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# Banking without banks
    Personal Finance Management ⋅ Peer-to-Peer-Lending ⋅
    MObile Payments ⋅ Crypto-Currencies

       www.creativeconstruction.de/trends2015
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Banking
withØut Banks
••• Während sich die Frösche auch dieses Jahr wieder einstimmig gegen die Trock-
enlegung des Teichs aussprachen, scheinen sich die Bankenvertreter einig zu
sein�, dass Bill Gates mit seiner Einschätzung “Banking is necessary, banks are not”
danebenliegt. Vor dem Hintergrund, dass sie hierbei die Filiale als zentrales Ele-
ment nennen�, das die Banken vor der Commoditysierung� schützen könne, sind
hier jedoch erhebliche Fragezeichen angebracht.

Unfraglich ist, dass 2014 von einem Boom im Fintech-Sektor gekennzeichnet war:
während die Banken in der Folge der Finanzkrise mit der Umsetzung verschär-
fter Regularien beschäftigt sind, die ihre Eigenkapitalrendite von 30 Prozent auf
10 Prozent schrumpfen� ließ, werden diese Anstrengungen ihre Ressourcen auch
noch bis auf Weiteres binden. Der Fokus liegt bei den eingesessenen Playern somit
weniger auf der Entwicklung innovativer neuer Lösungen als auf der Sicherstellung
der Compliance, während um sie herum kein Stein auf dem anderen bleibt: von der
Übernahme des Frontends durch die Bündelung verschiedener Konten und daten-
basierter Added-Value-Services durch neue Player über Peer-Lending, Crowd-
Funding und Mobile-Payments bis hin zu Crypto-Currencies haben die Entwicklun-
gen in diesem Segment eine Dynamik erreicht, in der überzeugende Antworten auf
die digitalen Herausforderungen überlebensentscheidend� geworden sind. •••

1   Laura Pfannemüller: "Eventbericht ‘Next Banking: Wer Betreibt das Bankgeschäft von morgen?’", BankingHub,
    14.07.2014, https://bankinghub.de/blog/next-banking-bankgeschaeft-von-morgen2
2   Christoffer O. Hernæs: "Banks As Commodity Utilities In A New Payment World", TechCrunch, 30.11.2014, http://tech
    crunch.com/2014/11/30/banks-as-commodity-utilities-in-a-new-payment-world/
3   o.V.: "The future of banking. You’re boring. Get used to it", The Economist, 27.09.2014, http://www.economist.com/news/
    leaders/21620201-big-banks-have-changed-lot-there-more-restructuring-come-youre-boring-get-used
4   Lisa Fleischer: "European Banks in Adapt or Die Moment From Tech, Deloitte Says", The Wall Street Journal 23.06.2014,
    http://blogs.wsj.com/digits/2014/06/23/european-banks-in-adapt-or-die-moment-from-tech-deloitte-says/
                                                                                                                            2
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 Intro
Banken haben vor dem Hintergrund verschäfter Re-                 Diese Zahlen spiegeln allerdings nur einen kleinen Teil
gularien infolge der Finanzkrise mit einem Zusam-                der Investments in diesem Segment wider. Um die
menbruch der Eigenkapitalrendite� zu kämpfen. Wäh-               Dynamik in ihrer ganzen Breite darzustellen, müssten
rend sie noch mit der Sicherstellung der Compliance              noch die internen Investments der großen Tech-Player
und damit erhöhten Kosten der Geschäftstätigkeit zu              miteinbezogen werden, die in FinTech expandieren.
kämpfen haben, werden sie an allen Fronten von neu-              So haben etwa Google, Facebook, Amazon, Alibaba,
en, innovativen und flexiblen Playern ohne der Altlast           Microsoft, PayPal und Vodafone bereits eine Bankli-
von Legacy-Systemen in ihrem Kerngeschäft ange-                  zenz in Europa�. Deloitte sieht daher für Banken einen
griffen, die ihnen auch noch die Einnahmenseite strei-          “Adapt-or-die-Moment”� durch Tech-Unternehmen
tig machen. Wenn sie in diesem dynamischen Umfeld                gekommen. Accenture geht davon aus�, dass traditi-
ihren Fortbestand aus der eigenen Geschäftstätig-                onelle Banken bis 2020 bis zu 35 Prozent ihres Markt-

keit und nicht nur aus staatlichen Schutzmaßnahmen              anteils an reine Online-Player und Nichtbanken verlie-
heraus sichern wollen, müssen sie Antworten auf die             ren könnten, während die Generation der Millennials
drängenden digitalen Herausforderungen finden.                  Banken an erster Stelle der Industrien sieht��, die in
  Die zunehmende Dynamik in diesem Bereich spie-                den kommenden Jahren der Disruption zum Opfer fal-
gelt sich auch in VC-Investments im Bereich von Fin-            len werden.
Tech wider, die laut StrategyEye� von USD 520 Mio. in             Welches sind die zentralen Herausforderungen, die
2010 auf USD 2,8 Mrd. in 2014 gewachsen sind:                   für uns “Banking without Banks” zum Top Tech-Trend
                                                                2015 gemacht haben?

5     o.V.: "The future of banking. You’re boring. Get used to it", The Economist, 27.09.2014, http://www.economist.com/news/
      leaders/21620201-big-banks-have-changed-lot-there-more-restructuring-come-youre-boring-get-used
6     StrategyEye - http://www.strategyeyedigitalmedia.com/
7     Giuseppe Paletta: "Facebook beantragt Banklizenz für Europa", Onlinehändler News, 14.04.2014, http://www.online
      haendler-news.de/payment/5410-facebook-beantragt-banklizenz-fuer-europa.html
8     Lisa Fleischer: "European Banks in Adapt or Die Moment From Tech, Deloitte Says", The Wall Street Journal 23.06.2014,
      http://blogs.wsj.com/digits/2014/06/23/european-banks-in-adapt-or-die-moment-from-tech-deloitte-says/
9     Sean Conway: "Digital Banking Could Put 35 Percent of Traditional Banks’ Market Share Up for Grabs by 2020 in North
      America, According to Accenture Research", Accenture, 12.11.2013, http://newsroom.accenture.com/news/digital-
      banking-could-put-35-percent-of-traditional-banks-market-share-up-for-grabs-by-2020-in-north-america-accord
      ing-to-accenture-research.htm
10    The Millennial Disruption Index - http://www.millennialdisruptionindex.com/                                             3
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 Personal Finance Management:
     It's the customer experience, stupid!
Apple ist nicht nur das wertvollste Unternehmen der              über Umwege wie Ctrl+F nach bestimmten Transakti-
Welt geworden, sondern hat mit einer Bewertung                   onen durchsuchbar sind?
von derzeit über USD 700 Mrd. den nächstplatzierten                 Wenn schon derartige Basics im Online-Experience
Player Exxon Mobil mit einer Bewertung von derzeit               der Banken nicht abgedeckt werden, kann von wei-
knapp USD 400 Mrd. nahezu deklassiert. Im Zentrum                terführenden Services wie etwa der Bündelung un-
dieser Entwicklung steht eine Überzeugung Steve                  terschiedlicher Konten in einer Übersicht auch über
Jobs’, die Banken bislang sträflich vernachlässigt ha-           Bankengrenzen hinweg (Multibanking), Festlegung
ben:                                                             von Sparzielen, Übersicht nach Ausgabeart, etc.pp. gar
                                                                 keine Rede sein. Der Einblick in all diese Transaktionen
                                                                 könnte für Banken der Ansatzpunkt für den Verkauf

     “ You’ve got to start
      with the customer
                                                                 eines breiten Spektrums an Zusatzleistungen sein:
                                                                 warum nicht über den Einblick in die Sparziele eines
                                                                 Kunden attraktive Finanzierungsmöglichkeiten anbie-

      experience and                                             ten? Warum nicht über den Einblick in laufende Versi-
                                                                 cherungsverträge Optimierungsvorschläge machen?
      work back toward                                              Da die Banken diesen Bedarf bislang nicht abge-

      the technology –                                           deckt haben, sind in dem Bereich der digitalen Expe-
                                                                 rience des Bankings eine ganze Reihe neuer Player
      not the other way                                          entstanden, die das Grunderfordernis einer jeden In-

                        ”
                                                                 teraktion wie das im Frühjahr von BBVA übernomme-
      around.                                                    ne�� Startup Simple�� zum Teil sogar im Namen führen.
                                                                 Das Frustrationslevel von Millennials hat ein Maß er-
                                                                 reicht, dass über 70 Prozent einen Zahnarztbesuch
       Steve Jobs                                                einer Bankberatung vorziehen��. Wann hatte eine
                                                                 Bank zuletzt Gelegenheit, sich Kundenfeedback�� wie
                                                                 das folgende anzuhören?
   Dabei geht es nicht nur um ein ansprechendes De-
sign, sondern um die gesamte Funktionsweise eines
Services: “Design is not just what it looks like and feels
like. Design is how it works.”
   An beiden Fronten, einem ansprechenden
Look&Feel und der Funktionsweise des Online-Ban-
kings, sind Banken meist Welten von den Ansprüchen
einer Zielgruppe entfernt, die vom iPhone sozialisiert
wurde. Wie ist es in einer Welt von kostenlosem Cloud
Storage im Gigabyte-Bereich, Big Data und Search
vermittelbar, dass etwa Kontobewegungen nur für ei-
nen Zeitraum von sechs Monaten einsehbar und nur

11     William Alden: "BBVA Buys Banking Start-Up Simple for $117 Million", New York Times ,20.02.2014 http://dealbook.
       nytimes.com/2014/02/20/bbva-buys-banking-start-up-simple-for-117-million/
12     Simple - https://www.simple.com/
13     The Millennial Disruption Index - http://www.millennialdisruptionindex.com/
14     Simple - https://www.simple.com/reviews
                                                                                                                            4
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     “ I JUST WANT TO TELL YOU GUYS THAT I LOVE YOU. THIS
      BANK HAS CHANGED MY LIFE AND I AM LOVING BANKING
      NOW! THANK YOU!
                                          ”
      GROMIT M.

Vergleichbares kennt man nur aus Vorstandsmee-                   Welche Bedeutung die Digitalisierung für Banken hat,
tings, in denen die versammelte Mannschaft fasziniert            macht nicht zuletzt die Bain-Studie zur Zukunft des
um ein iPhone herumstand. Dies ist das Potenzial der             Retail-Bankings�� deutlich: während Online-Kunden
Emotionalisierung der User Experience: Komplexes                 jährlich wesentlich mehr Transaktionen ausführen und
einfach zugänglich machen, Fokussierung auf zentrale             loyaler sind, als der klassische Filialkunde, gehen die
Bedürfnisse, die ganzheitlich abgebildet werden und              durch Filialmitarbeiter abgewickelten Transaktionen
stets die Zielgruppe als Ausgangspunkt haben – und               pro Jahr um 10 bis 15 Prozent zurück.
nicht Systeme.

15    o.V.: "Weltweite Bain-Studie zur Zukunft des Retail-Banking: Digitalisierung wird für Banken zum kritischen Erfolgsfak
      tor", Bain & Companany, http://www.bain.de/press/press-archive/digitalisierung-wird-fuer-banken-zum-kritischen-
      erfolgsfaktor.aspx
                                                                                                                               5
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Mehr als 60 Prozent aller Transaktionen erfolgt be-              Große Dynamik entfaltet sich auch im Bereich der Kre-
reits online oder mobil. Rechnet man den Nutzungs-               ditvergabe. Startups wie das 2006 gegründete und
anteil von Selbstbedienungsgeräten mit Internet-                 dieses Jahr mit einer Bewertung von fast USD 9 Mil-
funktionalität in den Bankfilialen hinzu, steigt der             liarden�� an die Börse gegangene LendingClub�� bre-
Nutzungsanteil der digitalen Kanäle in den kommen-               chen die Wertschöpfungskette der Banken durch die
den Jahren auf bis zu 95 Prozent. Wollen Banken also             Kreditvergabe von Privatpersonen an Privatpersonen
tatsächlich nicht zum Commodity werden, müssen sie               auf. Sie versprechen durch die Umgehung von Banken
sich durch ihr digitales Experience differenzieren. Der-         niedrigere Kosten, die sie in Form von niedrigeren Zin-
zeit laufen sie Gefahr, dass andere Player die Schnitt-          sen an Kreditnehmer und einer höheren Rendite für
stelle zum Kunden in der digitalen Welt besetzen��               Kreditgeber weiterreichen.
und der von ihnen gebotene Service vollkommen er-                   Seitdem hat LendingClub bereits Kredite im Volu-
setzbar wird.                                                    men von über USD 6 Milliarden vergeben und damit
                                                                 gerade einmal an der Oberfläche des USD 3 Billio-
Player im Personal-Finance-Management-Segment:                   nen-Marktes (USA) für Konsumentenkredite gekratzt.
Simple, Moven, Levelmoney, Numbrs, Avuba,                        Auch wenn private Kreditgeber auf einigen dieser
NUMBER26                                                         Marktplätze unterdessen weitgehend von instituti-
                                                                 onellen Investoren verdrängt�� worden sind und der
Über das Experience des Bankkontos hinaus, besteht               tatsächliche Peer-to-Peer-Charakter eher ein Marke-
auch in angestammten Geschäftsfeldern der Banken                 ting-Slogan ist, ermöglicht dieses System eine Effizi-
große Dynamik. Diese geht von Peer-to-Peer-Lending-              enz und Geschwindigkeit der Entscheidungsfindung
und Crowd-Funding-Plattformen über mobile Pay-                   bei der Kreditvergabe, die man bei Banken vergeblich
ments und internationalen Zahlungsverkehr bis hin zu             sucht.
grundsätzlich neuen Zahlungsmitteln wie Crypto Cur-
rencies.                                                         Player im Peer-to-Peer-Lending-Segment:
                                                                 LendingClub, Prosper, Zopa, Ondeck, Zencap (für Un-
                                                                 ternehmen), Auxmoney, Lendico

16    Marcus Wohlsen: "The Banks of Tomorrow: Think Google and Facebook", Wired, 22.08.2013, http://www.wired.
      com/2013/08/why-do-we-need-banks/
17    Heather Somerville: "Lending Club nabs $9 billion valuation in IPO, challenges big banks", Mercury News, 11.12.2014,
      http://www.mercurynews.com/business/ci_27116087/lending-club-jumps-65-percent-silicon-valleys-biggest
18    LendingClub - https://www.lendingclub.com/
19    Nav Athwal: "The Disappearance Of Peer-To-Peer Lending", Forbes, 14.10.2014, http://www.forbes.com/sites/group
      think/2014/10/14/the-disappearance-of-peer-to-peer-lending/
                                                                                                                             6
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 Mobile Payments
Not macht erfinderisch: unterentwickelte Finanz-                  Mit 15 Mio. Nutzern ist M-Pesa in Kenia so erfolgreich,
systeme in Kenia führten 2007 zur Einführung von                  dass bis zu 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts��
M-Pesa��. Während vorher mangels Bankfilialen in                  durch diesen Service fließen: Taxifahrten, Einkäufe
ländlichen Regionen und mangels Verbreitung von                   des täglichen Bedarfs – kaum etwas, das nicht via M-
Bankkonten Bargeld physisch herumgeschickt wer-                   Pesa bezahlt wird. Betrieben wird M-Pesa vom Mo-
den musste und häufig nicht mehr viel davon ankam,                bilanbieter Safaricom, der zu 40 Prozent zu Vodafone
ermöglicht es M-Pesa nun, Geld via SMS zu schicken.               gehört. Der überwiegende Teil sämtlicher Zahlungen
Bei Landbewohnern, die M-Pesa nutzen, ist infolge-                findet in Kenia folglich komplett ohne Banken statt.
dessen des Haushaltseinkommen um 5 bis 30 Pro-
zent gestiegen��. Hierfür sind nicht einmal Smartpho-
nes nötig, ein einfaches Feature-Phone reicht aus.

20    o.V.: "M-Pesa", Wikipedia, o.D., http://de.wikipedia.org/wiki/M-Pesa
21    o.V.: "Why does Kenya lead the world in mobile money?", The Economist, 27.05.2013, http://www.economist.com/blogs/
      economist-explains/2013/05/economist-explains-
22    Erik Heinrich: "The apparent M-Pesa monopoly may be set to crumble", Fortune, 27.06.2014, http://fortune.
      com/2014/06/27/m-pesa-kenya-mobile-payments-competition/
                                                                                                                       7
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Seit 2008 bietet Vodafone diesen Service u.a. auch                 tember stellte Apple dann auch erwartungsgemäß
in Afghanistan an. Er wird dort unter anderem für die              sein mobiles Payment-System Apple Pay�� vor. Wie
Auszahlung von Gehältern eingesetzt, die auf diese                 gewohnt war Apple auch hier kein First-Mover: Goog-
Weise erstmals ohne Mittelsmänner möglich wur-                     le bietet seinen mobilen Payment-Service Google
den. Für viele wirkte dies wie eine Gehaltserhöhung��:             Wallet�� bereits seit Herbst 2011 an. Mit überschau-
während bislang viele Hände mitverdient hatten und                 barem Erfolg. Da viele Android-Gerätehersteller nicht
die Zahlungen intransparent waren, kam nun plötzlich               davon überzeugt waren, dass Händler Google Wallet
die volle Summe beim Empfänger an. Entwicklungs-                   akzeptieren würden, wurden nur wenige NFC-fähige
und Schwellenländer sind auf diese Weise im Hand-                  Geräte auf den Markt gebracht��. Da Apple die Hard-
umdrehen zum Vorreiter mobiler Payments geworden,                  und Software in jedem Detail selber kontrolliert, ist es
die nun auch in den ersten europäischen Ländern lan-               nicht auf die Kooperation von Geräteherstellern an-
ciert�� werden.                                                    gewiesen und kann somit seinem Vormarsch in mo-
  Während etablierte Zahlungsanbieter und Banken                   bile Payments gegenüber Händlern wesentlich mehr
bei Services wie M-Pesa außen vor bleiben, drängen                 Glaubwürdigkeit verschaffen, dass ihr Investment in
in den westlichen Industriestaaten mobile Payment-                 die Infrastruktur lohnt.
Services auf den Markt, die an die bestehende Infra-                 Während ein Verbund an Händlern in den USA sein
struktur andocken. Banken sucht man unter den An-                  eigenes System etablieren möchte��, um damit die
bietern eines solchen Services auch hier vergeblich.               Kreditkartengebühren zu umgehen und Einblick in
Sie sind hier aber zumindest (noch) Teil der Gleichung.            die Kundenhistorie zu haben und Apple Pay derzeit
                                                                   boykottiert��, haben in den ersten drei Tagen des
                                                                   Betriebs von Apple Pay bereits über 1 Mio. iPhone-
                                                                   Nutzer�� ihre Kreditkarteninformationen hinterlegt.
Apple Pay                                                          Die Nutzerfreundlichkeit von Apple Pay, die Markt-
                                                                   macht (bereits 800 Mio. Kreditkarteninformationen
Spätestens seit dem Launch des iPhone 5s mit Fin-                  in iTunes�� hinterlegt) und der Track-Record von Apple
gerabdrucksensor im Herbst 2013 war den meisten                    die Bedürfnisse der Nutzer zu treffen spricht für den
klar, dass Apple einen Vorstoß in mobile Payments                  Konzern und Händler werden sich den Kundenforde-
starten würde. Mit dem Launch des iPhone 6 im Sep-                 rungen�� nicht verschließen können, sollten die viel

23    o.V.: "Banken ohne Filialen: Die Bank in der Hand", brandeins Ausgabe 05/2013, http://www.brandeins.de/archiv/2013/
      besitz/die-bank-in-der-hand/
24    David Meyer: "Mobile money revolution spreads to Europe as Vodafone brings M-Pesa to Romania", GigaOm,
      31.03.2014, https://gigaom.com/2014/03/31/mobile-money-revolution-spreads-to-europe-as-vodafone-brings-m-
      pesa-to-romania/
25    Apple Pay - https://www.apple.com/apple-pay/
26    Google Wallet - https://wallet.google.com/enroll/?flow=wallet&continue=https://wallet.google.com/manage/#
27    Marcus Wohlsen: "Carl Icahn Is Right: iPhone Users Will Never Drop Apple", Wired, 10.10.2014, http://www.wired.
      com/2014/10/carl-icahn-right-iphone-users-will-never-drop-apple/
28    Josh Constine: "CurrentC Is The Big Retailers’ Clunky Attempt To Kill Apple Pay And Credit Card Fees", TechCrunch,
      25.10.2014, http://techcrunch.com/2014/10/25/currentc/
29    Mike Isaac: "Apple Pay Is Disabled by Rite Aid and CVS as a Rival Makes Plans", New York Times, 26.10.2014, http://www.
      nytimes.com/2014/10/27/technology/personaltech/2-drug-chains-disable-apple-pay-as-a-rival-makes-plans-.html
30    Alex Fitzpatrick: "This 1 Number Shows Why Retailers Shouldn’t Turn Off Apple Pay", Time, 28.10.2014, http://time.
      com/3543375/apple-pay-cvs-rite-aid/
31    Jim Edwards: "This Is What Apple Will Build When It Finally Collects 1 Billion Credit Card Numbers", Business Insider,
      27.04.2014, http://www.businessinsider.com/apple-mobile-payments-e-commerce-2014-4?IR=T
32    Steve Kovach: "Retailers Have Started a War Against Apple Pay They Can’t Win", Slate, 28.10.2014, http://www.slate.
      com/blogs/business_insider/2014/10/28/apple_pay_retailers_like_walmart_will_lose_using_currentc_will_lose.
      html
                                                                                                                               8
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 versprechenden Nutzungszahlen von Apple Pay��
 anhalten. Bis dahin sind jedoch sicherlich noch große
 Hürden zu überwinden��.
   Von Vertretern des Handelsverbandes wird bean-
 standet��, dass Apple Pay nicht wirklich revolutionär
 sei, da es nach wie vor noch auf Kreditkarten auf-
 setze und damit nicht zur Einsparung der sogenann-
 ten Swipe-Fees führen würde, die sich allein in den
 USA auf über USD 40 Mrd. pro Jahr belaufen. Obwohl
 Apple sich in den Verhandlungen eine Beteiligung an
 diesen Gebühren�� sichern konnte und sich Apple Pay
 damit in absehbarer Zeit zu einem Milliardengeschäft
�� entwickeln könnte, sind diese Zahlen allein wohl nur
 ein Krümel in Apples Kuchen. Um die Erfolgschancen
 zu erhöhen und gleichzeitig den Wert des iPhone-
 Ökosystems zu erhöhen, greift Apple die etablierten
 Player wie Banken und Kreditkartenunternehmen (zu-
 mindest zunächst) nicht direkt an. Diese unterstützen
 Apples Anstrengungen�� auch auf Kosten ihres eige-
 nen Anteils an den Swipe-Fees, da sie durch die Ver-
 einfachung bargeldloser Zahlungen gesamthaft ein
 Wachstum dieses lukrativen Geschäftes bei gleichzei-
 tiger Reduktion der Betrugsfälle�� erwarten.

33     o.V.: ITG Investment Research Report Finds Strong Apple Pay Momentum, ITG, 19.12.2014, http://investor.itg.com/phoe
       nix.zhtml?c=100516&p=RssLanding_pf&cat=news&id=2001056
34     David S. Evans: "Why Apple Pay Is Fizzling and What it Means for the Future of Mobile Payments", PYMNTS, 05.12.2014,
       http://www.pymnts.com/news/2014/why-apple-pay-is-fizzling/#.VKrQOmSG82I
35     Lyle Beckwitz: "The Worm in Apple Pay", The Wall Street Journal, 03.11.2014, http://www.wsj.com/articles/lyle-beck
       with-the-worm-in-apple-pay-1415059532
36     Elizabeth Dexheimer: "Apple Said to Reap Fees From Banks in New Payment System", Bloomberg, 10.09.2014, http://
       www.bloomberg.com/news/2014-09-10/apple-said-to-reap-fees-from-banks-in-new-payment-system.html
37     Horace Dediu: "Yet another billion dollar business", Asymco, 28.11.2014, http://www.asymco.com/2014/11/28/yet-
       another-billion-dollar-business/
38     Thornton McEnery: "Banks embrace Apple Pay despite revenue risks", Crain's, 29.09.2014, http://www.crainsnewyork.
       com/article/20140928/TECHNOLOGY/140929890/banks-embrace-apple-pay-despite-revenue-risks
39     Hill Ferguson: "The Payments Tipping Point Will Be In 2015", TechCrunch, 30.12.2014, http://techcrunch.
       com/2014/12/30/the-payments-tipping-point-will-be-in-2015
                                                                                                                              9
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Fazit

 Die interessante strategische Frage, die Banken und
 Kreditkartenunternehmen um den Schlaf bringen soll-
 te, bleibt jedoch: wer diktiert die Bedingungen, sobald
 ein System wie Apple Pay oder aber M-Pesa zu einem
 de-facto-Standard geworden sein sollte und wer kann
 die Gewinne einstreichen? Wozu sollte Apple dann
 noch den Umweg über Kreditkarten gehen, der Effi-
 zienz und Margen kostet? Es wäre nicht die erste In-
 dustrie, die von Apple in zunächst inniger Umarmung
 in die Bedeutungslosigkeit geführt worden wäre.
   Während Apple mit Sicherheit in 2014 mit seinem
 mobilen Payment-Service den Großteil der Aufmerk-
 samkeit erregen konnte, arbeiten eine ganze Reihe
 großer Player ebenfalls an mobilen Zahlungslösungen
 oder haben diese bereits veröffentlicht: von Snapchat
�� bis PayPal��, von Facebook�� bis Alibaba��, von Goog-
 le�� bis SoftCard�� tummelt sich eine Fülle von Playern
 im Mobile-Payment-Segment, das von USD 31 Mrd. in
 diesem Jahr lauf Forrester�� bis 2017 auf USD 90 Mrd.
 gewachsen sein wird.

Player im Mobile-Payments-Segment:
Apple Pay, Google Wallet, Square, Dwolla, PayPal,
SoftCard, Venmo (via Braintree zu PayPal gehörend),
Facebook, Snapchat, Alibaba, Vodafone, Orange –
aber in erweitertem Sinne auch: Starbucks, LevelUp
(via Braintree/PayPal), Uber (via Braintree/PayPal)

40     Owen Williams: "Snapchat launches Snapcash to let you pay friends through the app", TNW, 17.11.2014, http://thenext
       web.com/apps/2014/11/17/snapchat-launches-snapcash-let-pay-friends-app/
41     Sarah Perez: "PayPal Expands Further Into Offline Retail And Mobile Payments With New PayPal Here SDK", TechCrunch,
       04.09.2014, http://techcrunch.com/2014/09/04/paypal-expands-further-into-offline-retail-and-mobile-payments-
       with-new-paypal-here-sdk/
42     Josh Constine: "Hacked Screenshots Show Friend-To-Friend Payments Feature Hidden In Facebook Messenger", Tech
       Crunch, 05.10.2014, http://techcrunch.com/2014/10/05/pay-with-facebook-messenger/
43     Jason Lim: "Alibaba's Alipay And Taobao Marketplace Expand Into Australia", Forbes, 18.11.2014, http://www.forbes.
       com/sites/jlim/2014/11/18/alibabas-alipay-and-taobao-marketplace-expands-into-australia/
44     Megan Geuss: "Google Wallet use grows after Apple Pay launch", Ars Technica, 05.11.2014, http://arstechnica.com/busi
       ness/2014/11/google-wallet-grows-after-apple-pay-launch/
45     Kevin Fitchard: "Softcard is still kicking: The carriers’ mobile wallet now works at McDonald’s nationwide", GigaOm,
       28.10.2014, https://gigaom.com/2014/10/28/softcard-is-still-kicking-the-carriers-mobile-wallet-now-works-at-
       mcdonalds-nationwide/
46     Tim Higgins/Elizabeth Dexheimer: "American Express and Visa Love Apple Pay. Will Consumers?", Businessweek,
       23.10.2014, http://www.businessweek.com/articles/2014-10-23/apple-pay-partners-with-american-express-visa-
       card-networks
                                                                                                                                 10
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 Crypto-Currencies
 Während sich ein Großteil der Finanz-Innovationen                     to-Currency-Vertreter, ist von Grund auf dezentral
 innerhalb der existierenden nationalstaatlich kontrol-                angelegt: es handelt sich dabei gleichzeitig um ein
 lierten Währungssysteme abspielt, sind mit Crypto-                    Zahlungssystem und eine digitale Währung, die kei-
 Currencies/digitalen Währungen wie etwa Bitcoin                       ner staatlichen Autorität unterliegt. Die maximale
�� Alternativen entstanden, die nicht nur disruptive                   Anzahl an Bitcoins ist auf 21 Millionen festgelegt und
 Auswirkungen auf die Player im existierenden System                   kann nicht ausgeweitet werden. Auch wenn sich eine

haben können. Sie haben das Potenzial das System                       Crypto-Currency wie Bitcoin gerade in Staaten, in de-
nationalstaatlicher Währungen grundlegend in Frage                     nen das Vertrauen in die lokale Währung massiv er-
zu stellen – und der Einflussmöglichkeiten aller exis-                 schüttert ist (wie etwa Argentinien��), steigender Be-
tierenden Player mit ihm, inklusive der Nationalbanken                 liebtheit erfreut, ist es relativ unwahrscheinlich, dass
und Staaten.                                                           derartige Crypto-Currencies die nationalstaatlichen
   Nachdem die meisten Staaten mit der Bretton                         Währungen in absehbarer Zeit ablösen werden. Unab-
Woods Konferenz 1944 den Gold-Standard aufgaben                        hängig von dieser letzten Konsequenz können sie aber
und ihre Währungen an den US-Dollar knüpften, der                      bereits heute große Potenziale erschließen.
wiederum 1971 seine Bindung an den Gold-Standard
aufgab, waren alle Währungen zu Fiat-Währungen
geworden: ihr Wert bestimmt sich nur durch das Ver-
trauen, das den Staaten und ihren Zentralbanken ent-                   Potenzial von Bitcoin
gegengebracht wird. Diese haben in Bezug auf ihre
Währungen damit großen Gestaltungsspielraum, kön-                      Für die Identifikation unmittelbar erschließbarer Po-
nen das Angebot an Geld ausweiten oder verknappen                      tenziale ist die Betrachtung der unterschiedlichen
und damit stark in die wirtschaftlichen Aktivitäten                    Aufgaben des Geldes entscheidend. Eine vollwertige
eingreifen.                                                            Währung muss als Wertspeicher dienen (Stabilität)
   Bitcoin hingegen, als wohl prominentester Cryp-                     und Transaktionen ermöglichen (Zahlungen effizient

47     o.V.: "Bitcoin", Wikipedia, o.D., http://de.wikipedia.org/wiki/Bitcoin
48     o.V.: "Bitcoin in Argentina: If it can’t make it there", The Economist, 12.06.2014, http://www.economist.com/blogs/
       schumpeter/2014/06/bitcoin-argentina
                                                                                                                               11
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gewährleisten). Von Bitcoin-Skeptikern überbewer-                 in Gebühren�� beläuft. Für die Übersendung von Geld
tet ist der Aspekt der Wertspeicherung��. Die speku-              ins Ausland werden bei Anbietern wie Western Union
lativen Schwankungen, die den Kurs eines Bitcoins in              sogar bis zu 10 Prozent Gebühren fällig. Zudem sind
Wochenzeiträumen bis auf über USD 1.000 getrieben                 diese Transaktionen häufig sehr träge und nehmen
haben, nur um wieder auf unter USD 400 abzustürzen,               mehrere Tage in Anspruch.
seien der Beleg dafür, dass Bitcoin eine rein speku-                Hier bietet Bitcoin sehr offensichtliche Vorteile: die
lative Blase�� sei und bald ebenso in der Versenkung              Transaktionsgebühren liegen bei unter 1 Prozent, die
verschwinden werde, wie dies beim seinerzeit im                   Bestätigung der Zahlung dauert nur wenige Minuten
Goldrausch besiedelten SecondLife der Fall war.                   (über Sidechains sogar real-time��) und der Public-
  Während Bitcoin vor dem Hintergrund der spekulati-              Ledger gewährleistet die Überprüfung der Recht-
ven Schwankungen und der noch geringen Liquidität in              mäßigkeit der Zahlung�� ohne das bei Kreditkarten
der Tat (noch) nicht als Wertspeicher geeignet ist, ver-          übliche Betrugsrisiko. Um diese Vorteile zu nutzen,
nachlässigt diese Argumentation die weitere zentrale              müsste Bitcoin nicht als Wertaufbewahrungsmittel
Funktion des Geldes, Transaktionen effizient zu er-               und auch nicht als Ersatz für nationalstaatliche Wäh-
möglichen. Betrachtet man die Möglichkeiten aktuell               rungen eingesetzt werden, sondern lediglich als Kanal
verbreiteter Lösungen wie Bargeldzahlungen, Kredit-               für die Abwicklung der Zahlung: um eine Zahlung von
kartenzahlungen und Geldtransfer/Remittance-Pay-                  Deutschland in die USA zu tätigen, werden Euro ein-
ments (USD 436 Milliarden/Jahr��), werden die Ineffi-             gezahlt, in Bitcoin konvertiert, in den USA als Bitcoin
zienzen des existierenden Systems drastisch deutlich.             empfangen und in US-Dollar konvertiert – in real-time.
So veranschlagen Kreditkartenunternehmen Händlern                 Keine Seite muss somit Bitconins halten und ein vo-
für Zahlungen im Schnitt etwa 2 bis 3 Prozent Ge-                 latilitätsbedingtes Risiko eingehen�� und sich über-
bühren��, was sich allein in den USA pro Jahr auf über            haupt mit Bitcoin beschäftigen.
USD 40 Milliarden, weltweit auf USD 500 Milliarden

49    Michael J. Casey: "Why Bitcoin’s Erratic Price Doesn’t Matter", The Wall Street Journal, 21.12.2014, http://blogs.wsj.com/
      moneybeat/2014/12/21/why-bitcoins-erratic-price-doesnt-matter/
50    Erik Holm: "Nouriel Roubini: Bitcoin Is a ‘Ponzi Game’", The Wall Street Journal, 10.03.2014, http://blogs.wsj.com/money
      beat/2014/03/10/nouriel-roubini-bitcoin-is-a-ponzi-game/
51    o.V.: "Remittances to developing countries to stay robust this year, despite increased deportations of migrant workers,
      says WB", The World Bank, 11.04.2014, http://www.worldbank.org/en/news/press-release/2014/04/11/remittances-
      developing-countries-deportations-migrant-workers-wb
52    Andy Kessler: "Angling to Be the MasterCard of Bitcoin", The Wall Street Journal, 16.05.2014, http://www.wsj.com/arti
      cles/SB10001424052702303908804579563951822782842
53    Tom Simonite: "The Startup Meant to Reinvent What Bitcoin Can Do", MIT Technology Review, 22.12.2014, http://www.
      technologyreview.com/news/533326/the-startup-meant-to-reinvent-what-bitcoin-can-do/
54    Michael Nielsen: "How the Bitcoin protocol actually works", Michael Nielsen, 06.12.2013, http://www.michaelnielsen.
      org/ddi/how-the-bitcoin-protocol-actually-works/
55    Marc Andreessen: "Why Bitcoin Matters", Pmarca, 22.01.2014, http://blog.pmarca.com/2014/01/22/why-bitcoin-mat
      ters/
                                                                                                                              12
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Fazit

Die Einsparungspotenziale durch die Umgehung der                Da Bitcoins unendlich teilbar sind, bieten sich auch
etablierten, zentralisierten Player und ihrer Legacy-           im Bereich der Micropayments interessante Einsatz-
Systeme liegen auf der Hand und sind wohl das offen-            möglichkeiten. Auch können Startups auf Basis des
sichtlichste Argument für Bitcoin. Über 20.000 Händ-            Bitcoin-Transaktionssystems über die Zahlung hin-
ler akzeptieren Bitcoins�� bereits als Zahlungsmittel,          ausgehende Funktionalitäten�� wie etwa Betrugsver-
PayPal�� hat die Abwicklung von Bitcoin-Zahlungen               meidung�� zur zweifelsfreien Gewährleistung der Ein-
via Braintree bekanntgegeben und prominente Inves-              maligkeit einer Übertragung digitaler Güter aufsetzen,
toren wie Netscape-Gründer und Star-VC Marc An-                 ohne selbst komplexe Systeme entwickeln und Infra-
dreessen nennen Bitcoin in einem Atemzug mit revo-              strukturen aufbauen zu müssen.
lutionären Innovationen wie dem Personalcomputer
und dem Internet��.

56    Andy Kessler: "Angling to Be the MasterCard of Bitcoin", The Wall Street Journal, 16.05.2014, http://www.wsj.com/arti
      cles/SB10001424052702303908804579563951822782842
57    Cameron Graham: "Out of the Spotlight, Bitcoin Gains Legitimacy", Wired, 15.09.2014, http://www.wired.com/2014/09/
      bitcoin-gains-legitimacy
58    Marc Andreessen: "Why Bitcoin Matters", Pmarca, 22.01.2014, http://blog.pmarca.com/2014/01/22/why-bitcoin-mat
      ters/
59    Jon Evans: "Enter The Blockchain: How Bitcoin Can Turn The Cloud Inside Out", TechCrunch, 22.03.2014, http://tech
      crunch.com/2014/03/22/enter-the-blockchain-how-bitcoin-can-turn-the-cloud-inside-out/
60    Fred Wilson: "Ticketing", AVC, 03.11.2014, http://avc.com/2014/11/ticketing/
                                                                                                                         13
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••• Die Programmierbarkeit und Dezentralität ermög-
licht es Entwicklern kreativ zu werden�� und ihre eige-
nen Produkte�� mit eigener Funktionalität�� auf Basis
der Blockchain�� zu bauen. Der Leidensdruck��, die
Größe des Marktes gepaart mit der auf Bitcoin-Basis
möglichen dezentralen Innovationsdynamik in einem
bislang starren Markt, bietet großes Potenzial für
eine Revolution im Zahlungsverkehr��, die in ihrer Di-
mension der Internet-Revolution um nichts nachsteht.
Die Größe des zu verteilenden Kuchens, die Markt-
macht der Player und die Regulierungsintensität��
dieses Segments�� macht zugleich jedoch auch deut-
lich, dass diese Entwicklungen nicht ohne erbitterte
Kämpfe�� ablaufen werden.

Player im Crypto-Currency-Segment:
Coinbase, BitPay, Circle, Xapo, Ripple Labs, Bitcoin
Foundation

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