Coronavirus: Die Welt hält den Atem an - Volkswirtschaft im Fokus. Konjunktur und Märkte

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Volkswirtschaft im Fokus.
Konjunktur und Märkte
Aus dem Makro Research der Deka-Gruppe                                                                     März 2020
Konjunktur 2-4 Zinsen und Renditen 5-6 Aktien 7-8 Emerging Markets 9
Währungen 10-12 Rohstoffe 13-14 Szenarien 15

Coronavirus: Die Welt hält den Atem an
          Liebe Anlegerinnen                                  Anstieg des globalen Bruttoinlandsprodukts von 2,4 %
          und Anleger,                                        (bisherige Prognose: 3,0 %) übrig.

                                                              Wie ernst die jüngsten Entwicklungen genommen wer-
           bis weit in den Februar hinein haben die Fi-
                                                              den, zeigen die Kommunikation und erste Maßnahmen
           nanzmärkte erfolgreich den diversen politi-
                                                              seitens der Notenbanken und der Finanzpolitik. Eine
           schen Risiken und sogar dem Ausbruch des
                                                              negative Abwärtsspirale aus schwächerer Konjunktur und
           Coronavirus vor allem in China getrotzt. An den
                                                              labilerer Finanzmärkte muss unbedingt vermieden wer-
Börsen erreichten die Indizes neue Allzeithochs, so auch
                                                              den. Rasche Zinssenkungen oder Liquiditätsmaßnahmen
der Deutsche Aktienindex DAX. Ende Februar hat es die
                                                              wie auch Konjunkturpakete sollen die Welt schnell wieder
Aktienmärkte dann aber doch erwischt: Trotz einer gerin-
                                                              etwas aufatmen lassen. Nur so wird es möglich sein, dass
ger werdenden Anzahl an Neuinfektionen in China stellte
                                                              sich Finanzmarktteilnehmer durchringen können, durch
die weltweite Ausbreitung des Coronavirus (vor allem in
                                                              die zeitweilige Konjunkturschwäche hindurchzuschauen
Südkorea, Italien und dem Iran) alles andere in den Schat-
                                                              und auf ein U-förmiges Erholungsszenario zu setzen. Dies
ten. So hielten die Börsianer unvermittelt die Luft an, und
                                                              könnte auch zu einer rascheren Überwindung der Markt-
es kam zu einem erheblichen Kursrutsch an den globalen
                                                              schwäche beitragen als wir es derzeit erwarten. Umge-
Börsen. Ebenso gingen die Renditen an den Rentenmärk-
                                                              kehrt ist aber auch ein weiteres Abrutschen der Konjunk-
ten in den Keller.
                                                              turprognosen und Aktienmärkte denkbar, wenn die Skep-
Die Belastungen der Infektionswelle für die Weltwirt-         sis gegenüber dem Coronavirus und der Wirksamkeit der
schaft sind unserer Einschätzung nach unverändert als         Gegenmaßnahmen anhält oder sogar ansteigt. Kurz ge-
zeitlich begrenzt zu bezeichnen, sie sind aber gewichti-      sagt: Die kommenden Wochen werden zunächst weiter
ger und halten etwas länger als bislang gedacht. Denn         von ungewöhnlich starken Kursschwankungen an den
erstens sind Lieferkettenunterbrechungen absehbar,            Börsen geprägt sein.
zweitens gibt es Absatzprobleme (vor allem nach China),
                                                              Mit freundlichen Grüßen
und drittens dürfte sich die Stimmung bei Unternehmern
und Verbrauchern eintrüben, was zu einer Investitions-
                                                              Ihr Ulrich Kater
und Konsumzurückhaltung führt. Bei der Abschätzung
                                                              Chefvolkswirt DekaBank
der Belastungen des Coronavirus für die Weltwirtschaft
kann es sich bei unserer aktuellen Prognose nur um eine
Momentaufnahme handeln, die von ungewöhnlich hoher
Unsicherheit gekennzeichnet ist. Da in Europa so rigide
Quarantänemaßnahmen wie in China unrealistisch sind,
ist eine weitere Ausbreitung des Coronavirus mit all ihren
negativen Folgen nicht zu verhindern. Daher wird die
Konjunktur auch im zweiten Quartal spürbar gedämpft,
die gesamtwirtschaftliche Erholung dank der Nachholef-
fekte dürfte sich mithin in die zweite Jahreshälfte 2020
verlagern. Für das Gesamtjahr 2020 bleibt nur noch ein
März 2020
Volkswirtschaft im Fokus                                                                                                          Seite 2
Konjunktur

Konjunktur Deutschland                                                            Im Fokus
                                                                                  Vor kurzem schien die Welt noch in Ordnung, denn nicht
                                                                                  nur der Industrie-Einkaufsmanagerindex und das ifo
                                                                                  Geschäftsklima verbesserten sich. Doch im Verlauf des
Bruttoinlandsprodukt (% ggü. Vorquartal, saisonbereinigt)
                                                                                  Februar stiegen die Corona-Infektionszahlen in Europa
  1,5
                                                                                  sprunghaft an. Leere Regale in den Supermärkten spie-
  1,0
                                                                                  geln die Verunsicherung der Konsumenten, die sich auch
                                                                                  bei den Unternehmen zeigen wird. Im schlechtesten Fall
  0,5                                                                             könnten die zeitverzögerten Folgen der China-Infekti-
                                                                                  onen in Europa gleichzeitig mit den europäischen Beein-
  0,0                                                                             trächtigungen aufschlagen. Diese werden über schwäche-
                                                                                  re (Ausrüstungs- und Lager-) Investitionen sowie über
 -0,5
        2015    2016     2017         2018     2019     2020     2021             Beeinträchtigungen des Konsums die Konjunktur aus-
                                                                                  bremsen.
Quellen: Destatis, Prognose DekaBank

Arbeitslosenquote (%, saisonbereinigt, nationale Definition)
                                                                                  Perspektiven
                                                                                  Die Konjunkturwelt hat sich geändert: Früher ging einem
 7,0                                                                              Konjunkturzyklus irgendwann die Kraft aus, oder er wur-
 6,5                                                                              de von der Geldpolitik beendet. Heutzutage scheinen die
                                                                                  zyklischen Kräfte der Konjunktur nur noch eine unterge-
 6,0
                                                                                  ordnete Rolle zu spielen. Der Konjunkturzyklus hängt am
 5,5                                                                              Tropf der Geldpolitik, die den Hahn nicht zudreht, und
 5,0                                                                              konjunkturelle Schwächephasen resultieren aus exoge-
                                                                                  nen Ereignissen wie dem Handelsstreit, dem Brexit oder
 4,5
    2015       2016     2017      2018       2019     2020     2021               aus strukturellen Faktoren. Letztere gewinnen im aktuel-
Quellen: Bundesagentur für Arbeit, Prognose DekaBank                              len Konjunkturgeschehen immer mehr an Bedeutung. So
                                                                                  ändert die Weltwirtschaft, angestoßen vom Neo-Protek-
Inflationsrate (% ggü. Vorjahr)                                                   tionismus, ihre Gestalt. Sie wird geprägt von technologi-
                                                                                  schen Entkopplungen, Regionalisierung und Produktion
   3
                                                                                  beim Kunden. In Deutschland kommen hausgemachte
   2                                                                              Faktoren hinzu: Immer mehr macht sich die Alterung der
                                                                                  Gesellschaft bemerkbar. Auch der Klimawandel mit sei-
   1                                                                              nen Herausforderungen und mit den oftmals erratischen
                                                                                  Reaktionen der Politik zählen dazu. Eines der ersten Op-
   0
                                                                                  fer dieser Entwicklung ist die Automobilindustrie mit
  -1                                                                              entsprechenden Ausstrahleffekten auf die gesamte deut-
    2015       2016     2017       2018       2019      2020     2021             sche Konjunktur. Diesen strukturellen Änderungen steht
Quellen: Destatis, Prognose DekaBank                                              die Politik bislang konzeptlos gegenüber: Entweder wer-
                                                                                  den überhastete Entschlüsse getroffen oder wichtige
Wichtige Daten im Überblick                                                       Weichen nicht gestellt, wie beim Ausbau der digitalen
Deutschland                                          2019P      2020P    2021P    und analogen Infrastruktur, bei einer Technologie-
Bruttoinlandsprod. (% ggü. Vorj.)                      0,6       0,5      1,3     neutralen Forschungsförderung oder in der Bildungspoli-
Arb.-losenquote (%, sb., nat. Def.)                    5,0       5,2      5,1     tik.
Inflationsrate (% ggü. Vorjahr)                        1,4       1,4      1,6
Finanzierungssaldo des Staates*                        1,2       0,6      0,3
Schuldenstand des Staates*                            59,2      56,8     55,0
Leistungsbilanzsaldo*                                  7,2       6,6      6,2
                                                     Dez 19     Jan 20   Feb 20
Inflationsrate (% ggü. Vorjahr)                        1,5       1,6      1,7
Arb.-losenquote (%, sb., nat. Def.)                    5,0       5,0      5,0
Eink.-managerind. (verarb. Gew.; Pkte.)               43,7      45,3     47,8
ifo Geschäftsklima (Punkte)                           96,3      96,0     96,1
* in % des nominalen Bruttoinlandsprodukts
Quellen: Bundesagentur für Arbeit, Destatis, ifo Institut,
Markit, Prognose DekaBank (P)
März 2020
Volkswirtschaft im Fokus                                                                                                       Seite 3
Konjunktur

Konjunktur Euroland                                                           Im Fokus
                                                                              Die wirtschaftliche Entwicklung in Euroland hat im vierten
                                                                              Quartal 2019 mit einem Wachstum um 0,1 % im Ver-
                                                                              gleich zum Vorquartal enttäuscht. Die wichtigsten Früh-
Bruttoinlandsprodukt (% ggü. Vorquartal, saisonbereinigt)
                                                                              indikatoren hingegen haben positiv überrascht und sig-
  1,5                                                                         nalisieren damit eigentlich ein Anziehen der Konjunktur.
                                                                              Doch die Corona-Krise macht hier einen Strich durch die
  1,0
                                                                              Rechnung. Die schnelle Ausbreitung in den EWU-Ländern
                                                                              führt zu einer deutlichen Verschlechterung der Lage und
  0,5
                                                                              des wirtschaftlichen Ausblicks. Darüber hinaus wird die
                                                                              von China ausgehende Unterbrechung der Lieferketten
  0,0
                                                                              erst mit Verzögerung in Euroland ankommen. Für das
                                                                              erste Quartal ist mit einer gesamtwirtschaftlichen Stag-
 -0,5
        2015    2016     2017       2018   2019      2020    2021             nation zu rechnen. Einzelne Länder dürften im ersten
Quellen: Eurostat, Prognose DekaBank                                          Halbjahr 2020 sogar in eine Rezession abrutschen.

Arbeitslosenquote (%, saisonbereinigt, EU-Definition)                         Perspektiven
                                                                              Euroland wächst, aber die Konjunkturdynamik ist mitt-
  12
                                                                              lerweile geringer als die Normalgeschwindigkeit, das
  11
                                                                              sogenannte Potenzialwachstum. Die Volkswirtschaften in
  10                                                                          der Europäischen Währungsunion profitieren zwar von
   9                                                                          der sehr lockeren Geldpolitik und einer stetigen Verbes-
   8                                                                          serung am Arbeitsmarkt. Auch schlägt sich die sinkende
   7
                                                                              Arbeitslosigkeit inzwischen in steigenden Löhnen nieder,
                                                                              ohne aber zu merklichem Inflationsdruck zu führen. Doch
   6
       2015    2016     2017        2018   2019     2020     2021             die Aufräumarbeiten nach der globalen Finanzkrise und
                                                                              der Euro-Staatsschuldenkrise bleiben mühsam. Sie wer-
Quellen: Eurostat, Prognose DekaBank
                                                                              den noch einige Zeit benötigen. Dies betrifft vor allem
                                                                              den Schuldenabbau und die Strukturreformen. Beide
Inflationsrate (% ggü. Vorjahr)
                                                                              kommen nur schleppend voran. Die Schuldenstands-
   3                                                                          quoten auf den in den Maastricht-Kriterien definierten
                                                                              Zielwert von 60 % zu reduzieren, scheint für die meisten
   2
                                                                              Länder in den kommenden Jahren unerreichbar. In Frank-
   1
                                                                              reich, Italien, Spanien, Portugal und Griechenland wurden
                                                                              zwar einige Strukturreformen angestoßen, aber deren
   0                                                                          Umsetzung gelingt nicht überall konsequent bzw. wird
                                                                              zum Teil wieder rückgängig gemacht. Der Weg hin zu
  -1                                                                          nachhaltigen und regelkonformen Staatsfinanzen ist
    2015       2016     2017        2018   2019     2020    2021
                                                                              noch weit.
Quellen: Eurostat, Prognose DekaBank

Wichtige Daten im Überblick
Euroland                                          2019P     2020P    2021P
Bruttoinlandsprod. (% ggü. Vorj.)                   1,2       0,4      1,4
Inflationsrate (% ggü. Vorjahr)                     1,2       1,1      1,4
Finanzierungssaldo des Staates*                    -0,8      -0,9     -1,0
Schuldenstand des Staates*                         86,4      85,1     84,1
Leistungsbilanzsaldo*                               3,3       3,0      2,9
                                                  Dez 19    Jan 20   Feb 20
Inflationsrate (% ggü. Vorjahr)                     1,3       1,4      1,2
Arb.-losenquote (%, sb., EU-Def.)                   7,4       7,4
Economic Sentiment (Punkte)                       100,9     102,6    103,5
* in % des nominalen Bruttoinlandsprodukts;
Quellen: Eurostat, Markit, Prognose DekaBank (P)
März 2020
Volkswirtschaft im Fokus                                                                                                       Seite 4
Konjunktur

Konjunktur Welt                                                               Im Fokus
                                                                              Der von uns berechnete globale Einkaufsmanagerindex
                                                                              für das verarbeitende Gewerbe ist im Februar von 50,4
                                                                              auf 47,6 Punkte geradezu eingebrochen. Dies war der
Bruttoinlandsprodukt (% ggü. Vorjahr)
                                                                              ausgeprägteste monatliche Rückgang seit November
  5                                                                           2008, also zur Zeit der globalen Finanzkrise. Im Gegen-
                                                                              satz zu damals war von der jüngsten Stimmungseintrü-
  4
                                                                              bung nur ein Land maßgeblich betroffen: China. Hier
  3                                                                           machten sich die Auswirkungen der Corona-Krise be-
                                                                              merkbar. Seither breitet sich der Virus in nahezu allen
  2
                                                                              Teilen der Welt aus, sodass im März außerhalb Chinas
  1                                                                           ebenfalls mit schwächeren Stimmungswerten zu rechnen
                                                                              ist. Hierbei handelt es sich nicht nur um „schlechte Stim-
  0
      2015    2016     2017        2018   2019     2020        2021           mung“. Vielmehr nehmen die Probleme der Unternehmen
Quellen: Nationale Statistikämter, Prognose DekaBank                          mit Lieferketten zu, die Konsumnachfrage sinkt und In-
                                                                              vestitionspläne werden verschoben. Erst im Lauf des
Bruttoinlandsprodukt (% ggü. Vorjahr)                                         zweiten Quartals wird sich die wirtschaftliche Entwicklung
   6
                                                                              in den meisten Regionen wieder normalisieren.
   5
   4
                                                                              Perspektiven
   3
                                                                              Seit Mitte 2009 befindet sich die Weltwirtschaft in einem
   2
                                                                              konjunkturellen Aufschwung. Hierbei gab es drei Phasen
   1                                                                          mit schwächeren Wirtschaftswachstum, die stets politi-
   0                                                                          sche Ursachen hatten: Nach der Schuldenkrise 2011/12
       2015    2016    2017        2018   2019         2020    2021           sorgten ausgeprägte Rezessionen in Russland und Brasi-
                                                                              lien 2015 für eine globale Entschleunigung. Die relativ
                Schwellenländer                    Industrieländer
                                                                              synchrone Wachstumsbeschleunigung fand 2018 ein
Quellen: Nationale Statistikämter, Prognose DekaBank
                                                                              Ende, als sich im Zuge der zunehmenden Handelskonflik-
                                                                              te zwischen den USA und mehreren Handelspartnern die
Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe (Punkte)
                                                                              Verunsicherung der Unternehmen zunehmend belastend
  56                                                                          bemerkbar machte. Die überwiegende Mehrheit der Zent-
  54                                                                          ralbanken vollzog in diesem Umfeld eine geldpolitische
                                                                              Kehrtwende: Statt die geldpolitischen Zügel zu straffen
  52                                                                          und damit die Geldpolitik zu normalisieren, wurden er-
  50                                                                          neute Lockerungsmaßnahmen vorgenommen. Die Belas-
                                                                              tungen durch den Coronavirus rufen nun die Zentralban-
  48
                                                                              ken, aber auch die Fiskalpolitik auf den Plan. Die wirt-
  46                                                                          schaftliche Entwicklung wird in diesem Jahr nicht nur von
    2015        2016        2017      2018       2019         2020            der weiteren Ausbreitung des Virus abhängen, sondern
Quellen: Markit, ISM, Reuters, DekaBank                                       auch von der raschen Umsetzung von staatlichen Hilfs-
                                                                              maßnahmen, insbesondere für finanzschwache Unter-
Wichtige Daten im Überblick                                                   nehmen.
Bruttoinlandsprod. (% ggü. Vorj.)            2019P            2020P   2021P
Welt                                             2,9           2,4     3,4
  Industrieländer                                1,7           0,9     1,8
  Schwellenländer                                3,9           3,5     4,6
       Mittel- und osteurop. Länder              2,1           2,5     2,7
       Lateinamerika                         -0,6              0,7     1,9
       Asien (ohne Japan)                        5,3           4,3     5,7

Quellen: Nationale Statistikämter, Prognose DekaBank (P)
März 2020
Volkswirtschaft im Fokus                                                                                                               Seite 5
Zinsen und Renditen

Geldmarkt Euroland                                                                   Im Fokus
                                                                                     Durch die Ausbreitung des Coronavirus haben sich die
                                                                                     Perspektiven für das Wirtschaftswachstum und die Infla-
                                                                                     tion im Euroraum verschlechtert, was den Handlungs-
EZB-Leitzinsen (% p.a.)
                                                                                     druck auf die EZB erhöht. Nach den Erfahrungen vom
  0,25                                                                               September 2019 gehen wir aber davon aus, dass sie nur
  0,00
                                                                                     solche Maßnahmen beschließen wird, für die im EZB-Rat
                                                                                     eine nahezu einhellige Unterstützung besteht. Für die
 -0,25                                                                               Sitzung im März rechnen wir daher mit einem nicht allzu
 -0,50                                                                               großen Paket, denn einige Ratsmitglieder betonen die
                                                                                     Unsicherheit über das Ausmaß der wirtschaftlichen Fol-
 -0,75
      2015       2016       2017   2018      2019        2020       2021             gen des Corona-Ausbruchs, äußern nach wie vor Beden-
                Hauptrefinanzierungssatz                  Einlagensatz               ken wegen der Nebenwirkungen einer stark expansiven
                                                                                     Geldpolitik und verstärken ihren Appell an die Fiskalpoli-
Quellen: Europäische Zentralbank, Prognose DekaBank                                  tik. Die EZB dürfte ihre Nettowertpapierkäufe befristet für
                                                                                     wenige Monate auf bis zu 40 Mrd. Euro anheben und die
EURIBOR-Sätze (% p.a.)                                                               Konditionen der Langfristtender TLTRO-III attraktiver
  0,5
                                                                                     machen. Von einer erneuten Senkung des Einlagensatzes
                                                                                     gehen wir nicht aus, die diesbezüglichen Markterwartun-
                                                                                     gen dürften aber auch nach der März-Sitzung vorerst
  0,0                                                                                bestehen bleiben.

                                                                                     Perspektiven
 -0,5                                                                                In den letzten zwei Jahren litt die Wirtschaft des Eu-
     2015      2016      2017      2018     2019         2020       2021
                                                                                     roraums unter der globalen Wachstumsverlangsamung,
              3 Monats-EURIBOR                  12 Monats-EURIBOR                    während die Inlandsnachfrage relativ kraftvoll blieb. Zu
                                                                                     Jahresanfang verdichteten sich Hinweise, dass das
Quellen: European Money Markets Institute, Prog. DekaBank
                                                                                     Wachstum im Euroraum seine Talsohle durchschritten
                                                                                     hatte. Aber selbst in diesem sich bessernden Umfeld
EONIA-Swapkurve (% p.a.)
                                                                                     plante die EZB nur einen langsamen geldpolitischen
  0,0                                                                                Ausstieg, weil sie sicherstellen wollte, dass die Inflation
 -0,2
                                                                                     nachhaltig auf ihren Zielwert von knapp 2 % konvergiert.
                                                                                     Aufgrund des Corona-Ausbruchs dürfte die EZB diesen
 -0,4                                                                                Ausstiegsprozess bis auf Weiteres unterbrechen und ihre
                                                                                     Geldpolitik vorübergehend sogar noch weiter lockern.
 -0,6
                                                                                     Denn selbst wenn die konjunkturellen Auswirkungen
 -0,8                                                                                temporär bleiben, dürften sie dazu führen, dass die Kern-
        0                    12                     24                   36          inflation in den nächsten ein bis zwei Jahren kaum zu-
                                                                      Monate
                                                                                     nimmt. Vor diesem Hintergrund könnten sich die Noten-
Quellen: Bloomberg, DekaBank                                                         banker auf einen Kompromiss verständigen, die Netto-
                                                                                     wertpapierkäufe vorübergehend anzuheben, die Leitzin-
Wichtige Daten im Überblick                                                          sen aber unverändert zu lassen. Auf eine erneute Sen-
Euroland: Zinsen (% p.a.)            04.03.2020          vor 1 Mon.     vor 1 Jahr   kung des Einlagensatzes würden sie nur dann zurückgrei-
EZB-Leitzins (Hauptrefin.-satz)              0,00            0,00          0,00
                                                                                     fen, falls sich die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus
3 Monats-EURIBOR                            -0,47           -0,40          -0,31
12 Monats-EURIBOR                           -0,36           -0,29          -0,11
                                                                                     als schwerwiegender erweisen als bislang angenommen.
EURIBOR-Future, Dez. 2020                   -0,58           -0,44          -0,07     Bei allmählich weiter steigenden Überschussreserven
EURIBOR-Future, Dez. 2021                   -0,56           -0,41          0,16      dürften sich die EONIA- und EURIBOR-Sätze noch für
Prognose DekaBank (% p.a.)                in 3 Mon.       in 6 Mon.    in 12 Mon.    lange Zeit auf ihren derzeitigen Niveaus seitwärts bewe-
EZB-Leitzins (Hauptrefin.-satz)              0,00            0,00          0,00
                                                                                     gen, während die Geldmarktfutures vorerst weiterhin
3 Monats-EURIBOR                            -0,42           -0,40          -0,40
                                                                                     eine hohe Wahrscheinlichkeit für Leitzinssenkungen
12 Monats-EURIBOR                           -0,31           -0,28          -0,26
                                                                                     andeuten.
Quellen: Europäische Zentralbank, European Money Markets
Institute, Bloomberg, DekaBank
März 2020
Volkswirtschaft im Fokus                                                                                                              Seite 6
Zinsen und Renditen

Rentenmarkt Euroland                                                                Im Fokus
                                                                                    Die Ausbreitung des Coronavirus hat auf verschiedene
                                                                                    Weisen zu niedrigeren Renditen von Bundesanleihen
                                                                                    geführt: Die Wachstums- und Inflationserwartungen wur-
Deutschland: Renditen (% p.a.)
                                                                                    den nach unten korrigiert und damit einhergehend rech-
  1,0                                                                               nen Marktteilnehmer mit einer noch expansiveren Geld-
                                                                                    politik. Darüber hinaus führt die Verunsicherung der
  0,5
                                                                                    Anleger zu einer stärkeren Nachfrage nach risikoarmen
  0,0                                                                               Bundesanleihen. Einige dieser Effekte dürften abebben,
 -0,5                                                                               sofern die konjunkturellen Auswirkungen des Corona-
                                                                                    Ausbruchs überschaubar bleiben. Zudem rechnen wir
 -1,0                                                                               eher mit temporären unkonventionellen Maßnahmen der
     2015        2016     2017     2018       2019     2020     2021
                                                                                    EZB als mit weiteren Leitzinssenkungen. Allerdings dürfte
                      2-jährige                       10-jährige                    die niedrige Inflation noch für einige Jahre einem geldpo-
Quellen: Bloomberg, Prognose DekaBank                                               litischen Ausstieg im Wege stehen. Dies fixiert das kurze
                                                                                    Ende der Bundkurve und begrenzt das Potenzial einer
Frankreich und Niederlande: Renditen (% p.a.)                                       möglichen Versteilerung.
  1,5
                                                                                    Perspektiven
  1,0
                                                                                    Die Auswirkungen des Coronavirus auf die Realwirtschaft
  0,5
                                                                                    sind zwar noch mit großer Unsicherheit behaftet. Im Hin-
  0,0                                                                               blick auf die Rentenmärkte dürften sie die Effekte der
 -0,5                                                                               niedrigen Inflation und der expansiven Geldpolitik aber
 -1,0                                                                               noch verstärken. Die EZB dürfte bemüht sein, den neuen
     2015          2016     2017       2018      2019         2020                  makroökonomischen Risiken durch temporäre unkonven-
              Frankreich, 10-jährige           Niederlande, 10-jährige              tionelle Maßnahmen zu begegnen, wie eine befristete
                                                                                    Erhöhung ihrer Wertpapierkäufe und zusätzliche Lang-
Quellen: Bloomberg, DekaBank
                                                                                    fristtender. Eine Senkung des Einlagensatzes, die sich
                                                                                    nicht so leicht wieder rückgängig machen ließe, dürfte sie
Italien und Spanien: Renditen (% p.a.)
                                                                                    aber nur beschließen, falls die Folgen des Corona-
   4                                                                                Ausbruchs schwerwiegender sein sollten als bislang an-
   3                                                                                genommen. Dennoch dürften Marktteilnehmer in den
                                                                                    kommenden Monaten weiterhin von einer hohen Wahr-
   2
                                                                                    scheinlichkeit für Leitzinssenkungen ausgehen, was an-
   1                                                                                haltenden Abwärtsdruck auf die Renditen in den kurzen
                                                                                    Laufzeitbereichen ausübt. Gleichzeitig rückt ein geldpoli-
   0
    2015          2016     2017        2018      2019       2020                    tischer Ausstieg in noch weitere Ferne, was einer Ver-
                                                                                    steilerung der Bundkurve entgegenwirkt. Durch den
                Italien, 10-jährige            Spanien, 10-jährige
                                                                                    Corona-Ausbruch ist das Potenzial für eine expansivere
Quellen: Bloomberg, DekaBank                                                        Fiskalpolitik etwas größer geworden. Für den Euroraum
                                                                                    als Ganzes ist dennoch mit keinem allzu großen Stimulus
Wichtige Daten im Überblick                                                         zu rechnen. Eine zentrale fiskalische Instanz fehlt und die
Renditen (% p.a.)                      04.03.2020       vor 1 Mon.     vor 1 Jahr   zwischenzeitliche Spreadausweitung in der Euroland-
Deutschland 2J                                -0,84           -0,65        -0,51
                                                                                    peripherie unterstreicht, dass die finanziellen Möglich-
Deutschland 10J                               -0,64           -0,40         0,16
Frankreich 10J                                -0,32           -0,14         0,56
                                                                                    keiten dieser Mitgliedsländer begrenzt sind. Der wich-
Italien 10J                                    1,01           0,95          2,74    tigste Effekt der Fiskalpolitik besteht unseres Erachtens
Spanien 10J                                    0,18           0,27          1,17    darin, konjunkturelle Abwärtsrisiken zu begrenzen, was
Prognose DekaBank (% p.a.)                in 3 Mon.      in 6 Mon.    in 12 Mon.    indirekt zu wieder höheren Renditen in den längeren
Deutschland 2J                                -0,80           -0,75        -0,65
                                                                                    Laufzeitbereichen beiträgt.
Deutschland 10J                               -0,55           -0,45        -0,30

Quellen: Bloomberg, DekaBank
März 2020
Volkswirtschaft im Fokus                                                                                                                         Seite 7
Aktien

Aktienmarkt Deutschland                                                                       Im Fokus
                                                                                              Mit der zunehmenden Ausbreitung von Covid-19 außer-
                                                                                              halb Chinas hat sich das Umfeld für Wirtschaft, Unter-
                                                                                              nehmen und Kapitalmärkte deutlich verändert, was zu
DAX (Indexpunkte; Ende 1987=1000)
                                                                                              einer starken Korrektur an den Aktienmärkten geführt
 16.000
                                                                                              hat. Die Störungen in den Produktions- und Lieferketten
 14.000                                                                                       dürften im März und April deutlicher sichtbar werden und
 12.000
                                                                                              für Gewinnwarnungen bei den Unternehmen sorgen. Die
                                                                                              Gewinnschätzungen für die DAX 30-Unternehmen bedür-
 10.000                                                                                       fen einer spürbaren Anpassung nach unten. Im laufenden
   8.000                                                                                      Jahr ist von einer Stagnation und nicht wie ursprünglich
        2015         2016      2017       2018        2019     2020      2021                 erwartet von einem Anstieg um rund 10 % auszugehen.
 Wertent-   von     04.03.14   04.03.15    04.03.16     04.03.17     04.03.18      04.03.19   Die Aktienkurse werden zunächst hohe Kursschwankun-
 wicklung    bis    04.03.15   04.03.16    04.03.17     04.03.18     04.03.19      04.03.20
  DAX               18,78%     -13,75%     22,43%        -0,94%       -2,69%        4,62%     gen mit scharfen Kursrücksetzern aufwiesen. Sobald sich
Quellen: Bloomberg, Factset, Prognose DekaBank
                                                                                              aber abzeichnet, dass Covid-19 zwar zu einer heftigen,
                                                                                              aber dennoch nur temporären Störung im Unterneh-
Kurs-Gewinn-Verhältnis DAX                                                                    menssektor führt, dürften sich die Aktienmärkte auch
                                                                                              sehr schnell erholen.
 16

                                                                                              Perspektiven
 14                                                                                           Die deutsche Volkswirtschaft ist von den veränderten
                                                                                              globalen Rahmenbedingungen sowohl konjunkturell als
 12                                                                                           auch strukturell negativ betroffen, und die Wachstums-
                                                                                              erwartungen mussten im letzten Jahr massiv nach unten
 10
                                                                                              angepasst werden. Vor allem die Lage im deutschen Ma-
  2015             2016        2017        2018         2019          2020                    schinenbau ist sehr angespannt. Dies gilt für die in dieser
                                                                                              Branche tätigen Unternehmen selbst wie auch für die mit
Quellen: Factset, DekaBank                                                                    ihnen verwobenen Unternehmen. Zu dieser bereits ange-
                                                                                              spannten Situation kommt jetzt noch die Corona-
Preis-Buchwert-Verhältnis DAX
                                                                                              Infektionswelle, die zusätzlich belastet und das gesamt-
 2,0                                                                                          wirtschaftliche Wachstum auf nochmals niedrigere Ni-
 1,8
                                                                                              veaus drückt. Auch die Weltwirtschaft ist durch die Virus-
                                                                                              Ausbreitung negativ betroffen und wird auf Jahressicht
 1,6
                                                                                              gegenüber dem ursprünglichen Ausblick deutlich an
 1,4                                                                                          Wachstum einbüßen. Diesem allgemeinen Trend werden
                                                                                              sich die deutschen Unternehmen nicht entziehen können,
 1,2
                                                                                              sie treten dieser Situation aber mit guten Bilanzen und
 1,0                                                                                          wenig ambitionierten Bewertungen entgegen. Unterstüt-
   2015            2016        2017        2018          2019          2020
                                                                                              zend kommt hinzu, dass sowohl die Geldpolitik als auch
Quellen: Factset, DekaBank                                                                    die Fiskalpolitik dabei ist, auf die aktuelle Situation ent-
                                                                                              sprechende Antworten zu finden und Maßnahmen umzu-
Wichtige Daten im Überblick                                                                   setzen. Dies wirkt kurzfristig vor allem dem Risiko von
Aktienmarkt                      04.03.2020            vor 1 Monat              vor 1 Jahr    Finanzmarktverwerfungen entgegen, unterstützt mittel-
DAX (Indexp.)                       12.128               13.282                  11.593       fristig aber auch die konjunkturellen Perspektiven. Der
DAX (Veränd. in % seit …)                                    -8,69                4,62        Verlauf für Wirtschaft und Kapitalmärkte dürfte einer „U-
Prognose DekaBank                  in 3 Mon.            in 6 Mon.               in 12 Mon.
                                                                                              Erholung“ ähneln. Das bedeutet, dass Störungen tempo-
DAX (Indexp.)                       13.000               13.600                  13.600
Kennzahlen*                      Kurs-Gew.-            Kurs-Buchw.-         Dividenden-
                                                                                              rär bleiben und es im zweiten Halbjahr zu deutlichen
                                  Verhältnis            Verhältnis              rendite %     Nachholeffekten kommen sollte.
DAX aktuell                           12,66                  1,37                 3,49
DAX Ø (10 Jahre roll.)                11,95                  1,47                 3,45

* Konsensschätzung auf Basis der kommenden zwölf Monate
Quellen: Bloomberg, Factset, DekaBank
März 2020
Volkswirtschaft im Fokus                                                                                                                Seite 8
Aktien

Aktienmärkte Welt                                                                     USA
                                                                                      Nachdem der US-Aktienmarkt Ende Januar aufgrund von
                                                                                      Sorgen um die Coronavirus-Epidemie in China korrigiert
                                                                                      hatte, konnte er sich in der ersten Februarhälfte deutlich
USA: S&P 500 (Indexpunkte)
                                                                                      erholen. Überzeugende Unternehmensgewinne und Kon-
 3400                                                                                 junkturdaten sowie sinkende tägliche Neuinfektionszah-
 3000                                                                                 len in China sorgten für neue Rekordstände. Dann aber
 2600                                                                                 korrigierte der S&P 500 binnen einer Woche um über
 2200                                                                                 10 %. Auslöser war die zunehmende Ausbreitung des
 1800
                                                                                      Coronavirus außerhalb von China. Zudem warnten zahl-
                                                                                      reiche Firmen vor den negativen Effekten durch geringere
 1400
     2015      2016      2017        2018    2019        2020     2021                Nachfrage und Produktionsprobleme. Anfang März erhol-
 Wertent- von 04.03.14    04.03.15     04.03.16    04.03.17   04.03.18    04.03.19    ten sich die Kurse aufgrund einer außerplanmäßigen
 wicklung bis 04.03.15    04.03.16     04.03.17    04.03.18   04.03.19    04.03.20
 S&P 500      11,99%       -4,70%      19,16%      12,93%      3,77%      12,08%
                                                                                      Zinssenkung der Fed. Kurzfristig bleibt die Entwicklung
Quellen: Bloomberg, Factset, Prognose DekaBank
                                                                                      der Corona-Krise der wichtigste Faktor für die Märkte.

USA: Kurs-Gewinn-Verhältnis S&P 500                                                   Japan
                                                                                      Japan steckt in einer Rezession. Erst belastete die Erhö-
 19
                                                                                      hung der Mehrwertsteuer, nun der Coronavirus. Dessen
                                                                                      stärkere globale Ausbreitung belastete Ende Februar die
 17                                                                                   Kurse. Die Nachrichten zur weiteren Verbreitung des
                                                                                      Virus bleiben entscheidend für die Märkte. Unterstützung
 15                                                                                   für japanische Aktien könnten entschlossene Maßnah-
                                                                                      men der Regierung (Fiskalpaket) und der Zentralbank BoJ
 13
                                                                                      bieten. Mittelfristig positiv zu werten sind daneben auch
  2015        2016       2017         2018        2019        2020                    die geringe Bewertung, die verhaltene Positionierung
                                                                                      ausländischer Anleger und die strukturelle Verbesserung
Quellen: Factset, DekaBank                                                            der Corporate Governance.

Japan: Topix (Indexpunkte)
                                                                                      Perspektiven
 2000                                                                                 Konjunktur und Gewinne in den USA entwickeln sich ro-
                                                                                      bust und die expansive Ausrichtung der US-Notenbank
 1600                                                                                 unterstützt den Markt, der bewertungsseitig nicht güns-
                                                                                      tig ist. Nun gibt es mit dem Coronavirus einen Risikofak-
 1200
                                                                                      tor, der für große Unsicherheit sorgt. In unserem Haupt-
                                                                                      szenario sollte auf die Belastungen im ersten Halbjahr
  800
     2015      2016      2017        2018    2019       2020      2021                eine Erholung in der zweiten Jahreshälfte folgen. Gene-
 Wertent- von 04.03.14    04.03.15     04.03.16    04.03.17   04.03.18    04.03.19    rell sollten das tiefe Zinsniveau und der Mangel an rendi-
 wicklung bis 04.03.15
              25,99%
                          04.03.16
                           -9,34%
                                       04.03.17
                                       13,28%
                                                   04.03.18
                                                    9,65%
                                                              04.03.19
                                                               -4,73%
                                                                          04.03.20
                                                                           -7,69%
                                                                                      testarken Anlagealternativen die Aktienmärkte mittel-
  TOPIX
                                                                                      und längerfristig unterstützen.
Quellen: Bloomberg, Factset, Prognose DekaBank

Wichtige Daten im Überblick
Aktienmarkt                 04.03.2020             vor 1 Monat           vor 1 Jahr
S&P 500 (Indexp.)             3.130                 3.298                2.793
S&P 500 (Veränd. in % seit …)                        -5,1                12,1
Prognose DekaBank               in 3 Mon.             in 6 Mon.          in 12 Mon.
S&P 500 (Indexp.)             3.200                 3.300                3.300
TOPIX (Indexp.)               1.600                 1.650                1.600
Kennzahlen*                  Kurs-Gew.-           Kurs-Buchw.-       Dividenden-
                                Verhältnis          Verhältnis           rendite %
S&P 500                         16,6                  3,0                 2,2
TOPIX                           12,2                  1,0                 2,8

* Konsensschätzung auf Basis der kommenden zwölf Monate
Quellen: Bloomberg, Factset, DekaBank
März 2020
Volkswirtschaft im Fokus                                                                                                                             Seite 9
Emerging Markets

Emerging Markets                                                                                    Im Fokus
                                                                                                    Die Sorge um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-
                                                                                                    Epidemie hat zu einem deutlichen Anstieg der Risiko-
                                                                                                    aversion geführt. Schwellenländeranlagen gerieten unter
Aktien: MSCI Emerging Markets (Performanceindex, in Euro)
                                                                                                    Druck. Der Virus wird sich in den kommenden Wochen
 750                                                                                                weltweit weiter ausbreiten. Verbraucher werden ihren
 650                                                                                                Konsum und einige Betriebe ihre Produktion einschrän-
                                                                                                    ken. Da der Verlauf der Epidemie und ihre wirtschaftli-
 550
                                                                                                    chen Folgen schwer einzuschätzen sind, dürfte die Ver-
 450                                                                                                unsicherung zunächst hoch bleiben. Eine schnelle
 350
                                                                                                    Markterholung ist in diesem Umfeld eher unwahrschein-
    2015          2016          2017         2018         2019        2020                          lich. Unterstützung gibt erstens die Gewissheit, dass es
  Wertent-   von 04.03.2014     04.03.15     04.03.16     04.03.17   04.03.18     04.03.19          sich um eine vorübergehende Belastung handelt. Zwei-
  wicklung    bis 04.03.2015    04.03.16     04.03.17     04.03.18   04.03.19     04.03.20
  MSCI EM          30,42%       -16,23%      26,02%       11,75%      -0,30%       3,07%            tens haben Regierungen und Zentralbanken in Schwel-
Quellen: MSCI, DekaBank
                                                                                                    len- wie in Industrieländern bereits mit Maßnahmen zur
                                                                                                    Stützung der Wirtschaft reagiert oder solche in Aussicht
Renten: EMBIG Diversified-Spread (Basispunkte)                                                      gestellt. Beides dürfte dazu beitragen, dass das weitere
                                                                                                    Abwärtspotenzial begrenzt bleibt. In Argentinien bereitet
 600
                                                                                                    die Regierung einen Umschuldungsvorschlag vor, der
 500                                                                                                den Investoren voraussichtlich einen hohen Forderungs-
                                                                                                    verzicht abverlangen wird. Der militärische Konflikt in
 400                                                                                                Nordsyrien hat für die Türkei politische und finanzielle
                                                                                                    Kosten zur Folge.
 300

                                                                                                    Perspektiven
 200
    2015          2016         2017        2018     2019        2020      2021                      Die Corona-Epidemie sorgt in der ersten Jahreshälfte für
                                                                                                    eine starke Belastung der Weltwirtschaft. Die Effekte
Quellen: J.P. Morgan, Bloomberg, Prognose DekaBank                                                  dürften vorübergehend sein, doch die Unsicherheit um
                                                                                                    den weiteren Ansteckungsverlauf ist hoch. Als dauerhaf-
Renten: Performanceindizes EMBIG Div. und GBI EM Div.
                                                                                                    ter Belastungsfaktor für die Unternehmensstimmung
 130                                                                                                kommt die Unsicherheit um die Zukunft der Welthan-
 120                                                                                                delsordnung hinzu. Die Beispiele Argentinien und Liba-
                                                                                                    non rufen zudem in Erinnerung, dass es in einzelnen
 110
                                                                                                    Schwellenländern zu schweren Krisen kommen kann.
 100                                                                                                Wenn die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Epidemie
   90                                       EMBIG Div.* (Jan. 2015 =100)                            besser abschätzbar sind, wird sich der Fokus der Märkte
                                            GBI EM Div.** (Jan. 2015 =100)                          jedoch wieder stärker auf das insgesamt positive Umfeld
   80
    2015          2016          2017         2018          2019         2020                        für Schwellenländeranlagen richten: Das Wirtschafts-
                                                                                                    wachstum ist insbesondere in Asien deutlich höher als in
* in EUR hedged; ** in EUR                                                                          den Industrieländern. Die meisten Regierungen sind
Quellen: J.P. Morgan, Bloomberg, DekaBank                                                           zudem darauf bedacht, die makroökonomische Stabilität
                                                                                                    zu sichern, um Krisenrisiken zu begrenzen. Das globale
Wichtige Daten im Überblick                                                                         Niedrigzinsumfeld dürfte noch für viele Jahre anhalten.
Emerging Markets                                         % ggü.         % ggü.        % ggü.
(Performance in EUR)
                                      04.03.2020
                                                        Vormon.      Jahresanf.       Vorjahr
                                                                                                    Dies hat bereits in den vergangenen Jahren dazu geführt,
MSCI Em. Markets Total Ret.                   637            -5,1          -6,0               3,1   dass immer mehr Investoren Schwellenländeranlagen als
EMBIG Div* Performanceind.                    505             0,9           2,2               9,1
                                                                                                    strategischen Bestandteil ihres Portfolios betrachten, der
GBI EM Div** Perform.-ind.                    277            -1,9          -0,6               8,7
 zum Vergleich:
                                                                                                    auch in unsicheren Zeiten gehalten und im Zeitverlauf
 REXP Performanceind.                         502             1,0           1,7               2,8   aufgestockt wird. Daran wird sich nach unserer Einschät-
 MSCI World Total Return                      337            -6,5          -3,9              11,8
                                                                                                    zung auch in den kommenden Jahren nichts ändern.
Prognose DekaBank                                       in 3 Mon.     in 6 Mon.    in 12 Mon.
EMBIG Div-Spread (Basisp.)                    356            350           340               300

* Hartwährungsanleihen (EUR hedged), ** Lokalwährungsanl.
Quellen: MSCI, J.P. Morgan, Bloomberg, DekaBank
März 2020
Volkswirtschaft im Fokus                                                                                                                      Seite 10
Währungen

Währungen: EUR-USD                                                                            Im Fokus
                                                                                              Der Euro befand sich im vergangenen Monat in der
                                                                                              Corona-Achterbahn. Der EUR-USD-Wechselkurs startete
                                                                                              mit 1,10 in den Monat. Die Verschärfung der Lage in Chi-
Wechselkurs EUR-USD
                                                                                              na und die ersten Covid-19-Fälle in den EWU-Ländern
 1,3                                                                                          haben nicht nur die Zinsen in Euroland stark unter Druck
                                                                                              gebracht, sondern damit einhergehend auch den Euro.
 1,2                                                                                          Der Euro ist gegenüber dem US-Dollar bis auf 1,07 EUR-
                                                                                              USD abgestürzt. Dies war der niedrigste Stand seit fast
 1,1
                                                                                              drei Jahren. Erst Mitte Februar stabilisierte sich der EUR-
                                                                                              USD-Wechselkurs und kletterte am 2. März sogar auf
                                                                                              einen Stand von 1,11. Es lag allerdings nicht an positiven
 1,0
    2015           2016         2017    2018      2019        2020         2021               Nachrichten aus Europa, dass sich der Euro fangen konn-
                                                                                              te, sondern am Absturz der US-Zinsen. So sind die Rendi-
Quellen: Bloomberg, Prognose DekaBank                                                         ten der zehnjährigen US-Staatsanleihen seit Mitte Febru-
                                                                                              ar von rund 1,60 % auf unter 1,10 % gefallen und mar-
Zinsdifferenz* 2-jähriger Staatsanleihen (Basispunkte)                                        kierten damit ein historisches Tief.
       0
                                                                                              Perspektiven
 -100                                                                                         Es war ein schwieriges Jahr 2019 für den Euro. Die
                                                                                              Wachstumsschwäche in Euroland und die erneute Locke-
 -200
                                                                                              rung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank
 -300                                                                                         haben den Euro kalt erwischt. Ein Absturz blieb aber aus,
                                                                                              weil die US-Notenbank ihren Leitzinserhöhungspfad
 -400                                                                                         beendet hat und schnell wieder zu Leitzinssenkungen
     2015          2016         2017     2018      2019       2020         2021
                                                                                              übergegangen ist. Der Spielraum für einen stärkeren Euro
                                                                                              gegenüber dem US-Dollar ist nicht groß. Der US-
*Bundesanleihen minus Treasuries
Quellen: Bloomberg, Prognose DekaBank                                                         Zinsvorteil an den Kapitalmärkten sich bereits deutlich
                                                                                              verringert hat und sich nicht spürbar fortsetzen. Die Ent-
Nettopositionierung der Spekulanten*                                                          wicklung der Zinsdifferenzen zwischen den USA und Eu-
                                                                                              roland deutet auf eine volatile Seitwärtsbewegung hin.
   200
                                                                                              Die Fortsetzung der wirtschaftlichen Stabilisierung in
   100                                                                                        Euroland zur Jahresmitte dürfte den Euro stützen. Die
       0                                                                                      politischen und wirtschaftlichen Unsicherheitsfaktoren,
                                                                                              nicht zuletzt auch um die Geldpolitik in den USA und
 -100
                                                                                              Euroland, lassen ebenfalls erhöhte Schwankungen bei der
 -200                                                                                         EUR-USD-Wechselkursentwicklung erwarten.
 -300
     2015                2016      2017        2018          2019      2020

* Euro-Futures; in Tsd. Kontrakten
Quellen: CFTC, DekaBank

Wichtige Daten im Überblick
Prognose DekaBank               04.03.2020     in 3 Mon.      in 6 Mon.       in 12 Mon.
Wechselkurs EUR-USD                    1,11           1,11            1,10            1,11
Zinsdiff. 2J (Basisp.)                 -153           -150            -155            -175
Zinsdiff. 10J (Basisp.)                -169           -170            -175            -190
EZB Leitzins (%)                       0,00           0,00            0,00            0,00
Fed Leitzins (%)                   1,00-1,25    0,75-1,00      0,75-1,00          0,75-1,00
Konjunkturdaten                                  2019P              2020P          2021P
EWU Bruttoinlandsprod. (% ggü Vorj.)                1,2              0,4             1,4
USA Bruttoinlandsprod. (% ggü. Vorj.)               2,3              1,6             2,2
EWU Inflationsrate (% ggü. Vorjahr)                 1,2              1,1             1,4
USA Inflationsrate (% ggü. Vorjahr)                 1,8              2,1             2,4

Quellen: Bloomberg, EZB, Fed, Bureau of Economic Analysis,
Bureau of Labor Statistics, Eurostat, DekaBank
März 2020
Volkswirtschaft im Fokus                                                                                                              Seite 11
Währungen

Währungen: EUR-AUD / EUR-CAD
Wechselkurs EUR-AUD                                                                   EUR-AUD
1,7                                                                                   Der Euro hat gegenüber dem australischen Dollar in den
                                                                                      vergangenen Wochen eine spektakuläre Entwicklung voll-
1,6                                                                                   zogen. In der ersten Februarhälfte ist der EUR-AUD-
                                                                                      Wechselkurs zunächst von 1,65 auf 1,60 abgestürzt. Da-
1,5
                                                                                      nach ist er wieder von 1,60 auf 1,71 angestiegen. Dies ist
1,4
                                                                                      der höchste Stand seit der Weltfinanzkrise 2008/09. Die
                                                                                      Ausbreitung von Covid-19 und die engen Wirtschaftsbe-
1,3                                                                                   ziehungen von Australien zum asiatischen Raum – allen
   2015        2016      2017       2018      2019        2020     2021               voran zu China, aber auch zu Japan, Südkorea und Indien –
Quellen: Bloomberg, Prognose DekaBank                                                 stellen ein hohes Risiko für die wirtschaftliche Entwick-
                                                                                      lung Australiens dar. Dies führte zur unmittelbaren Belas-
                                                                                      tung des australischen Dollar. In der zweiten Februarhälfte
Wichtige Daten im Überblick
Prognose DekaBank               04.03.2020    in 3 Mon.    in 6 Mon.     in 12 Mon.
                                                                                      ist die Erwartung aufgekommen, dass die australische
Wechselkurs EUR-AUD                    1,68       1,68           1,67        1,66     Notenbank stützend eingreift. Dies ist am dritten März
Zinsdiff. Bunds zu austral. Anleihen          in 3 Mon.    in 6 Mon.     in 12 Mon.   geschehen. Die australischen Leitzinsen wurden um 25
2 Jahre (Basispunkte)                  -123      -125            -125        -125     Basispunkte auf das historische Tief von 0,50 % gesenkt.
10 Jahre (Basispunkte)                 -136      -135            -135        -150
EZB Leitzins (%)                       0,00       0,00           0,00        0,00
RBA Leitzins (%)                       0,50       0,25           0,25        0,25
Konjunkturdaten                                  2019P           2020P       2021P
Australien BIP (% ggü. Vorj.)                      1,8            1,6         2,5
Australien Inflationsrate (% ggü. Vorj.)           1,6            2,2         2,5

Quellen: EZB, Reserve Bank of Australia, Bloomberg, Prognose
DekaBank (P)

Wechselkurs EUR-CAD                                                                   EUR-CAD
1,7                                                                                   Der Euro hat im Februar gegenüber dem kanadischen
                                                                                      Dollar leicht aufgewertet. Der EUR-CAD-Wechselkurs star-
1,6                                                                                   tete mit 1,47 in den Februar. Mit der Ausbreitung von
                                                                                      Covid-19 in Europa hat der Euro gegenüber dem kanadi-
1,5
                                                                                      schen Dollar bis zur Monatsmitte auf 1,42 EUR-CAD abge-
                                                                                      wertet. Daran konnten auch die positiven Überraschungen
1,4
                                                                                      bei den wichtigsten europäischen Frühindikatoren für den
1,3                                                                                   Februar nichts ändern. Erst in der zweiten Februarhälfte
   2015       2016       2017       2018      2019        2020     2021               hat der EUR-CAD-Wechselkurs sich stabilisiert. Zum Mo-
Quellen: Bloomberg, Prognose DekaBank
                                                                                      natsende konnte der Euro dann sogar mit einem Stand
                                                                                      von 1,48 EUR-CAD ein kleines Plus gegenüber dem kana-
                                                                                      dischen Dollar im Vergleich zum Monatsanfang verbu-
Wichtige Daten im Überblick
                                                                                      chen. Die kanadische Zentralbank gehört mit Leitzinsen
Prognose DekaBank               04.03.2020    in 3 Mon.    in 6 Mon.     in 12 Mon.
                                                                                      von über 1 % zu den Notenbanken, deren Leitzinsen an-
Wechselkurs EUR-CAD                    1,49       1,49           1,46        1,47
                                                                                      ders als in Japan oder Euroland noch einen deutlichen
Zinsdiff. Bunds zu kanad. Anleihen            in 3 Mon.    in 6 Mon.     in 12 Mon.
2 Jahre (Basispunkte)                  -178      -175            -180        -185     Abstand zur Nullzinsgrenze aufweisen.
10 Jahre (Basispunkte)                 -165      -195            -190        -200
EZB Leitzins (%)                       0,00       0,00           0,00        0,00
BoC Leitzins (%)                       1,25       1,00           1,00        1,00
Konjunkturdaten                                  2019P           2020P       2021P
Kanada BIP (% ggü. Vorj.)                          1,6            1,5         2,1
Kanada Inflationsrate (% ggü. Vorj.)               2,0            2,0         2,2

Quellen: EZB, Bank of Canada, Bloomberg, Prog. DekaBank (P)
März 2020
Volkswirtschaft im Fokus                                                                                                                   Seite 12
Währungen

Währungen: EUR-SEK / EUR-NOK
Wechselkurs EUR-SEK                                                                       EUR-SEK
11,0                                                                                      In Zeiten erhöhter Verunsicherung aufgrund des Corona-
                                                                                          virus schlägt sich die Krone nicht schlecht. Eine deutliche
10,5                                                                                      Abwertung blieb aus. Aufgrund der erwarteten Corona-
                                                                                          bedingten globalen Wachstumsschwäche im ersten Halb-
10,0
                                                                                          jahr haben wir auch unsere Wachstums-prognose für das
 9,5
                                                                                          exportabhängige Schweden für 2020 gesenkt. Ab der
                                                                                          zweiten Jahreshälfte ist allerdings mit einer Erholungs-
 9,0                                                                                      phase zu rechnen. Sollte die EZB Corona-bedingt expan-
    2015           2016    2017      2018        2019         2020     2021               sive Maßnahmen zur Wahrung der Finanz-markt-stabilität
Quellen: Bloomberg, Prognose DekaBank                                                     beschließen, würde die schwedische Riksbank eher nicht
                                                                                          mit einer Leitzinssenkung darauf reagieren. Denn sie hat
                                                                                          gerade im Dezember ihre Negativzinsphase beendet.
Wichtige Daten im Überblick
Prognose DekaBank                04.03.2020       in 3 Mon.     in 6 Mon.    in 12 Mon.
                                                                                          Nach den Corona-Turbulenzen erwarten wir weiterhin
Wechselkurs EUR-SEK                      10,56      10,50         10,50         10,40     einen flachen Verlauf für den EUR-SEK-Wechsel-kurs.
Zinsdifferenz Bunds zu schwed. Anleihen           in 3 Mon.     in 6 Mon.    in 12 Mon.   Schwedens gute wirtschaftliche Verfassung dürfte die
2 Jahre (Basispunkte)                      -48          -50           -45         -35     Entwicklung der Krone stabilisieren. Allerdings fehlen für
10 Jahre (Basispunkte)                     -35          -45           -45         -50
EZB Leitzins (%)                          0,00        0,00           0,00        0,00
                                                                                          ihre deutliche Aufwertung geldpolitische Impulse: Weder
Riksbank Leitzins (%)                     0,00        0,00           0,00        0,00     dürfte die Riksbank restriktiver noch die EZB expansiver
Konjunkturdaten                                      2019P           2020P       2021P    werden.
Schweden BIP (% ggü. Vorj.)                             1,3           0,9         1,6
Schweden Inflationsrate (% ggü. Vorj.)                  1,7           1,4         1,7

Quellen: EZB, Riksbank, Bloomberg, Prognose DekaBank (P)

Wechselkurs EUR-NOK                                                                       EUR-NOK
 11                                                                                       Die globale Ausbreitung des Coronavirus bremst die
                                                                                          Weltwirtschaft aus. In der ersten Jahreshälfte dürfte das
                                                                                          Bruttoinlandsprodukt vielerorts schrumpfen. Diese Prog-
 10
                                                                                          nose sorgt für einen niedrigen Ölpreis (Ölsorte Brent der-
                                                                                          zeit bei 53 USD) und belastet entsprechend die norwegi-
  9                                                                                       sche Krone als Rohstoffwährung. Zudem sorgt die allge-
                                                                                          mein angestiegene Risikoscheu dafür, dass große Wäh-
  8                                                                                       rungen wie der Euro gegenüber kleinen wie der Krone von
   2015        2016       2017      2018         2019     2020         2021               den Investoren präferiert werden. Vor diesem Hintergrund
Quellen: Bloomberg, Prognose DekaBank                                                     hat die Krone gegenüber dem Euro seit Mitte Februar um
                                                                                          3 % deutlich abgewertet, der EUR-NOK-Kurs erreichte ein
Wichtige Daten im Überblick                                                               neues Allzeithoch. Die Belastungen durch Corona dürften
Prognose DekaBank                04.03.2020       in 3 Mon.     in 6 Mon.    in 12 Mon.   erst ab der zweiten Jahreshälfte abklingen. Der Ölpreis
Wechselkurs EUR-NOK                      10,32      10,20         10,00          9,90     dürfte auch dann angesichts der guten Angebotslage
Zinsdifferenz Bunds zu norweg. Anleihen           in 3 Mon.     in 6 Mon.    in 12 Mon.   keine Sprünge nach oben machen. Zudem können externe
2 Jahre (Basispunkte)                    -224        -220            -215        -205
                                                                                          Risiken (Handelsstreit, Brexit) Norwegens Ausblick immer
10 Jahre (Basispunkte)                   -167        -175            -185        -190
EZB Leitzins (%)                          0,00        0,00           0,00        0,00     wieder belasten. Insofern erwarten wir auf Sicht von 12
Norges Bank Leitz. (%)                    1,50        1,50           1,50        1,50     Monaten eine gemäßigte und volatile Aufwertung der
Konjunkturdaten                                      2019P           2020P       2021P    Krone. Grundlegend dafür ist die große Leitzinsdifferenz
Norwegen BIP (% ggü. Vorj.)                             2,4           1,4         1,6     gegenüber der EZB.
Norwegen Inflationsrate (% ggü. Vorj.)                  2,2           2,2         2,2

Quellen: EZB, Norges Bank, Bloomberg, Prog. DekaBank (P)
März 2020
Volkswirtschaft im Fokus                                                                                                                         Seite 13
Rohstoffe

Rohstoffe: Gold                                                                                  Im Fokus
                                                                                                 Der Goldpreis ist angesichts der globalen Ausbreitung
                                                                                                 des Coronavirus stark angestiegen. Inzwischen hat die
                                                                                                 Infektionswelle weite Teile der Welt erfasst. Die negativen
Gold (Preis je Feinunze)
                                                                                                 Auswirkungen und Beeinträchtigungen werden sich in
 2000                                                                                            der gesamten Weltwirtschaft zeigen. Den Goldpreis dürf-
                         EUR                USD
 1600                                                                                            ten auf absehbare Zeit nicht nur die verstärkte Nachfrage
                                                                                                 aufgrund der sicheren Hafen-Funktion stützen, sondern
 1200                                                                                            auch die zusätzlichen expansiven Maßnahmen der Geld-
                                                                                                 politik, die bereits erfolgt sind (wie bei der Fed) oder
  800
     2015          2016       2017        2018        2019     2020         2021                 noch erfolgen werden (wie bei der Europäischen Zentral-
                                                                                                 bank). Die globalen Gold-Fonds erfahren seit Mitte Janu-
 Wertent- von      01.03.14    01.03.15      29.02.16    01.03.17        01.03.18     01.03.19   ar spürbare Geldzuflüsse, ein Ende ist derzeit nicht ab-
 wicklung    bis   01.03.15    29.02.16      01.03.17    01.03.18        01.03.19     29.02.20
Gold in Euro       13,21%       4,75%         4,24%       -9,67%          6,96%       24,58%     sehbar. Eine globale Pandemie und die aus ihre erwach-
                    -8,21%      1,76%         1,26%        4,42%          -0,46%      20,59%
Gold in USD
                                                                                                 senden Risiken für die Weltwirtschaft mit der Folge nied-
Quellen: Bloomberg, Prognose DekaBank
                                                                                                 rigerer Zinsen würden einen sehr fruchtbaren Nährboden
                                                                                                 für höhere Goldpreise bieten.
Nettopositionierung der Spekulanten*

  300                                                                                            Perspektiven
  200                                                                                            Gold gilt weltweit als Krisenwährung. Entsprechend steigt
                                                                                                 der Goldpreis in Krisenzeiten oft stark an. Üblicherweise
  100
                                                                                                 sinkt er wieder, wenn eine Krise abflaut. In Zeiten ohne
     0                                                                                           akute Krisen wird der Goldpreis vor allem vom Zinsniveau
 -100                                                                                            in den USA beeinflusst. Die US-Fed und auch die Europäi-
                                                                                                 sche Zentralbank haben zur Jahresmitte 2019 ihren Aus-
 -200
     2015          2016        2017           2018        2019            2020                   stieg aus der ultra-expansiven Geldpolitik abgesagt und
                                                                                                 sind erneut in den Lockerungsmodus gewechselt. Um die
* Anzahl der Long-Positionen abzüglich der Short-Positionen                                      Folgen der Coronavirus-Epidemie abzudämpfen, werden
im Bereich „Managed Money“, in Tsd. Kontrakten. Quellen:                                         die Notenbanken im Prognosezeitraum weitere Locke-
CFTC, Bloomberg, DekaBank
                                                                                                 rungsmaßnahmen ergreifen. Entsprechend dürfte der
Physisches Angebot und Nachfrage*
                                                                                                 Goldpreis von dieser Seite einen weiteren Schub erhalten.
                                                                                                 Die risikolosen Zinsen, also die Opportunitätskosten der
 1400                                                                                            zinslosen Goldhaltung, bleiben niedrig bzw. sinken wei-
 1300                                                                                            ter. Dies spricht für anhaltend hohe Goldpreise. Zu beach-
 1200                                                                                            ten ist, dass neben der Corona-Infektionswelle auch die
 1100                                                                                            politische Unsicherheit aufgrund der Handelskonflikte
 1000                                                                                            und der Abschwächung der Weltwirtschaft bis auf Weite-
  900                                                                                            res vergleichsweise hoch bleibt, was jederzeit für stärkere
     2015           2016        2017           2018          2019          2020                  Preisschwankungen sorgen kann. Mittelfristig dürfte sich
              Physisches Angebot                        Physische Nachfrage                      Gold unter den gegebenen Rahmenbedingungen nicht
                                                                                                 nachhaltig verbilligen. Andererseits trauen wir dem Gold-
* in Tonnen; Quellen: World Gold Council, DekaBank                                               preis auf lange Sicht aber auch nicht viel mehr als einen
                                                                                                 Inflationsausgleich zu.
Wichtige Daten im Überblick
Edelmetalle                          04.03.2020              vor 1 Mon.             vor 1 Jahr
Gold (EUR je Feinunze)                1476,99                   1405                   1136
Gold (USD je Feinunze)                1643,00                   1550                   1288
Silber (EUR je Feinunze)                   15,45                    16                    13
Silber (USD je Feinunze)                   17,19                    18                    15
Prognose DekaBank                         in 3 Mon.           in 6 Mon.             in 12 Mon.
Gold (EUR je Feinunze)                      1490                1480                   1450
Gold (USD je Feinunze)                      1650                1630                   1610

Quellen: Bloomberg, DekaBank
März 2020
Volkswirtschaft im Fokus                                                                                                                                         Seite 14
Rohstoffe

Rohstoffe im Überblick                                                                                           Im Fokus
                                                                                                                 Die Rohstoffpreise stehen komplett unter dem Einfluss
                                                                                                                 des Coronavirus und dessen Auswirkungen auf die Wirt-
                                                                                                                 schaft und die Geldpolitik. In den vergangenen Wochen
Bloomberg Rohstoffindex (Januar 2015 = 100)
                                                                                                                 hat sich der Virus weltweit immer stärker verbreitet, und
 120                                                                                                             die Erwartungen für die weltwirtschaftliche Entwicklung
 100                                                                                                             wurden zumindest für das erste Halbjahr 2020 deutlich
                                                                                                                 nach unten korrigiert. Dies spiegelte sich in einem star-
  80
                                                                                                                 ken Rückgang der Preise für Energierohstoffe, Industrie-
  60                                                                                                             metalle aber auch für Agrarrohstoffe wider. Einzig die
  40                                                                                                             Edelmetalle, vor allem Gold und Palladium, konnten von
    2015             2016        2017                2018                2019              2020                  ihrer Eigenschaft als sicherer Hafen profitieren und
                Industriemetalle                                             Energie                             schwammen gegen den Strom. Seit Anfang März sieht
                Edelmetalle                                                  Agrar
                                                                                                                 man allerdings eine Stabilisierung der Rohstoffpreise.
Quellen: Bloomberg, DekaBank                                                                                     Seitdem rechnen die Marktteilnehmer mit Stützungs-
                                                                                                                 maßnahmen seitens der Geld- und der Fiskalpolitik. Diese
Nettopositionierung* der Spekulanten                                                                             Erwartung ist berechtigt und wurde zum Teil sogar schon
 2500                                                                                                            umgesetzt. So senkte die US-Notenbank Fed bereits au-
                                                                                                                 ßerplanmäßig die Zinsen. Andere Notenbanken werden
 2000
                                                                                                                 wohl mit ebenfalls expansiven Maßnahmen folgen. Es ist
 1500                                                                                                            allerdings fraglich, ob dies schon ausreicht, um den
 1000                                                                                                            Preisverfall nachhaltig zu stoppen. Die Risiken überwie-
                                                                                                                 gen eindeutig nach unten, solange nicht absehbar ist, wie
  500                                                                                                            die Ansteckungszahlen und die daraus abgeleiteten Fol-
       0                                                                                                         gen für die (wirtschaftliche) Entwicklung ausfallen wer-
       2015          2016             2017              2018              2019             2020                  den. Wir gehen davon aus, dass die stärksten Beeinträch-
                                                                                                                 tigungen für die Weltwirtschaft und damit für die Roh-
* Anzahl der Long-Positionen abzüglich der Short-Positionen
im Bereich „Managed Money“, in Tsd. Kontrakten. Quellen:                                                         stoffmärkte in die erste Jahreshälfte 2020 fallen.
CFTC, ICE, LME, Bloomberg, DekaBank
                                                                                                                 Perspektiven
Tops und Flops der letzten vier Wochen*                                                                          Die Entwicklung der Rohstoffpreise wird langfristig vom
  30%                                                                                                            Zusammenspiel zwischen physischem Angebot und
  20%                                                                                                            Nachfrage bestimmt. In der kürzeren Frist können viele
  10%
                                                                                                                 andere Variablen wie z.B. Marktstimmung oder Positio-
   0%
                                                                                                                 nierung spekulativ orientierter Marktteilnehmer einen
 -10%
                                                                                                                 Einfluss haben. Seit 2016 bewegen sich die Rohstoffprei-
 -20%
                                                                                                                 se im Großen und Ganzen volatil seitwärts. Die Produkti-
                                                                                       Gasöl
            Kaffee

                                                                   WTI

                                                                                               Zink
                                                      Sojabohnen

                                                                                                      Platin
                      Gold

                                                                           Zucker
                                        Palladium
                             Benzin

                                                                                                                 onskapazitäten reichen aus, um die moderat steigende
                                                                                                                 globale Nachfrage nach Rohstoffen zu bedienen. Die
                                                                                                                 schon seit längerer Zeit relativ niedrigen Rohstoffpreisni-
                                                                                                                 veaus hinterlassen jedoch Bremsspuren bei der Investiti-
* Veränderungsrate in %; Quellen: Bloomberg, DekaBank
                                                                                                                 onstätigkeit. Dies dürfte sich perspektivisch negativ auf
Wichtige Daten im Überblick                                                                                      die Angebotsentwicklung auswirken. Man muss aber auch
                                                                         Veränderungsraten in %
                                                                                                                 die Nachfrageseite genau beobachten. Denn der Progno-
Rohstoffe                             04.03.2020                                                                 sezeitraum ist durch ein ohnehin schwaches globales
                                                                    ggü. Vormon.                ggü. Vorjahr
BCOM Energie                                        28,1                            -5,3              -24,5      Wachstum geprägt, das vor allem in der ersten Jahres-
BCOM Industriemet.                              104,5                               -0,9              -13,4      hälfte 2020 zusätzlich von den Folgen des Coronavirus
BCOM Edelmetalle                                195,7                               4,0                 21,2     gebremst wird. Wir gehen im Prognosezeitraum von einer
BCOM Agrar                                          39,1                            -0,2                  -4,5   tendenziellen Seitwärtsbewegung der Rohstoffpreise
Indexpunkte (Originalindex); Quellen: Bloomberg, DekaBank                                                        aus. Die Anlageklasse Rohstoffe eignet sich nach wie vor
                                                                                                                 als Beimischung in einem breit gestreuten Portfolio.
                                                                                                                 Allerdings muss beachtet werden, dass bei Rohstoffanla-
                                                                                                                 gen starke Preisschwankungen auftreten können.
März 2020
Volkswirtschaft im Fokus                                                                                   Seite 15
Szenarien

Szenarien
Basisszenario (Wahrscheinlichkeit: 70 %)                     Negativszenario (Wahrscheinlichkeit: 15 %)
• Folgen der Coronavirus-Ausbreitung lähmen kurzzeitig       • Infektionswelle wird zu langanhaltender globaler Pan-
das globale Wachstum, bleiben jedoch weitgehend auf          demie. Globale Produktionsketten werden nachhaltig
das erste Halbjahr 2020 begrenzt.                            gestört. Vertrauensverlust führt zu Abwärtsspirale an den
                                                             Finanzmärkten.
• Nullzinszeit: Extremes Niedrigzinsumfeld wird bis auf
Weiteres zum neuen Normalzustand. Kaufkrafterhalt der        • Massive Eskalation des Handelskonflikts lässt globale
Geldanlagen funktioniert nur noch unter Inkaufnahme          Wachstumsabschwächung in eine Rezession münden.
höherer Risiken.
                                                             • EU-Austritts-Prozess in UK erfolgt ungeordnet. Folge
• Weltwirtschaft: Globaler Aufschwung hält an, Dynamik       wären spürbare, aber zeitlich begrenzte Marktverwerfun-
wird aber schwächer. Aufbau von Handelsbeschränkun-          gen in UK und in der EU.
gen dämpft Wachstum.
                                                             • Starke Kursanpassungen in riskanteren Bereichen der
• Euroland: Privater Konsum ist zentrale Wachstumsstüt-      Anleihemärkte lösen über Ansteckungseffekte größere
ze in ansonsten schwachem Wachstumsumfeld. Ohnehin           Marktturbulenzen in anderen Marktsegmenten aus (z.B.
fragiler Finanzsektor in Südeuropa bleibt aufgrund hoher     Aktien, Private Equity, Immobilien). Dies könnte zu ver-
Staatsverschuldung krisenanfällig. Angesichts der Risi-      stärkter Verunsicherung von Unternehmen und erschwer-
ken durch Handelsstreit mit USA, durch zu lockere Fi-        tem Zugang zu Kapital führen.
nanzpolitik der italienischen Regierung sowie durch
Brexit ist der konjunkturelle Ausblick nur verhalten posi-   • Neuauflage der Eurokrise, beispielsweise wegen hoher
tiv.                                                         Nettoneuverschuldung in Italien. Hohe Gesamtverschul-
                                                             dung in Frankreich bietet ebenfalls nennenswertes Kri-
• Vereinigtes Königreich (UK): Pragmatische Lösung für       senpotenzial.
vollständigen EU-Austritt am 01.01.2021 wird gefunden.
Anhaltende Unsicherheit sowie zu erwartende Handels-         • Ausgeprägte und dauerhafte Wachstumsabschwä-
barrieren dämpfen Wachstumserwartungen für UK.               chung in China mit der Folge einer globalen Rezession.

• USA: Lockere Geldpolitik stützt Wirtschaft und Märkte.     Positivszenario (Wahrscheinlichkeit: 15 %)
Höhere Handelsschranken haben nur begrenzte Brems-           • Coronavirus-Epidemie ebbt schnell ab. Bremsspuren
wirkung.                                                     bei Konjunktur und Finanzmärkten verlieren sich inner-
                                                             halb weniger Wochen.
• Inflation: Inflationsraten bleiben im Bereich der Noten-
bankziele bzw. nähern sich ihnen äußerst langsam von         • Niedrigzinsen, ein gestiegenes Vertrauen und deutli-
unten an.                                                    che Produktivitätszuwächse führen trotz hoher Kapazi-
                                                             tätsauslastung zu überraschend starkem Wachstum ohne
• Geldpolitik: Große Notenbanken halten Leitzinsen           nennenswert steigende Inflationsraten. Dank Verschul-
niedrig und nutzen verbleibende Mittel zur geldpoliti-       dungsabbau schreitet Gesundung der Finanzsysteme
schen Lockerung, um Konjunktur zu stützen.                   zügig voran.

• Zinsen: Verzinsung sicherer Geldanlagen verharrt auf       • Kräftige Gewinnanstiege der Unternehmen führen zu
sehr niedrigen Niveaus. Reale (d.h. inflationsbereinigte)    spürbaren Aktienkursanstiegen. Dies hätte insbesondere
Zinsen werden in Deutschland noch für sehr lange Zeit        positive Auswirkungen auf die Investitionsdynamik.
negativ bleiben.
                                                             • Reformprozess in Euroland stabilisiert Finanzsektoren
• Finanzmärkte: Moderateres Wachstum führt zu verhal-        der Krisenländer und setzt damit stärkere Wachstumspo-
tenem Aufwärtstrend der Aktienkurse bei hohen Aus-           tenziale frei.
schlägen. An Rentenmärkten drohen bei sicheren Anla-
gen leichte Wertverluste, lediglich risikoreichere Seg-      • Überraschend starke Wachstumsdynamik in den
mente bieten hier gewisse Chancen auf positive Gesamt-       Emerging Markets mit positiver Sogwirkung für globale
erträge.                                                     Wirtschaft.
März 2020
Volkswirtschaft im Fokus                                                                                      Seite 16

Redaktionsschluss: 05.03.2020 (10 Uhr)

Herausgeber:
Chefvolkswirt Dr. Ulrich Kater:
Tel. (0 69) 71 47 - 23 81
E-Mail: ulrich.kater@deka.de

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wurden sorgfältig recherchiert und zusammengestellt. Die hier abgegebenen Einschätzungen wurden nach bestem Wis-
sen und Gewissen getroffen und stammen aus oder beruhen (teilweise) auf von uns als vertrauenswürdig erachteten,
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lung wieder, die sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern können. Jeder Empfänger sollte eine eigene unab-
hängige Beurteilung, eine eigene Einschätzung und Entscheidung vornehmen. Insbesondere wird jeder Empfänger auf-
gefordert, eine unabhängige Prüfung vorzunehmen und/oder sich unabhängig fachlich beraten zu lassen und seine eige-
nen Schlussfolgerungen im Hinblick auf wirtschaftliche Vorteile und Risiken unter Berücksichtigung der rechtlichen,
regulatorischen, finanziellen, steuerlichen und bilanziellen Aspekte zu ziehen. Sollten Kurse/Preise genannt sein, sind
diese freibleibend und dienen nicht als Indikation handelbarer Kurse/Preise. Bitte beachten Sie: Die frühere Wertent-
wicklung sowie die prognostizierten Entwicklungen sind keine verlässlichen Indikatoren für die künftige Wertent-
wicklung. Diese Informationen inklusive Einschätzungen dürfen weder in Auszügen noch als Ganzes ohne schriftliche
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                                                                                         DekaBank
                                                                                         Deutsche Girozentrale
                                                                                         Mainzer Landstraße 16
                                                                                         60325 Frankfurt
                                                                                         Postfach 11 05 23
                                                                                         60040 Frankfurt

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