Berufsbild Einzelhandel im digitalen Zeitalter: Anforderungen und Weiterbildungsbedarf - Impulsvortrag II: BMWi
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Impulsvortrag II: Berufsbild Einzelhandel im digitalen Zeitalter: Anforderungen und Weiterbildungsbedarf 1. Workshop der Workshop-Reihe "Perspektiven für Arbeit und Berufe" Bettina Seul, IFH Köln Berlin, 17. September 2015
Agenda 1 Relevante Rahmenbedingungen im deutschen Einzelhandel 2 Veränderungen im Berufsbild des stationären Einzelhandels 3 Weiterbildungsbedarf für Flächenmitarbeiter im digitalen Zeitalter WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 2
Relevante Rahmenbedingungen im deutschen Einzelhandel 1. Marginales Wachstum im Einzelhandel insgesamt: 0,7% p.a. seit 2005 HDE, 2014 WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 3
Relevante Rahmenbedingungen im deutschen Einzelhandel 2. Deutliche Verschiebung Richtung online: - zweistellige Wachstumsraten 1. Marginales Wachstum im - 2020 zwischen 11,9 und 15,3 % Online- Einzelhandel insgesamt: Handel 0,7% p.a. seit 2005 - jedes zehnte Ladengeschäft ist von Schließung bedroht IFH Köln Online-Handel 2014, H=Hochrechnung, Köln, 2014. IFH Köln: Stadt, Land, Handel 2020, Köln, 2015. WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 4
Relevante Rahmenbedingungen im deutschen Einzelhandel 2. Deutliche Verschiebung Richtung online: - zweistellige Wachstumsraten 3. Marginales 1. Veränderung der Beschäftigtenstruktur: Wachstum im - 2020 zwischen 11,9 und 15,3 % Online- - Wachstum der Einzelhandel Beschäftigten im Handel insgesamt: Handel auf über 3 Mio. Mitarbeiter 0,7% p.a. seit 2005 in 2014 - jedes zehnte Ladengeschäft ist von - Zuwachs v.a. bei Teilzeit-Mitarbeitern Schließung bedroht - Abnahme der Vollzeitkräfte WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 5
Relevante Rahmenbedingungen im deutschen Einzelhandel 2. Deutliche Verschiebung Richtung online: - zweistellige Wachstumsraten 3. Marginales 1. Veränderung der Beschäftigtenstruktur: Wachstum im - 2020 zwischen 11,9 und 15,3 % Online- - Wachstum der Einzelhandel Beschäftigten im Handel insgesamt: Handel auf über 3 Mio. Mitarbeiter 0,7% p.a. seit 2005 in 2014 - jedes zehnte Ladengeschäft ist von - Zuwachs v.a. bei Teilzeit-Mitarbeitern Schließung bedroht - Abnahme der Vollzeitkräfte 4. Verschiebung der Handelsformate weg vom klassischen kleinbetrieblichen Fachhandel: Veränderte Aufgabenprofile und Kompetenzen WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 6
Relevante Rahmenbedingungen im deutschen Einzelhandel 2. Deutliche Verschiebung Richtung online: - zweistellige Wachstumsraten 3. Marginales 1. Veränderung der Beschäftigtenstruktur: Wachstum im - 2020 zwischen 11,9 und 15,3 % Online- - Wachstum der Einzelhandel Beschäftigten im Handel insgesamt: Handel auf über 3 Mio. Mitarbeiter 0,7% p.a. seit 2005 in 2014 - jedes zehnte Ladengeschäft ist von - Zuwachs v.a. bei Teilzeit-Mitarbeitern Schließung bedroht - Abnahme der Vollzeitkräfte 4. Verschiebung der Handelsformate weg 5. Demographischer Wandel: vom klassischen kleinbetrieblichen Schrumpfung und Alterung der Fachhandel: Veränderte Aufgabenprofile Bevölkerung und Kompetenzen zu 1. HDE, 2014 zu2. IFH Köln Online-Handel 2014, H=Hochrechnung, Köln, 2014. zu2. IFH Köln: Stadt, Land, Handel 2020, Köln, 2015. zu 5. Statistisches Bundesamt Statistisches Bundesamt WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 77
Relevante Rahmenbedingungen im deutschen Einzelhandel 2. Deutliche Verschiebung Richtung online: - zweistellige Wachstumsraten 3. Marginales 1. Veränderung der Beschäftigtenstruktur: Wachstum im - 2020 zwischen 11,9 und 15,3 % Online- - Wachstum der Einzelhandel Beschäftigten im Handel insgesamt: Handel auf über 3 Mio. Mitarbeiter 0,7% p.a. seit 2005 in 2014 - jedes zehnte Ladengeschäft ist von - Zuwachs v.a. bei Teilzeit-Mitarbeitern Schließung bedroht - Abnahme der Vollzeitkräfte 5. Demographischer Wandel: 4. Zunehmende 6. VerschiebungDigitalisierung der Handelsformate durchweg Schrumpfung und Alterung der Kanalverzahnung und Technologie- vom klassischen kleinbetrieblichen Bevölkerung einsatz: Fachhandel: Veränderte Veränderte Anforderungen Aufgabenprofile an Personal und Kompetenzen WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 8
Konsequenzen aus dem digitalen und gesellschaftlichen Wandel 1. Marginales 3. Beschäftigten- 5. Demographischer Wachstum struktur Wandel 2. Online- 4. Handels- Verschiebung formate 6. Digitalisierung Personal wird noch stärker zum Erfolgsfaktor als bisher! „Der Beratungsprozess wird der zentrale Aspekt sein, an dem sich der Kunde zwischen Online- und stationärem Kauf entscheidet.“ Stefanie Nutzenberger, ver.di WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 9
Agenda 1 Relevante Rahmenbedingungen im deutschen Einzelhandel 2 Veränderungen im Berufsbild des stationären Einzelhandels 3 Weiterbildungsbedarf für Flächenmitarbeiter im digitalen Zeitalter WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 10
Die Digitalisierung hat Auswirkungen auf drei Kernbereiche Multi-Channel Der digitale POS Der digitale Kunde Konzepte Veränderung der Arbeitswelt im stationären Einzelhandel Neue Anforderungen an bestehendes Flächenpersonal WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 11
Ihre Einschätzungen zu betroffenen Bereichen (1/2) Die Digitalisierung zeichnet sich schwerpunktmäßig auf drei Ebenen ab. Eine entsprechende Qualifizierung der Flächenmitarbeiter ist gefordert. z.B. digitale Medien im Alltag zu integrieren n = 20; Angaben in Wie viel Gewicht geben Sie folgenden Themenblöcken hinsichtlich des Bedarfs an Weiterbildung für Flächenmitarbeiter? Punkten (Mittelwerte) WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 12
Ihre Einschätzungen zu betroffenen Bereichen (2/2) „Grundsätzlich gibt es in diesem Stadium der Digitalisierung keine Mitarbeiter mehr, die nicht bei der täglichen Arbeit von der Digitalisierung betroffen sind.“ Peter Krasberg, METRO AG Multi-Channel Der digitale Der digitale POS Konzepte Kunde „Die Kenntnis des Kunden über „Jeder Mitarbeiter wird „Die Verkäufer sind es noch die Produkte ist sehr hoch, da sie zukünftig ein Device dabei nicht gewohnt, digitale Informationsquellen haben, um weitere Serviceprozesse wie z.B. nutzen. Verantwortung und Produktinformationen, Onlinebestellung (…) aktiv Service rücken noch mehr in den Bestände in anderen Filialen anzubieten.“ Vordergrund.“ (oder online) abrufen zu Martin Gross-Albenhausen, bevh Jürgen Block, Bundesvereinigung City- und können.“ Stadtmarketing Deutschland e.V. Hagen Fisbeck, SAP Beispiele: Beispiele: Beispiele: Umsetzung von Cross- Kommunikation auf Augenhöhe Einsatz von digital Devices Channel Services wie Click & in Bezug auf Informationskanäle Kassensysteme (z.B. Self- Collect Umgang mit Online- Scanning, Self-check out, Online-Bestellung bei Out-off Preisvergleich mobile Payment) Stock Erweiterte Warenkunde und Stärkung sozialer Kompetenz WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 13
Cross-Channel ist die einzige Zukunft Multi-Channel-Händler werden von deutschen Online-Shoppern am positivsten wahrgenommen. 1 5 B, C innovativ B, C kundenfreundlich B, C spannend B seriös B vertrauensvoll B, C sympathisch B zuverlässig 199 ≤ n ≤ 466 ECC Köln: Cross-Channel im Umbruch – Das Informations- und Kaufverhalten der B = Signifikanz zu Online-Pure-Playern Konsumenten Vol. 7, Köln, 2015. C = Signifikanz zu stationären Händlern WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 14
Über die Hälfte der größten deutschen Händler sind Multi-Channel 7 von 10 deutschen Multi-Channel-Händlern bieten Cross- Channel-Services an. 52 % der Top 100 E-Commerce-Unternehmen ne Multi-Channel- Unternehmen sind 80 % der Multi-Channel- Unternehmen Multi-Channel- Unternehmen bieten Cross- Unternehmen. Channel-Services an. Basis: Multi-Channel-Unternehmen: Cross-Channel-Services: 185 Unternehmen 96 Unternehmen 77 Unternehmen Basis: EHI 2013 Top 100 stationäre Unternehmen ECC Köln in Zusammenarbeit mit T-Systems MMS: Cross-Channel-Services, Dresden, 2014. WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 15
Der Mittelstand mit Aufholbedarf Nur ein Drittel der mittelständischen Händler hat einen Online- Shop. Die größten Hindernisse stellen Zeit- und Kostenfaktor dar. Nein, aber 40 % geplant Ja Nein, nicht geplant n = 386 n = 221 ECC Köln: Handel im Mittelstand: Wohin geht die Reise?, Köln, 2014. (Mehrfachantworten möglich) WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 16
Cross-Channel Service: Click & Collect Potenziale von Click & Collect werden durch das stationäre Personal nicht ausgeschöpft. 49 % der 60,3% der 11,0 % der größten Multi- deutschen Deutschen Channel- Konsumenten haben Unternehmen haben Click & Collect in Deutschland Interesse an bei ihrem bieten Click & Collect. letzten Kauf Click & Collect genutzt. an. 32,9% der Click & Collect 71,7% der Click &Collect Nutzer haben bei Abholung Nutzer haben bei der schon zusätzliche Produkte Übergabe der Ware keinen gekauft, die sie nicht Kontakt zum bestellt hatten. Verkaufspersonal. ECC Köln: Cross-Channel im Umbruch – Das Informations- und Kaufverhalten der Konsumenten Vol. 7, Köln, 2015. ECC Köln: Digitalisierung des Point of Sale, Köln, 2014. WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 17
Best Practice: C&A In einem gesonderten Bereich können bei C&A online bestellte Produkte abgeholt werden, eine Umkleide ermöglicht die direkte Anprobe. Praxibeispiel: Click & Collect Lounge bei C&A http://www.c-and-a.com/at/de/corporate/company/ueber-ca/filialen/store-konzept/ WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 18
Eine Welt ohne Internet wäre für mich … Der Kunde der Zukunft ist digital. „ … auch in „ … so wie sie in der Steinzeit Ordnung!“ gewesen sein muss.“ „ … langweilig.“ „ … der totale Horror.“ „ … weniger hektisch.“ „ … immer noch vorstellbar.“ Smart „ … komisch, weil die Informationen nicht so Natives schnell vorhanden sind.“ „ … weniger bunt und individuell.“ „ … etwas öde, „ … einsam.“ aber tragbar.“ „ … umständlich.“ „ … entspannter, wie „ … nicht vorstellbar.“ in der Kindheit.“ ECC Köln: Digital geboren – So ticken Smart Natives, Köln, 2015. WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 19
Informationssuche in stationären Geschäftsstellen vor dem Online-Kauf (in %) Smart Natives nutzen ihr Smartphone um jederzeit und überall benötigte Produktinformationen zu erhalten. 94,3 73,3 % Preise 48,8 % Produktinformationen 35,8 % Kundenbewertungen 29,6 % Verfügbarkeit im Online-Shop (n = 30) Deutschland: n = 75 Smart Natives: n = 58 (Online-Shopper, die sich stationär informiert haben) ECC Köln: Cross-Channel im Umbruch – Das Informations- und Kaufverhalten der Konsumenten Vol. 7, Köln, 2015. WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 20
Vertrauen in Informationsquellen beim Kauf von Smartphones (in %) Das Vertrauen in Online-Produktbewertungen ist größer als das in den Berater im stationären Geschäft! 80 % n = 500 (Werte unter 5 Prozent ECC Köln: Digital geboren – So ticken Smart Natives, Köln, 2015. nicht ausgewiesen) WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 21
Interesse an digitalen Services Services rund um Produktverfügbarkeit bieten besonderen Mehrwert. 100 % Online-Verfügbarkeits-Check Kostenfreies WLAN im Geschäft Bestellung bei Nicht-Verfügbarkeit Bestellung im Online-Shop, Abholung im Geschäft Zugriff auf Bestand in anderen Filialen Scannen von Codes für Informationen Self-Scan-Kasse Digitalisierung von Quittungen Kundenkarten-App mit Coupons Zugriff auf erweitertes Sortiment Navigation im Geschäft Wunschliste im Online-Shop erstellen n = 1.000, Frage: Wie interessant finden Sie diesen digitalen Service? Antworten auf einer Skala von „1 = gar nicht interessant“ bis „5 = sehr interessant“; dargestellt sind die Antworten „4 = eher interessant“ und „5 = sehr interessant“ in % ECC Köln: Digitalisierung des Point of Sale, Köln, 2014. WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 22
Interesse an digitalen Services Services rund um Produktverfügbarkeit bieten besonderen Mehrwert. 100 % Online-Verfügbarkeits-Check Kostenfreies WLAN im Geschäft Bestellung bei Nicht-Verfügbarkeit Bestellung im Online-Shop, Abholung im Geschäft Zugriff auf Bestand in anderen Filialen Scannen von Codes für Informationen Self-Scan-Kasse 36% Zustimmung: „Ich habe mir schonDigitalisierung oft gewünscht,von Quittungen dass ein Verkäufer im Geschäft mir sagt, ob einKundenkarten-App mit Couponsvorhanden ist.“ Produkt auch im Online-Shop Zugriff auf erweitertes Sortiment Navigation im Geschäft Wunschliste im Online-Shop erstellen n = 1.000, Frage: Wie interessant finden Sie diesen digitalen Service? Antworten auf einer Skala von „1 = gar nicht interessant“ bis „5 = sehr interessant“; dargestellt sind die Antworten „4 = eher interessant“ und „5 = sehr interessant“ in % ECC Köln: Digitalisierung des Point of Sale, Köln, 2014. WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 23
Best Practice: Bär Digital Signage und Guided Selling für ein neues Einkaufserlebnis. Wenig technischer Qualifizierungsbedarf Verkäufer schulen sich gegenseitig Jüngere ohne Berührungsängste Ältere müssen mehrfach motiviert werden, Umgang normalisiert sich aber Erste Erfahrungswerte: Sortimentsverfügbarkeit „ab Lager“ wird vom Personal positiv begrüßt Kunden schätzen „endless shelf“ Schrift und Symbole mussten für älteres Verkaufspersonal vergrößert werden https://www.youtube.com/watch?v=atg4sESMN9o, Abruf am 08.09.2015 WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 24
Best Practice: xplace Mit dem Mobile Mirror können Fotos und Videos aufgenommen und geteilt werden http://www.youtube.com/watch?v=G_TMVfdGvao#t=52, Abruf am 29.10.2013. WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 25
Best Practice: xplace Mit dem Mobile Mirror können Fotos und Videos aufgenommen und geteilt werden http://www.youtube.com/watch?v=G_TMVfdGvao#t=52, Abruf am 29.10.2013. WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 26
Best Practice: xplace Mit dem Mobile Mirror können Fotos und Videos aufgenommen und geteilt werden http://www.youtube.com/watch?v=G_TMVfdGvao#t=52, Abruf am 29.10.2013. WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 27
Agenda 1 Relevante Rahmenbedingungen im deutschen Einzelhandel 2 Veränderungen im Berufsbild des stationären Einzelhandels 3 Weiterbildungsbedarf für Flächenmitarbeiter im digitalen Zeitalter WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 28
Weiterbildung in deutschen Unternehmen Das Engagement von Unternehmen in der betrieblichen Weiterbildung hat einen neuen Höchstwert erreicht. Fast neun von zehn Anstieg der Investitionen Unternehmen waren pro Mitarbeiter um 9 Größtes Potenzial bei 2013 in der Prozent auf 1.132 € pro An- und Ungelernten. Weiterbildung aktiv. Person. 20% der Inaktiven 23% der fanden kein Unternehmen passendes Angebot prognostizieren am Markt. Anstieg der Selbstgesteuertes Weiterbildung. Für 65,6% der Lernen mit Medien Teilnehmer war die verzeichnet den Einführung neuer größten Zuwachs. Qualifizierung in Technologien der Modulen wird als Grund für die besonders Weiterbildung. erfolgsversprechend eingeschätzt. Institut der deutschen Wirtschaft: IW-Weiterbildungserhebung 2014, Köln, 2014. WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 29
Qualifizierungsbedarf im stationären Einzelhandel Ein überwiegender Teil von Ihnen sieht für den stationären Einzelhandel erheblichen Qualifizierungsbedarf. 100 % n = 20 Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu? WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 30
Qualifizierung: Vom Bedarf zur Umsetzung Um adäquat auf den zu verzeichnenden Qualifizierungsbedarf reagieren zu können, ist es notwendig, begünstigende Rahmenbedingungen zu schaffen. Geringe Arbeitszeitgestaltung Personaldecke Qualifizierungs- Qualifizierungs- bedarf maßnahmen Betriebsrat Flächendeckende Flächendeckende Regelungen fehlen Regelungen bislang fehlen bislang WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 31
Weiterbildung im digitalen Zeitalter Neue Anforderungen an bestehendes Flächenpersonal Qualifizierungsbedarf im digitalen Zeitalter „Wann immer es Veränderungen gibt, ist Weiterbildung das Instrument, um möglichst rasch (…) die Belegschaft dazu zu befähigen (…) mit diesen Veränderungen zu arbeiten, sie zu akzeptieren und auch Veränderungen selbst anzustoßen.“ Anonymer Teilnehmer WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 32
Weiterbildung im digitalen Zeitalter Neue Anforderungen an bestehendes Flächenpersonal Qualifizierungsbedarf im digitalen Zeitalter „Wann immer es Veränderungen gibt, ist Weiterbildung das Instrument, um möglichst rasch (…) die Belegschaft dazu zu befähigen (…) mit diesen Veränderungen zu arbeiten, sie zu akzeptieren und auch Veränderungen „Was?“ „Wer?“ selbst anzustoßen.“ „Wie?“ Der digitale Kunde Themen & Inhalte Mitarbeitergruppen Formate & Anbieter Wilfried Malcher, HDE WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 33
Inhaltliche Ebenen der Weiterbildung „Es ist erforderlich, dass die Mitarbeiter ein Verständnis für die Prozesszusammenhänge Meta-Ebene: entwickeln.“ Übergreifendes Verständnis Frank Lobert, Parfümerie Douglas GmbH von Prozessen/Modellen „Wie begeistere ich meine Mitarbeiter für die Nutzung der digitalen Medien? - Wie vermittle ich Ihnen die Vorteile der Bewusstseins-Ebene: digitalen Welt in Bezug auf ihre Bewusstsein schaffen, Tätigkeit?“ Vorbereitung, Barbara Sauter, Globus Fachmärkte GmbH & Co. KG Sensibilisierung „Es nützt nichts, Tablets in den Verkaufsprozess zu integrieren, wenn Umsetzungsebene Umsetzungs- : die Mitarbeiter nicht entsprechend ebene im Store Anwendung am PoS geschult sind, damit umzugehen.“ Michael Köster, KPMG AG In welchen Bereichen bestehen derzeit noch die größten Lücken, was das Angebot an Weiterbildung mit Blick auf die Digitalisierung angeht? WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 34
Qualifizierung der Mitarbeiter: Themen & Inhalte Schwerpunkte sollten bei Multi-Channel, den zunehmend besser informierten Kunden und dem digitalen POS liegen. „KundInnen können sich z. T. besser informieren als das Verkaufspersonal - Themen Warenkunde bekommt & wieder einen neuen Inhalte Stellenwert.“ „Servicequalität des Stefanie Nutzenberger, ver.di stationären Handels mit den „neuen“ digitalen Möglichkeiten (…) verbinden und daraus einzigartige Verkaufsvorteile (…) schaffen.“ „Kompetenter Umgang mit Jürgen Block, Bundesvereinigung City- und Medien wird zur Nebensache Stadtmarketing Deutschland e.V. und macht dadurch souverän.“ Andrea Koch, dm-drogerie markt In welchen Bereichen besteht Ihrer Meinung nach der größte Bedarf an Weiterbildung für bestehende Flächenmitarbeiter in Hinblick auf Digitalisierung? WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 35
Qualifizierung der Mitarbeiter: Teilnehmergruppen Eine Einschätzung hinsichtlich des Qualifizierungsbedarfs der Mitarbeiter lässt sich nicht anhand eines Kriteriums vornehmen. „Die Erfahrung zeigt, dass „Ältere Mitarbeiterinnen und sich eine reine Fokussierung Mitarbeiter, da sie weniger auf die ältere Generation als technikaffin sind, als die schwerer Trugschluss Jüngeren.“ herausstellen kann. (…) Friedhelm Dornseifer, Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels Empfehlenswert ist vermutlich die Mitarbeitergruppen Differenzierung nach Funktionsbereich.“ „Die Neuerungen gehen ja Michael Köster, KPMG AG immer weiter. Daher grundsätzliche alle Mitarbeiter: es geht darum, „Führungskräfte eine Grundhaltung zu insbesondere, da sie in einer (eigenen) modernen Firmenkultur die Innovationssprüngen mit wahren Personalentwickler digitalen Medien zu (…) sein müssen.“ Olaf Stieper, EDEKA AG entwickeln.“ Andrea Koch, dm-drogerie markt Für welche Mitarbeitergruppen sind Weiterbildungen am dringendsten nötig? WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 36
Qualifizierung der Mitarbeiter: Teilnehmergruppen Eine sinnvolle Zusammensetzung möglicher Mitarbeitergruppen lässt sich anhand verschiedener Kriterien ableiten. Generell gilt: Digitalisierung ist ein derart zentrales Thema, das alle Mitarbeiter eines Unternehmens adäquat und ihrer Ausgangssituation entsprechend geschult werden müssen. „Es sind grundsätzlich alle Mitarbeiter einzubeziehen, deren Arbeitsplätze und -anforderungen Veränderungen erleben.“ Anonymer Teilnehmer Für welche Mitarbeitergruppen sind Weiterbildungen am dringendsten nötig? WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 37
Qualifizierung der Mitarbeiter: Teilnehmergruppen Eine sinnvolle Zusammensetzung möglicher Mitarbeitergruppen lässt sich anhand verschiedener Kriterien ableiten. Bildungsstand Einsatz- des bereich Mitarbeiters mögliche Differenzierungs- kriterien Alter & Art der Geschlecht des Anstellung Mitarbeiters Für welche Mitarbeitergruppen sind Weiterbildungen am dringendsten nötig? WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 38
Quellen der Wissensvermittlung Die jeweiligen Qualifizierungsformate eigenen sich in Abhängigkeit zum thematischen Schwerpunkt. „Am besten sind eigene „Bestimmte Dinge müssen Lehrveranstaltungen in Verbindung selbst ausprobiert werden.“ mit Learning on the Job. Hagen Fisbeck, SAP SE Informationsveranstaltungen bleiben häufig an der Oberfläche.“ Martin Gross-Albenhausen, bevh Formate & Anbieter „Zum Bereich Servicequalität grundsätzlich externe „Vermutlich macht es hier ein Mix Lehrveranstaltungen, die immer beide aus allem.“ Welten (…) berücksichtigen. Für Olaf Stieper, EDEKA AG technologische Inhalte eher das Format Learning on the job, da der Wandel hier zu schnell sein kann.“ Jürgen Block, Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland e.V. Welche Formate sind aus ihrer Sicht am erfolgversprechendsten? WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 39
Einordnung Formate zur Wissensvermittlung Externe Anbieter Externe Weiterbildung bei allgemeingültigen, übergeordneten Themen, zu denen begrenztes Wissen im Unternehmen vorliegt. Persönliches E-Learning Training Interne Weiterbildung bei unternehmenspezifischen Themen, bei denen das vorhandene Wissen im Unternehmen verteilt wird. Interne Abwicklung Welche Formate sind aus ihrer Sicht am erfolgversprechendsten? WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 40
Einordnung Formate zur Wissensvermittlung Externe Anbieter (technische) Kommunikation, Standards, Normen, Führung, etc. etc. Persönliches E-Learning Training Beratung, Eher als Ergänzung Warenkunde, zu Learning on the Einbindung Digital job Devices etc. Interne Abwicklung Welche Formate sind aus ihrer Sicht am erfolgversprechendsten? WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 41
Rahmenbedingungen für Formate & Anbieter In den Entscheidungsprozess zur Auswahl geeigneter Formate sollten gegebene Rahmenbedingungen einbezogen werden. Kosten- Nutzen- Wissensstand Verhältnis Unternehmens Zeit -größe Welche Formate sind aus ihrer Sicht am erfolgversprechendsten? WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 42
Kernthesen (1/2) Der Strukturwandel hat Auswirkungen auf die drei zentralen 1 Themenbereiche Multi-Channel-Konzepte, digitaler POS und digitaler Kunde. Qualifizierungsmaßnahmen sind hierauf auszurichten. Ein Erfolgsfaktor für stationäre Händler gegenüber dem Online-Handel ist 2 die Kombination technischer Möglichkeiten mit qualitativ hochwertiger Beratung. Unternehmen sind die zentralen Träger und Anbieter von 3 Qualifizierungsmaßnahmen. Zusätzlich sollten diese von Verbänden, Bildungseinrichtungen und externen Anbietern unterstützt werden. Die Qualifizierung un- und angelernter Arbeitskräfte wird mit Blick auf die 4 Beschäftigtenstruktur und den Fachkräftemangel zukünftig immer wichtiger. Zwischen Händlern werden auf technischer Ebene immer größere Unterschiede zu vermerken sein. Dies stellt auch für erfahrene 5 Fachkräfte eine Herausforderung beim Wechsel des Arbeitgebers dar, die entsprechende Qualifizierung erfordert. WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 43
Kernthesen (2/2) Digitalisierung betrifft alle Mitarbeiter. Die Gestaltung von Maßnahmen 6 sollte sich an den jeweiligen Zielgruppen ausrichten. Von besonderer Bedeutung ist der Bildungs- und Wissensstand der Mitarbeiter. Qualifizierungsmaßnahmen sollten neben konkreten Inhalten der drei 7 zentralen Themenbereiche (s. Kernergebnis 1) auch den Blick für den Gesamtprozess und Abläufe vermitteln. Unternehmensinterne Qualifizierungsformate und Learning on the Job sind für unternehmensspezifische Inhalte prädestiniert. Grundlegende 8 Themen sollten durch externe Veranstaltungen von Bildungseinrichtungen und Verbänden behandelt werden. E In-House-Lösungen mit externer Unterstützung sind ein Format, das 9 die Vorzüge beider Ansätze vereint. Grundsätzlich ist ein Methodenmix vielversprechend. E-Learning ist geeignet, um standardisierte Prozesse und 10 Fragestellungen zu bedienen. Für Qualifizierungsmaßnahmen im Beratungskontext ist persönliches Training Methode der Wahl. WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 44
Ihr Ansprechpartner am IFH Köln Bettina Seul Leiterin Research Experts IFH Köln Tel +49 (0) 221 94 36 07-41 b.seul@ifhkoeln.de IFH Institut für Handelsforschung GmbH Dürener Str. 401b / 50858 Köln T +49 (0) 221 / 94 36 07-10 F +49 (0) 221 / 94 36 07-64 info@ifhkoeln.de www.ifhkoeln.de WS1 Perspektiven für Arbeit und Berufe, 17.September 2015 45
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