Präventionsmaßnahmen der digitalen Arbeit
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Präventionsmaßnahmen der digitalen Arbeit Ein strukturierter Katalog an Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung von digitalem Stress 1
Präventionsmaßnahmen der digitalen Arbeit Ein strukturierter Katalog an Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung von digitalem Stress Prof. Dr. Henner Gimpel a,b,c Michelle Berger a,b Julia Lanzl a,b Dr. Christian Regal a Ricarda Schäfer a,b Marco Schmidt a,d Tina Schmidt a a Projektgruppe Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer FIT, Augsburg b Kernkompetenzzentrum Finanz- und Informationsmanagement, Universität Augsburg c Universität Hohenheim, Stuttgart d Hochschule Augsburg, Augsburg Die Autorinnen und Autoren bedanken sich bei allen Teilnehmenden der Delphi-Studie, deren Ergebnisse hier berichtet werden, bei allen Beteiligten der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, des Betriebswirtschaftlichen Forschungszentrums für Fragen der Mittelstän- dischen Wirtschaft, der ias AG und der AVS GmbH aus dem PräDiTec-Projektkonsortium, den Mitgliedern des PräDiTec-Beirats sowie den anderen Mitgliedern des Bayerischen Forschungsver- bunds ForDigitHealth, die mit Ideen und kritischen Anmerkungen zur Entstehung dieser Inhalte beigetragen haben. Stand 1. März 2021 Die Autorinnen und Autoren freuen sich über Fragen und Anregungen zu der Studie, den zugrunde liegenden Daten und dem Themenfeld „Digitaler Stress“ allgemein: Prof. Dr. Henner Gimpel, henner.gimpel@fim-rc.de Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt Dieses Arbeitspapier präsentiert und di- „PräDiTec – Prävention für sicheres und gesun- skutiert zudem auch Ergebnisse aus dem des Arbeiten mit digitalen Technologien“ wird Projekt „Bewältigung von digitalem Stress am durch das Bundesministerium für Bildung und Arbeitsplatz“, das Prof. Dr. Henner Gimpel im Forschung (BMBF) im Programm „Zukunft der Rahmen des Bayerischen Forschungsverbunds Arbeit“ (02L16D030) gefördert und vom “Gesunder Umgang mit digitalen Technologien Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut. Die und Medien (ForDigitHealth)” leitet. Der Ver- Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentli- bund wird durch das Bayerische Staatsministe- chung liegt bei den Autorinnen und Autoren. rium für Wissenschaft und Kunst gefördert. 2
E i n lei tun g EINLEITUNG Die Nutzung digitaler Technologien und Medien Im Rahmen der Studie „Gesund im Arbeitsalltag wird immer wichtiger. Die digital arbeiten?!“ wurden über COVID-19-Pandemie hat diesen Trend sogar 5.000 Erwerbstätige zu den noch beschleunigt, indem die Arbeitsplätze Themen digitaler Stress, dessen vieler Beschäftigter ins Homeoffice verlagert Einflussfaktoren und dessen wurden. In der Konsequenz werden immer Folgen befragt. Dabei konnten zwölf verschie- mehr digitale Technologien und Medien für die dene Belastungsfaktoren bei der Arbeit mit virtuelle Kommunikation und Kollaboration digitalen Technologien und Medien identifi- verwendet, um die physische Distanz zwischen ziert werden (Gimpel et al., 2019). Die Studie Teammitgliedern zu überbrücken. „Digitale Arbeit während der COVID-19-Pandemie“ zeigte, Obwohl die Digitalisierung der Arbeitswelt dass diese Belastungsfaktoren und der damit verbundene Einsatz digitaler der digitalen Arbeit auch bei Technologien und Medien die Arbeitsaufgaben ortsverteilter Arbeit und Arbeit erleichtern und neue Arbeitsformen ermögli- im Homeoffice relevant sind (Gimpel, Bayer, et chen soll, verursacht die verstärkte Nutzung al., 2020). von digitalen Technologien und Medien auch umfangreiche Änderungen im Belastungs- und Beanspruchungsprofil der Beschäftigten (Gimpel et al., 2019). Die potentielle Folge: digitaler Stress. Dabei kann digitaler Stress die Gesundheit von Beschäftigten beeinträchtigen und ihre Arbeitszufriedenheit verringern (z. B. Ragu-Nathan et al., 2008; Srivastava et al., 2015). Um die Gesundheit der Beschäftigten und dadurch auch die organisatorische Leis- tung zu erhalten und zu verbessern, stehen Unternehmen in der Verantwortung, arbeitsbe- dingten digitalen Stress zu adressieren. 3
Einle itu n g Die Belastungsfaktoren der digitalen Arbeit Die vorliegende Studie stellt dafür verschie- beschreiben Aspekte der digitalen Arbeit, die dene Präventionsmaßnahmen zum Umgang zu erhöhtem Stressaufkommen bei Beschäf mit digitalem Stress vor, die Unternehmen tigten führen können. Ihre Entstehung ist dabei unterstützen können, die Chancen der bedingt durch organisatorische und arbeits- Digitalisierung zu realisieren und gleichzeitig bezogene Rahmenbedingungen, den Umgang die Risiken für die Beschäftigten zu berück- der Beschäftigten mit digitalen Technolo- sichtigen. Die vorgestellten Maßnahmen gien und Medien sowie deren individuellen werden anhand unterschiedlicher Charakter- Eigenschaften und Fähigkeiten. Es ist daher istiken beschrieben, die es Unternehmen er- notwendig, organisatorische, technologische möglichen, die für sich geeigneten Maßnahmen und individuelle Präventionsmaßnahmen zu zu identifizieren. ergreifen, um die Ursachen von digitalem Stress zu reduzieren und die Fähigkeiten „Teil 1“ dieses Dokuments fasst Grundlagen der von Beschäftigten im Umgang mit digitalem digitalen Arbeit und des digitalen Stresses kurz Stress zu fördern. Das Ziel ist dabei, effektive zusammen. „Teil 2“ präsentiert die Präventions- Maßnahmen zu wählen, die zu Gesundheit, maßnahmen. Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten beitragen. 4
In h altsverzei ch n i s INHALTSVERZEICHNIS Teil 1 – Grundlagen und Begriffe . 6 Digitalisierung der Arbeit 6 Arbeitsbelastung und individuelle Beanspruchung 7 Digital-bedingter Stress 7 Prävention 9 Teil 2 – Präventionsmaßnahmen der digitalen Arbeit 11 Vorgehensweise bei der Erarbeitung 11 Aufbau und Legende 13 Vorstellung der Maßnahmen 16 Zuordnung von Maßnahmen zu Belastungsfaktoren 18 Ausblick auf die praktische Anwendung 68 Literaturverzeichnis 70 Impressum 73 5
Te il 1: Gru n d l ag e n u n d B eg r i ffe TEIL 1 – GRUNDLAGEN UND BEGRIFFE1 Digitalisierung der Arbeit Bereich der Wissensarbeit und Dienstleistung sind von der zunehmenden Digitalisierung Getrieben durch den gesellschaftlichen Wandel betroffen. Knapp vier Fünftel der Beschäftigten und die Digitalisierung verändern sich Arbeits- haben in den letzten fünf Jahren eine plätze und Tätigkeiten in einer nie dagewe- Veränderung in der technischen Ausstattung senen Schnelligkeit. Dies eröffnet neue und ihres Arbeitsplatzes erlebt (Arnold et al., bislang unbekannte technologische Nutzungs- 2016). potenziale. Technologische Innovationen sind ein wichtiger Schlüsselfaktor zur Steigerung Diese Veränderungen wurden im Zuge der der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. In COVID-19-Pandemie beschleunigt und ausge- fast allen Bereichen der Arbeit findet eine Digi weitet. Die Einschränkung von sozialen Kontak- talisierung statt, durch die Arbeits- und Pro- ten als wesentlichem Faktor zur Eindämmung duktionsprozesse anspruchsvoller, vernetzter der Pandemie betraf dabei gleichermaßen und komplexer werden (Adolph, 2016; Arnold das private wie das berufliche Leben. Somit et al., 2016). Einen wesentlichen Anteil hieran erhielten im Zuge der Maßnahmen auch eine haben neue digitale, mobile Informations- und Vielzahl an Beschäftigen von ihrem Arbeitge- Kommunikationstechnologien (IKT). benden die Aufforderung, sofern möglich, von zu Hause zu arbeiten. Auch in Bezug auf die So bietet die digitale Transformation Unter Zeit des „Next Normal“ nach der COVID-19- nehmen neue Möglichkeiten der Wertschöp- Pandemie wird in den Medien intensiv über fung durch digitale innovative Geschäftsmod- die kurz- und langfristigen Auswirkungen der elle und erschließt Potenziale im heutigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie Informationszeitalter (Attaran et al., 2019; auf das Privat- und Berufsleben in Deutschland Verhoef et al., 2021): Produkte und Services debattiert. Bezogen auf das Arbeitsleben stellt können beispielsweise in kürzerer Zeit und mit sich beispielsweise die Frage, ob das Arbeiten höherer Qualität angeboten werden (Bundes im Homeoffice auch nach überstandener ministerium für Bildung und Forschung, 2016). Pandemie dauerhaft verbreitet sein wird und IKT bereichern und erleichtern dementspre- ob die Nutzung von digitalen Technologien und chend unseren Alltag. Gerade Berufsbilder im Medien am Arbeitsplatz weiter zunehmen wird. 1Inhalte des Kapitels „Teil 1“ sowie die Definitionen der Belastungsfaktoren wurden inhaltlich und teils wortgleich aus der Studie „Belastungsfaktoren der digitalen Arbeit“ Gimpel, Berger, et al. (2020) und der Studie „Digitale Arbeit während der COVID-19-Pandemie“ Gimpel, Bayer, et al. (2020) übernommen. 6
Te i l 1: Grun dlagen un d Begri ffe Arbeitsbelastung und zu psychischer Beanspruchung. Übersteigt die individuelle Beanspruchung Belastung die individuellen Voraussetzungen, ist die physische Belastung zu hoch. Belastung Jeder Arbeitsplatz ist durch äußere Bedingun- kann je nach Ausprägung grundsätzlich posi- gen geprägt, die auf Beschäftigte in gleicher tive wie negative Folgen haben. Weise wirken (Belastung), allerdings individuell verschieden verarbeitet werden (Beanspruch- Arbeitet sich zum Beispiel jemand in eine ung) (BGW, 2006; Rohmert & Rutenfranz, neue Software ein, so kann als kurzfristige 1975). Belastungsfaktoren können sich positive Beanspruchungsfolge ein Lerneffekt beispielsweise auf die Arbeitsaufgabe, die und längerfristig ein Kompetenzaufbau für die sozialen Beziehungen, die Arbeitsorganisation Nutzung der Software die Folge sein. Schätzt oder die Arbeitsumgebung beziehen (GDA-Ar- jedoch eine Person ihre individuellen und situa- beitsprogramm Psyche, 2017). Jeder Mensch tiven Ressourcen im Vergleich zur Belastung verarbeitet Belastung abhängig von indivi- als zu gering ein, kann stattdessen Stress als duellen Erfahrungen, Einstellungen, Persön- negative Beanspruchungsfolge resultieren lichkeit, verfügbaren Bewältigungsstrategien (DIN EN ISO 10075-1:2018-01). Ist diese und Fähigkeiten unterschiedlich (Litzcke et al., Stressreaktion im Schwerpunkt bedingt durch 2013). die Belastungsfaktoren der digitalen Arbeit, wird dies als digital-bedingter Stress (auch Das Aufeinandertreffen von objektiver Belas- digitaler Stress) bezeichnet (Gimpel et al., tung und diesen individuellen Eigenschaften 2019). und Fähigkeiten von Menschen führt dann zur individuellen Beanspruchung (Rohmert & Digital-bedingter Stress Rutenfranz, 1975). Die intensivere Nutzung digitaler Technologien und Medien geht mit er- Stress beschreibt allgemein den Zustand eines höhten digitalen Anforderungen einher. Diese Menschen mit erhöhter psychischer oder phy- sind Teil der Belastung, die im Kontext der sischer Aktivierung aufgrund einer fehlenden Arbeit von außen auf den Menschen wirken. Balance zwischen einwirkender Belastung und Abhängig von den individuellen Voraussetzun den individuellen Voraussetzungen, diesen gen, technikspezifischen Gegebenheiten und Anforderungen gerecht zu werden, sowie die Bewältigungsmaßnahmen führt die Belastung daraus unmittelbar resultierenden negativen 7
Te il 1: Gru n d l ag e n u n d B eg r i ffe Folgen (DIN EN ISO 10075-1:2018-01). ommunikation in der Regel vollständig in die K Entstehender Stress kann schließlich gesund- digitale Welt verschoben. Die Studie „Digitale heitsgefährdend wirken, wenn die Dauer und Arbeit während der COVID-19-Pandemie“ Intensität sowie die Häufigkeit und Vielfalt der zeigt, dass zwar der allgemeine digitale Stress Fehlbeanspruchung hoch sind (BGW, 2006). im Vergleich zum Zeitpunkt vor dem Lockdown Die verstärkte Nutzung von neuen IKT in der marginal abnimmt, jedoch gilt dies nicht für veränderten Arbeitswelt kann zu spezifischer alle Belastungsfaktoren der digitalen Arbeit Belastung und Fehlbeanspruchung führen und (Gimpel, Bayer, et al., 2020). Während manche somit zu digital-bedingtem Stress. Digitaler digitale Belastungsfaktoren dadurch steigen, Stress bezeichnet somit die negative Bean- sinken andere. Probleme, die der digitalen spruchungsfolge durch Belastungsfaktoren Arbeit zuzuordnen sind, wie die Nichtverfüg- im Umgang mit digitalen Technologien und barkeit von Technik, mangelnde Erfolgserleb- Medien. In der Studie „Gesund digital arbei- nisse, oder die Omnipräsenz nehmen zu. Dage- ten?!“ (Gimpel et al., 2019) wurden insgesamt gen nehmen Aspekte, die auf Unerfahrenheit zwölf verschiedene Belastungsfaktoren bei der im Umgang mit IKT zurückzuführen sind, wie Arbeit mit digitalen Medien und Technologien die Verunsicherung oder Jobunsicherheit, ab. identifiziert. Bei den über 5.000 Befragten ergaben sich Leistungsüberwachung und eine Wichtig ist, dass Arbeitgebende diese durch Verletzung der Privatsphäre (Gläserne Person) die COVID-19-Pandemie erzwungene Um- als die am stärksten ausgeprägten Belastungs- stellung auf Homeoffice und die daraus faktoren. Mehr als jede achte befragte Person resultierenden Erfahrungen nutzen, um sich berichtetet übergreifend von stark bis sehr präventiv technologisch, organisatorisch, aber stark ausgeprägten Belastungsfaktoren bei der auch personell (also sowohl Führungskräfte als digitalen Arbeit, die sich somit auch auf das auch Mitarbeitende) neu aufstellen. Hierdurch Stressempfinden auswirken können. können Chancen genutzt und mögliche Risiken abgeschwächt werden. Gleichzeitig werden Im Zuge der COVID-19-Pandemie bedeutet Unternehmen hierdurch resilienter und sind das Arbeiten im Homeoffice für die Meh- in Zukunft weniger anfällig für vergleichbare rheit der Beschäftigten einen intensiveren Krisen. Einsatz von digitalen Technologien und Medien während der Arbeitszeit. So werden beispielsweise größere Teile der persönlichen 8
Te i l 1: Grun dlagen un d Begri ffe Prävention Implementierung zuverlässigerer Technolo- gien), oder zielen darauf ab, b) die negativen Digitalem Stress am Arbeitsplatz kann mit ein- Folgen von Belastungsfaktoren der digitalen er Vielzahl von technischen, organisationalen Arbeit zu reduzieren (z. B. durch die Schulung und sozialen Faktoren entgegengewirkt von Beschäftigten in ihrem Technologienutzu- werden. Dieses Entgegenwirken wird auch als ngsverhalten und ihrer Kompetenz). Während Prävention bezeichnet. die aktive Stressbewältigung an sich nicht Teil der Prävention ist, beinhaltet b) Bemühungen, Der Duden definiert Prävention als „Vorbeu- die auf die Verbesserung der Bewältigungs- gung in Bezug auf eine Krankheit”. Damit fähigkeiten und -möglichkeiten abzielen. einhergehend wird hier eine Präventions- maßnahme im Umgang mit digitalem Stress Ähnlich zur allgemeinen Stressprävention als Maßnahme verstanden, die Belastungsfak- lassen sich die Maßnahmen zur Prävention toren der digitalen Arbeit oder die negativen digitalen Stresses in Verhältnis- und Verhalten- Folgen von digitalem Stress reduziert oder sprävention unterteilen (Cooper & Kompier, eliminiert. 1999; Kompier & Marcelissen, 1990). Die Verhaltensprävention konzentriert sich darauf, In der allgemeinen Stressprävention werden die Beschäftigten in die Lage zu versetzen, verschiedene Arten der Prävention unter- effektiv mit stressigen Situationen umzugehen, schieden. Primäre Prävention zielt auf die während die Verhältnisprävention Veränderun- Abschwächung von Belastungsfaktoren gen in der Arbeitsumgebung adressiert, um ab. Sekundäre Prävention zielt darauf ab, die Passung zwischen Person und Arbeit zu Rahmenbedingungen und Möglichkeiten für erhöhen. Beschäftigte zu schaffen, die Auswirkungen von entstandenem Stress reduzieren (Murphy Darüber hinaus können Organisationen & Sauter, 2004). In ähnlicher Weise etablie- Maßnahmen für den Umgang mit digitalem ren Maßnahmen zur Prävention von digitalem Stress auf drei verschiedenen Ebenen Stress a) organisatorische Rahmenbeding umsetzen: auf der technologischen Ebe- ungen (z. B. Technologien, Arbeitsroutinen, ne, der organisatorischen Ebene und der soziale Merkmale), um Belastungsfaktoren der individuellen Ebene (Schlick et al., 2010). digitalen Arbeit zu r eduzieren (z. B. durch die Die t echnologische Ebene betrifft die 9
Te il 1: Gru n d l ag e n u n d B eg r i ffe Implementierung und Nutzung von gut gestalt- eten IKT. Auf der organisatorischen Ebene stehen Organisationsstrukturen, Prozesse und Richtlinien im Fokus (z. B. Verhaltenskodex, Betriebsanweisungen). Die individuelle Ebene umfasst Präventionsmaßnahmen, die am Ver- halten der einzelnen Beschäftigten ansetzen. Präventionsmaßnahmen auf allen drei Ebenen können als Primär- oder Sekundärprävention von digitalem Stress wirken (Pirkkalainen et al., 2019; Salo et al., 2017; Weinert et al., 2013; Weinert et al., 2015). 10
Tei l 2 : P rä vent i o ns m a ß n ah m en der d i gi talen Arbei t TEIL 2: PRÄVENTIONSMAßNAHMEN DER DIGITALEN ARBEIT Vorgehensweise bei der Erarbeitung individuelle Maßnahmen zur Prävention von digitalem Stress gesammelt und strukturiert. Im Rahmen dieser Studie wurden verschiedene Des Weiteren wurden die Präventionsmaß Methoden miteinander kombiniert. Das ge nahmen charakterisiert und ihre Wirkung auf samte Vorgehen besteht aus einer struk- die verschiedenen Belastungsfaktoren der turierten Literaturrecherche, zwei Fokus- digitalen Arbeit untersucht, um Unternehmen gruppen-Workshops und einer Delphi-Studie. bei der Auswahl geeigneter Präventions- maßnahmen zu unterstützen. Hierzu wurden zunächst Präventionsmaß nahmen in umfangreichen Recherchen in Insgesamt nahmen 13 Fachleute an der wissenschaftlicher und praxisorientierter Lite- Delphi-Studie teil. Folgende Anforderungen ratur identifiziert und im Zuge von Fokusgrup- wurden an eine Teilnahme an der Delphi-Studie pen-Workshops weiter erarbeitet. Im Rahmen gestellt: Die Fachleute sollten (1) beruflich in einer Delphi-Studie (Linstone & Turoff, 1975), einem der Bereiche Arbeitssicherheit/Medizin, wurden die gesammelten Maßnahmen dann psychologische Gefährdungsbeurteilung/ hinsichtlich ihrer allgemeinen Verständlichkeit, Betriebliches Gesundheitsmanagement oder ihrer Vollständigkeit sowie ihrer Relevanz für Personalwesen tätig sein, (2) über Erfahrun- die Prävention von digitalem Stress bewertet. gen im Bereich digitaler Stress, Stressmanage- Hierzu werden mit Hilfe eines systematischen ment, Arbeitsmedizin oder Arbeitssicherheit und mehrstufigen Befragungsverfahren verfügen, (3) mindestens drei Jahre Berufser- Fachleute zu komplexen Themen befragt. fahrung haben und (4) selbst digitale Techno Dabei ist es das Ziel, Konsens bezüglich der logien und Medien regelmäßig anwenden. Meinung zu den komplexen Themen zu errei- chen. Hierfür werden die Fachleute über Die Delphi-Studie umfasste drei Phasen mit je mehrere Runden hinweg befragt, erhalten zwei oder drei Runden. In der jeweils zweiten anonyme Einblicke in die Antworten anderer bzw. dritten Runde einer Phase wurden die Fachleute und haben die Möglichkeit zur Fragestellungen auf Basis der Ergebnisse der Änderung der eigenen Einschätzung. vorherigen Runde der Phase angepasst. Der Zeitraum der Studie erstreckte sich über fünf Im Rahmen der Studie wurde das anwendungs Monate (von August bis Dezember 2020). Die nahe Wissen von Fachleuten aus der Praxis Befragung wurde mithilfe eines Onlinetools über technologische, organisatorische und durchgeführt. In jeder der sieben Runden 11
Te il 2: Präve n tion smaß na hm en d er d i g i t a l en A r b ei t Phase 1 – zwei Runden Phase 2 – drei Runden Phase 3 – zwei Runden • Vorstellung von 24 • Vorstellung von acht • Vorstellung der Präventionsmaßnahmen Charakteristiken zur Belastungsfaktoren der • Erfassung der Relevanz in Beschreibung von digitalen Arbeit Bezug auf digitalen Stress Maßnahmen • Auswahl und Bewertung • Feedback zu den • Bewertung der der Relevanz der wichtigsten Formulierungen Charakteristiken je Maßnahmen je Maßnahme Belastungsfaktor Abbildung 1: Die verschiedenen Phasen der Delphi-Studie wurden die Fachleute per E-Mail zur Teilnahme denen Charakteristiken einzuordnen. Diese eingeladen und erhielten ausführliche Instruk- Charakteristiken beinhalteten: tionen. Dabei hatten die Fachleute neben • Ebene des Arbeitsschutzes (technologisch, der Abgabe quantitativer Einschätzungen, organisatorisch, individuell) beispielsweise zur Relevanz jeder Maßnahme, • Art der Prävention (Verhältnisprävention, stets die Möglichkeit textuell offenes Feedback Verhaltensprävention) zu geben. • Übergeordnetes Ziel (Belastungsfaktoren reduzieren, Ressourcen stärken) Die erste Phase fokussierte sich auf die • Unternehmensgröße (1-9,10-49, 50- Validierung und mögliche Erweiterung der 249, 250-499, 500-1.999, ab 2.000 literaturbasiert erarbeiteten Liste an Präven- Beschäftigten) tionsmaßnahmen für digitalen Stress. Hierfür • Zielgruppe (alle Beschäftigten, Führungs- bewerteten die Fachleute die Präventionsmaß kräfte, bestimmte Personengruppen) nahmen gemäß ihrer Relevanz für die P rävention • Dauer der Implementierung und Umsetz- von digitalem Stress und prüften die Maßnahmen ung im operativen Betrieb (weniger als auf Vollständigkeit und Verständlichkeit. ein Jahr, ein bis drei Jahre, mehr als drei Jahre) Die zweite Phase fokussierte sich auf die • Dauer, bis die Auswirkung der Maßnahme Spezifizierung der Präventionsmaßnahmen. im operativen Betrieb ersichtlich wird Hierzu wurden die Fachleute gebeten, die (weniger als ein halbes Jahr, ein halbes bis Präventionsmaßnahmen gemäß verschie- ein ganzes Jahr, mehr als ein Jahr) 12
Tei l 2 : P rä vent i o ns m a ß n ah m en d er di gi talen Arbei t • Gesamtwirkungsdauer der Maßnahme Ergänzend werden die drei Belastungsfaktoren ohne Auffrischung (weniger als ein Jahr, der digitalen Arbeit aufgezeigt, die sich durch ein bis drei Jahre, mehr als drei Jahre) die Maßnahme am besten vorbeugen oder be- heben lassen. Dabei werden im Rahmen dieser Die dritte Phase fokussierte sich auf die Studie zwölf verschiedene Belastungsfaktoren Verknüpfung der Präventionsmaßnahmen mit unterschieden, wobei eine detaillierte Vorstel- den Belastungsfaktoren, auf die sie am stärk- lung dieser Belastungsfaktoren sten einwirken. Hierzu wurden die Maßnahmen der Broschüre „Belastungs- von den Fachleuten den einzelnen Belastungs- faktoren der digitalen Arbeit“ faktoren anhand des jeweiligen Potenzials, entnommen werden kann. dem genannten Belastungsfaktor vorzubeu- gen, zugeordnet und bewertet. Den Fachleuten Leistungsüberwachung: Gefühl, wurden die verschiedenen Belastungsfaktoren dass durch die Nutzung von mittels Beschreibung und anhand eines digitalen Technologien und M edien Beispiels veranschaulicht. Leistungsüberwachung und -bewertung zunehmen (Gimpel et al., 2019). Aufbau und Legende Gläserne Person: Gefühl, dass die Im nächsten Kapitel erfolgt die Vorstellung der Nutzung digitaler Technologien und 24 Präventionsmaßnahmen, die im Rahmen Medien die Privatsphäre verletzt der hier vorgestellten Arbeit und Delphi-Studie (Ayyagari et al., 2011). identifiziert und erarbeitet wurden. Dabei erfolgt die Vorstellung einer Maßnahme jeweils Unzuverlässigkeit: Gefühl, dass die auf einer Doppelseite und hat stets den verwendeten digitalen Technologien gleichen Aufbau. und Medien unzuverlässig sind und nicht ihrer Aufgabe gerecht werden (Ayyagari Auf der ersten Seite findet sich die Maßnahmen- et al., 2011). beschreibung, sowie das damit verbundene zu erreichende Ziel der Maßnahme. Alle Unterbrechung: Gefühl, dass es Maßnahmen werden außerdem einem der durch die Nutzung von digitalen übergeordneten Ziele, Ressourcen stärken Technologien und Medien vermehrt oder Belastung reduzieren, zugeordnet. zu Ablenkungen oder Unterbrechungen kommt (Galluch et al., 2015). 13
Te il 2: Präve n tion smaß na hm en d er d i g i t a l en A r b ei t Überflutung: Gefühl, aufgrund des Omni- und Dauerpräsenz: Gefühl, Einsatzes digitaler Technologien und dass sich durch die Nutzung digi- Medien mehr und schneller arbeiten taler Technologien und Medien die zu müssen (Ragu-Nathan et al., 2008). Grenzen zwischen Arbeits- und Privatleben zunehmend auflösen und damit eine ständige Verunsicherung: Gefühl, dass die Erreichbarkeit und eine kürzere Reaktionszeit eigenen Fähigkeiten aufgrund stän- einhergehen (Ragu-Nathan et al., 2008). diger Wechsel und Änderungen der digitalen Technologien und Medien regelmäßig Jobunsicherheit: Gefühl, dass der weiterentwickelt werden müssen (Ragu-Nathan Verlust des Arbeitsplatzes aufgrund et al., 2008). von Automatisierung oder man gelnder Kompetenz im Umgang mit digitalen Nicht-Verfügbarkeit: Gefühl, dass Technologien und Medien droht (Ragu-Nathan die benötigten digitalen Technolo- et al., 2008). gien und Medien nicht zur Verfügung stehen (Gimpel et al., 2019). Mangelndes Erfolgserlebnis: Ge- fühl, kaum Arbeitsfortschritte bzw. Unklarheit der Rolle: Gefühl, dass -erfolge zu erzielen, da diese bei der mehr Zeit in die Lösung von Pro Nutzung digitaler Technologien und Medien blemen mit digitalen Technologien wenig wahrnehmbar sind (Gimpel et al., 2019). und Medien investiert werden muss als in die eigentliche Arbeitstätigkeit (Ayyagari et al., 2011). Komplexität: Gefühl, dass die hohe Komplexität digitaler Technologien und Medien die eigenen Fähigkeiten übersteigt und diese nur schwer aufgebaut werden können (Ragu-Nathan et al., 2008). 14
Tei l 2 : P rä vent i o ns m a ß n ah m en d er di gi talen Arbei t Auf der zweiten Seite finden sich charakter- Einführungsdauer istische Merkmale der Zielgruppe, an der die (= die Dauer der Implementierung sowie die Maßnahme im Unternehmen ansetzt. Dies Dauer bis zum Übergang in einen operativen beinhaltet die Zielgruppe im Allgemeinen, die Betrieb) geeignete Unternehmensgröße, die Ebene auf weniger als 1 Jahr der die Maßnahme ansetzt sowie die Art der Prävention (Verhältnisprävention oder zwischen 1 bis 3 Jahre Verhaltensprävention). mehr als 3 Jahre Um eine bessere Einschätzung hinsichtlich Wirkungseintritt des Aufwands und des zeitlichen Rahmens der (= die Dauer, bis die Auswirkung der Maßnahme zu erhalten ist abschließend ein Maßnahme im operativen Betrieb ersichtlich Überblick über die finanziellen, personellen und wird) zeitlichen Ressourcen zu finden. weniger als ½ Jahr Hierbei wird bei benötigten personellen und zwischen ½ bis 1 Jahr finanziellen Ressourcen zwischen der Imple- mehr als 1 Jahr mentierungsphase und dem operativen Betrieb unterschieden. Bei Maßnahmen, die mit Wirkungsdauer einem Item (Person für personellen Aufwand (= die Dauer bevor die Maßnahme ohne Auf- und Eurozeichen für finanziellen Aufwand) frischung keinen positiven Effekt mehr auf die bewertet wurden, ist der Aufwand im Ver Gesundheit der Beschäftigten hat) gleich zu den anderen Maßnahmen besonders gering. Maßnahmen, die hingegen mit drei weniger als 1 Jahr Items bewertet wurden, sind vergleichsweise zwischen 1 bis 3 Jahre aufwandsintensiv. mehr als 3 Jahre Bei dem zeitlichen Rahmen wird zwischen der Einführungsdauer, dem Wirkungseintritt und der Wirkungsdauer unterschieden. Die zeitli- chen Vorgaben folgen dabei folgendem Prinzip: 15
Te il 2: Präve n tion smaß na hm en d er d i g i t a l en A r b ei t Technologisch Organisatorisc 1. Adäquate IT-Landschaft 7. Datenschutzkonzepte 2. Arbeitsplatzgestaltung 8. Betriebsvereinbarungen Belastung 3. Release Management 9. Helpdesk reduzieren 4. IKT zur Unterstützung 10. Change Management 5. Gestaltung von IKT 11. Teamnormen für die Nutz 12. Erreichbarkeitsmanagem 6. Nutzung von Gamification 13. Kulturentwicklung 14. Kommunikationsleitbild Ressourcen stärken 16
Tei l 2 : P rä vent i o ns m a ß n ah m en d er di gi talen Arbei t ch Personell 15. Monotasking n 16. Austauschformate zung von IKT ment 17. IT-Schulung 18. Sensibilisierung & Selbstreflexion 19. Angebot zum Ausgleich 20. Selbstmanagement & Zeitmanagement 21. Führen in der digitalen Arbeitswelt 22. Begleitung von technischen Veränderungen 23. Führen von verteilten Teammitgliedern 24. Mentoring für digitale Themen 17
Teil 2: P räve n tion smaß na hm en d er d i g i t a l en A r b ei t Maßnahme 1: ADÄQUATE IT-LANDSCHAFT Belastung reduzieren Ziel Eine IT-Landschaft, die bestmöglich den arbeitsspezifischen Anforderungen entspricht, hilft, digitalen Stress bei Beschäftigten zu vermeiden. Beschreibung Um dies zu erreichen werden im Unternehmen die Auswahl der zur Verfügung stehenden Technologien und Medien auf ein sinnvolles Maß reduziert und Redundanzen von technologischen Systemen und Informationen vermieden. Beschäftigte werden bei der Auswahl einbezogen und befähigt, für eine Situation die dafür angemessenen Technologien und Medien zu nutzen (bspw. einen Chat für informelle Absprachen). Zuordnung zu den Belastungsfaktoren Nicht-Verfügbarkeit Unklarheit der Rolle Unzuverlässigkeit 18
Tei l 2 : P rä vent i o ns m aß n ah m en d er di gi talen Arbei t Zielgruppencharakterisierung Zielgruppe Alle Beschäftigten Unternehmensgröße > 50 Beschäftigte Ebene Technologie Art der Prävention Veränderung der Arbeitsbedingungen Aufwand Implementierung Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands, der zur Einführung der Maßnahme benötigt wird Operativer Betrieb Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands der während des operativen Betriebs der Maßnahme anfällt Zeitlicher Rahmen Einführungsdauer Bis zum Übergang in einen operativen Betrieb Wirkungseintritt Nach Übergang in den operativen Betrieb Wirkungsdauer Ohne Auffrischung der Maßnahme 19
Teil 2: P räve n tion smaß na hm en d er d i g i t a l en A r b ei t Maßnahme 2: ARBEITSPLATZ- GESTALTUNG Belastung reduzieren Ziel Ein an die Bedürfnisse der Beschäftigten angepasster digitaler Arbeitsplatz hilft, digitalen Stress bei Beschäftigten zu vermeiden. Beschreibung Um dies zu erreichen werden im Unternehmen Arbeitsplätze nicht nur im Hinblick auf ergonomische Aspekte, sondern auch auf digitale Belastungsfaktoren gestaltet, bspw. durch die Integration von Ruhearbeitsplätzen, Rückzugsorten, Kreativräumen oder Gruppenräumen. Infolgedessen können Beschäftigte eine für die jeweilige Arbeitssituation geeignete Umgebung nutzen. Zuordnung zu den Belastungsfaktoren Unzuverlässigkeit Unterbrechungen Mangelndes Erfolgserlebnis 20
Tei l 2 : P rä vent i o ns m aß n ah m en d er di gi talen Arbei t Zielgruppencharakterisierung Zielgruppe Alle Beschäftigten Unternehmensgröße > 10 Beschäftigte Ebene Technologie Art der Prävention Veränderung der Arbeitsbedingungen Aufwand Implementierung Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands, der zur Einführung der Maßnahme benötigt wird Operativer Betrieb Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands der während des operativen Betriebs der Maßnahme anfällt Zeitlicher Rahmen Einführungsdauer Bis zum Übergang in einen operativen Betrieb Wirkungseintritt Nach Übergang in den operativen Betrieb Wirkungsdauer Ohne Auffrischung der Maßnahme 21
Teil 2: P räve n tion smaß na hm en d er d i g i t a l en A r b ei t Maßnahme 3: RELEASE MANAGEMENT Belastung reduzieren Ziel Eine gute Planung und Berücksichtigung der Bedürfnisse von Beschäftigten bei technologie bezogenen Veränderungen in Form von Updates helfen dabei, digitalen Stress bei Beschäftigten zu vermeiden. Beschreibung Um dies zu erreichen werden im Unternehmen im Sinne eines guten Release Managements Veränderungen an digitalen Technologien und Medien gebündelt und auf eine effektive IT-Infra struktur hingearbeitet. Die Veränderung digitaler Technologien und Medien orientiert sich an den Bedürfnissen der Beschäftigten, die unter anderem durch Formate wie den Helpdesk oder das Mentoring erhoben werden. Ebenso werden auch „unerfahrene“ Beschäftigte bei der Erhebung von Bedürfnissen mit einbezogen. Die Effektivität der IT- Infrastruktur wird regelmäßig überprüft und in ausreichender Kapazität bereitgestellt. Zuordnung zu den Belastungsfaktoren Komplexität 22
Tei l 2 : P rä vent i o ns m aß n ah m en d er di gi talen Arbei t Zielgruppencharakterisierung Zielgruppe Alle Beschäftigten Unternehmensgröße > 50 Beschäftigte Ebene Technologie Art der Prävention Veränderung der Arbeitsbedingungen Aufwand Implementierung Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands, der zur Einführung der Maßnahme benötigt wird Operativer Betrieb Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands der während des operativen Betriebs der Maßnahme anfällt Zeitlicher Rahmen Einführungsdauer Bis zum Übergang in einen operativen Betrieb Wirkungseintritt Nach Übergang in den operativen Betrieb Wirkungsdauer Ohne Auffrischung der Maßnahme 23
Teil 2: P räve n tion smaß na hm en d er d i g i t a l en A r b ei t Maßnahme 4: IKT ZUR UNTERSTÜTZUNG Belastung reduzieren Ziel Informationssysteme, die Beschäftigte bspw. bei der Aufgabenverwaltung oder der Einhaltung von Pausenzeiten unterstützen, helfen dabei, digitalen Stress bei Beschäftigten zu vermeiden. Beschreibung Um dies zu erreichen werden den Beschäftigten Informationssysteme mit Funktionen bereit- gestellt, die Beschäftigte im Umgang mit digitalen stressverursachenden Belastungsfaktoren unterstützen können. Dazu zählen beispielsweise Erinnerungen an Pausen, Bewegung oder wichtige Aufgaben. Zuordnung zu den Belastungsfaktoren Unzuverlässigkeit Unklarheit der Rolle Verunsicherung 24
Tei l 2 : P rä vent i o ns m aß n ah m en d er di gi talen Arbei t Zielgruppencharakterisierung Zielgruppe Alle Beschäftigten Unternehmensgröße > 10 Beschäftigte Ebene Technologie Art der Prävention Veränderung des eigenen Verhaltens Aufwand Implementierung Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands, der zur Einführung der Maßnahme benötigt wird Operativer Betrieb Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands der während des operativen Betriebs der Maßnahme anfällt Zeitlicher Rahmen Einführungsdauer Bis zum Übergang in einen operativen Betrieb Wirkungseintritt Nach Übergang in den operativen Betrieb Wirkungsdauer Ohne Auffrischung der Maßnahme 25
Teil 2: P räve n tion smaß na hm en d er d i g i t a l en A r b ei t Maßnahme 5: GESTALTUNG VON IKT Belastung reduzieren Ziel Auf die Anforderungen der Beschäftigten zugeschnittene Informationssysteme helfen, digitalen Stress bei Beschäftigten zu vermeiden. Beschreibung Um dies zu erreichen werden Informationssysteme im Hinblick auf die Reduktion digitalbedingter Belastungsfaktoren gestaltet und durch kontinuierliche Involvierung der Nutzer verbessert. Es kommen vorzugsweise Technologien und zum Einsatz, die intuitiv bedienbar und ergonomisch sind. Dazu werden beispielsweise ineffiziente Schnittstellen innerhalb der Informationssysteme reduziert und arbeitsrelevante Informationen einfach und barrierefrei zugänglich gemacht. Bei Änderungen werden Beschäftigte aktiv und frühzeitig involviert. Zuordnung zu den Belastungsfaktoren Unklarheit der Rolle Unzuverlässigkeit Komplexität 26
Tei l 2 : P rä vent i o ns m aß n ah m en d er di gi talen Arbei t Zielgruppencharakterisierung Zielgruppe Alle Beschäftigten Unternehmensgröße > 50 Beschäftigte Ebene Technologie Art der Prävention Veränderung der Arbeitsbedingungen Aufwand Implementierung Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands, der zur Einführung der Maßnahme benötigt wird Operativer Betrieb Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands der während des operativen Betriebs der Maßnahme anfällt Zeitlicher Rahmen Einführungsdauer Bis zum Übergang in einen operativen Betrieb Wirkungseintritt Nach Übergang in den operativen Betrieb Wirkungsdauer Ohne Auffrischung der Maßnahme 27
Te il 2: Präve n tion smaß na hm en d er d i g i t a l en A r b ei t Maßnahme 6: NUTZUNG VON GAMIFICATION Ressourcen stärken Ziel Spielerische und belohnende Elemente in Informationssystemen helfen dabei, digitalen Stress bei Beschäftigten zu vermeiden. Beschreibung Um dies zu erreichen werden Informationssysteme in sinnvollem Maße um spielerische Elemente erweitert, die Beschäftigte bspw. durch das Sammeln von Punkten bei der Nutzung digitaler Technologien und Medien motivieren. Die Nutzung von Gamification sollte freiwillig und professionell umgesetzt sein, um keine Leistungsüberwachung zu ermöglichen. Zuordnung zu den Belastungsfaktoren Verunsicherung 28
Tei l 2 : P rä vent i o ns m a ß n ah m en d er di gi talen Arbei t Zielgruppencharakterisierung Zielgruppe Alle Beschäftigten Unternehmensgröße > 50 Beschäftigte Ebene Technologie Art der Prävention Veränderung des eigenen Verhaltens Aufwand Implementierung Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands, der zur Einführung der Maßnahme benötigt wird Operativer Betrieb Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands der während des operativen Betriebs der Maßnahme anfällt Zeitlicher Rahmen Einführungsdauer Bis zum Übergang in einen operativen Betrieb Wirkungseintritt Nach Übergang in den operativen Betrieb Wirkungsdauer Ohne Auffrischung der Maßnahme 29
Teil 2: P räve n tion smaß na hm en d er d i g i t a l en A r b ei t Maßnahme 7: DATEN- SCHUTZKONZEPT Belastung reduzieren Ziel Transparenz darüber, wie von digitalen Technologien und Medien erhobene Daten verarbeitet und insbesonders in Bezug auf Leistungsüberwachung genutzt werden, hilft, digitalen Stress bei Beschäftigten zu vermeiden. Beschreibung Um dies zu erreichen wird im Unternehmen ein Datenschutzkonzept bzgl. der Zugänglichkeit, Nutzung und Verarbeitung von Informationen und Daten eingeführt und transparent sowie regelmäßig an die Belegschaft kommuniziert. Um die Aktualität zu gewährleisten, wird das Datenschutzkonzept in regelmäßigen Abständen überarbeitet. Zuordnung zu den Belastungsfaktoren Gläserne Person Leistungsüberwachung Nicht-Verfügbarkeit 30
Tei l 2 : P rä vent i o ns m aß n ah m en d er di gi talen Arbei t Zielgruppencharakterisierung Zielgruppe Alle Beschäftigten Unternehmensgröße > 10 Beschäftigte Ebene Organisation Art der Prävention Veränderung der Arbeitsbedingungen Aufwand Implementierung Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands, der zur Einführung der Maßnahme benötigt wird Operativer Betrieb Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands der während des operativen Betriebs der Maßnahme anfällt Zeitlicher Rahmen Einführungsdauer Bis zum Übergang in einen operativen Betrieb Wirkungseintritt Nach Übergang in den operativen Betrieb Wirkungsdauer Ohne Auffrischung der Maßnahme 31
Te il 2: Präve n tion smaß na hm en d er d i g i t a l en A r b ei t Maßnahme 8: BETRIEBS- VEREINBARUNG Belastung reduzieren Ziel Transparenz darüber, welche digitalen Technologien und Medien zu welchem Zweck eingesetzt werden, hilft, digitalen Stress bei Beschäftigten zu vermeiden. Dabei erhöhen gemeinsame Vorgaben der Beschäftigtenvertretung und der Geschäftsführung die Akzeptanz in der Belegschaft. Beschreibung Um dies zu erreichen wird im Unternehmen eine Betriebsvereinbarung abgeschlossen, die die Ziele, Zwecke und Rahmenbedingungen des Einsatzes von digitalen Technologien und Medien klar definiert. Um die Aktualität zu gewährleisten, wird die Betriebsvereinbarung in regelmäßigen Abständen überarbeitet. Zuordnung zu den Belastungsfaktoren Gläserne Person Leistungsüberwachung 32
Tei l 2 : P rä vent i o ns m a ß n ah m en der d i gi talen Arbei t Zielgruppencharakterisierung Zielgruppe Alle Beschäftigten Unternehmensgröße > 50 Beschäftigte Ebene Organisation Art der Prävention Veränderung der Arbeitsbedingungen Aufwand Implementierung Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands, der zur Einführung der Maßnahme benötigt wird Operativer Betrieb Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands der während des operativen Betriebs der Maßnahme anfällt Zeitlicher Rahmen Einführungsdauer Bis zum Übergang in einen operativen Betrieb Wirkungseintritt Nach Übergang in den operativen Betrieb Wirkungsdauer Ohne Auffrischung der Maßnahme 33
Te il 2: Präve n tion smaß na hm en d er d i g i t a l en A r b ei t Maßnahme 9: HELPDESK Belastung reduzieren Ziel Kompetente, schnelle und empathische Unterstützung bei technischen Fragen und Problemen hilft, digitalen Stress bei Beschäftigten zu vermeiden. Beschreibung Um dies zu erreichen wird ein Helpdesk etabliert, der die Beschäftigten bei technischen Fragen oder Problemen im Umgang mit digitalen Technologien und Medien schnell und kompetent unterstützt. Der Helpdesk ist geschult in der Vermeidung von digitalem Stress und kann neben reinem First Level Support auch auf Anliegen überforderter IT-Nutzer eingehen, sodass diese sich ernstgenommen fühlen. Alle Beschäftigten wissen, dass sie beim Helpdesk während der festgelegten Arbeitszeiten jederzeit und vorwurfsfrei Hilfe bekommen. Zuordnung zu den Belastungsfaktoren Unklarheit der Rolle Nicht-Verfügbarkeit Unzuverlässigkeit 34
Tei l 2 : P rä vent i o ns m a ß n ah m en d er di gi talen Arbei t Zielgruppencharakterisierung Zielgruppe Alle Beschäftigten Unternehmensgröße > 250 Beschäftigte Ebene Organisation Art der Prävention Veränderung des eigenen Verhaltens Aufwand Implementierung Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands, der zur Einführung der Maßnahme benötigt wird Operativer Betrieb Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands der während des operativen Betriebs der Maßnahme anfällt Zeitlicher Rahmen Einführungsdauer Bis zum Übergang in einen operativen Betrieb Wirkungseintritt Nach Übergang in den operativen Betrieb Wirkungsdauer Ohne Auffrischung der Maßnahme 35
Te il 2: Präve n tion smaß na hm en d er d i g i t a l en A r b ei t Maßnahme 10: CHANGE MANAGEMENT Belastung reduzieren Ziel Eine gute und strukturierte Begleitung technologiebezogener Veränderungsprozesse hilft dabei, digitalen Stress bei Beschäftigten zu reduzieren, indem Vermeidungsverhalten und Überforderungsgefühle bestmöglich verhindert werden. Beschreibung Um dies zu erreichen werden im Unternehmen im Sinne eines guten Change Managements digitale Technologien und Medien bei Bedarf aktiv an veränderte Anforderungen angepasst. Dabei werden Beschäftigte über die Gründe und Auswirkungen der Veränderung frühzeitig und umfassend informiert sowie über Schulungen befähigt, die veränderten Technologien und Medien weiterhin effizient einzusetzen. Zuordnung zu den Belastungsfaktoren Komplexität Jobunsicherheit 36
Tei l 2 : P rä vent i o ns m a ß n ah m en d er di gi talen Arbei t Zielgruppencharakterisierung Zielgruppe Alle Beschäftigten Unternehmensgröße > 50 Beschäftigte Ebene Organisation Art der Prävention Veränderung der Arbeitsbedingungen Aufwand Implementierung Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands, der zur Einführung der Maßnahme benötigt wird Operativer Betrieb Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands der während des operativen Betriebs der Maßnahme anfällt Zeitlicher Rahmen Einführungsdauer Bis zum Übergang in einen operativen Betrieb Wirkungseintritt Nach Übergang in den operativen Betrieb Wirkungsdauer Ohne Auffrischung der Maßnahme 37
Te il 2: Präve n tion smaß na hm en d er d i g i t a l en A r b ei t Maßnahme 11: TEAMNORMEN FÜR DIE NUTZUNG VON IKT Belastung reduzieren Ziel Klar kommunizierte Regeln zum Umgang mit digitalen Technologien und Medien für teaminterne Aufgaben, z. B. in Bezug auf präferierte Kommunikationskanäle oder Dateiablagen, helfen, digi- talen Stress bei Beschäftigten zu vermeiden. Beschreibung Um dies zu erreichen werden in teaminternen Workshops gemeinsam von den unternehmens- weiten Leitlinien abgeleitete Regeln und Richtlinien für den Umgang mit digitalen Technologien und Medien entwickelt. Diese Regeln werden explizit kommuniziert, dokumentiert und auch zukünftig an neue Beschäftigte weitergegeben sowie in einem interaktiven Prozess – der auch schnelle Reaktionen zulässt – langfristig weiterentwickelt. Beispielsweise werden virtuelle Kaf- feepausen etabliert oder der E-Mail-Versand auf die regulären Arbeitszeiten beschränkt. Zuordnung zu den Belastungsfaktoren Gläserne Person Omni- und Dauerpräsenz Unterbrechungen 38
Tei l 2 : P rä vent i o ns m a ß n ah m en d er di gi talen Arbei t Zielgruppencharakterisierung Zielgruppe Alle Beschäftigten Unternehmensgröße > 50 Beschäftigte Ebene Organisation Art der Prävention Veränderung der Arbeitsbedingungen Aufwand Implementierung Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands, der zur Einführung der Maßnahme benötigt wird Operativer Betrieb Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands der während des operativen Betriebs der Maßnahme anfällt Zeitlicher Rahmen Einführungsdauer Bis zum Übergang in einen operativen Betrieb Wirkungseintritt Nach Übergang in den operativen Betrieb Wirkungsdauer Ohne Auffrischung der Maßnahme 39
Te il 2: Präve n tion smaß na hm en d er d i g i t a l en A r b ei t Maßnahme 12: ERREICHBARKEITS- MANAGEMENT Belastung reduzieren Ziel Ein gemeinsames Verständnis darüber, wann, warum und wie Beschäftigte für arbeitsbezogene Kommunikation zur Verfügung stehen, hilft, digitalen Stress zu vermeiden. Beschreibung Um dies zu erreichen werden im Unternehmen klare Erreichbarkeitsregeln definiert und verbindlich festgehalten, die festlegen, unter welchen Bedingungen und zu welchen Zeitpunkten digitale Technologien und Medien eingesetzt werden. Diese werden bei der Auswahl geeigneter Technologien und Medien berücksichtigt, um Einstellungen von bspw. nicht verfügbaren Zeiten zu ermöglichen. Zuordnung zu den Belastungsfaktoren Unterbrechungen Omni- und Dauerpräsenz Überflutung 40
Tei l 2 : P rä vent i o ns m a ß n ah m en d er di gi talen Arbei t Zielgruppencharakterisierung Zielgruppe Alle Beschäftigten Unternehmensgröße > 10 Beschäftigte Ebene Organisation Art der Prävention Veränderung der Arbeitsbedingungen Aufwand Implementierung Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands, der zur Einführung der Maßnahme benötigt wird Operativer Betrieb Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands der während des operativen Betriebs der Maßnahme anfällt Zeitlicher Rahmen Einführungsdauer Bis zum Übergang in einen operativen Betrieb Wirkungseintritt Nach Übergang in den operativen Betrieb Wirkungsdauer Ohne Auffrischung der Maßnahme 41
Te il 2: Präve n tion smaß na hm en d er d i g i t a l en A r b ei t Maßnahme 13: KULTUR- ENTWICKLUNG Ressourcen stärken Ziel Eine kooperative (statt kompetitive) Kultur mit Digitalisierung als gemeinsamem Ziel hilft, digitalen Stress bei Beschäftigten zu vermeiden. Beschreibung Im Unternehmen werden gemeinsame Leitsätze definiert und eine digital-kompatible und koop- erative Kultur entwickelt und etabliert. Durch die aktive Einbeziehung von Beschäftigten sowie ein Vorleben von Führungskräften wird die Kultur langfristig und nachhaltig umgesetzt. Zuordnung zu den Belastungsfaktoren Mangelndes Omni- und Dauerpräsenz Jobunsicherheit Erfolgserlebnis 42
Tei l 2 : P rä vent i o ns m a ß n ah m en d er di gi talen Arbei t Zielgruppencharakterisierung Zielgruppe Alle Beschäftigten Unternehmensgröße > 50 Beschäftigte Ebene Organisation Art der Prävention Veränderung des eigenen Verhaltens Aufwand Implementierung Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands, der zur Einführung der Maßnahme benötigt wird Operativer Betrieb Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands der während des operativen Betriebs der Maßnahme anfällt Zeitlicher Rahmen Einführungsdauer Bis zum Übergang in einen operativen Betrieb Wirkungseintritt Nach Übergang in den operativen Betrieb Wirkungsdauer Ohne Auffrischung der Maßnahme 43
Teil 2: P räve n tion smaß na hm en d er d i g i t a l en A r b ei t Maßnahme 14: KOMMUNIKATIONS- LEITBILD Ressourcen stärken Ziel Offene Kommunikation und hohe Transparenz bzgl. der Anforderungen und Erwartungshaltung im Umgang mit digitalen Technologien und Medien helfen, digitalen Stress bei Beschäftigten zu vermeiden. Beschreibung Um dies zu erreichen wird in Workshops ein unternehmensweites Kommunikationsleitbild durch ein interdisziplinäres Team partizipativ entwickelt. Die Art und Weise der Kommunikation durch und mit digitalen Technologien und Medien wird unternehmensweit klar definiert und langfristig nachgehalten. Zuordnung zu den Belastungsfaktoren Jobunsicherheit 44
Tei l 2 : P rä vent i o ns m aß n ah m en der d i gi talen Arbei t Zielgruppencharakterisierung Zielgruppe Alle Beschäftigten Unternehmensgröße > 50 Beschäftigte Ebene Organisation Art der Prävention Veränderung des eigenen Verhaltens Aufwand Implementierung Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands, der zur Einführung der Maßnahme benötigt wird Operativer Betrieb Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands der während des operativen Betriebs der Maßnahme anfällt Zeitlicher Rahmen Einführungsdauer Bis zum Übergang in einen operativen Betrieb Wirkungseintritt Nach Übergang in den operativen Betrieb Wirkungsdauer Ohne Auffrischung der Maßnahme 45
Te il 2: Präve n tion smaß na hm en d er d i g i t a l en A r b ei t Maßnahme 15: MONOTASKING Belastung reduzieren Ziel Die Fokussierung auf nur jeweils eine Aufgabe gleichzeitig hilft, digitalen Stress bei Beschäftigten zu vermeiden. Beschreibung Um dies zu erreichen werden Beschäftigte im Rahmen von Schulungen über die Vorteile von Monotasking – also des Fokus auf jeweils nur eine Aufgabe gleichzeitig – aufgeklärt, lernen dabei Ansätze zur effizienten Arbeitsgestaltung kennen und erproben deren Einsatz im Arbeitsalltag. Zuordnung zu den Belastungsfaktoren Unterbrechung Überflutung 46
Tei l 2 : P rä vent i o ns m a ß n ah m en d er di gi talen Arbei t Zielgruppencharakterisierung Zielgruppe Alle Beschäftigten Unternehmensgröße > 10 Beschäftigte Ebene Person Art der Prävention Veränderung des eigenen Verhaltens Aufwand Implementierung Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands, der zur Einführung der Maßnahme benötigt wird Operativer Betrieb Einschätzung des finanziellen und personellen Aufwands der während des operativen Betriebs der Maßnahme anfällt Zeitlicher Rahmen Einführungsdauer Bis zum Übergang in einen operativen Betrieb Wirkungseintritt Nach Übergang in den operativen Betrieb Wirkungsdauer Ohne Auffrischung der Maßnahme 47
Sie können auch lesen