke unter:
                                             Friedrich Reim,
                                             Gärtnermeister
                                                                                                                                      und Freunde des Hauses Maria Regina durften                      gina.de/aktuelles/nachrichten
                                                                                                                                                                                           www.maria-reg
                                             aus Veitshöchheim

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                                                                                                                                        mit solchen Situationen klar zu kommen. Es war eine sehr unangenehme Zeit. Da-
                                                                                                                                        durch lernt man wieder das Beten und wird sehr nachdenklich über das vergangene
                                                                                                                                        Leben. Ich bin dankbar, dass es mir und meinen Kindern gut geht.
 www.die-energie.de
                                                                                                                                        Frau Friedrich, Würzburg
AUSGABE 1/2020 Ein Magazin der Caritas-Einrichtungen gGmbH - Corona-Spezial Berichte, Mutmachendes, Stimmen aus den Caritas-Häusern
14 Aus den Häusern                                                                        Miteinander 1/20                         Miteinander 1/20                                                                       Aus den Häusern 15

   DANKE an den Krisenstab

      Dass wir die in Zusammenhang mit Corona er-

                                                                                                             Bild: Kilian Martin
   lassenen Allgemeinverfügungen, Verordnungen
   und Gesetze kurzfristig und weitestgehend geord-
   net umsetzten konnten, verdanken wir der großar-
   tigen Unterstützung des Krisenstab Corona des
   Caritasverbands für die Diözese Würzburg e.V.
   unter Leitung von Sonja Schwab sowie unserem
   externen Hygienebeauftragten René Kinstle. Sie
   sichteten die aktuellsten Informationen und stell-
   ten sie praxistauglich für uns zur Verfügung. Sie
   ergänzten die bestehenden Hygienekonzepte,
   vermittelten Schutzausrüstung und kümmerten          Der Krisenstab für die Altenhilfe, v.l.: Anette
   sich um Rückfragen und Ungeklärtes. Herzlichen       Bardorf, Heike Sterzinger, Jan Fischer, Sonja
   Dank für Euren Einsatz, der ist unersetztlich!       Schwab, Andreas Rauch, Maria Koder-Höfig

     Ich habe mich sehr über die Karten mit den aufmunternden Worten gefreut. Es ist schön, dass die
     Pandemie bisher an mir vorbeigegangen ist, worüber ich sehr dankbar bin. Ich denke täglich an die
     vielen Betroffenen, die das alles über sich ergehen lassen mussten. Wünsche ihnen baldige Genesung                            Neu im Trend – Hofkonzerte                       Ehepaar Bering musiziert im Burkardus Wohnpark
     und grüße sie herzlich.
                                                                                                                                     Musik spielt im Leben vieler Menschen eine
     Margarete Winkler, Würzburg                                                                                                   wichtige Rolle, auch für unsere Bewohner. Ge-
                                                                                                                                   meinsames Musizieren wie zum Beispiel bei der
                                                                                                                                   offenen Jazzbühne im Burkardus Wohnpark, ein
                                                                                                                                   Liedernachmittag, kleine Konzerte oder ein musi-
   Post aus dem Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Schweinfurt                                                                       kalisches Programm an Feiertagen gehören zum
                                                                                                                                   Alltag in unseren Einrichtungen. Vielerorts mussten
     Wie man Schule und Gutes tun verbinden kann,                                                                                  die Bewohner darauf nicht verzichten, denn musi-
   zeigten die Schüler der 5. und 6. Klasse des Al-                                                                                kalische Angehörige, Ehrenamtliche oder Ensemb-
   exander-von-Humboldt-Gymnasiums in Schwein-                                                                                     les boten vielfältige Hofkonzerte an. Die Musik
   furt. Im Rahmen des Deutschunterrichts schrieben                                                                                spielt im Freien und die Bewohner können von ih-
   sie persönliche Briefe an die 70 Bewohner des                                                                                   ren Zimmern, dem Garten oder einem Balkon aus
   Hauses Maria Frieden. In den Briefen berichteten                                                                                zuhören.
   sie von sich selbst, erzählten von ihren Hobbys                                                                                                                                         Trio RedPack spielt für Haus St. Thekla
   und erkundigten sich nach dem Leben der Be-                                                                                     Das Musiker-Ehepaar Bering bot im Burkardus
   wohner hier. Viele Briefe waren mit Zeichnungen                                                                                 Wohnpark in Bad Kissingen bei sonnigem Maiwet-        ein Hofkonzert. Zudem musizierten unter anderem
   verschönert, es wurden Gedichte und schöne                                                                                      ter ein gemischtes, beschwingtes Programm mit         die Würzburger Sängerin Simone Johann, das Trio
   Sprüche mit eingebunden. Die liebevoll gestalte-                                                                                Cello, Geige und Gitarre. Auch zwei junge Musiker     RedPack und die Musikerinnen und Musiker des
   ten Briefe wurden voller Freude gelesen und einige                                                                              des Jugendmusikkorps Bad Kissingen erfreuten          Mainfrankentheaters.
   Bewohner nutzten die Gelegenheit, selbst einen                                                                                  als Posaunenduo mit bekannten Volksliedern.
   Brief zurückzuschreiben. Vielen Dank an die Lehr-                                                                                                                                     Die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses
   kräfte und Schüler für diese großartige Idee!                                                                                   Am Muttertag spielten Herr Röder und Herr Kra-        St. Hedwig in Veitshöchheim hatten das Heeres-
                                                                                                                                   kofsky für die Bewohner des Hauses St. Elisabeth      musikkorps Veitshöchheim als musikalische Mut-
                                                              Bunte Briefe fürs Haus Maria Frieden                                 in Bad Kissingen auf. Eine Abordnung der Stadt-       macher zu Besuch.
                                                                                                                                   kapelle Miltenberg gab ein Muttertags-Ständchen
     Not lehrt beten. Man denkt                                                                                                    im Haus Maria Regina mit Marien- und Maienlie-        Herzlichen Dank an alle Musiker — auch an die-
     über vieles nach. Man muss                                                                                                    der. Im Kitzinger Haus St. Elisabeth gab der Sohn     jenigen, die hier ungenannt blieben. Sie haben
     für alles dankbar sein.                                                                                                       einer Bewohnerin ein Saxophonkonzert. Das The-        unseren Bewohnerinnen und Bewohnern eine
                                                                                                                                   ater Chambinsky vermitteltet dem Haus St. The-        große Freude bereitet
     Irmgard Wunderlich, Würzburg                                                                                                  kla in Würzburg einmal wöchentlich Künstler für
AUSGABE 1/2020 Ein Magazin der Caritas-Einrichtungen gGmbH - Corona-Spezial Berichte, Mutmachendes, Stimmen aus den Caritas-Häusern
16 Aus den Häusern                                                                           Miteinander 1/20   Miteinander 1/20                                                                       Aus den Häusern 17

     Für Alleinstehende ist die infolge der Corona-Pandemie plötzliche Situation der Isolierung eine zum        Frühlingsgrüße vom St. Markushof
     Teil schwierige Herausforderung. Ohne An- und Aussprache verdichten sich Fragen und die Einsam-
     keit kann erdrückend sein. Man ist um jedes freundliche Wort — sowohl von Seiten des Hauses, als                                                                                  Die Gärtnerei des St. Markus-
     auch der Mitbewohner und Veranstalter — dankbar und das wird als tröstend und auch befreiend                                                                                    hof in Gadheim überraschte die
     wahrgenommen. Das gilt auch für jedes Telefongespräch.                                                                                                                          Mitarbeiter und Bewohner des
                                                                                                                                                                                     Hauses St. Hedwig, des Elisa-
     Maria Schwind, Würzburg                                                                                                                                                         bethenHeims und des Bürger-
                                                                                                                                                                                     spitals in Volkach mit Blumen.
                                                                                                                                                                                     „Wir sehen das als Zeichen der
                                                                                                                                                                                     Aufmunterung für die vielen Mit-
   Eine Woche voll Unterhaltung                                                                                                                                                      arbeiterinnen und Mitarbeiter in
                                                                                                                                                                                     der Pflege, die gerade jetzt sehr
     Vom 27. April bis 1. Mai bot der Marienverein    Fenstern und Balkonen zusehen. Auch die in der                                                                                 viel leisten müssen“, so Hans
   Würzburg e.V. den Bewohnern des Marienheims        Notbetreuung befindlichen Kinder des Marien-                                                                                   Koppenhagen, Ausbildungslei-
   täglich ein kleines Unterhaltungsprogramm im       heim-Kindergartens hatten einen Auftritt. Am ers-                                                                              ter am St. Markushof
   Garten. Auf einem hübsch dekorierten, vom Haus     ten Mai stand das Programm unter dem Thema
   gut einsehbaren Platz wurden Lieder und Tänze      Flieder, wobei alle Bewohner einen blühenden
   dargeboten. Die Bewohner konnten von den           Fliederzweig für ihr Zimmer erhielten                                                                                            Die Mitarbeiter des
                                                                                                                                                                                       Bürgerspitals sagen DANKE

     In den letzten Wochen habe ich mich nicht sehr eingeschränkt gefühlt. Da ich re-                             Es war wie ein Überfall (in Kriegszeiten?). Von heute auf morgen gab es im Thekla-Heim — einem
     gelmäßig telefonischen Kontakt zu meinen Brüdern sowie meine täglichen Garten-                               Haus mit freundlicher Atmosphäre — keine Singestunde mehr, keine Spielrunde, kein Dia-Vortrag,
     besuche hatte. Die Gespräche mit Bewohnern und Pflegepersonal haben mir die                                  keine abendliche Musikstunde, kein Plausch mit der Nachbarin, weil man sich nicht näherkommen
     Zeit erleichtert. Die körperliche Distanz entwickelte sich zur neuen Gewohnheit. Die                         darf und so weiter. Das tat uns alten Menschen schon in der Seele weh.
     neuen Besuchszeiten geben wieder ein Stück Freiheit und sind bestens nach Vor-
     schrift organisiert. Der freundliche Umgang im St. Thekla ist hervorragend, ich fühle                        Dass man sogar die christliche Gebetsgemeinschaft „streichen“ muss, ist eigentlich unchristlich.
     mich sehr wohl.
                                                                                                                  Aber natürlich — „trotz allem“ — bin ich dankbar für ein eigenes Bett und ein warmes Zimmer und
     Otto Hoch, Würzburg                                                                                          dass ich jeden Tag ein Essen bekomme.

                                                                                                                  Ich hoffe, dass die Menschen vernünftig bleiben und diese Krise auch einmal enden wird.

   Nervennahrung für Mitarbeiter                                                                                  L. Muth, Würzburg

     In den vergangenen Wochen mussten sich un-
   sere Mitarbeitenden den Herausforderungen der
   Corona-Pandemie stellen, privat wie bei der Ar-                                                              Aus der Rätselredaktion
   beit: die Betreuung und Beschulung der eigenen
   Kinder organisieren, Hygieneschulungen besu-                                                                   Damit es den Bewohnern und Mietern im Haus
   chen, einsame Bewohner trösten, besorgte Ange-                                                               Maria Regina in der Corona-Zeit nicht allzu lang-
   hörige informieren, sich selbst vor Ansteckung                                                               weilig wird, hat die Leiterin für den Beschäfti-
   schützen, Kollegen ermuntern, Unsicherheiten                                                                 gungsbereich ein wöchentliches Rätselheft ins
   aushalten, Lächeln schenken, Pflegen, Betreuen,                                                              Leben gerufen. Ob Vervollständigen von Rede-
   Kochen, Reinigen, Hausmeistern.                                                                              wendungen, Buchstabensalat oder Texträtsel, die
                                                                                                                grauen Zellen kamen in jedem Fall in Fahrt. Zu-
   In unseren Häusern sind vielerlei Aufmunterungen                                                             sammen mit einer Mitarbeiterin des Caritasver-
   und allerlei Nervennahrung von Angehörigen, Be-                                                              bandes Miltenberg und einer ehrenamtlichen Mit-
   wohnern, Vereinen und Firmen eingegangen. Das                                                                arbeiterin erstellte sie das bis zu 8-seitige Heft,
   waren schöne Mutmacher. Im Kitzinger Haus St.                                                                das nicht nur im Haus Maria Regina Anklang fand,
   Elisabeth hat sogar die FQA selbst gebackenen      sich für deren Leistung bedankt. Vielen Dank für          sondern auch in einigen anderen Einrichtungen
   Kuchen für die Mitarbeiter vorbeigebracht und      alle Aufmerksamkeiten und Vergelt‘s Gott!                 der CEG
AUSGABE 1/2020 Ein Magazin der Caritas-Einrichtungen gGmbH - Corona-Spezial Berichte, Mutmachendes, Stimmen aus den Caritas-Häusern
18 Aus den Häusern                                                                        Miteinander 1/20   Miteinander 1/20                                                                        Aus den Häusern 19

     Da ich eh gerne zurückgezogen bin, war es für mich sehr angenehm. Brauche nicht                           Ich habe viel aus dem Fenster geschaut und den Bäumen beim Wachsen zugesehen,
     fort und kein Tamtam. Ich bin dem ganzen Haus und dem Personal dankbar, weil                              wie sie mehr und mehr grün wurden. Ich habe die Farben der Autos gezählt, die
     ich weiß, wieviel Arbeit das ist.                                                                         vorbeifuhren und mich gefreut wieder einen Menschen zu sehen, wenn ich einen
                                                                                                               Radfahrer vorbeifahren sah und mein Fernseher hat mir auch geholfen.
     Frau Renninger, Würzburg
                                                                                                               Erna Pilz, Würzburg

     Sommer 2019 — Umzug in eine Traumwohnung am Ludwigkai 9 und endlich wieder in meine so
     sehr vermisste und geliebte Sanderau. Eine bewegte Zeit ergibt sich mit zweimal Kieser-Training und
     zweimal Schwimmen, Englisch-Unterricht und diversen Stammtischen pro Woche. Immer wieder                Stiftung bedankt sich bei Pflegenden
     Einladungen für Freunde, die die neue Wohnung bewundern wollen. Es wird zunehmend hektisch
     und ich denke darüber nach, was ich zurücknehmen sollte.                                                  Die Pflegedank Stiftung stellt Pflegekräfte in den
                                                                                                             Mittelpunkt und will helfen, dass deren Arbeit
     Mitte März 2020 wurde mir diese Entscheidung erspart durch die Pandemie und die damit verbun-           mehr Anerkennung in der Gesellschaft findet.
     denen Einschränkungen, was ich als sehr angenehm empfunden habe. Es tat sehr gut, endlich die           Während der Corona-Krise verteilt die Stiftung aus
     Wohnung zu genießen, ausgedehnt zu frühstücken, die Zeitung gründlich zu lesen, alte Fotoalben          ihren Mitteln Einkaufsgutscheine im Wert von ins-
     durchzusehen, das eine oder andere Lieblingsbuch nochmal zu lesen oder einen aktuellen Beststel-        gesamt 20.000 Euro an Pflegekräfte. Winfried Wi-
     ler. Nachdem es in den Frühling ging, konnte man die Natur intensiv beobachten. Die Bäume am            endl, Gründer der Stiftung, überrichte — begleitet
     Ludwigkai haben sich wieder grün belaubt und das Blätterdach wurde täglich dichter. Der Verkehr         von einem Filmteam der ARD — 40 Gutscheine im
     war beruhigt besonders am Abend und in der Nacht und so konnte man auch die Vögel wieder gut            Wert von je 44,- € an das Haus St. Thekla sowie
     vernehmen.                                                                                              weitere Gutscheine an das Bürgerspital in Volkach.
                                                                                                             Herzlichen Dank
     Jedes Ding hat zwei Seiten, letztlich sogar die Pandemie.

     Lotte Meyer, Würzburg                                                                                        Winfried Wiendl überreicht Gutscheine an
                                                                                                                  den Einrichtungsleiter Johannes Amrhein
                                                                                                                         und Geschäftsführer Georg Sperrle
     Ich bin gerne mit anderen Mitbewohnern im Garten 5. Stock. Am Nachmittag treffe
     ich mich, um mich zu unterhalten, zu lesen und zu rätseln, und auch Spaß zu haben.

     Frau Spindler, Würzburg                                                                                   Bin ich allein, bin ich einsam in dieser Zeit der Corona-Pan-
                                                                                                               demie? Ich bin allein, das ist nichts Besonderes in meinem           Ich bin allein, das ist
                                                                                                               fortgeschrittenen Alter und gefällt mir auch. Und einsam fühle       nichts Besonderes
                                                                                                               ich mich eigentlich auch nicht, denn ich habe viele Freunde,
     Vor acht Wochen war der Terminkalender von heute auf morgen leer; keine geselligen, kulturellen           die mir nicht abhandenkommen, solange ich einigermaßen
                                                                                                                                                                                    in meinem
     oder sportlichen Aktivitäten.                                                                             sehen und hören und mich vielleicht noch fortbewegen kann.           fortgeschrittenen Alter

     Mein Blick aus dem Fenster geht zum Main und ich nutze die Zeit, die Dinge davor genauer wahr-            Meine Freunde sind die Blumen auf meinem kleinen Balkon und im Garten und alles, was ich sehe
     zunehmen. Die Linden hatten noch kein Laub, die überwinternden Möwen übten flussauf flussab               und höre, wenn ich spazieren gehe. Daheim sind Bücher meine Freunde, in die ich mich vertiefen
     im Verband für den Rückflug nach Norden – plötzlich waren sie weg. Standortvögel wie Amseln,              kann, und Musik aus allen Tonträgern, die ich nutze, je nach Stimmung. Mit der Außenwelt verbinden
     Rotkehlchen und Meisen fingen an zu singen. Büsche und Bäume bekamen Knospen, Blüten, Blätter.            mich Telefon und Internet. So gesehen habe ich eigentlich gar keine Zeit, einsam zu sein, selbst wenn
     Pünktlich, wie in den letzten Jahren auch, kamen am 2. Mai die Schwalben zurück, dann auch die            mir die eine oder andere Möglichkeit fehlen würde.
     Mauersegler. Inzwischen füttern sie alle ihren Nachwuchs.
                                                                                                               So Gott will, werden wir nach dieser Zeit des erzwungenen Alleinseins und der Einsamkeit wieder
     Viele der ausgebremsten Menschen nutzen die sonnigen Tage zum Spazierengehen, Joggen, Rad-                von all den Dingen in Anspruch genommen, die uns jetzt zu fehlen scheinen. Aber man könnte an-
     fahren. Darunter ein junges Pärchen mit Pluderhosen und langen Haaren. Sie liefen täglich händ-           dererseits sich auch freimachen von dem Gedanken, dass diese Zeit jetzt „erzwungen“ ist, uns vom
     chenhaltend stadtauswärts und wieder zurück; die junge Frau war                                           „Schicksal“ auferlegt. Man könnte sich denken, dass man sie sich freiwillig genommen hat. Dann
     schwanger. Seit einigen Tagen sind die Beiden mit einem Kinderwa-      Ich nutze die Zeit,                wäre man frei von dem Gefühl des Zwanges und könnte die Zeit ganz anders erleben und nutzen,
     gen unterwegs.                                                         die Dinge genauer                  nämlich positiv und vielleicht sogar dankbar dafür sein, wenn man hoffentlich gesund geblieben ist.

     Das Leben geht weiter. Wir sollten achtsamer damit umgehen.
                                                                                wahrzunehmen                   PS: Ich lebe im Marienstift und habe somit allen Grund, dankbar und zufrieden zu sein.

     Thea Stichler, Würzburg                                                                                   Dr. Renate Götz, Schweinfurt
20 Aus den Häusern                                                                            Miteinander 1/20   Miteinander 1/20                                                                         Aus den Häusern 21

 Wir denken an euch
     Die Corona-Pandemie hat unser Haus St.
   Franziskus getroffen, wie keine andere unserer
                                                          Neben der großen Bestürzung über die Gescheh-
                                                          nisse steht jedoch auch Dankbarkeit für die au-
   Einrichtung. Der Tod mehrerer Bewohner und die         ßergewöhnlichen Leistungen zahlreicher Helfer
   Bewältigung der Krise belasteten Bewohner wie          zur Bewältigung der Krise. Ein Rückblick: Am
   Mitarbeitende sehr. Sie alle sind dankbar, nun in      Ostermontag, den 13. April wurden erstmals alle
   aller Vorsicht den Weg zurück in die Normalität        Bewohner und Mitarbeiter des Hauses auf das
   zu gehen.                                              Corona-Virus getestet. Nachdem das Virus bei
                                                          35 Bewohnern und 13 Pflegekräften sowie fünf
   Für alle unsere Einrichtungen hat das Corona-Vi-       weiteren Mitarbeitern nachgewiesen worden war,
   rus einen ungeahnten Ausnahmezustand mit sich          folgte bereits am 16. April eine hausinterne Um-
   gebracht. Doch kein Haus war so schwer betroffen       zugsaktion, um infizierte und nicht infizierte Be-
   wie das St. Franziskus in Großostheim. Mitarbeiter     wohner strikt voneinander zu trennen. Die Freiwil-     Nähe und Infektionsgefahr vermieden werden.             Feuerwehr unterstützte Isolierung infizierter
   wie Bewohner haben dort besonders dramatische          lige Feuerwehr Großostheim und Rotkreuz-Kräfte         Die Schichtübergaben erfolgten telefonisch und          Bewohner im Haus St. Franziskus
   Wochen und Monate durchlebt. Fast 50 von ihnen         leisteten dabei wichtige Unterstützung.                online. Jedes der beiden Sechser-Teams bleib
   hatten sich mit dem neuartigen Virus infiziert. Heu-                                                          24 Stunden lang (mit internen Wechseln und Ar-        Anteilnahme spüren. Anteilnahme, die Gänsehaut
   te trauert das Haus um dreizehn Bewohnerinnen          Im Arbeitsablauf bedeutete diese Isolierungsmaß-       beitspausen) auf der Etage, bevor das jeweils an-     verursacht“, so äußert sich eine Mitarbeiterin des
   und Bewohner, die nach einer Infektion verstorben      nahme einige Umstellung. Die Pflegekräfte wurden       dere Team den Dienst antrat. Auch das sollte das      Hauses. Zeichen dieser Anteilnahme könne man
   sind. Ihnen und ihren Hinterbliebenen bleiben die      klar zu Bereichen zugeordnet: Zwei Teams von je        Risiko einer Ansteckung von weiteren Bewohnern        im ganzen Haus entdecken: In der Nähe des Haup-
   Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas-Ein-      sechs Personen kümmerten sich ausschließlich           wie Pflegekräften reduzieren.                         teingangs habe die Gemeinde Großostheim eine
   richtungen in Gedanken und Gebeten verbunden.          um die 35 infizierten Bewohner. Um nicht mit den                                                             „Plauderhütte“ aufgestellt. Ein Bewohner kann am
                                                          übrigen Mitarbeitern zusammenkommen, wurde             Da sich die infizierten Mitarbeiterinnen und Mitar-   Fenster im EG Platz nehmen und ein Besucher in
     Bunte Aufmunterungen, die überall                    ein eigener Eingang geschaffen. Selbst zwischen        beiter in häusliche Quarantäne begebenen muss-        der Hütte. So können sich beide sehen und un-
     im Haus zu finden sind                               den beiden Teams im Isolationsbereich sollte jede      ten, entstanden zudem Personalengpässe. Diese         terhalten. Die Bewohner trügen selbst genähten
                                                                                                                 konnten durch die Unterstützung einer Zeitar-         Mundschutz, den fleißige Näherinnen gebracht
                                                                                                                 beitsfirma und die „Caritas-Familie“ kompensiert      haben. Die Firma Spannrit aus Kleinostheim spen-
                                                                                                                 werden. Wir sind froh über diesen Zusammenhalt        dete 2.500 Schutzmasken für die Einrichtung. Die
                                                                                                                 und danken dem Caritasverband Aschaffenburg           Wände seien voller bunter Kinderbilder, die im
                                                                                                                 und dem Personal seiner Tagesstätte, das nach         Haus abgegeben wurden. Die Mitarbeitenden des
                                                                                                                 der corona-bedingten Schließung in St. Franzis-       Sozialdienstes hätten die Bilder, Bastelarbeiten,
                                                                                                                 kus aushalf.                                          Gedichte und Briefe verteilt, mit den Bewohnern
                                                                                                                                                                       bewundert und dann zusammen aufgehängt.
                                                                                                                 Durch diesen Kraftakt konnte der Isolationsbereich    Orchideen, die die Gärtnerei Berchtenbreiter aus
                                                                                                                 im Haus bereits Anfang Mai wieder geschlossen         Großostheim spendete, zieren die Fensterbänke
                                                                                                                 werden und alle Bewohner durften in ihre gewohn-      und die Eder Brauerei sowie der Getränkemarkt
                                                                                                                 ten Zimmer zurück. Was bleibt sind die notwen-        Herbig brachten Erfrischungen ins Haus.
                                                                                                                 digen Schutzmaßnahmen, wie Abstand halten,
                                                                                                                 Masken, Schutzkleidung, Einschränkungen beim          „Unser Team hat sich dieser Krise stellen müs-
                                                                                                                 Empfangen von Besuch oder Verlassen der Ein-          sen,“ sagt Clemens Weber, Leiter des Hauses St.
                                                                                                                 richtung. Bis zum 10.06.2020 waren schließlich 26     Franziskus. „und ich bin sehr stolz auf die Mitar-
                                                                                                                 Bewohner und 25 Mitarbeiter genesen.                  beiter und dankbar für ihr großes Engagement.
                                                                                                                                                                       Außerdem möchte ich mich bei allen bedanken,
                                                                                                                 „Wir erleben eine anspruchsvolle, herausfor-          die uns unterstützt haben, und bei unseren Be-
                                                                                                                 dernde Zeit. Aber es ist auch eine Zeit, in der       wohnern und Angehörigen für ihre Geduld und ihr
                                                                                                                 wir einen besonderen Zusammenhalt und große           Verständnis.“
22 Arbeiten bei der CEG                                                                        Miteinander 1/20   Miteinander 1/20                                                                            Arbeiten bei der CEG 23

               Kraftvoll lebendig                  U ND
                                                                                                                  Das Bewusstsein, dass die eigene Person genau-
                                                                                                                  so „gleich-gültig“ ist wie das aktuelle Gegenüber,
                                                                                                                  lernen die Teilnehmenden im Seminar mithilfe des
                                                                                                                  „TrophoTrainings“. „Dabei handelt es sich um ein
                                                                                                                  von Psychiatern entwickeltes Mentaltraining“, er-
                                                                                                                  klärt Wohanka.

                                                                                                                  Die meisten Menschen leben nach einem Credo,
                                                                                                                  das ihnen selbst kaum bewusst ist, erläutert er.
                                                                                                                  „Ich muss perfekt sein“, kann solch ein Glaubens-
                                                                                                                                                                       Es kann zum Beispiel zum Ritual werden, die Ker-
                                                                                                                                                                       nübung des „TrophoTrainings“ morgens beim Zäh-
                                                                                                                                                                       neputzen zu absolvieren. Oder beim Fußweg zur
                                                                                                                                                                       Arbeit. Petra Hasenöhrl hat fest vor, die Übung in
                                                                                                                                                                       ihren Alltag einzubetten. Um zu mehr Gelassenheit
                                                                                                                                                                       und Stärke zu kommen, denn dadurch weiß man
                                                                                                                                                                       besser mit Stressoren umzugehen.

                                                                                                                                                                       Neben den Seminareinheiten zum TrophoTraining
                                                                                                                                                                       umfasst das Erholungsprogramm im Kurhaus Bad
                                                                          W E R DE N
                                                                                                                  bekenntnis lauten. Oder: „Ich darf keine Fehler      Bocklet tägliche Bewegungseinheiten mit AquaFit-
                                                                                                                  machen.“ Oder: „Ich darf nicht egoistisch sein.“     ness, QiGong oder Pilates, Zeit für Wellness im
                                                                                                                  Durch die Übungen, die Lorenz Wohanka und sei-       Spa und Schwimmbad sowie Vollpension mit regi-
                                                                                                                  ne Frau Hildegard Bohlig, staatlich geprüfte Gym-    onaler Küche. „Das gesamte Programm war für
                                                                                                                  nastiklehrerin, den Teilnehmerinnen vermitteln,      mich ein großes Geschenk […]“, „Ein wahnsinnig
                                      Kurhaus Bad Bocklet bietet ein                                              kann es gelingen, diese Glaubenssätze nach und       tolles Programm und Haus zum Abschalten aus
                                  Erholungsprogramm für Pflegekräfte an                                           nach durch bessere, gesündere und stärkendere        dem Alltag.“, so zwei Teilnehmerinnen nach der
                                                                                                                  Credos zu ersetzen. „Das passiert natürlich nicht    Woche
     Nicht erst seit Corona ist klar: Pflegearbeit ist    wenn sie das will, beeinflussen kann. Und das, sagt     in einem fünftägigen Seminar“, so der Psychologe.
   anstrengend und häufig mit vielerlei Herausforde-      Lorenz Wohanka, der das Seminar zusammen mit            Die Übungen müssen im Anschluss regelmäßig           Weitere Informationen erhalten Sie unter:
   rungen verbunden. Der angespannte Arbeitsmarkt         seiner Frau Hildegard Bohlig leitet, ist die Art und    praktiziert werden.                                                               gebote
                                                                                                                                                                       www.kurhaus-bad-bocklet.de/ang
   in dem Bereich bietet den Trägern wenig Möglich-       Weise, wie man mit dem, womit man konfrontiert                                                               Nächster Termin: 08.—13. November 2020
   keiten Entlastung für ihre Mitarbeitenden zu schaf-    wird, emotional umgeht.
   fen. Für diese gibt es neben allen schönen Mo-
   menten bei der Arbeit mit demenziell erkrankten        Gerade Menschen, die in sozialen Berufen ar-
   und pflegebedürftigen Menschen Situationen, die        beiten, leiden nach Aussage des Psychologen
   sie an ihre Grenzen bringen. Aus diesem Grund          oft unter einer „Balancestörung“. Immer sind die
   bietet das Kurhaus Hotel Bad Bocklet mit Unter-        anderen wichtiger. Immer ist das, was von außen
   stützung der Caritasstiftung Würzburg ein speziel-     gefordert wird, von größerer Bedeutung als jene
   les Erholungsprogramm für Pflegekräfte an.             Forderungen, die von innen heraus kommen. Auf
                                                          Dauer raubt solch ein Leben im ständigen Un-
   Fünf Tage lang lernen die Teilnehmenden, sich zu       gleichgewicht die Gesundheit.
   entspannen, sich selbst zu verwöhnen und liebevoll
   mit sich umzugehen. Im November 2019 und Feb-
   ruar 2020 fanden die ersten beiden Erholungswo-          Seminarleiter Lorenz Wohanka
   chen statt. Petra Hasenöhrl, Wohnbereichsleiterin        erläutert eine Übung am Schaubild.
   im Haus Maria Frieden in Schweinfurt, gehörte zu
   den 13 Teilnehmerinnen im November. Ihre Erwar-
   tungen an das angebotene Seminar, sagt die Pfle-
   gefachkraft, wurden weit übertroffen: „Ich spürte
   jeden Tag, wie ich mehr Kraft gewann.“ Am dritten
   Seminartag habe sie das Gefühl gehabt, „Bäume
   ausreißen zu können“. Von diesem Gefühl sei sie
   schon sehr lange nicht mehr beseelt gewesen.

   Körperliche Anstrengung, Zeitdruck und heraus-
   forderndes Verhalten von Bewohnern oder Ange-
   hörigen sind Realität im Pflegealltag. An all diesen
   Schrauben kann nur bedingt gedreht werden.
   Doch es gibt Stressfaktoren, die jede Pflegekraft,
Miteinander 1/20                                                                                            Impuls 25

                                                                                                                                                                            MATTHIAS KAR WATH

                                                                                                                                                                                   Nachgedacht
                                                              .........................

                                                                                                                                         Liebe Leserinnen und Leser,

                                                                                                                                       seit längerem fällt mir auf, dass als Echo auf       sie liebe und er ihr antwortet: „Ja, ich liebe dich!“,
                                                                                                                                       bestimmte Grundgedanken in Vorwörter oder            dann wird die Frau ihm nicht antworten: „Den Satz
                                                                                                                                       Geistlichen Impulsen der Satz geäußert wird: „Das    kannte ich schon von dir!“, sondern sie wird dar-
                                                                                                                                       kannte ich schon!“                                   auf achten, ob ihr Mann diese Worte ehrlich meint
                                                                                                                                                                                            und ob sie aus seinem Herzen kommen.
                       .........................

                                                                                                                                       Dieser Satz kommt bei mir als Abwertung an.
                                                                                          .........................

                                                                                                                                       Abwertend deshalb, weil ich in ihm indirekt die      Wenn Sätze oder Aussagen sich bewährt haben,
                                                                                                                                       Aussage höre: „Das ist nicht neu, nicht originell.   dann kann und darf man sie ruhig immer wieder
                                                                                                                                       Das ist abgegriffen und schon längst verbraucht!“    mal ins Bewusstsein bringen. Sollten sie ihre Aus-
                                                                                                                                                                                            sagekraft verloren haben, dann wird es Zeit, nach
                                                                                          ..                                           Solch ein Echo macht Druck. Immer etwas Neues        neuen Formulierungen zu suchen.
                                                                                                                                       formulieren zu müssen, das schaffen selbst die
                                                                                                                                       größten Geisteswissenschaftler und Nobelpreis-       Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit, starke Nerven
                                                         ..
                                                                                                                                       träger nicht. Auch Bestsellerautoren „verpacken“     und die Erfahrung, dass wir von Gott getragen
                                                                                                                                       ihre Hauptgedanken oft so, dass sie in immer neu-    sind Matthias Karwath
                                                                                                                                       en Variationen im Grunde dasselbe formulieren.
                                                                                                                                                                                            Pfarrer Matthias Karwath ist Exerzitien- und Meditationsbe-
                                                                                                                                       Und solch ein Satz lockt — nach meiner Einschät-     gleiter in unserem Hotel und Kurhaus in Bad Bocklet.
                                                                                                                                       zung — auch auf die falsche Fährte. Nicht alles
                                                                                                                                       Neue ist automatisch besser und geeigneter.          Mit spirituellen Angeboten unterstützt er Menschen, die sich
                                                                                                                                                                                            eine Auszeit nehmen, zur Ruhe kommen und Kraft schöpfen
                                                                                                                                       Entscheidend für die Bewertung sollte der Inhalt     möchten.
                                                                                                                                       dessen sein, was jemand äußert und nicht das Kri-
                                                                                                                                       terium, ob der Gedanke originell oder schon be-      www.kurhaus-bad-bocklet.de
                                                                                                                                       kannt ist. Um einmal ein ganz prägnantes Beispiel
                                                                                                                                       zu bringen: Wenn eine Frau ihren Mann fragt, ob er
200402_Anzeige_Miteinander_Branchen_176x271,6mm.indd 2                                                                03.04.20 15:08
26 Häuser der CEG                                                 Miteinander 1/20   Miteinander 1/20                                                              Häuser der CEG 27

                    Kurhaus Bad Bocklet                                                                             Marienstift Schweinfurt
                    Kurhausstr. 2, 97708 Bad Bocklet                                                                St. Anton-Str. 4, 97422 Schweinfurt
                    Tel. 09708 / 77-0                                                                               Tel. 09721 / 17 35-500
                    info@kurhaus-bad-bocklet.de                                                                                                   gen.de
                                                                                                                    marienstift@caritas-einrichtung
                    www.kurhaus-bad-bocklet.de                                                                      www.marienstift-schweinfurt.de

                    St. Elisabeth Bad Kissingen                                                                     St. Hedwig Veitshöchheim
                    Salinenstraße 6, 97688 Bad Kissingen                                                            Würzburger Str. 79, 97209 Veitshöchheim
                    Tel. 0971 / 72 76-0                                                                             Tel. 0931 / 97 005-0
                                  g@caritas-einrichtung
                    st.elisabeth.kg                   gen.de                                                                                    gen.de
                                                                                                                    st.hedwig@caritas-einrichtung
                    www.elisabeth-altenheim-badkissing  gen.de                                                      www.st-hedwig-veitshoechheim.de

                    Burkardus Wohnpark Bad Kissingen                                                                Bürgerspital Volkach
                    Kapellenstr. 24, 97688 Bad Kissingen                                                            Spitalstr. 25, 97332 Volkach
                    Tel. 0971 / 72 37-0                                                                             Tel. 09381 / 805-0
                    kontakt@burkardus-wohnp  park.de                                                                                                gen.de
                                                                                                                    buergerspital@caritas-einrichtung
                    www.burkardus-wohnp   park.de                                                                   www.buergerspital-volkach.de

                    St. Gertrudis Bad Kissingen                                                                     Elisabethenheim Würzburg
                    Kapellenstr. 9, 97688 Bad Kissingen                                                             Bohnesmühlgasse 16, 97070 Würzburg
                    Tel. 0971 / 82 09-0                                                                             Tel. 0931 / 35 13-11 0
                       gertrudis@caritas-einrichtung
                    st.g                           gen.de                                                                                             gen.de
                                                                                                                    elisabethenheim@caritas-einrichtung
                    www.st-g gertrudis.de                                                                           www.elisabethenheim-ah.de

                    St. Helena Grafenrheinfeld                                                                      Marienheim Würzburg
                    An der Lehmgrube 9, 97506 Grafenrheinfeld                                                       Franz-Ludwig-Str. 18, 97072 Würzburg
                    Tel. 09723 / 93 42 09-0                                                                         Tel. 0931 / 32 98-0
                                                gen.de
                    st.helena@caritas-einrichtung                                                                                                gen.de
                                                                                                                    marienheim@caritas-einrichtung
                                                    gen.de
                    www.st-helena.caritas-einrichtung                                                               www.marienheim-wuerzburg  g.de

                    St. Franziskus Großostheim                                                                      St. Annastift Würzburg
                    Schaafheimer Str. 37, 63762 Großostheim                                                         Theaterstr. 16, 97070 Würzburg
                    Tel. 06026 / 947-0                                                                              Tel. 0931 / 88 03-0 (St. Thekla)
                                                    gen.de
                    st.franziskus@caritas-einrichtung                                                               st.thekla@caritas-einrichtunggen.de
                    www.st-franziskus-ggrossostheim.de                                                              www.st-annastift.de

                    St. Elisabeth Kitzingen                                                                         St. Thekla Würzburg
                    Kapuzinerstr. 13-15, 97318 Kitzingen                                                            Ludwigkai 12, 97072 Würzburg
                    Tel. 09321 / 91 65-0                                                                            Tel. 0931 / 88 03-0
                                                      gen.de
                    st.elisabeth.kt@caritas-einrichtung                                                                                         gen.de
                                                                                                                    st.thekla@caritas-einrichtung
                    www.st-elisabeth-kitzinggen.de                                                                  www.st-thekla.de

                    Maria Regina Miltenberg                                                                         St. Anna Würzburg
                    Hauptstraße 8+10, 63897 Miltenberg                                                              Ludwigkai 9, 97072 Würzburg
                    Tel. 09371 / 950-0                                                                              Tel. 0931 / 88 03-0 (Haus St. Thekla)
                            gina@caritas-einrichtung
                    maria-reg                      gen.de                                                                                       gen.de
                                                                                                                    st.thekla@caritas-einrichtung
                    www.maria-reg gina.de                                                                           www.haus-st-anna.caritas-einrichtung  gen.de

                    Maria Frieden Schweinfurt
                    St. Anton-Str. 12, 97422 Schweinfurt
                    Tel. 09721 / 20 84-0                                             Bedeutung der Symbole:
                                                   gen.de
                    mariafrieden@caritas-einrichtung
                    www.maria-frieden.caritas-einrichtunggen.de                          Stationäre Pflege     Tagespflege      Wohnen mit Service
KURHAUS
...Balsam für meine Seele.                      BAD BOCKLET
                                                Gesundheit. Spiritualität. Hotel.

                                                        Fragen Sie nach unseren
                                                           Sonderkonditionen

Hotel · Restaurant                                        für Mitarbeiter/-innen
                                                            der Caritas sowie
                                                              nach unseren
Spa | Badehaus                                             Pauschalangeboten
                                                             für Pflegekräfte!

Spiritualität
Kurhausstraße 2 | 97708 Bad Bocklet
Tel. 09708 77-0 | info@kurhaus-bad-bocklet.de
www.kurhaus-bad-bocklet.de
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