AUSZEIT AM BERG Abt begeht Jubiläum Pfarre Rabenstein im Portrait Urlaub im Kloster gefragt Oblaten unter neuer Leitung - Stift Göttweig

Die Seite wird erstellt Gunnar Timm
 
WEITER LESEN
AUSZEIT AM BERG Abt begeht Jubiläum Pfarre Rabenstein im Portrait Urlaub im Kloster gefragt Oblaten unter neuer Leitung - Stift Göttweig
Die Zeitschrift für das Stift, seine Pfarren, Mitarbeiter, Freunde und Gäste    Nummer 2/2020

                                                                            AUSZEIT AM BERG
                                                                                 Abt begeht Jubiläum
                                                                                 Pfarre Rabenstein im Portrait
                                                                                 Urlaub im Kloster gefragt
                                                                                 Oblaten unter neuer Leitung

WELTKULTURERBE. BENEDIKTINERKLOSTER. MUSEUM IM KAISERTRAKT. WISSENSCHAFT
WEINGUT. URLAUB IM KLOSTER. SEELSORGE. PANORAMARESTAURANT. VERANSTALTUNGSORT
AUSZEIT AM BERG Abt begeht Jubiläum Pfarre Rabenstein im Portrait Urlaub im Kloster gefragt Oblaten unter neuer Leitung - Stift Göttweig
2 | EDITORIAL

   In dieser Ausgabe                               Liebe Leserinnen und Leser!
                                                                          Warum Sie sich auf diese Aus-
        3       Gedanken zur Zeit
                                                                          gabe freuen können? Weil wir
        4       Aus dem Konvent                                           immer noch da sind. Zumindest
                                                                          hätte man den Eindruck haben
        5       Abt begeht Priesterjubiläum                               können, dass viele und vieles im
                                                                          vergangenen halben Jahr ver-
     6 +7       Stift Göttweig und seine Pfarren                          schwunden gewesen ist. Treu-
                                                                          en Abonnenten und Lesern ist
        8       Oblatengemeinschaft wächst                                natürlich aufgefallen, dass die
        9       Wanderexerzitien                                          Frühjahrsausgabe unserer Zeit-
                                                   schrift in diesem Jahr deutlich kleiner ausgefallen ist
        9       Benediktsregel                     als sonst.

   10 +11       Urlaub im Kloster                  Es war wirklich eine Auszeit am Berg, die wir durchge-
                                                   macht haben. Verantwortungsvoll und gut vorbereitet
       12       Aus den Sammlungen                 stehen wir nun in der zweiten Jahreshälfte. Groß ist
                                                   daher auch bei uns in der Redaktion die Freude über
       13       Sonderausstellung 2021
                                                   einen „Göttweiger“ voller spannender und informati-
       14       Kulturvermittlung neu gedacht      ver Berichte aus unserem Kloster. Es gibt Veränderun-
                                                   gen im Konvent, Interessantes aus unseren Stiftspfar-
       15       Aus der Mitarbeiterschaft          ren, Ausblicke auf das nächste Jahr genauso wie eine
                                                   Rückschau auf bereits Geschehenes. Und wie immer ist
       16       Gute Bewertungen                   ganz bestimmt auch viel Neues für Sie dabei. Dankbar
                                                   sind wir, dass in der gegenwärtigen Situation vor allem
       17       Aus dem Jugendhaus
                                                   unsere Angebote im Stiftsrestaurant und im renovier-
       18       Aus den Wirtschaftsbetrieben       ten Gästehaus gut angenommen werden. Zu Gast im
                                                   Kloster sein, sich eine Auszeit gönnen und Kultur in der
       19       Termine | Quiz                     Region zu erleben gehört zum Leben dazu. Für uns als
                                                   Gemeinschaft von 39 Mönchen auch zum Überleben.
       20       Gottesdienste und Kirchenmusik     Denn nicht zuletzt sind wir als Seelsorger für Sie da,
                                                   wenn Sie uns brauchen und gemeinsam mit uns beten
                                                   und Gottesdienst feiern.

                                                   Wir danken Ihnen in diesem Jahr daher ganz besonders,
                                                   dass Sie uns die Treue halten und immer wieder kom-
                                                   men, um die vielfältigen Facetten unseres Benediktiner-
                                                   stiftes zu erleben. Jetzt aber viel Freude beim Lesen und
                                                   bitte bleiben Sie gesund!

                                                   Pater Pius Nemes OSB
AUSZEIT AM BERG Abt begeht Jubiläum Pfarre Rabenstein im Portrait Urlaub im Kloster gefragt Oblaten unter neuer Leitung - Stift Göttweig
GEDANKEN ZUR ZEIT | 3

Luxus Stille – stiller Luxus!
„An Gästen soll es im Kloster nie feh-   Aus dem Kapitel, in dem der heili-       macht gerade einen Gastaufenthalt
len.“ Dieses Wort aus dem 53. Kapitel    ge Benedikt den Umgang mit den           in einem Kloster zu etwas ganz Be-
der Benediktusregel findet sich auch     Gästen ordnet, können wir einige         sonderem, das in keinem Hotel oder
in der Begrüßungsmappe unserer           Prinzipien erkennen, die bis heute       sonstigem Beherbergungsbetrieb
neu adaptierten Zimmer im Gäste-         wegweisende Bedeutung und Praxis         angeboten wird.
haus an oberster Stelle. Es drückt in    haben. Unserem Ordensgründer ist es
unmissverständlicher Sprache aus,        wichtig, dass einem Gast mit größ-       Etwas, das zum Leben von uns Mön-
dass Gäste bei uns willkommen sind.      tem Respekt und Ehrfurcht in einer       chen gehört, sind die Zeiten und
Die sprichwörtliche benediktinische      Atmosphäre der Aufmerksamkeit und        Orte der vereinbarten Stille, die un-
Gastfreundschaft hat in unseren          Herzlichkeit begegnet wird. Da geht      seren Alltag prägen. Wer einmal den
Klöstern eine uralte Tradition. Die      es ihm nicht um „angelernte Höflich-     Schatz der Stille entdeckt hat als spi-
Gäste machen unser Leben reich; sie      keit“, wie wir sie so oft im touristi-   rituellen Raum zum Aufatmen und
machen unser Leben bunt. Umge-           schen Bereich antreffen, sondern um      Neu-Werden, wird verstehen, dass
kehrt nehmen viele Gäste von unse-       eine Motivation, die aus dem Glauben     wir unseren Gästen zu dieser Erfah-
rer Art und Weise, wie wir leben, so     kommt und die das Matthäusevan-          rung auch eine Tür öffnen wollen.
manches mit in ihren Alltag.             gelium so formuliert: „Ich war fremd     Der moderne Mensch, der akustisch
                                         und ihr habt mich aufgenommen.“          und visuell überfrachtet ist, findet in
Es ist schon einige Jahre her, da hat                                             unserem Gastbereich und an vielen
einer unserer Gäste, beeindruckt         Es ist Benedikt aber auch ein großes     anderen Orten unserer Stiftsanlage
von der täglichen Tischkultur un-        Anliegen, dass der Gast nicht nur        die Möglichkeit, wirklich still zu wer-
seres Konvents beim Tischgespräch        materiell umsorgt, sondern auch spi-     den, in sich hineinzuhorchen und
gemeint: „Ihr wisst gar nicht, was       rituell erreicht wird: „Man lese dem     das eigene Leben zu überdenken.
ihr euch bewahrt habt!“ Nicht jeder      Gast die Weisung Gottes vor, um ihn      Aber es braucht Mut zur Stille. Die
Gast erlebt uns so hautnah, aber         im Glauben zu erbauen.“ Gemeint ist      Stille birgt auch die Chance in sich,
es sind auch nicht wenige, die als       damit die Heilige Schrift, die Bibel.    (wieder einmal?) auf Gott zu hören
Hausgäste die Möglichkeit haben,         Daher sind alle unsere Gäste jeder-      und seine Stimme zu vernehmen.
ein wenig hinter die Kulissen des        zeit eingeladen, an unseren Gebe-        Stille – das ist Wellness pur!
Klosteralltags zu schauen.               ten und Gottesdiensten teilzuneh-
                                         men – aufgrund der aktuellen Lage
                                         leider mit etwas Abstand. Aber das       Abt Columban Luser OSB
AUSZEIT AM BERG Abt begeht Jubiläum Pfarre Rabenstein im Portrait Urlaub im Kloster gefragt Oblaten unter neuer Leitung - Stift Göttweig
4 | AUS DEM KONVENT

  Konventexerzitien mit Abtprimas Notker Wolf
  In der ersten Augustwoche haben          hat die Verbundenheit mit Christus       gesellschaftlichen Entwicklungen.
  die Göttweiger Mitbrüder die Kon-        und die Gemeinschaft untereinander       Damit hat er uns zu einem wachem
  ventexerzitien gehalten. Sie finden      hervorgehoben. Viel von seiner Le-       und (selbst)kritischen Blick ermun-
  jedes Jahr statt und geben Gelegen-      benserfahrung ist dabei eingeflossen.    tert, damit wir mutig in die Zukunft
  heit zur Besinnung auf das eigene        Er hat auch nicht mit pointierten Ne-    gehen.
  Leben und auf sein Ziel – im Alltag      benbemerkungen gespart – zu Welt
  gerät das ja gern aus den Augen.         und Kloster, zum Lebensstil oder zu                         Pater Franz Schuster OSB
  2020 hat der frühere Abtprimas der
  Benediktiner, Notker Wolf, diese drei
  Tage in Göttweig begleitet. Er hat uns
  – kurz zusammengefasst – eingela-
  den, dass wir darauf schauen, wie
  unsere Berufung ausgesehen hat,
  ist auf Krisen eingegangen, die es im
  klösterlichen Leben geben kann, und

  Abtprimas Notker Wolf                    Der Konvent im Sommerrefektorium

  Wieder Daheim
  Als ich vor drei Jahren überraschend     neuen Vorsteher des Abtei in das         te Vertrauen und wünsche dem nun
  in die Aufgabe des Administrators        Amt des Administrators gewählt. Für      eingeschlagenen Weg im Schatzhaus
  des Stiftes St. Paul ins schöne La-      mich bedeutete dies, dass drei sehr      Kärntens viel Segen!
  vanttal gerufen wurde, hatte meine       intensive, schöne und auch wichtige
  Sendung zwar ein Ablaufdatum, war        Lernjahre zu Ende gegangen sind. Ich                    Pater Maximilian Krenn OSB
  aber doch mit dem Fragezeichen ver-      durfte nach fast 30 Jahren klösterli-
  sehen, wie lange mein Dienst dort        chen Lebens in Göttweig meinen Ho-
  letztlich dauern würde. Zu meinen        rizont in einem anderen Benedikti-
  Aufgaben zählte neben der Leitung        nerkloster erweitern, das mit seinem
  der Abtei und der Stärkung des klös-     bedeutenden Gymnasium und seiner
  terlichen Lebens vor allem auch die      ausgezeichneten       Kunstsammlung
  Förderung der Selbständigkeit des        einen ganz wichtigen Puzzlestein in
  Konventes. Denn die Zukunft sollte       der benediktinischen Welt darstellt.
  nach Möglichkeit wieder aus eigener      Ich danke den Mitbrüdern in Gött-
  Kraft gemeistert werden. So haben        weig wie in St. Paul und den vielen
  die Kapitulare bei der turnusmäßigen     Menschen, die mich in dieser Zeit be-
  Wahl Pater Marian Kollmann zum           gleitet haben, für das in mich gesetz-
                                                                                    Pater Maximilian Krenn zurück in Göttweig
AUSZEIT AM BERG Abt begeht Jubiläum Pfarre Rabenstein im Portrait Urlaub im Kloster gefragt Oblaten unter neuer Leitung - Stift Göttweig
AUS DEM KONVENT | 5

Herzlichen Glückwunsch, Abt Columban!
                                          dass unser Leben mehr und mehr Funktion. Weil der dreifaltige Gott
                                          eine Antwort auf die Liebe Gottes liebende Gemeinschaft ist, die sich
                                          wird. Dieser Gedanke prägt seine Ver- zum Menschen hin öffnet und ihn in
                                          kündigung von Anfang an bis heute. diese liebende Gemeinschaft mit hi-
                                          Denn es ist letztlich die Liebe, die neinnehmen will, hat unser Abt auch
                                          diese Welt verändert hin zum Guten. einen entsprechenden Wahlspruch in
                                          Diese Liebe geht von Gott aus „weil seinem Wappen gewählt: Deus com-
                                          ER uns zuerst geliebt hat“ (vgl. 1 Joh munio est – Gott ist Gemeinschaft.
                                          4,19) und will unser Herz berühren. Als Göttweiger Klostergemeinschaft
                                          Die Wirkung dieser                                   wünschen wir unserem
                                          Liebe Gottes zeigt sich                              Abt Columban zu sei-
                                                                     „Deus communio est“
Das Jahr 2020 zeigt sich bis jetzt als    immer auch im Um-                                    nem 40jährigen Pries-
                                                                          der Wahlspruch
ein Jahr, das uns mit Sicherheit in       gang der Menschen                                    terjubiläum nicht nur
                                                                        von Abt Columban
Erinnerung bleiben wird. In den ver-      miteinander und ver-                                 alles Gute, Gesundheit
gangenen neun Monaten haben sich          tieft die Gemeinschaft                               und Freude in seinem
Umstände und Einflüsse ergeben, die       des Menschen mit Gott und unterei- Dienst als Priester und Abt, sondern
unser Leben verändert haben – und         nander. Und das ist zugleich die Ant- auch dass der rote Faden in seiner Ver-
das weltweit. Die Dominanz, die ein       wort auf die Liebe Gottes in unserem kündigung immer mehr Früchte trägt.
kleines Virus bekommen kann, stellt       Leben. Dieser Gedanke zieht sich Möge Gottes Segen und Liebe Abt Co-
vieles in den Schatten, das wir –         wie ein roter Faden durch das Le- lumban immer umgeben und tragen.
wenn überhaupt – seit Jahrzehnten         ben und Wirken von Abt Columban,
nicht mehr erlebt haben. Alle spre-       egal an welchem Ort und in welcher Prior Pater Christoph Mayerhofer OSB
chen von Corona und es wird wohl
kaum jemanden auf dieser Welt
geben, der die Begriffe Corona oder
COVID-19 noch nicht gehört hat.
Aber wir dürfen dabei nicht überse-
hen, dass dieses Jahr auch Anlässe
bietet, die nur lokal und nicht welt-
weit bedacht werden, obwohl man-
che von ihnen eine weltweite Auswir-
kung haben. Die Weihe eines Mannes
zum Priester ist so ein Anlass. Für uns
im Göttweiger Konvent wird dieser
Anlass konkret im 40jährigen Pries-
terjubiläum von Abt Columban Luser.
Am 10. August 1980, dem Gedenktag
des hl. Laurentius, wurde Abt Colum-
ban in der Göttweiger Stiftskirche
durch Handauflegung und Gebet von
Diözesanbischof Dr. Franz Žak aus
St. Pölten zum Priester geweiht. Am
17. August 1980 feierte er dann sei-
ne Primiz in Stockerau, die erste Hl.
Messe in seiner Heimat.
Als Priester ist es Abt Columban im-
mer wichtig in der Verkündigung das
Bewusstsein der Christen zu stärken,
AUSZEIT AM BERG Abt begeht Jubiläum Pfarre Rabenstein im Portrait Urlaub im Kloster gefragt Oblaten unter neuer Leitung - Stift Göttweig
6 | STIFT GÖTTWEIG UND SEINE PFARREN

  Pfarre Rabenstein an der Pielach

                                                                                                               Retz 1728 19
                                                                                                            Horn           8

                                                                                          Zwettl                               1216

  Kirche und Pfarrzentrum Rabenstein
                                                                                             20                             Hollabrunn
                                                                                               11
                                                                                                        15 1
                                                                                                      24 2         Krems
  Man könnte behaupten, dass die Pfarre zum hl. Laurentius in                                       3
                                                                                                        27 18
                                                                                                              4

  Rabenstein eine typische Benediktinerpfarrei ist. Nicht nur, dass
                                                                                                    14 13
                                                                                                            St. Pölten
                                                                                                      6
                                                                                                              21                Wien
  sie seit ihrer Gründung im 13. Jahrhundert dem Stift Göttweig
                                                                                                    9
                                                                                    Amstetten 22        5    26
                                                                                                                   23
  inkorporiert ist, sondern es passt auch sehr gut OSB, die
                                                                                                              25
                                                                                                                        7
                                                                                                                  10
  Abkürzung für unseren Orden, nach Rabenstein: Oh sie bauen!
  In den vergangenen 20 Jahren ist kein Stein auf dem anderen
  geblieben, sodass sich die Pfarre heute nach außen hin als ein                                                   Wiener
                                                                                                                   Neustadt
  Schmuckkästchen präsentiert.

  Insgesamt wurde eine Million Euro        später dann der Pfarrhof zu einem       durch die großzügige Unterstützung
  investiert, die durch die Hilfe vieler   Pfarrzentrum umgebaut, öffentliche      der Marktgemeinde Rabenstein neu
  Freiwilliger und unzähliger Spenden      Toiletten errichtet, der Kirchenplatz   gestaltet, neue Parkplätze geschaffen
  bewältigt werden konnte. Zunächst                                                und schließlich die Orgel ausfinan-
  wurden die Pfarrkirche aus dem 15.                                               ziert. Nach diesen Mammutprojekten
  Jahrhundert und die neugotische                                                  steht nun noch an, dem großen Sohn
  Einrichtung saniert, einige Jahre                                                unserer Pfarre, Kardinal Franz König,
                                                                                   eine würdige Gedenkstätte zu errich-
                                                                                   ten, was in einem Nebengebäude am
                                                                                   Kirchenplatz geschehen und so das
                                                                                   Ensemble rund um die Kirche vollen-
                                                                                   den soll.

                                                                                   Um diese vielfältigen baulichen He-
                                                                                   rausforderungen zu meistern wer-
                                                                                   den immer wieder neue Aktivitäten
  Erneuerung des Kirchenplatzes            Umbau des Pfarrzentrums
AUSZEIT AM BERG Abt begeht Jubiläum Pfarre Rabenstein im Portrait Urlaub im Kloster gefragt Oblaten unter neuer Leitung - Stift Göttweig
STIFT GÖTTWEIG UND SEINE PFARREN | 7

                                                                               stein besonders bei der Liturgie an
                                                                               den Hochfesten spür- und erlebbar.
                                                                               Quasi mit allen Sinnen wird man
                                                                               schon auf Erden mitgenommen in
                                                                               das „himmlische Jerusalem“.

                                                                               Der weit über die Pfarrgrenzen hi-
                                                                               naus bekannte Kirchenchor begeis-
                                                                               tert immer wieder aufs Neue, auch
                                                                               der wunderbare Blumenschmuck
                                                                               und die eifrigen Ministranten tragen
                                                                               dazu bei. Neben der Eucharistiefeier
                                                                               werden Wortgottesdienstfeiern, An-
                                                                               dachten, ein Gebetskreis, eine Bibel-
                                                                               runde, Wallfahrten sowie Einkehr-
                                                                               und Besinnungstage angeboten.
Bergmesse am Gaisbühel
                                                                               Jährlich finden auch die sogenann-
                                                                               ten      „Kardinal-König-Gespräche“
                                                                               abwechselnd mit der Pfarre Kirch-
                                                                               berg statt, bei denen versucht wird
                                                                               über philosophische und theologi-
                                                                               sche Themen ins Gespräch zu kom-
                                                                               men und gleichzeitig des Kardinal
                                                                               König zu gedenken. Dadurch, dass
                                                                               das Seelsorgeteam auch für die
                                                                               Pfarren Grünau und Loich zustän-
                                                                               dig ist, werden einige Aktivitäten
                                                                               gemeinsam angeboten und durch-
                                                                               geführt, wie z.B. die Pfarrreisen,
                                                                               Ministrantenausflüge oder auch die
Kardinal-König-Gespräche                                                       Erstellung des gemeinsamen Pfarr-
                                                                               briefes.
ins Leben gerufen und Altbewährtes    ge, aber nur äußerliche Zeichen ei-
durchgeführt: Pfarrheuriger, Os-      ner Pfarre sind, zeigt die Aufschrift    Und so bleibt mir nur noch Sie viel-
termarkt, Pfarrkaffees, Bastelmarkt   auf einem Felsbrocken, der zum           leicht mit den großen Fragen unse-
zu Weihnachten, Beteiligung am        Abschluss der Sanierung des Pfarr-       res berühmten Pfarrkindes Kardinal
Dirndlkirtag oder am Rabensteiner     zentrums am Kirchenplatz aufge-          König zum Denken anzuregen: Wo-
Advent. Dass dies zwar notwendi-      stellt wurde: „Lasst euch zu leben-      her komme ich? Wozu bin ich hier?
                                      digen Steinen Gottes aufbauen“           Wohin gehe ich?
                                      (1 Petr 2,4) – heißt es dort. Und so
                                      versucht ein engagiertes Team um                     Pater Leonhard Obex OSB
                                      Pfarrer Pater Leonhard Obex OSB,
                                      der leider immer kleiner werdenden
                                      Gottesdienstgemeinde, doch wert-
                                      volle Impulse zu bringen und vor
                                      allem die Nähe Gottes spürbar zu
                                      machen. Dieses Näherbringen der
                                      Liebe Gottes ist sicherlich in Raben-
Pfarrheuriger
AUSZEIT AM BERG Abt begeht Jubiläum Pfarre Rabenstein im Portrait Urlaub im Kloster gefragt Oblaten unter neuer Leitung - Stift Göttweig
8 | OBLATENGEMEINSCHAFT

  Oblaten? Oblation? Was ist das?
  Eine gute Verbindung. Wenn es nicht ein Zufall ist, dass Sie den GÖTTWEIGER vor sich haben
  und lesen, dann stehen Sie mit Göttweig wohl in Verbindung.

  Wir Mönche freuen uns über diese        kann sich jeder, der will, anschließen,   offizielle und verpflichtende Charak-
  guten Beziehungen. Zwar schließen       je nach Interesse.                        ter all dessen, was auch viele andere
  wir alle Menschen in unsere Gebe-       Von „obferre“ zu „opfern“. Zur Zeit des   tun: Da ist die Gebetsgemeinschaft
  te ein, aber besonders auch jene,       heiligen Benedikt wurden Kinder von       mit dem Konvent – die Oblaten ver-
  die uns nahe stehen. Einige von Ih-     ihren Eltern im Kloster zur Erziehung     pflichten sich dazu; das Interesse für
  nen nehmen regelmäßig an unseren        „offeruntur“, d.h. „dargebracht“. „Of-    bestimmte benediktinischen Werte,
  Gottesdiensten teil, andere besuchen    feruntur“ und „oblatus“ kommt von         die nämlich auch als Laie im weltli-
  den einen oder anderen Exerzitien-      „offerre“ oder „obferre“, das im deut-    chen Alltag gelebt werden können –
  kurs, andere kommen als Privatgäste,    schen Wort „opfern“ noch nachklingt.      die Oblaten bilden sich dazu ständig
  wieder andere opfern sogar ihre Zeit    „Oblatus“ ist daher „der/die Darge-       weiter; die persönlichen Begegnun-
  auf und helfen, wo es nötig ist, z.B.   brachte", der Oblate und die Oblatin.     gen mit dem Konvent – für die Obla-
  beim Adventmarkt.                       Was opfern die denn auf? Viele un-        ten gibt es dafür organisierte Treffen
  Eine Gruppe unter vielen. Es bilden     serer bereits erwähnten Freunde op-       und Aktionen; vor allem aber die Hin-
  sich unter unseren Freunden auch        fern sich auf, packen zu und helfen       gabe an den Willen Gottes – die Ob-
  Interessensgruppen, nicht nur die       mit. Auch Oblaten machen das ganz         laten versprechen dies förmlich und
  unserer fleißigen Mitarbeiter, son-     gerne. Zusätzlich kann man sich auch      urkundlich in einer liturgischen Feier.
  dern auch Gruppen Ehrenamtlicher.       innerlich dem Herrn anvertrauen,          Wir danken Pater Gabriel Pruckner.
  Da ist die Ministrantengruppe, das      hingeben, „aufopfern“. Diese Haltung      Pater Gabriel ist als Oblatenrektor
  Helferteam im Jugendhaus, der Ver-      kann man Oblation nennen, Hingabe         seit 2012 mit Treffen, Impulsen, Ob-
  ein der Freunde des Stiftes Göttweig,   an den Willen Gottes, ein Glaubens-       latenbriefen und vor allem durch
  der bisherige Stifts-Chor, die Gruppe   akt des Gottvertrauens. Und wieder        seine persönliche Betreuung den
  der Lektoren und auch ca. 50 Oblaten.   gilt: Das kann man auch, wenn man         Fußstapfen seiner Vorgänger gefolgt
  Allen gemeinsam ist die Nähe zu un-     nicht Oblate ist.                         und hat acht Jahre lang treu der Ob-
  serem Konvent und zum benediktini-      Was ist dann bei den Oblaten anders?      latengemeinschaft gedient. Dafür sei
  schen Gedankengut. Diesen Gruppen       In Wirklichkeit nur der öffentliche,      ihm herzlich gedankt und „Vergelt’s
                                                                                    Gott!“ gesagt. Persönlich danke ich
                                                                                    ihm als sein Nachfolger seit 1. Juli
                                                                                    auch für seine Hilfsbereitschaft bei
                                                                                    der Übergabe der Agenden.
                                                                                    Weitere Informationen über unse-
                                                                                    re Oblatengemeinschaft sind auf
                                                                                    Homepage des Stiftes zu finden oder
                                                                                    können gerne auch persönlich erfragt
                                                                                    werden: oblaten@stiftgoettweig.at

                                                                                    Pater Johannes Paul Abrahamowicz OSB

  Ein ruhiges Plätzchen                                                             Ordensgründer Benedikt von Nursia
AUSZEIT AM BERG Abt begeht Jubiläum Pfarre Rabenstein im Portrait Urlaub im Kloster gefragt Oblaten unter neuer Leitung - Stift Göttweig
AUS DEM EXERZITIENHAUS | BENEDIKTSREGEL | 9

Mit der Bibel im Rucksack – Wanderexerzitien
Seit mehr als fünfzehn Jahren erfreu-     Unterwegs gibt es geistliche Impulse,                   tesdienst. Obwohl die Wanderexerziti-
en sich die Wanderexerzitien großer        Bibelrunden, Schweigephasen aber                        en nicht wirklich mit Schweige- und
Beliebtheit und gehören zum fixen         auch genug Zeit für Austausch und                      Einzelexerzitien vergleichbar sind, erle-
Programm des Exerzitienhauses. Im          Gespräch. Die Verpflegung für den Tag                 ben die Teilnehmer Tage der Erholung
Frühjahr und im Sommer macht sich         darf mitgetragen werden, dafür wartet                  mit Tiefgang und Stille. In jedem Fall
Abt Columban mit einer Gruppe Wan-         zuhause auf die Wanderer ein warmes                     ist in der Gruppe rasch der Geist der
derfreudiger auf den Weg rund um           Abendessen. Der Höhepunkt des Tages                    Einheit und Gemeinschaft – sprich der
den Göttweiger Stiftsberg, aber auch      ist zweifellos die Eucharistiefeier, me-                Geist Gottes – spürbar.
in der Umgebung. Das heurige The-          ditatives Singen oder ein Heilungsgot-                                   Frater Thomas Au OSB
ma war „Gerufen und verschenkt“ und
führte zum Hören auf die Hl. Schrift,
die Natur und auf die Mitmenschen.
Die Tagestouren sind für Leute mit
mittlerer Kondition gut zu bewältigen.

Frater Thomas bei einer Rast               Zahlreiche Teilnahme bei den Wanderexerzitien

    BENEDIKTSREGEL
    Kapitel 57: Mönche als Handwerker
    Der hl. Benedikt war darauf bedacht,    des Hochmuts und der Habgier breit 4. Wenn etwas von den Erzeugnis-
    dass jeder „nach seinem Maß be-         machen. Der hl. Benedikt geht ex-         sen der Handwerker verkauft wird,
    handelt werde“. Dem Abt hat er in       plizit darauf ein und gibt eine Hilfe-    sollen jene, durch deren Hand die
    der Regel aufgetragen, jeden Bruder     stellung, damit schlussendlich doch       Waren veräußert werden, darauf
    nach seinem Können und seinen           „Gott in allem verherrlicht werde“.       achten, dass sie keinen Betrug be-
    Talenten für Aufgaben im Stift ein-                                               gehen.
    zuteilen, „damit die Starken finden,    Kapitel 57                             5. Sie sollen immer an Hananias und
    wonach sie verlangen, und die           1. Sind Handwerker im Kloster, kön-       Saphira denken, damit sie nicht
    Schwachen nicht davonlaufen“. In           nen sie in aller Demut ihre Tätig-     etwa den Tod an der Seele erlei-
    einem eigenen Kapitel hat sich der         keit ausüben, wenn der Abt es er-      den, der jene am Leib traf.
    hl. Benedikt mit den Handwerkern           laubt.                              6. Das gilt ebenso für alle anderen,
    auseinandergesetzt und mit den          2. Wird aber einer von ihnen über-        die mit dem Eigentum des Klos-
    dabei in einem Kloster erzeugten           heblich, weil er sich auf sein be-     ters unredlich umgehen.
    Waren. Einerseits ist ein besonderes       rufliches Können etwas einbildet 7. Bei der Festlegung der Preise darf
    Fachwissen von Mönchen für eine            und meint, er bringe dem Kloster       sich das Übel der Habgier nicht
    Klostergemeinschaft sehr wertvoll          etwas ein,                             einschleichen.
    und soll daher gefördert werden;        3. werde ihm seine Arbeit genom- 8. Man verkaufe sogar immer etwas
    andererseits besteht dabei auch die        men. Er darf sie erst wieder auf-      billiger, als es sonst außerhalb des
    Gefahr, dass bei dem einen oder            nehmen, wenn er Demut zeigt            Klosters möglich ist,
    anderen Mönch, die besonders ge-           und der Abt es ihm von neuem 9. damit in allem Gott verherrlicht
    fährliche menschliche Schwäche             erlaubt.                               werde.
AUSZEIT AM BERG Abt begeht Jubiläum Pfarre Rabenstein im Portrait Urlaub im Kloster gefragt Oblaten unter neuer Leitung - Stift Göttweig
10 | URLAUB IM KLOSTER

                                                                                                                       Das neue Gästehaus

  Urlaub im Kloster:
  Gästehaus Stift Göttweig eröffnet
  Seit Juli 2020 hat das neue Gästehaus Stift Göttweig seine Pforten und Zimmer
  für unsere Übernachtungsgäste geöffnet.

  Nachdem die Umbauarbeiten auf-          Die modernen, hellen und freundlich       zur Verfügung, sowie bequeme Sitz-
  grund der weltweiten Schwierigkei-      ausgestatteten Zimmer sollen unse-        möglichkeiten, Getränke zur Selbst-
  ten in diesem Jahr länger als geplant   ren Gästen aber auch die Geschichte       bedienung und eine angeschlossene
  dauerten, konnte trotzdem, rechtzei-    und Tradition des Stiftes vermitteln.     kleine Kochtheke.
  tig zum verspäteten Saisonstart im      So erinnert jedes der Zimmer an ei-
  Sommer, alles fertiggestellt werden.    nen Heiligen, mit dem der Benedik-        Der Ausblick der Zimmer ist teilwei-
                                          tinerorden in besonderer Weise ver-       se auf die klösterlichen Ruinen ver-
  In einem seit mehreren Jahrzehnten      bunden ist, indem es ein Wandbild
  leer stehenden Teil unseres Klos-       samt Informationen über den Patron
  ters entstanden neue Gästezimmer        enthält. Wie es sich für ein klösterli-
  mit teils einzigartigem Blick über      ches Gästehaus gehört, legen wir den
  die Weingärten und auf die Donau        Fokus speziell auf Ruhe und Erho-
  bis weit hinein in die Wachau. Die      lung. Unsere Gästezimmer, sind des-
  Räumlichkeiten im Westen der Stifts-    wegen alle ohne Fernseher, jedoch
  anlage wurden um neun Doppelzim-        zeitgemäß mit Internetempfang
  mer und ein Zweibettzimmer erwei-       durch ein schnelles WLAN ausgestat-
  tert. Selbstverständlich wurde dabei    tet. Allen Urlaubern steht ein großer
  auch an die Barrierefreiheit gedacht.   Aufenthaltsraum mit Flachbild-TV
                                                                                    Modern eingerichtetes Zimmer im neuen Gästehaus
URLAUB IM KLOSTER | 11

Frühstück auf der Panoramaterrasse

gangener Jahrhunderte oder aber         re Urlaubsgäste im Stiftsrestaurant.     auf der stiftseigenen Homepage kön-
mit einzigartigem Panorama auf die      Diese Zimmer sind auch bei Einkehr-      nen die Gästezimmer unkompliziert
umliegenden Ortschaften und das         tagen und Exerzitienkursen sowie für     online reserviert werden. Wir wün-
Donautal.                               „stille Tage“, einer Auszeit für Indi-   schen allen Gästen unvergessliche
                                        vidualreisende ohne Kursprogramm,        Tage auf dem Göttweiger Berg.
Ein reichhaltiges Frühstück mit regi-   buchbar.
onalen Produkten, wie beispielsweise                                                                     Pater Pius Nemes OSB
Honig aus dem Dunkelsteinerwald,        Das Angebot „Urlaub im Kloster“ im
klostereigener Marillenmarmelade        Gästehaus Stift Göttweig ist auch
oder dem typischen Wachauer Ge-         schon auf diversen Buchungsplatt-
bäck aus Dürnstein, erwartet unse-      formen im Internet zu finden. Auch                         Zimmer buchen

Modernes Doppelzimmer                                                            Im Wintergarten
12 | AUS DEN SAMMLUNGEN

  „zu fues nacher closter Köttwein“
  Seit Jahrhunderten ist Göttweig das                      schon der abbt n. Godefridus herrein                den nächsten Tag notierte er in seinem
  Ziel touristischer Reisen aller Art. So                  mit stockh, weilln dieser ein alter herr            Tagebuch: „Ich hatte kopf schmerzen
  auch im Herbst des Jahres 1746, als                      ist.“ 1746 war Abt Gottfied Bessel Abt              bekhomen und mueste zu haus bleiben
  der junge Benediktiner Frater Hein-                      des Klosters. Er unterhielt sich prächtig           und das böth [Bett] hirthn“.
  rich Pichler (1722-1809) aus dem                         mit den Gästen, die wiederum fanden,                                      Mag. Bernhard Rameder
  Stift Kremsmünster mit zwei Mitbrü-                      dass „dieser ein feiner, höflicher, alter                                  Leiter Stiftssammlungen
  dern eine heitere Studienreise durch                     herr gewesen“. Die Unterhaltung mit
  Ober- und Niederösterreich unter-                        dem Abt war für Frater Heinrich wahr-                 Eine von Bernhard Rameder verfasste
  nahm. Diese Tour führte die jungen                       lich ein „ohrn schmaus“. Besonders                    genaue Transkription und Einordnung
                                                                                                                 dieses Tagebuchtextes erscheint Ende
  Mönche am 29. September auch                             sein fremder Mainzer Dialekt scheint
                                                                                                                 dieses Jahres in der diözesanen Zeit-
  nach Göttweig. In einem bis heu-                         die jungen Mönche erheitert zu ha-                    schrift „Hippolytus“ (Heft 36, 2020),
  te erhaltenen Reisetagebuch wurde                        ben. Nach einer Unterhaltung bis vier                 die über das Diözesanarchiv St. Pölten
  dieser Besuch detailliert beschrieben.                   Uhr nachmittags ließ Abt Gottfried die                bezogen werden kann.
  Der Göttweiger Gastmeister empfing                       Besucher in seiner Kusche, die „mit 4
  die Reisegruppe und zeigte ihnen zu-                     bferden gespant“ war, eine Rundfahrt
  nächst die Bibliothek. „Von der biblio-                  um den Berg unternehmen. Danach
  thec gingen wür in die kunstkammer,                      wurde ihnen noch die Kaiserstiege ge-
  welche sie musaeum nennen“, hielt                        zeigt, über die im Tagebuch beeindruckt
  Frater Heinrich in seinem Tagebuch                       festgehalten wurde: „Dise stiegen hat
  fest. Gegen Mittag wurden die Besu-                      warhaftig alle requisita, nemblich die 3
  cher zum Mittagessen in das Refekto-                     L.: lüftig, leicht und liecht“. Die anstren-
  rium geladen. „Wür haben [uns] alda                      gende Tour durch Göttweig hatte Frater
  kaum recht umbgeschauet, khombt                          Heinrich sichtlich mitgenommen. Für                 Besucher in der Kaiserstiege, Kupferstich, um 1744.

      Kulturgüter beflügeln die Fantasie.
      Aber nicht ohne unsere Unterstützung.
      Kunst, Kultur, Bildung und soziales Engagement machen unsere Welt um vieles reicher. Die
      Zuwendung durch Unterstützer ermöglicht die Verwirklichung und Fortführung zahlreicher gesell-
      schaftlicher Anliegen und trägt zur Vielfalt des Lebens bei. Die Erhaltung gesellschaftlicher Werte
      hat bei uns eine lange Tradition – eine Tradition, die sich auch in der Förderung des Stiftes Göttweig
      widerspiegelt. www.wst-versicherungsverein.at
SONDERAUSSTELLUNG 2021 | 13

P. Lambert Karner – Pionier der Erdstallforschung
Der Göttweiger Pater Lambert Karner (1841-1909) zählt zu den herausragenden
Forscherpersönlichkeiten Österreichs. Seine Begeisterung für Archäologie und sein aktiver Einsatz
im Dienste dieser Wissenschaftsdisziplin zeigt sich vor allem in der Pionierleistung der Erkundung
von sogenannten Erdställen. Jene von Menschen geschaffenen Höhlen, bestehend aus Kammern und
Verbindungsgängen, übten eine solche Faszination auf Pater Lambert Karner aus, dass er 24 Jahre
seines Lebens diesen verborgenen, rätselhaften Welten widmete.

Mit der Sonderausstellung 2021 soll
das wissenschaftliche Vermächtnis
des „Höhlenpfarrers“ Pater Lambert
Karner gewürdigt werden. Sein Buch
„Künstliche Höhlen aus alter Zeit“
(erschienen 1903) bildet den zentra-
len Bezugspunkt der Ausstellung. Der
besondere Reiz dieser Publikation
liegt in der Qualität der enthaltenen
Höhlenfotos, die von einem Meister
seines Faches, dem Fotografen Emil
Wrbata, angefertigt wurden. Ein Teil
der Originalfotos befindet sich im
Stiftsarchiv Göttweig, ebenso wie
Aufnahmen, die in Karners Buch
keine Berücksichtigung fanden und
bislang kaum bekannt waren – diese
                                        Pater Lambert Karner
Archivschätze stehen im Fokus der
Ausstellung.                            rechtes Bild:
                                        Emil Wrbata (stehend) beim Höhleneinstieg
Es darf als Glücksfall bezeichnet       in Aschbach (NÖ)
werden, dass die Zusammenstellung       unteres Bild:
der Schau in Kooperation mit dem        Höhle in Hohenwarth (NÖ)

                                                                                    renommierten, in Wien ansässigen
                                                                                    Photoinstitut Bonartes erfolgt, einer
                                                                                    Einrichtung, die sich der „Erforschung,
                                                                                    Bewahrung und Vermittlung histori-
                                                                                    scher Fotografie“ verschrieben hat.
                                                                                    Mehr als 100 Erdställe hat Pater Lam-
                                                                                    bert Karner erforscht, ein gewaltiges
                                                                                    Lebenswerk, das Besucherinnen und
                                                                                    Besuchern im Rahmen der Sonder-
                                                                                    ausstellung 2021 im Stiftsmuseum
                                                                                    Göttweig nahegebracht werden soll.

                                                                                      Besuchen Sie unsere
                                                                                      Sonderausstellung 2020
                                                                                      Archäologie in Göttweig: ALTE
                                                                                      Mauern – NEUE Erkenntnisse
                                                                                      verlängert bis Mitte Dezember 2020
                                                                                      Öffnungszeiten unter
                                                                                      www.stiftgoettweig.at
14 | AUS DEM TOURISMUS

  Kulturvermittlung neu gedacht
  Viele Veränderungen haben wir durch die COVID-19 Pandemie in den letzten Monaten
  erlebt. Wir lernten mit neuen Regeln zu leben und machten uns Gedanken wie wir
  scheinbar Unmögliches wieder möglich machen können - zum Beispiel Kulturvermittlung.

                                                                                      für die Kulturvermittlung dienen,
                                                                                      großen Zuspruch finden. Die Besu-
                                                                                      cher wirken sehr entschleunigt. Ich
                                                                                      habe den Eindruck die Gäste besin-
                                                                                      nen sich wieder auf die Kulturgüter
                                                                                      ihrer Heimat und reflektieren da-
                                                                                      durch auch ihre eigene Geschichte.
                                                                                      Viele besichtigen erstmals Stift Gött-
                                                                                      weig, manche Gäste kommen aus Ti-
                                                                                      rol oder Vorarlberg, oder sie kommen
                                                                                      nach vielen Jahren erstmals wieder
                                                                                      auf einen Besuch vorbei.

                                                                                      Warum ist gerade heute
                                                                                      Kulturvermittlung im Stift
                                                                                      Göttweig so wichtig?

  Peter Garschall bei der Kulturvermittlung
                                                                                      Klöster sind Orte der Geschichte,
                                                                                      seit Jahrhunderten wird an ein und
  Dass es anders wird hat sich Mag.           lerweile gehört das zum Alltag bei      demselben Ort gebetet, gewirkt und
  Peter Garschall, ein langjähriger und       der Kulturvermittlung und ist Rou-      gelebt. Die Benediktiner sind be-
  erfahrener Kulturvermittler, schon          tine. Auch die Gäste sind sehr ko-      kannt für ihre Gastfreundschaft.
  gedacht. Wie sich die Kulturvermitt-        operativ. Am Anfang der Tour weise      Gerade in der jetzigen Situation ist
  lung verändert hat, welche Erfah-           ich darauf hin, dass im Museum und      es ein wichtiges Signal nach au-
  rungen er dabei machte und wie die          der Kirche der Mundschutz getragen      ßen, zu zeigen, dass das Kloster lebt.
  Reaktion der Gäste ist, lesen Sie im        werden muss. Viele haben sich aber      Menschen finden seit Jahrhunder-
  folgenden Interview.                        schon vorher informiert und sind        ten Ruhe und Kraft in Klöstern. Das
                                              sehr diszipliniert bei der Einhaltung   bietet Raum zur Selbstreflexion und
                                              der Vorschriften. Auch die vielen       das ist heute wichtiger denn je.
                                              Möglichkeiten zum Händewaschen
  Lieber Mag. Garschall, wie                  und zur Handdesinfektion, die es im     Danke für das Gespräch und –
  gestaltet sich Kulturvermittlung            ganzen Stift gibt, werden gut ange-     bleiben Sie gesund!
  unter Einhaltung der COVID-19               nommen.
  Bestimmungen?                                                                                      Mag. Sabine Emerschitz
                                                                                                Assistentin Tourismus & Kultur
  Naja, eigentlich ganz gut. Anfangs          Was fällt Ihnen bei den
  war es natürlich schon eine Umstel-         Gästen auf?
  lung mit dem Gesichtsschild vor die
  Gäste zu treten. Ich hatte das Gefühl       Zunächst einmal, dass unser Ange-
  es besteht eine Barriere zwischen           bot Online-Tickets zu buchen sehr
  mir und der Gruppe, aber mit der            genutzt wird und dass die Audio
  Zeit gewöhnt man sich daran. Mitt-          Guides, die auch zur Unterstützung
MITARBEITERSCHAFT | 15

Aus unserer Mitarbeiterschaft
Nachwuchs                                                       arbeiter mit gutem Erfolg abgeschlos-    Wir freuen uns über unsere
Am 29. Februar 2020 wurde Florian                               sen. Wir gratulieren ganz herzlich und   Praktikanten
Hoffelner Vater von Samuel Florian                              freuen uns über diesen Erfolg!           René Angerer (Küche), Oliver Wim-
Matthäus. Wir begrüßen den neuen                                                                         mer (Forst), Sara Anthofer (Touris-
Erdenbürger, beglückwünschen die                                Wir begrüßen unsere                      mus), Lisa Kaltenbrunner (Tourismus),
Eltern und wünschen Gottes Segen!                               neuen Mitarbeiterinnen und               Tina Reimelt (Tourismus)
                                                                Mitarbeiter
Jubiläen – wir gratulieren!                                     Michael Miant (Forstadjunkt im Re-       Für die berufliche Zukunft oder
10 Jahre: Andrea Bierbaum, Marina                               vier Kleinwien), Lucian Betu (Abwä-      Pension wünschen wir alles Gute
Futterknecht, Christiane Öllerer                                scher), Daniel Moser (Service), Phil-    Gabriele Schuster, Fiona Kugler,
                                                                ipp Philipp (Koch), Michaela Schranz     Therezija Bahtovic
Lehrabschlussprüfung                                            (Housekeeping), Cosmin-Ioan Lin-
Am 25. Mai hat Sebastian Landauf die                            gurar (Abwäscher), Ilie Borchardt
Lehrabschlussprüfung zum Forstfach-                             (Housekeeping)

Göttweiger Praxis
Jedes Jahr im Sommer endet für alle                             Oliver Wimmer die unterschiedlichen      verging die Zeit wie im Flug. Eigen-
Schüler ein Schuljahr, für viele begin-                         Aufgaben im Forst kennengelernt,         verantwortliches Arbeiten und ein
nen die Ferien und für manche be-                               René Angerer übte sich als Garde-        Blick hinter die Kulissen gestaltete so
ginnt eine spannende Zeit als Prak-                             manger und Entremetier in der Kü-        manchen Arbeitstag sehr spannend.
tikant im Benediktinerstift Göttweig.                           che unseres Stiftsrestaurants und        Wir bedanken uns bei unseren Prak-
In den Abteilungen Tourismus und                                Sara Anthofer, Lisa Kaltenbrunner        tikantInnen für ihren Einsatz und
Kultur, im Forst und in der Restau-                             und Tina Reimelt erlangten Einbli-       wünschen für den weiteren Weg alles
rantküche haben dieses Jahr wieder                              cke in den Klosterladen, den Beher-      Gute und Gottes Segen!
PraktikantInnen in den Göttweiger                               bergungsbetrieb und das Museum.
Stiftsbetrieben wertvolle berufliche                            Da die übertragenen Tätigkeiten ab-                     Mag. Sabine Emerschitz
Erfahrung sammeln können. So hat                                wechslungsreich und vielfältig waren,              Assistentin Tourismus & Kultur

Lisa Kaltenbrunner, Tina Reimelt, René Angerer, Sara Anthofer
16 | GUTE BEWERTUNGEN

  Ein Traum von Marille und Kräutern

  Marina Futterknecht und Pater Pius mit der Auszeichnung   Der Marillen- und Kräutergarten
  „Natur im Garten“

  Der Göttweiger Marillengarten ist in                      Aufreiter aus Angern hilft uns bei       der Wachauer Marille. Holzbänke und
  seiner naturbelassenen, ursprüngli-                       der Pflege der Marillenbäume und         Liegestühle laden zum Verweilen ein
  chen Form, in der warmen Jahreszeit                       verarbeitet auch die reifen Früchte.     und zum Beobachten der Natur im
  täglich von 10 bis 18 Uhr kostenlos                       Die Kräuter für das Stiftsrestaurant     Wechsel der Jahreszeiten. Im August
  zugänglich. In diesem Nutzgarten                          werden ebenfalls in diesem Garten        2020 erhielt der Göttweiger Maril-
  gibt es rund 50 Bäume aus zwölf                           geerntet. Das Küchenteam hegt und        lengarten die Auszeichnung „Natur
  verschiedenen, in der Wachau behei-                       pflegt dort die verschiedensten ein-     im Garten“ und zählt ab sofort zu
  mateten, Sorten. In einem Glashaus,                       und mehrjährigen Kräuter. Im Maril-      den qualitätsgeprüften Schaugärten
  dem „Marillenbaumkindergarten“,                           lengarten finden sich aber auch bunte    des Landes Niederösterreich.
  befinden sich einjährige Jungbäume,                       Gemüsebeete. Informative Schauta-
  die dort aufgezogen werden. Familie                       feln geben Einblicke zur Besonderheit                            Pater Pius Nemes OSB

  Exzellente Falstaff Bewertungen
  Der neue Falstaff Wein Guide                              erkennen: Sie sind präzise, terroirbe-
  2020/21 mit den Bewertungen für                           zogen und ausdrucksstark.“ skizziert
  den aktuellen Jahrgang ist eben er-                       Peter Moser den diesjährigen Ge-
  schienen. Auch heuer wieder hat                           winner der begehrte Auszeichnung
  sich das Weingut Stift Göttweig mit                       „Winzer des Jahres“.
  95 Falstaff Punkten für den Riesling
  Ried Pfaffenberg Erste Lage 2019
  unter die Spitzenbetriebe eingereiht.
  Im jüngst erschienen Falstaff Maga-
  zin wird Fritz Miesbauer zum Winzer
  des Jahres gekürt. Er prägt mit den
  zwei traditionsreichen Spitzenwein-
  gütern Stift Göttweig und Stadt
  Krems das Angebot der Weinbaure-
  gion Kremstal. „Miesbauers Hand-
  schrift ist in all seinen Weinen klar zu
                                                            Weingut Stift Göttweig                   Geschäftsführer Fritz Miesbauer
AUS DEM JUGENDHAUS | 17

Ferienbetreuung im Stift Göttweig

                                                                                        atz gegenüber dem Jugendhausgarten!
                                          Wir waren am Liebsten auf dem Kletterspielpl
Von 27. bis 31. Juli, täglich von 7 bis                                                     es Wespennest entdeckt. Pater
                                          Im Wolkenturm haben wir am Montag ein klein
18 Uhr brachten Philipp, Clemens,                                                          lt. Das war ein bisschen gefährlich!
Laura, Lena, Gabriel, Kilian, Elena,      Benjamin hat das Nest vorsichtig heruntergeho
                                                                                           heißen Sommertagen!
Ashlee, Angelina, Victoria, Liliane,      Die Wasserschlacht war das Coolste an diesen
                                                                                         hat uns sehr gut gefallen!
Diana, Ilvie, Emily, Mia und Stefan        OHHHH! Das Übernachten am letzten Abend
                                                                                               jedesmal nach dem Mittagessen
Leben in das Jugendhaus am Gött-           Wir wanderten zur Feuerwehr nach Paudorf und
                                                                                            t gut getan!
weiger Berg! Mutige nächtigten so-         hatten wir eine Stunde Pause. Das hat mir rech
                                                                                           ndinnen kennengelernt!
gar vom Donnerstag auf Freitag und
                                           Ich hab soooo viiieeeel gespielt und neue Freu
hatten viel Spass bei der Kinonacht,                                                       essante Führung!
dem nächtlichem Spaziergang rund           Auch im Stiftsmuseum bekamen wir eine inter
                                                                                             n! Grillwürstel!
ums Stift und beim gemeinsamen             Das Essen war lecker!!!! Schnitzel, Palatschinke
                                                                                          age haben wir mit ihr im Wald
Lagerfeuer im Jugendhausgarten.             Die Waldsteffi ist voll suppaaa! Zwei Nachmitt
Die Schreispiele – täglich – machten        verbracht!
                                                                                              am besten gefallen! Es war so
uns heiser und weckten die Mitarbei-        Das Wasserspritzen bei der Feuerwehr hat mir
                                                                                                 gespritzt!
ter des Stiftes, die Touristen und die      heiß und ich hab gleich alle anderen Kinder nass
                                                                                                weig! Ich möchte im nächsten
Patres auf! Hier eine kleine Kostpro-       Liebe Leserinnen und Leser: Mit gefällt es in Gött
                                                                                               ach toll!
be für Zuhause: „I say yeah – I say          Jahr wieder kommen! Die Ferienwoche war einf
yeah no yeah – Karamba! Karuso! A                                                               mit einem Einrad gefahren!
                                             Ich kann nun mit 3 Tüchern jonglieren; Ich bin
Pirouette! Oh yeah!!! Im Kreis auf-                                                         Marianne hat mit uns upcycling
stellen in verschiedenen Lautstärken         Elke die Kräuterfee hat mit uns gebastelt und
rufen! Böse, Wild! Leise! Laut! Ganz
                                              Geldbörsen genäht!
                                                                                             und wir durften besondere Bücher
laut! Traurig, Lustig, als Roboter, als       Pater Franz hat uns durch das Archiv geführt
                                                                                              nden!
Prinzessin, im Dialekt!“                      besichtigen und die Bibliothek im Archiv erku
                                                                                                  Wir haben kleine süße Striezel
Viel Spass!                                   Frater Thomas zeigte uns die Kunst des Backens!
                                                                                                 wurde rasch aufgegessen!
                                              geflochten und Speckstangerl gedreht! Und alles
                                                                                             gut um uns gekümmert! DANKE!
             Martina Reisinger-Grüner         Eva, Martina und Pater Benjamin haben sich
                   Leiterin Jugendhaus         Wir kommen wieder!
                                                                                              unter den Marillenbäumen im
                                               EVA! Danke für das tägliche gute Frühstück -
                                               Jugendhausgarten!
18 | AUS DEN WIRTSCHAFTSBETRIEBEN

  „Aufg‘spüt im Kloster“
  Dabei soll Musik wieder mehr Einzug in die Heurigen und generell in die Gastronomie finden.
  Das Göttweiger Stiftsrestaurant machte den Anfang und präsentierte am Samstag, 22. August,
  „Jazz im Kloster“ mit Andreas Mayerhofer und Christian Wendt sowie am Samstag, 29. August,
  „Schrammeln im Kloster“ mit Richard Hiess und Karl Gotsmy. „Die Musik gehört wieder direkt zu den
  Gästen“, betont Gerhard Grabner, Wirtschaftsdirektor des Benediktinerstifts.

  Seit Herbst 2017 arbeiten 12 Ge-                               fende und -interessierte aus der                                Bass Christian Wendt.“ Mit Jazzstan-
  meinden und das Benediktinerstift                              gesamten Region vernetzt, Syner-                                dards erfreuten sie das zahlreich er-
  Göttweig intensiv an der Etablierung                           gien gefunden und Plattformen ge-                               schienene Publikum, das den Abend
  von Musik- und Kulturveranstal-                                gründet, aus denen Neues entsteht.                              musikalisch und kulinarisch sichtlich
  tungen für die Region. Unter dem                               Dreh- und Angelpunkt ist dabei die                              genoss. Eine Woche später laute-
  Motto „Musikimpuls“ soll im Wir-                               Bevölkerung selbst: Ideen aus der                               te das Motto dann „Schrammeln im
  kungsraum rund um die geologische                              Bevölkerung, Veranstaltungen für                                Kloster“ mit Richard Hiess (Ziehhar-
  Region Dunkelsteinerwald der Musik                             die Bevölkerung und Musik mit der                               monika) und Karl Gotsmy (Kontra-
  und Kultur eine neuartige Bühne ge-                            Bevölkerung. Mitte August starte-                               gitarre). Mit zahlreichen bekannten
  boten werden. Wichtigste Elemen-                               te im Stift Göttweig die neu ins Le-                            Melodien und Liedern erfreuten sie
  te des gesamten Projektes sind eine                            ben gerufene Veranstaltungsreihe                                die Gäste derart, dass an den Tischen
  umfassende Partizipation der Be-                               „Aufg‘spüt im Kloster“ mit zwei Ver-                            munter mitgesungen wurde.
  völkerung, eine dezidierte Bottom-                             anstaltungen bei freiem Eintritt. „Es                           Abt Columban und Projektmanagerin
  up-Struktur in der Konzeption und                              ist schön wieder Live-Musik in unse-                            Stefanie Kratzer vom MUSIKIMPULS
  Umsetzung sowie Vernetzung und                                 rem Kloster zu hören.“ begrüßte Abt                             freuen sich über den gelungenen
  gemeindeübergreifendes und regio-                              Columban unsere Gäste: „noch dazu                               Start in Göttweig.
  nal-identitätsstiftendes Agieren. In                           mit zwei Kremser Aushängeschildern
  mehreren Workshops wurden exis-                                in der österreichischen Jazzszene, am                                                    Mag. Gerhard Grabner
  tente Kulturinitiativen, Kulturschaf-                          Klavier Andreas Mayerhofer und am                                                           Wirtschaftsdirketor

  v.l.n.r.: Andreas Mayerhofer (Klavier), Dr. Eva Maria Stöckler (Leiterin des Zentrums für angewandte Musikforschung der Donauuniversität Krems, die den Musikimpuls fachlich begleitet),
  Abt Columban, Mag. Gerhard Grabner, Christian Wendt (Kontrabass), Stefanie Kratzer (Projektmanagerin [ DER MUSIKIMPULS ] )
TERMINE | QUIZ | 19

                       Fr, 2. Oktober, 15.00 Uhr
                                                            Gewinnen Sie eine Privatführung
Termine im Überblick

                       Sonderführung im Stiftsarchiv
                       So, 4. Oktober, 10.00 Uhr
                       Göttweiger Erntedank                 Gewinnen Sie eine Privatführung für zwei
                       Fr, 9. Oktober, 20.00 – 21.30 Uhr    Personen in der Göttweiger Sommersakristei
                       Jugend-Vigil Göttweig                und Schatzkammer mit unserem Kirchen-
                       Fr, 23. Oktober, 15.00 Uhr           rektor Pater Pius Nemes. Schreiben Sie die
                       Sonderführung zur                    richtige Antwort auf den unteren Abschnitt.
                       Sonderausstellung
                                                            Sie können ihn mit der Post an uns schicken,
                       Sa, 31. Oktober, 18.00 – 23.00 Uhr
                       Nacht der 1.000 Lichter
                                                            in die Gewinnbox beim Eingang ins Museum
                                                            werfen oder einfach per E-Mail senden an
                       Sa, 31. Oktober, 19.30 Uhr
                       Lucernar                             quiz@stiftgeottweig.at
                       So, 1. November, 10.00 Uhr
                       Feierliches Hochamt                  Unsere Frage lautet:
                       Mo, 2. November, 15.00 Uhr           In unserem Marillengarten
                       Allerseelen – Feierliches            gibt es rund 50 Bäume.
                       Requiem, Friedhofsgang mit                                                                                                                                                                                                                   EIGER
                       Gräbersegnung                        Wieviele verschiedene in der                                                                                                                                                                     GÖTT W
                       So, 8. November
                       Hochzeitswelt Niederösterreich
                                                            Wachau beheimatete Sorten sind
                                                            hier vertreten?                                                                                                                                                                                     Q u iz
                       Fr, 13. November, 20.00-21.30 Uhr    Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2020.
                       Jugend-Vigil Göttweig
                       Sa, 28. November bis So,             Die richtige Antwort auf die vergangene Quizfrage lautet:
                       6. Dezember, tägl. 10.00-18.00 Uhr   Die hinter dem Hochaltar befindliche Kapelle wird Chorkapelle genannt.
                       Adventlicher Zauber
                       Stift Göttweig
                       Mo, 7. Dezember, 19.30 Uhr           BESTELLEN SIE DAS KOSTENLOSE ABO
                       Lucernar
                       Di, 8. Dezember, 10.00 Uhr
                       Feierliches Hochamt
                                                            Der                             GÖTT WEIGER
                       Fr, 11. Dezember, 20.00-21.30 Uhr    Unsere Hauszeitschrift
                       Jugend-Vigil Göttweig
                                                            Gerne senden wir Ihnen den GÖTTWEIGER regelmäßig und kostenlos zu.
                       Do, 24. Dezember, 22.00 Uhr
                       Christmette
                                                            Sie können die aktuelle Ausgabe aber auch im Internet auf unserer Homepage
                                                            downloaden: www.stiftgoettweig.at/goettweiger
                       Fr, 25. Dezember, 10.00 Uhr
                       Feierliches Hochamt
                       am Christtag
                                                            ❑ Die richtige Antwort auf das GÖTTWEIGER-
                       Fr, 25. Dezember und Sa,
                                                            Quiz lautet:                                      .......................................................................................                                                                                      Bitte
                       26. Dezember, 11.30-14.00 Uhr
                       Weihnachtsfeiertage                  ❑ Ich bestelle das kostenlose GÖTTWEIGER-                                                                                                                                                                                 ausreichend
                       im Stiftsrestaurant                  Abo und bitte um Zusendung an folgende                                                                                                                                                                                     frankieren
                                                            Adresse bzw. E-Mail-Adresse:
                       Do, 31. Dezember,
                       23.15 Uhr Lucernar und Vigil,
                       24.00 Uhr Neujahrseinläuten –        Vor-/Zuname: ...............................................................................................................................................
                       Festgeläut aller 10 Göttweiger
                       Glocken                              Straße: .....................................................................................................................................................................

                       Sa, 20. und So, 21. März 2021,       ..............................................................................................................................................................................................    Benediktinerstift Göttweig
                       täglich 10.00 bis 18.00 Uhr
                       Eintritt frei: Saisoneröffnung       PLZ: ......................................... Ort: ......................................................................................................................
                                                                                                                                                                                                                                                              Tourismusbüro
                       und Ostermarkt                                                                                                                                                                                                                         3511 Stift Göttweig
                                                            E-Mail: ......................................................................................................................................................................
                                                                                                                                                                                                                                                              AUSTRIA
                                                            Ich stimme der Speicherung und Verarbeitung meiner personenbezogenen
                                                            Daten aus dieser Bestellung zu Informations- und Werbezwecken gegen
                                                            jederzeitigen Widerruf zu. Die Daten werden nicht an Dritte weitergegeben.

                                     Veranstaltungs-
                                     kalender               Unterschrift:.....................................................................................................................................................
20 | GOTTESDIENSTE UND KIRCHENMUSIK

  Kirchenmusik im Stift Göttweig
  Über 48 Jahre lang war Franz Peter                                    Stelle sei ihm nochmals von Herzen                                      wie beachtliche
  Constantini für die Kirchenmusik in                                  für sein überaus großes Engagement                                      musikalische
  unserem Kloster verantwortlich. Im                                    gedankt, ebenso den Sängerinnen                                         Praxiserfahrun-
  Jänner hat er, für Abt und Konvent                                   und Sängern.                                                            gen gesammelt.
  überraschend, zwei Jahre vor der ei-                                 Nachdem wir uns in diesem Jahr                                          Bereits im Alter
  gentlich geplanten Verabschiedung                                     monatelang mit Aushilfsorganisten                                       von sieben Jah-
  zu seinem 80. Geburtstag, Göttweig                                    über Wasser gehalten haben, konnte                                      ren war er in sei-
  verlassen und den Stifts-Chor aufge-                                  vor einigen Wochen ein junges Ta-                                       ner Heimatpfar-
  löst. Constantini begann 1972 seine                                   lent gefunden werden, das versucht                                      re Sallingberg
  Tätigkeit als Chorleiter bei den Gött-                               in die großen Fußstapfen seines                                         beim      Gottes-
  weiger Sängerknaben und gründete                                    Vorgängers zu treten. Unser neu-                                        dienst als Orga-
  nach deren Ende vor 24 Jahren den                                     er Stiftsorganist, Daniel Freistetter,                                  nist tätig, bis er
                                                                                                                                                                    Stiftsorganist Daniel Freistetter
  Stifts-Chor, welcher bis zuletzt die                                  hat trotz seines jungen Alters von                                      2016 nach St.
  unzähligen Gottesdienste feierlich                                   18 Jahren bereits mehrere Ausbil-                                       Pölten übersiedelte, um seine musi-
  gestaltete und umrahmte. An dieser                                    dungen und Kurse absolviert, so-                                        kalische Ausbildung weiterzuführen.
                                                                                                                                                Diesen Sommer hat er seine Matura
                                                                                                                                                am BORG St. Pölten erfolgreich be-
                                                                                                                                                standen und auch den Landessieg
                                                                                                                                                beim Wettbewerb „Primalamusica“
                                                                                                                                                erzielt. Im kommenden Jahr wird
                                                                                                                                                Daniel Freistetter, parallel zu seinem
                                                                                                                                                Zivildienst, die Abschlussprüfung am
                                                                                                                                                Konservatorium für Kirchenmusik
                                                                                                                                                der Diözese St. Pölten ablegen und
                                                                                                                                                danach an der Universität für Musik
                                                                                                                                                und darstellende Kunst (mdw) Wien
                                                                                                                                                mit dem Studium der Kirchenmusik
                                                                                                                                                und dem Konzertfach Orgel seinen
                                                                                                                                                musikalischen Werdegang weiter
                                                                                                                                                verfolgen. Wir freuen uns, dass er
                                                                                                                                                den Weg zu uns nach Göttweig ge-
                                                                                                                                                funden hat und wünschen ihm alles
                                                                                                                                                Gute und weiterhin viel Erfolg mit
                                                                                                                                                seiner Ausbildung. An unserer Orgel
                                                                                                                                                zu hören ist er an Sonn- und Feier-
                                                                                                                                                tagen beim Gottesdienst um 10 Uhr.
  Die Göttweiger Stiftsorgel
                                                                                                                                                                     Pater Pius Nemes OSB

  Österreichische Post AG/Sponsoring.Post GZ 02Z033886 S                            Impressum: Herausgeber: Benediktinerstift Göttweig, 3511 Furth bei Göttweig, Tel.: +43.(0)27 32.855 81-231,
  Aufgabepostamt: 3500 Krems; Verlagspostamt: 3511 Furth bei Göttweig               tourismus@stiftgoettweig.at, www.stiftgoettweig.at; Redaktion: Pater Pius Nemes, Mag. (FH) Eveline Gruber-Jansen,
                                                                                    Mag. Sabine Emerschitz, Druck: Druckhaus Schiner GmbH, www.schiner.at
                                                                                    Bankverbindung: Raiffeisenbank Krems, IBAN: AT68 3239 7000 0190 0208, BIC: RLNWATWWKRE – Vermerk: Göttweiger-Spende
                                                                                    Fotos: Pater Pius Nemes, Josef Herfert, POV/Robert Herbst, Giovanni Santoro, Pater Franz Schuster, Pater Leonhard Obex, Ulrike
                                                                                    Mayr, Hans Reisenhofer, Anton Stöckl, Elfriede Lechner, Frater Thomas Au, Mag. Bernhard Rameder, Rafaela Pröll, Martina
                                                                                    Reisinger-Grüner, Pater Benjamin Schweighofer, Eva Steininger, Christian Leneis.

                                                                                    Druckhaus Schiner GmbH, 3500 Krems.
                                                                                    Gedruckt nach den Richtlinien des
                                                                                    Österreichischen Umweltzeichens
                                                                                    „Schadstoffarme Druckerzeugnisse“
                                                                                                                            UW 714

                                                                                                                            Ident-Nr. A-11138
                                                                                                                          www.druckmedien.at
Sie können auch lesen