AUSSEN WIRTSCHAFT WIRTSCHAFTSBERICHT MONGOLEI
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2 Eine Information des AußenwirtschaftsCenters Peking Wirtschaftsdelegierter Dr. Michael Berger T +86-10-8527 5050 E peking@wko.at W wko.at/aussenwirtschaft/mn HEAD OFFICE Mag. Johannes BRUNNER Mag. Christian Fuchssteiner T 05 90 900/4353 E aussenwirtschaft.asien@wko.at fb.com/aussenwirtschaft twitter.com/wko_aw linkedIn.com/company/aussenwirtschaft-austria youtube.com/aussenwirtschaft flickr.com/aussenwirtschaftaustria www.austria-ist-ueberall.at Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere die Rechte der Verbreitung, der Vervielfälti- gung, der Übersetzung, des Nachdrucks und die Wiedergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere elektronische Verfahren sowie der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, der Wirtschaftskammer Österreich – AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA vorbehalten. Die Wiedergabe mit Quellenangabe ist vorbehaltlich anders lautender Bestimmungen gestattet. Es wird darauf hingewiesen, dass alle Angaben trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung der Wirtschaftskammer Österreich – AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA ausgeschlossen ist. Darüber hinaus ist jede gewerbliche Nutzung dieses Werkes der Wirtschaftskammer Österreich – AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA vorbehalten. © AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA DER WKÖ Offenlegung nach § 25 Mediengesetz i.d.g.F. Herausgeber, Medieninhaber (Verleger) und Hersteller: WIRTSCHAFTSKAMMER ÖSTERREICH / AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien Redaktion: AUSSENWIRTSCHAFTSCENTER PEKING, T +86-10-8527 5050 E peking@wko.at W wko.at/aussenwirtschaft/mn Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
3 WIRTSCHAFTSBERICHT Mongolei (1-3 2021) • 2020: erstmals seit 11 Jahren negatives Wirtschaftswachstu (- 5,2%) • Covid-bedingte Rückgänge bei Warenhandel mit Österreich • Ausländische Direktinvestitionen brechen ein • Wirtschaftliche Erholung für 2021 erwartet Wirtschaftskennzahlen 2018 2019 2020 Prognose für 2021 Nominales Bruttoinlandsprodukt in Mrd. USD1 13,1 13,6 13,14 14,23 Bruttoinlandsprodukt/Kopf (nominal) in US-Dollar2 4.060 4.250 3.920 4.170 Bevölkerung in Mio.3 3,2 3,3 3,4 3,4 Reales Wirtschaftswachstum in % 4 7,0 5,0 -5,2 5,0 Inflationsrate (CPI) in %5 6,8 7,3 3,7 5,4 Arbeitslosenrate in %6 6,6 8,1 7,6 - Wechselkurs der Landeswährung Tögrög/Tughrik (MNT) zu Euro; 0,033 0,033 0,028 - 100 MNT =in Euro7 Warenexporte des Landes in Mrd. US-Dollar8 7,011 7,619 7,576 - Warenimporte des Landes in Mrd. US-Dollar9 5,875 6,127 5,294 - Wirtschaftsleistung des Landes, Weltwertung:10 Rang 131 Wirtschaftsbeziehungen mit Österreich 2019 2020 Veränderung zum Vorjahr in % Österreichische Warenexporte in Mio. Euro11 29,7 24,5 -17,5% Österreichische Warenimporte in Mio. Euro12 6,19 2,94 -52,5% Österreichische Dienstleistungsexporte in Mio. Euro13 3 1 -66,7% Österreichische Dienstleistungsimporte in Mio. Euro14 5 2 -60,0% Österreichische Direktinvestitionen k.A. Beschäftigte bei österr. Direktinvestitionen k.A. Direktinvestitionen aus MN in Ö k.A. Beschäftige in Österreich bei Direktinvestitionen aus MN k.A. Wichtigster Warenexportmarkt für Österreich: 95. Rang 1, 3 Quelle: National Statistics Office of Mongolia, Prognose: International Monetary Fund 2 Quelle: International Monetary Fund 4, 5 Quelle: Economist Intelligence Unit, Prognose: International Monetary Fund 6, 7, 8, 9 Quelle: National Statistics Office of Mongolia 10 Quelle: Weltbank 11, 12 Quelle: Statistik Austria 13, 14 Quelle: Österreichische Nationalbank Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
4 • 1. Wirtschaftslage Coronavirus dämpft Die mongolische Wirtschaft ist 2020 erstmals seit 11 Jahren geschrumpft. Der Wirtschaftswachstum wirtschaftliche Abschwung des wichtigsten Handelspartners China und der niedrigere Kohlepreis haben die Investitions- und Konsumkraft der Mongolen geschwächt, das BIP ist um -5,2% eingebrochen. Die Prognosen für das lau- fende Jahr sind jedoch optimistischer: der Internationale Währungsfonds rech- net für 2021 mit einem positiven Wachstum von 5%. Wichtigste Wirt- Die mongolische Wirtschaft ist weiterhin stark vom Bergbau abhängig, der mit schaftssektoren einem Anteil von knapp 23% des Bruttoinlandsprodukts die treibende Wirt- schaftskraft des Landes bleibt. Der bereits 2019 schwächere Bergerbausektor hat – verschärft durch die Covid-Lockdowns – mit -2 Prozentpunkten zum Rück- gang des BIP-Wachstums beigetragen und sich auch auf den damit verbundenen Dienstleistungssektor (z.B. Transport) ausgewirkt, der für -3 Prozentpunkte ver- antwortlich ist. Der private Konsum hat 2020 einen Beitrag von +1,6 Prozentpunkten zum Wirt- schaftswachstum geleistet. Die Landwirtschaft hat 2020 mit +6,2% zum Brutto- inlandsprodukt beigetragen. Einbruch bei den Die ausländischen Direktinvestitionen sind 2020 um 28,8% eingebrochen. Die Investitionen ausländischen Direktinvestitionen fließen vor allem in den Bergbausektor und dabei in erster Linie in die größte Mine des Landes, Oyu Tolgoi. Rio Tinto, ein australisch-britischer multinationaler Bergbaukonzern, plant, seine Schür- fungsaktivitäten in der metallreichen Mine zu verstärken. Die Verhandlungen mit der mongolischen Regierung über den Ausbau der Mine laufen noch. Dieses Großprojekt soll Investitionen und Wirtschaftswachstum wesentlich ankurbeln. Positive Impulse werden auch durch die Erweiterung der kleineren Kohlemine Tavan Tolgoi sowie durch den Ausbau der Verkehrswege zwischen Russland und China erwartet. Zahlreiche Infrastrukturprojekte sind geplant oder bereits in der Durchfüh- rungsphase, wie etwa das 5. Wärmekraftwerk in Ulaanbaatar. 2018 wurde der größte Windpark der Mongolei eröffnet, der durch langfristige Kredite der Euro- päischen Investitionsbank und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung finanziert wurde (78,5 Mio. USD). Die Asian Development Bank (ADB) will mit einem Kredit von 100 Mio. USD den Bau eines der weltweit größ- ten Batteriespeichersysteme für erneuerbare Energie finanzieren, das 2024 fer- tiggestellt werden soll. Covid-bedingtes Durch die teuren Maßnahmen zur Abfederung der Auswirkungen von Covid-19 Budgetdefizit ist das Budget letztes Jahr ins Minus gerutscht. Das Budgetdefizit hat 2020 nach einem Überschuss von 2,5% im Vorjahr einen Wert von 9,6% des BIP erreicht. Die Devisenreserven der Mongolei haben sich seit 2016 mehr als verdreifacht und haben laut Angaben der Mongolischen Zentralbank Ende 2020 einen Stand von 4,5 Mrd. USD erreicht. Das Wachstum ist auf die Umsetzung der ersten und zweiten Phase des IWF "Extended Fund Facility"-Programms in der Mongolei, eine deutliche Zunahme der Goldkäufe durch die Bank of Mongolia und die Er- neuerung eines Währungsswap-Abkommens mit der chinesischen Zentralbank zurückzuführen. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
5 2016 drohte der Mongolei beinahe der Staatsbankrott. Durch Beistandskredite des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Weltbank, der Asiatischen Ent- wicklungsbank (ADB), Japans und Südkoreas für die nächsten drei Jahre konnte eine weitere Verschlechterung der Situation aber verhindert werden. 1. Quartal 2021: Im ersten Quartal 2021 hat der Außenhandel deutliche Anzeichen einer Erholung Exporte und Importe gezeigt. Die mongolischen Ausfuhren sind im Vorjahresvergleich um 93,1% ge- erholen sich stiegen und auch die Einfuhren haben sich mit einem Plus von 31,2% gut entwi- ckelt. Der Ausbruch von COVID-19 im benachbarten China hatte den mongoli- schen Außenhandel Anfang 2020 schwer getroffen und zu großen Einbrüchen sowohl bei den Exporten, sowie auch bei den Importen geführt. Die mongolischen Einfuhren haben 2020 aufgrund der Pandemie ein Minus von 13,6% verzeichnet. In den Vorjahren hatten Investitionen im Bergbausektor zu einem erhöhten Bedarf an Maschinen, Ausrüstung und mineralischen Rohstof- fen geführt, der ein starkes Wachstum der Importe zur Folge hatte. Importiert werden in erster Linie mineralische Rohstoffe, Maschinen, Ausrüstung, Elektro- geräte und Transportfahrzeuge. Die Exporte sind 2020 nach dem starken Wachstum der letzten Jahre um -0,6% zurückgegangen (2019: +8,7%). Ausgeführt werden in erster Linie Rohstoffe wie Kohle und Kupfer, Textilien, Edelmetalle und Steine sowie lebende Tiere. Abhängigkeit vom Aufgrund der Dominanz des Rohstoffexports und des generell derzeit wenig Außenhandel diversifizierten Wirtschaftsmodells ist die Mongolei stark abhängig vom Außen- problematisch handel und spürt wie kaum ein anderes Land Konjunktur- und Preisschwankun- gen auf den Weltmärkten. Zudem ist vor allem eine stabile Entwicklung Chinas für die wirtschaftliche Situ- ation der Mongolei ausschlaggebend. Die Bemühungen der Mongolei, die wirt- schaftliche Abhängigkeit von China zu reduzieren, haben bisher nur mäßigen Er- folg gezeigt. Stärkung der Bezie- Eine Aufgabe der mongolischen Regierung wird in den nächsten Jahren dem- hung zu Drittländern nach weiterhin darin liegen, eine Balance in der Beziehung zu den beiden großen Nachbarländern zu schaffen: Die Mongolei bezieht einen Großteil ihrer Energie aus Russland, während Chinas Bedeutung als Hauptabnehmer mongolischer Exporte weiter zunimmt. Rund 90% der mongolischen Exporte fließen nach China. Chinas Seidenstraßeninitiative, die einen Ausbau der bestehenden Transportver- bindungen zur Mongolei und ein bilaterales Freihandelsabkommen vorsieht, wird Chinas dominante Rolle in der mongolischen Außenpolitik und Wirtschafts- politik auch in Zukunft sicherstellen. Die mongolische Regierung bemüht sich, Beziehungen zu sogenannten „dritten Nachbarn“ wie den USA, Japan (Unterzeichnung eines Freihandelsabkommens im Februar 2015), Südkorea, Indien und der EU strategisch auszubauen. Dazu wurde im Juli 2016 ein Freihandelsabkommen mit Südkorea abgeschlossen. Im März 2017 trat außerdem ein Abkommen zwischen der USA und der Mongolei über Transparenz bei internationalen Handels- und Investitionsprojekten in Kraft. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
6 Die EU als Exportmarkt hat 2020 nur einen Anteil von 1,7% der mongolischen Ausfuhren aufgenommen (2019: 4,8%). Davon wird der Großteil nach Großbritan- nien geliefert, das dabei noch mitgezählt wird. Bei den Importen schneiden die EU-Länder mit einem Anteil von 10,6% deutlich besser ab. Inflationsdruck lässt Die Inflationsrate, die angetrieben von höheren Lebensmittelpreisen und der kurzfristig nach steigenden Kohlepreise 2019 noch bei 7,3% lag, hat sich 2020 auf 3,7% verlang- samt. Für 2021 wird ein Anstieg auf 5,4% erwartet. Starkes Stadt-Land- Steigende Preise sind dabei vor allem für die ländliche Bevölkerung der Mongo- Gefälle lei eine Bedrohung. Zwar nimmt im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklung der allgemeine Wohlstand zu, jedoch leben nach Angaben der Asian Development Bank weiterhin 29,6% der Bevölkerung unter der nationalen Armutsgrenze. Die ungleiche Verteilung des Wohlstandes zwischen Stadt und Land wird zuneh- mend zu einem sozialpolitischen Problem. Das Gefälle führt unter anderem zu einem verstärkten Zuzug in die Hauptstadt Ulaanbaatar, dem weder der lokale Arbeitsmarkt noch die vorhandene städtische Infrastruktur gewachsen sind. So lebt in Ulaanbaatar rund die Hälfte aller Einwohner in sogenannten Jurten-Be- zirken in großteils selbst gebauten Unterkünften. Diese Bezirke sind von sehr schlechter Infrastruktur, unzureichender Gesundheitsversorgung und hoher Ar- beitslosigkeit geprägt. Für die Schaffung von Arbeitsplätzen und Wohlstand für breite Bevölkerungsschichten bleibt neben der Einschränkung der Inflation auch eine wirtschaftliche Diversifizierung unerlässlich. • 2. Besondere Entwicklungen COVID-19 Als eines der ersten Länder hat die Mongolei im Jänner 2020 ihre Grenzen für Reisende aus Hochrisikoländern geschlossen, um den Import von Infektionen mit COVID-19 zu verhindern. Die ursprünglich fünfwöchige Quarantäne wurde im Frühjahr 2021 auf eine Woche gekürzt. Der internationale Flug-, Zug- und Straßenverkehr ist allerdings immer noch stark eingeschränkt. Präsidentschaftswah- Bei den Parlamentswahlen im Juni 2020 hat sich die regierende Mongolian Pe- len im Juni 2021 ople’s Party (MPP) als erste Partei seit 1990 die Mehrheit für eine zweite Amts- zeit gesichert. Die MPP ist demnach mit 62 Mandaten im Parlament vertreten, wobei die Oppositionspartei Democratic Party (DP) ihre Parlamentssitze nur ge- ringfügig von 9 auf 11 ausbauen konnte. Der mongolische Premierminister ist Anfang 2021 nach Protesten gegen neue Covid-Maßnahmen zurückgetreten. Sein Nachfolger Luvsannamsrain Oyun-Erdene ist seit 22. Januar 2021 im Amt. Direkt gewählter Präsident der Mongolei ist Khaltmaagiin Battulga von der sich in Opposition befindenden Democratic Party (DP). Die oft nicht ganz klare Tren- nung zwischen Kompetenzen der Regierung und des Präsidenten und der Um- stand, dass sie unterschiedlichen politischen Lagern angehören, führen immer wieder zu Konflikten. Die nächsten Präsidentschaftswahlen sollen im Juni 2021 stattfinden. Hilfskredite zur Be- Internationale Organisationen wie die Asian Development Bank, World Bank, wältigung der Covid- Asian Infrastructure Investment Bank (AIIB), usw. haben der Mongolei Kredite Krise zur Bewältigung der Covid-Krise zur Verfügung gestellt. Die Mittel sollen unter anderem der Stärkung des Gesundheitssystems dienen (Ankauf medizinischer Ausrüstung und Vorräte, Ausweitung von Infektionskontrolle und Testkapazitä- ten) und Fiskalmaßnahmen für kleine und mittlere Unternehmen sowie private Haushalte ermöglichen. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
7 • 3. Wirtschaftsbeziehungen mit Österreich Bilateraler Handel er- Österreichs Handel mit der Mongolei wird vom Projektgeschäft geprägt und un- leidet Rückschlag terliegt großen Schwankungen. Während die österreichischen Exporte in die Mongolei 2019 noch um 41% gestiegen sind, hat die Pandemie den bilateralen Warenaustausch schwer getroffen. Die österreichischen Ausfuhren sind 2020 um -17,5% auf EUR 24,5 Mio. zurückgegangen. Die Importe aus der Mongolei, die bereits 2019 mit -4,2% leicht rückläufig waren, sind 2020 durch die Pandemie um -52,5% eingebrochen. Den größten Rückgang haben Einfuhren von Wolframerzen verzeichnet, die fast vollständig zum Erlie- gen gekommen sind. Insgesamt hat sich das Handelsvolumen mit der Mongolei im Vergleich zum Vor- jahr von EUR 35,9 Mio. auf EUR 27,4 Mio. reduziert. Wichtigste Handels- 2020 hat Österreich aus der Mongolei vor allem Waren tierischen Ursprungs waren (insbes. Tierdärme), Strickbekleidung (v.a. Kaschmir), sowie Wolle importiert. Wichtige österreichische Exportprodukte sind medizintechnische Instrumente und Apparate, Maschinen, mechanische Geräte, pharmazeutische Erzeugnisse (bes. Arzneiwaren), Personenkraftwagen, Waren aus Eisen und Stahl, opti- sche/photographische Geräte, Mess- und Prüfinstrumente sowie verschiedene Lebensmittel wie Käse. Softloan-Abkommen Das Softloan-Abkommen zwischen Österreich und der Mongolei ist 2019 bereits in der vierten Phase verlängert worden. Aktuelle Informationen zum Softloan- Programm erteilt die OeKB unter www.oekb.at. Lieferchancen für Dem Upgrade des mongolischen Gesundheitssystems - u.a. finanziert durch die österreichische Unter- Weltbank, die Asian Development Bank und die Weltgesundheitsorganisation - nehmen wird vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie in den nächsten Jahren eine größere Bedeutung zukommen. Die langfristig positiven Aussichten im Bergbausektor sorgen weiterhin in ange- lehnten Branchen wie dem Bausektor und im Bereich der Infrastruktur, der Energieerzeugung und des Umweltschutzes für Impulse. Daneben eröffnen vor allem die Diversifizierungspläne der mongolischen Regierung Chancen. Zum Zweck der Reduktion der Abhängigkeit vom Rohstoff- und Landwirtschaftssek- tor, deren Leistung stark von der Entwicklung der Weltmarktpreise abhängt, sind Investitionen in verarbeitende Industriezweige notwendig. Im Fokus stehen die Rohstoffverarbeitung sowie die Agrar- und Lebensmittelproduktion. Neben Maschinen und Technologien ist vor allem ausländisches Know-how gefragt (technische Beratungsleistungen, Management-Know-how, Aus- und Weiterbil- dung). Möglichkeiten bestehen zudem im Rahmen von Entwicklungsprojekten, die durch internationale Finanzinstitutionen finanziert werden. Unter anderem sind Weltbank, Asian Development Bank, Kreditanstalt für Wiederaufbau, European Bank for Reconstruction and Development, United Nations Industrial Develop- ment Organisation in der Mongolei aktiv. Außerdem wurde in der Mongolei mit der Mongolian Development Bank eine nationale Organisation geschaffen, die sich der Entwicklung des Landes widmet. Als Gründungsmitglied erwartet die Mongolei zudem Unterstützung bei der Finanzierung von Infrastrukturprojekten durch die AIIB. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
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