AUSSEN WIRTSCHAFT WIRTSCHAFTSBERICHT BULGARIEN
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
2 Eine Information des AußenwirtschaftsCenters Sofia Wirtschaftsdelegierte Mag. Ulrike Straka T +359 2 953 15 53 E sofia@wko.at W wko.at/aussenwirtschaft/bg HEAD OFFICE Mag. Gregor Postl T +43 (0) 5 90 900 4442 E aussenwirtschaft.osteuropa@wko.at fb.com/aussenwirtschaft twitter.com/wko_aw linkedIn.com/company/aussenwirtschaft-austria youtube.com/aussenwirtschaft flickr.com/aussenwirtschaftaustria www.austria-ist-ueberall.at Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere die Rechte der Verbreitung, der Vervielfältigung, der Übersetzung, des Nachdrucks und die Wiedergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere elektronische Verfahren sowie der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, der Wirtschaftskammer Österreich - AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA vorbehalten. Die Wiedergabe mit Quellenangabe ist vorbehaltlich anders lautender Bestimmungen gestattet. Es wird darauf hingewiesen, dass alle Angaben trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung der Wirtschaftskammer Österreich - AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA ausgeschlossen ist. Darüber hinaus ist jede gewerbliche Nutzung dieses Werkes der Wirtschaftskammer Österreich – AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA vorbehalten. © AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA DER WKÖ Offenlegung nach § 25 Mediengesetz i.d.g.F.: Herausgeber, Medieninhaber (Verleger) und Hersteller: WIRTSCHAFTSKAMMER ÖSTERREICH / AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA Wiedner Hauptstraße 63, Postfach 150, 1045 Wien Redaktion: AUSSENWIRTSCHAFTSCENTER SOFIA, T +359 2 452 29 60, F +359 2 452 29 79 E sofia@wko.at, W wko.at/aussenwirtschaft/bg Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
3 WIRTSCHAFTSBERICHT Bulgarien (2020) • 2020 Wirtschaftswachstum -3,8%, Inflation 0,1% • Arbeitslosenrate wegen Corona auf 7,4% gestiegen, Fachkräftemangel bleibt • Österreichische Lieferungen -9,4%, Importe aus Bulgarien -5,5% • Bulgarien ist im Euro-Warteraum ERM II, Euro-Beitritt frühestens 2024 • Corona: Opferzahlen hoch, Wirtschaft nur halb so stark betroffen wie in Österreich Wirtschaftskennzahlen 2018 2019 2020 2021* Nominales Bruttoinlandsprodukt in Mrd. USD1 65,172 68,557 69,104 77,810 Bruttoinlandsprodukt/Kopf in US-Dollar1 22.164 24.743 24.762 26.195 Bevölkerung in Mio.1 7 7 6,9 6,9 Reales Wirtschaftswachstum in % 1 3,3 3,6 -3,8 3,8 Inflationsrate in %1 2,7 3,8 0,1 3,4 Arbeitslosenrate in %1 5,0 5,6 7,4 6,7 Wechselkurs der Landeswährung BGN zu 1 EUR** 1,954 BGN 1,954 BGN 1,954 1,954 Warenexporte des Landes in Mrd. Euro5 25.002 23.092 36.856 USD (EIU) Warenimporte des Landes in Mrd. Euro5 28.010 24.955 38,824 USD (EIU) Wirtschaftsleistung des Landes, Weltwertung:2 Rang 73 (zu KKP) Wirtschaftsbeziehungen mit Österreich 2019 Veränderung zum 2020 Vorjahr in % Österreichische Warenexporte in Mio. Euro4 817,9 Mio. - 9,4 % 736,9 Mio. Österreichische Warenimporte in Mio. Euro4 528 Mio. - 5,5 % 500,4 Mio. Österreichische Dienstleistungsexporte in Mio. Euro3 302 Mio. -16,9 % 255 Mio. Österreichische Dienstleistungsimporte in Mio. Euro3 646 Mio. - 1,9% 627 Mio. Österreichische Direktinvestitionen EUR 2,603 Mrd. (ÖNB) Stand 2020 bzw. EUR 4.621,7 Mio. (BNB) Stand 2020 Wichtigster Warenexportmarkt für Österreich4: 28. Rang * Prognose/vorläufig ** Der Bulgarische Lew (BGN) ist durch einen Währungskorb an den EUR gekoppelt. 1 Quelle: Economist Intelligence Unit 2 Quelle: World Bank 3 Quelle: Österreichische Nationalbank 4 Quelle: Statistik Austria 5 Quelle: Bulg. Wirtschaftsministerium Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
4 • 1. Wirtschaftslage Wirtschaftseinbruch Die bulgarische Wirtschaft ist 2020 in der Coronakrise um 3,8% geschrumpft. Das -3,8% ist etwas mehr als die rumänische oder die serbische, aber weniger als die tsche- chische, ungarische oder österreichische Wirtschaft. Zum einen spielt der Touris- mus in Bulgarien eine große Rolle (13% vom BIP), und dort war der Einbruch allge- mein am stärksten. Zum anderen war die Einreise in Bulgarien zeitweise ohne, zweitweise mit negativem PCR-Test, aber immer ohne Quarantäne möglich. Bulga- rien hat mit Verordnungen weniger stark und weniger oft ins wirtschaftliche Ge- schehen eingegriffen als Österreich. Die staatlichen Stützungen waren weniger großzügig, und dadurch war der Anreiz, auf Kurzarbeit umzustellen oder dort zu verharren, kleiner. Die EU-geförderten Infrastrukturprojekte blieben ein Wachs- tumsmotor, die begonnenen Bauprojekte wurden in der Krise weitergeführt. Für 2021 wird ein Wachstum von 3,8% erwartet. Die Industrieproduktion gab im ersten Quartal 2021 mit 25% Wachstum ein kräftiges Lebenszeichen. Die Inflation lag 2020 bei 0,1%, dürfte 2021 aber auf 3,4% steigen. Weltweit sind Rohstoffe knapp, und die hohen Metallpreise treffen v.a. die metallverarbeitende Industrie des Landes hart. Bulgariens Importe nahmen 2020 stärker ab als die Ex- porte, sodass das Handelsbilanzdefizit von 3,2 auf 1,6 Mrd. USD zurückging. Das Plus in der Dienstleistungsbilanz (Tourismus, Transportwirtschaft, IT, Outsourcing) reduzierte sich von 5,5 Mrd. auf 3,2 Mrd. USD, die Leistungsbilanz war mit 1,6 Mrd. USD positiv. Es wurden rund 1,4 Mrd. Euro in Form von Direktzuschüssen verge- ben – zur Pandemie-Bekämpfung und, um die Folgen von Corona auf Unterneh- men und Beschäftigte abzufedern. Die Arbeitslosenrate stieg im Corona-Jahr 2020 von 5,6% auf 7,4%. Gleichzeitig milderte sich die Knappheit der Arbeitskräfte in Industrie und Bau. Viele Personen, die im Gastgewerbe oder der Hotellerie ihren Job verloren, ließen und lassen sich umschulen. Es gibt jedoch nach wie vor einen Mangel an Fachkräften. Der Influx an ausländischen Direktinvestitionen betrug 2020 2,1 Mrd. EUR, etwa dreimal so viel wie 2019. Bulgarien könnte mehr Investitionen anziehen, wenn es bei Bildung und Rechtsstaatlichkeit Verbesserungen unternähme. Niedrige Löhne und 10% Körperschaftssteuer sind zwar attraktiv, reichen aber nicht aus. • 2. Besondere Entwicklungen Bulgarien ist im ERM II Bulgarien war die letzten Jahre ein Maastricht-Musterschüler und wurde im Juli 2020 in den ERM 2 – den Warteraum zum Euro – aufgenommen. Eine gemein- same Währung wird noch mehr Stabilität als der bisherige fixe Wechselkurs brin- gen. Bulgarien wird sich günstiger auf Finanzmärkten Geld leihen können, und das Umrechnen bei Handelsgeschäften fällt dann weg. Damit Bulgarien dem ERM 2 beitreten konnte, musste der von der Europäischen Zentralbank festgestellte Kapitalmangel bei der privaten First Investment Bank (Fibank) beseitigt werden. Weil sich kein Privatinvestor fand, erwarb der bulgarische Staat im Juni 2020 - über die staatliche Bulgarische Entwicklungsbank - einen 19%-Anteil an Fibank, zu überhöhtem Preis. Der Bulgarische Lew (BGN) war schon bisher durch einen Währungskorb an den Euro gekoppelt. Der Beitritt zur Eurozone ist möglich, wenn die volkswirtschaftlichen Kriterien zwei Jahre lang erfüllt sind und die an- deren Eurozonen-Staaten zustimmen. Davon ist allerdings frühestens 2024 aus- zugehen. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
5 Proteste 2020 war das Jahr von langanhaltenden aber nur mäßig befolgten politischen Protesten gegen die Regierung, den mächtigen Generalstaatsanwalt und Korrup- tion. Die Regierung saß die Proteste aus und hielt bis zu den Parlamentswahlen Parlamentswahlen im Anfang April 2021. Die Partei des bisherigen Premiers Borissov, GERB, verlor April und Juli 2021 stark, blieb aber mit rund 26% relativ stärkste Kraft. Der ehemalige TV-Show- master und Sänger Slavi Trifonov gewann mit Protestslogans und ohne klare po- litische Orientierung mit seiner neuen Partei „Es gibt so ein Land“ (ITN) auf An- hieb fast 18% der Stimmen. Da keine regierungsfähige Mehrheit zustande kam, wird am 11. Juli 2021 noch einmal gewählt. In der Zwischenzeit ist eine vom Staatspräsidenten ernannte Übergangsregierung im Amt. Knapp 30 Mrd. EUR Die EU-Förderperiode 2021-2027 ist angelaufen. Die vorgesehenen Operativ-Pro- EU-Förderungen gramme und Gelder des Next Generation Fonds und der Wiederaufbaustützungen (insgesamt ca. EUR 30 Mrd.) werden derzeit mit Brüssel ausverhandelt. Energiewende fossil Bulgarien ist neben Polen das Land mit dem höchsten Kohleanteil in der Energie- statt erneuerbar erzeugung. 2,02 Mrd. EUR sind im Rahmen des Just Transition Funds für das Schaffen von alternativen Arbeitsplätzen in den Kohleregionen vorgesehen. Aller- dings will Bulgarien seine Kohlekraftwerke statt auf Erneuerbare auf Gas umstel- len. Gaspipeline durch Auf einer ganz ähnlichen Streckenführung wie die gescheiterte South Stream Nordbulgarien wurde eine Gaspipeline-Abzweigung der Turk Stream durch Nordbulgarien bis nach Serbien verlegt, wodurch Russland nun auch Serbien mit russischem Gas versorgen kann. Bulgarien hat damit eine teure Pipeline selbst finanziert, deren Transiteinnahmen ungewiss sind, und von der in erster Linie Russland profitiert. Zwei Gasbörsen Wie der Strommarkt, so soll nun auch der bulgarische Gasmarkt liberalisiert werden. Eine entsprechende Börse wurde ins Leben gerufen. Im März 2021 vergab der Energieregulator zwei Konzessionen, d.h. es wird sogar zwei Gasbör- sen geben. Konzession des Flug- Die Konzession für den Betrieb des Flughafens Sofia wurde an das Konsortium hafens Sofia Fonds Meridiam mit Flughafen München unter Beteiligung von STRABAG verge- ben. Der Vertrag wurde geschlossen und wegen der Pandemie um ein Zahlungs- moratorium ergänzt. Kapsch setzt eMaut für Ein Konsortium unter Führung der österreichischen Kapsch TrafficCom lieferte LKWs und Busse um die Technik für eine streckenabhängige satellitenbasierte elektronische Maut für LKWs und Busse in Bulgarien, welche seit 1.3.2020 in Betrieb ist. Die bemauteten Straßenkategorien sind Autobahnen, Schnellstraßen und Straßen der Klasse I (Bundesstraßen). Der Staat erwartet sich Einnahmen iHv 450 Mio. EUR pro Jahr. PKWs zahlen wie bisher eine streckenunabhängige Gebühr, seit 2020 als elektro- nische Vignette. Doing Business: nur Im Weltbank Report „Doing Business 2020“, welcher Parameter für die Unterneh- mehr Rang 61 menstätigkeit in 190 Ländern vergleicht, fiel Bulgarien um weitere 2 Plätze auf Platz 61 zurück. Am schwächsten schnitt Bulgarien beim Anschluss ans Strom- netz, bei der Anmeldung zur Umsatzsteuer und beim Zahlen von Steuern ab. Schlechter als im Durchschnitt läuft es auch bei der Kreditvergabe und bei der Abwicklung von Insolvenz. Eines der Länder, die bei Kreditvergabe und Unterneh- mensgründung noch schlechter abschneiden, ist Österreich (insgesamt aller- dings Platz 27)! Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
6 • 3. Wirtschaftsbeziehungen mit Österreich Österreich noch Inves- Der Stand der österreichischen Direktinvestitionen betrug 2020 laut Österreichi- tor Nr. 2 scher Nationalbank EUR 2,603 Mrd. Das ist etwas weniger als im Vorjahr und um ein Drittel weniger als noch 2016, weil die einstmaligen Investitionen der Bank Austria in Bulgarien nun der UniCredit Group in Mailand zugerechnet werden. Laut Bulgarischer Nationalbank hält Österreich 2020 bei 4,622 Mrd. EUR (die In- vestitionen der Bank Austria bleiben Österreich zugeordnet) und liegt damit hin- ter den Niederlanden und vor Deutschland auf Platz 2 der ausländischen Investo- ren. Die größten österreichischen Investitionen wurden u.a. von der Telekom Aus- tria, EVN, Raiffeisen, Vienna Insurance Group und OMV getätigt. Österr. Investoren in Die Umfrage unter den österreichischen Investoren zum Investitionsklima in Bul- der Coronakrise ver- garien – ABC Indikator genannt – Ende 2020 ergab, dass zwei Drittel der Nieder- lässliche Arbeitgeber lassungen gar nicht oder nur leicht von der Covid-Krise betroffen waren. Über 80% konnten alle Arbeitskräfte behalten. Ein Viertel plante für 2021 neue Investi- tionen. Top-Priorität war die Vorhersehbarkeit der Wirtschaftspolitik. Lehre in Bulgarien Das von AUSSENWIRTSCHAFT und WIFI gestartete Projekt der dualen Ausbildung – nach dem Vorbild der österreichischen Lehre – ging im Herbst 2020 in sein 7. Jahr. Das Projekt involviert 11 Firmen und bietet Lehrberufe u.a. in Mechatronik, Maschinentechnik, Elektrotechnik, Einzelhandel, Logistik und Bäckerei. Leistungsbilanz mit Das österreichische Leistungsbilanzdefizit mit Bulgarien lag 2020 bei 135 Mio. Bulgarien weiterhin EUR. Bei den Warenexporten hat Österreich die Nase vorn, bei den Dienstleis- defizitär tungsexporten aber Bulgarien. Die österreichische Nachfrage nach bulgarischen Dienstleistungen steigt seit Jahren anhaltend. Österreichische Wa- 2020 sanken die österreichischen Warenexporte nach Bulgarien im Vergleich zum ren-Exporte -9,4% Vorjahr um 9,4% auf EUR 737 Mio., die Importe aus Bulgarien um 5,5% auf EUR 500 Mio. Bulgarien ist für Österreich bei den Exporten der 28. und bei den Impor- ten der 37. wichtigste Handelspartner. Umgekehrt ist Österreich für Bulgarien importseitig der 12.-wichtigste, exportseitig der 14.– wichtigste Handelspartner. Österreichische Beim Austausch von Dienstleistungen hat Österreich ein Defizit von 372 Mio. EUR. Dienstleistungsex- Die österreichischen Dienstleistungsexporte erreichten 2020 255 Mio. EUR (- porte -16,9% 16,9% gegenüber 2019), die Dienstleistungsimporte hingegen 627 Mio. EUR (- 1,9%). Es geht um Speditionsleistungen, Personalverrechnung, technische Pla- nungsleistungen, Programmierarbeiten – oft werden diese von bulgarischen Tochterfirmen für ihre österreichischen Mutterfirmen erbracht. Bulgarien liegt als Erbringer von Dienstleistungen für Österreich an 20. Stelle, und als Abnehmer österreichischer Dienstleistungen an 26. Stelle weltweit. Top-Exporte: In der Krise wurde ein Viertel weniger Autos und Traktoren nach Bulgarien gelie- Kraftfahrzeuge, Trak- fert, dennoch lagen diese Exporte an erster Stelle (EUR 100 Mio., -22,6%). Die Ex- toren, porte von Maschinen konnten trotz Corona um +6,1% auf 87 Mio. EUR zulegen. Bestellungen im Maschinenbau werden langfristig geplant, die Krise dürfte sich Maschinenausfuhr in dieser Branche erst mit Verzögerung auswirken. Die Ausfuhr von elektrotech- nahm zu nischen Waren (Mobiltelefonen, Sendegeräten, Trafos, isolierten Drähten udgl.) ging um ein Viertel auf 68 Mio. EUR zurück. Die Ausfuhr von Pharmazeutika nahm Mobiltelefone und Ma- um 21% auf EUR 56 Mio. ab. Die Exporte von Kupfer und Waren daraus stieg schinen minus 1/4 sprunghaft um 142% auf EUR 43,5 an. Auch der Export von Mess- und Prüfinstru- menten aus Österreich konnte zulegen (+4,3%, 41 Mio. EUR). Den Hauptanteil Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
7 machen orthopädische Geräte aus, die in Bulgarien lohnveredelt werden. Die Be- kleidungsexporte aus Österreich nach Bulgarien gingen um 12% auf 32 Mio. EUR zurück – es handelt sich um Vormaterialien, die in Bulgarien lohnveredelt wer- den. Bei den Kunststoffen und Waren daraus gab es ein Minus von 15,5% (auf EUR 31 Mio.). Der Export von Eisen und Stahl(waren) gab um 13% auf 23 Mio. EUR nach. Danach rangierte die Ausfuhr von Papier und Pappe (EUR 27 Mio., -12,5%). Top-Importe: Bei den österreichischen Importen 2020 lagen Maschinen und hier vorrangig hyd- Hydraulische An- raulische Antriebe und Klimageräte (u.a. von österreichischer Niederlassungen triebe, Klimageräte le- für die Mutterfirmen in Österreich produziert) voran und legten trotz Krise sogar gen zu; leicht zu (EUR 120 Mio., +1%). Anders war das bei Bekleidung, wo in Bulgarien viel lohnveredelt wird; hier gingen die Importe um ein Fünftel auf EUR 72 Mio. zu- Bekleidung nimmt ab rück. Bei Mess- und Prüfinstrumenten (v.a. orthopädische Geräte, die in Bulga- rien lohnveredelt werden) gab es einen Importanstieg von 3,3% auf EUR 44 Mio. orthopädische Geräte Die Importe von Skis (es gibt eine Atomic-Produktion in Chepelare) ging 2020 um im Plus 17% auf EUR 38 Mio. zurück. Die Einfuhr von elektrotechnischen Waren (isolier- ten Drähten, elektrischen Leitern, Sicherungen) sank um ein Fünftel auf EUR 30 Mio. Einen Anstieg von 65% gab es bei Pharmazeutika (EUR 18,6 Mio.) und bei chemischen Erzeugnissen (+242% auf EUR 18,2 Mio.)! Aluminium (Auftragsferti- gungen) wurde um 7% mehr nachgefragt (EUR 15,3 Mio.), Güterwagons um 8,6% (15 Mio. EUR) und Ölsaaten um 9% (10,8 Mio. EUR). Veranstaltungs- Das AC Sofia bot 2020 hybride und reine online Veranstaltungen an, z.B. den Ös- schwerpunkte terreichstand auf der Bildungsmesse in Sofia und die Wirtschaftsmission Metall- AC Sofia verarbeitung. Schwerpunktthemen sind 2021-22 Maschinenbau, Energiewirt- schaft, Verkehrsinfrastruktur und Geschäftschancen aus EU-Förderungen. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA AUSSENWIRTSCHAFTSCENTER SOFIA ul. Zar Samuil 35 I 1000 Sofia Bulgarien T +359 2 452 29 60 E sofia@wko.at W wko.at/aussenwirtschaft/bg
Sie können auch lesen