AUSSEN WIRTSCHAFT WIRTSCHAFTSBERICHT BULGARIEN

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AUSSEN WIRTSCHAFT WIRTSCHAFTSBERICHT BULGARIEN
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WIRTSCHAFTSBERICHT
BULGARIEN

AUSSENWIRTSCHAFTSCENTER SOFIA
JUNI 2021
AUSSEN WIRTSCHAFT WIRTSCHAFTSBERICHT BULGARIEN
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                                            Eine Information des
                                        AußenwirtschaftsCenters Sofia

                                            Wirtschaftsdelegierte
                                             Mag. Ulrike Straka
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WIRTSCHAFTSBERICHT Bulgarien (2020)

•      2020 Wirtschaftswachstum -3,8%, Inflation 0,1%
•      Arbeitslosenrate wegen Corona auf 7,4% gestiegen, Fachkräftemangel bleibt
•      Österreichische Lieferungen -9,4%, Importe aus Bulgarien -5,5%
•      Bulgarien ist im Euro-Warteraum ERM II, Euro-Beitritt frühestens 2024
•      Corona: Opferzahlen hoch, Wirtschaft nur halb so stark betroffen wie in Österreich

Wirtschaftskennzahlen
                                                              2018              2019            2020        2021*
    Nominales Bruttoinlandsprodukt in Mrd. USD1               65,172            68,557          69,104      77,810
    Bruttoinlandsprodukt/Kopf in US-Dollar1                   22.164            24.743          24.762      26.195
    Bevölkerung in Mio.1                                      7                 7               6,9         6,9
    Reales Wirtschaftswachstum in % 1                         3,3               3,6             -3,8        3,8
    Inflationsrate in %1                                      2,7               3,8             0,1         3,4
    Arbeitslosenrate in %1                                    5,0               5,6             7,4         6,7
    Wechselkurs der Landeswährung BGN zu 1 EUR**              1,954 BGN         1,954 BGN       1,954       1,954
    Warenexporte des Landes in Mrd. Euro5                                       25.002          23.092      36.856 USD
                                                                                                            (EIU)
    Warenimporte des Landes in Mrd. Euro5                                       28.010          24.955      38,824 USD
                                                                                                            (EIU)

    Wirtschaftsleistung des Landes, Weltwertung:2                         Rang 73 (zu KKP)

Wirtschaftsbeziehungen mit Österreich
                                                                   2019                  Veränderung zum   2020
                                                                                         Vorjahr in %
    Österreichische Warenexporte in Mio. Euro4                     817,9 Mio.            - 9,4 %           736,9 Mio.
    Österreichische Warenimporte in Mio. Euro4                     528 Mio.              - 5,5 %           500,4 Mio.
    Österreichische Dienstleistungsexporte in Mio. Euro3           302 Mio.              -16,9 %           255 Mio.
    Österreichische Dienstleistungsimporte in Mio. Euro3           646 Mio.              - 1,9%            627 Mio.

    Österreichische Direktinvestitionen                            EUR 2,603 Mrd. (ÖNB) Stand 2020 bzw.
                                                                   EUR 4.621,7 Mio. (BNB) Stand 2020

    Wichtigster Warenexportmarkt für Österreich4:                  28. Rang

* Prognose/vorläufig
** Der Bulgarische Lew (BGN) ist durch einen Währungskorb an den EUR gekoppelt.

1
    Quelle: Economist Intelligence Unit
2
    Quelle: World Bank
3
    Quelle: Österreichische Nationalbank
4
    Quelle: Statistik Austria
5   Quelle: Bulg. Wirtschaftsministerium

                                           Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
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• 1. Wirtschaftslage

Wirtschaftseinbruch       Die bulgarische Wirtschaft ist 2020 in der Coronakrise um 3,8% geschrumpft. Das
-3,8%                     ist etwas mehr als die rumänische oder die serbische, aber weniger als die tsche-
                          chische, ungarische oder österreichische Wirtschaft. Zum einen spielt der Touris-
                          mus in Bulgarien eine große Rolle (13% vom BIP), und dort war der Einbruch allge-
                          mein am stärksten. Zum anderen war die Einreise in Bulgarien zeitweise ohne,
                          zweitweise mit negativem PCR-Test, aber immer ohne Quarantäne möglich. Bulga-
                          rien hat mit Verordnungen weniger stark und weniger oft ins wirtschaftliche Ge-
                          schehen eingegriffen als Österreich. Die staatlichen Stützungen waren weniger
                          großzügig, und dadurch war der Anreiz, auf Kurzarbeit umzustellen oder dort zu
                          verharren, kleiner. Die EU-geförderten Infrastrukturprojekte blieben ein Wachs-
                          tumsmotor, die begonnenen Bauprojekte wurden in der Krise weitergeführt. Für
                          2021 wird ein Wachstum von 3,8% erwartet. Die Industrieproduktion gab im ersten
                          Quartal 2021 mit 25% Wachstum ein kräftiges Lebenszeichen.

                          Die Inflation lag 2020 bei 0,1%, dürfte 2021 aber auf 3,4% steigen. Weltweit sind
                          Rohstoffe knapp, und die hohen Metallpreise treffen v.a. die metallverarbeitende
                          Industrie des Landes hart. Bulgariens Importe nahmen 2020 stärker ab als die Ex-
                          porte, sodass das Handelsbilanzdefizit von 3,2 auf 1,6 Mrd. USD zurückging. Das
                          Plus in der Dienstleistungsbilanz (Tourismus, Transportwirtschaft, IT, Outsourcing)
                          reduzierte sich von 5,5 Mrd. auf 3,2 Mrd. USD, die Leistungsbilanz war mit 1,6 Mrd.
                          USD positiv. Es wurden rund 1,4 Mrd. Euro in Form von Direktzuschüssen verge-
                          ben – zur Pandemie-Bekämpfung und, um die Folgen von Corona auf Unterneh-
                          men und Beschäftigte abzufedern.

                          Die Arbeitslosenrate stieg im Corona-Jahr 2020 von 5,6% auf 7,4%. Gleichzeitig
                          milderte sich die Knappheit der Arbeitskräfte in Industrie und Bau. Viele Personen,
                          die im Gastgewerbe oder der Hotellerie ihren Job verloren, ließen und lassen sich
                          umschulen. Es gibt jedoch nach wie vor einen Mangel an Fachkräften.

                          Der Influx an ausländischen Direktinvestitionen betrug 2020 2,1 Mrd. EUR, etwa
                          dreimal so viel wie 2019. Bulgarien könnte mehr Investitionen anziehen, wenn es
                          bei Bildung und Rechtsstaatlichkeit Verbesserungen unternähme. Niedrige Löhne
                          und 10% Körperschaftssteuer sind zwar attraktiv, reichen aber nicht aus.

• 2. Besondere Entwicklungen

Bulgarien ist im ERM II   Bulgarien war die letzten Jahre ein Maastricht-Musterschüler und wurde im Juli
                          2020 in den ERM 2 – den Warteraum zum Euro – aufgenommen. Eine gemein-
                          same Währung wird noch mehr Stabilität als der bisherige fixe Wechselkurs brin-
                          gen. Bulgarien wird sich günstiger auf Finanzmärkten Geld leihen können, und
                          das Umrechnen bei Handelsgeschäften fällt dann weg. Damit Bulgarien dem ERM
                          2 beitreten konnte, musste der von der Europäischen Zentralbank festgestellte
                          Kapitalmangel bei der privaten First Investment Bank (Fibank) beseitigt werden.
                          Weil sich kein Privatinvestor fand, erwarb der bulgarische Staat im Juni 2020 -
                          über die staatliche Bulgarische Entwicklungsbank - einen 19%-Anteil an Fibank,
                          zu überhöhtem Preis. Der Bulgarische Lew (BGN) war schon bisher durch einen
                          Währungskorb an den Euro gekoppelt. Der Beitritt zur Eurozone ist möglich,
                          wenn die volkswirtschaftlichen Kriterien zwei Jahre lang erfüllt sind und die an-
                          deren Eurozonen-Staaten zustimmen. Davon ist allerdings frühestens 2024 aus-
                          zugehen.

                                Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
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Proteste                 2020 war das Jahr von langanhaltenden aber nur mäßig befolgten politischen
                         Protesten gegen die Regierung, den mächtigen Generalstaatsanwalt und Korrup-
                         tion. Die Regierung saß die Proteste aus und hielt bis zu den Parlamentswahlen
Parlamentswahlen im      Anfang April 2021. Die Partei des bisherigen Premiers Borissov, GERB, verlor
April und Juli 2021      stark, blieb aber mit rund 26% relativ stärkste Kraft. Der ehemalige TV-Show-
                         master und Sänger Slavi Trifonov gewann mit Protestslogans und ohne klare po-
                         litische Orientierung mit seiner neuen Partei „Es gibt so ein Land“ (ITN) auf An-
                         hieb fast 18% der Stimmen. Da keine regierungsfähige Mehrheit zustande kam,
                         wird am 11. Juli 2021 noch einmal gewählt. In der Zwischenzeit ist eine vom
                         Staatspräsidenten ernannte Übergangsregierung im Amt.

Knapp 30 Mrd. EUR        Die EU-Förderperiode 2021-2027 ist angelaufen. Die vorgesehenen Operativ-Pro-
EU-Förderungen           gramme und Gelder des Next Generation Fonds und der Wiederaufbaustützungen
                         (insgesamt ca. EUR 30 Mrd.) werden derzeit mit Brüssel ausverhandelt.

Energiewende fossil      Bulgarien ist neben Polen das Land mit dem höchsten Kohleanteil in der Energie-
statt erneuerbar         erzeugung. 2,02 Mrd. EUR sind im Rahmen des Just Transition Funds für das
                         Schaffen von alternativen Arbeitsplätzen in den Kohleregionen vorgesehen. Aller-
                         dings will Bulgarien seine Kohlekraftwerke statt auf Erneuerbare auf Gas umstel-
                         len.

Gaspipeline durch        Auf einer ganz ähnlichen Streckenführung wie die gescheiterte South Stream
Nordbulgarien            wurde eine Gaspipeline-Abzweigung der Turk Stream durch Nordbulgarien bis
                         nach Serbien verlegt, wodurch Russland nun auch Serbien mit russischem Gas
                         versorgen kann. Bulgarien hat damit eine teure Pipeline selbst finanziert, deren
                         Transiteinnahmen ungewiss sind, und von der in erster Linie Russland profitiert.

Zwei Gasbörsen           Wie der Strommarkt, so soll nun auch der bulgarische Gasmarkt liberalisiert
                         werden. Eine entsprechende Börse wurde ins Leben gerufen. Im März 2021
                         vergab der Energieregulator zwei Konzessionen, d.h. es wird sogar zwei Gasbör-
                         sen geben.

Konzession des Flug-     Die Konzession für den Betrieb des Flughafens Sofia wurde an das Konsortium
hafens Sofia             Fonds Meridiam mit Flughafen München unter Beteiligung von STRABAG verge-
                         ben. Der Vertrag wurde geschlossen und wegen der Pandemie um ein Zahlungs-
                         moratorium ergänzt.

Kapsch setzt eMaut für   Ein Konsortium unter Führung der österreichischen Kapsch TrafficCom lieferte
LKWs und Busse um        die Technik für eine streckenabhängige satellitenbasierte elektronische Maut für
                         LKWs und Busse in Bulgarien, welche seit 1.3.2020 in Betrieb ist. Die bemauteten
                         Straßenkategorien sind Autobahnen, Schnellstraßen und Straßen der Klasse I
                         (Bundesstraßen). Der Staat erwartet sich Einnahmen iHv 450 Mio. EUR pro Jahr.
                         PKWs zahlen wie bisher eine streckenunabhängige Gebühr, seit 2020 als elektro-
                         nische Vignette.

Doing Business: nur      Im Weltbank Report „Doing Business 2020“, welcher Parameter für die Unterneh-
mehr Rang 61             menstätigkeit in 190 Ländern vergleicht, fiel Bulgarien um weitere 2 Plätze auf
                         Platz 61 zurück. Am schwächsten schnitt Bulgarien beim Anschluss ans Strom-
                         netz, bei der Anmeldung zur Umsatzsteuer und beim Zahlen von Steuern ab.
                         Schlechter als im Durchschnitt läuft es auch bei der Kreditvergabe und bei der
                         Abwicklung von Insolvenz. Eines der Länder, die bei Kreditvergabe und Unterneh-
                         mensgründung noch schlechter abschneiden, ist Österreich (insgesamt aller-
                         dings Platz 27)!

                               Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
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• 3. Wirtschaftsbeziehungen mit Österreich

Österreich noch Inves-   Der Stand der österreichischen Direktinvestitionen betrug 2020 laut Österreichi-
tor Nr. 2                scher Nationalbank EUR 2,603 Mrd. Das ist etwas weniger als im Vorjahr und um
                         ein Drittel weniger als noch 2016, weil die einstmaligen Investitionen der Bank
                         Austria in Bulgarien nun der UniCredit Group in Mailand zugerechnet werden.
                         Laut Bulgarischer Nationalbank hält Österreich 2020 bei 4,622 Mrd. EUR (die In-
                         vestitionen der Bank Austria bleiben Österreich zugeordnet) und liegt damit hin-
                         ter den Niederlanden und vor Deutschland auf Platz 2 der ausländischen Investo-
                         ren. Die größten österreichischen Investitionen wurden u.a. von der Telekom Aus-
                         tria, EVN, Raiffeisen, Vienna Insurance Group und OMV getätigt.

Österr. Investoren in    Die Umfrage unter den österreichischen Investoren zum Investitionsklima in Bul-
der Coronakrise ver-     garien – ABC Indikator genannt – Ende 2020 ergab, dass zwei Drittel der Nieder-
lässliche Arbeitgeber    lassungen gar nicht oder nur leicht von der Covid-Krise betroffen waren. Über
                         80% konnten alle Arbeitskräfte behalten. Ein Viertel plante für 2021 neue Investi-
                         tionen. Top-Priorität war die Vorhersehbarkeit der Wirtschaftspolitik.

Lehre in Bulgarien       Das von AUSSENWIRTSCHAFT und WIFI gestartete Projekt der dualen Ausbildung
                         – nach dem Vorbild der österreichischen Lehre – ging im Herbst 2020 in sein 7.
                         Jahr. Das Projekt involviert 11 Firmen und bietet Lehrberufe u.a. in Mechatronik,
                         Maschinentechnik, Elektrotechnik, Einzelhandel, Logistik und Bäckerei.

Leistungsbilanz mit      Das österreichische Leistungsbilanzdefizit mit Bulgarien lag 2020 bei 135 Mio.
Bulgarien weiterhin      EUR. Bei den Warenexporten hat Österreich die Nase vorn, bei den Dienstleis-
defizitär                tungsexporten aber Bulgarien. Die österreichische Nachfrage nach bulgarischen
                         Dienstleistungen steigt seit Jahren anhaltend.

Österreichische Wa-      2020 sanken die österreichischen Warenexporte nach Bulgarien im Vergleich zum
ren-Exporte -9,4%        Vorjahr um 9,4% auf EUR 737 Mio., die Importe aus Bulgarien um 5,5% auf EUR
                         500 Mio. Bulgarien ist für Österreich bei den Exporten der 28. und bei den Impor-
                         ten der 37. wichtigste Handelspartner. Umgekehrt ist Österreich für Bulgarien
                         importseitig der 12.-wichtigste, exportseitig der 14.– wichtigste Handelspartner.

Österreichische          Beim Austausch von Dienstleistungen hat Österreich ein Defizit von 372 Mio. EUR.
Dienstleistungsex-       Die österreichischen Dienstleistungsexporte erreichten 2020 255 Mio. EUR (-
porte -16,9%             16,9% gegenüber 2019), die Dienstleistungsimporte hingegen 627 Mio. EUR (-
                         1,9%). Es geht um Speditionsleistungen, Personalverrechnung, technische Pla-
                         nungsleistungen, Programmierarbeiten – oft werden diese von bulgarischen
                         Tochterfirmen für ihre österreichischen Mutterfirmen erbracht. Bulgarien liegt
                         als Erbringer von Dienstleistungen für Österreich an 20. Stelle, und als Abnehmer
                         österreichischer Dienstleistungen an 26. Stelle weltweit.

Top-Exporte:             In der Krise wurde ein Viertel weniger Autos und Traktoren nach Bulgarien gelie-
Kraftfahrzeuge, Trak-    fert, dennoch lagen diese Exporte an erster Stelle (EUR 100 Mio., -22,6%). Die Ex-
toren,                   porte von Maschinen konnten trotz Corona um +6,1% auf 87 Mio. EUR zulegen.
                         Bestellungen im Maschinenbau werden langfristig geplant, die Krise dürfte sich
Maschinenausfuhr         in dieser Branche erst mit Verzögerung auswirken. Die Ausfuhr von elektrotech-
nahm zu                  nischen Waren (Mobiltelefonen, Sendegeräten, Trafos, isolierten Drähten udgl.)
                         ging um ein Viertel auf 68 Mio. EUR zurück. Die Ausfuhr von Pharmazeutika nahm
Mobiltelefone und Ma-    um 21% auf EUR 56 Mio. ab. Die Exporte von Kupfer und Waren daraus stieg
schinen minus 1/4        sprunghaft um 142% auf EUR 43,5 an. Auch der Export von Mess- und Prüfinstru-
                         menten aus Österreich konnte zulegen (+4,3%, 41 Mio. EUR). Den Hauptanteil

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                          machen orthopädische Geräte aus, die in Bulgarien lohnveredelt werden. Die Be-
                          kleidungsexporte aus Österreich nach Bulgarien gingen um 12% auf 32 Mio. EUR
                          zurück – es handelt sich um Vormaterialien, die in Bulgarien lohnveredelt wer-
                          den. Bei den Kunststoffen und Waren daraus gab es ein Minus von 15,5% (auf
                          EUR 31 Mio.). Der Export von Eisen und Stahl(waren) gab um 13% auf 23 Mio. EUR
                          nach. Danach rangierte die Ausfuhr von Papier und Pappe (EUR 27 Mio., -12,5%).

Top-Importe:              Bei den österreichischen Importen 2020 lagen Maschinen und hier vorrangig hyd-
Hydraulische An-          raulische Antriebe und Klimageräte (u.a. von österreichischer Niederlassungen
triebe, Klimageräte le-   für die Mutterfirmen in Österreich produziert) voran und legten trotz Krise sogar
gen zu;                   leicht zu (EUR 120 Mio., +1%). Anders war das bei Bekleidung, wo in Bulgarien
                          viel lohnveredelt wird; hier gingen die Importe um ein Fünftel auf EUR 72 Mio. zu-
Bekleidung nimmt ab       rück. Bei Mess- und Prüfinstrumenten (v.a. orthopädische Geräte, die in Bulga-
                          rien lohnveredelt werden) gab es einen Importanstieg von 3,3% auf EUR 44 Mio.
orthopädische Geräte      Die Importe von Skis (es gibt eine Atomic-Produktion in Chepelare) ging 2020 um
im Plus                   17% auf EUR 38 Mio. zurück. Die Einfuhr von elektrotechnischen Waren (isolier-
                          ten Drähten, elektrischen Leitern, Sicherungen) sank um ein Fünftel auf EUR 30
                          Mio. Einen Anstieg von 65% gab es bei Pharmazeutika (EUR 18,6 Mio.) und bei
                          chemischen Erzeugnissen (+242% auf EUR 18,2 Mio.)! Aluminium (Auftragsferti-
                          gungen) wurde um 7% mehr nachgefragt (EUR 15,3 Mio.), Güterwagons um 8,6%
                          (15 Mio. EUR) und Ölsaaten um 9% (10,8 Mio. EUR).

Veranstaltungs-           Das AC Sofia bot 2020 hybride und reine online Veranstaltungen an, z.B. den Ös-
schwerpunkte              terreichstand auf der Bildungsmesse in Sofia und die Wirtschaftsmission Metall-
AC Sofia                  verarbeitung. Schwerpunktthemen sind 2021-22 Maschinenbau, Energiewirt-
                          schaft, Verkehrsinfrastruktur und Geschäftschancen aus EU-Förderungen.

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