B2BEST BAROMETER VOL. 1 FOKUSTHEMA: B2B-PLATTFORMEN
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B2BEST BAROMETER VOL. 1 FOKUSTHEMA: B2B-PLATTFORMEN März 2021 Eine Studie des IFH KÖLN in Zusammenarbeit mit Creditreform
VORWORT Liebe Leserinnen und Leser, Die Ergebnisse des ersten Barometers zeigen der B2B-Handel ist im Wandel und Corona bereits jetzt: Die Digitalisierung im B2B- zeigt zunehmend, dass Unternehmen, die Handel ist zwar fortgeschritten, aber sich bereits rechtzeitig mit der Digitalisierung insbesondere kleineren Unternehmen und ihrer Vertriebs- und Geschäftsprozesse aus- Großhändlern fehlt es an den richtigen einander gesetzt haben, nun einen deut- Innovationen, um ihre Vertriebsprozesse lichen Vorteil haben. kosteneffizient optimieren zu können. Mit unserer neuen Veranstaltung B2BEST Welchen weiteren Herausforderungen der (www.b2best.org) möchten wir mit Großhandel und B2B-Vertrieb im Hinblick auf Speaker:innen aus der Praxis aktuelle Plattformen, Innovationen, Bonität und Entwicklungen im B2B-Handel aufzeigen und Risikomanagement gegenüber steht, mit unserem Netzwerk teilen. erfahren Sie in dieser Studie. Darüber hinaus wollen wir 2021 mit dem Das ECC KÖLN und Creditreform freuen sich, B2BEST Barometer in der sich schnell in diesem Jahr spannende Ergebnisse aus ändernden Zeit quartalsweise die aktuellen insgesamt vier B2BEST Barometern mit Themen im B2B-Handel beleuchten und Ihnen teilen zu können. Veränderungen zum Vorjahresquartal auf- zeigen. Viel Freude mit der vorliegenden Lektüre und mit den besten Grüßen Das Schwerpunktthema des ersten B2BEST Barometers sind B2B-Plattformen. In den nächsten Ausgaben werden wir u.a. die Themen Kundenerlebnisse und Digital Dr. Kai Hudetz Christian Kramer Identity im B2B genauer hinterfragen. IFH KÖLN Creditreform B2BEST Barometer Vol. 1 2
INHALT 1 Studiensteckbrief S. 4 2 Quartalsweise Stimmungslage S. 8 3 Fokusthema: B2B-Plattformen S. 16 4 Bonität und Risikobewertung im B2B S. 22 B2BEST Barometer Vol. 1 3
STUDIENSTECKBRIEF Quartalsweiser Blick auf die Trendthemen im Großhandel und B2B-Vertrieb 1. Quartal 1. Quartal Fokusthema: B2B-Plattformen ONLINEBEFRAGUNG THEMEN März 2021 Großhändler und Hersteller QUARTALSWEISE STIMMUNG: Beurteilung wirtschaftliche Lage STICHPROBENGRÖSSE: Einstellung zu sowie Umsetzung 2. Quartal n=142 von digitaler Transformation Fokusthema: Kundenerlebnisse im B2B Investitionsbereitschaft Mai 2021 FELDZEIT: 19.-28. Februar 2021 FOKUSTHEMA B2B-PLATTFORMEN: INTERVIEWLÄNGE: ca. 10 Minuten Nutzung und Relevanz 3. Quartal Fokusthema: Digital Identity im B2B verschiedener Vertriebskanäle ZIELGRUPPE: Wettbewerbsumfeld September 2021 Führungskräfte in B2B-Unternehmen, die für Vertrieb, Marketing, Business BONITÄT UND RISIKOBEWERTUNG Development, Digitalisierung oder E- IM B2B: Commerce verantwortlich sind Payment auf B2B-Plattformen 4. Quartal Datenvalidierung im Onboarding- Prozess B2BEST Barometer Vol. 1 5
STICHPROBENDETAILS Wirtschaftszweige Unternehmensgröße Branche Anzahl Mitarbeiter:innen Landwirtschaftliche Grundstoffe 4 55% 45% Nahrungs-/Genussmittel, Getränke, 5 bis 9 9 Großhändler Hersteller 8 Tabakwaren 25 10 bis 49 Textilien, Bekleidung, Schuhe 6 50 bis 249 Alter der Befragten Ø 39 Jahre Holz-, Flecht-, Korbwaren, Papier u. Pappe 3 22 39 250 bis 499 Druckerzeugnisse, bespielte Ton-, Bild- und 500 und mehr Datenträger 5 unter 30 Jahre 23 Chemische u. pharmazeutische Erzeugnisse 9 30 bis 39 Jahre 28 Gummi-, Kunststoff-, Glaswaren, Keramik, Steine, Erde 4 40 bis 49 Jahre 28 Unternehmensumsatz 50 Jahre oder älter 21 Metalle, Metallhalbzeug und Erze 10 Holz, Baustoffe, Anstrichmittel, in Mio. € Sanitärkeramik 6 Jobposition Metall- und Kunststoffwaren für Bauzwecke, 9 7 unter 2 sowie SHK-Bedarf 6 14 2 bis u. 5 Datenverarbeitungsgeräte, elektr. und Inhaber:in/ optische Erzeugnisse, elektr. Ausrüstungen 11 27 5 bis u. 25 Geschäftsführer:in 29 Maschinen und Ausrüstungen 18 24 25 bis u. 50 Vorstand 14 Kraftwagen, Kraftwagenteile, sonstiger 50 bis u. 500 Fahrzeugbau 6 Leitende:r 17 Angestellte:r 58 über 500 Möbel 4 INFO n=142; Angaben in % B2BEST Barometer Vol. 1 6
BETRACHTETE SUBGRUPPEN Wirtschaftszweig Unternehmensgröße Kleinere Großhändler Unternehmen n=78 (bis 249 Mitarbeiter:innen) n=75 KEY FACTS Geringere Investitionen in Digitalisierung, Software und Automatisierungsthemen Sehen in klassischen Vertriebskanälen (Telefonverkauf, schriftliche Bestellungen etc.) höhere Relevanz als in digitalen Vertriebskanälen (Marktplätze, E-Procurement etc.) Bonität und Risikobewertung läuft oftmals noch manuell B2BEST Barometer Vol. 1 7
BEURTEILUNG DER WIRTSCHAFTLICHEN LAGE Trotz vieler aktueller Herausforderungen, wie z. B. dem Lockdown durch Corona, bewerten Großhändler und Hersteller die derzeitige wirtschaftliche Unternehmenslage insgesamt als gut. FRAGE Wie beurteilen Sie die derzeitige wirtschaftliche Lage Ihres Unternehmens? 3=mittelmäßig 24 1=sehr gut 2=gut 4=schlecht 2=gut 52 3=mittelmäßig 1=sehr gut 5=sehr schlecht 4=schlecht 20 5=sehr schlecht Ø 2,04 4 INFO n=142; Angabe des Mittelwertes INFO n=142; Angaben in % B2BEST Barometer Vol. 1 9
INVESTITIONSBEREITSCHAFT IN DIGITALE TECHNOLOGIEN Corona treibt auch die Investitionsbereitschaft: Durchschnittlich werden aktuell knapp 30 Prozent des Gesamtumsatzes in digitale Technologien investiert – mit einer zukünftig steigenden Tendenz. FRAGE Bitte geben Sie an, wie viel Prozent des Gesamtumsatzes Ihr Unternehmen aktuell in digitale Technologien investiert. Schätzen Sie bitte nun, wie dieser Anteil in Ihrem Unternehmen in 5 Jahren sein wird. Aktuelle Investitionsbereitschaft Zukünftige Investitionsbereitschaft Ø 29 % Auf Ø 34 % des Gesamtumsatzes werden wird dieser Anteil schätzungsweise aktuell in digitale in 5 Jahren geschätzt Technologien investiert +6 +8 +5 0-10% 0-10% 22 11-20% 24 11-20% 28 35 21-30% 21-30% 4 31-40% 9 31-40% 9 12 41-50% 10 41-50% 16 13 17 > 50% > 50% -6 -5 INFO Abb. links: n=141; Abb. rechts: n=139; bei den Subgruppen Großhändler und kleinere Unternehmen werden nur Abweichungen ab +/- 5 %-Punkte ausgewiesen; Angaben in % B2BEST Barometer Vol. 1 10
INVESTITIONSBEREICHE Investitionen in die Digitalisierung der Verkaufsprozesse, Videoconferencing und Social Media stehen hoch im Kurs. Großhändler und kleinere Unternehmen investieren allerdings deutlich weniger. FRAGE In welche der folgenden Bereiche hat Ihr Unternehmen innerhalb der letzten Monate stark investiert? Digitalisierung der Verkaufsprozesse 50 -5 Top 3 Videoconferencing (Zoom, GoToMeeting etc.) 44 -7 -7 Social Media 41 -11 Marketing Automation 29 -12 -7 Content Marketing 27 Digitales Onboarding und/oder Identifizierung von Geschäftspartnern 27 -8 Risikomanagement 24 Collaborationssoftware (MS Teams, Slack etc.) 24 Betrugsprävention im digitalen Geschäft 18 -5 -6 PIM-Software 16 INFO n=135; Mehrfachnennungen möglich; bei den Subgruppen Großhändler und kleinere Unternehmen werden nur Abweichungen ab +/- 5 %-Punkte ausgewiesen; Angaben in % B2BEST Barometer Vol. 1 11
DIGITALISIERUNG ALS PRIORITÄT Großhändler und Hersteller schreiben dem digitalen Wandel in ihrem Unternehmen einen hohen Stellenwert zu. Dessen Umsetzungsprozess hat Corona maßgeblich beschleunigt. FRAGE Inwiefern stimmen Sie den folgenden Aussagen zur Digitalisierung Ihres Unternehmens zu oder lehnen diese ab? Priorisierung der Digitalisierung in der Corona als Digitalisierungstreiber Unternehmensstrategie „Digitale Transformation ist eine -6 73 Top-Management-Priorität in meinem Unternehmen.“ „Aufgrund von Corona gingen einige 75 Digitalisierungsprozesse schneller voran als ursprünglich geplant.“ „Das Abwickeln medienbruchfreier und vollständig digitaler Geschäftsprozesse 73 sind für eine erfolgreiche Customer Experience von hoher Bedeutung.“ „Digitale Leadgenerierung ist 70 ein primäres Ziel in meinem Unternehmen.“ 139 ≤ n ≤ 142; Top-2-Werte (stimme eher zu + stimme voll zu); bei den Subgruppen Großhändler und kleinere Unternehmen werden nur Abweichungen ab +/- 5 %-Punkte INFO ausgewiesen; Angaben in % B2BEST Barometer Vol. 1 12
INITIIERUNG VON DIGITALISIERUNGSPROJEKTEN Digitale Prioritätensetzung zeigt sich auch im hohen Anteil an kürzlich angestoßenen Projekten. FRAGE Wurden in Ihrem Unternehmen in den letzten 3 Monaten Projekte für die Digitalisierung initiiert? 80 ja nein 20 INFO n=142; Angaben in % B2BEST Barometer Vol. 1 13
HANDLUNGSBEDARF BEZÜGLICH DIGITALISIERUNG Trotz oder gerade wegen des hohen Stellenwerts der Digitalisierung sehen Händler und Hersteller auch Handlungsbedarf, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden – sowohl intern als auch extern. FRAGE Inwiefern stimmen Sie den folgenden Aussagen zur Digitalisierung Ihres Unternehmens zu oder lehnen diese ab? Notwendigkeit des Aufbaus digitaler Kompetenzen wird erkannt – Zudem: Rückgriff auf externe Mitarbeiter:innen sind dabei mit Dienstleister mit Digitalkompetenz erfolgsentscheidend „Wir sehen die Notwendigkeit, -5 77 digitale Kompetenzen aufzubauen.“ „Wir arbeiten stark mit Dienstleistern 65 zusammen, die digitale Kompetenzen mit +5 sich bringen, da wir selbst keine „Uns fehlen junge Leute mit Ressourcen dazu haben.“ digitaler Kompetenz, um mit innovativen Wettbewerbern 51 standhalten zu können.“ „Innovationen scheitern oft an unseren 52 Mitarbeiter:innen, da diese nicht bereit für Veränderungen sind.“ 141 ≤ n ≤ 142; Top-2-Werte (stimme eher zu + stimme voll zu); bei den Subgruppen Großhändler und kleinere Unternehmen werden nur Abweichungen ab +/- 5 %-Punkte INFO ausgewiesen; Angaben in % B2BEST Barometer Vol. 1 14
UMSETZUNG VON INNOVATIONEN – INTERN VS. EXTERN Die Mehrheit der B2B-Unternehmen setzt Innovationen mithilfe eigener Ressourcen um. FRAGE Setzen Sie Innovationen in Ihrem Unternehmen eher von innen (interne Ressourcen) oder extern (Dienstleister) um? 1 6 ausschließlich extern 30 überwiegend extern teils teils -7 47 überwiegend intern ausschließlich intern 16 n=142; bei den Subgruppen Großhändler und kleinere Unternehmen werden INFO nur Abweichungen ab +/- 5 %-Punkte ausgewiesen; Angaben in % B2BEST Barometer Vol. 1 15
3 FOKUS: B2B- PLATTFORMEN B2BEST Barometer Vol. 1 16
VERTRIEBSKANÄLE – AKTUELLE NUTZUNG VS. ZUKÜNFTIGE RELEVANZ Onlineplattformen werden nach dem Onlineshop am häufigsten als Vertriebskanal genutzt. Großhändler und kleinere Unternehmen nutzen modernere, digitale und plattformbasierte Kanäle zögerlicher. FRAGE Welche Lösung bzw. welche Vertriebskanäle nutzt Ihr Unternehmen heute für den Verkauf? Und welche Relevanz werden die Vertriebskanäle für Ihr Unternehmen in 5 Jahren haben? Aktuelle Nutzung Zukünftige Relevanz (Top-2-Werte) +5 40 Eigener Onlineshop (offen für alle) 60 +7 -5 -7 37 B2B-Marktplätze 54 -10 Platt- formen 32 Eigene geschlossene Onlineplattform für Kund:innen 69 -11 -7 30 B2C-Marktplätze 61 -5 29 Direktvertrieb durch Außendienst 59 -8 27 App für Smartphone oder Tablet 53 -7 25 Im stationären Fachhandel 45 -5 25 Abwicklung schriftlicher Bestellungen 57 +7 -7 24 Telefonverkauf 46 +9 -12 -9 20 Vollautomatisierte Bestellungen von Maschine zu Maschine 52 -8 18 Messeverkauf 47 18 Katalog 40 -7 18 E-Procurement-System 52 -13 7 Bestellungen über Voice-Interfaces 48 -6 Abb. links: n=142, Mehrfachnennungen möglich; Abb. rechts: 136 ≤ n ≤ 142, Top-2-Werte (eher hohe Relevanz + sehr hohe Relevanz); bei den Subgruppen Großhändler INFO und kleinere Unternehmen werden nur Abweichungen ab +/- 5 %-Punkte ausgewiesen; Angaben in % B2BEST Barometer Vol. 1 17
KONKURRENZDRUCK DURCH NEUE GESCHÄFTSMODELLE Die meisten Händler und Hersteller erkennen den Konkurrenzdruck durch plattformbasierte Geschäftsmodelle. Großhändler und kleinere Unternehmen sind da (vielleicht zu) optimistisch. FRAGE Inwiefern stimmen Sie den folgenden Aussagen zu B2B-Plattformen zu oder lehnen diese ab? Zunehmender Konkurrenzdruck durch B2B-Plattformen als zentraler Anker bei digitale Plattformen – insbesondere Ausrichtung der Unternehmensstrategie durch Amazon Business – vor allem bei größeren Unternehmen „Neue Geschäftsmodelle – -6 „Unsere Unternehmensstrategie insbesondere digitale Plattformen – baut darauf auf, dass wir uns 38 -9 62 ersetzen das klassische (Groß- 31 69 selbst zu einer B2B-Plattform -6 )Handelsmodell.“ entwickeln möchten.“ „Unsere Strategie baut darauf „Amazon Business stellt eine auf, dass wir B2B-Plattformen 52 -7 48 immer größer werdende 34 -5 66 als zusätzlichen Konkurrenz für uns dar.“ Vertriebskanal nutzen möchten.“ 138 ≤ n ≤ 141; Top-2-Werte (stimme eher zu + stimme voll zu); bei den Subgruppen Großhändler und kleinere Unternehmen werden nur Abweichungen ab +/- 5 %-Punkte INFO ausgewiesen; Angaben in % B2BEST Barometer Vol. 1 18
HAUPTWETTBEWERBER – AKTUELL VS. ZUKÜNFTIG Der brancheninterne Wettbewerb wird als stärkster Wettbewerber wahrgenommen. Großhändler sehen weniger eine künftige Konkurrenz in Onlinemarktplätzen, sondern eher eine Vertriebschance. FRAGE Welche der folgenden Vertriebswege sind aktuell Ihre Hauptwettbewerber? l Wie wird sich die Stärke dieser Wettbewerber in den nächsten 5 Jahren entwickeln? Aktuelle Hauptwettbewerber Zukünftige Stärke der Wettbewerber (Top-2-Werte) (Anteil „steigen“) 65 Brancheninterner Wettbewerb 49 -5 58 Direktvertrieb der Lieferanten 36 -5 Onlineshops neuer Marktteilnehmer 54 (z. B. Amazon Business (als Händler), 48 reine online Start-Ups) Onlinemarktplätze 46 (z. B. Mercateo, WUCATO) 41 -8 Abb. links: 140≤ n ≤ 142, Top-2-Werte (eher starker Wettbewerb + sehr starker Wettbewerb); Abb. rechts: 127 ≤ n ≤ 136, Anteil „steigen“; bei den Subgruppen INFO Großhändler und kleinere Unternehmen werden nur Abweichungen ab +/- 5 %-Punkte ausgewiesen; Angaben in % B2BEST Barometer Vol. 1 19
MITARBEITER:INNEN MIT FOKUS AUF VERTRIEB ÜBER PLATTFORMEN Unternehmen investieren bereits in Mitarbeitende mit dem Vertriebsfokus auf Plattformen. FRAGE Haben Sie in Ihrem Unternehmen Mitarbeiter:innen, die sich ausschließlich mit dem Vertrieb über Plattformen beschäftigen? 70 ja nein 30 +10 n=142; bei den Subgruppen Großhändler und kleinere Unternehmen INFO werden nur Abweichungen ab +/- 5 %-Punkte ausgewiesen; Angaben in % B2BEST Barometer Vol. 1 20
ANTEIL DER VERKÄUFE ÜBER VERTRIEBSKANÄLE AM GESAMTUMSATZ Der Multi-Channel-Vertrieb wird auch im B2B-Handel immer stärker sichtbar. Der Onlineshop ist zwar mittlerweile der stärkste Vertriebskanal, allerdings sind die Abstufungen sehr gering. FRAGE Wie hoch ist der Anteil der Verkäufe über die folgenden Vertriebskanäle am gesamten Jahresumsatz Ihres Unternehmens? 24 Onlineshops Marktplätze 16 8 Außendienst Innendienst 15 20 Stationäre Geschäfte 18 Sonstige n=142; Lesebeispiel: „Der Anteil der Verkäufe über Onlineshops am gesamten Jahresumsatz beträgt INFO durchschnittlich 24%.“; Angaben in % (Angabe der jeweiligen Mittelwerte) B2BEST Barometer Vol. 1 21
4 BONITÄT UND RISIKOBEWERTUNG IM B2B B2BEST Barometer Vol. 1 22
PAYMENT AUF B2B-PLATTFORMEN Im Rahmen des starken Anstiegs des Onlinegeschäfts werden mehrheitlich zwar mehr Betrugsversuche wahrgenommen, B2B-Händler justieren ihre Zahlungskonditionen aber meist erst nach der Bestellung. FRAGE Inwiefern stimmen Sie den folgenden Aussagen zu B2B-Plattformen [zur Digitalisierung Ihres Unternehmens] zu oder lehnen diese ab? Komplizierte Bonitätsprüfung erst nach Zahlungsabwicklung Onlinebestellung Anstieg von Betrugsversuchen 60 % 49 % empfinden die prüfen erst nach einer Zahlungsabwicklung über B2B- 63 % Onlinebestellung offene Forderungen, Kreditlimits etc. Plattformen als sehr kompliziert. verzeichnen durch den starken und passen die Anstieg im Onlinegeschäft auch einen Zahlungskonditionen an. Anstieg der Betrugsversuche (z.B. durch falsche Angaben zur Identität oder zu erforderlichen Nachweisen) -5 -6 133 ≤ n ≤ 141; bei den Subgruppen Großhändler und kleinere Unternehmen werden nur Abweichungen ab +/- 5 %-Punkte ausgewiesen; Top-2-Werte (stimme eher zu + INFO stimme voll zu) B2BEST Barometer Vol. 1 23
DATENVALIDIERUNG IM ONBOARDING-PROZESS Etwa 30 Prozent der befragten B2B-Unternehmen prüfen Daten im Onboarding-Prozess mittels eines Video-Ident-Verfahrens. Kleinere Unternehmen validieren die Angaben hingegen häufig manuell. FRAGE Wie validieren Sie die Daten Ihrer Kund:innen/Lieferanten im Onboarding-Prozess? Wie prüfen Sie die Echtheit der Angaben Ihrer Partner? Mittels eines Video-Ident-Verfahrens 29 -6 Mittels Unterstützung einer anderen digitalen Lösung 44 Manuelle Prüfung 25 +6 z.B. Kunden- Sonstiges 2 konto INFO n=142; bei den Subgruppen Großhändler und kleinere Unternehmen werden nur Abweichungen ab +/- 5 %-Punkte ausgewiesen; Angaben in % B2BEST Barometer Vol. 1 24
UMGANG MIT ZAHLUNGSZIELEN SEIT CORONA Seit der Coronakrise werden – vor allem von größeren Unternehmen – verstärkt Bonitätsprüfungen gemacht sowie Zahlungsziele angepasst. Lediglich 21 Prozent haben keine Veränderungen vorgenommen. FRAGE Gehen Sie seit der Coronakrise restriktiver mit Zahlungszielen um oder nehmen verstärkt Bonitätsprüfungen Ihrer Kund:innen vor? Nein, wir haben keine Veränderungen vorgenommen. 21 +8 Ja, wir prüfen unsere Kund:innen verstärkt. 51 -8 Wir passen das Zahlungsziel individuell an. 41 -6 Wir passen das Kreditlimit individuell an. 16 INFO n=141; Mehrfachnennungen möglich; bei den Subgruppen Großhändler und kleinere Unternehmen werden nur Abweichungen ab +/- 5 %-Punkte ausgewiesen; Angaben in % B2BEST Barometer Vol. 1 25
WEITERVERARBEITUNG VON EXTERNEN BONITÄTSINFORMATIONEN Bei etwa zwei Drittel der befragten B2B-Unternehmen können Bonitätsinformationen, die im Rahmen des Onlinevertriebs extern bezogen wurden, für andere Kanäle weiterverarbeitet werden. FRAGE Laufen Bonitätsinformationen, die im Rahmen des Onlinevertriebs extern bezogen wurden, zentral in Ihr Risikomanagement zurück und können für andere Kanäle weiterverarbeitet werden? -6 -5 67 Ja Nein 33 +6 +5 n=133; bei den Subgruppen Großhändler und kleinere Unternehmen werden INFO nur Abweichungen ab +/- 5 %-Punkte ausgewiesen; Angaben in % B2BEST Barometer Vol. 1 26
VERARBEITUNG VON ZAHLUNGSDATEN AUS VERSCHIEDENEN QUELLEN Größere Unternehmen verarbeiten Zahlungsdaten häufiger automatisiert in einem zentralen System, kleinere Unternehmen hingegen häufiger manuell. Nur jeder Achte bereitet diese Daten nicht weiter auf. FRAGE Sie verkaufen über verschiedene Vertriebskanäle und nutzen dazu verschiedene Bezahlverfahren. Deshalb erhalten Sie Zahlungsdaten aus unterschiedlichen Kanälen und von unterschiedlichen Dienstleistern. Wie verarbeiten Sie diese Daten? Wir aggregieren die Daten automatisiert in 48 -11 einem zentralen System (z. B. Dashboard). Wir aggregieren die Daten manuell in einem 39 +7 zentralen System (z. B. Dashboard). Wir bereiten die Daten nicht weiter auf. 12 Sonstiges 1 INFO n=142; bei den Subgruppen Großhändler und kleinere Unternehmen werden nur Abweichungen ab +/- 5 %-Punkte ausgewiesen; Angaben in % B2BEST Barometer Vol. 1 27
FAZIT Trotz Corona gute Ausgangslage im B2B-Handel 1 Während ein Großteil des Einzelhandels sich durch den Lockdown in einer wirtschaftlich sehr schlechten Lage befindet, schätzen Großhändler und B2B- Hersteller ihre wirtschaftliche Lage gut ein. Die befragten Unternehmen investieren in verschiedene Unternehmensbereiche wie Vertrieb, Marketing und IT und nutzen die aktuelle Lage als Katalysator der Digitalisierung. Großhändler und kleinere Unternehmen mit Luft nach oben Großhändler und kleinere Unternehmen sind in den verschiedenen Digita- 2 lisierungsthemen noch recht zurückhaltend. Sie investieren weniger, sie schreiben den traditionellen Vertriebskanälen auch zukünftig die dominante Rolle zu und Prozesse wie Bonität und Risikobewertung werden noch manuell abgewickelt. Um hier nicht von den Konzentrationsprozessen eingeholt zu werden, müssen solche Unternehmen unbedingt wieder den Anschluss finden. B2B-Plattformstrategien in vielen Unternehmen bereits ein Thema 3 Der Großteil der Großhändler und B2B-Vertriebler vertreibt bereits über Plattformen und die Relevanz dieser wird auch zukünftig als hoch eingeschätzt. Es gibt bereits in den meisten Unternehmen Personal, das ausschließlich für den Vertrieb über Plattformen zuständig ist und auch die strategische Auseinandersetzung mit Plattformen ist häufig bereits angestoßen. B2BEST Barometer Vol. 1 28
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