Ausschreibung - Künstler - BBK Bundesverband
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Seit 4 Jahren ist der „PETR du Sundgau“ Träger des Kunst- und Naturparcours‘ STUWA. Den Sundgau als Region prägen seine einzigartige Natur sowie eine starke regionale Identität, in der Gäste mit offenen Armen empfangen werden und ein herzliches Zusammenleben herrscht. Diese beiden Schlüsselelemente haben dem Projekt STUWA in der Vergangenheit großen Erfolg beschert. In der kommenden, von Aline Gheysens kuratierten Edition 2019 widmet sich STUWA dem „Upcycling“ (Aufwertung) und spricht all jene Unternehmen an, die sich für die Ausstellung und/oder Erstellung eines STUWA Kunstwerkes mithilfe ihrer Abfallprodukte interessieren. Eine Ausschreibung, die sich an Künstler aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz richtet, wird in naher Zukunft veröffentlicht werden. Dieses Mal möchten wir außerdem niederländische Künstler einladen teilzunehmen, da sich die Niederlande stark für die Kreislaufwirtschaft einsetzen. Die Künstler werden anschließend ein Kunstwerk aus Abfallprodukten der am Projekt teilnehmenden Unternehmen erstellen. Jedes Unternehmen wählt selbstständig den Künstler, mit dem es zusammenarbeiten möchte. Am 2. Juni 2019 wird die Vernissage der 5. STUWA Edition (STUWA #5) stattfinden und die Kunstwerke durch die teilnehmenden Unternehmen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Wie die Presse berichtet hat: « A force de le voir, on a banalisé notre territoire. STUWA est une occasion de lui donner une autre image, de le sublimer et de le dynamiser. Ensemble, on peut faire de belles choses. » (Im grauen Schleier des Alltags verarmt unser Gebiet. STUWA bietet die Gelegenheit, ein neues Bild zu erschaffen und für mehr Dynamik zu sorgen. Gemeinsam können wir Schönes errichten.) « Notre vénérable Pays du Sundgau, que l’on prétendait allergique aux langages de son temps, est devenu un véritable laboratoire ouvert aux expérimentations artistiques les plus avant-gardistes ». (Unser ehrwürdiges Sundgauer Land, das wir der Sprache der Zeit unterlegen glaubten, ist ein wahrhaftiges Laboratorium geworden, welches offen künstlerischen, ja gar avantgardistischen Experimenten begegnet.) Page 2 sur 7
STUWA wurde als Pilotprojekt bereits auf nationaler sowie regionaler Ebene vorgestellt: Im Zuge von „ArtCOP21“ (ein weltweites Festival mit kulturellen Aktionen zum Thema Klima), im „Centre Pompidou“ (staatliches Kunst- und Kulturzentrum) in Paris, vor der „Direction Départementale des Territoires“ und im Zuge nationaler Treffen zu nachhaltig urbaner Entwicklung. Zahlreiche Veröffentlichungen sind in der Regionalpresse, im Internet, in sozialen Netzwerken und Interviews durch France 3 Alsace, Alsace 20, radio MNE und France Bleue Alsace erschienen. STUWA, ein originelles Projekt mit Wurzeln in der Region Der „KUNST- UND KULTURPARCOURS DES SUNDGAUS STUWA“ ist eine dauerhafte Kunstveranstaltung, deren Ursprung vor 4 Jahren auf die Initiative der Kommunalverwaltung „PETR du Pays du Sundgau“ zurückgeht. „Stuwa“, aus dem Elsässischen übersetzt mit Stube/Wohnzimmer, bezeichnet historisch betrachtet einen Ort für Diskussionen und sozialen sowie familialen Austausch. Der PETR du Pays du Sundgau hat dem Projekt diesen Namen gegeben, um die Zusammenkunft der Bevölkerung zu fördern und Diskussionen rund um das Thema Nachhaltigkeit durch kontemporäre Kunst anzuregen. Das STUWA-Hauptthema: Nachhaltigkeit. Während der letzten vier STUWA-Editionen hat der PETR du Pays du Sundgau mit dem Ausstellungskurator „COAL Art et développement durable“ (Kooperation für Kunst und Nachhaltigkeit) zusammengearbeitet. Für die kommende Edition übernimmt Aline Gheysens die Ausstellungsleitung. Eines der Hauptziele des PETR stellt der Dialog mit der örtlichen Bevölkerung zum Thema Nachhaltigkeit dar. Veränderungen im ökologischen sowie wirtschaftlichen Bereich bilden die Grundlage, um Fortschritt und Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen. Sie beinhalten jedoch auch große Komplexität und tiefgreifende technische Kenntnisse. Die Einwohner der betroffenen Gebiete laufen daher Gefahr vom Transitionsprozess ausgeschlossen zu werden. STUWA hat es sich somit zur Aufgabe gemacht, der lokalen Bevölkerung die vielschichtigen und komplexen Inhalte einer fortschrittsfördernden Entwicklung nahezubringen. Das Thema der vergangenen Edition von STUWA (2018) war die Energiewende. Dabei hat STUWA zum ersten Mal drei dänische Künstler angeworben, da Dänemark als einziges Land 24 Stunden lang energetische Autonomie nachweisen konnte. Durch die Zusammenarbeit mit diesen drei Künstlern sind zwei Kunstwerke entstanden. Für die 5. Edition, die 2019 stattfinden wird, möchte der PETR das Thema Kreislaufwirtschaft in den Vordergrund stellen und insbesondere niederländische Künstler zur Teilnahme einladen. Die Niederlande stechen durch konkretes Engagement im Bereich industrieller Ökologie und Kreislaufwirtschaft positiv heraus. STUWA ist fest im Sundgauer Gebiet verankert. Seite 2015 werden jedes Jahr 6-7 Künstler durch die Sundgauer Kommunen ausgewählt. Die Künstler lernen anschließend die Sundgauer Gemeinschaft kennen. Ein lokaler Bewohner heißt sie willkommen und stellt ihnen einen Schlaf- und Wohnplatz für die Zeit des Projekts zur Verfügung. Des Weiteren arbeiten sie mit Unternehmen, Organisationen und Schulen innerhalb des Gebiets zusammen. Den jährlichen Höhepunkt bildet die STUWA Vernissage, auf der die entstandenen Kunstwerke jedes Jahr zum ersten Sonntag im Juni ausgestellt werden. An diesem Tag können Einwohner und Schaulustige ganz in die Welt von STUWA eintauchen. Drei Busse zirkulieren im Gebiet und verbinden alle Kunstwerke auf einer spannenden Entdeckungstour. Daneben finden Aufführungen zu lokaler Kultur und kontemporärer Kunst statt. Seit vier Jahren durchstreifen mehrere Hundert Besucher die Sundgauer Landschaft, um neue Kunstwerke zu besichtigen. Wichtig hervorzuheben ist, dass einmal erstellte Kunstwerke mindestens drei Jahre an ihrem Platz bleiben, um das Konzept eines „Parcours kontemporärer Kunst“ zu stärken. Page 3 sur 7
Seit 2017 haben wir kulturelle Mittler angeworben, um Führungen zu organisieren und die Botschaften der Artisten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Rundgänge, welche während der Ferienzeit für zwei Monate im Sommer stattfinden, sollen im kommenden Jahr fortgesetzt werden. Finden Sie STUWA im Internet: www.stuwa.fr Und auf Facebook: www.facebook.com/stuwasundgau Allgemeine Informationen und Bewerbungsmodalitäten Ausstellung der Kunstwerke Für die Edition 2019 werden 5-6 Kunstwerke in Unternehmen des Süd-Elsass ausgestellt. Es steht den Unternehmen in diesem Gebiet frei, sich um die Ausstellung eines Kunstwerkes zu bewerben. Der PETR du Pays du Sundgau überlässt den teilnehmenden Unternehmen (mit Einwilligung des Künstlers) ein Kunstwerk, welches (nach Wahl des Künstlers und Unternehmens) auf privatem oder kommunalem Grund ausgestellt wird. Die mit ihren Abfallprodukten teilnehmenden Unternehmen für STUWA 2019 sind: - SV BOIS in Carspach o Gesellschaft spezialisiert auf den Bau, die Renovierung und Erweiterung von Fachwerkhäusern sowie Dachdeckerarbeiten o Abfälle: Holz, Blech, Zink, Aluminium, … - DAIICHI SANKYO in Altkirch o Arzneimittelfabrik am Schnittpunkt zwischen traditioneller Chemie und Biotechnologie; die Firma produziert qualitativ hochwertige, international anerkannte Wirkstoffe o Abfälle: Edelstahl, … - Electricité DIETSCHY in Waldighoffen o Elektrofachbetrieb o Abfälle: Netz- und Stromkabel, Schaltgeräte, Leuchtkörper, elektrische Betriebsmittel, Schutzschalter, Sicherungen, … - FONDATION DU PATRIMOINE – Vertretung im Elsass – Abteilung Sundgau o Mögliche Ausstellung eines Kunstwerks in Altkirch o Stiftung mit dem Ziel der Erhaltung ungeschützten, ländlichen Natur- und Kulturerbes o Abfälle: Steine, Ziegel, Stahlgerippe, Orgelpfeifen, … - Andere Vorschläge unter Zustimmung eines südelsässischen Unternehmens möglich Page 4 sur 7
Projektauswahl Diese Künstler-Ausschreibung richtet sich sowohl an individuelle Künstler als auch eingetragene Künstlerbünde. In diesem Jahr werden die Niederlande als Vorbild funktionierender Kreislaufwirtschaft besonders durch STUWA berücksichtigt. Es dürfen sich somit alle niederländischen Künstler bewerben. Der Ausstellungskurator wählt auf Basis der folgenden Kriterien die Künstler-Portfolios aus, die anschließend den teilnehmenden Unternehmen präsentiert werden: Künstlerischer Ansatz des Bewerbers Gebot eines Kunstwerks, welches den Gegebenheiten des Unternehmens/Gebiets/Standortes entspricht Aufbau einer Partnerschaft mit einem Unternehmen zum Thema Kreislaufwirtschaft Nutzung von Abfallprodukten des Unternehmens für das Projekt (Material wird vom Unternehmen zur Verfügung gestellt) Relevanz in Anbetracht der verfolgten künstlerischen Linie der Vorgänger-Editionen Gutes Verständnis des Sundgauer Gebiets und Relevanz des Kunstwerkes für das Gebiet Einbezug der Umwelt- und ökologischen Reichweite des Projektes Technische Umsetzbarkeit des Projektes Potentieller Fortbestand/Nachhaltigkeit der Installation Umweltverträglichkeit des Projektes 21 Bewerbungen werden den teilnehmenden Unternehmen vom Ausstellungskurator zur Auswahl vorgelegt. Ein offizielles Ablehnungsschreiben wird bei Nicht-Berücksichtigung an die Künstler verschickt. Die 21 ausgewählten Bewerbungen werden dem „Comité de Pilotage“ (Leitungsgremium) unter Wahrung der Anonymität (ohne Name und Lebensort der Künstler) vorgelegt. Die Unternehmen wählen gemeinsam 7 Finalisten aus den vorgeschlagenen Projekten. Jedes Unternehmen, durch die Unternehmensleitung sowie einen lokalen Sachverständigen repräsentiert, wählt ein Projekt. Besonderheiten der Projektumsetzung Es gilt zu berücksichtigen, dass es sich hierbei um ein kollektives und kollaboratives Projekt handelt, welches die Zusammenarbeit aller Akteure erfordert. Die ausgewählten STUWA-Künstler werden mit verschiedenen Akteuren des Gebiets arbeiten, darunter: Das Pays du Sundgau, Projektträger und Ablauf-Koordinator Die teilnehmenden Unternehmen, welche durch ihre Leitung, den Aufsichtsrat und einen lokalen Sachverständigen, der als freiwilliger Angestellter dem Künstler zur Seite steht und ihn bei sich aufnimmt, repräsentiert werden Die Ausstellungskuratorin Aline Gheysens, welche den Kontakt zwischen Künstlern und lokalen Akteuren herstellt Die technische Leitung, welche den Künstlern in den anspruchsvollsten Phasen der Installation ihrer Kunstwerke zur Seite steht Die Gesamtheit aller Akteure, die in Verbindung mit dem Projekt STUWA stehen, versammelt sich in regelmäßigen Abständen als „Comité de Pilotage“ (Leitungsgremium). Ablauf der Erstellung eines Kunstwerkes Die Anwesenheit des Künstlers auf dem Gebiet muss mindestens 8 Tage betragen sowie den Tag der Einweihung. Page 5 sur 7
Die Installation/Montage des Kunstwerkes erfolgt zwischen Marz und Mai, spätestens jedoch 15 Tage vor der Einweihung. Der Künstler ist aufgefordert mit dem Unternehmen und seinen Angestellten gemeinsam zu arbeiten. Das Unternehmen muss dem Künstler einen Einblick in seine Philosophie und Umwelt gewähren sowie, falls der Künstler bereit für pädagogische Handlungen ist, in seinen Unternehmensclub und andere Unternehmenspartnerschaften. Ausgaben Die Ausgaben des Künstlers dürfen 6.500 € nicht überschreiten (die Erstellung und der Transport des Kunstwerkes sowie die Verpflegung des Künstlers inbegriffen). Die Unterbringung des Künstlers sowie die Zurverfügungstellung der Abfallprodukte erfolgt durch das Unternehmen. Es bleibt festzuhalten, dass die Einbeziehung der Unternehmensangestellten die Produktionskosten für das Kunstwerk senken kann. Zeitlicher Ablauf Januar: Auswahl der finalen Projekte Januar-März: Erkundung des Gebiets durch die Artisten und Auswahl eines endgültigen Ausstellungsortes März-Mai: Installation/Montage der Kunstwerke 2. Juni 2019: Einweihung der 5. STUWA Edition Bewerbungsunterlagen Die Bewerbungsunterlagen müssen die folgenden Elemente enthalten, in einer einzigen PDF-Datei zusammengeführt sein und dürfen 20 Seiten nicht überschreiten: Lebenslauf und Künstlerportfolio Veranschaulichte Beschreibung des vorgeschlagenen Projekts in künstlerischer Hinsicht als auch in Bezug auf die Bedeutsamkeit für STUWA Zwei visuelle Elemente zur Veranschaulichung des Projektes Technische Beschreibung des Projektes Liste der gewünschten Abfallprodukte für das Projekt Voraussichtlicher zeitlicher Ablaufplan (Anzahl der Präsenz-Tage vor Ort etc.) Einreichung der Bewerbungsunterlagen Die Bewerbungsunterlagen müssen vor dem 21. Dezember 2018 um 17 Uhr eingereicht werden. An folgende Adresse: Aline Gheysens 20 bis rue Émile Level - 75017 Paris alinegheysens@gmail.com (+33) 6 37 85 33 89 Page 6 sur 7
Vorsitzender Sachverständiger: Jean-Claude COLIN Technische Sachverständige: Nathalie BERBETT und Angèle EVRARD Ausstellungskuratorin: Aline GHEYSENS . Page 7 sur 7
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