ÜBERBLICKSBERICHT ZU ÖSTERREICH IN HORIZON 2020 - MAI 2021 DATENSTAND: MÄRZ 2021 - FFG
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Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG jekte, Zahl der involvierten Beteiligungen, Ausmaß der Förde- präsentiert ihren Überblicksbericht 2021 zur österreichischen rung. Einreichungsdaten werden lediglich für die Berechnung Performance im europäischen Forschungsrahmenprogramm von Erfolgsquoten verwendet. Horizon 2020. Grundlage sind die Daten der Europäischen Kommission zum Stichtag 5. März 2021, die den befassten Gegenüber den bisherigen Überblicksberichten ergibt sich nationalen Verwaltungen zur Verfügung gestellt und durch also eine Veränderung, die am Ende des Rahmenprogrammes die FFG ausgewertet wurden. Die Daten werden durch die gerechtfertigt ist: In manchen Fällen kommt ein zur Förde- FFG in aggregierter Form über den EU-Performance Monitor rung vorgeschlagener Antrag nicht zum Vertragsabschluss, in (https://eupm.ffg.at) öffentlich verfügbar gemacht, sowie in anderen Fällen kann ein Projekt der Reserveliste nachrücken. Form dieses jährlichen Überblicksberichtes und der Cockpit- berichte publiziert. Trotz des offiziellen Endes der Laufzeit von Horizon 2020 am 31. Dezember 2020 sind noch nicht alle Calls abgeschlossen. Der Bericht referenziert Angaben zu den Verträgen in Horizon Die Auswertungen sind also eine Momentaufnahme des Ge- 2020. Im Fokus stehen dabei die Kennzahlen Anzahl der Pro- schehens im März 2021. IMPRESSUM Herausgeber: Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH Sensengasse 1, 1090 Wien, www.ffg.at, FN 252263a, HG Wien, DVR: 0037257/058 Rückfragen zum Bericht an: Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH, Stabstelle Strategie und Datenanalyse eu-pm@ffg.at, Tel. (0)5 7755-2020 Datenquelle: Einreichungs- und Vertragsdatenbank ECORDA der Europäischen Kommission; Datenstand: 03/2021 Satz/Layout: „Der Herr Bertl“ OG Werbeagentur, office@derherrbertl.at Fotos: BKA/Andy Wenzel; istockphoto.com; unsplash.com Druck: Druckwerkstatt Handels GmbH, info@druckwerkstatt.at Barrierefreie Version: Eine digitale barrierefreie Version dieses Berichts finden Sie unter https://www.ffg.at/Monitoring/Auswertungen Hergestellt nach der Richtlinie des Österreichischen Umweltzeichens „Schadstoffarme Druckerzeugnisse” Druckwerkstatt Handels GmbH • UWNr. 1206 Dem Überblicksbericht liegen Auswertungen und Analysen von Daten der Europäischen Kommission zu Grunde. Alle Angaben in diesem Bericht erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr. Eine Haftung ist ausgeschlossen.
INHALT ÜBERBLICKSBERICHT ZU ÖSTERREICH IN HORIZON 2020 EU-Performance Monitoring für FTI im Auftrag von BMBWF, BMK, BMDW, BMLRT VORWORT DER AUFTRAGGEBENDEN RESSORTS 4 5 INTERNATIONALE BETEILIGUNG 30 VORWORT DER FFG-GESCHÄFTSFÜHRUNG 6 5.1 EU-MITGLIEDSTAATEN 31 5.2 Faktoren des Antragserfolgs in Horizon 2020 34 5.3 ASSOZIIERTE STAATEN UND DRITTSTAATEN 36 1 AUF EINEN BLICK 8 7 BUNDESLÄNDER 38 2 HORIZON 2020 – STAND DER UMSETZUNG 10 8 NATIONALE FÖRDERQUELLEN 3 ZENTRALE ECKDATEN ZUR ÖSTERREICHI- UND HORIZON 2020 62 SCHEN PERFORMANCE 12 3.1 SÄULE EXCELLENT SCIENCE 16 3.2 SÄULE INDUSTRIAL LEADERSHIP 18 9 ANHANG 64 3.3 SÄULE SOCIETAL CHALLENGES 20 3.4 WEITERE THEMEN UND PROGRAMME 22 4 ORGANISATIONSTYPEN 24 4.1 HOCHSCHULEN 26 4.2 UNTERNEHMEN 27 4.3 AUSSERUNIVERSITÄRE FORSCHUNGSEINRICHTUNGEN 28
VO R W O R T D E R A U FT R A GGE BENDEN RES SORTS GLANZVOLLES ERGEBNIS DER ERFOLGSGESCHICHTE ÖSTERREICHS IN HORIZON 2020 Durch ressortübergreifende Arbeit und Vernetzung profitiert der Wissen- schafts- und Forschungsstandort Österreich enorm von der Teilnahme am größten transnationalen Programm für Forschung und Innovation weltweit. Fotos: BKA/Andy Wenzel Heinz Faßmann Leonore Gewessler Margarete Schramböck Elisabeth Köstinger Bundesminister für Bundesministerin für Bundesministerin für Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft Klimaschutz, Umwelt, Digitalisierung und Landwirtschaft, Regionen und Forschung Energie, Mobilität, Inno Wirtschaftsstandort und Tourismus vation und Technologie D er vorliegende Bericht eröffnet das letzte Ka- Unter den TOP 10 der Förderwerber finden sich pitel in der Erfolgsgeschichte Österreichs im 8. sechs öffentliche Universitäten (Universität Wien, TU EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020. Wien, MedUni Wien, TU Graz, Universität Innsbruck, Die FTI-Community kann mit Stolz auf eine beacht- BOKU), das Austrian Institute of Technology, das IST liche Bilanz blicken. Austria sowie AVL List und die Österreichische Akade- mie der Wissenschaften. Allein diese zehn Organisa- Die nationalen Hochschulen, Unternehmen, außer- tionen haben über den gesamten Programmzeitraum universitären Forschungseinrichtungen und öffentli- über 700 Millionen Euro eingeworben. chen Institutionen konnten mehr als 1,85 Milliarden Euro aus Horizon 2020 (2,9% aller Zusagen) einwer- Der monetäre Aspekt ist aber nur einer von vielen ben, und somit das gesetzte Ziel von 1,5 Milliarden Erfolgsindikatoren. So war Österreich an jedem 11. Euro großzügig übertreffen. Projekt beteiligt und koordinierte rund 900 davon. Dass Vernetzung ein zentrales Anliegen der Pro- Über 1.000 Organisationen aus Österreich haben grammförderung war, lässt sich auch anhand der sich erfolgreich am Forschungs- und Innovations- gemeinsamen Projekte Österreichs mit zentralen programm beteiligt, welches mit über 77,2 Milliarden Partnern insbesondere im Vergleich zum siebenten Euro dotiert war. Forschungsrahmenprogramm ablesen. 4 | ÜBERBLICKSBERICHT ZU ÖSTERREICH IN HORIZON 2020
FTI-Akteure haben die ohnehin bereits vielfältigen nen und Forschender bis auf Bundesländer-Ebene Kooperationen mit deutschen, italienischen, spani- grafisch aufbereitet und dargestellt. schen, britischen und französischen Organisationen noch deutlich intensiviert. Mit 1.941 Projekten ist un- Die gemeinsame Beauftragung der FFG durch das ser Nachbar Deutschland deutlich vor Spanien (1.485) BMBWF, BMK, BMDW und BMLRT mit dem EU-Per- und Italien (1.447) das wichtigste Kooperationsland formance Monitoring ist ein zentraler Faktor, wenn es für den heimischen FTI-Bereich. darum geht, rasche und profunde Daten zu unter- schiedlichen Themen zu erhalten. So bildeten die Durch diese intensive Kooperation und die Arbeit im laufenden Analysen und Auswertungen auch eine europäischen Kontext wurde die Exzellenz von For- solide Basis für die Verhandlungen und intensiven schung, Technologie und Innovation in Österreich deut- Vorbereitungen für das Nachfolgeprogramm Horizon lich gesteigert. Es konnten zahllose innovative Lösungen Europe, das mit über 95 Milliarden Euro ausgestattet für gesellschaftliche Herausforderungen erarbeitet und sein wird. die Innovationskraft von Unternehmen deutlich gestei- gert werden, wodurch ein unverzichtbarer Beitrag zur Zu den vielen Neuerungen des neuen Forschungs- Stärkung der Wirtschaftsstandorte Europa und Öster- rahmenprogramms zählen neben dem EIC vor allem reich geleistet wird. Horizon 2020 ergänzt damit optimal die EU-Missionen, die FTI-Partnerschaften und der die österreichische FTI-Landschaft. Zu Recht erkennt European Green Deal. In den kommenden sieben Jah- daher auch die FTI-Strategie 2030 und der aktuelle FTI ren will man sich diesen großen Herausforderungen Pakt die herausragende Bedeutung der europäischen mittels möglichst breiter gesellschaftlicher Partizipa- Kooperation an und setzt entsprechende Schwerpunkte. tion stellen. Eine wichtige Rolle in der Erfolgsbilanz Österreichs Gestärkt durch die Erfahrungen und Erfolge aus haben Akteure der Wirtschaft, die Industrie und auch den bisherigen Rahmenprogrammen und dem natio- Kleine und Mittlere Unternehmen. Mit über 1.700 Be- nalen Serviceangebot für Beratung und Betreuung teiligungen ist der Unternehmenssektor für fast 40% kann die österreichische FTI-Community gespannt aller österreichischen Beteiligungen verantwortlich und bestens gerüstet auf die künftigen Ausschreibun- und liegt damit deutlich über dem Durchschnitt aller gen und Schwerpunkte von Horizon Europe blicken. teilnehmenden Länder. Als für Forschung, Technologie und Innovation ver- Schwerpunktthema des abschließenden, siebenten antwortliche Ressorts haben wir daher die optimalen Überblicksberichts zu Horizon 2020 ist die Detail- Vorrausetzungen geschaffen und werden weiterhin aufbereitung der Performance Österreichs über den unseren Beitrag leisten, damit im Rahmen des 9. EU- gesamten Programmzeitraum. So wird in bewährter Forschungsrahmenprogramms ein neues, erfolgrei- Form die Beteiligung österreichischer Organisatio- ches Kapitel für Österreich aufgeschlagen wird. www.ffg.at | 5
VO R W O R T D E R FFG- GE SCHÄ FTSF ÜH RUNG INNOVATIONSSTANDORT ÖSTERREICH WEITER AUF ERFOLGSKURS IN EUROPA Die Forschungsprogramme der Europäischen Union sind ein voller Erfolg. Das gilt für Europa und die teilnehmenden außereuropäischen Länder, aber ganz besonders auch für Österreich. Europa als Wirtschaftsraum stärken und gemeinsame Herausforderungen auch gemeinsam lösen – dazu tragen die EU Forschungsrahmenprogramme wesentlich bei. Ö sterreich konnte sich im europäischen Wett- aller teilnehmenden Staaten. Das ist ein Beleg für die bewerb um Forschungsgelder dank seiner hohe Qualität der Forschungs- und Entwicklungsaktivi- innovativen Unternehmen und vieler engagierter täten heimischer Unternehmen und Institute und zeigt Forschungs- und Hochschulinstitute hervorragend be- die Wettbewerbsfähigkeit des Innovationsstandortes haupten. Mit bisher rund 1,8 Milliarden Euro an einge- Österreich. Dass sich die heimische Spitzenforschung worbenen Förderungen wurden die selbst gesteckten international behaupten kann, zeigt auch die Detailaus- Ziele erreicht und sogar übertroffen. Österreich profi- wertung: In der Säule 1, „Wissenschaftliche Exzellenz“ tiert aber nicht nur finanziell von den EU-Programmen wurden bisher über 360 Millionen Euro an Förderungen – quasi als „Nettoempfänger“ in der Forschung – son- zugesagt, es ist damit hinsichtlich der lukrierten För- dern vor allem auch von der vielfältigen Zusammen- derung Österreichs stärkstes Einzelprogramm. arbeit mit ausländischen Partnern: von neuen Absatz- märkten, neuem Wissen und neuen Ideen. 37 Prozent der bewilligten Beteiligungen aus Öster- reich kommen von Unternehmen, 63 Prozent von Österreich ist in knapp dreitausend bewilligten Pro- anderen Organisationen wie Hochschulen, Forschungs- jekten vertreten – das entspricht etwa elf Prozent aller einrichtungen, gemeinnützige Organisationen und geförderten Vorhaben. Knapp 900 Projekte wurden anderen. Darin zeigt sich eine Stärke der europäischen oder werden von Österreichischen Organisationen wie auch vieler nationaler Förderprogramme: Die Ver- koordiniert. Allein im letzten Jahr wurden Projekte mit bindung von Wissenschaft und Wirtschaft, die Einbezie- einem Gesamtvolumen von über 300 Millionen Euro hung von Bedarfsträgern, Gebietskörperschaften oder bewilligt. Damit leisten die EU-Forschungsprogramme zivilgesellschaftlichen Organisationen. einen wesentlichen Anteil zur Finanzierung österrei- chischer Forschung, Entwicklung und Innovation. Die Daten zeigen ein eindrucksvolles Bild – sowohl für Österreich wie auch für Europa. Demnach haben Mit einer Erfolgsquote von 17,6 % bei den Beteiligun- die Forschungsprogramme der Europäischen Union gen liegt Österreich klar über dem Gesamtdurchschnitt wesentlich und nachhaltig zur Realisierung eines 6 | ÜBERBLICKSBERICHT ZU ÖSTERREICH IN HORIZON 2020
europäischen Forschungsprogramme ein starker Foto: Stefan Fürtbauer Partner für alle, die sich erfolgreich an den euro- päischen Programmen beteiligen wollen. Getragen und finanziert von mehreren Bundesministerien und der Wirtschaftskammer Österreich, unterstützen wir Forscher*innen und Unternehmen gezielt mit einem aufeinander abgestimmten Serviceangebot: Von aktuellen Informationen zu Ausschreibungen, über Trainings und Partnersuche bis hin zum Monitoring der österreichischen Performance. Auch in Zukunft: Das Auslaufen des EU-Programmes Horizon 2020 be- deutet gleichzeitig den Start des Nachfolgeprogram- Henrietta Egerth und Klaus Pseiner mes, Horizon Europe. Mit insgesamt 95,5 Milliarden Geschäftsführung der Österreichischen Euro Budget für die Laufzeit von 2021 bis 2027 setzt Forschungsförderungsgesellschaft FFG es die bisherigen Programme mit einer deutlichen Budgetsteigerung fort und bietet gleichzeitig auch neue Möglichkeiten für die Teilnahme, wie etwa mit „Europäischen Forschungsraumes“ und damit zu einer dem Europäischen Innovationsrat (EIC). Integration und engen Kooperation der Mitgliedsstaa- ten – weit über den Forschungsbereich hinaus – bei- Innovative Unternehmen und Institute aus Öster- getragen. Und sie stärken den Wirtschaftsraum Europa reich finden damit auch in Zukunft die besten Mög- im globalen Wettbewerb. lichkeiten und Rahmenbedingungen, um ihre Ideen umzusetzen und ihren Erfolgskurs fortzusetzen. Die Die Österreichische Forschungsförderungsgesell- FFG unterstützt sie dabei. schaft FFG ist als Nationale Kontaktstelle für die www.ffg.at | 7
ZAHLE N UND FAKTEN 1 AUF EINEN BLICK DATENSTAND: MÄRZ 2021 NOCH NICHT NOCH NICHT DOKUMENTIERT NOCH NICHT Förderungen in H2020 DOKUMENTIERT 63.400.968.077 € DOKUMENTIERT 18 % 18 % 18 % 77,2 77,2 Insgesamt wurden bisher in H2020 63,4 Mrd. Euro an FörderungMrd. € 77,2 Mrd. € Mrd. € vergeben, das sind rund 82% des Budgets von 77,2 Mrd. Euro. 82 % 82 % 82 % VERGEBEN VERGEBEN VERGEBEN ÖSTERREICH IST IN JEDEM 11. ERFOLGREICHEN PROJEKT BETEILIGT. TRANSPORT ERC ICT Einwerbungen in H2020 1.798.128.685 € Österreich konnte bislang 1,8 Mrd. Euro in Horizon 2020 einwerben. U 63 % ANDERE 8 | ÜBERBLICKSBERICHT ZU ÖSTERREICH IN HORIZON 2020
1 | AU F E IN E N B LI CK HEALTH HEALTH HEALTH 7,2 rd. € 100 Mio. € 100 Mio. € 82 % TRANSPORT IN ERC, ICT, TRANSPORT, MSCA, TRANSPORT ENERGY HEALTH ENERGY UND HEALTH KONNTE ENERGY HEALTH MSCA VERGEBEN ÖSTERREICH MEHR ALS 100 MIO. ERC MSCA ICT ERC ICT EURO FÖRDERUNG EINWERBEN. 100 Mio. € 17,6 % 17,6 % TRANSPORT 15,6 % 15,6 % ENERGY HEALTH MSCA ERC ICT UNTERNEHMEN Unternehmen 37 % UNTERNEHMEN 37 % 37 % 63 % 17,6 % 63 % Unternehmen leis- DURCHSCHNITT ten 37% der Beteili- 15,6 % DURCHSCHNITT ÖSTERREICH ANDERE gungen Österreichs. ÖSTERREICH ANDERE UNTERNEHMEN 37 % 63 % DURCHSCHNITT ÖSTERREICH ANDERE Mit einer Erfolgsquote von 17,6 % bei den Beteiligungen liegt Österreich klar über der Quote von 15,6 % für alle Staaten. www.ffg.at | 9
2 | HO R IZO N 2 0 2 0 – S TA N D DE R U M S E TZUNG Horizon 2020 ist am 31. Dezember 2020 an das offizielle Ende seiner Laufzeit gekommen. Mit 77,2 Milliarden Euro Budget war es das bislang größte For- schungsrahmenprogramm der Europäischen Union. Über 280.000 Projekte mit knapp einer Million Beteiligungen wurden eingereicht; rund 34.000 Projekte wurden zur Förderung ausgewählt. Diese Bewilligungen umfassen rund 65 Mil- liarden Euro an Förderung. Tabelle 1: Ergebnisse zum Datenstand März 2021 PROJEKTE BETEILIGUNGEN FÖRDERUNG IN MIO. € KOORDINATIONEN Einreichungen 281.232 968.826 470.965,5 281.232 zur Förderung ausgewählt 33.789 150.868 64.879,4 33.789 Erfolgsquote in % 12,0% 15,6% 13,8% 12,0% Vergleich der Erfolgsquoten: Überblicksbericht 2020 10,5% 14,6% 11,2% 10,5% Überblicksbericht 2019 12,7% 17,6% 14,7% 12,7% Überblicksbericht 2018 13,0% 18,3% 15,8% 13,0% Überblicksbericht 2017 11,1% 14,7% 13,4% 11,1% Überblicksbericht 2016 12,6% 17,1% 15,1% 12,6% Überblicksbericht 2015 10,8% 11,6% 11,5% 10,8% Überblicksbericht 2014 13,7% 15,9% 15,5% 13,7% Entwicklung der Erfolgsquote im Verlauf der Überblicksberichte. Minimum und Maximum rot markiert. QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG D as Gesamtbudget von Horizon 2020 in Höhe von ursprünglich explizit ausgewiesene Budget für das 77,2 Milliarden Euro ist nun zu 82% auch in den European Institute of Technologie gibt es bislang kei- Vertragsdaten dokumentiert. Dabei ist zu be- ne belastbaren und für die Gemeinsame Forschungs- achten, dass die Datenlage zu einzelnen Säulen bzw. stelle (JRC) gar keine Dokumentation in den Vertrags- Programmen nach wie vor unergiebig ist. Über das daten von ECORDA. Abbildung 1: Verteilung der Förderungen in H2020 auf Säulen nach Vertragsjahren 140 % Excellent Science 2021 120 % 2020 100 % 2019 80 % EURATOM Industrial Leadership 2018 60 % 2017 40 % 2016 20 % 2015 0% 2014 Science with and Societal Challenges for Society Spreading Excellence and Widening Participation QUELLE: C 03/2021; DARSTELLUNG: FFG www.ffg.at | 11
3 ZENTRALE ECKDATEN ZUR ÖSTERREICHISCHEN PERFORMANCE 12 | ÜBERBLICKSBERICHT ZU ÖSTERREICH IN HORIZON 2020
3 | ZE N T R A LE E CKDATE N Z U R Ö S TE R RE IC HISC HE N P E RFO RM ANC E Unternehmen und ForscherInnen aus Österreich haben bislang bereits 1,8 Milliar- den Euro an Fördermitteln aus Horizon 2020 eingeworben. Dies entspricht einem Anteil von 2,8% an allen Förderungen in Verträgen. Österreich ist in knapp dreitau- send Projekten mit 4.666 Beteiligungen vertreten. Tabelle 2: Die österreichische Beteiligung anhand der zentralen Kennzahlen und Anteile an allen Staaten PROJEKTE BETEILIGUNGEN FÖRDERUNG IN MIO. € KOORDINATIONEN Alle Staaten 32.758 163.913 63.401,0 32.758 Österreich 2.984 4.666 1.798,1 877 Anteil Österreichs an allen Staaten 9,1% 2,8% 2,8% 2,7% Vergleich der Anteile: Vertragsjahr 2021 8,7% 2,9% 3,3% 3,0% Vertragsjahr 2020 10,2% 3,0% 2,9% 2,8% Vertragsjahr 2019 8,9% 2,8% 2,8% 2,7% Vertragsjahr 2018 8,9% 3,2% 3,1% 2,9% Vertragsjahr 2017 8,0% 2,6% 2,6% 2,5% Vertragsjahr 2016 8,5% 2,7% 2,9% 2,6% Vertragsjahr 2015 8,9% 2,8% 2,8% 2,5% Vertragsjahr 2014 14,8% 2,6% 2,4% 2,8% QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG B etrachtet man die Werte nicht für Verträge Beteiligungen in Verträgen überschritten. Auf Unterneh- sondern auf Basis der Bewilligungen, so hat men entfallen bereits über 1.700 Beteiligungen. Österreich bereits 1,85 Millionen Euro eingewor- ben. Diese Zahlen werden sich mit Fortschreiten der Im Vergleich der Anteile zeigt die Tabelle die Werte Dokumentation auch in Vertragsdaten wiederfinden. nach dem Jahr der Vertragserstellung. Für das Jahr 2021 liegen erst wenige Daten vor, daher sind die Er- Mittlerweile haben auch Österreichs außeruniversitäre gebnisse vorsichtig zu interpretieren und werden sich Forschungseinrichtungen die Marke von über eintausend mit Fortschreiten der Dokumentation noch verändern. Tabelle 3: Beteiligungen nach Organisationstypen und Österreichs Anteile an allen Staaten UNTER AUSSERUNIV. ÖFFENTLICHE HOCHSCHULE SONSTIGE NEHMEN FORSCHUNG INSTITUTION Alle Staaten 54.281 56.381 34.538 8.972 9.741 Österreich 1.367 1.717 1.082 145 355 Anteil Österreichs an allen Staaten 2,5% 3,0% 3,1% 1,6% 3,6% Vergleich der Anteile: Vertragsjahr 2021 3,3% 1,9% 3,4% 1,1% 3,4% Vertragsjahr 2020 2,8% 3,1% 3,3% 1,6% 3,4% Vertragsjahr 2019 2,6% 3,0% 3,3% 0,8% 3,3% Vertragsjahr 2018 2,6% 3,4% 3,7% 2,3% 4,4% Vertragsjahr 2017 2,3% 2,8% 2,9% 1,9% 3,0% Vertragsjahr 2016 2,1% 3,2% 3,0% 1,2% 3,3% Vertragsjahr 2015 2,5% 3,1% 2,7% 1,9% 4,4% Vertragsjahr 2014 2,5% 2,4% 2,8% 2,2% 4,1% QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG www.ffg.at | 13
Österreichs Anteil an den vertraglich fixierten Förde- für die Säulen von H2020 so zeigen sich teils deutliche rungen aller Staaten hat sich seit Beginn von Horizon Abweichungen von diesem Durchschnitt. 2020 bei 2,8% stabilisiert. Differenziert man diesen Wert Abbildung 2: Bisher vergebene Förderungen (Mio. €) an alle Staaten und Anteil für Österreich Förderung für alle Staaten Anteil Österreichs 26.000 24.000 22.000 20.000 6,7 % 18.000 16.000 14.000 12.000 10.000 8.000 3,3 % 2,8 % 6.000 2,7 % 4.000 1,2 % 1,4 % 0,8 % 2.000 0 Excellent Science Industrial Societal Spreading Excellence Science with Cross-theme Euratom Leadership Challenges and Widening and for Society Participation QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG Obwohl Horizon 2020 Forschungs-Topics ermöglicht, Abbildung 3: Österreich in H2020 nach Säulen die zu mehr als nur einem Programm zugeordnet sind, erfolgt die Darstellung der Zahlen möglichst trennscharf nach Programmen. Jedes Topic wird einem Programm Euratom Cross-theme Science with and for Society zugeordnet; so können etwa auch Doppelzählungen ver- Spreading Excellence and Widening Participation mieden werden. Dies führt in Einzelfällen zu Widersprüchen gegenüber den Topic-Zuordnungen in den Arbeitsprogrammen; so Societal Challenges Societal Challenges 37 % sind beispielsweise einzelne Topics aus dem Arbeitspro- 43 % gramm Secure Societies den Programmen LEIT-ICT oder Societal Challenge ENVIRONMENT zugeordnet. Industrial Leadership Zu beachten ist weiters, dass Proposals bzw. Projek- Industrial Leadership 24 % 26 % te und Beteiligungen des KMU-Instruments seit dem Arbeitsprogramm 2018 nicht mehr den Programmen der Säulen Industrial Leadership und Societal Challenges Excellent Science Excellent Science 26 % 35 % zugewiesen sind, sondern dem Programm INNOSUPSME (Säule Industrial Leadership). Beteiligungen und För- derungen aus den Jahren davor bleiben in den themati- 4.666 Beteiligungen 1.798,13 Mio. € Förderung schen Programmen. QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG 14 | ÜBERBLICKSBERICHT ZU ÖSTERREICH IN HORIZON 2020
3 | ZE N T R A LE E CKDATE N Z U R Ö S TE R RE IC HISC HE N P E RFO RM ANC E D er Blick auf die Entwicklung der dokumentierten Für 2021 sind bislang 43 Millionen Euro in Verträgen Förderung nach dem Jahr der Vertragserstel- dokumentiert; das sind 2% der Förderung, die Öster- lung weist nunmehr das Jahr 2020 als das bisher reich einwerben konnte. Da sich dieser Wert mit Fort- stärkste Jahr für Österreich aus: die rund 330 Millionen schreiten der Dokumentation noch stark erhöhen wird Euro entsprechen 18% der bisher eingeworbenen Mittel. ist er in der Abbildung nicht enthalten. Abbildung 4: Förderung für Österreich nach dem Jahr der Vertragserstellung in Mio. € 329,57 304,08 296,26 262,20 258,53 234,51 70,15 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 QUELLE: EC 03/2021, DARSTELLUNG: FFG Abbildung 5: Anteil für Förderung nach Säulen innerhalb eines Jahres 8% EURATOM CROSST 17 % 33 % 33 % 42 % 40 % 39 % 37 % EIT 44 % Science with and for Society 22 % Spreading Excellence and 28 % Widening Participation 59 % 19 % 21 % 24 % 21 % 27 % Societal Challenges Industrial Leadership 37 % 41 % Excellent Science 33 % 37 % 36 % 35 % 30 % 15 % 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 alle Jahre QUELLE: EC 03/2021, DARSTELLUNG: FFG www.ffg.at | 15
3.1 SÄULE EXCELLENT SCIENCE D as Spitzenforschungsprogramm ERC ist hin- In der Säule Excellent Science ist gut ein Viertel der sichtlich der lukrierten Förderung Österreichs österreichischen Beteiligungen verortet und 35% der stärkstes Einzelprogramm: über 360 Millionen Förderung. Euro sind bislang in Verträgen dokumentiert. Abbildung 6: Anteil Österreichs an Horizon 2020 in Excellent Science Förderungen Alle Staaten in Mio. € Beteiligungen Förderungen Koordinationen 13.000 12.000 11.000 10.000 9.000 4,3 % 8.000 7.000 3,3 % 3,3 % 3,2 % 6.000 2,9 % 2,8 % 2,8 % 5.000 2,5 % 2,2 % 4.000 1,9 % 1,9 % 1,7 % 3.000 2.000 1.000 0 ERC FET MSCA INFRA QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG Tabelle 4: Österreich in Excellent Science DAVON IN ERFOLGSQUOTE BETEILIGUNGEN KOORDINATIONSROLLE FÖRDERUNGEN DER BETEILIGUNG Excellent Science 1.232 445 637.900.578 14,1% ERC 258 211 364.677.464 15,9% FET 184 26 85.470.765 12,2% MSCA 657 198 150.419.513 12,9% INFRA 133 10 37.332.835 36,2% QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG 16 | ÜBERBLICKSBERICHT ZU ÖSTERREICH IN HORIZON 2020
3 | ZE N T R A LE E CKDATE N Z U R Ö S TE R RE IC HISC HE N P E RFO RM ANC E E ine Besonderheit der Programme ERC und MSCA nen bzw. Projekte auf Basis der ECORDA-Daten keine ist, dass die überwiegende Mehrheit der Projekte Aussage getroffen werden kann. kein Konsortium umfassen sondern als Einzel- projekte durchgeführt werden; dies schlägt sich auch in Österreichs gesamte Säule Excellent Science verzeichnet der Betrachtung der Koordinationen Österreichs nieder. bei der Koordination von Einzelprojekten einen Anteil von Anzumerken ist dabei, dass über Arbeitsgruppen oder 2,4% an den Koordinationen von Einzelprojekten aus allen Kooperationen innerhalb der betreffenden Organisatio- Staaten, bei Konsortialprojekten liegt der Wert bei 2,5%. Abbildung 7: Koordinationen durch Österreich in Einzelprojekten und in Konsortialprojekten Einzelprojekt Konsortialprojekt 158 157 53 41 25 10 1 ERC FET MSCA INFRA QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG Das Kreisdiagramm verdeutlicht die Anteile der bei 2,8% für Beteiligungen und bei 2,7% für Koordi- einzelnen Programme der Säule im Vergleich zum nationen. Für das Programm FET liegen beide Werte österreichischen Durchschnitt: Der Anteil Österreichs deutlich darüber, im Programm MSCA liegen beide an allen Staaten im gesamten Rahmenprogramm liegt Werte darunter. Abbildung 8: Schwerpunkte der österreichischen Beteiligungen und Koordinationen Anteil Beteiligungen AT an Beteiligungen Gesamt 2,8 % 7% 6% 5% FET 4% INFRA 3% ERC Anteil Koordinationen AT an Koordinationen Gesamt 2,7 % 2% MSCA 1% Die Größe der Kreisfläche ist proportional zur Förderung 0% 0% 1% 2% 3% 4% 5% 6% 7% QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG www.ffg.at | 17
3.2 SÄULE INDUSTRIAL LEADERSHIP D ie Säule Industrial Leadership umfasst jeweils rund Im Programm RISKFINANCE werden koordinierende ein Viertel der österreichischen Beteiligungen und und unterstützende Maßnahmen ausgeschrieben, wie Förderungen. Dominiert wird die Säule vom Pro- etwa Konferenzen. Das Budget zur Risikofinanzierung gramm ICT, in dem bislang 666 Beteiligungen und über von Organisationen selbst wird im Wesentlichen von 230 Millionen Euro in Verträgen dokumentiert sind. „entrusted entities“ wie der Europäischen Investitions- bank-Gruppe abgewickelt und wird nicht in der Daten- Im Programm INNOSUPSME ist seit dem Arbeitspro- bank ECORDA dokumentiert. gramm 2018 das spezielle KMU-Instrument abgebildet. Abbildung 9: Anteil Österreichs an Horizon 2020 in Industrial Leadership Förderungen Alle Staaten in Mio. € Beteiligungen Förderungen Koordinationen 7.000 6.000 6,0% 5.000 5,0% 4,6% 4,2% 4.000 4,1% 3,6% 3,4% 3,1% 3,0% 3.000 2,8% 2,6% 2,7% 2,8% 2,6% 2,5% 2,5% 2,4% 2,3% 2,0% 2.000 1,8% 1.000 0,8% 0% 0% 0% 0 LEIT-ICT LEIT-NMP LEIT-ADVMAT LEIT-BIOTECH LEIT-ADVMANU LEIT-SPACE RISKFINANCE INNOSUPSME QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG Tabelle 5: Österreich in Industrial Leadership DAVON IN ERFOLGSQUOTE BETEILIGUNGEN KOORDINATIONSROLLE FÖRDERUNGEN DER BETEILIGUNG Industrial Leadership 1.221 193 435.623.270 19,7% LEIT 1.072 115 394.297.712 20,5% LEIT-ICT 666 77 234.128.174 20,3% LEIT-NMP 71 10 29.460.460 20,5% LEIT-ADVMAT 99 11 50.911.635 37,3% LEIT-BIOTECH 23 1 11.362.175 21,4% LEIT-ADVMANU 133 8 49.001.240 16,3% LEIT-SPACE 80 8 19.434.028 18,8% RISKFINANCE 1 1 349.953 20,0% INNOSUPSME 148 77 40.975.606 15,9% QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG 18 | ÜBERBLICKSBERICHT ZU ÖSTERREICH IN HORIZON 2020
3 | ZE N T R A LE E CKDATE N Z U R Ö S TE R RE IC HISC HE N P E RFO RM ANC E B ei der Differenzierung der österreichischen Diese Projekte werden fast gänzlich als Einzelpro- Koordinationen nach Einzel- und Konsortial- jekte durchgeführt. projekten sticht in der Säule Industrial Leader- ship das Programm INNOSUPSME (Innovation in Für die gesamte Säule Industrial Leadership kommt Small and Medium Enterprises) heraus. Hier sind Österreich auf einen Anteil von 2,7% an den Koordi- seit dem Arbeitsprogramm 2018 die Projekte doku- nationen von Einzelprojekten aus allen Staaten, bei mentiert, die im KMU-Instrument gefördert werden. Konsortialprojekten liegt der Wert bei 3,2%. Abbildung 10: Koordinationen durch Österreich in Einzelprojekten und in Konsortialprojekten Einzelprojekt Konsortialprojekt 71 56 21 11 7 8 6 6 3 1 1 2 1 LEIT-ICT LEIT-NMP LEIT-ADVMAT LEIT-BIOTECH LEIT-ADVMANU LEIT-SPACE RISKFINANCE INNOSUPSME QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG Das Kreisdiagramm zeigt, wie die Anteile der einzel- an Koordinationen deutlich über dem österreichischen nen Programme der Säule im Vergleich zum öster- Durchschnitt und übersteigt diesen auch bei den Be- reichischen Durchschnitt zu liegen kommen. Das teiligungen. Für das Programm BIOTECH liegen beide Programm ADVANCED MATERIALS liegt mit 6% Anteil Werte deutlich darunter. Abbildung 11: Schwerpunkte der österreichischen Beteiligungen und Koordinationen Anteil Beteiligungen AT an Beteiligungen Gesamt 2,8 % 7% 6% LEIT-ADVMAT 5% 4% LEIT-ICT Anteil Koordinationen AT an 3% LEIT-ADVMANU LEIT-NMP INNOSUPSME Koordinationen Gesamt 2,7 % 2% LEIT-SPACE 1% LEIT-BIOTECH Die Größe der Kreisfläche ist proportional zur Förderung 0% 0% 1% 2% 3% 4% 5% 6% 7% QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG www.ffg.at | 19
3.3 SÄULE SOCIETAL CHALLENGES I n der größten Säule von Horizon 2020, den Societal Förderungen. Das sind bislang knapp zweitausend Challenges, konzentrieren sich 43% der vertraglich Beteiligungen und knapp 670 Millionen Euro. fixierten Beteiligungen Österreichs und 37% der Abbildung 12: Anteil Österreichs an Horizon 2020 in Societal Challenges Förderungen Alle Staaten in Mio. € Beteiligungen Förderungen Koordinationen 6.000 4,2% 4,0% 5.000 3,8% 3,7% 3,5% 3,3% 3,3% 3,4% 3,2% 3,3% 4.000 3,0% 2,8% 2,8% 2,7% 2,6% 2,6% 2,3% 3.000 2,1% 2,1% 2,0% 2,0% 2.000 1.000 0 HEALTH FOOD ENERGY TPT ENV SOCIETY SECURITY QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG Tabelle 6: Österreich in Societal Challenges DAVON IN ERFOLGSQUOTE BETEILIGUNGEN KOORDINATIONSROLLE FÖRDERUNGEN DER BETEILIGUNG Societal Challenges 1.996 211 668.319.467 20,2% HEALTH 277 33 138.421.417 15,0% FOOD 221 17 59.522.986 19,6% ENERGY 431 49 147.602.343 18,8% TPT 578 64 177.037.093 40,5% ENV 214 18 60.793.160 28,1% SOCIETY 156 15 41.461.173 11,4% SECURITY 116 13 38.627.653 12,9% QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG 20 | ÜBERBLICKSBERICHT ZU ÖSTERREICH IN HORIZON 2020
3 | ZE N T R A LE E CKDATE N Z U R Ö S TE R RE IC HISC HE N P E RFO RM ANC E I n der Säule Societal Challenges dominieren für In der gesamten Säule Societal Challenges liegt Ös- Österreich Konsortialprojekte. Die Programme terreichs Anteil an allen Staaten bei der Koordination TRANSPORT mit 54 Koordinationen, ENERGY mit von Einzelprojekten bei 2,2%, bei Konsortialprojekten 42 und HEALTH mit 23 Koordinationen stechen hier liegt der Wert bei 3,6%. besonders hervor. Abbildung 13: Koordinationen durch Österreich in Einzelprojekten und in Konsortialprojekten Einzelprojekt Konsortialprojekt 54 42 23 12 13 10 11 10 9 8 10 6 3 2 2 1 HEALTH FOOD ENERGY TPT ENV SOCIETY SECURITY QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG Das Kreisdiagramm zeigt, dass für die Programme reichischen Durchschnitt liegt. Auch das Programm TRANSPORT und ENERGY der Anteil der Beteiligungen SOCIETY ist hier zu nennen. Im Programm FOOD liegen und Koordinationen tatsächlich auch über dem öster- beide Werte unter dem österreichischen Durchschnitt. Abbildung 14: Schwerpunkte der österreichischen Beteiligungen und Koordinationen Anteil Beteiligungen AT an Beteiligungen Gesamt 2,8 % 7% 6% 5% 4% SECURITY TPT ENERGY Anteil Koordinationen AT an 3% SOCIETY Koordinationen Gesamt 2,7 % HEALTH ENV 2% FOOD 1% Die Größe der Kreisfläche ist proportional zur Förderung 0% 0% 1% 2% 3% 4% 5% 6% 7% QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG www.ffg.at | 21
3.4 WEITERE THEMEN UND PROGRAMME I n Spreading Excellence and Widening Participation Für die Joint Research Centre sind Beteiligungen in sowie Science with and for Society lukriert Öster- verschiedenen Programmen zugeordnet; die dokumen- reich bislang insgesamt 41 Millionen Euro in 180 tierte Förderung für diese Organisation liegt hier bei bis- Beteiligungen. lang 42 Millionen Euro und ist Belgien zugewiesen. Für Beteiligungen von EIT KICs sind in Verträgen bislang 5 Für die Budgets des Joint Research Centre (1,9 Mrd. Millionen Euro dokumentiert; diese sind verschiedenen Euro) und des European Institute of Innovation and Tech- Ländern und Programmen zugeordnet. nology (EIT) (2,4 Mrd. Euro) sind keine bzw. keine belast- baren Daten in der durch die Kommission zur Verfügung Im Programm CROSSTHEME (CROSST) sind Beteili- gestellten Dokumentation enthalten. gungen des Instruments Fast Track to Innovation Pilot sowie des Enterprise Europe Network dokumentiert. Tabelle 7: Österreich in weiteren Themen und Programmen DAVON IN ERFOLGSQUOTE BETEILIGUNGEN KOORDINATIONSROLLE FÖRDERUNGEN DER BETEILIGUNG Spreading Excellence and 49 1 11.744.484 15,3% Widening Participation WIDESPREAD 14 0 5.936.989 18,6% TWINING 30 0 4.796.811 12,7% ERA 0 0 0 - PSF 0 0 0 - INTNET 0 0 0 - NCPNET 1 1 250.000 100,0% SEAWP-CROSST 4 0 760.684 100,0% Science with and for Society 131 21 29.413.530 20,1% CAREER 11 2 1.905.317 11,7% GENDEREQ 20 4 4.894.108 25,0% INEGSOC 37 5 6.928.255 15,9% SCIENCE 14 1 1.900.460 26,5% RESACCESS 1 0 135.188 16,7% GOV 31 7 9.822.042 28,2% IMPACT 1 0 54.516 100,0% KNOWLEDGE 1 0 192.188 8,3% SWAFS-CROSST 15 2 3.581.457 24,7% JRC 0 0 0 - EIT 0 0 0 - CROSST 17 3 6.639.411 3,0% Euratom 20 3 8.487.946 48,3% QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG 22 | ÜBERBLICKSBERICHT ZU ÖSTERREICH IN HORIZON 2020
3 | ZE N T R A LE E CKDATE N Z U R Ö S TE R RE IC HISC HE N P E RFO RM ANC E I n den weiteren Themen und Programmen ist Öster- Insgesamt betrachtet verzeichnet Österreich in den reich fast ausschließlich in der Koordination von Kon- weiteren Themen und Programmen bei der Koordina- sortialprojekten tätig. Eine Ausnahme war das Einzel- tion von Einzelprojekten einen Anteil von 0,6% an den projekt WIRE2018, die Konferenz der Innovative Regions Koordinationen von Einzelprojekten aus allen Staaten, in Europe, das im Programm NCPNET dokumentiert ist. für die insgesamt 28 Koordinationen von Konsortial- In der nachfolgenden Abbildung sind Programme ohne projekten liegt der Wert bei 3,3%. Koordination aus Österreich nicht dargestellt. Abbildung 15: Koordinationen durch Österreich in Einzelprojekten und in Konsortialprojekten Einzelprojekt Konsortialprojekt 7 5 4 3 3 2 2 1 1 1 NCPNET SWAFS-CROSST CAREER GENDEREQ INEGSOC SCIENCE GOV CROSST-OD EURATOM QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG Das Kreisdiagramm zeigt wiederum die Anteile gibt. Bei der Interpretation der Ergebnisse sind der der einzelnen Programme im Vergleich zum öster- jeweilige Charakter einiger dieser Programme und reichischen Durchschnitt, inklusive der Programme, ihre Intention zu berücksichtigen. in denen es keine Projektkoordination aus Österreich Abbildung 16: Schwerpunkte der österreichischen Beteiligungen und Koordinationen Anteil Beteiligungen AT an Beteiligungen Gesamt 2,8 % 25 % NCPNET 20 % GOV 15 % GENDEREQ 10 % INEGSOC SCIENCE 5% CAREER SWAFS-CROSST EURATOM Anteil Koordinationen AT an Koordinationen Gesamt 2,7 % CROSST WIDESPREAD RESACCESS TWINING Die Größe der Kreisfläche ist proportional zur Förderung 0% KNOWLEDGE SEAWP-CROSST 0% 1% 2% 3% 4% 5% 6% 7% 8% 9% 10 % 11 % 12 % QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG www.ffg.at | 23
4 ORGANISATIONS- TYPEN 24 | ÜBERBLICKSBERICHT ZU ÖSTERREICH IN HORIZON 2020
4 | O R G ANI S ATI O N S TY P E N Im letzten Jahr der Laufzeit des Rahmenprogramms haben auch die außeruni- versitären Forschungseinrichtungen in Österreich die Schwelle von eintausend Beteiligungen überschritten, so wie vor ihnen bereits die Unternehmen und Hochschulen. D er Hochschulsektor trägt 29% der Beteiligungen Abb. 17: Österreich in Horizon 2020 nach Organisationstypen und kann 39% der Förderungen lukrieren. Die Unternehmen stellen 37% der Beteiligungen Sonstige Öffentliche Institutionen und 31% der Förderung. Für die Gruppe der außeruni- 100 % versitären Forschungseinrichtungen liegen die Anteile 90 % Außeruniversitäre bei 23% bzw. 25%. Außeruniversitäre 80 % Forschung Forschung € 451.907.025,– 70 % 1.082 Öffentliche Institutionen und Sonstige Organisatio- nen tragen gemeinsam 11% der Beteiligungen und 5% 60 % Unternehmen der Förderungen bei (das sind 500 Beteiligungen und 50 % Unternehmen € 549.732.113,– 1.717 97 Millionen Euro). 40 % 30 % Zu beachten ist, dass die Werte für Öffentliche sowie 20 % Hochschulen Hochschulen Sonstige Institutionen nur noch eingeschränkt mit 10 % 1.367 € 699.190.022,– früheren Auswertungen vergleichbar sind. Die Euro- 0% päische Kommission hat für einige Organisationen die Beteiligungen Förderung Zuordnung Öffentliche Institution zu Sonstige Institu- QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG tion verändert. Davon betroffen ist u.a. die FFG. Diese Verschiebungen wirken sich auf alle Beteiligungen der jeweiligen Organisationen aus – auch im Rückblick! Abbildung 18: Förderung für Österreich, nach Organisationstypen und dem Jahr der Vertragserstellung Hochschulen Unternehmen Außeruniversitäre Forschung Öffentliche Institutionen Sonstige 100 % 90 % 20 % 25 % 24 % 27 % 25 % 80 % 22 % 31% 33 % 70 % 60 % 39 % 28 % 34 % 33 % 26 % 31 % 50 % 28 % 30 % 40 % 30 % 43 % 20 % 36 % 36 % 36 % 38 % 42 % 39 % 30 % 10 % 0% 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 alle Jahre QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG www.ffg.at | 25
4.1 HOCHSCHULEN F ür Universitäten und hochschulische Einrichtungen Bemisst man die Performance der österreichischen aus allen teilnehmenden Ländern ist die Säule Ex- Hochschulen an den Hochschulen aus allen Staaten, so cellent Science von zentraler Bedeutung. Vor allem beläuft sich ihr Anteil an Förderungen in Horizon 2020 die beiden hoch dotierten Programme ERC und MSCA auf 2,8%. Unter diesem Durchschnitt liegt weiterhin sind stark nachgefragte Programme des Organisations- der Anteil in der Säule Societal Challenges mit 2,5%. typs Hochschule. Für Österreich konnten hier bereits 452 Millionen Euro eingeworben werden. Insgesamt hat der Sektor in knapp 1.400 Beteiligungen bereits rund 700 Millionen Euro lukriert. Abbildung 19: Förderungen an Hochschulen in Horizon 2020 Förderungen an österreichische Hochschulen in H2020: € 699.190.021,88 Spreading excellence and widening participation Science with and for Society CROSST EURATOM 100 % Horizon 2020: 2,8% 90 % Societal Challenges € 155.625.086,– 2,5% 80 % Industrial Leadership 70 % € 75.509.485,– 60 % 50 % 2,9% 40 % Excellent Science € 451.670.064,– 30 % 20 % 10 % 3,0% 0% Anteil österreichischer Hochschulen an Hochschulen aus allen Staaten Förderungen an österreichische Hochschulen in den drei Säulen QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG Tabelle 8: Hochschulen mit den höchsten Förderungen in Horizon 2020 TOP 5 INTERNATIONAL TOP 5 AUS ÖSTERREICH The Chancellor, Masters and Scholars of the University of Oxford UK Universität Wien The Chancellor, Masters and Scholars of the University of Cambridge UK Technische Universität Wien Eidgenoessische Technische Hochschule Zuerich CH Medizinische Universität Wien University College London UK Institute of Science and Technology Austria Ecole Polytechnique Federale de Lausanne CH Technische Universität Graz QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG 26 | ÜBERBLICKSBERICHT ZU ÖSTERREICH IN HORIZON 2020
4 | O R G ANI S ATI O N S TY P E N 4.2 UNTERNEHMEN F ür den österreichischen Unternehmenssektor Innerhalb ihres Sektors haben die österreichischen sind die thematisch fokussierten Programme Unternehmen einen Anteil an bewilligter Förderung von von Societal Challenges und Industrial Leader- 3,1%. In der Säule Excellent Science wird dieser Anteil ship die relevanten Aktivitätsfelder des Rahmen- mit über 5% deutlich überschritten. Dies liegt am Enga- programms: 45% bzw. 40% ihrer Förderung sind hier gement von Organisationen wie z.B. dem Forschungs- verortet, gemeinsam bereits 471 Millionen Euro. Die institut für molekulare Pathologie (IMP) oder Institute große Bedeutung dieser beiden Säulen gilt in gleicher of Molecular Biotechnology (IMBA). IMBA ist als GmbH Weise für Österreich wie für alle Staaten. der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Horizon 2020 als eigenständiges Unternehmen aktiv. Abbildung 20: Förderungen an Unternehmen in Horizon 2020 Förderungen an österreichische Unternehmen in H2020: € 549.732.113,29 Science with and for Society CROSST EURATOM 100 % Horizon 2020: 3,1 % 90 % 2,7 % 80 % Societal Challenges 70 % € 249.298.496,– 60 % 50 % 3,2 % 40 % 30 % Industrial Leadership € 222.127.181,– 20 % 10 % 5,3 % Excellent Science € 69.961.246,– 0% Anteil österreichischer Unternehmen an Unternehmen aus allen Staaten Förderungen an österreichische Unternehmen in den drei Säulen QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG Tabelle 9: Unternehmen mit den höchsten Förderungen in Horizon 2020 TOP 5 INTERNATIONAL TOP 5 AUS ÖSTERREICH Leonardo Societa Per Azioni IT Avl List GmbH Indra Sistemas SA ES Infineon Technologies Austria AG Atos Spain SA ES Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie Gesellschaft mbH Rolls Royce PLC UK Institut für molekulare Biotechnologie GmbH Airbus Operations SAS FR Frequentis AG QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG www.ffg.at | 27
4.3 AUSSERUNIVERSITÄRE FORSCHUNGSEINRICHTUNGEN F ür die außeruniversitären Forschungseinrich- fokussierten Programme von Industrial Leadership tungen Österreichs entfällt knapp die Hälfte der und Societal Challenges. lukrierten Förderung auf die dritte Säule Societal Challenges (43%). Auf die Säulen Excellent Sciences Innerhalb ihres Sektors haben die österreichischen und Industrial Leadership entfallen an Förderung 24% außeruniversitären Forschungseinrichtungen einen bzw. 27%. Förderungsanteil an allen Staaten in Höhe von 2,8% im gesamten Rahmenprogramm. In den Säulen Industrial Nach wie vor gilt die im europäischen bzw. internati- Leadership und Societal Challenges wird dieser Anteil onalen Vergleich sehr starke Orientierung der österrei- mit 3,8% bzw. 3,4% deutlich überschritten. chischen Organisationen des Sektors auf die inhaltlich Abbildung 21: Förderungen an außeruniv. Forschungseinrichtungen in Horizon 2020 Förderungen an österreichische außeruniv. Forschungseinrichtungen in H2020: € 451.907.025,29 Spreading excellence and widening participation Science with and for Society CROSST EURATOM 100 % Horizon 2020: 2,8 % 90 % 3,4 % 80 % Societal Challenges 70 % € 193.841.885,– 60 % 50 % 3,8 % 40 % Industrial Leadership € 122.831.851,– 30 % 20 % Excellent Science 10 % 1,8 % € 109.311.573,– 0% Anteil österreichischer außeruniv. Forschungseinrichtungen an Förderungen an österreichische außeruniv. Forschungseinrichtungen außeruniv. Forschungseinrichtungen aus allen Staaten in den drei Säulen QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG Tabelle 10: Außeruniv. Forschungseinrichtungen mit den höchsten Förderungen in Horizon 2020 TOP 5 INTERNATIONAL TOP 5 AUS ÖSTERREICH Centre National de la Recherche Scientifique CNRS FR AIT Austrian Institute Of Technology GmbH Commissariat a l‘Energie Atomique et aux Energies Alternatives FR Österreichische Akademie der Wissenschaften Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der Angewandten Forschung EV DE Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH Max Planck Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften EV DE Virtual Vehicle Research GmbH Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt EV DE Internationales Institut für Angewandte Systemanalyse QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG 28 | ÜBERBLICKSBERICHT ZU ÖSTERREICH IN HORIZON 2020
EU-PERFORMANCE MONITOR Das Portal mit allen Daten zur Beteiligung im EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020: https://eupm.ffg.at → Auswertungen jederzeit abfragen → vom Staatenüberblick bis zur Listung der Top FördernehmerInnen → zum aktuellen Datenstand der Europäischen Kommission Auftraggeber für das EU-Performance Monitoring: das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF), das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) und das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) www.ffg.at | 29
5 INTERNATIONALE BETEILIGUNG 30 | ÜBERBLICKSBERICHT ZU ÖSTERREICH IN HORIZON 2020
5 | INT E R N ATI O N A LE B E TE I LI G U N G Das Europäische Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020 kommt vorrangig den Mitgliedstaaten der EU zugute. Rund 90% der Beteiligungen, Förderungen und Koordinationen entfallen auf die EU-28. D ie mit Horizon 2020 assoziierten Staaten halten der gesteigerten Performance der Schweiz. Die Anteile rund 8% der Beteiligungen, 9% der Förderungen der Gruppe der Drittstaaten bleiben auf niedrigem sowie 10% der Koordinationen. Dies liegt v.a. an Niveau. Tabelle 11: Eckdaten für Staatengruppen in Horizon 2020 ANTEIL FÖRDERUNG ANTEIL ANTEIL BETEILIGUNGEN AN GESAMT (Mio.€) AN GESAMT KOORDINATIONEN AN GESAMT Alle Staaten 163.913 100,0% 63.401,0 100,0% 32.758 100,0% EU-28 144.739 88,3% 57.309,9 90,4% 29.466 90,0% Assoziierte Staaten 12.610 7,7% 5.635,0 8,9% 3.281 10,0% Drittstaaten 6.564 4,0% 456,1 0,7% 11 0,0% QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG 5.1 EU-MITGLIEDSTAATEN D eutschland, Spanien, das Abbildung 22: Beteiligungen der EU-28 in H2020 Vereinigte Königreich, Frankreich und Italien stel- len nach wie vor rd. 60% der Be- teiligung der EU-28. Die rückläu- fige Entwicklung der Performance des Vereinigten Königreichs setzt 3.230 sich fort; das Land ist hinsichtlich 4.809 der Beteiligungen in Verträgen bereits hinter Spanien zurückge- 817 fallen. 500 3.671 575 Trotzdem das Vereinigte König- reich mit 1. Februar 2020 ein Dritt- 2.732 staat wurde, wird es von EU-PM 16.399 10.129 2.646 bis auf weiteres in der Gruppe der 7.693 19.293 EU-Mitgliedstaaten dokumentiert. 602 1.728 648 In Horizon 2020 ist das Vereinig- 4.666 1.424 te Königreich bis zum Ende des 15.908 1.481 1.348 728 Rahmenprogramms vollständig teilnahme- und automatisch förder- 886 15.772 berechtigt – so wie die anderen Mitgliedstaaten. 3.589 17.335 5.012 894 224 QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG www.ffg.at | 31
Das Vereinigte Königreich ist seit 1. 2. 2020 ein Dritt- Die nachfolgende Abbildung zeigt die Förderanteile staat gegenüber der Europäischen Union; in Horizon der EU-Mitgliedstaaten nach dem Jahr der Vertrags- 2020 ist das Land aber bis zum Ende – das heißt bis erstellung, gruppiert für die Jahre 2014 bis inkl. 2017 zum tatsächlichen Abschluss der Ausschreibungen und und 2018 bis inkl. 2021. Gezeigt wird der Anteil an betroffenen Projekte – wie die anderen Mitgliedstaaten Förderung für alle Staaten. Hier zeigt sich der Rückgang automatisch berechtigt zur Teilnahme und zur Finanzie- für das Vereinigte Königreich sehr deutlich: von 14% in rung durch das H2020-Budget. Nichtsdestotrotz erfolgte der ersten Hälfte des Rahmenprogramms auf 9% in der in den letzten Jahren ein Rückgang bei der Teilnahme im zweiten Hälfte. Rahmenprogramm. Abbildung 23: Entwicklung der Förderungen in Horizon 2020 18 % DE UK FR 16 % DE 15,7 % ES IT UK 14,4 % NL 14,1 % 14 % BE SE AT 12 % 11,3 % DK FR 10,9 % EL FI 10 % 9,4 % IE PT PL 8% CZ HU SI 6% RO 5,1 % BE 4,8 % CY EE 4% SK LU EL 2,7 % BG 2,2 % HR 2% LV LT 0% MT 2014 – 2017 2018 – 2021 QUELLE: EC 3/2021; DARSTELLUNG: FFG Im Gegenzug gibt es unter den Mitgliedstaaten Deutlichere Steigerungen gibt es unter den zu Ho- allerdings kein einzelnes Land, dass von diesem Rück- rizon 2020 assoziierten Ländern: hier ist die Schweiz gang profitiert. Zuwächse gibt es für einige Länder, hervorzuheben mit einem Plus von über zwei Prozent- allerdings in jeweils recht kleinem Ausmaß: So steigt punkten; Norwegen verzeichnet ein Plus von einem die Kurve bei Griechenland (plus 0,5 Prozentpunkte), Prozentpunkt (vgl. dazu Seite 36-37). Frankreich (plus 0,4 Prozentpunkte) und Belgien (plus 0,3 Prozentpunkte), weiters gibt es eine Reihe von Ländern, darunter Österreich und Dänemark mit einer Steigerung von 0,2 Prozentpunkten. Hervorzuheben ist noch Deutschland, das einen Rückgang um 1,6 Pro- zentpunkte verzeichnet. 32 | ÜBERBLICKSBERICHT ZU ÖSTERREICH IN HORIZON 2020
5 | INT E R N ATI O N A LE B E TE I LI G U N G Mit einer Quote von 18% für Beteiligungen liegt Ös- Gereiht wurden die Staaten nach der Anzahl der terreich weiterhin über der allgemeinen Erfolgsquote Beteiligungen. Die Erklärung zu den verwendeten Län- von Horizon 2020 (15,6%). „Spitzenreiter“ ist Belgien derkürzeln ist dem Glossar am Ende dieses Berichtes mit knapp über 19%, danach folgen Frankreich und zu entnehmen. Österreich mit jeweils rund 18%. Abbildung 24: Erfolgsquote der Beteiligung für die EU-28 im Verlauf der Jahre 03/2014 02/2015 02/2016 03/2017 03/2018 03/2019 03/2020 25 % 20 % 15 % 10 % 5% 0% DE ES UK IT FR NL BE EL SE AT DK PT FI IE PL CZ RO HU SI CY BG EE HR SK LU LT LV MT QUELLE: EC 03/2021; DARSTELLUNG: FFG www.ffg.at | 33
5.2 FAKTOREN DES ANTRAGS- ERFOLGS IN HORIZON 2020 K ooperationen sind wesentlich um neue Ideen Reihe von Faktoren auf den Projekterfolg untersucht. zu entwickeln und können helfen angestammte Die dahinterstehende Hypothese: Der Erfolg eines Produkte zu ergänzen. Gerade die Europäischen Forschungskonsortiums wird nicht gänzlich durch Rahmenprogramme zeigen, wie wichtig internationa- den Inhalt des Projekts, oder das Fachwissen der le Kooperationen für erfolgreiche Innovationen sind. individuellen AkteurInnen bestimmt. Eine Forschungs- Um innovative Ideen zu generieren und eine inhalt- zusammenarbeit kann durch das Zusammenspiel von liche Vertiefung der H2020 Thematik zu gewährleisten, inhaltlichen, sozialen und institutionellen Faktoren kooperierte das EU Performance Monitoring mit dem beeinflusst werden. „Copernicus Institute of Sustainable Development“ der Universität Utrecht in den Niederlanden. Die Analyse hat zu interessanten Ergebnissen im Kontext der europäischen Forschungs-, Technologie- Im Rahmen einer empirischen Studie wurden konsor- und Innovationspolitik geführt. Es konnte ein positiver tiumsspezifische Faktoren in Horizon 2020 untersucht. Zusammenhang zwischen der Vernetzung eines Konsor- Die Ergebnisse der Studie mit dem Titel „Proposal tiums und seinem Evaluierungsergebnis nachgewiesen success in Horizon 2020: A study of the influence of werden. Insbesondere die direkte Vernetzung zu Kern- consortium characteristics“ wurden im Press Journal akteurInnen erhöht die Wahrscheinlichkeit des Antrags- „Quantitative Science Studies“ des Massachusetts Insti- erfolgs. Als Erklärungsansatz kann vermutet werden, tute of Technology veröffentlicht und sind auch als Policy dass hoch vernetzte AkteurInnen einen Vorteil daraus Brief auf https://era.gv.at/ verfügbar. gewinnen, dass sie fester in das Netzwerk eingebunden sind, stärker externen Wissensflüssen ausgesetzt sind Die Analyse geht der Frage nach, warum bestimmte und daher eher strategisch wertvolle Informationen er- Projektkonsortien erfolgreicher sind, Fördermittel aus halten. Die nachfolgende Abbildung verdeutlicht diesen der H2020-Säule Societal Challenges zu lukrieren. Es Zusammenhang. Je höher die Vernetzung, desto höher wurde zwischen geförderten und nicht geförderten ist die Wahrscheinlichkeit, dass Projekte genehmigt Projektanträgen unterschieden und der Einfluss einer werden bzw. dass die Qualität der Projekte steigt. Abbildung 25: Effekte der Vernetzung auf den Antragserfolg 0,6 Die Abbildung zeigt Mainlist Above Treshold auf der x-Achse den 0,5 Grad der Vernetzung, -10 ist die geringste 0,4 Vernetzung, -1 die größte; die y-Achse 0,3 spiegelt die entspre- chenden Wahrschein- 0,2 lichkeiten wider, dass Projekte genehmigt werden (mainlist) 0,1 bzw. die Qualität der Projekte steigt (above 0,0 -10 -9 -8 -7 -6 -5 -4 -3 -2 -1 threshold). QUELLE: H2020: ECORDA 09/2016; OECD REGPAT 2017; DARSTELLUNG: FFG 34 | ÜBERBLICKSBERICHT ZU ÖSTERREICH IN HORIZON 2020
5 | INT E R N ATI O N A LE B E TE I LI G U N G Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung zeigt, dass Antragsstellung erfolgreicher. Dieser positive Effekt Konsortien eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit lässt sich dadurch erklären, dass insbesondere in multi- aufweisen, wenn sie über erfahrene KoordinatorInnen disziplinären Konsortien frühere Beziehungen wichtig verfügen. Hierbei steigt die Erfolgswahrscheinlichkeit sind, um unterschiedliche Arbeitskulturen oder Normen um 2,2%, wenn die koordinierende Organisation schon zu überbrücken, das Engagement für das gemeinsame ein FP7-Projekt koordiniert hat. KoordinatorInnen Projekt zu stärken oder auch eine gemeinsame For- entwickeln mit zunehmender Erfahrung Management- schungsvision zu entwickeln. fähigkeiten, die dazu beitragen, geeignete Projektpart- nerInnen aus unterschiedlichen Ländern auszuwählen, Ein signifikanter Zusammenhang konnte auch hin- effektive Kommunikationsstrukturen aufzubauen und sichtlich wissenschaftlicher Exzellenz und Antragser- ihre Aktivitäten und Erwartungen frühzeitig abzustim- folg festgestellt werden. Die Wahrscheinlichkeit, einen men. Neben der Koordinationserfahrung hat auch der erfolgreichen Antrag einzureichen, steigt mit der Anzahl Grad der Bekanntschaft, die KonsortialpartnerInnen von Spitzen-Universitäten in einem Konsortium deutlich untereinander haben, einen positiven Einfluss auf die an. Jede zusätzliche Spitzen-Universität im Konsor- Erfolgswahrscheinlichkeit. Zusammenarbeiten, die tium bewirkt – statistisch gesehen – eine Zunahme der bereits in FP7-Projekten bestanden haben, sind bei der Erfolgswahrscheinlichkeit um 1,6%. Abbildung 26: Effekte der wissenschaftlichen Exzellenz auf den Antragserfolg 0,6 Die Abbildung zeigt die Anzahl Mainlist Above Treshold der Universitäten auf der x-Ach- 0,5 se; die y-Achse spiegelt die entsprechenden Wahrschein- 0,4 lichkeiten wider, dass Projekte genehmigt werden (mainlist) 0,3 bzw. die Qualität der Projekte steigt (above threshold). 0,2 Zur Spitzenuniversität werden jene Universitäten gezählt, die den höchsten Publikations- 0,1 impact im CWTS Leiden Ranking aufweisen (Centre for Science 0,0 and Technology Studies 2017). 0 1 2 3 4 5 6 7 QUELLE: H2020: ECORDA 09/2016; CWTS LEIDEN RANKING 2017; DARSTELLUNG: FFG Interessanterweise kann auch ein signifikanter Effekt Die hier präsentierten Ergebnisse können als wichtige der geografischen Lage festgestellt werden. Er deu- Schritte gesehen werden, um den Kern des H2020- tet darauf hin, dass Konsortien mit ausschließlich in Netzwerks mit den damit verbundenen Strukturen der Westeuropa (EU15) ansässigen Mitgliedern eine höhere Zusammenarbeit und Wissensverbreitung zu ergründen. Wahrscheinlichkeit haben, eine Finanzierung zu er- halten. In diesem Zusammenhang konnte festgestellt Eine detailliertere Darstellung der Ergebnisse finden werden, das eine Erhöhung der Anzahl der Konsorti- Sie unter: https://doi.org/10.1162/qss_a_00067 umspartnerInnen aus Mittel- und Osteuropa (CEE) die Wahrscheinlichkeit eines Antragserfolgs verringert. Die Wahrscheinlichkeit eines Antragerfolgs sinkt mit jedem/ jeder weiteren CEE-PartnerIn um 1,5%. www.ffg.at | 35
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