Bad Ragaz, 8. bis 15. Februar 2019 Artist in Residence: Nuron Mukumi, Klavier - www.vpbankclassicfestival.com - VP BANK Classic Festival

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Bad Ragaz, 8. bis 15. Februar 2019 Artist in Residence: Nuron Mukumi, Klavier - www.vpbankclassicfestival.com - VP BANK Classic Festival
Bad Ragaz, 8. bis 15. Februar 2019
  Artist in Residence: Nuron Mukumi, Klavier

Presenting Partner:          Organizer:    Host:

                 www.vpbankclassicfestival.com
Bad Ragaz, 8. bis 15. Februar 2019 Artist in Residence: Nuron Mukumi, Klavier - www.vpbankclassicfestival.com - VP BANK Classic Festival
Festivalverein NEXT GENERATION
                                                                      c/o Wälti Treuhand und Revision AG, Taminastrasse 4, CH-7310 Bad Ragaz

                                                                      Vorstand:
                                                                      Prof. Dr. Jürg Kesselring, Präsident • Ferdinand Riederer • Daniel A. Kellerhals • Jürg Guidon
IMPRESSUM                                                             Intendant und künstlerischer Leiter: Dražen Domjanić
Herausgeber: Festivalverein NEXT GENERATION                           Festivalbüro: Ina Grizelj und Rahel Schmid
Konzept, Realisation & Redaktion: DraDoVision Est., Dražen Domjanić
                                                                      Information und Konzertkarten:
Interviews: Carsten Dürer                                             Tel. für die Schweiz: 078 231 11 22 • Tel. für Liechtenstein und EU: +423 792 63 52
Grafik: Dvije lije                                                    info@vpbankclassicfestival.com • www.vpbankclassicfestival.com

Lektorat: Uta Pastowski
                                                                      Fotonachweis: Nikolaj Lund (Titelbild, S. 2, 14, 17, 34, 37, 38, 41), Andreas Domjanić (S. 3, 5, 7, 9, 27, 29, 32, 43, 46, 47,
Druck: Gutenberg AG
                                                                      48), Frederic Aranda (S. 6, 10), Theresa Pewal (S. 19), Grand Resort Bad Ragaz (S. 21), Anna Logachova (S. 22-Dmytro
Auflage: 3‘000                                                        Choni, Polina Sasko), Hrach Babayan (S. 22-Diana Adamyan), Evgeny Evtukhov (S. 25-Alexandra Stychkina), Hasim
                                                                      Kilic (S. 25-Can Ç akmur), Egor Zubarev (S. 25-Eva Gevorgyan), Internationale Musikakademie in Liechtenstein (S. 31-
© 2018 Festivalverein NEXT GENERATION                                 Arsen Dalibaltayan), Viktor Shen (S. 31-Clara Shen), Frank Jehrke (S. 31-Philipp Schupelius), Christine Kocher (S. 44)
Bad Ragaz, 8. bis 15. Februar 2019 Artist in Residence: Nuron Mukumi, Klavier - www.vpbankclassicfestival.com - VP BANK Classic Festival
EDITORIAL
Es ist mir eine grosse Freude, Ihnen mit der vorliegenden Broschüre
das „VP Bank Classic Festival“ vorstellen zu dürfen.
Unter seiner bisherigen Bezeichnung FESTIVAL NEXT GENERATION
hat es sich in den vergangenen acht Jahren einen bedeutenden Namen
geschaffen. Gleich unseren Nachwuchsmusikerinnen und Nachwuchs-
musikern streben auch wir nach einer kontinuierlichen Entwicklung.
Künftig und erstmals zur diesjährigen neunten Auflage präsentieren
wir uns mit neuem Namen. Dabei bleibt unser Markenkern – die             erschienene Tonträger gekrönt werden. Wir freuen uns, dass das
Förderung junger herausragender Musikerinnen und Musiker – unan-         ENSEMBLE ESPERANZA auch dieses Jahr unser Programm bereichern
getastet bestehen.                                                       und im Rahmen des Festivals seine dritte CD präsentieren wird.
So finden sich im Februar 2019 erneut 35 ausgewählte und vielver-        Das Heranführen der jüngeren Generation an die klassische Musik
sprechende Künstlerinnen und Künstler des musikalischen Spitzen-         ist uns ein grosses Anliegen. Wir freuen uns daher, dass wir beim
nachwuchses in Bad Ragaz ein. Alle werden die sich ihnen bietende        „VP Bank Classic Festival 2019“ über 500 Schülerinnen und Schüler
Bühne zu nutzen wissen und ihr Bestes geben, um sich dem interna-        bei uns begrüssen dürfen. Einen festen Bestandteil unseres Programms
tionalen Publikum eindrucksvoll zu präsentieren.                         bildet zudem ein Gastauftritt unserer Künstlerinnen und Künstler
Nicht selten erobern die hier auftretenden Künstlerinnen und Künstler    vor Mitarbeitern und Patienten im Rehazentrum Valens.
in den darauffolgenden Jahren grosse Bühnen, darunter Adrien             Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen am Festival teilnehmenden
Boisseau, Marc Bouchkov, Petrit Çeku, Andrei Ioniţă, Yury Revich, Kian   Musikerinnen und Musikern sowie bei unseren Sponsoren und dem
Soltani, Luka Šulić, Eva-Nina Kozmus, Robert Neumann und Sara            Vorstand des Festivalvereins NEXT GENERATION. Ein grosser Dank
Domjanić, um nur einige zu nennen. Allesamt gehören sie mittlerweile     gilt auch der regionalen und internationalen Presse, die seit vielen
zu den „Rising Stars“, die in den berühmtesten Konzertsälen auftreten    Jahren die interessierten Leserinnen und Leser im In- und Ausland
und mit grossen Dirigenten und Orchestern zusammenarbeiten. Wir          über unser Festival informiert. Nicht zuletzt gebührt mein Dank allen
wünschen uns, dass auch unser diesjähriger „Artist in Residence“ –       Konzertbesucherinnen und Konzertbesuchern, die unseren jungen Ta-
Nuron Mukumi – diese Tradition weiterführen wird.                        lenten stets ein wunderbares Publikum sind.
Im Rahmen des 5. FESTIVALS NEXT GENERATION in Bad Ragaz                  Ich wünsche Ihnen allen ein spannendes Festival mit unvergesslichen
feierte das ENSEMBLE ESPERANZA sein Debüt. Vier Jahre später             Musikerlebnissen!
blickt das Ensemble der Internationalen Musikakademie in Liechtenstein
auf zahlreiche Erfolge zurück, die durch den „ICMA Award 2017“, die      Dražen Domjanić
„OPUS KLASSIK“-Auszeichnung im Jahr 2018 und bereits zwei                Intendant

                                                                                                                                            3
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FOOD SAFARI
KULINARISCHE ENTDECKUNGSREISE VON DER SCHWEIZ BIS FERNOST
Packen Sie Ihre Koffer und starten Sie ein unvergessliches Genusserlebnis in den Restaurants
des Grand Resort Bad Ragaz.

Ihre Reise beinhaltet ein 4-Gang-Menü bei dem jeder Gang in einem anderen Restaurant serviert wird.
Wählen Sie eine unserer zusammengestellten Touren oder suchen Sie sich Ihre Route selbst aus.
4-Gang-Menü (exklusive Getränke) à CHF 125.− pro Person.

Wir freuen uns auf Ihre Reservierung unter meeting@resortragaz.ch oder Tel. +41 81 303 30 03.
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INHALTSVERZEICHNIS
Willkommensgruss CEO der VP Bank Gruppe                                     6

Willkommensgruss Präsident des Festivalvereins NEXT GENERATION              7
                                                                                Presenting Partner:
Die Konzerte                                                                8

Bank und Kultur                                                            11

Der Artist in Residence                                                    16

Der Gastgeber                                                              20   Organizer:

Der Unterstützer                                                           26

Die Konzertmeisterin                                                       36

Der Gast                                                                   42

Musik für junge Ohren                                                      46   Host:

Exklusives Konzert für Patienten und Mitarbeitende im Rehazentrum Valens   48

Herzlichen Dank                                                            51
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WILLKOMMENSGRUSS

„Wir begeistern mit einzigartigen Kundenerlebnissen“ – so lautet die
Vision der VP Bank. Begeisterung ist rund um dieses Festival stets
spürbar und deswegen hat sich unsere Partnerschaft so erfolgreich
entwickelt.

Seit neun Jahren überraschen Musikerinnen und Musiker sowie Ver-
anstalter nun schon das Publikum mit spannenden Programmideen
und exzellenten künstlerischen Darbietungen. Dass eine grosse Idee
auf so wunderbare und professionelle Weise wachsen konnte ist der
Verdienst vieler Beteiligter, wofür ich mich an dieser Stelle herzlich
bedanken möchte.

Als Unterstützer und Presenting Partner ist die VP Bank stolz darauf,
ihren Beitrag zum Gelingen dieses Anlasses zu leisten. Ich freue
mich, dass wir mit dem neuen Festivalnamen die Zusammenarbeit
ausweiten und langfristig ausrichten können. Ich wünsche dem
„VP Bank Classic Festival“ eine erfolgreiche Konzertsaison und dem
Publikum viel Freude bei den dargebotenen Aufführungen.

Alfred W. Moeckli
CEO der VP Bank Gruppe

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Bad Ragaz, 8. bis 15. Februar 2019 Artist in Residence: Nuron Mukumi, Klavier - www.vpbankclassicfestival.com - VP BANK Classic Festival
„VP Bank Classic Festival“
Bewährte Werte, neuer Name!

Liebe Freunde der klassischen Musik,

ich darf Sie ganz herzlich zu weiteren Sternstunden der musikalischen Hochbegabtenför-
derung willkommen heissen! Dies ist dank des grossen Einsatzes unseres weitblickenden
und sehr verdienten Intendanten Dražen Domjanić und dank der grosszügigen Unterstützung
unseres Presenting Partners VP Bank und weiterer Sponsoren wieder möglich geworden.

Zum nunmehr neunten Male setzen wir mit der Förderung junger Ausnahmetalente, mit
spannenden Programmen und einer lebendigen Verbindung zwischen Künstlerinnen und
Künstlern sowie Publikum unverwechselbare Akzente. Mit einigem Stolz nehme ich wahr,
dass unser Festival sich mehr und mehr zu einem Sprungbrett auf die grossen Bühnen der
Welt entwickelt und dass ehemalige Festivalteilnehmer in beträchtlicher Anzahl Spitzen-
plätze bei renommierten Wettbewerben belegen. All das ist ganz in unserem Sinne.

Neben den Möglichkeiten, die den jungen Künstlerinnen und Künstlern dabei zur individu-
ellen Selbstverwirklichung geboten werden, ist es insbesondere das Wissen um die posi-
tiven Wirkungen gemeinschaftlichen Musizierens, das wir bei der Ausrichtung dieses
Festivals zur Richtschnur unseres Handelns erhoben haben. Denn in Zeiten fortschreiten-
der sozialer Polarisierung bietet gemeinsam erarbeitete und ausgeübte Musik wertvolle
Orientierungspunkte für ein gelingendes und zukunftsfähiges Miteinander: Respekt, Acht-
samkeit, geistige Offenheit und Selbstvertrauen – um nur einige zu nennen. Das zugrunde
liegende Festivalkonzept trägt dieser Erkenntnis Rechnung und ist bemüht, seiner musi-
kalischen Vorbildfunktion gerecht zu werden.

Freuen Sie sich also mit mir auf spannende musikalische Begegnungen mit passionierten
Musiktalenten im unvergleichlich stimmungsvollen Ambiente unseres Gastgebers, dem
Grand Resort Bad Ragaz!

Prof. Dr. Jürg Kesselring
Präsident des Festivalvereins NEXT GENERATION

                                                                                          7
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DIE KONZERTE

Konzert 1 • Freitag, 8. Februar 2019 um 20:00 Uhr         Konzert 6 • Montag, 11. Februar 2019 um 18:00 Uhr
(Apéro um 19:00 Uhr)                                      Evangelische Kirche Bad Ragaz                              33
Bernhard Simon Saal des Grand Resort Bad Ragaz       15   NONETTE (9)
FESTLICHE ERÖFFNUNG
                                                          Konzert 7 • Dienstag, 12. Februar 2019 um 20:00 Uhr
Konzert 2 • Samstag, 9. Februar 2019 um 16:00 Uhr         Bernhard Simon Saal des Grand Resort Bad Ragaz             35
Musiksalon des Grand Resort Bad Ragaz                18   ENSEMBLE ESPERANZA
HARFEN-KONZERT
                                                          Konzert 8 • Mittwoch, 13. Februar 2019 um 20:00 Uhr
Konzert 3 • Samstag, 9. Februar 2019 um 20:09 Uhr         Bernhard Simon Saal des Grand Resort Bad Ragaz             40
Bernhard Simon Saal des Grand Resort Bad Ragaz       23   ARTIST IN RESIDENCE – Nuron Mukumi
GEWINNER
                                                          Konzert 9 • Freitag, 15. Februar 2019 um 19:00 Uhr
Konzert 4 • Sonntag, 10. Februar 2019 um 11:00 Uhr        (Apéro um 18:15 Uhr)
Bernhard Simon Saal des Grand Resort Bad Ragaz       24   Bernhard Simon Saal des Grand Resort Bad Ragaz             45
MUSIKALISCHE ENTDECKUNGEN                                 ABSCHLUSSKONZERT MIT GALADINNER

Konzert 5 • Sonntag, 10. Februar 2019 um 16:00 Uhr
Bernhard Simon Saal des Grand Resort Bad Ragaz       30
NEXT GENERATION                                                                             PROGRAMMÄNDERUNG VORBEHALTEN

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Bad Ragaz, 8. bis 15. Februar 2019 Artist in Residence: Nuron Mukumi, Klavier - www.vpbankclassicfestival.com - VP BANK Classic Festival
Bank und Kultur

CHRISTOPH MAUCHLE
                                      Mitglied des Group Executive Managements der VP Bank Gruppe

Dass sich ein Festival bewähren muss und dass es die Besucherinnen und Besucher ebenso wie die Musikerinnen und Musiker auch
über mehrere Austragungen in seinen Bann ziehen sollte, bevor sich ein Sponsor findet, der sich so einbringt, dass er seinen Namen für
das Festival hergibt, versteht sich von selbst. Acht Austragungen des FESTIVALS NEXT GENERATION in Bad Ragaz und die bereits lang-
jährige gute Zusammenarbeit zwischen dem Festival und dem Sponsor, der VP Bank Gruppe, haben genau dies nun bewirkt: Der Name
ändert sich ab der neunten Austragung in „VP Bank Classic Festival“ in Kooperation mit dem Festivalverein NEXT GENERATION. Denn
hinter „Next Generation“ steckt ja nicht nur ein Festival, sondern ein Verein, der sich die Förderung junger Spitzentalente auf die Fahne
geschrieben hat. Christoph Mauchle, Mitglied des Group Executive Managements der VP Bank Gruppe, kennt das Festival bereits seit
Jahren. Wie stellt sich für ihn die Entwicklung dar?

Herr Mauchle, Sie kennen das Festival schon lange und haben sich mit         Christoph Mauchle: Wir verfolgen mit unserer Sponsoringstrategie
Ihrem Unternehmen für die Förderung des FESTIVALS NEXT GENERATION            ein klares Konzept: Wir engagieren uns für kulturelle Ereignisse, die
eingesetzt. Und nun geben Sie dem Festival den Namen Ihres Unter-            einzigartig sind. Hier verhält es sich genauso wie bei den Kundener-
nehmens. Hat Sie die Qualität der vorangegangenen Ausgaben derartig          lebnissen, mit denen wir als Bank begeistern möchten. Wir sind uns
überzeugt?                                                                   dabei bewusst, dass ein Festival ohne Unterstützung nicht existieren
Christoph Mauchle: Richtig, von der Qualität der Darbietungen war            kann. Die VP Bank fördert daher mit Überzeugung dieses jährliche
ich von Anfang an überzeugt! Das Konzept der „Next Generation“-              Festival und bietet somit den musikalischen Talenten die Chance, vor
Idee als Sprungbrett für besondere Talente auf die ganz grossen Büh-         Publikum aufzutreten und wichtige Erfahrungen zu sammeln. So
nen hat sich eindeutig bewährt, denn es gelingt den Organisatoren            schaffen wir Begeisterung – beim Publikum und bei unseren Kunden.
stets, aus dem grossen Pool an Künstlerinnen und Künstlern die bes-          Mit dem verstärkten Engagement erhoffen wir uns einerseits, dass
ten jungen Talente zu identifizieren. Zum Gelingen trägt schlussend-         das Festival unter neuem Namen seine Erfolgsgeschichte fortsetzen
lich auch noch das wunderbare Ambiente des 5-Sterne-Hotels Grand             kann. Andererseits bieten wir den Künstlerinnen und Künstlern des
Resort Bad Ragaz bei.                                                        Festivals auch die Möglichkeit, im Rahmen unserer internationalen
                                                                             Veranstaltungsreihe „VP Bank Classic Experience“ aufzutreten.
Sie haben einmal gesagt: „Sponsoring beruht natürlich auf Leistung und
Gegenleistung.“ Was erhoffen Sie sich weiterhin und mit dem neuen
Festivalnamen für Ihr Unternehmen und welche Strategie liegt dem zugrunde?

                                                                                                                                               11
Was bedeutet dies konkret?                                               Christoph Mauchle: Sie haben vollkommen recht: Es sind die Ele-
Christoph Mauchle: Die VP Bank ist an sechs Standorten weltweit          mente Vertrauen und Beständigkeit, die uns in dieser Hinsicht ver-
vertreten und hat ihre Zielmärkte in Europa und Asien definiert. An      binden. Wir verfolgen ein nachhaltiges Geschäftsmodell, und das
unseren Standorten und in den Zielmärkten möchten wir unsere Kun-        passt auch zur nachhaltigen Wirkung, welche die klassische Musik
den immer wieder mit exklusiven Veranstaltungen wie den bereits er-      seit vielen Generationen auf so wunderbare Weise entfaltet. So wie
wähnten einzigartigen Erlebnissen überraschen. Das heisst, wir           ich mir wünsche, dass auch die Folgegenerationen mit Begeisterung
haben nun die Möglichkeit, den Musikerinnen und Musikern im Rah-         den Darbietungen der klassischen Musik folgen werden, so hoffe ich
men unserer „VP Bank Classic Experience“ - Events weitere span-          auch, dass die VP Bank für die nächsten Generationen ein bevorzug-
nende Auftrittsmöglichkeiten zu bieten. Vor allem in Deutschland und     ter Partner für Finanzlösungen bleibt.
Singapur konnten wir diese Synergien bereits nutzen – mit grosser
Begeisterung der anwesenden Gäste. In Zukunft ist eine Ausweitung        Auch in diesem Bereich scheint es eine Gemeinsamkeit zwischen der
dieser gemeinsamen Aktivitäten geplant.                                  klassischen Musik und der VP Bank zu geben: Zählen auch bei der
                                                                         VP Bank klassische Werte, die von einer mittlerweile jüngeren Genera-
Wenn Sie einmal in die Zukunft blicken wollen: Was denken Sie, könnte    tion nach aussen getragen werden?
sich aus der Kooperation zwischen der Idee „Next Generation“ und der     Christoph Mauchle: Wir sind klassisch – und auch nicht. Klassisch,
VP Bank als Geldinstitut auf lange Sicht entwickeln?                     wenn es um das soeben angesprochene Vertrauen und die Seriosität
Christoph Mauchle: Das „VP Bank Classic Festival“ lebt von der Idee      in der Betreuung geht. So ist eine der Stärken der VP Bank die unab-
und dem Konzept seines Gründers und Intendanten, unserem ge-             hängige Beratung mit einer sogenannten „offenen Architektur“. Das
schätzten Partner Dražen Domjanić. Wir stehen mit ihm in engem           heisst, unsere Anlagelösungen beinhalten Empfehlungen zu Dienst-
Austausch und haben die Weiterentwicklung von der ursprünglichen         leistungen und Produkten Dritter – damit werden Interessenkonflikte
Plattform für „Career Starter“ – wie junge, hoffnungsvolle Talente bei   ausgeschlossen. Wo wir allerdings nicht klassisch sind, ist zum Bei-
uns in der Bank genannt werden – selbstverständlich gerne mitge-         spiel der Bereich der Digitalisierung, der eine gründliche Modernisie-
tragen. In einer guten Partnerschaft konzentriert sich jeder auf das,    rung sämtlicher Kommunikationskanäle und den kontinuierlichen
was er kann, also vertrauen wir auf das Know-how der Intendanz, um       Ausbau unserer Online-Angebote umfasst. Als Beispiel sei hier unser
mögliche geeignete weitere Ideen zu entwickeln. Dass das „VP Bank        innovatives E-Banking genannt. Letztendlich jedoch zählt das meis-
Classic Festival“ professionell weiterwächst, ist dabei aus unserer      terhafte Zusammenspiel aller Disziplinen, um das Orchester zu einer
Sicht mehr als erwünscht, und wir werden den Weg gerne gemeinsam         harmonischen Aufführung zu führen. Denn das ist unser gemeinsa-
weiter beschreiten. Lassen wir uns überraschen!                          mes Ziel: zufriedene Kunden und begeisterte Zuhörerinnen und Zu-
                                                                         hörer.
Beide Bereiche, der einer Bank und der eines Festivals, beruhen sehr
viel auf den Elementen Vertrauen und Langlebigkeit. Sehen Sie da Ver-
bindungen zwischen der Musik, die zwar von jungen Leuten interpretiert
wird, aber schon lange existiert, und Ihren Bankgeschäften?

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Fingerfertigkeit ist Lebensqualität
Gelenke machen Musik – Gelenke machen uns beweg-            in der Behandlung von Gelenk- und Rückenbeschwer-
lich. Bei der Arbeit, im Sport, im Alltag oder beim Spie-   den an.
len eines Instruments.                                      Bei uns sind Ihre Gelenke
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KONZERT 1
Freitag, 8. Februar 2019 um 20:00 Uhr (Apéro um 19:00 Uhr)
Bernhard Simon Saal des Grand Resort Bad Ragaz

FESTLICHE ERÖFFNUNG

Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)                             Daniel Schnyder (*1961) / Jimi Hendrix (1942–1970)
Klavierkonzert Nr. 20 in d-Moll, KV 466                 (32’)   Purple Haze (arrangiert für Streichorchester)        (5’)
  I.   Allegro
  II. Romance                                                   Daniel Schnyder (*1961) / Rolling Stones
  III. Rondo (Allegro assai)                                    Variationen über Sympathy For The Devil
                                                                (arrangiert für Streichorchester)                    (5’)
Nuron Mukumi (Usbekistan/Deutschland), Klavier
                                                                ENSEMBLE ESPERANZA
– Pause –                                                       Chouchane Siranossian (Frankreich/Schweiz),
                                                                Konzertmeisterin
Daniel Schnyder (*1961)
Mozart in China für Violine und Streichorchester (2005) (20’)
  I.   Ardito
  II. Librement
  III. Giocoso                                                                     Dienstleistungssponsor:

Jeff Yunzhe Wu (China), Violine

                                                                                                                      15
Der Artist in Residence

Nuron Mukumi
Klavier
Mit 22 Jahren hat der Pianist Nuron Mukumi aus dem usbekischen Taschkent bereits eine beachtliche Karriere aufzuweisen. Zahlreiche
Wettbewerbserfolge folgten seiner ersten Ausbildungsphase in seiner Heimatstadt, bevor er an die Londoner Purcell School ging. Danach
folgte ein Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main bei Lev Natochenny, dem er danach an die
Kalaidos Musikhochschule in der Schweiz folgte. Derzeit studiert er an der Musikakademie Basel. Was bedeutet es für ihn, „Artist in
Residence“ beim „VP Bank Classic Festival“ zu sein?

Herr Mukumi, bislang scheint es so, dass Ihr Werdegang vor allem von       Haben Sie mit der eigenständigen Programmgestaltung bereits Erfah-
Orchesterkonzerten und Solo-Recitals geprägt ist. Das Festival in Bad      rungen sammeln können, oder haben Sie bislang in Ihrer Laufbahn auf
Ragaz bietet aber traditionell vor allem auch die Notwendigkeit, sich      Angebote und Anfragen reagieren müssen?
als Kammermusiker zu präsentieren. Haben Sie während Ihrer Ausbil-         Nuron Mukumi: Natürlich musste ich als Kind das spielen, was meine
dung schon viel Kammermusik gespielt?                                      Lehrerin für mich ausgesucht hatte. Mittlerweile gestalte ich mein
Nuron Mukumi: Als ich mit 12 Jahren nach London umgezogen bin,             Repertoire und meine Programme immer selber – zum Beispiel das
habe ich angefangen Kammermusik zu spielen. Ich habe die Kammer-           für meine erste CD. Immer wieder nehme ich aber auch gerne die Rat-
musik vom ersten Moment an geliebt und lasse kaum eine Chance              schläge meines Professors und meines Mentors an.
verstreichen, mich ihr zu widmen. Es bereitet mir grosse Freude, auch
im kleinen Kreis mit anderen zu musizieren – ich liebe es!                 Was erwarten Sie von den anderen Musikerinnen und Musikern, die Sie
                                                                           zum Teil sicherlich noch nicht kennen?
Sie sind aufgrund Ihrer Ausbildung mittlerweile viel in der Schweiz. Was   Nuron Mukumi: Eben weil ich viele der Musikerinnen und Musiker
bedeutet es für Sie, nun bei diesem Festival in der Schweiz „Artist in     noch nicht kenne, habe ich keine konkreten Erwartungen. Klar ist,
Residence“ zu sein?                                                        dass es sich um tolle Musikerinnen und Musiker mit unterschiedli-
Nuron Mukumi: Da ich die Berge liebe, lebe ich gerne in der Schweiz!       chen Persönlichkeiten handelt, was immer wichtig ist. Gerade das
„Artist in Residence“ in Bad Ragaz zu sein, ist für mich eine grosse       macht das gemeinsame Musizieren spannend und vielseitig.
Ehre. Es ist für mich ein besonderes und spannendes Erlebnis, in un-
terschiedlichen Konstellationen Musik für das Publikum dort darzu-         Bietet diese Aufgabe auch die Möglichkeit, dass Sie nun endlich selbststän-
bieten und auf diese Weise das Festival hautnah zu erleben.                dig Programme entwickeln können, die Sie schon immer spielen wollten?
                                                                           Nuron Mukumi: Ich stelle meine Programme sehr gerne selbst zu-

16
sammen. Letztlich habe ich hierzu schon recht lange die Möglichkeit.   von der frühen Klassik bis hin zur Spätromantik spannen. Ich habe
Das ist meiner Meinung nach ein wichtiger Teil der Ausbildung zum      ein schönes Programm für meine Auftritte beim Festival zusammen-
Musiker.                                                               gestellt.

Was wollen Sie speziell dem Publikum mit Ihren Programmen nahe-        Was wünschen Sie sich ganz persönlich von dieser Festival-Erfahrung?
bringen?                                                               Nuron Mukumi: Ich freue mich, mit anderen Musikerinnen und Musi-
Nuron Mukumi: Zum einen möchte ich mich dem Publikum in unter-         kern zu musizieren und mit ihnen die Tage dort zu verbringen. Festi-
schiedlichen Facetten zeigen: vom Solisten über den Kammermusiker      vals haben oft eine besondere Atmosphäre, die musikalische
bis hin zum Pianisten in einem Klavierkonzert. Zum anderen möchte      Highlights hervorbringt. All dies vor der Bergkulisse von Bad Ragaz
ich mit dem Programm für das Publikum einen spannenden Bogen           dürfte etwas ganz Besonderes werden.

                                                                                                                                        17
KONZERT 2
Samstag, 9. Februar 2019 um 16:00 Uhr
Musiksalon des Grand Resort Bad Ragaz

HARFEN-KONZERT

Louis Spohr (1784–1859)                           Elias Parish Alvars (1808–1849)
Fantasie in c-Moll, op. 35                 (9’)   Gran Studio ad imitazione del Mandolino, op. 84               (8’)

Elias Parish Alvars (1808–1849)                   Franz Lachner (1803–1890)
Illustrazioni dei Poeti Italiani, op. 97   (8’)   Drei Lieder ohne Worte für Harfe                             (13’)
     I.   Andantino con moto                         I.   Andantino quasi Allegretto
     II. Andante                                     II. Adagio non troppo
     III. Andantino con moto                         III. Andante

Serenade, op. 83                           (7’)   Nicolas Charles Bochsa (1789–1856)
                                                  Rondeau sur le trio „Zitti zitti” aus „Le Barbier de Séville” (7’)
Gioachino Rossini (1792–1868)
Sonate für Harfe in E-Dur                  (3’)   Elisabeth Plank (Österreich), Harfe

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Der Gastgeber

Patrick Vogler
CEO Grand Resort Bad Ragaz
Patrick Vogler ist seit Juli 2017 designierter CEO des Grand Resort Bad Ragaz und hat die Geschäfte nach erfolgreichen Jahren von Peter
P. Tschirky übernommen. Unter Herrn Tschirky ist das FESTIVAL NEXT GENERATION zu einem festen Bestandteil in der europäischen
Kulturlandschaft geworden. Doch Patrick Vogler hat das Festival bereits als kaufmännischer Direktor und Stellvertreter des CEO erleben
können. Nun findet im Februar 2019 das Festival bereits zum zweiten Mal unter seiner Leitung als CEO statt. Das Grand Resort Bad Ragaz
ist seit Anbeginn Heimstatt des Festivals und einer der Gründe für seinen Erfolg, denn das Publikum kommt auch aufgrund des Hotels gerne
zu den Konzerten. Das Ambiente, in dem solch ein Festival stattfindet, ist wichtig. Und die familiäre Atmosphäre macht einen Grossteil des
Erfolgs dieses Festivals aus. Wie sieht Patrick Vogler als neuer CEO das Festival und wie ist es eingebunden im Grand Resort Bad Ragaz?

Sie sind selbst dreifacher Familienvater. Erlernen Ihre Kinder auch       im jährlichen Eventkalender geworden. Diese Tradition möchten wir
Instrumente?                                                              nicht missen.
Patrick Vogler: Die Freude am Musizieren ist definitiv vorhanden. Der
Ältere übt sich am Kontrabass und der Jüngere macht die ersten Ver-       Die Reaktionen des Publikums zeigen, dass das Grand Resort Bad
suche mit der E-Gitarre. Die Kleine ist noch unschlüssig in der Instru-   Ragaz und dessen wunderbare Atmosphäre einen gewichtigen Anteil
mentenwahl. Wie Sie sehen: Ich habe bald ein kleines Orchester zu         am Erfolg des gesamten Festivals ausmachen. Spüren Sie einen posi-
Hause. [lacht]                                                            tiven Einfluss vom Publikum und den Gästen, die zum Festival kommen,
                                                                          im Tagesgeschäft?
Haben Sie selbst einen Zugang zur klassischen Musik?                      Patrick Vogler: Während des „VP Bank Classic Festivals“ herrscht
Patrick Vogler: Ja, ich hatte schon immer einen Hang zur klassischen      eine ganz besondere Atmosphäre im Resort. Wir haben viele Gäste,
Musik – und hier im Grand Resort Bad Ragaz erlebe ich die Konzerte        die seit Jahren für diesen hochkarätigen Musikanlass anreisen und
mit klassischer Musik als sehr bereichernd für Leib und Seele.            sich jedes Jahr darauf freuen.

Das „VP Bank Classic Festival“, für dessen Durchführung der Festival-     Sie bringen ja auch die jungen Musikerinnen und Musiker in Ihrem wun-
verein NEXT GENERATION zuständig ist, findet bereits zum 9. Mal in        derbaren Hotel unter. Wie haben Sie diese in Ihrem Hotel erleben kön-
den wunderbaren Räumen des Grand Resort Bad Ragaz statt. Welchen          nen?
Stellenwert hat das Festival im kulturellen Angebot des Resorts?          Patrick Vogler: Sagen wir so: Die Musik ist im ganzen Resort zu spü-
Patrick Vogler: Das „VP Bank Classic Festival“ ist für das Grand          ren – und unsere Stammgäste lieben den sympathischen Austausch
Resort Bad Ragaz und seine Gäste seit Jahren ein wichtiger Anlass         mit den talentierten Musikerinnen und Musikern.

20
Nun wird der Quellenhof 2019 einer gross angelegten Renovierung un-
terzogen. Was erwartet die Besucherinnen und Besucher des Festivals
während der Austragung 2019 und auf was kann man sich nach der Re-
novierung freuen?
Patrick Vogler: Wir feiern 2019 unser 150-Jahr-Jubiläum und das
Grand Hotel Quellenhof unterzieht sich von Ende Januar bis Ende
Juni 2019 einer Rundumerneuerung. Im „neuen Quellenhof“ erwartet
die Gäste unter anderem eine neue Lobby mit einer gemeinsamen
Rezeption für das Grand Hotel Quellenhof und das Grand Hotel Hof
Ragaz, neu gestaltete Zimmer mit Klimaanlage sowie ein neues
Gastronomie-Konzept des Starchefs Sven Wassmer. Er wird die Gäste
mit zwei Restaurants begeistern: mit einem Health & Lifestyle-
Restaurant sowie mit seinem Signature Restaurant, in dem er sich
an die kulinarische Spitze der Schweiz kochen möchte.

Sie sind als CEO ein vielbeschäftigter Mensch. Werden Sie sich dennoch
Zeit nehmen können, um selbst einige der Konzerte zu besuchen?
Patrick Vogler: Es ist mir immer wieder eine Freude, das „VP Bank
Classic Festival“ auch persönlich zu erleben. Ganz besonders freue
ich mich schon auf das Eröffnungskonzert, wofür ich mir im Kalender
bereits entsprechend Zeit eingeräumt habe.

Wie schon erwähnt, ist es nun die 9. Austragung des Festivals. Kann
man davon ausgehen, dass das Grand Resort Bad Ragaz auch weiterhin
die Heimat dieses besonderen kulturell-musikalischen Angebots sein
wird?
Patrick Vogler: Die Vorzeichen stehen sehr gut. Wir würden uns sehr
freuen, wieder als Austragungsort dieses Festivals zu fungieren.
KONZERT 3
Samstag, 9. Februar 2019 um 20:09 Uhr
Bernhard Simon Saal des Grand Resort Bad Ragaz

GEWINNER

Franz Liszt (1811–1886)                                     Edvard Grieg (1843–1907)
Sonetto 104 del Petrarca aus                                Violinsonate Nr. 2 in G-Dur, op. 13   (20’)
„Années de pèlerinage II“, S 161                     (6’)     I.    Lento doloroso
                                                              II. Allegretto tranquillo
Sergei Rachmaninow (1873–1943)                                II. Allegro animato
Daisies aus „Sechs Lieder“, op. 38, Nr. 3            (3’)

Lilacs, op. 21, Nr. 5                                (3’)   Fritz Kreisler (1875–1962)
                                                            Marche miniature viennoise             (4’)
Presto in e-Moll aus „6 Moments Musicaux“,
op. 16, Nr. 4                                        (3’)   Antonio Joseph Bazzini (1818–1897)
                                                            Les Rondes des Lutins, op. 25          (5’)
Isaac Albéniz (1860–1909)
El Puerto aus „Iberia“                              (10’)   Komitas Vardapet (1869–1935)
                                                            Krunk                                  (5’)
Franz Liszt (1811–1886)
Dante Sonata aus „Années de pèlerinage II“, S 161   (18’)   Diana Adamyan (Armenien), Violine
                                                            Polina Sasko (Ukraine), Klavier
Dmytro Choni (Ukraine), Klavier

– Pause –

                                                                                                    23
KONZERT 4
Sonntag, 10. Februar 2019 um 11:00 Uhr
Bernhard Simon Saal des Grand Resort Bad Ragaz

MUSIKALISCHE ENTDECKUNGEN

Alexander Skrjabin (1872–1915)                          Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847)
Klaviersonate Nr. 2 in gis-Moll, op. 19         (11’)   Fantasie in fis-Moll, op. 28                       (15’)
     I.   Andante                                         I.   Con moto agitato – Andante – Con moto agitato
     II. Presto                                           II. Allegro con moto
                                                          III. Presto
Sergei Prokofjew (1891–1953)
5 Stücke aus „Zehn Stücke“, op. 12              (10’)   Domenico Scarlatti (1685–1757)
     I.   Marche                                        Klaviersonate in G-Dur, K 454                          (3’)
     II. Gavotte                                        Klaviersonate in G-Dur, K 455                          (3’)
     VII. Prélude
     VIII. Allemande                                    Can Çakmur (1997, Türkei), Klavier
     X. Scherzo

                                                        Franz Liszt (1811–1886)
Alexandra Stychkina (2003, Russland), Klavier           Rhapsodie espagnole, S 254                        (13,5’)

                                                        Camille Saint-Saëns (1835–1921)
                    Konzertsponsor:
                                                        En forme de valse aus „Sechs Etüden“, op. 52           (6’)

                                                        Eva Gevorgyan (2004, Russland), Klavier

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Der Unterstützer

Daniel A. Kellerhals
                                                Vorstandsmitglied des Festivalvereins NEXT GENERATION
Daniel A. Kellerhals ist als Vorstandsmitglied des Festivalvereins NEXT GENERATION passionierter Amateurmusiker und spielt Horn.
Zudem ist er Vorstandsmitglied des Orchesters Liechtenstein-Werdenberg und Präsident der European Orchestra Federation (Vereinigung
der Liebhaberorchester in Europa, Jugend und Erwachsene). Was überzeugt ihn am „VP Bank Classic Festival“ zur Förderung junger
Spitzentalente?

Als Amateurmusiker waren Sie von Anfang an begeistert von der Idee,         Ist diese Art der Förderung auch dem Denken geschuldet, dass man Ta-
junge Spitzentalente aus aller Welt mit einem Festival zu fördern, wie      lente entdeckt und sie vielleicht als einer der ersten fördern kann? Also
dies nun schon seit Jahren im Grand Resort Bad Ragaz geschieht. Hat         gibt es auch so etwas wie ein positives Eigeninteresse?
sich diese Förderung nach Ihren persönlichen Wünschen entwickelt?           Daniel A. Kellerhals: Natürlich spielt unter den Talentförderern die
Daniel A. Kellerhals: Meine persönlichen Wünsche stehen hier nicht          Konkurrenz mit! Und es ist natürlich befriedigend, wenn eine Institu-
zur Debatte. Natürlich habe ich ein Ziel, wenn ich ein Projekt in Angriff   tion als erste die besten Talente entdeckt und fördern kann. Das ist
nehme. Dabei gilt es die Ausgangslage, die Umstände und die Mög-            aber nicht das Kernmotiv unseres Projektes. Es geht uns ganz ein-
lichkeiten richtig einzuschätzen. Das Festival erreicht seine Ziele al-     fach um die Förderung von Talenten. International hat es Platz für
lein schon dadurch, dass es zum 9. Mal zur Durchführung kommt.              einige solcher Institutionen. Wenn das „VP Bank Classic Festival“
Ebenso wichtig ist feststellen zu dürfen, dass die Musikerinnen und         unter dem Patronat des Festivalvereins NEXT GENERATION in der
Musiker, die daran teilgenommen haben, ihren Weg gehen, auch weil           Branche und beim Publikum als „Leuchtturm“ wahrgenommen wird,
sie im Rahmen des Festivals die Gelegenheit erhalten haben, sich            freut uns das selbstverständlich.
selbst als Künstlerinnen und Künstler hinter und auf der Bühne besser
kennenzulernen. Der Entwicklungs- und Lernprozess ist ein wesent-           Was denken Sie über musikalische Breitenförderung im Vergleich zur
liches Merkmal des Festivals. Schliesslich ist aus dem Festival auch        Spitzenförderung?
das ENSEMBLE ESPERANZA entstanden, das in der klassischen Mu-               Daniel A. Kellerhals: Ich denke dazu: „Sowohl als auch“. Die musika-
sikszene in kürzester Zeit weltweit eine Spitzenposition erreicht hat.      lische Breitenförderung findet auf zahlreichen Ebenen und in ebenso
Wir „trainieren“ nicht nur Solistinnen und Solisten, sondern auch das       zahlreichen Umgebungen statt: in der Familie, in den Schulen, in
Zusammenspiel, das Miteinander und das Aufeinanderhören. In die-            Clubs und Vereinen, in Chören, Blasorchestern, Bands, Orchestern
sem Rahmen lautet meine Antwort auf die Frage: Ja!                          usw. Aus diesem unermesslich grossen Fundus von motivierten und
                                                                            begeisterungsfähigen Menschen stechen irgendwann die sogenann-

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ten Talente hervor, entweder weil sie entdeckt werden oder weil sie      Verfolgen Sie als Vorstandsmitglied des Festivalvereins NEXT GENERATION
sich selber als solche erkennen und zu erkennen geben. Dies trifft im    auch abseits des Festivals die Entwicklungen der jungen und ehemals
Übrigen auf alle Lebensbereiche zu. Die Förderung in der Breite und      geförderten Musikerinnen und Musiker?
an der Spitze muss jedoch bewusst, respektvoll und „menschenge-          Daniel A. Kellerhals: Im Rahmen der Möglichkeiten und der verfügba-
recht“ ablaufen. Niemand kann zum Talent gezwungen werden. Wer           ren Informationen ja. Die Musikwelt aller Genres gehört zu den am
es aber ist, soll dies auch ausleben können. Der Festivalverein NEXT     stärksten globalisierten „Märkten“ und unsere Musikerinnen und Mu-
GENERATION bietet dazu einen professionell gestalteten Rahmen            siker schwärmen in die Welt hinaus. Es ist deshalb nicht immer einfach,
und eine attraktive Plattform. Am Ende jedoch liegt die Entscheidung     mit ihnen Schritt zu halten. Jede Nachricht über einen Karriereschritt
über den einzuschlagenden Weg bei jeder und jedem Einzelnen.             oder über besondere Ereignisse interessiert und freut uns.

Wären Sie als Hornist gerne auch einmal Teil eines solchen Festivals     Was denken Sie ist das wichtigste und das besondere Element bei die-
oder empfinden Sie als Amateurmusiker zu viel Respekt vor der Profes-    sem Festival in Bad Ragaz?
sionalität der jungen Profis?                                            Daniel A. Kellerhals: Die Einzigartigkeit des Festivals in Bad Ragaz
Daniel A. Kellerhals: Ich empfinde Respekt vor dem Engagement der        ist das Zusammenspiel von Konzentration in Verbindung mit Ver-
jungen, talentierten Musikerinnen und Musiker. Das hindert mich je-      schiedenheit und Leichtigkeit in einem hochprofessionellen Rahmen.
doch nicht daran, gelegentlich in solchen Umgebungen mitzuspielen.       Die Intendanz unter der Leitung von Dražen Domjanić und das ganze
Alle können voneinander lernen! Manchmal muss sich die Professio-        Team leisten Grossartiges, damit in kurzer Zeit ein breites Programm-
nalität der jungen „Profis“ noch entwickeln.                             spektrum einstudiert und aufgeführt werden kann. Sehr junge Talente
                                                                         unterschiedlichster Herkunft musizieren mit älteren und bereits er-
Sind Ihnen als Hornist die meisten Konzerte dieses Festivals zu strei-   fahrenen Kolleginnen und Kollegen zusammen. An einem Ort finden
cherlastig oder genießen Sie Streicher-Kammermusik genauso wie Kam-      vielfältige Konzerte in verschiedenen Räumlichkeiten statt (Konzert-
mermusik für Bläser oder gemischte Besetzungen?                          saal, Musiksalon, Kirche, Schule) – und über allem herrscht erwar-
Daniel A. Kellerhals: Als Bläser hat man seinen „Stolz“. Das heisst      tungsvolle Jugendlichkeit. Der stilvolle und kultivierte Rahmen des
aber nicht, dass meine Vorlieben der Gauß’schen Verteilung folgen.       Dorfes und des Grand Resort Bad Ragaz vervollständigen die Allein-
Das Programm muss insgesamt „stimmen“. Beinahe wichtiger als die         stellungsmerkmale. Diese komplexe Kombination ist Herausforde-
instrumentale Verteilung ist mir die dosierte Berücksichtigung zeit-     rung und Erfolgsfaktor zugleich und überträgt sich auf ein Publikum,
genössischer Musik. Wir leben im Heute, und gerade die jungen Ta-        welches das Besondere sucht und schätzt.
lente müssen sich auch mit dem „hic et nunc“ auseinandersetzen.
Das gelingt uns in erfreulichem Masse.

28
KONZERT 5
Sonntag, 10. Februar 2019 um 16:00 Uhr
Bernhard Simon Saal des Grand Resort Bad Ragaz

NEXT GENERATION

Ludwig van Beethoven (1770–1827)                                 Sergei Rachmaninow (1873–1943)
Violinromanze Nr. 2 in F-Dur, op. 50                      (8’)   Klaviersonate Nr. 2 in b-Moll, op. 36                    (19’)

Camille Saint-Saëns (1835–1921)                                     I. Allegro agitato
Introduktion und Rondo capriccioso in a-Moll, op. 28      (9’)      II. Non allegro
                                                                    III. Allegro molto
Clara Shen (2005, Deutschland), Violine
Polina Sasko (Ukraine), Klavier                                  Arsen Dalibaltayan (2003, Kroatien), Klavier

Alberto Evaristo Ginastera (1916–1983)                           Sergei Rachmaninow (1873–1943)
Pampeana Nr. 2, op. 21                                    (9’)   Klaviertrio Nr. 1 in g-Moll, op. 9 („Élégiaque“)         (15’)

Bohuslav Martinů (1890–1959)                                        Lento lugubre – più vivo
Variationen über ein Thema von Gioachino Rossini          (8’)
                                                                 Arsen Dalibaltayan (2003, Kroatien), Klavier
     I.     Poco allegro – Allegro moderato (Variation)          Clara Shen (2005, Deutschland), Violine
     II.    Poco allegro (Variation)                             Philipp Schupelius (2003, Deutschland), Violoncello
     III.   Poco più allegro (Variation)
     IV.    Andante (Variation)
     V.     Allegro – Moderato maestoso
                                                                            Konzertsponsor:     Dienstleistungssponsor:
Philipp Schupelius (2003, Deutschland), Violoncello
Polina Sasko (Ukraine), Klavier

– Pause –

30
KONZERT 6
Montag, 11. Februar 2019 um 18:00 Uhr
Evangelische Kirche Bad Ragaz

NONETTE (9)

Louis Spohr (1784–1859)                           Charlotte Spruit (Niederlande), Violine
Großes Nonett in F-Dur, op. 31            (33’)   Dagmar Korbar (Kroatien), Viola
  I.   Allegro                                    Moritz Huemer (Fürstentum Liechtenstein), Violoncello
  II. Scherzo – Allegro – Trio I und II           Jura Herceg (Kroatien), Kontrabass
  III. Adagio                                     Eva-Nina Kozmus (Slowenien), Querflöte
  IV. Finale – Vivace                             Adrian Buzac (Rumänien), Oboe
                                                  Luisa Gehlen (Deutschland), Klarinette
Josef Gabriel Rheinberger (1839–1901)             Johanna Bilgeri (Österreich), Fagott
Nonett in Es-Dur, op. 139                 (35’)   Marcel Üstün (Schweiz), Horn

  I.   Allegro
  II. Menuetto
  III. Adagio molto
  IV. Allegro

                                                          Konzertsponsor:

                                                                                                          33
KONZERT 7
Dienstag, 12. Februar 2019 um 20:00 Uhr
Bernhard Simon Saal des Grand Resort Bad Ragaz

ENSEMBLE ESPERANZA

Georg Philipp Telemann (1681–1767)                             Antonio Vivaldi (1678–1741)
Don-Quichotte-Suite, TWV 55:G10                        (17’)   Fagottkonzert in e-Moll, RV 484                    (12’)
  I.     Ouvertüre                                               I. Allegro poco
  II.    Le réveil de Quichotte                                  II. Andante
  III.   Son attaque de moulins à vent                           III. Allegro
  IV.    Ses soupirs amoureux après la princesse Dulcinée
  V.     Sanche Panse berné                                    Matko Smolčić (Kroatien), Fagott
  VI.    Le galope de Rosinante, celui d'ane de Sanche Panse
  VII.   Le couché de Quichotte                                Georg Philipp Telemann (1681–1767)
                                                               Hamburger Ebb' und Fluth – Wassermusik in C-Dur,
Johann Sebastian Bach (1685–1750)                              TWV 55:C3                                          (23’)
Violinkonzert in E-Dur, BWV 1042                       (18’)     I. Ouvertüre
  I. Allegro                                                     II. Sarabande. Die schlafende Thetis
  II. Adagio                                                     III. Bourée. Die erwachende Thetis
  III. Allegro assai                                             IV. Loure. Der verliebte Neptun
                                                                 V. Gavotte. Die spielenden Najaden
Charlotte Spruit (Niederlande), Violine                          VI. Harlequinade. Der scherzende Tritonus
                                                                 VII. Der stürmende Aeolus
– Pause –                                                        VIII.Menuett. Der angenehme Zephir
                                                                 IX. Gigue. Ebbe und Fluth
Konzertsponsoren:
                                                                 X. Canarie. Die lustigen Bootsleute

                                                               ENSEMBLE ESPERANZA
                                                               Chouchane Siranossian (Frankreich/Schweiz),
                                                               Konzertmeisterin

                                                                                                                    35
Die Konzertmeisterin

Chouchane Siranossian
Violine
Sie ist in den vergangenen Jahren ein wichtiges Gesicht beim „VP Bank Classic Festival“ in Bad Ragaz geworden: die armenisch-franzö-
sische Geigerin Chouchane Siranossian. Als Konzertmeisterin des ENSEMBLES ESPERANZA hat sie viel dazu beigetragen, dass sich
dieses Ensemble zu einem der führenden jungen Streichensembles in Europa entwickelt hat. Doch Chouchane Siranossian ist nicht nur
Konzertmeisterin, sondern sie hat zahlreiche Entwicklungen hinter sich und viele Ziele vor sich. Wir wollten ein bisschen mehr von dieser
vielseitigen Musikerin erfahren.

Es war im Jahr 2015, als Sie erstmals von dem Festival in Bad Ragaz      terin tätig sein durfte. Inzwischen habe ich auch in vielen anderen Or-
erfuhren. Damals bereitete man sich gerade darauf vor, dass ein neues    chestern gespielt oder sie als Gastkonzertmeisterin geleitet, darunter
Ensemble, das an der Internationalen Musikakademie in Liechtenstein      das Kammerorchester Basel, das Münchener Kammerorchester, die
aus Stipendiatinnen und Stipendiaten unter dem Namen ENSEMBLE            Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, die Staatskapelle Dresden,
ESPERANZA gegründet wurde, beim Festival spielen sollte. Waren Sie       das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und das Buda-
als Konzertmeisterin sofort von der Idee des Ensembles überzeugt?        pest Festival Orchestra. Zudem war ich mit 12 Jahren Mitglied im
Chouchane Siranossian: Die Idee hat mir sofort gefallen! Als Dražen      Kammerorchester meines damaligen Lehrers Tibor Varga. Es war
Domjanić mich anrief, konnte ich mir aber noch nicht vorstellen, dass    ähnlich wie das ENSEMBLE ESPERANZA: Es bestand aus Studentin-
sich diese Idee zu einem festen Ensemble entwickeln würde. Er fragte     nen und Studenten seiner Akademie in Sion, allerdings dirigierte er
mich, ob ich Lust hätte, ein Projekt mit Stipendiatinnen und Stipen-     auch. Wir haben viele Tourneen und Aufnahmen gemacht, es war teil-
diaten der Musikakademie zu leiten – und ich habe sofort zugesagt.       weise extrem! Bei einem Aufnahmetag für Bartóks „Divertimento“
                                                                         haben wir 12 Stunden lang aufgenommen! Ich war noch ein Kind,
Sie hatten als Konzertmeisterin ja schon Erfahrungen im Sinfonieor-      aber aus dieser Zeit habe ich unter seiner Leitung extrem viel gelernt.
chester St. Gallen gesammelt. Konnten Sie diese Erfahrungen auf das
ENSEMBLE ESPERANZA übertragen?                                           Ebenso wie Sie persönlich auch ein weites Repertoire vom Barock bis
Chouchane Siranossian: Zum Glück habe ich auch Erfahrungen in            in die Moderne abdecken, ist dies auch beim ENSEMBLE ESPERANZA
anderen Orchestern und Ensembles gesammelt. Mein Vater ist Diri-         der Fall. War das Ihr Einfluss oder war dies die Idee des Gründers Dražen
gent und ich habe schon als Kind viel bei ihm im Orchester gespielt.     Domjanić?
Bereits im Alter von 12 Jahren habe ich mehrere Projekte als Kon-        Chouchane Siranossian: Die Auswahl des Repertoires entsteht
zertmeisterin geleitet. Die Zürcher Hochschule der Künste hat mich       immer in Zusammenarbeit mit Dražen Domjanić. Natürlich hat mein
sehr unterstützt, indem ich bei sehr vielen Projekten als Konzertmeis-   Studium bei Reinhard Goebel, aber auch meine Zusammenarbeit mit

36
zeitgenössischen Komponisten sehr viel Einfluss auf meine Reper-        Nach und nach haben sich einige der jüngsten Mitglieder zu ausge-
toirevorschläge. Wir denken aber immer auch an ein überzeugendes        wachsenen Musikerpersönlichkeiten entwickelt und einige der Positio-
und überraschendes Repertoire, das sich gut für ein breites Publikum    nen im Ensemble haben personell immer wieder gewechselt. Ist das ein
eignet, gleichgültig ob es Kinder, Musikliebhaber oder Menschen sind,   gutes Zeichen einer beständigen Qualitätsarbeit?
die Lust dazu haben, die klassische Musik zu entdecken.                 Chouchane Siranossian: Das ENSEMBLE ESPERANZA ist noch ein
                                                                        Jugendorchester, alle Mitglieder sind Studentinnen und Studenten
                                                                        und entwickeln sich auf unterschiedliche Weise. Die Idee, aus dem

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ENSEMBLE ESPERANZA ein professionelles Orchester zu entwickeln,            Unser nächstes Aufnahme-Repertoire – nach „Nordic Suites“ und
wird immer präsenter. Aber die Entwicklung der Musikerinnen und            „Southern Tunes“ – wird weiter nach Osten gehen. Wir erhalten auch
Musiker innerhalb der Jahre seit Bestehen des Ensembles ist beein-         immer öfter Einladungen zu bedeutenden Festivals oder in grossar-
druckend. Unser jüngstes Mitglied, Charlotte Spruit, war gerade ein-       tige Konzertsäle, darunter das Mozartfest Würzburg, das Dubrovnik
mal 15 Jahre alt, als sie bei uns das erste Mal gespielt hat. Jetzt, mit   Summer Festival in Kroatien, „Stars von morgen“ in München oder
kaum 18 Jahren, ist sie Stimmführerin und macht eine hervorragende         die Elbphilharmonie in Hamburg. Meine persönlichen Projekte sind
Arbeit. Natürlich sind viele Mitglieder aufgrund ihres Alters am Anfang    vielfältig. Ich bereite mehrere Soloaufnahmen auf historischen In-
noch nicht so erfahren im Orchesterspiel, aber sie lernen und entwi-       strumenten vor, unter anderem die Violinkonzerte von Tartini mit An-
ckeln sich gemeinsam sehr schnell.                                         drea Marcon und dem Venice Baroque Orchestra und das
                                                                           Paganini-Konzert mit Leonardo García Alarcón. Zudem wird es eine
Kann man sich als Solistin – denn Sie haben neben aller Passion für        Duo-CD mit meiner Schwester Astrig Siranossian am Cello geben,
die Kammermusik auch eine solistische Karriere – genügend zurück-          einer ehemaligen Stipendiatin der Internationalen Musikakademie in
nehmen, um das kammermusikalische Gefüge eines Ensembles nicht             Liechtenstein. Wir werden u. a. Duos der Komponisten Daniel Schnyder,
zu stark zu beeinflussen bzw. als Konzertmeisterin nicht zu doktrinär      Thomas Demenga und Benjamin Attahir einspielen, die diese für uns
zu arbeiten?                                                               geschrieben haben. Parallel zu meiner Solokarriere bereite ich auch
Chouchane Siranossian: Ich arbeite auch viel als Barockgeigerin –          meine Doktorarbeit in Musikwissenschaft an der Universität von Lau-
und dadurch leite ich oft Ensembles, wenn ich als Solistin spiele. Di-     sanne vor.
rigenten gab es in der Barockzeit nicht, es war üblich, dass Solisten
die anderen Musiker geleitet haben. Diese Erfahrung hat meine Arbeit       Die Erfolge, die Sie mit dem ENSEMBLE ESPERANZA in kürzester Zeit
mit dem ENSEMBLE ESPERANZA natürlich beeinflusst. Ein Kammer-              geschafft haben, sind bemerkenswert. Zu den Auszeichnungen für die
orchester zu führen, ist immer eine subtile Mischung aus Leitung und       CD-Einspielungen zählen der „ICMA-Preis“ (International Classical Music
Kammermusik, ohne dabei zu „dirigieren“. Es ist mir wichtig, dass          Awards) und zuletzt der „OPUS KLASSIK“. Macht Sie das persönlich
sich alle beteiligt fühlen und dass wir gemeinsam über musikalische        stolz oder denken Sie: Da gibt es noch so viel zu verbessern?
Ideen reden können, um zusammenzuarbeiten. Natürlich habe ich              Chouchane Siranossian: Aus meiner Erfahrung ist es sehr gefährlich
selbst immer eine klare musikalische Vorstellung, aber ich ermuntere       zu denken, dass man irgendwo angekommen ist. Es ist wie beim
alle Mitglieder, ihre Meinung, ihre Gefühle oder Ideen zu äussern. Wir     Radfahren, wenn man nicht nach vorne geht, fällt man. Natürlich bin
kommen aus verschiedenen Schulen und Ländern, haben unter-                 ich sehr stolz auf die Musikerinnen und Musiker des ENSEMBLES
schiedliche Erfahrungen und können alle etwas voneinander lernen!          ESPERANZA, aber ich kenne auch ihr Potenzial und weiss, dass wir
                                                                           gemeinsam noch viel erreichen können! Es freut mich aber sehr,
Was sind Ihre kommenden persönlichen Ziele – mit dem ENSEMBLE              dass unsere Zusammenarbeit anerkannt wird, und es ist sicher eine
ESPERANZA und als Solistin?                                                sehr gute Motivation, um nach vorne zu schauen!
Chouchane Siranossian: Mit dem ENSEMBLE ESPERANZA haben wir
im Oktober 2018 eine neue CD unter dem Titel „Western Mood“ mit
Werken aus Amerika aufgenommen. Ein sehr spannendes Repertoire!

                                                                                                                                               39
KONZERT 8
Mittwoch, 13. Februar 2019 um 20:00 Uhr
Bernhard Simon Saal des Grand Resort Bad Ragaz

ARTIST IN RESIDENCE – Nuron Mukumi

Ludwig van Beethoven (1770–1827)                         Johannes Brahms (1833–1897)
Klaviersonate Nr. 23 in f-Moll, op. 57           (25’)   Klavierquartett Nr. 1 in g-Moll, op. 25             (40’)
     I.   Allegro assai                                    I.   Allegro
     II. Andante con moto – attaca                         II. Intermezzo. Allegro ma non troppo – Trio. Animato
     III. Allegro ma non troppo – Presto                   III. Andante con moto
                                                           IV. Rondo alla Zingarese. Presto
Franz Liszt (1881–1886)
Venezia e Napoli                                 (15’)   Nuron Mukumi (Usbekistan/Deutschland), Klavier
     I.   Gondoliera. Quasi Allegretto                   Sara Domjanić (Fürstentum Liechtenstein), Violine
     II. Canzone. Lento doloroso – Più lento             Isidora Timotijević (Serbien), Viola
     III. Tarantella. Presto – Più vivace –              Latica Anić (Kroatien), Violoncello
          Canzone napoletana – Prestissimo

Nuron Mukumi (Usbekistan/Deutschland), Klavier
                                                                                   Konzertsponsor:

– Pause –

40
Der Gast

Evelin Walter
Ohne Besucher wäre ein Festival sinnlos. Daher benötigen Musikerinnen und Musiker, Organisatoren und Sponsoren eifrige Wiederho-
lungstäter, die immer wieder zum „VP Bank Classic Festival“ ins Grand Resort Bad Ragaz kommen. Evelin Walter besuchte das Festival
seit Anbeginn und ist mittlerweile eine begeisterte Zuhörerin bestimmter Musikerinnen und Musiker, die sie immer wieder in Bad Ragaz
erleben kann und hören möchte. Wir wollten von Evelin Walter wissen, wie sie das Festival erlebt.

Wenn Sie auf die vergangenen acht Jahre des Festivals zurückblicken:      Was würden Sie anders machen, wenn Sie verantwortlich wären für das
Gab es da so etwas wie Ihre persönlichen Favoriten unter den Auffüh-      Festival?
rungen oder den Musikerinnen und Musikern, die Sie hier gehört haben?     Evelin Walter: Die Organisation und das Programm erfüllen die Be-
Evelin Walter: Kian Soltani, Sara Domjanić, Robert Neumann, Marc          sucher mit Freude, dies entnimmt man den Gesprächen mit den lang-
Bouchkov, Adrien Boisseau und das ENSEMBLE ESPERANZA.                     jährigen Besuchern. Es gibt nichts, was man daran ändern sollte.

Haben Sie einige der jungen Musikerinnen und Musiker nach den Auf-        Werden Sie auch weiterhin den Termin für dieses Festival fest in Ihren
führungen im Grand Resort Bad Ragaz auch persönlich gesprochen und        Kulturkalender eintragen?
war das für Sie wichtig?                                                  Evelin Walter: Selbstverständlich! Sobald die Termine bekannt gege-
Evelin Walter: Natürlich habe ich mich nach den Aufführungen immer        ben werden, stehen diese schon in meinem Terminkalender, und ich
wieder mit den Künstlerinnen und Künstlern, mit dem Intendanten           versuche immer wieder in meinem Bekanntenkreis dafür zu werben,
und mit der „Musikfamilie“ getroffen, und es waren immer sehr inte-       was mir mit Erfolg gelingt.
ressante und aufschlussreiche Gespräche.
                                                                          Welche anderen Events dieser Länge besuchen Sie ansonsten?
Welche der Entwicklungen während der vergangenen Jahre haben Sie          Evelin Walter: Ich war zweimal beim Kissinger Sommer, als die Sti-
besonders stark wahrgenommen, denn es gab ja immer wieder neue            pendiatinnen und Stipendiaten der Internationalen Musikakademie
Ideen, die beim Festival umgesetzt wurden?                                in Liechtenstein dorthin eingeladen wurden. Das Mini-Festival des
Evelin Walter: Es ist eine Freude, wie sich das Festival über die Jahre   ENSEMBLES ESPERANZA in der Elbphilharmonie in Hamburg im Ok-
entwickelt hat. Der Intendant hat immer wieder gute Ideen, um das         tober 2018 war sehr beeindruckend. Fast 100 Personen aus Liechten-
Festival neu zu beleben.                                                  stein sind mitgekommen, die vier Konzerte waren ausverkauft und zum
                                                                          Schluss gab es Standing Ovations. Ein Erlebnis besonderer Art. Das
                                                                          Festival VADUZ CLASSIC, direkt vor der Haustüre, besuche ich ebenfalls.

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Es ist für Vaduz ein Highlight und eine Bereicherung für die Region,
weltbekannte Künstlerinnen und Künstler zu annehmbaren Preisen
zu hören und hautnah zu erleben. Es kommen jedes Jahr sehr viele
Gäste von nah und fern.

Wodurch unterscheidet sich Ihrer Meinung nach das Festival im Grand
Resort Bad Ragaz von anderen Festivals?
Evelin Walter: Es ist sehr familiär, eine sehr schöne, aber nicht über-
zogene Location. Ich geniesse diese Tage immer wieder und nehme
mir die Zeit, mich schon vor den Veranstaltungen in guter Atmo-
sphäre auf die Konzerte vorzubereiten. Ich wohne natürlich nicht im
Hotel, da ich nur 15 Minuten von zu Hause entfernt bin.
KONZERT 9
Freitag, 15. Februar 2019 um 19:00 Uhr (Apéro um 18:15 Uhr)
Bernhard Simon Saal des Grand Resort Bad Ragaz

ABSCHLUSSKONZERT MIT GALADINNER

Frédéric Chopin (1810–1849)                              Victor Herbert (1859–1924)
Scherzo Nr. 2 in b-Moll, op. 31                  (10’)   Drei Stücke für Streichorchester                  (10’)
                                                           I.   Air de Ballet
Nuron Mukumi (Usbekistan/Deutschland), Klavier             II. Forget-me-not
                                                           III. Sunset
Jean-Louis Duport (1749–1819)
Cellokonzert Nr. 6 in d-Moll                     (21’)   Giovanni Bottesini (1821–1889)
  I.   Allegro                                           Gran Duo Concertante für Violine und Kontrabass   (14’)
  II. Andante cantabile grazioso
  III. Rondo. Allegretto                                 Dorothea Stepp (Deutschland), Violine
                                                         Igor Šajatović (Kroatien), Kontrabass
Victor García García (Spanien), Violoncello
                                                         ENSEMBLE ESPERANZA
                                                         Chouchane Siranossian (Frankreich/Schweiz),
                 Dienstleistungssponsor:                 Konzertmeisterin

                                                                                                             45
Musik für junge Ohren
Musikvermittlung

Seit der ersten Ausgabe des Festivals liegt uns das Heranführen von    und Musiker und erfahren etwas über das Erarbeiten eines Werks,
Kindern und Jugendlichen an die klassische Musik am Herzen. Unser      über das gemeinsame Musizieren eines Ensembles und über die un-
Kulturerlebnis 4kids, zwei Konzerte, zu denen Schülerinnen und Schü-   terschiedlichen Instrumente.
ler aus den Schulen der Region eingeladen werden, bietet optimale
Voraussetzungen, um möglichst viele junge Menschen anzusprechen        Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt uns, dass wir Schülerinnen und
und ihre Neugier auf Musik und neue Hörerfahrungen zu wecken.          Schüler mit diesem lebhaften Event begeistern und ihr Interesse we-
                                                                       cken können. Daher freuen wir uns, dass auch im Jahr 2019 Lehre-
Einerseits ist es für die Musikerinnen und Musiker, die selbst noch    rinnen und Lehrer aus Graubünden und dem Sarganserland, u. a. die
sehr jung sind, schön zu sehen, dass sie mit ihrem musikalischen Ta-   Primarschule Lenzerheide, die Primarschule Bad Ragaz und die Kan-
lent andere Kinder und Jugendliche unterhalten und ihnen eine          tonsschule Sargans, die Chance nutzen und mit ihren Schülerinnen
grosse Freude bereiten können. Andererseits erhalten die Schülerin-    und Schülern das „VP Bank Classic Festival“ besuchen.
nen und Schüler einen Einblick in das Leben der jungen Musikerinnen

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