Ausgabe Nr. 194 Mai Juni 2021 - Liebe Pfarrgemeinde!

Die Seite wird erstellt Kevin Behrens
 
WEITER LESEN
Ausgabe Nr. 194 Mai Juni 2021 - Liebe Pfarrgemeinde!
Ausgabe Nr. 194 Mai ­ Juni 2021
                                           Liebe Pfarrgemeinde!
Immer wieder bewegt uns in dieser       schrieb weiter: Er, der Heilige Geist   Begeisterung sind wir eingeladen, in
Osterzeit der Pfingstbericht und wir    „ist derjenige, der heute wie in den    unserer Sendung als Christinnen und
staunen über die Wirkung, die der       Anfängen der Kirche in all jenen        Christen treu zu bleiben. „Gib, dass
Heilige Geist in den Jüngern            am Werk ist, die das Evangelium         deine Kirche ihrer Sendung treu
hervorgerufen hat. Die Angst, die sie   verkünden und sich von ihm er­          bleibt, dass sie ein Sauerteig ist für
bis zu diesem Moment bewog, sich        greifen und führen lassen. Er legt      die Menschheit“. Ein ungeheuer
im Abendmahlssaal einzuschließen,       ihnen Worte in den Mund, die sie        tiefes, folgenreiches Gebet, die
wird ihnen weggenommen. Jetzt           allein niemals finden könnten und       Sendung der Kirche ist es, Sauer­
stehen sie ohne Furcht freimütig für    bereitet zugleich die Seele des         teig zu sein.
Jesus, den Auferstandenen. Der Hei­     Hörers auf den Empfang der Froh­        Die Sendung Jesu fortzusetzen und
lige Geist hat aus den furchtsamen      botschaft und die Verkündigung          Gottes Auftrag auszuführen, ist also
Zweiflern mutige Verkünder ge­          des Gottesreiches vor“ (EN75).          auch meine Aufgabe. Dazu ist es
macht! Jetzt treten sie auf und ver­    Der Heilige Geist bewirkt die           allerdings      nötig,    dass      die
künden unumwunden „Gottes                                                            Voraussetzungen dafür da sind
große Taten“. Daher spricht                                                          und Angst          und     Furcht
man im Zusammenhang mit der                                                          überwunden        werden.     Das
Geistsendung zu Pfingsten auch                                                       geschieht damals wie heute auf
von der Geburtsstunde der                                                            ähnliche Weise. Wenn die
Kirche. Zu Pfingsten beginnt                                                         Jünger nur eine Gruppe von
das missionarische Wirken der                                                        Menschen geblieben wären, die
Kirche und dauert bis in die                                                         um Jesus trauert, wären wir
heutigen Tage an. Die Erfah­                                                         heute nicht hier, wäre die
rung mit dem Heiligen Geist hat                                                      Lebenskraft des Glaubens nicht
Eingang gefunden ins Glau­                                                           zu uns gekommen. Entschei­
bensbekenntnis der Kirche. Da                                                        dend bei der Versammlung der
beten wir: „Wir glauben an den                                                       Jünger ist, dass Jesus Christus in
Heiligen Geist, der Herr ist und                                                     ihrer Mitte ist. Sie versammeln
lebendig macht.“ Die Lebendig­                                                       sich um Christus. Um wen
keit, die der Heilige Geist bewirkt,    Überwindung der Menschenfurcht          haben wir uns heute versammelt?
zeigt sich vor allem im Evan­           und das Hinausgehen in die Ver­         Nicht immer sind die Motive, in die
gelisieren.                             kündigung, er verwandelt sie und        Kirche zu gehen oder sich einzu­
Schon der Heilige Papst Paul VI. hat    schenkt ihnen den Mut, den Mund zu      bringen, so eindeutig und allein von
in seinem bemerkenswerten Aposto­       öffnen und Gottes große Taten zu        reiner Christen­ und Nächstenliebe
lischen Schreiben Evangelii Nunti­      bezeugen, und dann bewirkt der          geprägt. Statt Christus zu begegnen,
andi geschrieben: „Evangelisieren       Heilige Geist eine Verwandlung in       besuche ich die Heilige Messe, um
ist die Gnade und eigentliche           den Menschen, die „aus allen            gesehen zu werden.
Berufung der Kirche, ihre tiefste       Völkern unter dem Himmel“ zusam­        Wenn wir uns um Christus ver­
Identität. Sie ist da, um zu            men strömen und zuhören.                sammeln, dann ist er der Grund
evangelisieren“ (EN14). Und es ist      Wo immer wir unseren Glauben            unserer Freude. Dann dürfen wir an
der Heilige Pfingst­Geist, der die      leben und in die Tat umsetzen           den Wundmalen seiner Hände erken­
wahre Triebkraft der Evangeli­          wollen, brauchen wir den Beistand       nen, dass er für uns gestorben und
sierung in unserem Leben und in der     des Heiligen Geistes. Mit der Kraft     auferstanden ist, und dass er auch
ganzen Kirche ist. Papst Paul VI.       des Heiligen Geistes und seiner         uns diese Zukunft schenken will.
                                                                                                   Fortsetzung auf Seite 2
Ausgabe Nr. 194 Mai Juni 2021 - Liebe Pfarrgemeinde!
Seite 2                                                    Aktuelles                                Mai ­ Juni 2021
                                              Fortsetzung von Seite 1
Liebe Leserinnen und Leser                    Kirche ist aber nie nur Selbst­ sich Furcht, Angst, Konflikte und
Im Namen des gesamten Redakti­                zweck. Wenn Christen sich ver­ Streit abspielen, dem anderen zu
onsteams danke ich euch wieder für            sammeln, dann können die Türen vergeben. Jesus hat den Auftrag des
euer Interesse an unserem Pfarrbrief          nicht verschlossen bleiben. Eine Vaters ausgeführt, indem er vom
und wünsche euch viel Freude beim             Gemeinde ist lebendig und vom ewigen Leben sprach und Sünden
Lesen. Nach den kalten Monaten                Geist angehaucht, wenn sie den vergab. Und wir sind von ihm
haben wir uns schon sehr nach der             Auftrag Jesu, ihre Sendung, ernst gesandt, es ihm gleichzutun. So
warmen Jahreszeit gesehnt und                 nimmt. Das bedeutet mehr, als das bringen wir Frieden, schaffen
können nach der Feier des                     Kirchengebäude       während     der Freude und spenden Leben.
Osterfestes auch die „Auferstehung“           Eucharistiefeier nicht zu verriegeln. Der Heilige Geist soll uns an das
der Natur genießen. Im Frühjahr               Eine lebendige Gemeinde lädt ein erinnern, was in dieser Welt so
feiern wir wichtige Feste unseres             und jeder ist willkommen. Hier schnell untergeht: die Verheißungen
christlichen Glaubens, die im                 freut man sich mehr über einen auf ein Leben in Fülle, die Hoff­
Pfingstfest ihren Abschluss finden.           seltenen Gast und lässt ihn gern auf nungsentwürfe, die allein Zukunft
Ich lege euch den Leitartikel von             dem eigenen Stammplatz sitzen, als gestalten können.
Pater Thomas ans Herz, der uns ­              dass man ihn durch Naserümpfen Ein Wächter, der bei einem Rabbi
gleichsam als Vorbereitung auf                und Getuschel, weil er so oft nicht in Dienst gehen wollte, fragte ihn
Pfingsten ­ den Heiligen Geist und            da war, wieder abschreckt.            „Was habe ich zu tun?“ Der Rabbi
seine Gaben näherbringt. Ein weite­           Von Gott gesandt zu sein, ist eine antwortete: „Mich zu erinnern.“
rer ­ gerade in der jetzigen Situation ­      Herausforderung für den Alltag. Der Geist Gottes, der in der Ge­
lesenswerter Beitrag beschäftigt sich         Wenn ich das Leben eines Unfall­ meinde lebt, er, „den die Welt nicht
mit den verschiedenen Sichtweisen             opfers retten will, dann hilft es empfangen kann“, möchte uns an
von Glück. Und sowohl für die Älte­           nicht zu warten, bis es zu mir die Wahrheit erinnern. Aber auch
ren als auch die Jüngeren ist es sicher       kommt. Wenn ich andere Menschen die Gemeindemitglieder, die aus
spannend und interessant, in unsere           zu Jesus führen will, dann hilft es diesem Geiste leben, sollen sich
legendären Jungscharlager von einst           nicht zu warten, bis sie zufällig in gegenseitig erinnern, dass sie nicht
und heute einzutauchen und in Erin­           die Kirche kommen. Den Heiligen verwaist sind, denn Jesus hat
nerungen zu schwelgen.                        Geist weiterzugeben, kann sehr gesagt: „Ich bin bei euch, in euch
Ich wünsche euch noch eine sonnige            kräftezehrend sein. Es bedeutet, und mit euch“.
und fröhliche Frühlingszeit und da­           spontan in meinem Alltag, dort, wo
nach einen schönen und erholsamen             Ich wünsche euch Gottes Segen und erholsame Sommer­ und
Sommer! Ich hoffe sehr, dass nun              Ferienmonate. Tanken wir mit Gottes Hilfe seelische und körperliche
bald wieder Zeiten kommen, in de­             Kraft für das neue Arbeitsjahr.
nen wir uns wieder persönlich in un­                                                Euer P. Thomas Kochuchira, T.O.R.
serer Pfarre begegnen können! Bleibt
alle gesund!                                            Rückblick ­ Kinder kochen Fastensuppen
Markus Beclin, stv. Vorsitzender des          Mehr als 350 Portionen Fasten­         verkauft. Insgesamt konnten die
Pfarrgemeinderats                             suppe kochten und verteilten Schü­     Kinder so € 975,71 an die Aktion
                                              lerinnen und Schüler der 3. und 4.     Familienfasttag der Katholischen
              Impressum                       Klassen der Volksschule Mondweg        Frauenbewegung und deren Projekt
Offenlegung nach § 25 MedienG:                an zwei Freitagen der Fastenzeit.      „Amoixquic“ für indigene Frauen
Medieninhaber, Herausgeber: r.k. Pfarre
St. Josef am Wolfersberg.                     „Begonnen haben unsere 4.              in Guatemala übergeben.
Blattlinie: Informations­ und Kommuni­        Klassen mit einer herrlichen Steiri­
kationsorgan der Pfarre St. Josef am          schen Erdäpfelsuppe. Dabei waren         Regina Bauer und Martin Poss
Wolfersberg.
Redaktion und Layout: Ausschuss für Öf­       sie so erfolgreich, dass die 3.
fentlichkeitsarbeit ­ Pfarrbrief­Team.        Klassen eine Woche später mit
Alle: 1140 Wien, Anzbachgasse 89,             einer Karottensuppe nachleg­
Telefon 0676 55 55 438.
pfarre.wolfersberg@katholischekirche.at
                                              ten“, berichtet Direktorin Dr.
Herstellung: Agensketterl GmbH, 2540          Gerlinde Marek. Gemeinsam
Bad Vöslau.                                   mit den Klassenlehrerinnen
Erscheinungsort: 1140 Wien.                   und den Schulwarten unter­
Alle Gastkommentare und Leserbriefe
geben ausschließlich die Meinung des          stützte sie das Projekt tat­
betreffenden Autors wieder und müssen         kräftig.
sich nicht mit jener der Redaktion decken.    Die Suppen wurden direkt in
Bei     allen    personenbezogenen      Be­
zeichnungen gilt die gewählte Form für        der Schule und am Fasten­
beide Geschlechter.                           sonntag auch in unserer Pfarre
Ausgabe Nr. 194 Mai Juni 2021 - Liebe Pfarrgemeinde!
Mai ­ Juni 2021                                      Jungschar/Jugend                                           Seite 3

    Vom Wandel am See ­ Erinnerungen und Gedanken eines Kindes zum JS­Lager
Hinweis: Wer eine historisch              sich im Laufe der nächsten Tage         Frühstück bereits heiß werden sollte.
korrekte Abhandlung von Ereignis­         nachhaltig ändern. Am frühen Abend      Trotzdem war der Schlaf tief. Ich
sen erhofft, sollte diese Niederschrift   halten wir in St. Veit/Glan, um in      stehe in der Sonne und trinke den
gänzlich überspringen. Auch ein           den Bus zu steigen. Das Gepäck          ersten Lagerkakao. Mit Raucharoma,
verklärender Blick auf die alten          fliegt durch die Zugfenster auf den     Trockenmilch und viel Zucker. Er ist
Zeiten, möglicherweise durch die          Bahnsteig – es muss schnell gehen,      ähnlich zu verdauen wie der
sprichwörtliche rosa Brille, wird sich    der Zug fährt ja weiter. Als wir am     Morgensport. Ich hatte wohl von
nicht finden. Speziell alle, bei denen    Lagerplatz die Zelte beziehen,          beidem zu viel. Vom Lagerplatz
die folgenden Zeilen ein Unwohlsein       dämmert es bereits. Mein Gepäck         haben wir freie Sicht bis zum See,
über     pädagogische      Gestaltung,    landet trocken im Zelt. Ein erster,     den wir bald darauf besuchen.
Risikobewertung, Ausrüstung und           geglückter Schritt in eine neue         Vorsicht ist geboten, will man am
Durchführung von Kinderveranstal­         Selbstständigkeit.                      Weg über den kurzen Steg nicht im
tungen aufkommen lassen, werden           Am Platz selbst herrscht ziemliches     Wasser landen. Das liegt nicht nur an
allerdings gebeten, den Artikel bis       Durcheinander. Küchengeräte und         den morschen Planken, sondern vor
zum Ende zu lesen.                        Holz werden gesammelt. Das              allem an den „großen“ Burschen. Ein
Vorab: Es wird wohl 38 Jahre her          Aufstell­ und das Küchenteam haben      Lernprozess für uns alle beginnt. Ich
sein – im Sommer 1982 als ich             seit ihrer Ankunft am Vorabend          lerne den Umgang mit übertriebener
meine erste Woche am Goggausee            ganze Arbeit geleistet. Ein Feuer       Ängstlichkeit. Die Älteren, dass man
verbracht habe. Auch wenn diese           qualmt. Der Lagertee (innen wie         sich durch Lebensjahre und Kraft
Jahreszahl auf mich noch so jung          außen schwarz, mit Rumessenz und        allein noch lange keinen Respekt
wirkt, merke ich doch, dass meine         viel Zucker) wird gewärmt. Walter       erwirbt.
Erinnerungen daran in vieler Hin­         Janda, der Diakon, bringt Ruhe in       Der Küchendienst zu Mittag
sicht blass geworden sind, sich           unsere Horde. Wir essen, was wir        verheißt: Dosen öffnen, umrühren,
verfärbt haben. Ein Blick auf die         selbst mitgebracht haben. Was übrig     austeilen, abwaschen. Danach sind
spärlichen Fotos aus dieser Zeit zeigt    bleibt, landet auf einem Tisch in der   wir wieder reif für den See ­ jedoch
auch mangelhafte Schärfe und inkor­       Mitte und wird aufgeteilt. Vor allem    es folgt: Die Mittagspause. Ruhe –
rekte Farben. Doch im Gegensatz zu        die Leiter sind hungrig. Danach sin­    die Leiter wollen schlafen. Es wird
den Papierbildern sind meine Ein­         gen wir rund ums Feuer. Die erste,      lange dauern bis wir begreifen,
drücke nicht alle in Farbrichtung rot     ambivalente Erfahrung mit diesem        wovon sie sich erholen müssen. Nun
gedriftet. Manche, zugegeben kurze,       Element. Es macht vorne heiß und        ist die einzige Zeit am Tag, in der ich
Abschnitte in meinem Gedächtnis           hinten kalt. Zähne putzen im Wasch­     mit mir und meinen Zeltnachbarn
scheinen sogar geschärft, die Farben      raum. Ab ins Zelt. Raus aus den         ohne spezielle Beschäftigung allein
eindeutiger geworden. Möglicher­          Gummistiefeln und rein in den           bin. Nach zwei Tagen werde ich in
weise heute in einem anderen Licht,       dünnen Schlafsack. Die feuchten         dieser Stunde erstmals die Trennung
als ich sie damals erlebt habe. Die       Socken bleiben, wo sie sind.            von meinem Zuhause bemerken.
Gesamtheit der Erlebnisse hat ihnen       In der Nacht unter 1cm Baumwolle        Nach weiteren drei Tagen wird der
einen neuen Ton gegeben – nicht           dachte ich nicht, dass mir beim         Schmerz darüber für immer einem
gänzlich verklärt, aber gewandelt.
Wie Bilder, die gut in Szene gesetzt
in einer Galerie hängen. Einzeln
vielleicht zu grell oder zu dunkel, in
ihrer Gesamtheit aber zu einem
erbauenden, verändernden Ganzen
vereint.
Um 1982 lief ein JS­Lager folgen­
dermaßen ab: Treffpunkt am Freitag
nach der Zeugnisverteilung um 15°°
– völliges Chaos. Ca. 90 Personen
stopfen sich und ihr Gepäck am S­
Bahnhof in die Abteilwagen der
ÖBB. Dann eine endlose, laute und
lustige Bahnfahrt. Noch kann ich
die, durch die Socken meiner
Nachbarn hervorgerufene, Geruchs­
belästigung wahrnehmen. Das soll
                                                                                                      Fortsetzung auf Seite 4
Ausgabe Nr. 194 Mai Juni 2021 - Liebe Pfarrgemeinde!
Seite 4                                            Jungschar/Jugend                                  Mai ­ Juni 2021
Fortsetzung von Seite 3                   Ein magischer Ort. Die Messe wird,       uns aus und kann nebenbei noch un­
Lernprozess gewichen sein. Gut,           so wie die Andachten vor den Mahl­       gemeinen Spaß und Freude bereiten.
dass niemand diese Phase unter­           zeiten, einen Ruhepol zum sonst so       2.) Dazu braucht es keinerlei Kom­
bricht.                                   geschäftigen Treiben darstellen.         fort oder große Investitionen.
Gruppenaktionen am Nachmittag.            Die Längen des bunten Abends             Das klingt simpel, aber alles Wahre
Der Wasserfall, die Umrundung des         bekommen wir nicht zu spüren – es        ist bekanntlich einfach. Leider haben
Sees, Schwingen im Schwimmrasen,          macht einfach nur Spaß.                  einfache Dinge bei Erwachsenen
1x in der Woche Einkauf in                Viele Leiter, aber vor allem eine        einen schweren Stand. Ihnen haftet
Rennweg. Gemeinsam mit dem                Person hält alles und alle zusammen.     die Aura des Unüberlegten an, und
Bäcker, der am Freitag vorbei­            Walter Janda kennt sich aus. Er weiß     das ganz besonders in einer Zeit der
kommt, übrigens die einzige Gele­         Rat. Er hört zu. Er baut auf. Er         Akademisierung vieler Lebensbe­
genheit, Geld auszugeben. Die             fordert aber auch ein, was für unsere    reiche. Uns Erwachsenen fällt es
Nachtwanderung mit der Mutprobe:          Gemeinschaft wichtig ist. Neben un­      schwer, uns durch Erleben formen zu
Allein ein paar Meter durch den           serer „Oma“ Sunko, Herwig Loidl          lassen. Zu groß ist die Angst, sich für
Wald gehen. Meinen Leiter und             und Hans Zamburek. Sie sind              Erfahrungen zu öffnen.
damit das Ziel, erkenne ich in der        scheinbar die einzig wirklich Er­        Genau das entspricht auch meinen
Dunkelheit nur an der Glut seiner         wachsenen in diesen Jahren am            Beobachtungen als Erwachsener am
Zigarette (was mir aus heutiger Sicht     Lager.                                   Lager. Wie oft konnten wir Kinder
völlig unvorstellbar scheint).            Bei der Einfahrt am Wiener Süd­          oder Jugendliche begleiten, die zum
Daneben gemeinsame Aktivitäten            bahnhof ist die Woche viel zu            ersten Mal mitfuhren. Es ergab sich
des gesamten Lagers. Ein Busaus­          schnell vergangen. So komisch dies       nahezu immer dasselbe Bild: Die
flug jedes Jahr: Hochosterwitz,           in Anbetracht       der     bisherigen   Jüngeren waren sofort dabei, die
Minimundus, Reptilienzoo etc.             Schilderung vielleicht erscheinen        Älteren brauchten oft einige Tage um
Beim Geländespiel hängt mein              mag – es gab nie den geringsten          sich wohl zu fühlen. Erwachsene, die
Leben an einem Gummiring um mei­          Zweifel, im nächsten Jahr wieder         keine ähnlichen Erfahrungen mit­
nen Oberarm. Wird er zerrissen hat,       mitfahren zu wollen. Meine Eltern        brachten, hatten überhaupt keine
meine Gruppe einen Wimpeljäger            holen mich ab. Sie behaupten, man        Vorstellung, wieviel Spaß eine
weniger. Druck von beiden Seiten,         hätte uns schon gerochen, bevor der      Woche im Freien auch unter
der eigenen und der fremden Fähn­         Zug die Türen öffnete. Immerhin          schlammig ­ widrigsten Bedingun­
chenfarbe ­ voller Einsatz ist gefragt,   gehöre ich zu denen, die ihre Tasche     gen machen kann. Ihnen blieb diese
besonders wenn deine Verfolger fünf       geöffnet haben, um frisches Gewand       essenzielle Lebenserfahrung ver­
Jahre älter sind als du selbst. Danach    und Seife zu entnehmen. Keine            wehrt.
stellen Brennesselfelder dafür kein       Selbstverständlichkeit.                  Die geschilderten Erlebnisse sind
Hindernis mehr dar. Das Sportfest:        Warum sind mir gerade diese Gedan­       lange her. Das Lager hat sich in
Auf allen Vieren den Parcours am          ken als erstes in den Sinn gekom­        vieler Hinsicht gewandelt – und das
nassen, steilen Abhang hinunter. Die      men? Waren sie traumatisch für           ist gut so! Zum Glück haben wir es
bei der Jagd während des Gelän­           mich? Wenn es so war – warum er­         geschafft, Aktionen wie Mutproben,
despiels zerrissene Hose schützt die      zeugen sie aktuell eine so positive      brutale Geländespiele, etc. längst
Knie nur mehr unzureichend. Die           Resonanz in meinem Inneren? Die          hinter    uns     zu    lassen.    Die
johlende Menge lässt es vergessen.        Situationen auf meinem ersten Lager      pädagogische Ausbildung vieler
Beim Luftmatratzenrennen bekom­           waren im Moment des aktuellen            Beteiligter hat deutliche Spuren
me ich knapp vor dem Umkehrpunkt          Geschehens nicht immer ein Grund         hinterlassen. Dank des unglaub­
einen Schwall Wasser in die Luft­         zur Freude. Sie haben aber unmittel­     lichen, ehrenamtlichen Einsatzes der
röhre und erreiche knapp den Strand.      bar rasche Prozesse in mir in Gang       JS­Leiter gibt es eine Betreuung
Zum Glück scheint die Sonne –             gesetzt. Ein Lernen des Umgangs          rund um die Uhr. Das Programm
schließlich dient die „Luma“ auch         mit Ungewohntem, Heimweh, Unge­          führt durch die ganze Woche und es
als Schlafsackunterlage. Der Posten­      rechtigkeit, Leistungsdruck, aber        ist für mich jedes Jahr aufs Neue
lauf verläuft unter dem nun schon         auch mit Kälte, Feuer, Dunkelheit        erstaunlich, wie viel Zeit und Liebe
gewohnten Erwartungsdruck, den            und Verwundungen aller Art.              darin verwoben ist. Auch das
älteren Kindern der Gruppe keine          Diesen Erfahrungen liegt ein             „häusliche“ Umfeld hat sich deutlich
Schande zu machen. Im Gegensatz           Schlüssel zu Grunde. Was ich (nach       verbessert. Es stehen uns große Zelte
zum Fußballturnier bestehe ich –          zusammengenommen mehr als 60             und eine überdachte Feuerstelle zur
zumindest vor mir selbst.                 Wochen mit der Wolfersberger             Verfügung, die dem ganzen Lager
Am Donnerstagabend gehen wir zur          Gemeinschaft auf Lager) mitnehmen        Unterschlupf bieten. Gekocht wird
Messe in die Kapelle, dem kleinen,        konnte, lautet:                          frisch, Rumessenz und Zucker wie
einfachen, romanischen Bau über           1.) Egal was passiert – in einer ehr­    damals sind nahezu verschwunden.
dem Tal. Reste des Karners darunter.      lichen Gemeinschaft geht es gut für                         Fortsetzung auf Seite 5
Mai ­ Juni 2021                                   Jungschar/Jugend                                            Seite 5
Fortsetzung von Seite 4                 Wetter leicht erträglich.                bereiten. Dazu braucht es keinerlei
Die spartanische Campingausrüstung      Das jährliche Schlüsselerlebnis aber     Komfort oder große Investitionen.
von damals ist Luxus gewichen:          ist geblieben:                           Es liegt nun an uns Eltern, unsere
angenehme Liegematten, Schlaf­          Egal was passiert – in einer             Kinder und Enkelkinder diese
säcke in denen man nicht friert, LED    ehrlichen Gemeinschaft geht es gut       Erfahrung in gewandelter Form
Licht, funktionelle Regenbeklei­        für uns aus und kann nebenbei noch       erleben zu lassen.
dung … machen auch das widrigste        ungemeinen Spaß und Freude                           Martin Maier

                                  Jungschar­Lager ­ wusstest du .....
… dass der längste Postenlauf in der    mit Gips versehen. Nach Hause fah­       konnte? Die Bäume und Büsche auf
Lagergeschichte abgebrochen wer­        ren wollte er aber keinesfalls, worauf   den Wiesen und Trassen fehlten voll­
den musste, da die letzte Gruppe am     wir ihm aus Stämmen eine Bahre           ständig. Heute bilden sie einen ange­
Abend erst den Mittagsposten er­        gebaut haben. So konnte er bis zum       nehmen Schutz vor der Sonne.
reicht hatte?                           Schluss am Lager bleiben.                … dass stark verschmutzte Töpfe
… dass es früher kein Dach über der     … dass wir in den letzten 12 Jahren      früher mit der Erde vom Boden
Feuerstelle gab? Es entstand erst       weniger als 10 kg Lebensmittel           ausgerieben und gereinigt wurden?
über viele Jahre und wurde immer        wegwerfen mussten, weil sie              In der Zwischenzeit hat sich auch in
mehr erweitert. Früher wurde es aus     verdorben waren oder nicht gegessen      Sachen Hygiene viel getan und wir
alten Stämmen aus dem Wald erbaut       wurden?                                  kommen natürlich ohne dieses
und oft nach unserer Heimfahrt von      … dass wir aktuell 49 Schlafzelte        „Hilfsmittel“ zurecht.
nachfolgenden Gruppen wieder ver­       besitzen. Manche davon sind bereits      … dass wir schon auf dem
heizt. Das aktuelle Dach (BJ 2017)      40 Jahre alt und immer noch in           Dachboden oberhalb der Duschen
ist das erste in der Lagergeschichte,   gutem Zustand. Sie werden jährlich       übernachten mussten? Das Aufbau­
das aus gekauftem Holz gebaut           überprüft und repariert. Momentan        team startete früher erst am Don­
wurde.                                  testen wir gerade ein neues Modell,      nerstagabend in Wien. Das hieß: Am
… dass wir in einer Woche das Ge­       da die ursprüngliche Herstellerfirma     Freitag, bis zur Ankunft der Kinder
wicht eines Kleinwagens an Essen        (Peter Petersen in Wien) längst          um ca. 21°° alle Zelte aufstellen.
und Getränken verbrauchen?              geschlossen ist. Es gibt nur wenige      Aufgrund des starken Regens ging
… dass sich bei einer sehr fröh­        Zelte, die unseren Ansprüchen Stand      sich das in einem Jahr leider nicht
lichen, abendlichen Zusammenkunft       halten. Bei einem Neukauf müssen         aus. Damals war der Dachboden im
im nahen Gasthaus schon einmal ein      wir mit ca. € 1500.­ pro Stück           Campingplatzgebäude noch nicht
Leiter unter dem Tisch verkrochen       rechnen.                                 ausgebaut und wir alle durften dort
hat, als Oma Sunko überraschend in      … dass das gesamte Inventar des La­      übernachten. Auch im Jahr 1977
den Raum trat?                          gers einen Wert von etwa € 80.000.­      wurde am Dachboden geschlafen.
… dass zur Untermalung einer            hat? Es umfasst große und kleine         Damals waren zwar alle Zelte
Gruselgeschichte schon einmal ein       Zelte, Kochgeräte, Werkzeug, Planen      ordnungsgemäß aufgebaut, aber nach
Feuerwerk am Berghang gegenüber         und vieles mehr.                         ein paar Tagen hat es so geschüttet,
gezündet wurde?                         … dass manche von uns in ihrem           dass der allseits bekannte Gatsch
… dass der Campingplatzbesitz in        Leben schon weit mehr als 1 Jahr am      durch die Löcher in den Zeltböden
der Zwischenzeit durch 3 Genera­        Lagerplatz im Freien verbracht           (das waren noch nicht unsere Zelte,
tionen weitergegeben wurde? Zwi­        haben?                                   sondern sie waren gemietet) in
schendurch wurde der Platz auch         … dass das größte Lager über 140         malerischen Würsten emporstieg.
einmal nicht von den Besitzern          Menschen versammelte. Damals             Daraufhin waren in kürzester Zeit
(Fam. Leitgeb bzw. Prodinger)           fuhr die Jugend noch gemeinsam mit       alle     Matratzen       (z.T.     aus
betreut, sondern durch ein hollän­      dem JS ­ Lager an den Goggausee.         Schaumgummi!) völlig durchnässt
disches Paar.                           Die Gruppe erwies sich in diesem         und spritzten sogar, wenn man
… dass es auch beim Strandbad das       Jahr als zu groß und es kam im Jahr      draufstieg! Auch die Schlafsäcke
wir benützen, eine hölzerne Insel       darauf wieder zu einer Teilung in JG     waren bald durchfeuchtet, und so
und eine Wasserrutsche gab?             und JS. Wir mussten damals auch          waren alle sehr froh, die letzten Tage
… dass wir einen Teilnehmer des         die Trasse unterhalb der Feuerstelle     des Lagers am Dachboden logieren
Lagers eine halbe Woche auf einer       besiedeln und private Zelte verwen­      zu dürfen.
Bahre trugen (sogar nach Hochoster­     den. Logistisch ist eine Gruppen­        … dass 2020 das erste Mal die seit
witz)? Er hatte sich bei einem Sturz    größe bis ca. 110 Personen gut zu        mehr als 50 Jahren durchgehende
(darum: „Nicht laufen am Lager­         betreuen. Darüber wird´s stressig.       Reihe der Wolfersberger Lager am
platz!“) das Knie verletzt und wurde    … dass man früher von der                Goggausee unterbrochen wurde?
im Klagenfurter LKH genäht und          Feuerstelle bis zum See sehen            Zum Glück organisierten die Leiter
                                                                                                   Fortsetzung auf Seite 6
Seite 6                                                 Thema                                       Mai ­ Juni 2021
Fortsetzung von Seite 5          … dass manche behaupten, der Ausräumen unseres Lagermaterials
unter großem Einsatz eine Alter­ Sommer begänne für sie erst mit aus dem Pfarrkeller?
native auf der Sommerschule.     dem leicht modrigen Geruch beim        Martin Maier

                       So ein Glück …… oder hat der liebe Gott geholfen?
So ein Glück …… ­ oder hat der           zwischen Extremen, finden möge,         feinen Unterschied wohl haben
liebe Gott geholfen??                    um das Richtige, eine gute Tat zu       Aristoteles und Epikur auch gemeint,
Corona ­ verschont geblieben?            tun. Wenn man das mit Eifer             wenn sie von der „rechten
Bisher zumindest …. War das jetzt        (enerchia) übt und dies als Tugend      Mitte“ (mesothes) als Lebensricht­
Schicksal, Gottes Wille, Glück oder      rational begründet, so wird man         schnur sprechen, die dann in der
Fügung?? Wie auch immer. Es heißt        (langfristig) ein gutes, glückliches    Übung der Charaktertugenden und
ja: Wenn man fest daran glaubt, dann     Leben erlangen. Christus hat (auch)     Verstandestugenden ihre Ausprägung
wird es auch – und beten hilft, sagt     änliche Gedanken in seinen Moral­       finden.
man!      Wenn man ein bisschen          kodex einfließen lassen und im          So haben die Ethiker schon in frühen
nachdenkt, reflektiert, und nicht mit    Dekalog dargelegt.                      Zeiten die Basis für jene Moral­
Unsinnigkeiten die „Versuchung“ zu       Man kann sich im Leben durchaus         philosophie gelegt, die sich dann
sehr strapaziert hat, dann ist es doch   an schönen Dingen erfreuen, diese       allgemein in den Moralkodices ver­
noch immer gut ausgegangen, dann         genießen – und sie auch nachhaltig      schiedener Religionen wiederfinden,
hat man eben Glück gehabt!               mitnehmen für ein glückliches und       natürlich auch im Christentum.
Was ist es eigentlich, das Glück?        gelungenes Leben. So haben die          Zurück zum Ausgangsthema: Wenn
Zufällig ist etwas, das einem zufällt!   Epikureer diesen Gedankenansatz         man also Glück hat, so darf man den
Also, wofür man eigentlich nichts        deutlich vertieft, indem sie es als     Augenblick auch genießen! Aller­
kann und auch nichts dazu getan hat      richtig und wichtig erkannt haben,      dings sollte man sich auch immer
– oder? Unverschuldet, aber auch         dass man nicht nur Leid vermeiden       bewusst machen, ob es ein „unver­
unverdient?! Ein Lotto­6er, beim         möge, sondern auch Freude und Lust      dientes, hereingeschneites“ Glücks­
Radar vorbei gekommen, auf dem           erstreben und genießen solle            moment ist – und daher vergänglich
Glatteis nichts gebrochen, beim          (Hedonè) – hier ist genau jene          – oder man dem Ziel, ein gutes,
Unfall nicht verletzt, … Also eine       positive Lebenseinstellung gemeint,     glückliches – und wenn man so will
sehr zeitlich eingeschränkte, un­        die dem rationalen Gedanken             – Gott gewolltes Leben sich erarbei­
mittelbare, spontane Situation, die      folgend die emotionalen Momente         tet hat ­ und das dann aber auch
gut ausgegangen ist – eben „Glück        von Glück zu suchen und zu genie­       leben soll!
gehabt“!                                 ßen erlaubt, zulässt und befürwortet.   Papst Franziskus strahlt so eine
Und dann gibt’s noch ein anderes         Ich bin überzeugt, dass auch Jesus      positive und lebensbejahende Ein­
Glück: das man sich selbst erarbeitet    kein „Kostverächter“ war, wie er zB.    stellung aus, die Gedanken sowohl
hat, darum gekämpft hat, vielleicht      bei der Hochzeit von Kanaan oder        an eine natürliche Lebensfreude wie
erspart hat – jene tiefe Form der        anderen Gelegenheiten alle anderen      an spirituelle Ernsthaftigkeit wahr­
inneren Befriedigung, die wohlige        auch am guten Leben (und Wein) hat      haftig erscheinen lassen.
Wärme, die mit einem tiefen Seufzer      teilhaben lassen. Erst im Mittelalter   Vielleicht ist in dieser Zeit auch die
der Erleichterung, Erlösung, Zufrie­     haben vor allem die Scholastiker und    Überlegung angebracht, wie man mit
denheit einhergeht, wenn das             die verbissen strengen Vertreter der    sich und den Anderen umgeht, sie
erreichte, ersehnte, erarbeitete Ziel    Inquisition jene Leib­ und Genuss­      schützt und sich selbst: durch jene
da ist!                                  feindlichkeit proklamiert, die den      Corona­Vorsichtsmaßnahmen            der
…. und hat da Gott mitgeholfen?          positiven Gedanken des Christ­Seins     Vorsorge­ und Schutzanleitungen, bis
Entscheidungen sind immer der            diametral gegenüber steht – und dies    hin zur Impfung – dann und nur
Knackpunkt, auch für die Erreichung      zeigt sich teilweise auch heute noch    dann ist der oben zitierte Satz
des Glücks! Es ist das ein (fast         in manchen lebensfremden Umset­         sinnvoll, wie auch die rationalen
immer) sehr irdischer Moment, im         zungen von sehr konservativen           Ansätze der Verstandestugenden im
Diesseits erstrebt – und erreicht. Das   Interpretationen von Glaubensdok­       Sinne christlicher Nächstenliebe und
hat mit einer Belohnung im Jenseits,     trinen! Christ­Sein heißt zweifellos    der Ethik für Alle!
nach dem Tod, nichts zu tun. Also        auch lebensfroh und glücklich sein!     Da passt dann auch der schöne Satz:
auch nicht mit dem Glauben?              Wie heißt es doch im Vater Unser:       Hilf dir selbst, so hilft dir Gott!!
Aristoteles hat vor etwa 2300 Jahren     Führe mich nicht in Versuchung!         Gedanken in nicht so einfachen
mit     Glück     (eudaimonia)     das   Also ehrlich: Was wäre das Leben        Zeiten – ein bissl zum Nachdenken,
erstrebenswerte Ziel für ein gutes,      ohne Anreize? Ich meine doch, dass      meint euer
gelungenes Leben definiert. Um es        man diesen Gedanken ein bisschen
zu erreichen, gibt er jenen Weg vor,     lebensnaher sehen sollte: Führe mich            Michael Jahn
mit dem man die rechte Mitte,            in der Versuchung! Genau diesen
Mai ­ Juni 2021                                    Kinderseite                                               Seite 7
Liebe Kinder!
Heute habe ich ein wirklich einfaches und sommerliches Keksrezept. Mit diesem Rezept könnt ihr super
gute Zitronenkekse backen.
Das brauchst du dafür:
•       100g Butter
•       60g Zucker
•       170g Mehl
•       1 Zitrone
•       Eine Schüssel
•       Einen Mixer
•       Ein Backblech
•       Backpapier
•       Ein Backrohr
•       Ein Messer
•       Keksausstecher
•       Ein Nudelholz
Und so geht’s: Zuerst gibst du das Mehl, die Butter und den Zucker in eine Schüssel. Dann schneidest du
die Zitrone in der Mitte auseinander und quetscht den Saft der Zitrone ebenfalls in die Schüssel zu den
anderen Zutaten. Vielleicht können dir deine Eltern beim Schneiden der Zitrone helfen. Anschließend
werden alle Zutaten in der Schüssel mit dem Mixer vermengt. Nach dem Mixen ist dein Keksteig auch
schon fertig. Dann musst du den Teig mit einem Nudelholz ausrollen. Damit der Teig nicht auf der
Arbeitsplatte kleben bleibt, kannst du diese mit etwas Mehl bestreuen. Nach dem Ausrollen werden mit
den Keksausstechern die Kekse ausgestochen. Die Kekse kannst du dann gleich auf das Backblech,
welches du davor mit Backpapier ausgelegt hast, geben. Dann kommen die Kekse für ca. 10 Minuten bei
170° ins Backrohr, bitte auch hier deine Eltern um Hilfe, da das Backrohr sehr heiß ist und man sich leicht
verbrennen kann. Nach dem Backen müssen die Kekse für ein paar Minuten abkühlen. Danach kannst du
sie gleich essen oder noch dekorieren.
                          Viel Spaß mit diesem Rezept und einen schönen Sommer! Eure Bianca Hanke

               Wie Backen zum ganzheitlichen Wahrnehmungserlebnis wird!
Für Kinder sind viele alltägliche Tä­   Wahrnehmungsaufgaben. Der Teig           können, laute Geräusche wie den
tigkeiten etwas ganz Besonderes.        kann geknetet werden und wenn die        Mixer, aber auch leise Dinge wie das
Wir als Erwachsene nehmen viele         Hände sehr warm sind, dann               Geräusch des Keksausstechers auf
kleine Dinge gar nicht mehr so stark    schmilzt er vielleicht auch ein wenig    der Arbeitsplatte beim Ausstechen
wahr wie die Kinder und verkennen       in den Händen, weil die Butter im        der Kekse. Diese Aufzählung ist
dadurch oft Wahrnehmungserlebnis­       Teig zerläuft. Auch die Wärme der        sicher nicht vollständig, sie soll nur
se für Kinder. Beim Backen der          Kekse, wenn sie aus dem Backrohr         aufzeigen, wie viele Wahrnehmungs­
Kekse können die Sinne der Kinder       kommen, kann wahrgenommen wer­           erlebnisse in alltäglichen Dingen
auf unterschiedliche Weise angespro­    den. Der Sehsinn nimmt den gesam­        stecken. Viele Erwachsene achten
chen werden. Widmen wir uns zuerst      ten Prozess wahr, aber durch             auf all diese unterschiedlichen Dinge
dem Geruchssinn. Beim Schneiden         Impulse kann man auch diese Wahr­        nicht mehr bewusst, da wir sie schon
der Zitrone hat das Kind die Mög­       nehmungen       noch      nachhaltiger   viele Male wahrgenommen haben
lichkeit, den Geruch der Zitrone        gestalten. Zum Beispiel kann man         und sie dadurch ihren Reiz verloren
wahrzunehmen, aber es kann auch         fragen, welche Veränderungen dem         haben. Aber für Kinder sind alle
interessant sein, zuerst am rohen       Kind aufgefallen sind, beim Mixen        diese Dinge neu und spannend,
Teig zu riechen und dann an den         oder wie die Kekse im Backrohr ihre      deshalb sollten wir ihnen genügend
fertigen Keksen. Gibt es Unterschie­    Farbe verändern und nach und nach        Zeit und Raum geben, um den Alltag
de und was riecht vielleicht besser?    brauner werden. Das Gehör wird           ganzheitlich zu erleben.
Auch für den Tast­sinn gibt es einige   unterschiedliche Dinge wahrnehmen                         Bianca Hanke
Seite 8                                    Termine, Chronik, Nachbarpfarren                                   Mai ­ Juni 2021

       ACHTUNG: alle Termine auf dieser Seite                                     Seniorenhaus St. Klemens
     vorbehaltlich eventueller Änderungen durch
           aktuelle Corona Maßnahmen!                               Gottesdienste im St. Klemens­Haus:

                  Pfarre Wolfersberg                                So   9., 16. und 30.5. Gottesdienst um16:30
                                                                    So   23.5.     Pfingstsonntag, Wallfahrt nach Mariabrunn
Sa      1.5.   Staatsfeiertag                                                      Gottesdienst um 15:00 in der Pfarrkirche
               09:30 Hl. Messe                                                     Mariabrunn
               19:00 Vorabendmesse                                  Do   3.6.      Fronleichnam, Gottesdienst um 15:00
So      2.5.   08:00 Hl. Messe                                      So   6., 13., 20., und 27.6. Gottesdienst um 16:30
               09:30 Geburtstagsmesse
Di      4.5.   19:45 Liturgie­Ausschuss                             Bitte den Anschlag vor dem Haus und vor der Kapelle
Fr      7.5.   Herz­Jesu Freitag                                    beachten oder Auskunft unter 0664 829 44 79
               08:00 Hl. Messe                                      oder unter 0664 750 14 702.
Mi     12.5.   19:45 PGR­Ausschuss
Do     13.5.   Christi Himmelfahrt
               Hl. Messen um 08:00 und 09:30                                             Pfarre Kordon
So     23.5.   Pfingstsonntag
               Hl. Messen um 08:00 und 09:30
Mo 24.5.       Pfingstmontag                                        Einmal im Monat:          18:00 Theologische Gespräche
               09:30 Hl. Messe                                                                Termine werden bekanntgegeben
Do      3.6.   Fronleichnam                                         Sonntag und Feiertag:     10:00 Hl. Messe
               Hl. Messen um 08:00 und 09:30                        Kontakt     Telefon: +43 (1) 416 48 41
Fr     11.6.   Herz­Jesu Fest                                                   E­Mail: pfarre.kordon@katholischekirche.at
               08:00 Hl. Messe
So     27.6.   08:00 Hl. Messe                                                          Pfarre Hütteldorf
               09:30 Geburtstagsmesse
                                                                    Derzeit wegen Corona­Lockdown KEINE öffentlich zugänglichen
Die Pfarre Wolfersberg im                                           Gottesdienste.
Internet:                                                           Die Kirche ist für persönliches Gebet von ca. 9 bis ca. 17 Uhr
                                                                    geöffnet!
www.wolfersberg.net
                                                                    Pfarrkanzlei telefonisch erreichbar: 01/914 32 46
                                                                    E­Mail: sekretariat@pfarre­huetteldorf.at

                                                                                       Pfarre Mariabrunn

                                                                    Sonn­ und Feiertag: 09:30 und 18:00 Hl. Messe
Das Sakrament der Taufe hat empfangen:
                                                                    Di, Do, Sa:   08:00 Hl. Messe
Josefine Föger                                                      Fr:           18:00 Hl. Messe:

In die ewige Heimat sind uns vorangegangen:                         Kontakt:
                                                                         Tel.: 01/979 10 72
Juliana Fezer (85), Theresia Müller (97), Hilda Kobrc (88), Inge         Email: pfarre@mariabrunn.at
Kobanitsch (80), Peter Rauscher (77), Josefa Hrdlicka (97),
Theresie Aistleitner (90), Karl Androsch (77), Sonja Höller (75),
Helga Schwarz (97), Doris Andre (78), Elfrieda Klusacek (87)

         Messordnung in unserer Kirche:                                                Kontakt zur Pfarre:
                                                                    1140 Wien, Anzbachgasse 89, Tel.: 0676 55 55 438
Mo 17:00     vorher 15:00 Seniorenrunde                             www.wolfersberg.net, pfarre.wolfersberg@katholischekirche.at
Di 19:00                                                            P. Thomas: Mo ­ Fr 09:30 ­ 11:00, n. Vereinb. 0664 154 76 54
Mi keine Hl. Messe                                                  Past.Ass. Martin Poss: 0676 335 68 73
Do 19:00                                                            Kanzleistunden: Fr 09:30 ­ 12:00 und nach Vereinbarung
Fr 08:00
                                                                    Kirchenbeitragsberatung: Martin Poss: 0676 335 68 73
Sa 19:00     Vorabendmesse
                                                                    Allgemeine persönliche Beratung: Uschi Kretz 0664 42 74 458
So 08:00 und 09:30

So und Feiertag 08:45 bis ca. 12:00 Pfarrcafe
Beichtgelegenheit nach allen Wochentagsmessen                       Pfarrcaritas: Erste Bank, IBAN AT60 2011 1000 0411 2466
und nach Vereinbarung                                               Pfarre: PSK, IBAN AT63 6000 0000 0172 9885
Sie können auch lesen