Über 1,2 Millionen Versicherte könnten auch 2020 ihre Prämienlast um 40 Prozent und mehr senken - Comparis

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Über 1,2 Millionen Versicherte könnten auch 2020 ihre Prämienlast um 40 Prozent und mehr senken - Comparis
Medienmitteilung

Comparis-Analyse zu Krankenkassenprämien 2020

Über 1,2 Millionen Versicherte könnten auch 2020
ihre Prämienlast um 40 Prozent und mehr senken
Die Grundversicherungsprämien steigen 2020 durchschnittlich bloss um 0,2 Prozent.
Trotzdem könnten über 1,2 Millionen Erwachsene mit einem Wechsel von Kasse, Franchise
und/oder Modell ihre Prämienlast um 40 Prozent und mehr senken. Vorsicht ist geboten bei
Kassen mit Prämiensenkungen: Die Anbieter mit den stärksten Prämiensenkungen bleiben
teils über 16,0 Prozent teurer als das günstigste Produkt in der Prämienregion. Und: In den
grossen Städten gehören Helsana und CSS nicht zu den Top-Prämiensenkern. Das zeigt
eine Analyse des Online-Vergleichsportals comparis.ch.

Zürich, 23. Oktober 2019 – Selbst im Prämien-Nullrundenjahr 2020 gibt es grosses Sparpotenzial
bei der obligatorischen Krankenversicherung. Über 1,2 Millionen erwachsene Versicherte könnten
ihre Prämienlast im nächsten Jahr um 40 Prozent und mehr reduzieren. Das zeigt eine Analyse
des Online-Vergleichsportals comparis.ch der Prämiendaten des Bundesamtes für Gesundheit
(BAG). Das Sparpotenzial lässt sich realisieren durch einen Wechsel zu einer der fünf günstigsten
Krankenkassen in der eigenen Prämienregion und/oder der Erhöhung der Franchise und/oder
einem Modellwechsel bei der eigenen Kasse.

Bei Betrachtung der jeweils 5 Marktführer pro Prämienregion (rund 60 Prozent der Versicherten
haben hier ihre Grundversicherungspolice abgeschlossen) ergibt sich ein maximal realisierbares
Sparpotenzial von 56 Prozent bzw. 3’147.60 Franken für 2020. Dieses Potenzial könnten
1'669 Standardversicherte bei Easy Sana im Wallis (BAG Region VS2) mit einem Wechsel zum
Telmed-Modell bei Atupri nutzen.

Mit einer Franchise von 300 Franken sind bis zu 30 Prozent tiefere Prämien möglich
Personen mit Gesundheitsproblemen und voraussehbar hohen Behandlungskosten im nächsten
Jahr werden ihre Franchise kaum erhöhen wollen. Doch auch über 170'000 Erwachsene mit der
minimalen Franchise von 300 Franken könnten 2020 durch einen Wechsel von Modell und/oder
Versicherung (wiederum Wechsel zu einer der 5 günstigsten Kassen in der eigenen
Prämienregion) ein Sparpotenzial von 20 bis 30 Prozent realisieren.

«Viele Versicherte jammern bei Umfragen über zu hohe Krankenkassenprämien. Sie haben aber
oft keine Ahnung, wie viel sie sparen könnten oder überschätzen den Vergleichs- und
Wechselaufwand», beobachtet Comparis-Krankenkassenexperte Felix Schneuwly.

Top-Prämiensenker bleiben teils über 16 Prozent teurer als der Preisführer in der Region
Verschiedene Kassen senken ihre Grundversicherungsprämien im kommenden Jahr. Doch
Versicherte dieser Anbieter könnten ihre Prämienlast noch viel stärker senken. So zeigt die
Comparis-Analyse: In den Städten Basel, Bellinzona, Bern, Genf und Zürich haben die
Spitzenreiter ihre Prämien zwar zwischen 3,0 Prozent (Bellinzona) und 10,6 Prozent (Zürich)
gesenkt; die stärkste Prämiensenkung bekommen dabei die Telmedkunden der zur Groupe
Mutuel gehörenden Avenir in Zürich und mit einer Franchise von 2'500 Franken (10,6 Prozent).
Über 1,2 Millionen Versicherte könnten auch 2020 ihre Prämienlast um 40 Prozent und mehr senken - Comparis
Am wenigsten erhalten in Bellinzona die Kunden von Groupe Mutuel im Hausarztmodell
(Franchise 2'500 Franken) durch ihre Prämiensenkung: nämlich 3.0 Prozent. In Genf zahlen die
Groupe-Mutuel-Hausarztversicherten und die deren Tochter Easy Sana (Franchise je
2'500 Franken) nächstes Jahr 5,1 Prozent tiefere Prämien. Die Basler Easy-Sana-Versicherten im
Hausarzt- und Telmedmodell (Franchise 2'500 Franken) sparen 5,7 Prozent. Und die Philos-
Hausarzt-Versicherten in Bern – ebenfalls mit einer Franchise von 2'500 Franken – werden
nächstes Jahr 8,4 Prozent tiefere Prämien zahlen.

Trotz dieser Prämiensenkungen bezahlen diese Versicherten hohe Prämien. So bleiben die
Prämien der Spitzenreiter noch immer bis 16,5 Prozent teurer als die Prämien des jeweils
günstigsten Vergleichsangebots in der Region. Das betrifft die Philos-Hausarztversicherten
(Franchise 2'500 Franken) in Zürich. Sie könnten mit einem Wechsel zum Vergleichsangebot von
Assura 640 Franken sparen. Am meisten in absoluten Beträgen sparen könnten in Genf die Easy-
Sana-Hausarztversicherten (2'500 Franken Franchise) mit einem Wechsel zu Assura; nämlich
680 Franken.

Die beiden Krankenkassen CSS und Helsana haben schon im Vorfeld der offiziellen
Prämienbekanntgabe durch den Bundesrat schlagzeilenstark Prämiensenkungsabsichten
angekündigt. Ein Vergleich der jeweils 5 Kassen mit den stärksten Prämiensenkungen in Basel,
Bellinzona, Bern, Genf und Zürich zeigt nun aber: Die beiden grossen Kassen gehören nirgends
zu den Top-5-Prämiensenkern. «Werbewirksame Ankündigungen tiefer Prämien gehören zum
Wettbewerb. Wer den Kassen blind vertraut und nicht vergleicht, bezahlt in vielen Fällen selbst
nach einer Prämiensenkung (des bestehenden Versicherers) immer noch zu viel», warnt
Schneuwly.

Nicht nur der Preis zählt
Günstig heisst allerdings nicht immer «gut» im Sinn einer perfekten Servicequalität. So bieten die
Krankenkassen zwar in der Grundversicherung alle dieselben Leistungen an. Doch unterscheidet
sich die Dienstleistungsqualität gegenüber den Kunden. So lassen vor allem viele günstige
Kassen ihre Versicherten die Rechnungen für medizinische Behandlungen vorschiessen (Prinzip
des «tiers garant»). «Wer knapp bei Kasse ist, sollte sich deshalb unbedingt vor einem
Kassenwechsel über die Abrechnungsmodalitäten erkundigen», empfiehlt Schneuwly. Ein guter
Anhaltspunkt für die Beurteilung der Qualität einer (neuen/anderen) Krankenkasse seien die
Kundenzufriedenheits-Noten.

Methodik
Comparis hat anhand der Versicherungsprämiendaten 2020 des Bundesamtes für Gesundheit
das Sparpotenzial für Erwachsene in der ganzen Schweiz untersucht. Analysiert wurden jeweils
die Daten der fünf Marktführer und fünf günstigsten Kassen (mindestens 100 Versicherte) pro
Prämienregion bzw. die fünf Kassen mit den stärksten Prämiensenkungen und die fünf
günstigsten Anbieter für ein Vergleichsprodukt in Basel, Bellinzona, Bern, Genf und Zürich.

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comparis.ch AG
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Weitere Informationen:
Felix Schneuwly
Krankenkassen-Experte
Telefon: +41 79 600 19 12
E-Mail: media@comparis.ch
www.comparis.ch

Über comparis.ch
Mit über 100 Millionen Besuchen im Jahr zählt comparis.ch zu den meistgenutzten Schweizer Websites. Das Unternehmen
vergleicht Tarife und Leistungen von Krankenkassen, Versicherungen, Banken sowie Telecom-Anbietern und bietet das grösste
Schweizer Online-Angebot für Autos und Immobilien. Dank umfassender Vergleiche und Bewertungen bringt das Unternehmen
Transparenz in den Markt. Dadurch stärkt comparis.ch die Entscheidungskompetenz der Konsumenten. Gegründet 1996 vom
Ökonomen Richard Eisler beschäftigt das Unternehmen heute rund 180 Mitarbeiter in Zürich.

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