Altersgerechte Assistenzsysteme im Haus - Ambient Assisted Living (AAL) "Bis 100 in der eigenen Wohnung leben" - Kreis Groß-Gerau
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Altersgerechte Assistenzsysteme im Haus – Ambient Assisted Living (AAL) „Bis 100 in der eigenen Wohnung leben“ Holger Roßberg Qualitätskette Barrierefrei Groß-Gerau, 08.04.2014 Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Hintergrundinformation Holger Roßberg Betriebswirtschaft Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FH FFM Fachbereich Soziale Arbeit & Gesundheit Prof. Dr. Barbara Klein Professorin für Organisation und Management in der sozialen Arbeit Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Hintergrundinformation Fachhochschule Frankfurt am Main University of Applied Sciences FB 1: Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik FB 2: Informatik & Ingenieurwissenschaften FB 3: Wirtschaft & Recht FB 4: Soziale Arbeit & Gesundheit Aktuell 11.580 Studenten (WS 2013/2014) 1.780 im Fachbereich 4 Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Projekte und Förderung LOEWE – Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz, Förderlinie 3: KMU-Verbundvorhaben (HA-Projekt-Nr.: 338/12-28: 2012-2014) BMBF - Wissenschaftliches Vorprojekt: Chronische Krankheit, Funktionserhalt und Funktionsverluste im Alter – Soziale und Emotionale Ansprache durch Technik : ERimAlter (2013-2014) BMBF – Demografie-Werkstattgespräch 2013 an der Fachhochschule Frankfurt am Main Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Überblick Alter(n) und veränderte Anforderungen an das Wohnen Altersgerechte Assistenzsysteme Ausgewählte Ergebnisse zum Feldtest Altersgerechte Assistenzsysteme Paul – Beispiel einer webbasierten Plattform Ausblick - Bis 100 in der eigenen Wohnung leben? Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Definition Definition nach Bundesministerium für Forschung und Bildung „Unter „Ambient Assisted Living” (AAL) werden Konzepte, Produkte und Dienstleistungen verstanden, die neue Technologien und soziales Umfeld miteinander verbinden und verbessern mit dem Ziel, die Lebensqualität für Menschen in allen Lebensabschnitten zu erhöhen. Übersetzen könnte man AAL am besten mit „Altersgerechte Assistenzsysteme für ein gesundes und unabhängiges Leben”. Damit wird auch schon skizziert, dass AAL in erster Linie etwas mit dem Individuum in seiner direkten Umwelt zu tun hat.“ (Quelle: www.aal-deutschland.de, Stand: 04.05.2012) Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Definition Definition nach Wikipedia Ambient Assisted Living (AAL) bzw. umgebungsunterstütztes Leben umfasst Methoden, Konzepte, (elektronische) Systeme, Produkte sowie Dienstleistungen, welche das alltägliche Leben älterer und auch benachteiligter Menschen situationsabhängig und unaufdringlich unterstützen. Die verwendeten Techniken und Technologien sind nutzerzentriert, also auf den Menschen ausgerichtet und integrieren sich in dessen direktes Lebensumfeld. … Die Gruppe der Anwender solcher Technik ist sehr heterogen. Sie umfasst sowohl gesunde und aktive Ältere, die hauptsächlich Lifestyle-Funktionen zur Steigerung der Lebensqualität verwenden, bis hin zu multimorbiden Menschen, denen ein längeres selbstständiges Leben im häuslichen Umfeld ermöglicht werden soll. Hierbei beschränkt sich die Unterstützung nicht nur auf die direkt Betroffenen sondern bezieht explizit Pflegepersonal, Ärzte und Familienmitglieder beispielsweise durch erweiterte Kommunikationsmöglichkeiten und erleichterte soziale Interaktion mit ein. (Quelle: www.wikipedia.de, Stand: 04.05.2012) Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Definition „Konzepte, Produkte und Dienstleistungen, die neue Technologien und soziales Umfeld miteinander verbinden und verbessern mit dem Ziel, die Lebensqualität für Menschen in allen Lebensabschnitten zu erhöhen“ Einsatz vernetzter Technik für Erleichterungen im Alltag (Komfort), für höhere Sicherheit, bei gesundheitlichen Problemen und für Notsituationen. Ergänzt durch Bauliche Wohnungsgestaltung Eingliederung in das soziale Wohnumfeld / Quartier Wohnortnahe Dienstleistungen
Zahlen, Daten, Fakten > 65 > 65 Jahre Jahre 17,1 Mio. > 65 Jahre + 30 % Statistisches Bundesamt, 2009 Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Zahlen, Daten, Fakten Deutschland hat 80,5 Mio. Einwohner 21% sind 65 Jahre und älter 2050 mehr als 10 Millionen Menschen 80 Jahre und älter Heute gibt es rund 2,5 Millionen pflegebedürftige Menschen 70% werden zuhause versorgt, davon 1,18 Millionen durch Angehörige 576.000 Pflegebedürftige von einem der 12.300 ambulanten Pflegedienste und 743.000 Pflegebedürftige werden in einem der 12.400 Pflegeeinrichtungen versorgt Ambulant vor stationär ist ein Paradigma aus den 90ern Telemedizin und Telecare (Hausnotruf) bei chronischen Krankheiten Altersgerechtes Wohnen mit Hilfe von AAL Ambient Assisted Living Fachbereich Soziale Arbeit www.destatis.de (2012) und Gesundheit
Verhältnis der über 75-jährigen zu jüngeren Altersgruppen Quelle: destatis 2009, zit. n. Lehr 2013 Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Zahlen, Daten, Fakten Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Einschränkungen im Alter Einschränkung der Sehfähigkeit (Sehschärfe, Hell-Dunkel-Anpassung, Farbensehen, Gesichts- und Blickfeld, räumliches Sehen) Einschränkung der Hörfähigkeit (Hochtonhören, Diskriminationsfähigkeit) Einschränkung der taktilen Sensitivität Einschränkung der Mobilität (körperliche Beweglichkeit und Kraft, Respirationsfähigkeit) Einschränkung der sensomotorischen Fähigkeiten Einschränkung der kognitiven Fähigkeiten Folgen dieser Veränderungen: Stürze, Vergesslichkeit, Bedürfnis nach zunehmender Sicherheit und Kommunikation Kreimer, R. Altenpflege: menschlich, modern und kreativ, 2004 Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Alter(n)sbedingte veränderte Anforderungen an das Wohnen Zugänge, Hauseingang, Treppenhaus Schwellen, Stufen Beleuchtung von Hauseingang und Treppenhaus Wohnung Badezimmer: bodengleiche Dusche, Haltegriffe, Dusch-WC Bewegungsflächen ausreichende Türenbreite ausreichende Beleuchtung angemessene Höhen bei den Betten, Stühlen, etc. Handläufe Vermeidung von Stolperfallen Unterstützung bei der Wohnungsreinigung, etc. Niepel, T.: Wohnberatung für ältere Menschen. In Nestmann, F.; Engel, F.; Sieckendiek, U. (Hg.) Das Handbuch der Beratung, Band 2, 2004 Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Barrierefreies Bauen und Wohnen 13.140.000 Haushalte, mit älteren Menschen über 60 33,6 % wohnen in Ein-/Zweifamilienhäusern 20,0 % wohnen in Mehrfamilienhäusern 1,3 % der Wohngebäude haben einen Aufzug 8,2 % der Mehrfamilienhäuser haben einen Aufzug 43,6 % sind es bei 5 und mehr Etagen 3,2 % sind barrierefrei und behindertengerechte Wohnungen nach DIN-Norm - davon 63% bei der Errichtung - 22% nachträglich umgebaut und - 15% teils barrierefrei und teils nachträglich barrierefrei umgebaut Quelle: IWU und BEI: Datenbasis Gebäudebestand. 2010, S. 39-40 Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Wohnen mit Service Wohnkonzepte Ende der 90er und heute Selbstorganisierte Gruppenwohnprojekte Wohngemeinschaft, Hausgemeinschaft, Nachbarschaftsgemeinschaft Wohnprojekte mit flankierenden Dienstleistungen z.B. Wohnungsreinigung, Essen, häusliche Pflegeleistungen Wohnprojekte mit integrierten Serviceangeboten z.B. Service-Stützpunkt oder Service-Büro Wohnprojekte im Heimverbund räumliche/organisatorische Anbindung an eine Pflegeeinrichtung Wohnprojekte im Hotelverbund räumliche/organisatorische Anbindung an ein Hotel WÜNSCHE: 1. Stelle eine altersgerechte kleine Wohnung; gefolgt von Hausgemeinschaft mit einer eigenen Wohnung Quellen: Bolz, Bedarfsanalyse Seniorengerechtes Wohnen in Frankfurt, 2010 LBS: Handbuch für Investoren – Wohnen mit Service, 1998 Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Überblick Alter(n) und veränderte Anforderungen an das Wohnen Altersgerechte Assistenzsysteme Ausgewählte Ergebnisse zum Feldtest Altersgerechte Assistenzsysteme Paul – Beispiel einer webbasierten Plattform Ausblick - Bis 100 in der eigenen Wohnung leben? Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Technikgenerationen 1. Generation: Der „klassische“ Hausnotruf Der Notruf muss aktiv ausgelöst werden Auslösung eines Alarms in einer Leitstelle und Herstellung von verbalen Kontakt 2. Generation: Hausnotruf mit „passiven“ Alarmmeldern Erweiterter Hausnotruf mit passiven und automatisierten Alarmsensoren, wie z.B. Wassermelder, Gassensoren, Hitzesensoren Fallsensor, Lagesensor, Lage- und Sensormatten Passive Auslösung des Alarms Bildquelle: Bosch Klein et al 2013, Can telecare contribute to an independent life with 100? HSI 2013. doi: 10.1109/HSI.2013.6577885 Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Technikgenerationen 3. Generation: Hausnotruf und Sensorik zur Profilbildung Komplexe Parameterüberwachung und Profil- bildung durch Bewegungssensoren oder Kontaktmelder; z.B. LOC.SENS (Bewegung, Licht, Temperatur) 4. Generation: Webbasierte integrierte Kommunikations- plattformen / Apps Integration verschiedenen Dienstleistungen Haustechnik (KNX), Smart-Home, Smart-Metering Apps (Healthy-Lifestyle-Apps /zur Therapieunterstützung zur Unterstützung von Managementprozessen) Klein et al 2013, Can telecare contribute to an independent life with 100? HSI 2013. doi: 10.1109/HSI.2013.6577885 Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Technikgenerationen 5. Generation: Kopplung von Alarmsystemen mit Robotik Verbindung des Hausnotrufprozesses mit Telepräsenzrobotik Klein et al 2013, Can telecare contribute to an independent life with 100? HSI 2013. doi: 10.1109/HSI.2013.6577885 CIBEK technology + trading GmbH: www.cibek.de/index.php/de/component/joomgallery/ produkte/paul/paul-21-gui/medienseite-223 Fachhochschule Frankfurt am Main: Ausstellung Barrierefreies Wohnen und Leben Fraunhofer IPA: www.ipa.fraunhofer.de/uploads/pics/MobiNa_3.jpg Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Überblick Alter(n) und veränderte Anforderungen an das Wohnen Altersgerechte Assistenzsysteme Ausgewählte Ergebnisse zum Feldtest Altersgerechte Assistenzsysteme Paul – Beispiel einer webbasierten Plattform Ausblick - Bis 100 in der eigenen Wohnung leben? Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Feldtest Altersgerechte Assistenzsysteme in der Wohnungswirtschaft Förderung: Das Projekt „Feldtest Altersgerechte Assistenzsysteme in der Wohnungswirtschaft“ (HA-Projekt-Nr.: 338/12-28) wird im Rahmen von Hessen ModellProjekte aus Mitteln der LOEWE – Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz, Förderlinie 3: KMU-Verbundvorhaben gefördert. Laufzeit: 01.06.2012 – 31.05.2014 Konsortialführer: Fachhochschule Frankfurt am Main Partner: ABG Frankfurt Holding Wohnungsbau und Beteiligungsgesellschaft Deutsches Rotes Kreuz Bezirksverband Frankfurt am Main e.V. All Service Sicherheitsdienste GmbH Klug Sicherheit, Andreas und Gottfried Klug GbR HOUSE of IT e.V.
Ziele des Feldtests Untersuchung von Akzeptanz, Handhabung und Zuverlässigkeit von altersgerechten Assistenzsystemen bei 56 Feldtestteilnehmern unter „real-life“-Bedingungen Systeme der 1. bis 3. Hausnotruf-Generation werden untersucht und ausgewertet in „klassischen“ Dienstleistungsumgebungen (Weiter-)Entwicklung von Dienstleistungsangeboten der Wohnungsbaugesellschaften und sozialen Dienstleister Gewinnung von Erkenntnissen zu Datenschutz und Datensicherheit Fachbereich Soziale Arbeit und LOEWE Feldtest AAL (HA-Projekt-Nr.: 338/12-28) Gesundheit 1. Befragungswelle der Feldtestteilnehmer 2012/13
Altersgerechte Assistenzsysteme Hausnotruf Hausnotrufsysteme sind seit 30 Jahren in Deutschland im Einsatz Allerdings ist die Verbreitung bis heute recht gering zwischen 300-500.000 Hausnotrufanschlüsse Höhere Verbreitung im angelsächsischen Raum ca. 1,7 Mio. Die Kosten für den Basishausnotruf werden bei Pflegebedürftigkeit durch die Pflegekassen erstattet (18,36€/Monat) Heute sind neue sensorbasierte Produkte verfügbar Mehr Sicherheit für sich selbst und Angehörige Mehr Sicherheit bedeutet auch wieder mehr mentale Freiheit Mehr Mobilität, auch in der Wohnung Jemand kümmert sich rund um die Uhr Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Eingesetzte Technik Geräte, die im Feldtest eingesetzt werden: Funkhandsender Fallsensoren Zugschalter Rauchmelder Gasmelder Kontaktmelder Bewegungsmelder Funkfliese Bildquelle: Bosch Erwartungen an die Geräte: 45 % haben keine speziellen Erwartungen an die Geräte 25 % es muss funktionieren Weitere Nennungen: Schnelle Dienstleistungserbringung und Sicherheitsgefühl Fachbereich Soziale Arbeit LOEWE Feldtest AAL (HA-Projekt-Nr.: 338/12-28) und Gesundheit 1. Befragungswelle der Feldtestteilnehmer 2012/13
Hausnotruf: Technik und Dienstleistungen Sicherheit rund um die Uhr bedeutet eine 24/7 Besetzung Fachbereich Soziale Arbeit LOEWE Feldtest AAL (HA-Projekt-Nr.: 338/12-28) und Gesundheit 1. Befragungswelle der Feldtestteilnehmer 2012/13
Basisdaten Frankfurter Sample n=56 77% Frauen 23% Männer 57 bis 92 Jahre alt Mittelwert: 78,3 Jahre Monatlich verfügbare Einkünfte von 750 € bis 2.700 € Mittelwert: 1.424 € 79% alleinlebend LOEWE Feldtest AAL (HA-Projekt-Nr.: 338/12-28) Fachbereich Soziale Arbeit 1. Befragungswelle der Feldtestteilnehmer 2012/13 und Gesundheit
Erste Auswertungen 77% Frauen 23% Männer Alter von 57 bis 92 Jahre, Mittelwert: 78,3 Jahre Monatlich verfügbare Einkünfte von 750 bis 2.700 €, Mittelwert: 1.424 € 79% alleinlebend 18% mit einer weiteren Person lebend 3% mit zwei und mehr Personen lebend 70% ohne Pflegestufe 20% Pflegestufe 1 3% Pflegestufe 2 n=56 7% Pflegestufe 3 Fachbereich Soziale Arbeit LOEWE Feldtest AAL (HA-Projekt-Nr.: 338/12-28) und Gesundheit 1. Befragungswelle der Feldtestteilnehmer 2012/13
Erste Auswertungen Welche chronischen Krankheiten haben Sie? n=52 (Mehrfachnennungen möglich, offene Frage) 4 Personen betrachten sich als gesund bzw. „altersgemäß“ Fachbereich Soziale Arbeit LOEWE Feldtest AAL (HA-Projekt-Nr.: 338/12-28) und Gesundheit 1. Befragungswelle der Feldtestteilnehmer 2012/13
Erste Auswertungen Gibt es bestimmte Behinderungen? n=50 (Mehrfachnennungen möglich, offene Frage) Die Angaben von Behinderungen und Behinderungsgrad sind nicht deckungsgleich. Manche haben Behinderungen ohne einen Grad beantragt zu haben. Es wurde generell nach als Behinderung empfundenen Beeinträchtigungen gefragt. Fachbereich Soziale Arbeit LOEWE Feldtest AAL (HA-Projekt-Nr.: 338/12-28) und Gesundheit 1. Befragungswelle der Feldtestteilnehmer 2012/13
Erste Auswertungen Erhalten Sie irgendwelche Hilfen im Haushalt? (z.B.: Fenster putzen, Essen zubereiten, Bügeln, …) Wie lange dauert diese Unterstützung pro Woche? (offene Frage) n=56 Fachbereich Soziale Arbeit LOEWE Feldtest AAL (HA-Projekt-Nr.: 338/12-28) und Gesundheit 1. Befragungswelle der Feldtestteilnehmer 2012/13
Erste Auswertungen Erhalten Sie Unterstützung bei Tätigkeiten außerhalb der Wohnung? (Einkaufen, bei Arztbesuchen, bei Behördengängen, usw.) Wie lange dauert diese Unterstützung pro Woche? n=56 Fachbereich Soziale Arbeit LOEWE Feldtest AAL (HA-Projekt-Nr.: 338/12-28) und Gesundheit 1. Befragungswelle der Feldtestteilnehmer 2012/13
Erste Auswertungen Erhalten Sie pflegerische und/oder medizinische Unterstützung? Wenn ja, von wem? n=56 n=13 Anmerkung: 13 Personen wurden pflegerisch unterstützt. Auf der rechten Seite ist aufgeführt von wem. Fachbereich Soziale Arbeit LOEWE Feldtest AAL (HA-Projekt-Nr.: 338/12-28) und Gesundheit 1. Befragungswelle der Feldtestteilnehmer 2012/13
Erste Auswertungen Wie gut können Sie sich noch in der Wohnung bewegen? n=56 (offene Frage) Fachbereich Soziale Arbeit LOEWE Feldtest AAL (HA-Projekt-Nr.: 338/12-28) und Gesundheit 1. Befragungswelle der Feldtestteilnehmer 2012/13
Erste Auswertungen Haben Sie die Siedlungshelfer schon einmal in Anspruch genommen und wofür? Tragen schwerer Gegenstände: z.B. Umzug, Möbel herumräumen Gardinen anbringen Kellerarbeiten Einkaufen Gartenarbeit Reinigung von Treppenhaus + Straße kehren Das Angebot wird überwiegend positiv beurteilt Fast ein Viertel der Befragten sieht ein Angebot altersgerechter Assistenzsysteme als einen Grund für n=56 das Wohnen bleiben an Fachbereich Soziale Arbeit LOEWE Feldtest AAL (HA-Projekt-Nr.: 338/12-28) und Gesundheit 1. Befragungswelle der Feldtestteilnehmer 2012/13
Hausnotruf: Technik und Dienstleistungen Über 1.200 Anbieter Wenig Standards in der DL-Erbringung Sicherheit rund um die Uhr bedeutet eine 24/7 Besetzung Quelle: Starke, Strukturen der ambulanten Versorgung und der Beitrag von Hausnotruf-Diensten zur Vernetzung sozialer Dienstleistungen, Dissertation, 2007 Fachbereich Soziale Arbeit LOEWE Feldtest AAL (HA-Projekt-Nr.: 338/12-28) und Gesundheit 1. Befragungswelle der Feldtestteilnehmer 2012/13
Erweiterung der Service-Angebote für einen komfortablen Alltag Basisstation mit Notruftaste + Innovative Formen der Servicetaste Dienstleistungserbringung HNR S müssen entwickelt werden Standards werden in der DL- Erbringung benötigt Übliche Geschäfts- Finanzierungskonzepte zeiten Servicezentrale erforderlich Neue Qualifikationen Urlaubsangebote Essen auf Rädern erforderlich: Technisches Knowhow Soziale Kontakte Handwerker-Dienste Carsharing zunehmend virtuelle Kommunikation Vernetze Service- Dienstleistungen Erbringung Unterstützung in der Lebensführung Fachbereich Soziale Arbeit LOEWE Feldtest AAL (HA-Projekt-Nr.: 338/12-28) und Gesundheit 1. Befragungswelle der Feldtestteilnehmer 2012/13
Erweiterung der Service-Angebote für einen komfortablen Alltag Ergänzende Sensoren Basisstation mit aktive + passive Notruftaste + Notrufauslösung Servicetaste HNR S Übliche Tag + Nacht 24 Stunden Leitstelle Benutzer- kennung Servicezentrale Geschäfts- zeiten Urlaubsangebote Essen auf Rädern Handwerker-Dienste Carsharing Soziale Kontakte Sicherheit Dienstleistungen Notfall zu Hause Unterstützung in der Lebensführung Fachbereich Soziale Arbeit LOEWE Feldtest AAL (HA-Projekt-Nr.: 338/12-28) und Gesundheit 1. Befragungswelle der Feldtestteilnehmer 2012/13
Wichtige Anmerkung Erfahrungen mit Hausnotrufsystemen vor dem Feldtest Fallbeispiel: Pflegebedürftige Person wird durch den Partner versorgt. Beide leben in einer Seniorenwohnanlage mit einem fest installierten Hausnotrufsystem. Aufgrund mehrerer Herzinfarkte wurde der Notruf ausgelöst. Die Technik funktionierte Aber: Der DL-Anbieter hatte keine 24/7 Besetzung. Partner wählte dann die 112 Æ hier ging wertvolle Zeit verloren. Krankengeschichte sowie persönliche Angaben mussten jedes Mal neu durchgegeben werden. f Entscheidend ist der Service! Fachbereich Soziale Arbeit LOEWE Feldtest AAL (HA-Projekt-Nr.: 338/12-28) und Gesundheit 1. Befragungswelle der Feldtestteilnehmer 2012/13
Überblick Alter(n) und veränderte Anforderungen an das Wohnen Altersgerechte Assistenzsysteme Ausgewählte Ergebnisse zum Feldtest Altersgerechte Assistenzsysteme Paul – Beispiel einer webbasierten Plattform Ausblick - Bis 100 in der eigenen Wohnung leben? Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Webbasierte Anwendung / Plattform „PAUL“ = Persönlicher Assistent für unterstütztes Leben Technisches Konzept Soziales Konzept •Modernde Hausautomation •Kommunikation und Information •Einsatz funkbasierter Technik in •Einbindung in die Nachbarschaft Bestandswohnungen •Dienstleistungen aus dem Quartier •Touchscreen-PC „PAUL“ CIBEK technology + trading GmbH: www.cibek.de/index.php/de/component/joomgallery/produkte/paul/paul-21-gui/medienseite-223 Fachbereich Soziale Arbeit Vortrag an der FH FFM am 7.11.2013 von Frau Lynn Schelisch, Technische Universität Kaiserslautern und Gesundheit im Rahmen des TSA Projektes
Webbasierte Anwendung / Plattform „PAUL“ CIBEK technology + trading GmbH: www.cibek.de/index.php/de/component/joomgallery/produkte/paul/paul-21-gui/medienseite-223 Vortrag an der FH FFM am 7.11.2013 von Frau Lynn Schelisch, Technische Universität Kaiserslautern im Rahmen des TSA Projektes Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Webbasierte Plattform Anwendungsfelder und Funktionen* von PAUL (Stand 2013) Sichern gegen • Haustürkamera mit Besucherhistorie Gefahren von außen • Anzeige geöffneter Fenster Sicherheit und innerhalb der Wohnung Notfallerkennung • Inaktivitätsmonitoring / Notfallalarmierung Gesundheit und • Hilferuftaste -alarmierung • Rollladen- / Lichtsteuerung Unterstützung im • Wecker Komfort Alltag • Kalender- / Erinnerungsfunktion • Diensteportal Bereitstellung von • Radio / TV Kommunikation/ Kommunikations- • Internet / Nachrichten (vorlesen) und Multimedia- • Schwarzes Brett Unterhaltung • Bildtelefonie funktionen • Spiele * Beispiele, nicht abschließend CIBEK technology + trading GmbH: www.cibek.de/index.php/de/component/joomgallery/produkte/paul/paul-21-gui/medienseite-223 Vortrag an der FH FFM am 7.11.2013 von Frau Lynn Schelisch, Technische Universität Kaiserslautern im Rahmen des TSA Projektes
Webbasierte Anwendung / Plattform Status und Perspektive PAUL ist ein „Produkt“ Bislang wurden 60 Wohnungen (davon 12 TSA) mit einem PAUL ausgestattet, 100 sollen es Ende des Jahres sein Weiterentwicklung und Ergänzung der Funktionen von PAUL CIBEK technology + trading GmbH: www.cibek.de/index.php/de/component/joomgallery/produkte/paul/paul-21-gui/medienseite-223 Vortrag an der FH FFM am 7.11.2013 von Frau Lynn Schelisch, Technische Universität Kaiserslautern im Rahmen des TSA Projektes Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Haustechnik Quelle: FH FFM Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Rechtliche und ethische Aspekte Datenschutz, IT-Sicherheit, Ethische Leitlinien Allgemeines Persönlichkeitsrecht nach Art 2, Absatz 1 GG in Verbindung Art 1, Absatz 1 GG Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung Schutz der Privatsphäre /Kernbereich persönlicher Lebensgestaltung Grundrecht auf Gewährleistung der Vertraulichkeit der Systeme Datenschutz und IT-Sicherheit Datenschutzrechtliche Gestaltung der Prozesse (z.B. Grundsätze der Datenvermeidung, Datensparsamkeit, Zweckbindung) Transparenz der Datenströme und Funktionsweise der Systeme Selbstbestimmtheit Abschaltbarkeit der Systeme Verschlüsselungs- und andere Sicherheitsprozeduren Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Rechtliche und ethische Aspekte Datenschutz, IT-Sicherheit, Ethische Leitlinien Ethische Leitlinien – ein 12 Punkteprogramm Assistenzsysteme sollten dem Erhalt der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben dienen, was sich vor allem in Kommunikationsmöglichkeiten und Mobilität ausdrückt. Unabhängig vom sozialen und körperlichen Status sollten Assistenzsysteme allen Menschen zugänglich sein. Dies kann vor allem durch eine anwendungsfreundliche Gestaltung ermöglicht werden. … Manzeschke A., Weber E., Rother E., Fangerau H. Ethische Fragen im Bereich Altersgerechter Assistenzsysteme. Abschlussbericht der ethischen Begleitstudie im Rahmen der BMBF Fördermaßnahme „Altersgerechte Assistensysteme für ein gesundes und unabhängiges Leben“, 2013 Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Überblick Alter(n) und veränderte Anforderungen an das Wohnen Altersgerechte Assistenzsysteme Ausgewählte Ergebnisse zum Feldtest Altersgerechte Assistenzsysteme Paul – Beispiel einer webbasierten Plattform Ausblick - Bis 100 in der eigenen Wohnung leben? Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Fazit Die Technik funktioniert (so die ersten Auswertungen) Thema: Gebrauchstauglichkeit und Bedienbarkeit Integration von Stand-alone-Lösungen Entwicklung einheitlicher Bedieneroberflächen Lösungen müssen mehr vom Anwender her gedacht werden Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Fazit Hohes Potenzial für die Wohnungswirtschaft und die Dienstleistungsanbieter Quartalsentwicklung = Erhalt des selbständigen Wohnens im vertrauen Wohnumfeld / Vernetzung von Techniken und Diensten Es ist eine Weiterentwicklung der Technik- und der Dienstleistungen erforderlich sowie Kreative Marketing- und Kommunikationskonzepte mit differenzierten Zielgruppenansätzen Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Fazit Kritische Punkte: Bezahlbarkeit, Zahlungsbereitschaft, Refinanzierung der Geschäftsmodelle wegen mangelnder Nutzer Mangelnde Akzeptanz und niedrige Technikaffinität Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Telemedizin / Hausnotruf – Healthcare und Komfort Einbindung der medizinischen Versorgung z.B. bei den großen Volkskrankheiten wie Herz- Kreislauferkrankungen, Diabetes, COPD, . . . Geräte der 4. und 5. Generation bieten weitere Anwendungsfelder Neue / veränderte Anbieterprofile Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Zukunft Aktivitäts-/Sensorarmbänder Robotik Care-O-bot Quelle: Fraunhofer IPA Quelle: Fitbit Telemonitoring Mikrotechnik /Apps/ Vernetzung / Internet / Funken ohne Strom EnOcean-Funktechnologie Health-Buddy Quelle: Bosch Quelle: belkin Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Politik Aktivitäten der Bundesregierung Auszug aus der Präsentation zur Informationsveranstaltung BKM „InnovaKomm“am 25.März, Berlin Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Aktivitäten der Bundesregierung Forschungsagenda „Das Alter hat Zukunft“ Bündelung und verstärkte Ausrichtung der Forschungsprogramme der Bundesressorts auf den demografischen Wandel Demografiestrategie „Jedes Alter zählt“ Ressortübergreifende Koordinierung der demografiepolitischen Aktivitäten der Bundesregierung Wissenschaftsjahr 2013 Das Wissenschaftsjahr ist ein Forum, um Herausforderungen und Chancen des demografischen Wandels zu diskutieren und Möglichkeiten der Entwicklung unserer Gesellschaft des langen Lebens aufzuzeigen. Informationsveranstaltung BKM „InnovaKomm“, 25. März 2014, Berlin
Von der Hightech-Strategie zur Innovationsstrategie Auszüge aus dem Koalitionsvertrag: „Die Hightech-Strategie wird zu einer umfassenden ressortübergreifenden Innovationsstrategie für Deutschland weiterentwickelt.“ „Zu den großen gesellschaftlichen Herausforderungen, die mit dieser Innovationsstrategie bewältigt werden sollen, gehören vor allem Veränderungen wie die demografische Entwicklung, die Digitalisierung und die Entwicklung einer nachhaltigen Wirtschaftsweise.“ „Diese Zukunftsaufgaben sollen im Verbund von Wissenschaft, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik gestaltet und dabei technologische wie gesellschaftliche Innovationen in den Blick genommen werden.“ „Mit einem Demografiewettbewerb unterstützen wir die Regionen, die gute Antworten auf die Veränderungen der Bevölkerungsstruktur gefunden haben.“ Informationsveranstaltung BKM „InnovaKomm“, 25. März 2014, Berlin
Bisherige Maßnahmen zum Thema „Kommunen und Regionen“ Im Wissenschaftsjahr 2013 „Die demografische Chance“ wurden u. a. folgende Aktivitäten durchgeführt: Veranstaltungsreihe „Demografie-Werkstattgespräche“ Weiterentwicklung der Forschungsagenda „Das Alter hat Zukunft“. Initiative „Senioren-Technik-Botschafter“ Wissenstransfer durch technikgeübte Seniorinnen und Senioren an die eigene Generation. Fördermaßnahme Kommunale Beratungsstellen: „Besser leben im Alter durch Technik“ Beratung zu technischen Hilfen im Alltag Informationsveranstaltung BKM „InnovaKomm“, 25. März 2014, Berlin
Informationen www.aal-deutschland.de www.mtidw.de (Mensch-Technik-Interaktion im demografischen Wandel) http://partner.vde.com/bmbf-aal/AALSteckbriefe/Pages/LivingLabs.aspx http://www.connected- living.org/fileadmin/pdf/SmartHome_Musterwohnungen_und_LivingLabs_in _Deutschland.pdf Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Ausstellung Ausstellung Barrierefreies Wohnen und Leben zeigt einen Überblick über alle 5 Gerätegenerationen Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Ausstellung Ausstellung Barrierefreies Wohnen und Leben Verankerung in den Studiengängen des FB4 Barrierefreie Küche Virtueller Pflegestützpunkt Eingangsbereich Foyer Beratung durch die Fachstelle Barrierefreiheit des VdK Führungen für Interessierte Schulungsangebot Wohn- und Hausnotruf und Robotik Barrierefreies Bad Schlafbereich Haussteuerung FuE-Projekte Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Ausstellung Prof. Dr. Barbara Klein E-Mail: bklein@fb4.fh-frankfurt.de Ausstellung Barrierefreies Wohnen und Leben Offen für Interessierte: jeden letzten Mittwoch im Monat; 14:00 – 16:00 Uhr oder Terminvereinbarung mit Frau Richter: E-Mail: FH-Ausstellung@fb4.fh-frankfurt.de www.fh-frankfurt.de/barrierefrei_wohnen http://www.youtube.com/user/barrierefreieswohnen Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Zitate „Also der Handsender ab e keine ist jetzt erst mal der „Ich h g von Einstieg für mich.“ Ahnun ik.“ s nie Techn il l d a „Ich w tzen benu ü s s en.“ „So ne m drauße Verbindung n Haupts n wär‘ schon ach „Tec ache d schön. hnik am an a sitzt kein K muss deren Ende.“ lotz ja ga r nich t alle s lös en.“ „Ich möchte 130 Jahre alt werden.“ „Ich will auf jeden Fall in meiner Wohnung bleiben.“ Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
Kontakt Herzlichen Dank für Ihr Interesse Holger Roßberg rossbergh@fb4.fh-frankfurt.de Tel.: 069 / 1533 3834
Sie können auch lesen