Bachelorarbeit Hybride Veranstaltungen in einem touristischen Unternehmen am Beispiel der Center Parcs Bungalowpark Allgäu GmbH - DHBW Ravensburg

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Bachelorarbeit Hybride Veranstaltungen in einem touristischen Unternehmen am Beispiel der Center Parcs Bungalowpark Allgäu GmbH - DHBW Ravensburg
Demmeler, Selina (2021): Hybride Veranstaltungen in einem touristischen Unternehmen –
Management Summary

 Hybride Veranstaltungen
 in einem touristischen Unternehmen am Beispiel der
 Center Parcs Bungalowpark Allgäu GmbH
 Situationsanalyse und unternehmensspezifische
 Zukunftsprognose

 Bachelorarbeit
 (gekürzte Fassung)

 im Studiengang
 BWL – Tourismus, Hotellerie und Gastronomie
 Schwerpunkt Freizeitwirtschaft
 an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg
 Ravensburg

Verfasserin: Selina Demmeler
Ausbildungsbetrieb: Center Parcs Bungalowpark Allgäu GmbH
Betreuender Dozent: Herr Prof. Stefan Luppold
Bachelorarbeit Hybride Veranstaltungen in einem touristischen Unternehmen am Beispiel der Center Parcs Bungalowpark Allgäu GmbH - DHBW Ravensburg
Demmeler, Selina (2021): Hybride Veranstaltungen in einem touristischen Unternehmen –
Management Summary
Inhaltsverzeichnis der Management Summary

Inhalt
1. Einleitung ........................................................................................................................................ 3
 1.1. Problemstellung /Ausgangssituation.................................................................................. 3
 1.2. Zielsetzung und Forschungsfrage ...................................................................................... 3
2. Grundlagen der Arbeit .................................................................................................................. 4
 2.1. Begriffliche und konzeptionelle Grundlagen ..................................................................... 4
 2.2. Methodische Grundlagen .................................................................................................... 7
3. Ergebnisse der Arbeit ................................................................................................................... 8
 3.1. Situationsanalyse .................................................................................................................. 8
 3.2. Potentialanalyse und Handlungsempfehlungen ............................................................ 10
4. Fazit und Ausblick ....................................................................................................................... 13
Literaturverzeichnis ............................................................................................................................... 15
Demmeler, Selina (2021): Hybride Veranstaltungen in einem touristischen Unternehmen –
Management Summary

1. Einleitung
 1.1. Problemstellung /Ausgangssituation
„Die Meisten verwechseln Dabeisein mit Erleben.“ – Max Frisch
Dieses Zitat des schweizer Schriftstellers Max Frisch (1911-1991) lässt sich nicht nur auf einen
Großteil der Gesellschaft und den zunehmenden Drang, nichts zu verpassen anwenden. Es
beschreibt außerdem eines der wohl größten Missverständnisse in Bezug auf die Thematik
Hybrid-Events. Ein solches Event ist dementsprechend nicht nur dadurch zu charakterisieren,
dass ein Teil der Besucher einer Veranstaltung digital zugeschaltet werden, während die
übrigen Teilnehmer live vor Ort sind. Bei einem hybriden Veranstaltungskonzept geht es
darum, die Online-Zuschauer einzubeziehen und ihnen ein adäquates Erlebnis zu verschaffen
( vgl. Angage Group, 2019, S. 2). Immer höher werdende Ansprüche der Zielgruppen
hinsichtlich methodischer und technischer Kompetenz stellen Veranstalter vor wachsende
Herausforderungen (vgl. Burger, 2020, S. 7). Jeder Veranstaltungsbesucher möchte ein
individuelles Erlebnis mit einwandfreien digitalen Interaktionsmöglichkeiten und
Unterstützungstools geboten bekommen. Gemäß der ARD/ZDF-Onlinestudie 2020 nutzten im
selben Jahr 94 % der Menschen in Deutschland täglich das Internet (vgl. ARD/ZDF, 2020, S.
2). Die wachsende Verfügbarkeit von High-Speed-Internet und die zunehmende Fusion von
analoger und digitaler Welt haben den Trend der hybriden Veranstaltungen forciert. Bereits
vor Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 waren hybride Eventkonzepte ein
namhafter Begriff am Veranstaltungsmarkt. Jedoch fehle die Nachfrage. Dies ist auf
unzureichende Information beider Seiten und mangelndes Bewusstsein für die Thematik
zurückzuführen (vgl. Niederreiter, 2021). Dieses Bewusstsein wurde jedoch durch den
Ausbruch der Pandemie im Frühjahr 2020 geweckt. Während die Zahl der Geschäftsreisen in
Deutschland im Jahr 2020 um 60 % abnahmen (vgl. Deutsche Zentrale für Tourismus e.V.,
2021, S. 13), nahmen hybride Veranstaltungen um mehr als die Hälfte (54 %) zu (vgl.
Europäisches Institut für Tagungswirtschaft GmbH, 2021, S. 32). Um den Menschen zuhause
eine abwechslungsreiche Alternative zu bieten, entwickelte besonders die
Veranstaltungsbranche, die von der Krise stark betroffen ist, neue, Corona konforme Formate
und Angebote mit Hilfe digitaler Technologien (vgl. Doppler/Kraut/Steffen, 2021, S. 283).

 1.2. Zielsetzung und Forschungsfrage
Im Rahmen dieser Arbeit sollen die Chancen und Risiken hybrider Veranstaltungen für Event-
Locations aufgezeigt werden. Ziel dieser Ausarbeitung ist es daher, die zukünftige Flexibilität
von Eventlocations in Krisensituationen zu stärken und hinsichtlich neuer, digitaler Formate
konkurrenzfähig zu bleiben.
Der deutsche Schriftsteller und Journalist Herman Löns sagte seiner Zeit: „Zukünftig wird es
nicht mehr darauf ankommen, dass wir überall hinfahren können, sondern, ob es sich lohnt
dort anzukommen“ (Löns, o.J., o.S.). Durch die Corona Pandemie und die daraus
resultierenden Infektionsschutzverordnungen hat sich dies bewahrheitet. Gegenwärtige und
zukünftige Veranstaltungsbesucher werden sorgfältiger abwägen, bevor sie sich entscheiden,
welche Veranstaltung für sie relevant ist. Dadurch erhöhen sich die Qualitätsansprüche der
Kunden und somit der Konkurrenzdruck unter Veranstaltern (vgl. Luppold, 2021, S. 19). Aus
diesem Grund sollen Veranstaltungslocations aller Art einen Anhaltspunkt erhalten, anhand
dessen entschieden werden kann, ob es sich lohnt in den Markt hybrider Veranstaltungen
einzutreten und in welchem Ausmaß.
Demmeler, Selina (2021): Hybride Veranstaltungen in einem touristischen Unternehmen –
Management Summary

2. Grundlagen der Arbeit
 2.1. Begriffliche und konzeptionelle Grundlagen
Der Begriff Event
Basierend auf verschiedenen Literarischen Ansätzen lassen sich Events grundsätzlich als
planmäßig, zielorientiert einzigartig und monothematisch charakterisieren (vgl. Drenger, 2008,
S. 21; Gebhardt/Hitzler/Pfadenhauer, 2000, S. 19; Sistenich, 1999, S. 235; Zanger, 2001, S.
836). Sie zeichnen sich durch die multisensorische, und reizintensive Ansprache und die
Interaktion mit den Teilnehmer zu einer festen Zeit und an einem festen Ort aus (vgl. Drenger,
2008, S. 21; Gebhardt/Hitzler/Pfadenhauer, 2000, S. 19; Gunderlach/Hornung-Pickert 2007,
S. 136; Holzbaur/Luppold, 2016, S. 153,168; Kröninger, 2007, S. 9; Sistenich, 1999, S. 235;
Zanger, 2001, S. 836). Ist das Event das primäre Motiv einer Reise, spricht man von Event-
Tourismus. Hat dieses Motiv zusätzlich einen geschäftlichen Zweck, wird die Veranstaltung
als Business-Event charakterisiert (vgl. Freyer, 2011, S. 637). Eine Befragung von
Veranstaltungsteilnehmer durch Cvent im Jahr 2020 hat ergeben, dass Networking,
professionelle Weiterbildung und der Abschluss von Geschäften die wichtigsten Gründe für
den Besuch einer ökonomisch orientierten Veranstaltung sind (vgl. German Convention
Bureau, 2020, S. 5). Daraus wird deutlich, dass Events heutzutage für Firmen ein
unentbehrliches Instrumentarium zum Zweck der Selbstinszenierung darstellen (vgl.
Gunderlach/Hornung-Pickert, 2007, S. 136). Die Anforderungen an Events steigen jedoch
konstant. Potentielle Besucher erwarten mehr Interaktion, Aktualität, Flexibilität und eine
effiziente Zeitgestaltung, die eine parallele Koordination des Tagesgeschäfts ermöglicht.
Zudem sollte eine Veranstaltung den Gästen ein unvergessliches Erlebnis schaffen und somit
gleichzeitig einen mittel- bis langfristigen Mehrwert für die Kundenbindung zum Unternehmen
erzeugt (vgl. Schultze, 2017, S. 261).
Aufgrund der vielfältigen Angebote der Branche, ist es für Veranstalter zukünftig entscheidend
auf Trends und Entwicklungen zu reagieren und somit ein Alleinstellungsmerkmal zu
entwickeln. Gemäß einer Studie des German Convention Bureaus aus dem Jahr 2013 wird
die Eventbranche in Zukunft durch die Megatrends Digitalisierung, Globalisierung,
Urbanisierung, Nachhaltigkeit und Diversität geprägt werden (vgl. German Convention Bureau
2013, o.S. in: Holzbaur 2016, S. 158). Durch die zunehmende Präsenz dieser Themenbereiche
sowie den Einsatz digitaler, und interaktiver Technologien, hat sich die klassische Form eines
Events in Form eines Frontalvortrags in Präsenz mit marginaler Flexibilität aufgelöst. Um
diesem Leistungsdruck gerecht werden zu können werden immer mehr Events in hybrider
Form konzipiert (vgl. Knoll, 2017, S. 1 ff.).
Hybride Events
1. Formate und Inhalte
Theoretisch lässt sich jede Art von Veranstaltung hybrid umsetzen. Jedoch ist es für
Veranstalter nicht zielführend, ein Live-Konzept eins zu eins in die virtuelle Welt zu übersetzen
(vgl. Dams, 2021, S. 5). Im Zuge der Konzipierung eines Hybrid-Events sollten daher die
Zielsetzung, und Zielgruppenansprache und der daraus resultierende Mehrwert, die digitale
Adaptierung bestehender Live-Aspekte sowie das Alleinstellungsmerkmal der Veranstaltung
festgelegt werden (vgl. Dams, 2021, S. 21; Habenicht, 2021, S. 43; Barthel Marquard GbR,
2021b, o.S.). Rein informationsbasierte Veranstaltungen mit weniger als 50 Teilnehmern,
werden aufwands- und effizienzgeschuldet häufig vollständig durch virtuelle Konferenzen
ersetzt. Durch die Umsetzung eines Hybrid-Events hingegen kann selbst reine
Wissensvermittlung durch Interaktion und Partizipation unter den Teilnehmern deutlich
nachhaltiger und praxisrelevanter erfolgen als rein virtuell (vgl. MCI Deutschland GmbH, 2020.
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S. 13). Die Teilnehmerzahl eines hybriden Events sollte, wie bei Live-Veranstaltungen, an die
Zielsetzung der Veranstaltung angepasst werden. Wenn es darum geht Reichweite zu
generieren, zeichnen sich Hybrid-Events durch die praktisch unbegrenzte Zahl an Online-
Teilnehmern aus. Jedoch erfordert eine größere Teilnehmerzahl eine genauere Planung
beider Teile. Während der Präsenzteil präzisere logistische Besucherplanung erfordert,
erhöhen sich im virtuellen Teil der Veranstaltungen mit zunehmender Teilnehmerzahl die
Anforderungen an die Serverqualität, Bandbreitenkapazität und auch die Streaming-Kosten
(vgl. Habenicht, 2021, S. 43).

Auf der Nachfrageseite spielen nicht nur unternehmensspezifische Anforderungen, sondern
auch Unterschiede hinsichtlich der demographischen Struktur der Besucher eine
entscheidende Rolle. Während sich die sogenannten Babyboomer (Jahrgänge 1946-1964)
sich größtenteils in der analogen Welt orientieren, sind die zukünftigen Eventbesucher der
Millennial- und Z-Generation anspruchsvoller, mobiler und interessierter an inhaltlicher
Mitgestaltung (vgl. MCI Deutschland GmbH, 2019, S. 14 f; Dams/Luppold, 2016, S. 15 f;
Mildenberger/Burger, 2017, S. 140). Laut Angaben der MCI Deutschland GmbH 2020 würden
bereits 78 % der Millennials bei einer Kaufentscheidung ein Event einem materiellen Produkt
vorziehen (vgl. MCI Deutschland GmbH, 2019, S. 22). Auch weniger technisch versierte
Besucher können durch hybride Konzepte an das digitale Format herangeführt werden. Durch
den bestehenden Präsenzteil und digitale Erweiterungen wird schrittweise Akzeptanz des
neuen Formates gewonnen, ohne die Bedürfnisse der Zielgruppe zu vernachlässigen (vgl.
Dams/Luppold, 2016, S. 17).

2. Interaktion und technische Umsetzung

Die wohl größte Herausforderung bei der Konzipierung eines Hybrid-Events liegt in der
Emotionalisierung der Teilnehmer. Durch die fehlende physische Präsenz am
Veranstaltungsort einer Teilgruppe entfallen außerdem Zufallsmomente in der Interaktion mit
anderen Veranstaltungsteilnehmern (vgl. Sander, 2021, S. 58). Diese Nachteile gilt es für
Veranstalter durch interaktive und partizipative Maßnahmen und Tools auszugleichen.
Dadurch, dass online praktisch eine uneingeschränkte Teilnehmerzahl möglich ist, kann eine
Veranstaltung einen Teilnehmerkreis ansprechen, der die geographischen und zeitlichen
Grenzen einer Veranstaltung übertrifft (vgl. Dams, 2021, S. 3; Dams/Luppold, 2016, S. 13;
Ebner Media Group GmbH & Co. KG, 2021a, S. 4; Funk, 2021, S. 1; Gaida, 2021, S. 3; mcc
Agentur für Kommunikation GmbH, 2021, S. 2). Somit bieten hybride Events dank ihrer
technischen Komponente in Bezug auf Networking, die Möglichkeit, zielgerichtet auf die
Teilnehmer einzugehen (vgl. music & light design GmbH, 2021, S. 5). Beispielsweise können
über die Veranstaltungsapp Interessen angegeben und dementsprechend Kleingruppen
gebildet werden (vgl. Dams, 2021, S. 21; MCI Deutschland, 2020, S. 27; 36).
Um die einzelnen Teilnehmer optimal in die Veranstaltung einzubeziehen, ist eine aktive
Einbindung in den Planungsprozess der Agenda beispielsweise durch Votings, Rankings oder
Live-Chats sinnvoll (vgl. Dams, 2021, S. 7). So kann der Fortgang der Veranstaltung zum
Beispiel durch Votings flexibel angepasst werden (vgl. Dams, 2021, S. 8). Für eine
einwandfreie User-Experience ist es entscheidend, die Interaktion über die ganze
Veranstaltung hinweg aufrecht zu erhalten (vgl. Habenicht, 2021, S. 44). Für den Einsatz aller
Interaktionsmöglichkeiten gilt jedoch der Ansatz Qualität vor Quantität. Die Tools sollten
demnach nicht zu kompliziert gestaltet werden und zum Format der Veranstaltung, sowie der
Zielgruppe passen (vgl. Dams, 2021, S. 10; Habenicht, 2021, S. 44; Sander, 2021, S. 51).
Selbst bei einer technisch einwandfreien Umsetzung, ist es nicht zielführend, eine
Veranstaltung zeitlich eins zu eins in die virtuelle Form zu übersetzen. Da die
Aufmerksamkeitsspanne vor dem Bildschirm deutlich kürzer ist als in Präsenz, sollten die
Inhalte prägnant auf den Punkt gebracht und deutlich mehr Pausen integriert werden (vgl.
Demmeler, Selina (2021): Hybride Veranstaltungen in einem touristischen Unternehmen –
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Dams, 2021, S. 11 ff; Knieriem, 2020, S. 4). Der virtuelle Teil einer Veranstaltung sollte
maximal drei bis vier Stunden am Tag inklusive Pausen einnehmen und im Idealfall morgens
stattfinden (vgl. Dams, 2021, S. 11; Münck, 2021, S. 75). Die einzelnen Programmpunkte
sollten dabei eine Dauer von 30-45 Minuten am Stück nicht überschreiten (vgl. Dams 2021, S.
11). Digitale Tools eröffnen der Veranstaltungsbranche beinahe unbegrenzte Möglichkeiten.
Der gesamte Veranstaltungsprozess von der Planung und Organisation, über die Nutzung
durch die Teilnehmer bis zur Auswertungs- und Nachbereitungsphase kann durch diese
Möglichkeiten erweitert und im bestenfalls erleichtert werden (vgl. Dams/Luppold, 2016, S. 6;
Grosser, 2017, S. 64 f.; Hartmann, 2020, S. 7). Die qualitativen Anforderungen an Video- und
Streamingdienste sind bei den Konsumenten in Zeiten von Netflix und Co. besonders hoch
(vgl. Knieriem, 2020, S. 5), dementsprechend ist […] ein professioneller Medieneinsatz […]
unabdingbare Voraussetzung für ein Hybrid Event“ (Knieriem, 2020, S. 5). Bei mangelnder
Erfahrung in der Umsetzung hybrider Events empfiehlt es sich außerdem auf einen externen
Veranstaltungstechnik Dienstleister zurückzugreifen. Somit kann von der Erfahrung des
Spezialisten profitiert und die Anschaffungskosten hochwertiger technischer Ausstattung
vorerst eingespart werden (vgl. Barthel Marquard GbR, 2021a, S. 2; Ebner Media Group
GmbH & Co. KG, 2021b, S. 3).

3. Nachhaltigkeit
In der Literatur zum untersuchten Fachbereich wird der Nachhaltigkeitsbegriff unterschiedlich
auf die Thematik Hybrid-Events angewandt. Demnach sind hybride Events, zumindest aus
ökonomischer Sicht, als nachhaltig zu bewerten. Eine oft zeitintensive physische Anreise der
Online-Teilnehmer entfällt und spart somit Personalkosten ein (vgl. Dams, 2021, S. 3; MCI
Deutschland GmbH, 2020, S. 5; Näwig, 2020, S. 5). Zudem können Veranstalter durch die
virtuelle Kapazitätenerweiterung zusätzliche Einnahmen generieren. Ein entscheidender
Vorteil für Veranstalter ist außerdem die nachhaltige Kundenkommunikation, schafft beim
Kunden ein gewisses Markenbewusstsein und minimiert den administrativen Aufwand (vgl.
Bauer/Kargus/Josephi, 2021, S. 220; Dams/Luppold, 2016, S. 4; ; Hardtke/Prehn, 2001, o.S.,
in: Lucas, 2007b, S. 24; Holzbaur, 2016, S. 28; MCI Deutschland GmbH, 2020, S. 5, 14, 22,
32f.; music & light design GmbH, 2021, S. 5).
Betrachtet man die ökologischen Auswirkungen hybrider Events, ist in der Literatur häufig die
Rede von eingesparten CO2-Emissionen durch das Wegfallen langer Anreisestrecken per
Auto, Bahn oder Flugzeug (vgl. Holzbaur, 2016, S. 175; Köhler/Schneider, 2016, S. 131). Bei
einer ganzheitlichen Betrachtung der Thematik wird jedoch deutlich, dass die zusätzliche
Bandbreitennutzung sowie die erhöhte Energiekapazität nicht zu unterschätzen sind. Eine
Bewertung fällt allergings schwer, da der Stromverbrauch sowohl beim Veranstalter als auch
beim Dienstleister anfällt. Zum anderen werden Server-, Netzwerk-, und Speichersysteme
nicht nur im Zeitraum der Veranstaltung selbst genutzt, sondern ebenso im Vor- und im
Nachgang (vgl. Courth, 2020, S, 25 f.). Es lässt sich feststellen, dass der virtuelle Teil eines
Events zwar deutlich „grüner“ zu bewerten ist als eine rein analoge Veranstaltung. Dennoch
fallen in vielen Bereichen Emissionen an, die auf den ersten Blick nicht ersichtlich und daher
nicht zu vernachlässigen sind. Es darf also nicht davon ausgegangen werden, dass entfallende
Anfahrtswege die komplette CO2-Bilanz des Events ausgleichen werden.
4. Kostenfaktoren
Bei der Budgetplanung eines hybriden Events können zwar viele Kosten- und
Zeitaufwendungen über entfallende Anfahrtswege, sowie Catering- und Hotelkosten
eingespart werden. Dennoch entfallen die üblichen Kosten einer Live-Veranstaltung wiederum
nicht gänzlich. Ein hybrides Veranstaltungskonzept erfordert eine weitaus umfangreichere und
damit kostenintensivere digitale Infrastruktur, um die Online-Teilnehmer einzubinden (vgl.
Dams, 2021, S. 19; Raith, 2020, S. 9). „Die Herausforderung ist es, die richtigen Tools und die
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entsprechende Hardware im richtigen Verhältnis zur Wirtschaftlichkeit einzusetzen. Klar ist:
Kosten und Aufwand sind mindestens ebenso hoch, um eine digitale Veranstaltung qualitativ
und professionell umzusetzen wie bei einer Präsenzveranstaltung“ (Jakoby, 2020, S. 11).
Langfristig betrachtet bieten Hybrid-Events jedoch einige Möglichkeiten, finanzielle Mittel
einzusparen. Dies kann beispielsweise durch Eigeninvestitionen in Veranstaltungstechnik
erfolgen. (vgl. Dams/Luppold, 2016, S. 14; MCI Deutschland, 2020, S. 11). Grundsätzlich
sollten Unternehmen abwägen, ob ein hybrides Eventformat den Anforderungen und den
Zielen der Teilnehmer gerecht werden kann und den Aufwand in Relation zum resultierenden
Nutzen bringt (vgl. Graue, 2020c, S. 29; Jakoby, 2020, S. 11; Jaworski, 2020, S. 9). Die
virtuelle Zuschaltung zusätzlicher Teilnehmer verschafft den Organisatoren somit nicht nur
wirtschaftliche Vorteile durch Kostensenkung, sondern auch additionale Erträge durch den
Verkauf von Online-Tickets (vgl. Angage Group, 2019, S. 2; Mildenberger/Burger, 2017, S.
142 f; music & light design GmbH, 2021, S. 5). Ein Aspekt, der bei geringem Live-Publikum
verloren geht ist jedoch die Umwegrentabilität (vgl. Kleinheinrich/Hammerschmidt, 2012, S.
62). Eine Möglichkeit, dennoch zusätzliche Erträge zu erwirtschaften, sind Sponsoring-
Verträge (vgl. Grosser, 2017, S. 51).
5. Zukunftsprognosen
Obwohl sich für die Veranstaltungsbranche durch die Pandemie viele Chancen durch das
wachsende Bewusstsein für Digitalisierungsmöglichkeiten ergaben, ist sie dennoch eine der
wirtschaftlich meistbetroffenen Bereiche. Während der Fortgang der Pandemie nicht
vorhergesagt werden kann, gehen die Prognosen für hybride Events aus Literatur und Praxis
eindeutig. Nach einer Anbieterbefragung der Zeitschrift Eventpartner sind 51,7 % davon
überzeugt, dass digitale Formate, die durch die Krise entstanden sind, weitergeführt werden.
Knapp ein Drittel ist hingegen der Ansicht, dass sich Live-Events ihrem Vor-Pandemie-Niveau
annähern werden, jedoch um digitale Angebote ergänzt (vgl. Europäisches Institut für
Tagungswirtschaft GmbH, 2021, S. 51; Habenicht, 2020, S. 56).
Experten aus Theorie und Praxis sind sich einig, dass digitale Elemente zwar feste
Bestandteile von Live-Veranstalter werden, jedoch nichts die persönliche Begegnung ersetzen
kann (vgl. Barthel Marquard GbR, 2021a, S. 1; Grosser, 2017, S. 39; Knieriem, 2020, S. 7;
Näwig, 2020, S. 5; MCI Deutschland GmbH 2020. S. 7; Schultze, 2017, S. 265). Hinzu kommt,
dass laut einer Studie des Instituts für Beschäftigung und Employability im Herbst 2021, fast
zwei Drittel (60 %) der Beschäftigten von Online-Müdigkeit betroffen sind (vgl. Sander, 2021,
S. 58). Allerdings bewirkte die wachsende Bedeutung hybrider Events einige Veränderungen,
die es in Zukunft zu beachten gebe. Demnach wird ein Rückgang von Geschäftsreisen
prognostiziert, weshalb den Teilnehmern ein entsprechender Mehrwert geboten werden muss,
um eine entsprechende Anreise rechtzufertigen (vgl. Dettmer/Hausmann/Schulz, 2008, S. 18,
in Vilmar, 2016, S. 265).

 2.2. Methodische Grundlagen
Für die qualitative Datenerhebung dieser Arbeit wurde ein nichtstandardisiertes
Leitfadeninterview als Befragungsmethode ausgewählt. Aufgrund der besonderen Positionen
und dem fachlichen Wissen der Befragten zum Untersuchungsbereich wird diese Methode als
Experteninterview klassifiziert (vgl. von dem Berg, 2020, S. 276). Ziel ist es, aus diesen
Aussagen für den Forschungsgegenstand relevante Informationen abzuleiten (vgl.
Gläser/Laudel, 2009, S. 13). Somit konnten durch die fachkundige Erfahrung und fundierte
Fachkompetenz, branchenspezifische Zukunftsprognosen zur untersuchten Thematik erlangt
werden. Das gewonnene untersuchungsrelevantes Fachwissen kann so in den
Forschungsprozess einfließen. Um den Forschungsgegenstand zudem numerisch messbar
Demmeler, Selina (2021): Hybride Veranstaltungen in einem touristischen Unternehmen –
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und vergleichbar zu machen, wurde im Rahmen dieser Arbeit zusätzlich eine
vollstandardisierte, schriftliche Befragung in Form eines Online-Fragebogens durchgeführt
(vgl. Hug/Poscheschnik, 2020, S. 107; Konrad, 2015, S. 54). Im Vergleich zum
Experteninterview werden hierbei keine spezifischen Einschätzungen bestimmter Personen
abgefragt, sondern eine Vielzahl verschiedener Erfahrungen, die der Untersuchung dadurch
einen Gesamtüberblick zum Forschungsgegenstand geben sollen (vgl. ebd., S. 143 f.). Die
quantitative Erhebung erfolgte. Ziel der Erhebung ist es, den Forschungsgegenstand anhand
der Daten zu analysieren Erfahrungen messbar zu machen. Auf Grundlage theoretischer
Vorrecherche wurden für die quantitative Befragung folgende Hypothesen gebildet:
 a. „Je zufriedener die Kunden bei ihrem ersten Event waren, desto wahrscheinlicher ist
 es, dass sie Center Parcs für ihr hybrides Event buchen würden.“
 b. „Die Kunden sind eher bereit, ein hybrides Event bei Center Parcs zu buchen, wenn
 sie in der Vergangenheit bereits mit diesem Format in Kontakt waren.“
 c. „Je mehr Erfahrung die Kunden mit einem Hybrid-Event haben, desto
 aufgeschlossener sind sie diesem Format in Zukunft.“
 Die Prüfung der Variablen wurden mittels einer Berechnung des Kontingenzkoeffizienten
 ermittelt und interpretiert. Je näher der K-Wert sich an die Zahl 1 annähert, desto höher ist
 der statistische Zusammenhang der beiden Merkmale. Bei unterschiedlicher Anzahl der
 Variablen, kann K allerdings nur niedrigere Werte annehmen, sodass rein rechnerisch kein
 vollständiger Zusammenhang erreicht werden kann. Aus diesem Grund wird für alle
 Berechnungen zusätzlich ein angepasster Wert K* ermittelt. Schemenhaft ergeben sich
 somit für alle folgenden Berechnungen des Kontingenzkoeffizienten folgende Formeln:
 2
 �ℎ − ℎ� � 2 
 ℎ 2 = 2 = � � = � ∗ = �
 ℎ� + 2 − 1
 =1 =1

3. Ergebnisse der Arbeit
 3.1. Situationsanalyse
Das Unternehmen Center Parcs Bungalowpark Allgäu GmbH ist der sechste deutsche Park
der niederländischen Kette Center Parcs Europe N.V.). Der in Leutkirch im Allgäu gelegene
Park ist mit 1000 Ferienhäuser mit rund 5004 Betten auf 184 Hektar der größte deutsche Park.
Die durchschnittliche Sleeper-Belegung des Parks liegt bei 1,3 Millionen Übernachtungen pro
Jahr, was einer mittleren Auslastung von 80 % entspricht. Hinzu kommen jährlich auf 350.000
Tagesgäste und Walk-Ins. Der Park umfasst neben dem Logis-Angebot außerdem acht
Restaurants mit insgesamt 2.000 Sitzplätzen und ein umfangreiches Angebot an
Freizeitaktivitäten (vgl. Center Parcs Bungalowpark Allgäu GmbH, 2021, o.S.). Vor Baubeginn
des Parks fand eine von Center Parcs beauftragte Studie statt, die die Nachfrage nach
Tagungsräumen für den Standort Leutkirch ermitteln sollte. Mit dieser Studie als Grundlage
wurde schließlich entschieden, ein Business Center für kleine und mittlere Veranstaltungen
einzuplanen, um eine Konkurrenz mit großen Kongresshotels zu vermeiden (vgl. Muth, 2019,
S. 2). Auf einer Fläche von 310m2 ergibt sich somit eine Gesamtkapazität von 242 Sitzplätzen
bei Reihenbestuhlung (vgl. Center Parcs Europe N.V., 2021b, o.S.). Jedoch bietet der Park
seinen Kunden die Möglichkeit eines Buyouts an bei dem Unternehmen für eine gewisse Zeit
den gesamten Park exklusiv mieten. Der ehemalige General Manager des Parks äußerte sich
2019 in einem Interview zur Thematik: "Center Parcs bietet mit dem Buy-Out wirklich
Kapazitäten an, die in Deutschland sehr begrenzt sind" (Muth, 2019, o.S.).
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Das Alleinstellungsmerkmal des Großkonzerns Pierre Vacances Center Parcs ist im
touristischen Bereich mit Sicherheit die Marke selbst. Center Parcs heißt Familienurlaub in
kleinen Bungalows. Als Veranstaltungslocation bringt Center Parcs den großen Vorteil mit
sich, dass die Kunden direkt im Park Unterkunft und Verpflegung zur Verfügung gestellt
bekommen können (vgl. Center Parcs Europe N.V., 2021b, o.S). Betrachtet man die
ausschlaggebenden Faktoren für die Wahl von Center Parcs als Veranstaltungslocation
gemäß der Umfrageergebnisse, wird vor allem deutlich, dass sich kein Kunde aus preislichen
Gründen für Center Parcs entschieden hat. Viel wichtiger war daher die Umgebung (63,6 %),
das Angebot an Freizeitaktivitäten (54,5%), sowie die Kapazität der Tagungsräume (45,5 %).
Jedoch lässt sich feststellen , dass vor allen in technischer Hinsicht einige Kunden unzufrieden
mit der Ausstattung vor Ort waren. Zudem gaben 9,1 %, bei der Kapazität der Tagungsräume
die Auswahl „sehr unzufrieden“ an. Die bisherigen Veranstaltungsformate bei Center Parcs
Park Allgäu wurden ebenfalls über ein offenes Antwortformat innerhalb der Kundenbefragung
ermittelt. Hinsichtlich hybrider Eventformate gab Toni Stefanovski, B2B- und Eventmanager
des Parks in einem Interview an, bisher noch keine hybriden Veranstaltungen durchgeführt zu
haben (vgl. Stefanovski, 2021a). Tabea Niederreiter, Key-Account Managerin im Bereich
MICE von Center Parcs Deutschland fügt hinzu, dass es durchaus externe Partner für die
technische Unterstützung gäbe, allerdings fehle die Nachfrage. Laut Umfrage haben 54,6 %
der Befragten bereits Erfahrungen mit hybriden Veranstaltungen.
Da die Marke Center Parcs generell eher mit Familienurlaub als mit Tagungstourismus
assoziiert wird, ist es entscheidend, dass die Center Parcs Business Solutions für potentielle
Kunden und Teilnehmer gut auffindbar sind. Die Kundenbefragung hat ergeben, dass 36,4 %
über eine Empfehlung auf Center Parcs aufmerksam geworden sind. Lediglich 18,2 % sind
über eine Internetrecherche, und 9,1 % über die Eventbroschüre 9,1 % auf die Tagungsräume
aufmerksam geworden. Da das Internet in der heutigen Zeit die wichtigste Informationsquelle
ist, wurde ergänzend eine eigene Recherche zur virtuellen Präsenz der Parks vorgenommen
(Stand Juli 2021).
Auf LinkedIn und Facebook existiert derzeit kein Profil der Center Parcs Business Solutions
für den deutschen Markt (vgl. Center Parcs Business Solutions, 2021, o.S.). Auch auf den
allgemeinen Center Parcs Deutschland LinkedIn-, Xing- und Facebook-Seiten finden sich
keinerlei Posts über den Tagungsbereich (vgl. Center Parcs, 2021a, o.S.; Center Parcs,
2021b, o.S.; Center Parcs Business Solutions, 2021, o.S.). Auch bei Instagram existieren
weder auf dem zentralen Center Parcs Deutschland Profil noch auf den jeweiligen parkeigenen
Seiten Posts über die Business Center. Sofern hier die Absicht besteht, das Tagungsgeschäft
vom Urlaubstourismus auch Marketingtechnisch zu trennen, wäre ein separates Profil für B2B-
Inhalte sinnvoll (vgl. Center Parcs, 2021c, o.S.; Center Parcs Park Allgäu, 2021, o.S.; Center
Parcs Bispinger Heide, 2021, o.S., Center Parcs Nordseeküste, 2021, o.S.; Center Parcs Park
Hochsauerland, 2021, o.S.).
Über eine Google-Suche ist es im Allgemeinen sehr schwierig, Center Parcs als
Tagungslocation ausfindig zu machen, sofern man nicht per Stichwort Eingabe danach sucht.
Eine zentrale Auflistung aller Parks mit Tagungsräumen erfolgt ausschließlich über die Center
Parcs Business Solutions Website, welche bei einer Stichwortsuche von „Tagung Center
Parcs Allgäu“ erst an vierter Stelle erscheint (vgl. Center Parcs Europe N.V., 2021a, o.S.;
Google Ireland Limited, 2021a, o.S.). Demnach lässt sich feststellen, dass Center Parcs Park
Allgäu als Tagungslocation insofern auffindbar ist, wenn der Kunde vorab über die Möglichkeit
informiert ist, dort eine Veranstaltung durchführen zu können. Für die Neukundenakquise,
beziehungsweise um zufällig über Online-Recherche gefunden zu werden, ist die Medien-
Präsenz ausbaufähig.
Demmeler, Selina (2021): Hybride Veranstaltungen in einem touristischen Unternehmen –
Management Summary

 3.2. Potentialanalyse und Handlungsempfehlungen
Als Veranstaltungslocation für hybride Events bietet Center Parcs Park Allgäu seinen Kunden
vielfältige Möglichkeiten. Tabea Niederreiter sieht in diesem Kontext die USPs, den Kunden
durch das Angebot eines All-In-Paketes für Unterkunft, Location, Räume und Aktivitäten ein
einzigartiges Event-Erlebnis bereiten zu können (vgl. Niederreiter, 2021). Für Tobias Fenzl,
externer Key-Account und Eventmanager ist die Atmosphäre des Parks, sowie „die Mischung
aus Freizeitcharakter und Tagungscharakter“ (Fenzl, 2021.) ein wesentliches
Alleinstellungsmerkmal (vgl. Fenzl, 2021). „Auch im Hinblick auf Corona ist der grüne Aspekt
im Trend und der große Raum, den wir als Park bieten. Das spielt uns sicherlich in die Karten,
dass auch Zielgruppen angesprochen werden, die durch neue Suchparameter nun auf uns
stoßen. Da sehe ich schon eine neue Chance für Center Parcs, die vorher nicht unbedingt auf
uns gekommen wären“ (Niederreiter, 2021).
Weiterhin sehen die befragten Experten großes Potential in dem Wunsch nach Exklusivität,
der durch die Pandemie bei vielen Veranstaltungskunden bestärkt wurde (vgl. Fenzl, 2021;
Barwich, 2021). Dadurch, dass Center Parcs seinen Kunden die Möglichkeit gibt, in separaten
Häusern zu tagen, oder den ganzen Park zu mieten, entsteht dieser exklusive Charakter der
Veranstaltung. Darüber hinaus können Unternehmen ihren Mitarbeitern durch hybride Formate
die Wahl überlassen, virtuell aus dem Home-Office teilzunehmen oder die Familie zur
Veranstaltung mitzubringen. So kann Center Parcs zum einen die Auslastung außerhalb der
Ferienzeiten erhöhen, zum anderen wird Kunden die Möglichkeit gegeben, Tagungs- und
Incentive-Veranstaltungen zu vereinen (vgl. Fenzl, 2021; Barwich, 2021). Laut Tobias Fenzl
gibt besonders im Allgäu Unternehmen, die bereit sind eine höhere Summe zu investieren, um
ihren Mitarbeitern etwas Gutes zu tun.
Im Bereich Produktvermarktung sieht Barwich, Studiengangsleiter Eventmanagement und -
technik an der Technischen Hochschule Mittelhessen, besonders für Konzerne ab 100
Mitarbeitern großes Potential: „Da kann es dann auch interessant werden, dass die ganze
Gruppe Center Parcs zusammenarbeitet […]. Da sehe ich den großen Mehrwert, dass sie so
verstreut sind, dass sie den großen Mehrwert über die verschiedenen Eventlocations aufbauen
können […]“ (Barwich, 2021). Gemeint sind also Veranstaltungen, bei denen an jedem Center
Parcs Standort ein Teil der Teilnehmer vor Ort sein kann, diese jedoch virtuell kommunizieren
(vgl. Barwich, 2021).

Aus Anbieterseite sprechen für die Experten vor allem eine umfassende Feedbackkultur,
sowie die Erhöhung der Reichweite für die Etablierung hybrider Eventkonzepte. Laut
Stefanovski wurden in diesem Kalenderjahr bereits fünf Anfragen mit 300-500 Personen aus
Kapazitätsgründen abgelehnt. Da diese durch die Pandemie noch stärker limitiert sind, ist es
hier als Chance zu sehen, diese Kapazitäten digital ausweiten zu können. (vgl. Fenzl, 2021;
Kahl, 2021; Niederreiter, 2021; Stefanovski, 2021a). „Ich glaube, gerade für Center Parks […]
ist da das Potential recht groß, denn die meisten Unternehmen, die hybride Events machen,
haben das Problem, dass sie sich damit selbst kannibalisieren, also sich selbst Kunden
wegnehmen. Viele Kongresszentren leben davon, dass sie eben große Veranstaltungen mit
1000 oder mehr Leuten machen müssen, um überhaupt auf ihre Kosten zu kommen […]. Also
insofern glaube ich, dass das in den nächsten Jahren auf jeden Fall für solche Locations wie
Center Parcs ein enormes Potenzial hat.“ (Barwich, 2021).

Beim Thema Nachhaltigkeit sind sich alle Experten einig, dass diesem in den kommenden
Jahren auch für Center Parcs Veranstaltungskunden eine wachsende Bedeutung zu Teil wird.
Barwich betont die Bedeutung der Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks durch die
entfallende Anreise der Teilnehmer. Er sieht in einer nachhaltigen Entwicklung ebenfalls
vorrangig den ökonomischen Effekt für Unternehmen (vgl. Barwich, 2021). Niederreiter schätzt
das Thema Nachhaltigkeit für den Center Parcs Veranstaltungsbereich wie folgt ein: „Ich
glaube, egal wo und wie ist Nachhaltigkeit das Thema der Zukunft. Es wird zu einem gewissen
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Standard werden. Center Parcs macht ja im Bereich Nachhaltigkeit sehr viel und es wird
hoffentlich zu einem entscheidenden Argument“ (Niederreiter, 2021).
Trotz aller Chancen sehen die Experten vor allem den Konkurrenzfaktor als Herausforderung.
Während Niederreiter die Konkurrenz in Sachen technischer Ausstattung und urbaner
Anbindung für stärker aufgestellt hält (vgl. Niederreiter, 2021), sagt Stefanovski: „Center Parcs
steht für persönliche Emotionen und das finde ich bei Events enorm wichtig, denn das bleibt
hängen“ (Stefanovski, 2021a). Barwich und Fenzl verweisen in diesem Kontext darauf, den
Veranstaltungsbereich verstärkt als eigene Marke zu vermarkten und die Internetpräsenz
entsprechend auszubauen. Ein entscheidender Faktor hybrider Events ist laut Barwich die
technische Infrastruktur. Dies ging auch als oberste Priorität für eine hybride Eventslocation
aus der Kundenbefragung hervor. Fenzl weist jedoch darauf hin, dass dies mit zunehmender
Teilnehmerzahl schwieriger umsetzbar ist (vgl. Fenzl, 2021).
Hypothesenbewertung:
Die Evaluation der aufgestellten Hypothesen erfolgt mittels der Berechnung des
Kontingenzkoeffizienten der jeweiligen Faktoren, die in der Hypothese enthalten sind:
 a. „Je zufriedener die Kunden bei ihrem ersten Event waren, desto wahrscheinlicher ist
 es, dass sie Center Parcs für ihr hybrides Event buchen würden.“
Hypothese a. wird daher auf die Merkmale „allgemeine Zufriedenheit“ und „würden Sie Center
Parcs für Ihr hybrides Event buchen“ untersucht. Da K*a einem Wert von 0,6756 entspricht,
liegt die Abhängigkeit der Bereitschaft Center Parcs für ein hybrides Event zu buchen von
allgemeinen Zufriedenheit bei 67,6%. Da die Abfrage der allgemeinen Zufriedenheit
ausschließlich positive Resonanz ergab, kann ein negativer Zusammenhang in diesem Fall
ausgeschlossen werden. Die Ergebnisse der Befragung bestätigen also, dass Kunden, die mit
der Veranstaltung zufrieden waren, das Unternehmen eher für ein hybrides Event buchen
würden.
Um die zweite Hypothese evaluieren zu können, erfolgte ebenfalls eine Berechnung des
statistischen Zusammenhangs, sowie eine Interpretation der Ergebnisse. Somit konnte die
Hypothese
 b. „Die Kunden sind eher bereit, ein hybrides Event bei Center Parcs zu buchen, wenn
 sie in der Vergangenheit bereits mit diesem Format in Kontakt waren.“
widerlegt werden. Zum einen drückt K*b mit einem Wert 0,41 nur einen mittleren
Zusammenhang der Variablen aus. Zum anderen wird in der Kundenbefragung (Frage 10)
deutlich, dass ein großer Anteil der Probanden (45,5 %) noch keine Erfahrung mit hybriden
Events hat. Dennoch stimmen 72,7 % zu, Center Parcs für ihre entsprechende Veranstaltung
buchen zu würden. Dies spricht für ein gutes Customer-Relationship-Management des
Unternehmens hinsichtlich Bestandskunden im B2B-Bereich.
Die dritte Hypothese lautet:
 c. „Je mehr Erfahrung die Kunden mit einem Hybrid-Event haben, desto
 aufgeschlossener sind sie diesem Format in Zukunft“.
Diese kann ebenfalls falsifiziert werden. Der berechnete Kontingenzkoeffizient K*c liegt in
diesem Fall gerade mal bei einem Wert von 0,16, was auf einen sehr schwachen statistischen
Zusammenhang hinweist. In den Antworten der Befragten ist also zu erkennen, dass die
Erfahrung der Probanden mit hybriden Veranstaltungsformaten keinerlei Einfluss auf deren
Interesse hat. Dies hat für Center Parcs den Vorteil, dass die Kunden der Thematik
grundsätzlich positiv gegenüberstehen. Durch eine umfangreiche Marketingstrategie könnten
somit sowohl Bestands- als auch Neukunden gewonnen werden. Außerdem bietet das Center
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Parcs die Chance, seinen Kunden zu zeigen, wie ein hybrides Event aussehen kann und somit
einen eigenen Maßstab zu setzen.
Handlungsempfehlungen
Im Allgemeinen ergab die Kundenbefragung eine allgemeine Zufriedenheit der Kunden mit
Center Parcs als Veranstaltungslocation. Auffällig war hierbei jedoch, dass viele der
Teilnehmer entweder durch Empfehlungen oder durch eine bestehende Partnerschaft auf
Center Parcs als Eventlocation aufmerksam geworden sind. Lediglich 18,2 % sind durch das
Internet auf die Möglichkeit bei Center Parcs Veranstaltungsräume mieten zu können
aufmerksam geworden. Dadurch, sowie durch einige Antworten der Experten stellte sich
heraus, dass die wohl größte Schwäche des Unternehmens in der fehlenden Bekanntheit des
parkeigenen Veranstaltungsbereichs liegt. Ein weiterer Aspekt ist die bereits in der
Potentialanalyse behandelte Kapazität der Tagungsräume. Da diese nicht ohne weiteres
erweitert werden kann, besteht bereits die Option ein zusätzliches Zelt für 500 Personen zu
buchen. Dies wird aber von den Veranstaltungskunden sehr spärlich wahrgenommen. Als
Grund hierfür werden fehlende Exklusivität und eine unpassende Atomsphäre im Vergleich
zum restlichen Park angegeben. Durch hybride Veranstaltungen könnten diese Kapazitäten
um ein Vielfaches erweitert werden. Zudem wurde aus der Kundenbefragung deutlich, dass
mit zunehmendem Zufriedenheitsgrad mit der ersten Veranstaltung die Bereitschaft wächst
ein hybrides Event bei Center Parcs durchzuführen. Anhand der Antworten der Befragten
Stefanovski und Niederreiter ist außerdem zu erkennen, dass das Interesse an hybriden
Veranstaltungsformaten zwar besteht, Center Parcs jedoch seinen sich nach eigenen
Angaben zu viel biete, um Veranstaltungen hybrid umzusetzen. Um den Center Parcs
Veranstaltungsbereich also ganzheitlich zu betrachten und alle gewonnenen Einschätzungen
zu berücksichtigen, wurden zwei Szenarien für das kommende Geschäftsjahr skizziert (vgl.
Abbildung 4). Die prognostizierten Zahlen haben keine rechnerische Grundlage, sondern
wurden gemeinsam mit Herrn Stefanovski anhand von Erfahrungs- und Vergleichswerten
ermittelt.

Quelle: Eigene Darstellung
Abb. 1: Budgetierung B2B – Szenarien

Die grüne Säule stellt den erwarteten operativen B2B-Umsatz ohne strategische
Veränderungen dar. Die gelbe Säule zeigt jeweils den Umsatz, der durch die Einstellung eines
rein marketing- und vertrieblich-orientierten Mitarbeiters erreicht werden könnte. Die Zahlen
wurden für das erste Jahr konservativ gesetzt, da Center Parcs erst an Bekanntheit gewinnen
müsste. Durch eine zusätzliche Vollzeitkraft, die ausschließlich für die Medienpräsenz und
Vermarktung der Tagungsräume zuständig wäre, könnte der Bekanntheitsgrad der Location
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deutlich gesteigert werden. Da Center Parcs als Marke grundsätzlich mit Familienurlaub und
Freizeit assoziiert wird, kann es zielführend sein, die Marke Center Parcs Business Solutions
losgelöst zu vermarkten, um den Leisure- vom Business-Bereich zu trennen. Außerdem
könnten kleinere Eigenveranstaltungen oder entsprechende Posts, Neukunden an die
Thematik heranführen und ihnen die damit verbundenen Möglichkeiten aufzeigen.
Die dunkelblaue Säule prognostiziert wiederum die Einnahmen, die durch eine zusätzliche fest
installierte Eventlocation erzielt werden könnten. Diese Location müsste gemäß der mehrfach
angefragten Personalzahl, mindestens 300 Personen umfassen können. Aus der Befragung
wurde zudem deutlich, dass ein Großteil der Kunden die Atmosphäre im Park Allgäu
besonders schätzen und dies oft ein ausschlaggebend für eine Buchung ist. Deshalb sollte die
zusätzliche Location optisch dem Stil des Parks entsprechen und die Naturverbundenheit der
Region und des Unternehmens widerspiegeln. Allein im laufenden Kalenderjahr 2021 konnten
fünf Anfragen mit einer Teilnehmergröße von 300-500 Personen aus Kapazitätsgründen nicht
realisiert werden. Rechnet man dies anhand von Erfahrungswerten dieser Größenordnung
hoch, belaufen sich die Opportunitätskosten bei fünf Veranstaltungen auf ca. 10.000 €,
zuzüglich optionalen Logis-Umsatz bei Bungalow-Buchung. Dieser würde sich bei 300
Teilnehmern und drei Gästen pro Haus auf ca. 40.000,00 € belaufen, wenn man von einem
mittleren Hauspreis von 400,00 € pro Nacht ausgeht. Zu berücksichtigen ist in diesem Kontext,
dass sämtliche dieser Anfragen aufgrund des Lockdowns erst nach Ende Mai 2021 eingingen
und das Veranstaltungsgeschäft immer noch stark eingeschränkt ist. Geht man von einem
Jahr auf „vor Corona Niveau“ aus, ist anzunehmen, dass Anfragen dieser Größenordnung
deutlich zunehmen werden.
Nun stellt sich die Frage, inwiefern eine zusätzliche Eventlocation hybride Events bei Center
Parcs fördern kann. Gemäß der Aussagen der befragten Experten und der Umfrageergebnisse
sind hybride Events demnach besonders für größere Firmen und Konzerne mit mehr als 100
Mitarbeitern relevant beziehungsweise interessant. Da das Unternehmen jedoch beabsichtigt
aufgrund (noch) begrenzter Nachfrage hybride Events vorerst konservativ zu implementieren,
könnte auf Präsenzveranstaltungen schrittweise für hybride Konzepte geworben werden.
Schließlich gaben Bestandskunden an, einem hybriden Event grundsätzlich offen
gegenüberzustehen. Somit könnte der B2B-Umsatz gesteigert und gleichzeitig
Erfahrungswerte für die Nachfrage hybrider Veranstaltungen gesammelt werden. Kalkuliert
man die Investitionskosten einer additionalen Location, sowie die Personalkosten eines
zusätzlichen Vertriebsmitarbeiters, so belaufen sich diese auf ca. 500.000 €. Diese ergeben
sich aus dem unternehmensüblichen Gehalt einer vergleichbaren Position, sowie einem
unverbindlichem Angebots für den Bau einer Event-Location entsprechender Größenordnung
(inkl. Technik, Ausstattung, etc.). Eine genaue Berechnung dieser Werte, sowie deren
Gegenüberstellung würde jedoch den Umfang dieser Arbeit übertreffen.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Center Parcs Bungalowpark Allgäu GmbH durch die
vielfältigen Möglichkeiten und Angebote besonders für größere Unternehmen großes Potential
für hybride Veranstaltungen bietet. Dadurch kann dem Kunden maximale Flexibilität geboten
werden. Inwiefern dieses Potential genutzt wird, ist von den Zielen der Unternehmensführung
abhängig und müsste dementsprechend weiter verfolgt und analysiert werden.

4. Fazit und Ausblick

Ziel dieser Arbeit war es, dem Unternehmen Center Parcs Bungalowpark Allgäu das Potential
hybrider Events aufzuzeigen und die Voraussetzungen entsprechend zu erläutern. Aus den
Ergebnissen der Erhebungen wird deutlich, dass das Unternehmen Center Parcs
Bungalowpark Allgäu GmbH in vielerlei Hinsicht Potential als Location für hybride
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Veranstaltungsformate aufweist. Der Park ist besonders für Unternehmen, die ihren Mitarbeiter
ein vielfältiges Angebotsspektrum bieten möchten, eine gute Option. Während für physische
Teilnehmer und deren Familien Freizeitangebote, sowie ausreichend
Unterkunftsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, sind die Zuschauer vor dem Bildschirm
hinsichtlich Anreiseweg und -zeit sehr flexibel. Essentiell ist dabei die richtige Dramaturgie der
Veranstaltung als Gesamtkonzept, sowie ein reibungsloser technischer Ablauf. In welchem
Ausmaß und Format die Veranstaltung letztendlich umgesetzt wird, kann gemeinsam mit dem
Kunden subjektiv entschieden werden. Dennoch ist es zunächst wichtig, den Kunden auf diese
Möglichkeiten aufmerksam zu machen und die Vorteile Center Parcs aufzuzeigen. Dies ist
Stand jetzt mit einer zuständigen Person für sämtliche Veranstaltungen nur beschränkt
umsetzbar. Selbst wenn das Unternehmen sich dazu entscheiden sollte, hybride Formate nur
zum Teil oder gar nicht anzubieten, besteht hinsichtlich der Internetpräsenz deutlicher
Handlungsbedarf.
Angesichts der weltweiten Krisensituation, ausgelöst durch das SARS-CoV-2 Virus, wurde
besonders die Beherbergungs- und Veranstaltungsbranche zum Umdenken gezwungen. Als
Teil dieser Branche war das betrachtete Unternehmen selbst stark von der Krise betroffen und
befand sich innerhalb der vergangenen eineinhalb Jahre zehn Monate in vollständiger
Schließung. Die Pandemie forcierte in vielen Branchen eine massive Beschleunigung der
Digitalisierung, sowie ein wachsendes Bedürfnis nach Erlebnissen und Interaktion. Durch die
Implementierung qualitativ hochwertiger hybrider Veranstaltungskonzepte im
Angebotsportfolio des Veranstaltungsbereichs könnte die Center Parcs Bungalowpark Allgäu
GmbH zum einen in zukünftigen Krisensituationen flexibler agieren, zum anderen wären
hybride Events eine Möglichkeit, um mit den gegenwärtigen Entwicklungen im Bereich
Digitalisierung weiter konkurrenzfähig zu bleiben und Reichweite zu generieren.
Um das Thema weiter zu verfolgen und tiefer in die Thematik einzusteigen, wären präzisere
und weitreichendere Befragungen denkbar, die den Sachverhalt noch detaillierter erfassen.
Ein erster Schritt hierfür wären weitere Expertenbefragungen aus verschiedenen Teilgebieten
der Veranstaltungsbranche, etwa mit einem für die Zielgruppe repräsentativen
Kundenunternehmen. In diesem Kontext könnte noch genauer auf die Anforderungen und
Vorstellungen eines Hybrid-Events eingegangen werden. Des Weiteren könnte in einer
weiteren quantitativen Befragung die Nachfrage, sowie das Verhalten der Kunden bezüglich
Informationskanälen, insbesondere Social Media genauer ermittelt werden. Um eine breitere
Masse zu erreichen, könnte diese unter anderem an Unternehmen gesandt werden, die noch
keine Veranstaltung bei Center Parcs durchgeführt haben. Mögliche inhaltliche Themenfelder
könnten die genaue Informationskette der Kunden oder die spezifische Nachfrage nach
Formaten und Teilnehmergrößen sein. Außerdem wäre es für eine Analyse der
Zielgruppenstruktur interessant zu ermitteln, ob das Interesse tatsächlich abhängig von der
Größe des Unternehmens ist. Auf Grundlage dieser Daten würde dann im nächsten Schritt
eine Kosten-Nutzen-Analyse erstellt werden. Zu berücksichtigende Faktoren wären hierfür
unter anderem zusätzliche Marketingkosten, technische Voraussetzungen, entfallende
Einnahmen durch Catering und Logis, etc. Darüber hinaus sollten für eine präzise
Entscheidungsgrundlage die Kosten, sowie zusätzlichen Einnahmen der oben aufgeführten
Szenarien detailliert gegenübergestellt werden.
Demmeler, Selina (2021): Hybride Veranstaltungen in einem touristischen Unternehmen –
Management Summary

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