Betriebsstoffvorschrift - Betriebsstoffvorschriften für Baureihe 1600 Anwendung C&I, Genset, Marine, Oil & Gas und Rail - mtu Solutions
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Betriebsstoffvorschrift Betriebsstoffvorschriften für Baureihe 1600 Anwendung C&I, Genset, Marine, Oil & Gas und Rail A001063/04D
© 2020 Copyright MTU Diese Veröffentlichung einschließlich aller ihrer Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung oder Nutzung bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung der MTU. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung, Verbreitung, Bearbeitung, Überset- zung, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und/oder Verarbeitung in elektronischen Systemen, einschließlich Datenban- ken und Online-Diensten. Alle Informationen dieser Veröffentlichung stellen den zum Zeitpunkt des Erscheinens jeweils neuesten Stand dar. MTU behält sich das Recht vor, bei Bedarf Änderungen, Löschungen oder Ergänzungen der bereitgestellten Informationen oder Daten durchzuführen.
Inhaltsverzeichnis 1 Vorwort 6.1.2 Mehrbereichsöle – Kategorie 2 der SAE- Klassen 10W-40, 15W-40 und 20W-40 für 1.1 Allgemeines 4 Dieselmotoren 39 6.1.3 Mehrbereichsöle – Kategorie 2.1 (Low SAPS- 2 Motoröle Öle) der SAE-Klassen 0W-30, 10W-30, 5W-40, 10W-40 und 15W-40 48 2.1 Anforderungen und Ölwechselintervalle 6 6.1.4 Anwendungsbezogene Verwendbarkeit für 2.2 Viskositätsklassen 8 Motoröle der MTU-Ölkategorie 3 und 3.1 (Low 2.3 Gebrauchtölanalyse 9 Saps) 51 6.1.5 Mehrbereichsöle – Kategorie 3 der SAE- Klassen 5W-30, 5W-40, 10W-40 und 15W-40 3 Kühlmittel für Dieselmotoren 52 3.1 Kühlmittel – Allgemeines 11 6.1.6 Mehrbereichsöle – Kategorie 3.1 (Low SAPS- Öle) der SAE-Klassen 5W-30, 10W-30 und 3.2 Ungeeignete Werkstoffe im 10W-40 57 Kühlmittelkreislauf 13 3.3 Frischwasseranforderungen 14 6.2 Freigegebene Kühlmittel 62 3.4 Betriebsüberwachung 15 6.2.1 Anwendungsbezogene Verwendbarkeit von 3.5 Lagerstabilität der Kühlmittelkonzentrate 16 Kühlmittelzusätzen 62 3.6 Farbzusätze zur Erkennung von Leckagen 6.2.2 Frostschutzmittel – Konzentrate auf Basis Ethylenglykol 63 im Kühlmittelkreislauf 17 6.2.3 Frostschutzmittel – Fertigmischungen auf Basis Ethylenglykol 65 4 Kraftstoffe 4.1 Dieselkraftstoffe - Allgemeines 18 7 Spül- und Reinigungsvorschrift für 4.2 Dieselkraftstoffe für Motoren mit Motorkühlmittelkreisläufe Abgasnachbehandlung (AGN) 23 4.3 Biodiesel - Biodieselbeimischung 25 7.1 Allgemeines 67 4.4 Heizöl EL 26 7.2 Freigegebene Reinigungsmittel 68 4.5 Kraftstoffzusatzadditive 27 7.3 Motorkühlmittelkreisläufe spülen 69 4.6 Baumusterbezogene 7.4 Motorkühlmittelkreisläufe reinigen 70 Dieselkraftstoffreigaben für Baureihe 1600 29 7.5 Baugruppen reinigen 71 4.7 Ungeeignete Werkstoffe im 7.6 Kühlkreisläufe mit Bakterien-, Hefen-, Dieselkraftstoffkreislauf 35 Pilzbefall 72 4.8 Maßnahmen bei Stilllegung von Motoren bei einer Dauer >1 Monat 36 8 Reinigung 8.1 Allgemeines 73 5 NOx-Reduktionsmittel AUS 32 / AUS 40 für 8.2 Freigegebene Reinigungsmittel 74 SCR-Abgasnachbehandlungsanlagen 5.1 NOx-Reduktionsmittel AUS 32 für SCR- 9 Änderungsübersicht Anlagen Baureihe 1600 37 9.1 Änderungsübersicht zur Vorgängerversion 75 DCL-ID: 0000005579 - 008 6 Freigegebene Betriebsstoffe 10 Anhang 6.1 Freigegebene Motoröle 38 6.1.1 Anwendungsbezogene Verwendbarkeit für 10.1 Index 77 Motoröle der MTU-Ölkategorie 2 und 2.1 (Low Saps) 38 A001063/04D 2020-04 | Inhaltsverzeichnis | 3
1 Vorwort 1.1 Allgemeines Begriffsdefinition MTU Als MTU bezeichnet man die Rolls-Royce Power Systems AG und die MTU Friedrichshafen GmbH oder ein mit ihr verbundenes Unternehmen im Sinne von §15 AktG oder ein von ihr beherrschtes Unternehmen (Joint Venture). Verwendete Symbole und Darstellungsmittel Folgende, im Text hervorgehobene Anweisungen sind zu beachten: Wichtig Dieses Feld enthält wichtige oder nützliche Informationen zum Produkt für den Benutzer. Es weist auf An- weisungen, Arbeiten und Tätigkeiten hin, die einzuhalten sind, um die Beschädigung oder Zerstörung des Materials zu vermeiden. Hinweis: Ein Hinweis informiert darüber, wenn bei der Durchführung einer Arbeit etwas Besonderes zu beachten ist. Betriebsstoffe Lebensdauer, Betriebssicherheit und Funktion der Antriebsanlagen sind in starkem Maße von den verwende- ten Betriebsstoffen abhängig. Die richtige Auswahl und Pflege der Betriebsstoffe sind deshalb außerordent- lich wichtig. Sie sind in diesen Betriebsstoffvorschriften festgelegt. Prüfnorm Bezeichnung DIN Deutsches Institut für Normung EN Europäische Normung ISO Internationale Norm ASTM American Society for Testing and Materials IP Institute of Petroleum DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. Tabelle 1: Prüfnormen für Betriebsstoffe Aktualität der vorliegenden Druckschrift Die Betriebsstoffvorschriften werden bei Bedarf geändert oder ergänzt. Vor Gebrauch sicherstellen, dass die aktuellste Version vorliegt. Die aktuellste Version ist aufrufbar unter: http://www.mtu-solutions.com TIM-ID: 0000018549 - 009 Bei Fragen hilft Ihnen Ihr Ansprechpartner gerne weiter. Gewährleistung Die Verwendung der freigegebenen Betriebsstoffe, entweder nach der namentlichen Nennung oder entspre- chend der aufgeführten Spezifikation, ist Bestandteil der Gewährleistungsbedingungen. Der Lieferant der Betriebsstoffe ist verantwortlich für die weltweit gleichbleibende Qualität der genannten Produkte. 4 | Vorwort | A001063/04D 2020-04
Wichtig Betriebsstoffe für Antriebsanlagen können Gefahrenstoffe sein. Beim Umgang mit diesen Stoffen sowie bei deren Lagerung und Entsorgung sind gewisse Regeln zu beachten. Diese Regeln ergeben sich aus den Herstellerangaben, wie produktspezifischen Sicherheitsdatenblättern, ge- setzlichen Bestimmungen und technischen Regelwerken, die in dem jeweiligen Land gültig sind. Da von Land zu Land große Unterschiede bestehen können, ist eine allgemeingültige Aussage über die zu beachtenden Regeln im Rahmen dieser Betriebsstoffvorschriften nicht möglich. Der Anwender der hierin genannten Produkte ist daher verpflichtet, sich über die geltenden Bestimmungen selbst zu informieren. MTU übernimmt keine Haftung bei unsachgemäßer oder gesetzwidriger Verwendung der von ihr freigegebenen Betriebsstoffe. Konservierung Alle Informationen zur Konservierung, Nach- und Entkonservierung inklusive der zugelassenen Konservie- rungsstoffe ist zu finden in den Konservierungs- und Nachkonservierungsvorschriften (Publikationsnummer A001070/...). Die aktuellste Version ist aufrufbar unter: http://www.mtu-solutions.com TIM-ID: 0000018549 - 009 A001063/04D 2020-04 | Vorwort | 5
2 Motoröle 2.1 Anforderungen und Ölwechselintervalle Wichtig Verbrauchte Betriebsstoffe entsprechend den am Einsatzort geltenden Vorschriften entsorgen! Altöl darf generell nicht über den Kraftstofftank entsorgt werden! Anforderungen an Motoröle für die Freigabe Die Bedingungen für die Freigabe von Motorölen für Dieselmotoren sind in der Liefernorm MTL 5044 festge- legt und unter dieser Nummer erhältlich. Die Freigabe eines Motoröles wird dem Hersteller schriftlich bestätigt. Die für die Baureihe 1600 freigegebenen Dieselmotoröle sind in folgende Qualitätsgruppen unterteilt: • Ölkategorie 2: erhöhtes Qualitätsniveau / Mehrbereichsöle • Ölkategorie 2.1: Mehrbereichsöle mit niedrigem Gehalt an aschebildenden Additiven (Low SAPS-Öle) • Ölkategorie 3: höchstes Qualitätsniveau / Mehrbereichsöle • Ölkategorie 3.1: Mehrbereichsöle mit niedrigem Gehalt an aschebildenden Additiven (Low SAPS-Öle) Low SAPS-Öle sind Öle mit niedrigen Schwefel- und Phosphorgehalten und einem Gehalt an aschebildenden Additiven von ≤ 1 %. Sie sind nur zugelassen, wenn der Schwefelgehalt im Kraftstoff 50 mg/kg nicht über- schreitet. Abhängig von der eingesetzten Abgasnachbehandlung ist die Verwendung aschearmer Öle vorge- schrieben (→ Seite 38). Die Wahl eines geeigneten Motoröls richtet sich nach der Kraftstoffqualität, der vorgesehenen Ölbetriebszeit und den klimatischen Bedingungen am Einsatzort. Derzeit gibt es keinen internationalen Industriestandard, der für sich allein all diesen Kriterien Rechnung trägt. Wichtig Die Verwendung von Motorölen, die nicht vonMTU freigegeben sind, können zu erhöhten Verschleiß führen und dass die gesetzliche Emissionsgrenzwerte nicht mehr eingehalten werden. Dies kann strafbar sein. Besonderheiten MTU Dieselmotoröle Folgende Mehrbereichsöle sind regionenabhängig erhältlich. Mehrbereichsöle von MTU Hersteller & Ver- Produktname SAE-Klasse Ölkate- Materialnummer triebsregion gorie MTU Friedrichsha- Diesel Engine Oil DEO SAE 15W-40 2 20 l Kanister: X00070830 fen GmbH 15W-40 210 l Fass: X00070832 Europe IBC: X00070833 Middle East Lose Ware: X00070835 (nur Africa auf Anfrage) TIM-ID: 0000010717 - 006 MTU America Inc. Power Guard® SAE 15W-40 15W-40 2.1 5 Gallonen: 800133 Americas Off Highway Heavy Duty 55 Gallonen: 800134 IBC: 800135 MTU Asia Diesel Engine Oil DEO SAE 15W-40 2 18 l Kanister: 64247/P Asia 15-W40 200 l Fass: 65151/D 6 | Motoröle | A001063/04D 2020-04
Hersteller & Ver- Produktname SAE-Klasse Ölkate- Materialnummer triebsregion gorie MTU Asia Diesel Engine Oil - DEO 15W-40 2 20 l Kanister: 64242/P China 15W-40 205 l Fass: 65151/D Diesel Engine Oil - DEO 10W-40 2 20 l Kanister: 60606/P 10W-40 Diesel Engine Oil - DEO 5W-30 3 20 l Kanister: 60808/P 5W-30 MTU Asia Diesel Engine Oil - DEO 15W-40 2 20 l Kanister: 64242/P Indonesia 15W-40 205 l Fass: 65151/D MTU India Pvt. Ltd. Diesel Engine Oil - DEO 15W-40 2 20 l Kanister: 63333/P India 15W-40 205 l Fass: 65151/P Ölwechselintervall Wichtig Das Ölwechselintervall beträgt 1.000 Betriebsstunden bzw. max. 1 Jahr bei Verwendung von Motorölen der Ölkategorien 3 und 3.1 sowie freigegebenen Kraftstoffen (→ Seite 18). Das Ölwechselintervall beträgt 500 Betriebsstunden bzw. max. 1 Jahr bei Verwendung von Motorölen der Ölkategorien 2 und 2.1 sowie freigegebenen Kraftstoffen (→ Seite 18). Bei Verwendung von nicht freigegebenen Kraftstoffen sind verkürzte Ölwechselintervalle zu erwarten. Vor Verwendung nicht freigegebener Kraftstoffe, müssen die Ölwechselintervalle mit MTU abgestimmt wer- den. Wichtig Das Mischen von Motorölen ist grundsätzlich nicht zulässig! Wenn im Ausnahmefall das im Motor eingefüllte Motoröl nicht verfügbar ist, ein anderes mineralisches oder synthetisches Motoröl nachfüllen. Darauf achten, dass dieses für MTU-Produkte freigegeben ist (→ Seite 38). Folgendes beachten: • Wenn Sie ein Motoröl mit geringerer Qualität nachfüllen, ist das Wartungsintervall entsprechend der ge- ringeren Qualität (Ölkategorie) anzuwenden. Das Wartungsintervall wird reduziert. • Wenn Sie ein Motoröl mit höherer Qualität nachfüllen, bleibt das Wartungsintervall bestehen. Die Anga- ben im Wartungsheft beachten. Im Rahmen eines Motorölwechsels ist das Umölen auf ein anderes freigegebenes Motoröl möglich. Die da- bei im Motorölkreislauf verbleibende Restmenge ist unbedenklich. Dieses Vorgehen gilt auch für die MTU eigenen Motoröle der Regionen Europe, Middle East, Africa, America und Asia. Wichtig Beim Umölen auf ein Motoröl der Kategorie 3 ist zu beachten, dass es aufgrund der besseren Reinigungs- wirkung dieser Motoröle zu einem Ablösen von Motorverunreinigungen (z. B. Ölkohleablagerungen) kom- men kann. Aus diesem Grund ist bei Bedarf das Ölwechselintervall und die Ölfilterstandzeit zu reduzieren (beim Wech- TIM-ID: 0000010717 - 006 sel einmalig). A001063/04D 2020-04 | Motoröle | 7
2.2 Viskositätsklassen Die Wahl der Viskositätsklasse richtet sich primär nach der Umgebungstemperatur, in der der Motor gestar- tet und betrieben werden soll. Die Abbildung (→ Abbildung 1) zeigt Richtwerte für die Temperaturgrenzen der einzelnen Viskositätsklassen. Die Temperaturangaben der SAE-Klasse beziehen sich immer auf Frischöle. Im Fahrbetrieb altert Motoröl durch Ruß- und Kraftstoffrückstände. Dadurch verschlechtern sich besonders bei niedrigen Außentemperatu- ren die Eigenschaften des Motoröls deutlich. MTU empfiehlt dringend, bei Außentemperaturen unter -20 °C Motoröle der SAE-Klasse 5W-30 oder - sofern freigegeben - 0W-30 zu verwenden. Bei zu niedrigen Temperaturen muss das Motoröl vorgewärmt werden. Abbildung 1: Viskositätsklassen TIM-ID: 0000034716 - 004 8 | Motoröle | A001063/04D 2020-04
2.3 Gebrauchtölanalyse Zur Kontrolle des Gebrauchtöles wird empfohlen, regelmäßige Ölanalysen durchzuführen. Ölproben sollten mindestens jährlich bzw. bei jedem Ölwechsel entnommen und untersucht werden, je nach Anwendung oder Betriebsbedingungen des Motors unter Umständen auch öfter. Aus den angegebenen Prüfmethoden und Grenzwerten (Analytische Grenzwerte für gebrauchte Dieselmoto- röle (→ Tabelle 2) geht hervor, wann das Ergebnis einer einzelnen Ölprobenanalyse als anormal zu sehen ist. Ein anormales Ergebnis erfordert eine unverzügliche Untersuchung und Behebung des festgestellten irregulä- ren Betriebszustandes. Die Grenzwerte beziehen sich auf einzelne Ölproben. Bei Erreichen oder Überschreiten dieser Grenzwerte ist ein sofortiger Ölwechsel angezeigt. Die Ergebnisse der Ölanalyse lassen nicht unbedingt einen Rückschluss auf den Verschleiß bestimmter Bauteile zu. Neben den analytischen Grenzwerten sind für einen Ölwechsel auch Zustand, Betriebszustand und eventuelle Betriebsstörungen des Motors maßgebend. Anzeichen für die Erschöpfung des Öles können auch sein: • Außergewöhnlich starke Ablagerungen oder Ausscheidungen im Motor und in Motoranbauteilen, wie Fil- ter, Zentrifugen oder Separatoren, insbesondere im Vergleich zur letzten Untersuchung. • Ungewöhnliche Verfärbung von Bauteilen. Analytische Grenzwerte für gebrauchte Dieselmotoröle Prüfmethode Grenzwerte Viskosität bei 100 °C ASTM D445 SAE 5W-30 15.0 max. mm²/s DIN 51562 SAE 10W-30 DIN 51569-1 SAE 5W-40 SAE 10W-40 19.0 SAE 15W-40 SAE 20W-40 min. mm²/s SAE 5W-30 9.0 SAE 10W-30 SAE 5W-40 SAE 10W-40 10.5 SAE 15W-40 SAE 20W-40 Flammpunkt °C (COC) ASTM D92 min. 190 DIN EN ISO 2592 Flammpunkt °C (PM) ASTM D93 min. 140 DIN EN ISO 2719 Rußgehalt (Gew.-%) DIN 51452 max. 3,5 CEC-L-82-97 Gesamt-Basenzahl ASTM D2896 min. 50% des Neuölwertes TIM-ID: 0000083718 - 002 (mg KOH/g) ISO 3771 DIN 51639 Wassergehalt (Vol.-%) ASTM D6304 max. 0,2 EN 12937 ISO 6296 Oxidation (A/cm)1) DIN 514531) max. 25 A001063/04D 2020-04 | Motoröle | 9
Prüfmethode Grenzwerte Ethylenglykol (mg/kg) ASTM D2982 max. 100 Additiv-Elementgehalte DIN 51399-1 Bestätigung der Identität des Neuöles DIN 51399-2 mit den Gebrauchtölen ASTM D5158 Tabelle 2: 1) = nur möglich wenn keine Esterverbindungen vorhanden TIM-ID: 0000083718 - 002 10 | Motoröle | A001063/04D 2020-04
3 Kühlmittel 3.1 Kühlmittel – Allgemeines Definition Kühlmittel Kühlmittel = Kühlmittelzusatz (Konzentrat) + Frischwasser in vorgegebenem Mischungsverhältnis einsatzfertig für die Anwendung im Motor Die Kühlmittelfüllung ist aus geeignetem Frischwasser und einem von MTU freigegebenen Kühlmittelzusatz aufzubereiten. Wichtig Die Aufbereitung des Kühlmittels ist außerhalb des Motors vorzunehmen! Mischungen verschiedener Kühlmittelzusätze sowie Zusatzadditive sind nicht zugelassen! Wichtig Fertigmischungen sind Kühlmittel für die direkte Anwendung im Motor. Sie dürfen nicht mit Frischwasser verdünnt werden. Wichtig Vor jedem Wechsel von einem silikathaltigen Frostschutzmittel (Fertigmischung oder Konzentrat) auf ein silikatfreies Produkt ist ein Spüllauf mit Frischwasser durchzuführen! Gleiches gilt bei einem Wechsel von silikatfrei auf silikathaltig. Die Freigabebedingungen für Kühlmittelzusätze sind in der Liefernorm MTL 5048 / Korrosions-Gefrierschutz- mittel festgelegt. Emulgierbare Korrosionsschutzöle sowie wasserlösliche Korrosionsschutzmittel sind für die BR 1600 nicht zugelassen. Die Freigabe eines Kühlmittelzusatzes wird dem Hersteller schriftlich bestätigt. Zulässige Anwendungskonzentrationen der Kühlmittel Anwendungskonzentra- Kühlmittelzusatz Frischwasser Gefrierschutz1) bis ca. tion Minimum 40 Vol.-% 60 Vol.-% -27 °C 50 Vol.-% 50 Vol.-% -37 °C Maximum 55 Vol.-% 45 Vol.-% -45 °C Tabelle 3: Mischungsverhältnis und Grenzwerte Kühlmittel 1) = Frostschutzangaben ermittelt nch ASTM D 1177 Welche Kühlmittelkonzentration eingesetzt wird, hängt vor allem von der gestellten Gefrierschutzanforderung ab. TIM-ID: 0000035549 - 006 Hinweis: Die Anwendungskonzentration eines Kühlmittels oder einer Fertigmischung ist so anzugeben, dass der Anteil an Kühlmittelzusatz immer zuerst genannt wird. Beispiel: Kühlmittelkonzentration 40 Vol.-% = 40 Vol.-% Kühlmittelzusatz + 60 Vol.-% Frischwasser Bei Fertigmischungen wird der Anteil an Kühlmittelzusatz (Konzentrat) immer zuerst genannt. Beispiel: A001063/04D 2020-04 | Kühlmittel | 11
Power Cool®Universal 50/50 mix = 50 Vol.-% Kühlmittelzusatz / 50 Vol.-% Frischwasser MTU Motorkühlmittel bzw. Kühlmittelzusätze Folgende Kühlmittel/Kühlmittelzusätze sind im Rahmen des MTU ValueCare erhältlich. Hersteller & Vertriebsregion Produktname Typ MTU Friedrichshafen GmbH, MTU Coolant AH 100 Antifreeze Con- Frostschutzmittel-Konzentrat Asia centrate Europa Coolant AH 50/50 Antifreeze Pre- Frostschutzmittel-Fertigmischung Mittlerer Osten mix Afrika Coolant AH 40/60 Antifreeze Pre- Frostschutzmittel-Fertigmischung Asien mix MTU America Inc. Power Cool®Universal 50/50 mix Frostschutzmittel-Fertigmischung Amerika Tabelle 4: Vermeidung von Schäden im Kühlmittelsystem • Beim Nachfüllen (nach Kühlmittelverlust) ist darauf zu achten, dass nicht nur mit Wasser sondern auch mit Konzentrat nachgefüllt wird. Der vorgeschriebene Frostschutz bzw. Korrosionsschutz muss erreicht sein. • Bei jedem Kühlmittelwechsel auf ein anderes Produkt muss ein Spüllauf mit Wasser durchgeführt werden. Siehe Spül- und Reinigungsvorschriften für Motorkühlmittelkreisläufe (→ Seite 67). • Nicht mehr als 55 Vol.-% (max. Gefrierschutz) Frostschutzmittel verwenden. Die Gefrierschutzeigenschaft wird sonst verringert und die Wärmeabfuhr verschlechtert. • Das Kühlmittel darf keine Öl- oder Kupferrückstände (in fester oder gelöster Form) aufweisen. • Eine korrosionsschützende Wirkung der Kühlmittel wird nur durch einen voll gefüllten Kühlkreislauf ge- währleistet. Ansonsten bieten nur die zugelassenen Korrosionsschutzmittel zur Innenkonservierung des Kühlmittelkreislaufs auch bei abgelassenem Medium einen ausreichenden Korrosionsschutz. Das heißt, dass nach Ablassen des Kühlmittels eine Konservierung des Kühlkreislaufs erfolgen muss, wenn keine Kühlmittelneubefüllung erfolgt. Die Vorgehensweise ist in der MTU Konservierungsvorschrift A001070/.. beschrieben. • Ein Kühlmittelkreislauf kann i. d. R. nicht vollständig entleert werden, d. h. Restmengen an gebrauchtem Kühlmittel bzw. Frischwasser eines Spülvorgangs bleiben im Motor zurück. Diese Restmengen können bei einem einzufüllenden Kühlmittel (angemischt aus Konzentrat bzw. Verwendung einer Fertigmischung) ei- nen Verdünnungseffekt hervorrufen. Dieser Verdünnungseffekt wird umso größer sein je mehr Anbauteile sich am Motor befinden. Auf eine Überprüfung und ggf. Anpassung der Kühlmittelkonzentration im Kühl- mittelkreislauf ist zu achten. Wichtig Alle in dieser Betriebsstoffvorschrift freigegebenen Kühlmittel beziehen sich generell nur auf den Kühlmit- telkreislauf von MTU-Motoren. Bei kompletten Antriebsanlagen ist zusätzlich die Betriebsstofffreigabe der Komponentenhersteller zu beachten! Wichtig Aus Korrosionsschutzgründen ist es nicht zulässig, einen Motor mit reinem Wasser, ohne Zusatz eines frei- gegebenen Korrosionsschutzinhibitors, in Betrieb zu nehmen! TIM-ID: 0000035549 - 006 12 | Kühlmittel | A001063/04D 2020-04
3.2 Ungeeignete Werkstoffe im Kühlmittelkreislauf Bauteile aus Kupfer-, Zink- und Messingwerkstoffen Bauteile aus Kupfer-, Zink- und Messingwerkstoffen im Kühlmittelkreislauf können, wenn verschiedene Vo- raussetzungen nicht beachtet werden, in Verbindung mit unedleren Metallen (z. B. Aluminium), eine elektro- chemische Reaktion bewirken. Infolge werden Bauteile aus unedleren Metallen von Korrosion oder gar Loch- fraß befallen. Der Kühlmittelkreislauf wird an diesen Stellen undicht. Anforderungen Folgende Werkstoffe und Beschichtungen dürfen, nach heutigem Kenntnisstand, in einem Motorkühlmittel- kreislauf nicht eingesetzt werden, da auch mit freigegebenen Kühlmittelzusätzen negative Wechselwirkungen auftreten können. Metallische Werkstoffe • Keine verzinkten Oberflächen Das komplette Kühlsystem muss zinkfrei sein. Eingeschlossen sind Kühlmittelzu- und Ableitungen sowie Lagerbehälter • Keine Kupferbasislegierungen als Werkstoff bei Verwendung von nitrithaltigen Kühlmitteln, mit Ausnahme der folgenden beiden Legierungen: – CuNi10Fe1Mn entspricht CW-352-H – CuNi30Mn1Fe entspricht CW-354-H • Keine messinghaltigen Bauteile im Kühlmittelkreislauf (z. B. Kühler aus CuZn30) verwenden bei Einwirkung von ammoniakalischen Lösungen (z. B. Amine, Ammonium, ...) und nitrit- oder sulfidhaltigen Lösungen. Wenn Zugspannungen auftreten und ein kritischer Potentialbereich vorhanden ist, kann es zu Spannungs- risskorrosion kommen. Unter Lösungen werden Reiniger, Kühlmittel und Ähnliches verstanden. Nichtmetallische Werkstoffe • Kein EPDM- und keine Silikonelastomere verwenden, wenn emulgierbare Korrosionsschutzöle verwendet werden bzw. sonstige Öle in den Kühlmittelkreislauf eingetragen werden. Kühlwasserfilter / Filter nach Anlagenkomponenten • Wenn derartige Filter verwendet werden dürfen nur Produkte eingesetzt werden, die keine Zusätze enthal- ten. Zusatzadditive wie Silikate, Nitrite usw. können die Schutzwirkung bzw. Lebensdauer eines Kühlmittels he- rabsetzen und ggf. zu einem Angriff der im Kühlwasserkreislauf verbauten Werkstoffe führen. Information: Bei Unklarheiten zur Werkstoffverwendung an Motor und Anbauteilen / Bauteilen in Kühlmittelkreisläufen, ist Rücksprache mit der jeweiligen MTU - Fachabteilung zu halten. TIM-ID: 0000052845 - 005 A001063/04D 2020-04 | Kühlmittel | 13
3.3 Frischwasseranforderungen Zur Aufbereitung des Kühlmittels darf nur sauberes und klares Wasser mit Werten aus nachfolgender Tabelle verwendet werden. Werden die Grenzwerte des Wassers überschritten, so kann entsalztes Wasser zuge- mischt werden um die Härte bzw. den Salzgehalt herabzusetzen. Minimum Maximum Summe der Erdalkalien *) 0 mmol/l 2,7 mmol/l (Wasserhärte) 0°d 15°d pH-Wert bei 20 °C 5,5 8,0 Chlorid-Ionen 100 mg/l Sulphat-Ionen 100 mg/l Summe Chlorid + Sulphat-Ionen 200 mg/l Bakterien 103 KBE (Kolonie bildende Ein- heit)/ml Pilze, Hefen sind unzulässig! Tabelle 5: Anforderungen an Frischwasser zur Kühlmittelaufbereitung *) Gebräuchliche Bezeichnungen für die Wasserhärte in verschiedenen Ländern: 1mmol/l = 5,6°d = 100 mg/kg CaCO³ • 1°d = 17,9 mg/kg CaCO³, USA Härte • 1°d = 1,79° französische Härte • 1°d = 1,25° englische Härte TIM-ID: 0000060137 - 003 14 | Kühlmittel | A001063/04D 2020-04
3.4 Betriebsüberwachung Die Überprüfung des Frischwassers und laufende Überwachung des Kühlmittels sind für einen störungsfreien Motorbetrieb sehr wichtig. Die Überprüfung des Frischwassers und des Kühlmittels sollte mindestens einmal jährlich bzw. bei jeder Befüllung erfolgen und kann mit Hilfe des MTU-Prüfkoffers durchgeführt werden. Der MTU-Prüfkoffer enthält alle hierfür erforderlichen Geräte, Chemikalien und eine Gebrauchsanweisung. Folgende Untersuchungen können mit dem MTU-Prüfkoffer durchgeführt werden: • Bestimmung der Gesamthärte (°d) • Bestimmung des pH-Wertes • Bestimmung des Chloridgehaltes bei Frischwasser • Bestimmung der Frostschutzmittelkonzentration Die Untersuchung des Frischwassers und der Kühlmittel kann bei MTU beauftragt werden. Anzuliefern sind mindestens 0,25 l. Ein Kühlmittel muss folgenden Anforderungen genügen: Wert Minimum Maximum pH-Wert bei Frostschutzmittel 7,5 9,0 Silicium (gültig für Si-haltige Kühl- 25 mg/l mittel) Tabelle 6: Kühlmittelanforderungen Bei Nichteinhaltung ist das Kühlmittel zu wechseln. Hinweis: Zur ganzheitlichen Beurteilung einer Kühlmittelfunktionalität sind neben den oben genannten Grenzwerten auch die jeweils kühlmittelspezifischen Kenndaten sowie die verwendete Frischwasserqualität zu berücksich- tigen. TIM-ID: 0000035539 - 006 A001063/04D 2020-04 | Kühlmittel | 15
3.5 Lagerstabilität der Kühlmittelkonzentrate Die Angabe der Lagerstabilität basiert auf original verschlossenen und luftdichten Gebinden bei einer Lager- temperatur bis max. 30 °C. Kühlmittelkonzentrat Grenzwert Markenname / Bemerkungen Frostschutzmittel ca. 3 Jahre Herstellerangaben beachten Tabelle 7: Lagerstabilität Wichtig Eine Lagerung darf aus Korrosionsschutzgründen nicht in verzinkten Behältern erfolgen. Dies ist bei etwai- gen Umfüllerfordernissen zu berücksichtigen. Behälter sind dicht verschlossen an einem kühlen, trockenen Ort zu lagern. Im Winter ist auf ausreichenden Frostschutz zu achten. Weitere Informationen sind den Produkt- und Sicherheitsdatenblättern der einzelnen Kühlmittel zu entneh- men. TIM-ID: 0000035551 - 004 16 | Kühlmittel | A001063/04D 2020-04
3.6 Farbzusätze zur Erkennung von Leckagen im Kühlmittelkreislauf Der nachfolgend aufgelistete fluoreszierende Farbstoff ist freigegeben als Zusatz für Kühlmittel ohne Frost- schutz und Frostschutzmittel zur Erkennung von Leckagen. Hersteller Produktbezeich- Materialnummer Gebindegröße Lagerstabilität1) nung Chromatech Inc. D11014 Chromatint X00066947 20 kg 2 Jahre Chromatech Europe Uranine Conc B.V. Tabelle 8: Freigegebene Farbzusätze 1) = Bezogen auf original und luftdicht verschlossene Gebinde bei frostfreier Lagerung (> 5 °C) Anwendung: Es sind ca. 40 g Farbstoff auf 180 l Kühlmittel zuzugeben. Diese Farbstoffmenge ist großzügig ausgelegt und nicht zu überschreiten. Die Fluoreszenz (gelber Farbton) ist bei Tageslicht gut erkennbar. In dunklen Räumen kann UV-Licht mit einer Wellenlänge von 365 nm verwendet werden. TIM-ID: 0000053354 - 004 A001063/04D 2020-04 | Kühlmittel | 17
4 Kraftstoffe 4.1 Dieselkraftstoffe - Allgemeines Wichtig Verbrauchte Betriebsstoffe entsprechend den am Einsatzort geltenden Vorschriften entsorgen! Wahl eines geeigneten Dieselkraftstoffes Die Qualität des Kraftstoffes hat Einfluss auf die Motorleistung, Motorlebensdauer sowie die Abgasemissio- nen. Wichtig Dieselkraftstoffe stehen nicht weltweit in der geforderten Qualität zur Verfügung. Die Kraftstoffeigenschaften sind abhängig von vielen Faktoren, insbesondere von Region, Jahreszeit und La- gerung. Ungeeigneter Kraftstoff führt in der Regel zur Verkürzung der Lebensdauer der Motorkomponenten und kann darüber hinaus Motorschäden verursachen. Des Weiteren besteht die Gefahr, dass die gesetzlichen Abgas- emissionen nicht mehr eingehalten werden. Nähere Angaben zu Kraftstoffqualitäten, Tankpflege und Filtration sind in der Druckschrift "Wissenswertes über Kraftstoffe, Tankanlagen und Filtration" zu finden (Publikationsnummer A060631/..). Um eine optimale Motorleistung und befriedigende Standzeiten für das gesamte Kraftstoff- und Einspritzsys- tem zu erreichen, sind bei allen zugelassenen Kraftstoffqualitäten die Grenzwerte für Wasser, Gesamtver- schmutzung (ungelöste Feststoffe) und Partikelverteilung bereits im Fahrzeugtank einzuhalten. Einzuhaltende Kraftstoffwerte Prüfmethoden Grenzwerte ASTM Zusammensetzung Der Dieselkraftstoff muss frei von anorganischen Säu- ren, sichtbarem Wasser, festen Fremdstoffen und chlorhaltigen Verbindungen sein Gesamt-Verschmutzung (= kraft- max. D6217 EN 12662 24 mg/kg stoffunlösliche Bestandteile) Dichte bei 15 °C min. D1298 EN ISO 3675 0,820 g/ml max. D4052 EN ISO 12185 0,860 g/ml API-Grad bei 60 °F min. D287 41 TIM-ID: 0000010759 - 011 max. 33 Viskosität bei 40 °C min. D445 EN ISO 3104 1,5 mm²/s max. 4,5 mm²/s Flammpunkt (geschlossener Tie- min. D93 EN ISO 2719 55 °C (60 °C für SOLAS)1) gel) 18 | Kraftstoffe | A001063/04D 2020-04
Prüfmethoden Grenzwerte ASTM Siedeverlauf: D86 EN ISO 3405 – Siedebeginn 160 bis 220 °C – Volumenanteil bei 250 °C max. 65 Vol.-% – Volumenanteil bei 350 °C min. 85 Vol.-% – Rückstand und Verlust max. 3 Vol.-% Fettsäuremethylestergehalt (FA- max. EN 14078 7,0 Vol.-% ME) internes MTU - ("Biodiesel") Verfahren Wassergehalt: (absolut, kein freies max. D6304 EN ISO 12937 200 mg/kg Wasser) Koksrückstand von 10 % Destillati- max. D189 EN ISO 10370 0,30 Gew.-% onsrückstand Oxidasche:2) D482 EN ISO 6245 – Motoren ohne Abgasnachbe- max. 0,01 Gew.-% (100 mg/kg) handlung und ohne Abgasrückfüh- rung – Motoren mit Abgasnachbehand- max. 0,001 Gew. % (10 mg/kg) lung oder mit Abgasrückführung Schwefelgehalt:2) D5453, EN ISO 20846 – Motoren ohne Abgasnachbe- max. D2622 EN ISO 20884 0,05 Gew.-% (500 mg/kg)2) handlung oder ohne Abgasrückfüh- rung – Motoren mit Abgasnachbehand- max. 0,0015 Gew.-% (15 mg/kg) lung oder mit Abgasrückführung Cetanzahl min. D613 EN ISO 5165, 45 EN ISO 15195 Cetanindex min. D976 EN ISO 4264 42 Korrosionswirkung auf Kupfer Korrosi- D130 EN ISO 2160 1a 3 Std. bei 50 °C onsgrad max. Oxidationsstabilität (Rancimat) min. EN 15751 20 Stunden Oxidationsstabilität max. D2274 EN ISO 12205 25 g/m³ Schmierfähigkeit bei 60 °C max. D6079 EN ISO 12156-1 520 µm (HFRR-Wert) Grenzwert der Filtrierbarkeit D6371 DIN EN 116 siehe Bemerkung 3) (CFPP) TIM-ID: 0000010759 - 011 Partikelverteilung für Kraftstoff D7619 Codierung der Common Rail: zwischen letztem Tank vor Motor Partikelanzahl max. ISO-Code 18/17/14 und Vorfilter (siehe Abb. 3 Pkt.6) gemäß ISO für 4/6/14 µm Partikelgrö- 4406 ße Cloud Point D2500 DIN EN 23015 siehe Bemerkung 4) Neutralisationszahl max. D974 0,2 mgKOH/g Tabelle 9: 1) Für Marineanwendungen gilt ein min. Flammpunkt von 60 °C (SOLAS = Safety of life at sea). 2) Anmerkung: 1 Gew.- % = 10000 mg/kg = 10000 ppm A001063/04D 2020-04 | Kraftstoffe | 19
3) Grenzwert der Filtrierbarkeit oder Cold Filter Plugging Point (CFPP) bezeichnet die Temperatur, bei der ein Prüffilter unter definierten Bedingungen durch ausgefallene Paraffine verstopft. Bei Dieselkraftstoffen nach DIN EN 590 werden mit dieser Kenngröße die klimatischen Anforderungen (z. B. Sommer- und Winterdiesel) beschrieben. 4) Der Cloud Point ist die Temperatur, bei der sich durch Paraffinausscheidung im Testglas die erste Trübung zeigt. Dieser darf nicht höher sein als die Umgebungstemperatur. Es liegt in der Verantwortung des Kraftstofflieferanten, dafür zu sorgen, dass der Kraftstoff bei den unter den gegebenen geographischen und sonstigen örtlichen Bedingungen zu erwartenden Tiefsttemperaturen noch soweit verwendbar ist, dass ein ordnungsgemäßer Betrieb des Motors gewährleistet ist. Der Betreiber muss dafür Sorge tragen, dass stets der für die entsprechenden klimatischen Anforderungen benötigte Kraftstoff eingesetzt wird. Hinweis: Für einen sicheren und effizienten Motorbetrieb, sind bei allen zugelassenen Kraftstoffqualitäten die genann- ten Grenzwerte insbesondere für Wasser, Gesamtverschmutzung spätestens an der in Abbildung 2 Punkt 6 gekennzeichneten Schnittstelle einzuhalten. Bei Anlagen ohne Vorfilter ist die Zuleitung zwischen dem letzten Tank und dem MTU-Lieferumfang gemeint. Für die Analyse der Kraftstoffqualität ist eine Schnittstelle (Probeentnehmehahn) zur Probenentnahme im Be- trieb vorzusehen. Bei Bestandsanlagen ohne zugängliche Zuleitung ist eine Probenentnahme im letzten Tank vor dem MTU-Lie- ferumfang zulässig. TIM-ID: 0000010759 - 011 20 | Kraftstoffe | A001063/04D 2020-04
Abbildung 2: Schema Kraftstoffsystem 1 Kraftstofftank 5 Probenentnahme 9 Hauptfilter 2 Kraftstoffaufbereitung (Opti- 18/17/14 10 Einspritzsystem on) 6 Schnittstelle für Kraftstoff- 11 Motorumfang 3 Letzter Tank vor Motor spezifikation 4 Tankbelüftungsfilter 7 Kraftstoffvorfilter mit Was- serabscheider 8 Kraftstoff-Niederdruckpum- pe Hinweis: Bei schlechterer Partikelverteilung ist es erforderlich, weitere/ optimiertere Filterstufen im Kraftstoffsystem zu integrieren, um die Lebensdauer von Kraftstofffiltern und Komponenten des Einspritzsystems zu errei- chen. Für die an der Schnittstelle genannten Grenzwerte ist für durch MTU freigegebene Vorfilter eine ausreichen- de Filtrierung nachgewiesen. Schäden und Nachteile an Motoren, die aufgrund der Verwendung von nicht von MTU freigegebenen Kraft- stoffqualitäten entstehen, sind Mängel, für den die MTU nicht gewährleistungspflichtig ist. Baureihenbezogene Einspritz-/ und Abgasnachbehandlungssysteme TIM-ID: 0000010759 - 011 Baureihe Dieselspeichereinspritz- Abgasnachbehand- Abgasrückführung system lungssystem (Common Rail) 1600 R70, R70L, R80, Ja SCR Nein R80L Tabelle 10: Übersicht Baureihe 1600 Einspritz-/ und Abgasnachbehandlungssysteme A001063/04D 2020-04 | Kraftstoffe | 21
Laboruntersuchungen Die Untersuchung des Kraftstoffs kann bei MTU beauftragt werden. Anzugeben sind: • Kraftstoffspezifikation • Entnahmestelle • Entnahmedatum • Seriennummer des Motors aus dem der Kraftstoff entnommen wurde • Durchzuführende Laboruntersuchungen • Auftraggeber/Ansprechpartner Anzuliefern sind: • 0,5 Liter Kraftstoff • 1,5 Liter Kraftstoff (bei zusätzlicher Bestimmung der Cetanzahl) Es wird dringend empfohlen, eine zusätzliche Filterung ins Kraftstoffsystem zu integrieren. Wichtig Die Verwendung nicht freigegebener Kraftstoffe kann zu erheblichen Abweichungen der Motorleistung und zu kapitalen Motorschäden führen. Des Weiteren besteht die Gefahr, dass die gesetzlichen Abgasemissio- nen nicht mehr gehalten werden. Vor Verwendung nicht freigegebener Kraftstoffe ist mit MTU Rücksprache zu halten! Wichtig Bei Verwendung von nicht freigegebenen Kraftstoffen sind verkürzte Ölwechselintervalle zu erwarten. Vor Verwendung nicht freigegebener Kraftstoffe müssen die Ölwechselintervalle mit MTU abgestimmt wer- den! Wichtig Verbrauchte Betriebsstoffe entsprechend den am Einsatzort geltenden Vorschriften entsorgen! Winterbetrieb Bei tiefen Außentemperaturen kann das Fließvermögen des Dieselkraftstoffes infolge Paraffinausscheidung ungenügend werden. Um Betriebsstörungen (z. B. verstopfte Filter) zu vermeiden, sind in den Wintermonaten Dieselkraftstoffe mit geeignetem Kältefließverhalten zu verwenden. TIM-ID: 0000010759 - 011 22 | Kraftstoffe | A001063/04D 2020-04
4.2 Dieselkraftstoffe für Motoren mit Abgasnachbehandlung (AGN) Motoren mit Abgasnachbehandlung stellen besondere Ansprüche an die verwendeten Kraftstoffe, um Be- triebssicherheit und Standzeit der Abgasanlage und des Motors zu gewährleisten. Abhängig von der eingesetzten Technologie zur Abgasnachbehandlung dürfen die folgenden Kraftstoffe ver- wendet werden: Technische Freigabe für Abgastech- DIN EN ASTM ASTM DMX gemäß DMA gemäß Heizöl ge- nologie 590:2014-04 D975-14a D975-14a DIN ISO DIN ISO mäß DIN Grade 1-D Grade 2-D 8217:2013-12 8217:2013-12 51603-6:2011 -09 EL schwefelarm Einschränkungen: Oxidationska- Keine Ein- S15 S15 Keine Freiga- Keine Freiga- Keine Freiga- talysator schränkung be be be DOC (ohne Partikelfilter) Partikeloxida- Asche S15 S15 Keine Freiga- Keine Freiga- Keine Freiga- tionskatalysa-
Wichtig Der Einsatz von Dieselkraftstoff mit einem Anteil an Biodiesel (FAME, Fettsäuremethylester) von max. 7% gemäß DIN EN 590:2014-04 ist unbedenklich. Die Verwendung von Kraftstoffen mit höherem Anteil an Bio- diesel ist für Anlagen mit Abgasnachbehandlung nicht zulässig, da die darin möglicherweise vorhandenen Spurenelemente als Katalysatorgifte wirken und zu einer Verstopfung von Filtern führen. Wichtig Handelsübliche Dieselkraftstoffe enthalten normalerweise wesentlich weniger Aschebildner als von den re- levanten Normen zugelassen (typischer Aschegehalt max. 0,001 % = 10 mg/kg). Die Partikelfilter sind ent- sprechend auf diese geringen Frachten ausgelegt, da das Abgassystem ansonsten völlig überdimensioniert wäre. Die von der MTU angegebenen maximalen Aschegehalte im Kraftstoff sind so spezifiziert, dass der Partikelfilter die zugesicherte Standzeit erreicht ohne dass der Gegendruck des Filters für den Motor zu hoch wird. Wichtig Verwendung von Kraftstoffadditiven zur Verschleißminimierung sind bei Anlagen mit Abgasnachbehandlung nicht zugelassen! Verwendung von Kraftstoffadditiven zur Absenkung der Rußregenerationstemperatur bei Anlagen mit Partikelfilter Kraftstoffadditive zur Absenkung der Rußregenerationstemperatur (FBC, Fuel Born Catalyst) sind generell nicht freigegeben. Die Abgasnachbehandlungssysteme von MTU sind so ausgeführt, dass die Rußregenerati- on ohne Additive stattfindet. TIM-ID: 0000084990 - 003 24 | Kraftstoffe | A001063/04D 2020-04
4.3 Biodiesel - Biodieselbeimischung Zur Beschreibung von Biodieselkraftstoffen wird nachfolgend der in der Normung verwendete Oberbe- griff “FAME” (Fettsäuremethylester, Fatty Acid Methyl Esters) verwendet. Allgemeine Hinweise • Über die FAME-Beständigkeit der nicht zu unserem Lieferumfang gehörigen Kraftstoffanlage können von uns keine Aussagen gemacht werden. • FAME ist ein sehr effektives Lösungsmittel. Deshalb ist ein Kontakt z. B. mit Lack zu vermeiden. • Der typische Geruch der FAME-Abgase, insbesondere bei langem Leerlaufbetrieb, wird gelegentlich als un- angenehm empfunden. Durch den Einsatz eines Oxydationskatalysators in Eigenverantwortung des Fahr- zeug-/ Geräteherstellers kann die Geruchsbelästigung gemildert werden. Wichtig Unser Haus übernimmt keine Gewährleistung für Schäden, die in ursächlichem Zusammenhang mit dem Einsatz von FAME minderer Qualität oder durch Nichtbeachtung unserer Vorschriften für den FAME-Betrieb stehen. Auch daraus resultierende Unregelmäßigkeiten und Folgeschäden fallen nicht in unseren Verant- wortungsbereich. Verwendung von B20 - Kraftstoffen - nur bei R1600GX0 und V1600GX0 Informationen zur Verwendung von B20-Kraftstoffen ist in der Druckschrift A060632/.. zu finden. Wichtig Für den Betrieb mit 100% FAME gemäß DIN EN 14214:2014-06 sind Motoren der Baureihe 1600 nicht frei- gegeben. Wichtig Der Einsatz von Dieselkraftstoff mit einem FAME-Gehalt von max. 7% gemäß DIN EN 590:2014-04 ist unbe- denklich. Dieser Kraftstoff kann auch in Motoren eingesetzt werden, die für den Betrieb von FAME nicht freigegeben sind und hat auch keinen Einfluss auf die Ölwechselintervalle. Motoröl und Wartung • Über Kolben und Zylinder gelangt immer ein gewisser Anteil Kraftstoff in das Motoröl. Aufgrund seines hohen Siedepunktes verdunstet FAME nicht und bleibt vollständig im Motoröl enthalten. Unter bestimm- ten Bedingungen kann es zu chemischen Reaktionen zwischen FAME und dem Motoröl kommen. Das kann zu Motorschäden führen. • Daher sind im FAME-Diesel-Mischbetrieb die Wechselintervalle für Motoröl und Ölfilter zu verkürzen. Motorstillstand • Vor längeren Motorstillstandszeiten ist das Kraftstoffsystem zur Vermeidung von Verklebungen durchzu- spülen. Dazu ist der Motor mindestens 30 Minuten mit FAME freiem Dieselkraftstoff zu betreiben. TIM-ID: 0000064683 - 002 A001063/04D 2020-04 | Kraftstoffe | 25
4.4 Heizöl EL Das Heizöl unterscheidet sich im Wesentlichen vom Dieselkraftstoff durch folgende nicht spezifizierte Eigen- schaften: – Cetanzahl – Schwefelgehalt – Oxidationsstabilität – Korrosionswirkung auf Kupfer – Schmierfähigkeit – Kälteverhalten Wenn die Anforderungen des Heizöles der Spezifikation des Dieselkraftstoffes DIN EN 590:2014-04 (Som- mer- und Winterqualität) entspricht, kann es aus technischer Sicht im Dieselmotor verwendet werden TIM-ID: 0000018623 - 003 26 | Kraftstoffe | A001063/04D 2020-04
4.5 Kraftstoffzusatzadditive Kraftstoffzusatzadditive Die Motoren sind so ausgelegt, dass ein zufriedenstellender Betrieb mit handelsüblichen Dieselkraftstoffen gewährleistet ist. Viele dieser Kraftstoffe enthalten bereits leistungsverbessernde Additive. Diese Additivierung wird vom Lieferanten als Verantwortlichen für die Produktqualität vorgenommen. Eine Ausnahme bilden die Biozide. Wichtig Es wird darauf hingewiesen, dass die Verwendung anderer als in diesen Betriebsstoffvorschriften angege- benen Dieselkraftstoffe bzw. Zusätze grundsätzlich in eigener Verantwortung des Betreibers erfolgt! Freigegebene Biozide Biozide sollten einen reinen Kohlenwasserstoffaufbau haben, also nur aus nachfolgenden Komponenten be- stehen: • Kohlenstoff • Wasserstoff • Sauerstoff • Stickstoff Anorganische Stoffe dürfen nicht enthalten sein, da diese zur Schädigung des Motorsystems beitragen kön- nen. Die Anwendung von Bioziden mit halogenhaltigen Verbindungen ist aufgrund der Auswirkungen auf das Motorsystem und die Umwelt untersagt. Eine Freigabe von Bioziden die diese Anforderungen erfüllen ist auf Anfrage möglich. Hersteller Markenname Einsatzkonzentration ISP Biochema Schwaben GmbH Bakzid 100 ml / 100 l Ashland Specialty Ingredients Luitpoldstrasse 32 87700 Memmingen Tel. +49 (0)8331 9580 0 Fax. +49 (0)8331 9580 51 Maintenance Technologies Dieselcure Fuel Decontainment 1 : 1200 (833 mg/kg) Paddy´s Pad 1056 CC t/a Mainte- nance Technologies Tel. +27 21 786 4980 Cell +27 82 598 6830 Adolf Würth GmbH & Co. KG Dieselcure Fuel Decontainment 1 : 1200 (833 mg/kg) Reinhold Würth-Straße 12-17 74653 Künzelsau Tel. +49 (0)7940 15-2248 Schülke und Mayr grotamar 71 0,5 l / Tonne 22840 Norderstedt grotamar 82 1,0 l / 1000 l TIM-ID: 0000066112 - 003 Tel. +49 (0)40 52100-00 StabiCor 71 0,5 l / Tonne Fax. +49 (0)40 52100-244 DOW® Kathon™ FP 1.5 Biocide 100-200 mg/kg https://www.dow.com/en-us/ about-dow/locations A001063/04D 2020-04 | Kraftstoffe | 27
Hersteller Markenname Einsatzkonzentration Supafuel Marketing CC Dieselfix / Supafuel 1:1200 (833 mg/kg) PO Box 1167 Allens Nek 1737 Johannesburg South Africa Tel. +27 83 6010 846 Fax. +27 86 6357 577 Wilhelmsen Ships Service AS DieselPower MAR 71 (Biocontrol 333 ml / Tonne Willem Barentszstraat 50 MAR 71) 3165 AB Rotterdam-Albrtands- waard Tel. +31 10 487 7777 Fax. +31 10 487 7888 Nederland Tabelle 12: Fließverbesserer Fließverbesserer können das Ausscheiden von Paraffin nicht verhindern, sie nehmen jedoch Einfluss auf die Größe der Kristalle und somit kann der Dieselkraftstoff den Filter passieren. Die Wirksamkeit vom Fließverbesserer ist nicht bei jedem Kraftstoff garantiert. Sichere Aussagen können nur labormäßige Überprüfungen der Filtrierbarkeit erbringen. Dosierungen und Zumischungen müssen gemäß den Herstellerangaben beachtet werden. TIM-ID: 0000066112 - 003 28 | Kraftstoffe | A001063/04D 2020-04
4.6 Baumusterbezogene Dieselkraftstoffreigaben für Baureihe 1600 Dieselkraftstoff: DIN EN 590, ASTM D975 und weitere schwefelarme Dieselkraftstoffqualitäten Kraftstoffspezifika- DIN EN 590: ASTM D975-18a ASTM D975-18a Schwefelarme Die- tion 2017-10 Grade 1-D Grade 2-D selkraftstoffe Sommer- und Win- S 15, S 500, S 5000 S 15, S 500, S 5000 (Smax. 50 mg/kg), terqualität die in ihren Eigen- schaften Kraftstof- fen gem. DIN EN 590 2014-04 ent- sprechen Einschränkungen - SOLAS: Flamm- - SOLAS: Flammpunkt min. 60 °C - SOLAS: Flamm- punkt min. 60 °C - Wassergehalt: max. 200 mg/kg punkt min. 60 °C - Partikelvertei- - Gesamtverschmutzung: max. - Partikelvertei- lung für Kraftstoff 24 mg/kg lung für Kraftstoff zwischen Tank - Partikelverteilung für Kraftstoff zwi- zwischen Tank und Filtersystem: schen Tank und Filtersystem: max. ISO- und Filtersystem: max. ISO-Code Code 18/17/14 max. ISO-Code 18/17/14 18/17/14 Baureihen 6R/10V/12V 1600: Freigabe erteilt Freigabe erteilt für: Freigabe erteilt für: Freigabe erteilt Gendrive: G10F - - S15 und S 500 - S15 und S 500 G80S 10V/12V 1600: Freigabe erteilt Freigabe erteilt für: Freigabe erteilt für: Freigabe erteilt C&I: C50, C60, C70 - S 15 - S 15 Agriculture: A50,A60, A70 O&G: T50, T60, T70 12V 1600: Freigabe erteilt Freigabe erteilt für: Freigabe erteilt für: Freigabe erteilt Lokomotive: R50 - S 15 - S 15 12V 1600: Freigabe erteilt Freigabe erteilt für: Freigabe erteilt für: Freigabe erteilt Unterflur: R70, - S 15 - S 15 R70L, R80, R80L 6R 1600 M Marine Freigabe erteilt Freigabe erteilt für: Freigabe erteilt für: Freigabe erteilt - S 15 - S 15 Tabelle 13: Kraftstoffspezifikationen für Dieselkraftstoff: DIN EN 590, ASTM D975 und weitere schwefelarme Dieselkraftstoffqualitäten Auf die mögliche Verletzung der Emissionsgrenzwerte (EU3B) bei Verwendung vom Bezugskraftstoff abweich- TIM-ID: 0000057525 - 005 enden Kraftstoffen muss hingewiesen werden. A001063/04D 2020-04 | Kraftstoffe | 29
Heizöl Kraftstoffspezifikation DIN 51603-1:2017-03 DIN 51603-6:2017-03 Heizöl EL Stan- Heizöl EL Heizöl EL alternativ dard schwefelarm Einschränkungen - SOLAS: Flammpunkt min. 60 °C - Cetanzahl min. 45 oder - Cetanindex min. 42 - Schmierfähigkeit max. 520 µm - Bei Abgasnachbehandlung: Schwefelgehalt max. 15 mg/kg - Partikelverteilung für Kraft- stoff zwischen Tank und Filter- system: max. ISO-Code 18/17/14 Baureihe 6R/10V/12V 1600: Freigegeben für Freigegeben für Keine Freigabe Gendrive: G10F - G80S nicht emissions- nicht emissions- zertifizierte Mo- zertifizierte Mo- toren1) toren1) 10V/12V 1600: Keine Freigabe Keine Freigabe Keine Freigabe C&I: C50, C60, C70 Agriculture: A50, A60, A70 O&G: T50,T60, T70 12V 1600: Keine Freigabe Keine Freigabe Keine Freigabe Lokomotive: R50 12V 1600: Keine Freigabe Keine Freigabe Keine Freigabe Unterflur: R70, R70L, R80, R80L 6R 1600 M Marine Keine Freigabe Keine Freigabe Keine Freigabe Tabelle 14: Kraftstoffspezifikationen für Heizöl 1) = Für die korrekte steuerrechtliche Behandlung der Heizölnutzung ist der Betreiber verantwortlich. Ebenso wie für die Zulassung für den Betrieb mit Heizöl TIM-ID: 0000057525 - 005 30 | Kraftstoffe | A001063/04D 2020-04
Marinedestillatkraftstoffe gemäß ISO 8217:2017-03 Kraftstoffspezifi- Marinedestillatkraftstoff gemäß DIN ISO 8217:2017-03 kation DMX DMA DMZ DMB Einschränkungen Bei SOLAS muss der Flammpunkt min.60 °C sein - max. Schwefelgehalt 500 ppm - Wassergehalt: 200 mg/kg - Gesamtverschmutzung: max. 24 mg/kg - Partikelverteilung für Kraftstoff zwischen Tank und Filter- system: max. ISO-Code 18/17/14 - Schmierfähigkeit bei 60 °C max. 520 µm - Oxidationsbeständigkeit 25 [g/m³] Bei Abgasnachbehandlung: Schwefelgehalt max. 15 mg/kg Baureihe 6R/10V/12V Keine Freigabe Keine Freigabe Keine Freigabe Keine Freigabe 1600: Gendrive: G10F - G80S 10V/12V 1600: Keine Freigabe Keine Freigabe Keine Freigabe Keine Freigabe C&I: C50, C60, C70 Agriculture: A50, A60, A70 O&G: T50,T60, T70 12V 1600: Keine Freigabe Keine Freigabe Keine Freigabe Keine Freigabe Lokomotive: R50 12V 1600: Keine Freigabe Keine Freigabe Keine Freigabe Keine Freigabe Unterflur: R70, R70L, R80, R80L 6R 1600 M Marine Freigabe erteilt, Freigabe erteilt, Keine Freigabe Keine Freigabe wenn: wenn: - o,g, Einschränkun- - o,g, Einschränkun- gen beachtet wer- gen beachtet wer- den den Jedoch mit den Jedoch mit den möglichen u.g. Fol- möglichen u.g. Fol- gen: gen: - ggf. Leistungsre- - ggf. Leistungsre- duktion aufgrund duktion aufgrund der min. Dichte von der min. Dichte von 0,80g/ml bez. Re- 0,80g/ml bez. Re- duktion der Regel- duktion der Regel- reserve. Im Extrem- reserve. Im Extrem- TIM-ID: 0000057525 - 005 fall kann die Dreh- fall kann die Dreh- zahl nicht gehalten zahl nicht gehalten werden werden - ggf. ist eine Kraft- - ggf. ist eine Kraft- stoffaufbereitungs- stoffaufbereitungs- anlage erforderlich, anlage erforderlich, falls Qualität nicht falls Qualität nicht bereitgestellt wer- bereitgestellt wer- den kann. den kann. Tabelle 15: Kraftstoffspezifikationen für Marinedestillatkraftstoffe gemäß ISO 8217:2017-03 A001063/04D 2020-04 | Kraftstoffe | 31
Flugturbinenkraftstoffe Kraftstoffspezifikation F-34 / F-35 F-44 F-63 JP-8 JP-5 Gemäß DCSEA 108/A Einschränkungen - max. Schwefelge- - max. Schwefelgehalt - max. Schwefelgehalt halt 500 ppm 500 ppm 500 ppm - Wassergehalt: - Wassergehalt: - Wassergehalt: 200 mg/kg 200 mg/kg 200 mg/kg - Partikelverteilung - Gesamtverschmut- - Gesamtverschmut- für Kraftstoff zwi- zung max. 24 mg/kg zung max. 24 mg/kg schen Tank und Fil- - Partikelverteilung - Partikelverteilung tersystem: max. ISO- für Kraftstoff zwi- für Kraftstoff zwi- Code 18/17/14 schen Tank und Fil- schen Tank und Fil- - Schmierfähigkeit tersystem: max. ISO- tersystem: max. ISO- bei 60 °C max. Code 18/17/14 Code 18/17/14 520 µm - Schmierfähigkeit bei - Schmierfähigkeit bei - Oxidationsbestän- 60 °C max. 520 µm 60 °C max. 520 µm digkeit max. 25 - Oxidationsbestän- - Oxidationsbeständig- [g/m³] digkeit max. 25 [g/m³] keit max. 25 [g/m³] - Flammpunkt min. - Flammpunkt min. - Flammpunkt min. 60 °C gem. SOLAS 60 °C gem. SOLAS 60 °C gem. SOLAS - Cetanzahl min. 45 - Cetanzahl min. 45 - Cetanzahl min. 45 - Viskosität 1,5 bis - Viskosität 1,5 bis 4,5 - Viskosität 1,5 bis 4,5 4,5 mm2/s bei 40 °C mm2/s bei 40 °C mm2/s bei 40 °C - Koksrückstand - Koksrückstand max. - Koksrückstand max. max. 0,3 [Gew.-%] 0,3 [Gew.-%] 0,3 [Gew.-%] - Oxidasche max. - Oxidasche max. 0,01 - Oxidasche max. 0,01 0,01 [Gew.-%] [Gew.-%] [Gew.-%] Baureihe 6R/10V/12V 1600: Keine Freigabe Gendrive: G10F - G80S 10V/12V 1600: Keine Freigabe C&I: C50, C60, C70 12V 1600: Keine Freigabe Lokomotive: R50 12V 1600: Keine Freigabe Unterflur: R70, R70L, R80, R80L 6R 1600 M Marine Freigabe erteilt, wenn: - o,g, Einschränkungen beachtet werden Jedoch mit den möglichen u.g. Folgen: - ggf. Leistungsreduktion aufgrund der min. Dichte von 0,775g/ml bez. Reduktion der Regelreserve. Im Extremfall kann die Drehzahl nicht ge- halten werden - ggf. ist eine Kraftstoffaufbereitungsanlage erforderlich, falls Qualität nicht bereitgestellt werden kann. TIM-ID: 0000057525 - 005 Tabelle 16: Kraftstoffspezifikationen für Flugturbinenkraftstoffe 32 | Kraftstoffe | A001063/04D 2020-04
NATO-Dieselkraftstoffe Dieselkraftstoff Nato-Code F-75 Kraftstoffspezifikation Nato-Code F 75 Nato-Code F 75 TL 9140-0003 STANAG 1385 Einschränkungen - max. Schwefelgehalt - max. Schwefelgehalt 500 ppm 500 mg/kg - Wassergehalt: max. 200 mg/kg - Wassergehalt: max. 200 mg/kg - Gesamtverschmutzung: max. - Gesamtverschmutzung max. 24 mg/kg 24 mg/kg - Partikelverteilung für Kraft- - Partikelverteilung für Kraft- stoff zwischen Tank und Filter- stoff zwischen Tank und Filter- system: max. ISO-Code 18/17/14 system: max. ISO-Code 18/17/14 - Schmierfähigkeit bei 60 °C - Schmierfähigkeit bei 60 °C max. 520 µm max. 460 µm - Oxidationsbeständigkeit max. - Oxidationsbeständigkeit max. 25 [g/m³] 15 [g/m³] - Flammpunkt min. 60 °C - Flammpunkt min. 61 °C - Cetanzahl min. 45 - Cetanzahl min. 50 Baureihe 6R/10V/12V 1600: Keine Freigabe Gendrive: G10F - G80S 10V/12V 1600: Keine Freigabe C&I: C50, C60, C70 Agriculture: A50, A60, A70 O&G: T50, T60, T70 12V 1600: Keine Freigabe Lokomotive: R50 12V 1600: Keine Freigabe Unterflur: R70, R70L, R80, R80L 6R 1600 M Marine Freigabe erteilt, wenn: Freigabe erteilt, wenn: - o,g, Einschränkungen beachtet - o,g, Einschränkungen beachtet werden werden Jedoch mit den möglichen u.g. Fol- Jedoch mit den möglichen u.g. Fol- gen: gen: - ggf. Leistungsreduktion aufgrund - ggf. Leistungsreduktion aufgrund der min. Dichte von 0,815g/ml der min. Dichte von 0,815g/ml bez. Reduktion der Regelreserve. bez. Reduktion der Regelreserve. Im Extremfall kann die Drehzahl Im Extremfall kann die Drehzahl nicht gehalten werden nicht gehalten werden - ggf. ist eine Kraftstoffaufberei- - ggf. ist eine Kraftstoffaufberei- tungsanlage erforderlich, falls tungsanlage erforderlich, falls Qualität nicht bereitgestellt wer- Qualität nicht bereitgestellt wer- den kann. den kann. TIM-ID: 0000057525 - 005 Tabelle 17: Kraftstoffspezifikationen für Dieselkraftstoff Nato-Code F-75 A001063/04D 2020-04 | Kraftstoffe | 33
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