Betriebsstoffvorschrift - A001063/03D MTU-Betriebsstoffvorschriften für Baureihe 1600 Anwendung C&I, Genset, Marine, Oil & Gas und Rail - MTU and

 
WEITER LESEN
Betriebsstoffvorschrift
MTU-Betriebsstoffvorschriften für Baureihe 1600
Anwendung C&I, Genset, Marine, Oil & Gas und Rail

A001063/03D
© 2019 Copyright MTU Friedrichshafen GmbH
Diese Veröffentlichung einschließlich aller ihrer Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung oder Nutzung bedarf der
vorherigen schriftlichen Zustimmung der MTU Friedrichshafen GmbH. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung, Verbreitung,
Bearbeitung, Übersetzung, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und/oder Verarbeitung in elektronischen Systemen, ein-
schließlich Datenbanken und Online-Diensten.
Alle Informationen dieser Veröffentlichung stellen den zum Zeitpunkt des Erscheinens jeweils neuesten Stand dar. MTU Fried-
richshafen GmbH behält sich das Recht vor, bei Bedarf Änderungen, Löschungen oder Ergänzungen der bereitgestellten Infor-
mationen oder Daten durchzuführen.
Inhaltsverzeichnis
                           1 Vorwort                                                            6.1.2 Mehrbereichsöle – Kategorie 2 der SAE-
                                                                                                      Klassen 10W-40, 15W-40 und 20W-40 für
                           1.1 Allgemeines                                           4                Dieselmotoren                                 38
                                                                                                6.1.3 Mehrbereichsöle – Kategorie 2.1 (Low SAPS-
                           2 Motoröle                                                                 Öle) der SAE-KLassen 0W-30, 10W-30, 5W-40,
                                                                                                      10W-40 und 15W-40                             47
                           2.1 Anforderungen und Ölwechselintervalle                 6          6.1.4 Anwendungsbezogene Verwendbarkeit für
                           2.2 Viskositätsklassen                                    8                Motoröle der MTU-Ölkategorie 3 und 3.1 (Low
                           2.3 Gebrauchtölanalyse                                    9                Saps)                                         50
                                                                                                6.1.5 Mehrbereichsöle – Kategorie 3 der SAE-
                                                                                                      Klassen 5W-30, 5W-40 und 10W-40 für
                           3 Kühlmittel
                                                                                                      Dieselmotoren                                 51
                           3.1 Kühlmittel – Allgemeines                             10          6.1.6 Mehrbereichsöle – Kategorie 3.1 (Low SAPS-
                                                                                                      Öle) der SAE-Klassen 5W-30, 10W-30 und
                           3.2 Ungeeignete Werkstoffe im
                                                                                                      10W-40                                        56
                               Kühlmittelkreislauf                                  12
                           3.3 Frischwasseranforderungen                            13    6.2 Freigegebene Kühlmittel                               60
                           3.4 Betriebsüberwachung                                  14          6.2.1 Anwendungsbezogene Verwendbarkeit von
                           3.5 Lagerstabilität der Kühlmittelkonzentrate            15                Kühlmittelzusätzen                            60
                           3.6 Farbzusätze zur Erkennung von Leckagen                           6.2.2 Frostschutzmittel – Konzentrate auf Basis
                                                                                                      Ethylenglykol                                 61
                               im Kühlmittelkreislauf                               16
                                                                                                6.2.3 Frostschutzmittel – Fertigmischungen auf
                                                                                                      Basis Ethylenglykol                           64
                           4 Kraftstoffe
                           4.1 Dieselkraftstoffe - Allgemeines                      17   7 Spül- und Reinigungsvorschrift für
                           4.2 Dieselkraftstoffe für Motoren mit                           Motorkühlmittelkreisläufe
                               Abgasnachbehandlung (AGN)                            22
                           4.3 Biodiesel - Biodieselbeimischung                     24    7.1   Allgemeines                                         66
                           4.4 Heizöl EL                                            25    7.2   Freigegebene Reinigungsmittel                       67
                           4.5 Kraftstoffzusatzadditive                             26    7.3   Motorkühlmittelkreisläufe spülen                    68
                           4.6 Baumusterbezogene                                          7.4   Motorkühlmittelkreisläufe reinigen                  69
                               Dieselkraftstoffreigaben für Baureihe 1600           28    7.5   Baugruppen reinigen                                 70
                           4.7 Ungeeignete Werkstoffe im                                  7.6   Kühlkreisläufe mit Bakterien-, Hefen-,
                               Dieselkraftstoffkreislauf                            34          Pilzbefall                                          71
                           4.8 Maßnahmen bei Stilllegung von Motoren
                               bei einer Dauer >1 Monat                             35   8 Reinigung
                                                                                          8.1 Allgemeines                                           72
                           5 NOx-Reduktionsmittel AUS 32 / AUS 40 für
                                                                                          8.2 Freigegebene Reinigungsmittel                         73
                             SCR-Abgasnachbehandlungsanlagen
                           5.1 NOx-Reduktionsmittel AUS 32 für SCR-                      9 Änderungsübersicht
                               Anlagen Baureihe 1600                                36
                                                                                          9.1 Änderungsübersicht zur Vorgängerversion               74
DCL-ID: 0000005579 - 005

                           6 Freigegebene Betriebsstoffe
                                                                                         10 Anhang
                           6.1 Freigegebene Motoröle                                37
                                6.1.1 Anwendungsbezogene Verwendbarkeit für              10.1 Index                                                 76
                                      Motoröle der MTU-Ölkategorie 2 und 2.1 (Low
                                      Saps)                                         37

                                                                                                A001063/03D 2019-01 | Inhaltsverzeichnis | 3
1 Vorwort
      1.1 Allgemeines
             Verwendete Symbole und Darstellungsmittel
             Folgende, im Text hervorgehobene Anweisungen sind zu beachten:
              Wichtig
              Dieses Feld enthält wichtige oder nützliche Informationen zum Produkt für den Benutzer. Es weist auf An-
              weisungen, Arbeiten und Tätigkeiten hin, die einzuhalten sind, um die Beschädigung oder Zerstörung des
              Materials zu vermeiden.

             Hinweis:
             Ein Hinweis informiert darüber, wenn bei der Durchführung einer Arbeit etwas Besonderes zu beachten ist.

             Betriebsstoffe
             Lebensdauer, Betriebssicherheit und Funktion der Antriebsanlagen sind in starkem Maße von den verwende-
             ten Betriebsstoffen abhängig. Die richtige Auswahl und Pflege der Betriebsstoffe sind deshalb außerordent-
             lich wichtig. Sie sind in diesen Betriebsstoffvorschriften festgelegt.
              Prüfnorm                Bezeichnung
              DIN                     Deutsches Institut für Normung
              EN                      Europäische Normung
              ISO                     Internationale Norm
              ASTM                    American Society for Testing and Materials
              IP                      Institute of Petroleum
              DVGW                    Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V.

             Tabelle 1: Prüfnormen für Betriebsstoffe

             Aktualität der vorliegenden Druckschrift
             Die Betriebsstoffvorschriften werden bei Bedarf geändert oder ergänzt. Vor Gebrauch sicherstellen, dass die
             aktuellste Version vorliegt. Die aktuellste Version ist aufrufbar unter:
             http://www.mtu-online.com/mtu/technische-info/betriebsstoffvorschriften/index.de.html
             Bei Fragen hilft Ihnen Ihr MTU-Ansprechpartner gerne weiter.

             Gewährleistung
             Die Verwendung der freigegebenen Betriebsstoffe, entweder nach der namentlichen Nennung oder entspre-
                                                                                                                           TIM-ID: 0000018549 - 006

             chend der aufgeführten Spezifikation, ist Bestandteil der Gewährleistungsbedingungen.
             Der Lieferant der Betriebsstoffe ist verantwortlich für die weltweit gleichbleibende Qualität der genannten
             Produkte.
              Wichtig
              Betriebsstoffe für Antriebsanlagen können Gefahrenstoffe sein. Beim Umgang mit diesen Stoffen sowie bei
              deren Lagerung und Entsorgung sind gewisse Regeln zu beachten.

4 | Vorwort | A001063/03D 2019-01
Diese Regeln ergeben sich aus den Herstellerangaben, wie produktspezifischen Sicherheitsdatenblättern, ge-
                           setzlichen Bestimmungen und technischen Regelwerken, die in dem jeweiligen Land gültig sind. Da von Land
                           zu Land große Unterschiede bestehen können, ist eine allgemeingültige Aussage über die zu beachtenden
                           Regeln im Rahmen dieser Betriebsstoffvorschriften nicht möglich.
                           Der Anwender der hierin genannten Produkte ist daher verpflichtet, sich über die geltenden Bestimmungen
                           selbst zu informieren. MTU übernimmt keine Haftung bei unsachgemäßer oder gesetzwidriger Verwendung
                           der von ihr freigegebenen Betriebsstoffe.

                           Konservierung
                           Alle Informationen zur Konservierung, Nach- und Entkonservierung inklusive der zugelassenen Konservie-
                           rungsstoffe ist zu finden in den MTU Konservierungs- und Nachkonservierungsvorschriften (Publikationsnum-
                           mer A001070/...). Die aktuellste Version ist aufrufbar unter:
                           http://www.mtu-online.com/mtu/technische-info/konservierungs-und-nachkonservierungsvorschrift/
                           index.de.html
TIM-ID: 0000018549 - 006

                                                                                           A001063/03D 2019-01 | Vorwort | 5
2 Motoröle
      2.1 Anforderungen und Ölwechselintervalle
              Wichtig
              Verbrauchte Betriebsstoffe entsprechend den am Einsatzort geltenden Vorschriften entsorgen!
              Altöl darf generell nicht über den Kraftstofftank entsorgt werden!

             Anforderungen an Motoröle für die MTU-Freigabe
             Die MTU-Bedingungen für die Freigabe von Motorölen für Dieselmotoren sind in der MTU-Norm MTL 5044
             festgelegt und unter dieser Nummer erhältlich.
             Die Freigabe eines Motoröles wird dem Hersteller schriftlich bestätigt.
             Die für die Baureihe 1600 freigegebenen Dieselmotoröle sind in folgende MTU-Qualitätsgruppen unterteilt:
             • Ölkategorie 2: erhöhtes Qualitätsniveau / Mehrbereichsöle
             • Ölkategorie 2.1: Mehrbereichsöle mit niedrigem Gehalt an aschebildenden Additiven (Low SAPS-Öle)
             • Ölkategorie 3: höchstes Qualitätsniveau / Mehrbereichsöle
             • Ölkategorie 3.1: Mehrbereichsöle mit niedrigem Gehalt an aschebildenden Additiven (Low SAPS-Öle)
             Low SAPS-Öle sind Öle mit niedrigen Schwefel- und Phosphorgehalten und einem Gehalt an aschebildenden
             Additiven von ≤ 1 %. Sie sind nur zugelassen, wenn der Schwefelgehalt im Kraftstoff 50 mg/kg nicht über-
             schreitet. Abhängig von der eingesetzten Abgasnachbehandlung ist die Verwendung aschearmer Öle vorge-
             schrieben (→ Seite 37).
             Die Wahl eines geeigneten Motoröls richtet sich nach der Kraftstoffqualität, der vorgesehenen Ölbetriebszeit
             und den klimatischen Bedingungen am Einsatzort. Derzeit gibt es keinen internationalen Industriestandard,
             der für sich allein all diesen Kriterien Rechnung trägt.
              Wichtig
              Die Verwendung von Motorölen, die nicht von MTU freigegeben sind, können zu erhöhten Verschleiß führen
              und dass die gesetzliche Emissionsgrenzwerte nicht mehr eingehalten werden. Dies kann strafbar sein.

             Besonderheiten für Rolls Royce Power Systems (RRPS)/MTU Motoröle
             Bei MTU / MTU Detroit Diesel sind folgende Mehrbereichsöle regionenabhängig erhältlich.
              Hersteller & Ver-    Produktname                   SAE-Klasse      Ölkate- Materialnummer
              triebsregion                                                       gorie
              MTU Friedrichsha-    Diesel Engine Oil DEO SAE     15W-40          2        20 l Kanister: X00070830
              fen                  15W-40                                                 210 l Fass: X00070832
              Europe                                                                      IBC: X00070833
              Middle East                                                                 Lose Ware: X00070835 (nur
              Africa                                                                      auf Anfrage)
              MTU America          Power Guard® SAE 15W-40 15W-40                2.1      5 Gallonen: 800133
                                                                                                                            TIM-ID: 0000010717 - 004

              Americas             Off Highway Heavy Duty                                 55 Gallonen: 800134
                                                                                          IBC: 800135
              MTU Asia             Diesel Engine Oil DEO SAE     15W-40          2        18 l Kanister: 64247/P
              Asia                 15-W40                                                 200 l Fass: 65151/D

6 | Motoröle | A001063/03D 2019-01
Hersteller & Ver-     Produktname                 SAE-Klasse      Ölkate- Materialnummer
                           triebsregion                                                      gorie
                           MTU Asia              Diesel Engine Oil - DEO     15W-40          2         20 l Kanister: 64242/P
                           China                 15W-40                                                205 l Fass: 65151/D
                                                 Diesel Engine Oil - DEO     10W-40          2         20 l Kanister: 60606/P
                                                 10W-40
                                                 Diesel Engine Oil - DEO     5W-30           3         20 l Kanister: 60808/P
                                                 5W-30
                           MTU Asia              Diesel Engine Oil - DEO     15W-40          2         20 l Kanister: 64242/P
                           Indonesia             15W-40                                                205 l Fass: 65151/D
                           MTU India Pvt. Ltd.   Diesel Engine Oil - DEO     15W-40          2         20 l Kanister: 63333/P
                           India                 15W-40                                                205 l Fass: 65151/P

                           Tabelle 2: Mehrbereichsöle von RRPS/MTU

                           Ölwechselintervall
                           Wichtig
                           Das Ölwechselintervall beträgt 1.000 Betriebsstunden bzw. max. 1 Jahr bei Verwendung von Motorölen der
                           Ölkategorien 3 und 3.1 sowie freigegebenen Kraftstoffen (→ Seite 17).
                           Das Ölwechselintervall beträgt 500 Betriebsstunden bzw. max. 1 Jahr bei Verwendung von Motorölen der
                           Ölkategorien 2 und 2.1 sowie freigegebenen Kraftstoffen (→ Seite 17).
                           Bei Verwendung von nicht freigegebenen Kraftstoffen sind verkürzte Ölwechselintervalle zu erwarten.
                           Vor Verwendung nicht freigegebener Kraftstoffe, müssen die Ölwechselintervalle mit MTU Friedrichshafen
                           GmbH abgestimmt werden.

                           Wichtig
                           Das Mischen von Motorölen ist grundsätzlich nicht zulässig!
                           Wenn im Ausnahmefall das im Motor eingefüllte Motoröl nicht verfügbar ist, ein anderes mineralisches oder
                           synthetisches Motoröl nachfüllen. Darauf achten, dass dieses für MTU-Produkte freigegeben ist
                           (→ Seite 37).
                           Folgendes beachten:
                           • Wenn Sie ein Motoröl mit geringerer Qualität nachfüllen, ist das Wartungsintervall entsprechend der ge-
                              ringeren Qualität (Ölkategorie) anzuwenden. Das Wartungsintervall wird reduziert.
                           • Wenn Sie ein Motoröl mit höherer Qualität nachfüllen, bleibt das Wartungsintervall bestehen. Die Anga-
                              ben im Wartungsheft beachten.
                           Im Rahmen eines Motorölwechsels ist das Umölen auf ein anderes freigegebenes Motoröl möglich. Die da-
                           bei im Motorölkreislauf verbleibende Restmenge ist unbedenklich. Dieses Vorgehen gilt auch für die MTU
                           eigenen Motoröle der Regionen Europe, Middle East, Africa, America und Asia.

                           Wichtig
                           Beim Umölen auf ein Motoröl der Kategorie 3 ist zu beachten, dass es aufgrund der besseren Reinigungs-
                           wirkung dieser Motoröle zu einem Ablösen von Motorverunreinigungen (z. B. Ölkohleablagerungen) kom-
                           men kann.
                           Aus diesem Grund ist bei Bedarf das Ölwechselintervall und die Ölfilterstandzeit zu reduzieren (beim Wech-
TIM-ID: 0000010717 - 004

                           sel einmalig).

                                                                                           A001063/03D 2019-01 | Motoröle | 7
2.2 Viskositätsklassen
             Die Wahl der Viskositätsklasse richtet sich primär nach der Umgebungstemperatur, in der der Motor gestar-
             tet und betrieben werden soll. Die Abbildung (→ Abbildung 1) zeigt Richtwerte für die Temperaturgrenzen der
             einzelnen Viskositätsklassen.
             Die Temperaturangaben der SAE-Klasse beziehen sich immer auf Frischöle. Im Fahrbetrieb altert Motoröl
             durch Ruß- und Kraftstoffrückstände. Dadurch verschlechtern sich besonders bei niedrigen Außentemperatu-
             ren die Eigenschaften des Motoröls deutlich. MTU empfiehlt dringend, bei Außentemperaturen unter -20 °C
             Motoröle der SAE-Klasse 5W-30 oder - sofern freigegeben - 0W-30 zu verwenden.
             Bei zu niedrigen Temperaturen muss das Motoröl vorgewärmt werden.

             Abbildung 1: Viskositätsklassen                                                                               TIM-ID: 0000034716 - 002

8 | Motoröle | A001063/03D 2019-01
2.3 Gebrauchtölanalyse
                               Zur Kontrolle des Gebrauchtöles wird empfohlen, regelmäßige Ölanalysen durchzuführen. Ölproben sollten
                               mindestens jährlich bzw. bei jedem Ölwechsel entnommen und untersucht werden, je nach Anwendung oder
                               Betriebsbedingungen des Motors unter Umständen auch öfter.
                               Aus den angegebenen Prüfmethoden und Grenzwerten (Analytische Grenzwerte für gebrauchte Dieselmoto-
                               röle (→ Tabelle 3) geht hervor, wann das Ergebnis einer einzelnen Ölprobenanalyse als anormal zu sehen ist.
                               Ein anormales Ergebnis erfordert eine unverzügliche Untersuchung und Behebung des festgestellten irregulä-
                               ren Betriebszustandes.
                               Die Grenzwerte beziehen sich auf einzelne Ölproben. Bei Erreichen oder Überschreiten dieser Grenzwerte ist
                               ein sofortiger Ölwechsel angezeigt. Die Ergebnisse der Ölanalyse lassen nicht unbedingt einen Rückschluss
                               auf den Verschleiß bestimmter Bauteile zu.
                               Neben den analytischen Grenzwerten sind für einen Ölwechsel auch Zustand, Betriebszustand und eventuelle
                               Betriebsstörungen des Motors maßgebend.
                               Anzeichen für die Erschöpfung des Öles können auch sein:
                               • Außergewöhnlich starke Ablagerungen oder Ausscheidungen im Motor und in Motoranbauteilen, wie Fil-
                                 ter, Zentrifugen oder Separatoren, insbesondere im Vergleich zur letzten Untersuchung.
                               • Ungewöhnliche Verfärbung von Bauteilen.

                               Analytische Grenzwerte für gebrauchte Dieselmotoröle
                                                                          Prüfmethode             Grenzwerte
                                Viskosität bei 100 °C                     ASTM D445               SAE 5W-30
                                                                                                                       15.0
                                max. mm²/s                                DIN 51562               SAE 10W-30
                                                                                                  SAE 5W-40
                                                                                                  SAE 10W-40
                                                                                                                       19.0
                                                                                                  SAE 15W-40
                                                                                                  SAE 20W-40
                                min. mm²/s                                                        SAE 5W-30
                                                                                                                       9.0
                                                                                                  SAE 10W-30
                                                                                                  SAE 5W-40
                                                                                                  SAE 10W-40
                                                                                                                       10.5
                                                                                                  SAE 15W-40
                                                                                                  SAE 20W-40
                                Flammpunkt °C (COC)                       ASTM D92                min. 190
                                                                          DIN EN ISO 2592
                                Flammpunkt °C (PM)                        ASTM D93                min. 140
                                                                          ISO 2719
                                Rußgehalt (Gew.-%)                        DIN 51452               max. 3,5
                                                                          CEC-L-82–A-97
                                Gesamt-Basenzahl                          ASTM D2896              min. 50% des Neuölwertes
TIM-ID: 0000083718 - 001

                                (mg KOH/g)                                ISO 3771
                                                                          DIN 51639
                                Wassergehalt (Vol.-%)                     ASTM D6304              max. 0,2
                                                                          EN 12937
                                                                          ISO 6296
                                Oxidation (A/cm)1)                        DIN 514531)             max. 25
                                Ethylenglykol (mg/kg)                     ASTM D2982              max. 100

                               Tabelle 3:
                               1)
                                    = nur möglich wenn keine Esterverbindungen vorhanden

                                                                                                A001063/03D 2019-01 | Motoröle | 9
3 Kühlmittel
      3.1 Kühlmittel – Allgemeines
             Definition Kühlmittel
              Kühlmittel        = Kühlmittelzusatz (Konzentrat) + Frischwasser in vorgegebenem Mischungsverhältnis
                                einsatzfertig für die Anwendung im Motor
             Die Kühlmittelfüllung ist aus geeignetem Frischwasser und einem von MTU Friedrichshafen GmbH freigege-
             benen Kühlmittelzusatz aufzubereiten.
              Wichtig
              Die Aufbereitung des Kühlmittels ist außerhalb des Motors vorzunehmen!
              Mischungen verschiedener Kühlmittelzusätze sowie Zusatzadditive sind nicht zugelassen!

              Wichtig
              Fertigmischungen sind Kühlmittel für die direkte Anwendung im Motor. Sie dürfen nicht mit Frischwasser
              verdünnt werden.

              Wichtig
              Vor jedem Wechsel von einem silikathaltigen Frostschutzmittel (Fertigmischung oder Konzentrat) auf ein
              silikatfreies Produkt ist ein Spüllauf mit Frischwasser durchzuführen! Gleiches gilt bei einem Wechsel von
              silikatfrei auf silikathaltig.

             Die Freigabebedingungen für Kühlmittelzusätze sind in der MTU-Liefernorm MTL 5048 / Korrosions-Gefrier-
             schutzmittel festgelegt.
             Emulgierbare Korrosionsschutzöle sowie wasserlösliche Korrosionsschutzmittel sind für die BR 1600 nicht
             zugelassen.
             Die Freigabe eines Kühlmittelzusatzes wird dem Hersteller schriftlich bestätigt.

             Zulässige Anwendungskonzentrationen der Kühlmittel
              Anwendungskonzentra-
                                             Kühlmittelzusatz              Frischwasser           Gefrierschutz1) bis ca.
                     tion
              Minimum                            40 Vol.-%                   60 Vol.-%                    -27 °C
                                                 50 Vol.-%                   50 Vol.-%                    -37 °C
              Maximum                            55 Vol.-%                   45 Vol.-%                    -45 °C

             Tabelle 4: Mischungsverhältnis und Grenzwerte Kühlmittel
             1)
                  = Frostschutzangaben ermittelt nch ASTM D 1177
             Welche Kühlmittelkonzentration eingesetzt wird, hängt vor allem von der gestellten Gefrierschutzanforderung
             ab.
                                                                                                                            TIM-ID: 0000035549 - 004

             Hinweis:
             Die Anwendungskonzentration eines Kühlmittels oder einer Fertigmischung ist so anzugeben, dass der Anteil
             an Kühlmittelzusatz immer zuerst genannt wird.
             Beispiel:
             Kühlmittelkonzentration 40 Vol.-% = 40 Vol.-% Kühlmittelzusatz + 60 Vol.-% Frischwasser
             Bei Fertigmischungen wird der Anteil an Kühlmittelzusatz (Konzentrat) immer zuerst genannt.
             Beispiel:

10 | Kühlmittel | A001063/03D 2019-01
Power Cool®Universal 50/50 mix = 50 Vol.-% Kühlmittelzusatz / 50 Vol.-% Frischwasser

                           MTU Motorkühlmittel bzw. Kühlmittelzusätze
                           Folgende Kühlmittel/Kühlmittelzusätze sind im Rahmen des MTU ValueCare erhältlich.
                           Hersteller & Vertriebsregion        Produktname                          Typ
                           MTU Friedrichshafen, MTU Asia       Coolant AH 100 Antifreeze Con-   Frostschutzmittel-Konzentrat
                           Europa                              centrate
                           Mittlerer Osten                     Coolant AH 50/50 Antifreeze Pre- Frostschutzmittel-Fertigmischung
                           Afrika                              mix
                           Asien                               Coolant AH 40/60 Antifreeze Pre- Frostschutzmittel-Fertigmischung
                                                               mix
                           MTU-America                         Power Cool®Universal 50/50 mix       Frostschutzmittel-Fertigmischung
                           Amerika

                           Tabelle 5: MTU Motorkühlmittel / Kühlmittelzusätze

                           Vermeidung von Schäden im Kühlmittelsystem
                           • Beim Nachfüllen (nach Kühlmittelverlust) ist darauf zu achten, dass nicht nur mit Wasser sondern auch mit
                             Konzentrat nachgefüllt wird. Der vorgeschriebene Frostschutz bzw. Korrosionsschutz muss erreicht sein.
                           • Bei jedem Kühlmittelwechsel auf ein anderes Produkt muss ein Spüllauf mit Wasser durchgeführt werden.
                             Siehe Spül- und Reinigungsvorschriften für Motorkühlmittelkreisläufe (→ Seite 66).
                           • Nicht mehr als 55 Vol.-% (max. Gefrierschutz) Frostschutzmittel verwenden. Die Gefrierschutzeigenschaft
                             wird sonst verringert und die Wärmeabfuhr verschlechtert.
                           • Das Kühlmittel darf keine Öl- oder Kupferrückstände (in fester oder gelöster Form) aufweisen.
                           • Eine korrosionsschützende Wirkung der Kühlmittel wird nur durch einen voll gefüllten Kühlkreislauf ge-
                             währleistet. Ansonsten bieten nur die zugelassenen Korrosionsschutzmittel zur Innenkonservierung des
                             Kühlmittelkreislaufs auch bei abgelassenem Medium einen ausreichenden Korrosionsschutz. Das heißt,
                             dass nach Ablassen des Kühlmittels eine Konservierung des Kühlkreislaufs erfolgen muss, wenn keine
                             Kühlmittelneubefüllung erfolgt. Die Vorgehensweise ist in der MTU-Konservierungsvorschrift A001070/..
                             beschrieben.
                           • Ein Kühlmittelkreislauf kann i. d. R. nicht vollständig entleert werden, d. h. Restmengen an gebrauchtem
                             Kühlmittel bzw. Frischwasser eines Spülvorgangs bleiben im Motor zurück. Diese Restmengen können bei
                             einem einzufüllenden Kühlmittel (angemischt aus Konzentrat bzw. Verwendung einer Fertigmischung) ei-
                             nen Verdünnungseffekt hervorrufen. Dieser Verdünnungseffekt wird umso größer sein je mehr Anbauteile
                             sich am Motor befinden. Auf eine Überprüfung und ggf. Anpassung der Kühlmittelkonzentration im Kühl-
                             mittelkreislauf ist zu achten.
                           Wichtig
                           Alle in dieser Betriebsstoffvorschrift freigegebenen Kühlmittel beziehen sich generell nur auf den Kühlmit-
                           telkreislauf von MTU-Motoren. Bei kompletten Antriebsanlagen ist zusätzlich die Betriebsstofffreigabe der
                           Komponentenhersteller zu beachten!

                           Wichtig
                           Aus Korrosionsschutzgründen ist es nicht zulässig, einen Motor mit reinem Wasser, ohne Zusatz eines frei-
                           gegebenen Korrosionsschutzinhibitors, in Betrieb zu nehmen!
TIM-ID: 0000035549 - 004

                                                                                         A001063/03D 2019-01 | Kühlmittel | 11
3.2 Ungeeignete Werkstoffe im Kühlmittelkreislauf
             Bauteile aus Kupfer-, Zink- und Messingwerkstoffen
             Bauteile aus Kupfer-, Zink- und Messingwerkstoffen im Kühlmittelkreislauf können, wenn verschiedene Vo-
             raussetzungen nicht beachtet werden, in Verbindung mit unedleren Metallen (z. B. Aluminium), eine elektro-
             chemische Reaktion bewirken. Infolge werden Bauteile aus unedleren Metallen von Korrosion oder gar Loch-
             fraß befallen. Der Kühlmittelkreislauf wird an diesen Stellen undicht.

             Anforderungen
             Folgende Werkstoffe und Beschichtungen dürfen, nach heutigem Kenntnisstand, in einem Motorkühlmittel-
             kreislauf nicht eingesetzt werden, da auch mit freigegebenen Kühlmittelzusätzen negative Wechselwirkungen
             auftreten können.

             Metallische Werkstoffe
             • Keine verzinkten Oberflächen
               Das komplette Kühlsystem muss zinkfrei sein. Eingeschlossen sind Kühlmittelzu- und Ableitungen sowie
               Lagerbehälter
             • Keine Kupferbasislegierungen als Werkstoff bei Verwendung von nitrithaltigen Kühlmitteln, mit Ausnahme
               der folgenden beiden Legierungen:
               – CuNi10Fe1Mn entspricht CW-352-H
               – CuNi30Mn1Fe entspricht CW-354-H
             • Keine messinghaltigen Bauteile im Kühlmittelkreislauf (z. B. Kühler aus CuZn30) verwenden bei Einwirkung
               von ammoniakalischen Lösungen (z. B. Amine, Ammonium, ...) und nitrit- oder sulfidhaltigen Lösungen.
               Wenn Zugspannungen auftreten und ein kritischer Potentialbereich vorhanden ist, kann es zu Spannungs-
               risskorrosion kommen. Unter Lösungen werden Reiniger, Kühlmittel und Ähnliches verstanden.

             Nichtmetallische Werkstoffe
             • Kein EPDM- und keine Silikonelastomere verwenden, wenn emulgierbare Korrosionsschutzöle verwendet
               werden bzw. sonstige Öle in den Kühlmittelkreislauf eingetragen werden.

             Kühlwasserfilter / Filter nach Anlagenkomponenten
             • Wenn derartige Filter verwendet werden dürfen nur Produkte eingesetzt werden, die keine Zusätze enthal-
               ten.
               Zusatzadditive wie Silikate, Nitrite usw. können die Schutzwirkung bzw. Lebensdauer eines Kühlmittels he-
               rabsetzen und ggf. zu einem Angriff der im Kühlwasserkreislauf verbauten Werkstoffe führen.

             Information:
             Bei Unklarheiten zur Werkstoffverwendung an Motor und Anbauteilen / Bauteilen in Kühlmittelkreisläufen, ist
             Rücksprache mit der jeweiligen MTU Fachabteilung zu halten.
                                                                                                                           TIM-ID: 0000052845 - 003

12 | Kühlmittel | A001063/03D 2019-01
3.3 Frischwasseranforderungen
                               Zur Aufbereitung des Kühlmittels darf nur sauberes und klares Wasser mit Werten aus nachfolgender Tabelle
                               verwendet werden. Werden die Grenzwerte des Wassers überschritten, so kann entsalztes Wasser zuge-
                               mischt werden um die Härte bzw. den Salzgehalt herabzusetzen.
                                                                   Minimum                            Maximum
                               Summe der Erdalkalien *)            0 mmol/l                           2,7 mmol/l
                               (Wasserhärte)                       0°d                                15°d
                               pH-Wert bei 20 °C                   5,5                                8,0
                               Chlorid-Ionen                                                          100 mg/l
                               Sulphat-Ionen                                                          100 mg/l
                               Summe Anionen                                                          200 mg/l
                               Bakterien                                                              103 KBE (Kolonie bildende Einheit)
                               Pilze, Hefen                        sind unzulässig!

                               Tabelle 6: Anforderungen an Frischwasser zur Kühlmittelaufbereitung
                               *) Gebräuchliche Bezeichnungen für die Wasserhärte in verschiedenen Ländern:
                               1mmol/l = 5,6°d = 100 mg/kg CaCO³
                               • 1°d = 17,9 mg/kg CaCO³, USA Härte
                               • 1°d = 1,79° französische Härte
                               • 1°d = 1,25° englische Härte
TIM-ID: 0000060137 - 002

                                                                                             A001063/03D 2019-01 | Kühlmittel | 13
3.4 Betriebsüberwachung
             Die Überprüfung des Frischwassers und laufende Überwachung des Kühlmittels sind für einen störungsfreien
             Motorbetrieb sehr wichtig. Die Überprüfung des Frischwassers und des Kühlmittels sollte mindestens einmal
             jährlich bzw. bei jeder Befüllung erfolgen und kann mit Hilfe des MTU-Prüfkoffers durchgeführt werden. Der
             MTU-Prüfkoffer enthält alle hierfür erforderlichen Geräte, Chemikalien und eine Gebrauchsanweisung.
             Folgende Untersuchungen können mit dem MTU-Prüfkoffer durchgeführt werden:
             • Bestimmung der Gesamthärte (°d)
             • Bestimmung des pH-Wertes
             • Bestimmung des Chloridgehaltes bei Frischwasser
             • Bestimmung der Frostschutzmittelkonzentration
             Die Untersuchung des Frischwassers und der Kühlmittel kann bei MTU Friedrichshafen GmbH beauftragt
             werden. Anzuliefern sind mindestens 0,25 l.
             Ein Kühlmittel muss folgenden Anforderungen genügen:
              Wert                                            Minimum                           Maximum
              pH-Wert bei Frostschutzmittel                        7,5                              9,0
              Silicium (gültig für SI-haltige Kühl-            25 mg/l
              mittel)

             Tabelle 7: Kühlmittelanforderungen
             Bei Nichteinhaltung ist das Kühlmittel zu wechseln.

             Hinweis:
             Zur ganzheitlichen Beurteilung einer Kühlmittelfunktionalität sind neben den oben genannten Grenzwerten
             auch die jeweils kühlmittelspezifischen Kenndaten sowie die verwendete Frischwasserqualität zu berücksich-
             tigen.

                                                                                                                          TIM-ID: 0000035539 - 003

14 | Kühlmittel | A001063/03D 2019-01
3.5 Lagerstabilität der Kühlmittelkonzentrate
                               Die Angabe der Lagerstabilität basiert auf original verschlossenen und luftdichten Gebinden bei einer Lager-
                               temperatur bis max. 30 °C.
                                Kühlmittelkonzentrat                Grenzwert                           Markenname / Bemerkungen
                                Frostschutzmittel                   ca. 3 Jahre                         Herstellerangaben beachten

                               Tabelle 8: Lagerstabilität
                                Wichtig
                                Eine Lagerung darf aus Korrosionsschutzgründen nicht in verzinkten Behältern erfolgen. Dies ist bei etwai-
                                gen Umfüllerfordernissen zu berücksichtigen.
                                Behälter sind dicht verschlossen an einem kühlen, trockenen Ort zu lagern. Im Winter ist auf ausreichenden
                                Frostschutz zu achten.
                                Weitere Informationen sind den Produkt- und Sicherheitsdatenblättern der einzelnen Kühlmittel zu entneh-
                                men.
TIM-ID: 0000035551 - 004

                                                                                             A001063/03D 2019-01 | Kühlmittel | 15
3.6 Farbzusätze zur Erkennung von Leckagen im
           Kühlmittelkreislauf
             Der nachfolgend aufgelistete fluoreszierende Farbstoff ist freigegeben als Zusatz für Kühlmittel ohne Frost-
             schutz und Frostschutzmittel zur Erkennung von Leckagen.
              Hersteller              Produktbezeich-       Materialnummer        Gebindegröße          Lagerstabilität1)
                                      nung
              Chromatech Inc.   D11014 Chromatint X00066947                       20 kg                 2 Jahre
              Chromatech Europe Uranine Conc
              B.V.

             Tabelle 9: Freigegebene Farbzusätze
             1)
                  = Bezogen auf original und luftdicht verschlossene Gebinde bei frostfreier Lagerung (> 5 °C)

             Anwendung:
             Es sind ca. 40 g Farbstoff auf 180 l Kühlmittel zuzugeben.
             Diese Farbstoffmenge ist großzügig ausgelegt und nicht zu überschreiten.

             Die Fluoreszenz (gelber Farbton) ist bei Tageslicht gut erkennbar. In dunklen Räumen kann UV-Licht mit einer
             Wellenlänge von 365 nm verwendet werden.

                                                                                                                            TIM-ID: 0000053354 - 004

16 | Kühlmittel | A001063/03D 2019-01
4 Kraftstoffe
                           4.1 Dieselkraftstoffe - Allgemeines
                                Wichtig
                                Verbrauchte Betriebsstoffe entsprechend den am Einsatzort geltenden Vorschriften entsorgen!

                               Wahl eines geeigneten Dieselkraftstoffes
                               Die Qualität des Kraftstoffes hat Einfluss auf die Motorleistung, Motorlebensdauer sowie die Abgasemissio-
                               nen.
                                Wichtig
                                Dieselkraftstoffe stehen nicht weltweit in der geforderten Qualität zur Verfügung.
                                Die Kraftstoffeigenschaften sind abhängig von vielen Faktoren, insbesondere von Region, Jahreszeit und La-
                                gerung.

                               Ungeeigneter Kraftstoff führt in der Regel zur Verkürzung der Lebensdauer der Motorkomponenten und kann
                               darüber hinaus Motorschäden verursachen. Des Weiteren besteht die Gefahr, dass die gesetzlichen Abgas-
                               emissionen nicht mehr eingehalten werden.
                               Nähere Angaben zu Kraftstoffqualitäten, Tankpflege und Filtration sind in der Druckschrift "Wissenswertes
                               über Kraftstoffe, Tankanlagen und Filtration" zu finden (Publikationsnummer A060631/..).
                               Um eine optimale Motorleistung und befriedigende Standzeiten für das gesamte Kraftstoff- und Einspritzsys-
                               tem zu erreichen, sind bei allen zugelassenen Kraftstoffqualitäten die Grenzwerte für Wasser, Gesamtver-
                               schmutzung (ungelöste Feststoffe) und Partikelverteilung bereits im Fahrzeugtank einzuhalten.

                               Einzuhaltende Kraftstoffwerte
                                                                                      Prüfmethoden            Grenzwerte
                                                                              ASTM
                                Zusammensetzung                                                               Der Dieselkraftstoff muss
                                                                                                              frei von anorganischen Säu-
                                                                                                              ren, sichtbarem Wasser,
                                                                                                              festen Fremdstoffen und
                                                                                                              chlorhaltigen Verbindungen
                                                                                                              sein
                                Gesamt-Verschmutzung (= kraft-      max.      D6217         EN 12662          24 mg/kg
                                stoffunlösliche Bestandteile)
                                Dichte bei 15 °C                    min.      D1298         EN ISO 3675       0,820 g/ml
                                                                    max.      D4052         EN ISO 12185      0,860 g/ml
                                API-Grad bei 60 °F                  min.      D287                            41
TIM-ID: 0000010759 - 006

                                                                    max.                                      33
                                Viskosität bei 40 °C                min.      D445          EN ISO 3104       1,5 mm²/s
                                                                    max.                                      4,5 mm²/s
                                Flammpunkt (geschlossener Tie-      min.      D93           EN ISO 2719       55 °C (60 °C für SOLAS)1)
                                gel)

                                                                                            A001063/03D 2019-01 | Kraftstoffe | 17
Prüfmethoden          Grenzwerte
                                                                ASTM
               Siedeverlauf:                                    D86         EN ISO 3405
               – Siedebeginn                                                                  160 bis 220 °C
               – Volumenanteil bei 250 °C            max.                                     65 Vol.-%
               – Volumenanteil bei 350 °C            min.                                     85 Vol.-%
               – Rückstand und Verlust               max.                                     3 Vol.-%
               Fettsäuremethylestergehalt (FA-       max.                   EN 14078          7,0 Vol.-%
               ME)                                                          internes MTU-
               ("Biodiesel")                                                Verfahren
               Wassergehalt: (absolut, kein freies max.         D6304       EN ISO 12937      200 mg/kg
               Wasser)
               Koksrückstand von 10 % Destillati- max.          D189        EN ISO 10370      0,30 Gew.-%
               onsrückstand
               Oxidasche:2)                                     D482        EN ISO 6245
               – Motoren ohne Abgasnachbe-           max.                                     0,01 Gew.-% (100 mg/kg)
               handlung und ohne Abgasrückfüh-
               rung
               – Motoren mit Abgasnachbehand-        max.                                     0,001 Gew. % (10 mg/kg)
               lung oder mit Abgasrückführung
               Schwefelgehalt:2)                                D5453,      EN ISO 20846
               – Motoren ohne Abgasnachbe-      max.            D2622       EN ISO 20884
                                                                                              0,05 Gew.-% (500 mg/kg)2)
               handlung oder ohne Abgasrückfüh-
               rung
               – Motoren mit Abgasnachbehand-        max.                                     0,0015 Gew.-% (15 mg/kg)
               lung oder mit Abgasrückführung
               Cetanzahl                             min.       D613        EN ISO 5165,      45
                                                                            EN ISO 15195
               Cetanindex                            min.       D976        EN ISO 4264       42
               Korrosionswirkung auf Kupfer          Korrosi-   D130        EN ISO 2160       1a
               3 Std. bei 50 °C                      onsgrad
                                                     max.
               Oxidationsstabilität (Rancimat)       min.                   EN 15751          20 Stunden
               Oxidationsstabilität                  max.       D2274       EN ISO 12205      25 g/m³
               Schmierfähigkeit bei 60 °C            max.       D6079       EN ISO 12156-1 520 µm
               (HFRR-Wert)
               Grenzwert der Filtrierbarkeit                    D6371       DIN EN 116        siehe Bemerkung 3)
               (CFPP)
                                                                                                                           TIM-ID: 0000010759 - 006

               Partikelverteilung für Kraftstoff                  D7619     Codierung der     Common Rail:
               zwischen letztem Tank vor Motor                              Partikelanzahl    max. ISO-Code 18/17/14
               und Vorfilter (siehe Abb. 3 Pkt.6)                           gemäß ISO         für 4/6/14 µm Partikelgrö-
                                                                            4406              ße
               Cloud Point                                      D2500       DIN EN 23015      siehe Bemerkung 4)
               Neutralisationszahl                   max.       D974                          0,2 mgKOH/g

              Tabelle 10:
              1)
                   Für Marineanwendungen gilt ein min. Flammpunkt von 60 °C (SOLAS = Safety of life at sea).
              2)
                Anmerkung: 1 Gew.- % = 10000 mg/kg = 10000 ppm

18 | Kraftstoffe | A001063/03D 2019-01
3)
                             Grenzwert der Filtrierbarkeit oder Cold Filter Plugging Point (CFPP) bezeichnet die Temperatur, bei der ein
                           Prüffilter unter definierten Bedingungen durch ausgefallene Paraffine verstopft. Bei Dieselkraftstoffen nach
                           DIN EN 590 werden mit dieser Kenngröße die klimatischen Anforderungen (z. B. Sommer- und Winterdiesel)
                           beschrieben.
                           4)
                             Der Cloud Point ist die Temperatur, bei der sich durch Paraffinausscheidung im Testglas die erste Trübung
                           zeigt. Dieser darf nicht höher sein als die Umgebungstemperatur.
                           Es liegt in der Verantwortung des Kraftstofflieferanten, dafür zu sorgen, dass der Kraftstoff bei den unter den
                           gegebenen geographischen und sonstigen örtlichen Bedingungen zu erwartenden Tiefsttemperaturen noch
                           soweit verwendbar ist, dass ein ordnungsgemäßer Betrieb des Motors gewährleistet ist.
                           Der Betreiber muss dafür Sorge tragen, dass stets der für die entsprechenden klimatischen Anforderungen
                           benötigte Kraftstoff eingesetzt wird.

                           Hinweis:
                           Für einen sicheren und effizienten Motorbetrieb, sind bei allen zugelassenen Kraftstoffqualitäten die genann-
                           ten Grenzwerte insbesondere für Wasser, Gesamtverschmutzung spätestens an der in Abbildung 2 Punkt 6
                           gekennzeichneten Schnittstelle einzuhalten.
                           Bei Anlagen ohne Vorfilter ist die Zuleitung zwischen dem letzten Tank und dem MTU-Lieferumfang gemeint.
                           Für die Analyse der Kraftstoffqualität ist eine Schnittstelle (Probeentnehmehahn) zur Probenentnahme im Be-
                           trieb vorzusehen.
                           Bei Bestandsanlagen ohne zugängliche Zuleitung ist eine Probenentnahme im letzten Tank vor dem MTU-Lie-
                           ferumfang zulässig.
TIM-ID: 0000010759 - 006

                                                                                          A001063/03D 2019-01 | Kraftstoffe | 19
Abbildung 2: Schema Kraftstoffsystem
                  1 Kraftstofftank                      5 Probenentnahme                      9 Hauptfilter
                  2 Kraftstoffaufbereitung (Opti-         18/17/14                           10 Einspritzsystem
                     on)                                6 Schnittstelle für Kraftstoff-      11 Motorumfang
                  3 Letzter Tank vor Motor                spezifikation
                  4 Tankbelüftungsfilter                7 Kraftstoffvorfilter mit Was-
                                                          serabscheider
                                                        8 Kraftstoff-Niederdruckpum-
                                                          pe

              Hinweis:
              Bei schlechterer Partikelverteilung ist es erforderlich, weitere/ optimiertere Filterstufen im Kraftstoffsystem
              zu integrieren, um die Lebensdauer von Kraftstofffiltern und Komponenten des Einspritzsystems zu errei-
              chen.
              Für die an der Schnittstelle genannten Grenzwerte ist für durch MTU freigegebenen Vorfiltern eine ausrei-
              chende Filtrierung nachgewiesen.
              Schäden und Nachteile an Motoren, die aufgrund der Verwendung von nicht von MTU freigegebenen Kraft-
              stoffqualitäten entstehen, sind Mängel, für den die MTU-Friedrichshafen GmbH nicht gewährleistungspflichtig
              ist.
                                                                                                                                TIM-ID: 0000010759 - 006

              Baureihenbezogene Einspritz-/ und Abgasnachbehandlungssysteme
              Baureihe                     Dieselspeichereinspritz- Abgasnachbehand-               Abgasrückführung
                                           system                   lungssystem
                                           (Common Rail)
              1600 C/A                     Ja                          Nein                        Ja
              1600 G                       Ja                          Nein                        Nein
              1600 M                       Ja                          Nein                        Nein

20 | Kraftstoffe | A001063/03D 2019-01
Baureihe                    Dieselspeichereinspritz- Abgasnachbehand-              Abgasrückführung
                                                       system                   lungssystem
                                                       (Common Rail)
                           1600 R70, R70L, R80,        Ja                          SCR                        Nein
                           R80L
                           1600 R50                    Ja                          DOC                        Ja

                           Tabelle 11: Übersicht Baureihe 1600 Einspritz-/ und Abgasnachbehandlungssysteme

                           Laboruntersuchungen
                           Die Untersuchung des Kraftstoffs kann bei MTU beauftragt werden.
                           Anzugeben sind:
                           • Kraftstoffspezifikation
                           • Entnahmestelle
                           • Entnahmedatum
                           • Seriennummer des Motors aus dem der Kraftstoff entnommen wurde
                           • Durchzuführende Laboruntersuchungen
                           • Auftraggeber/Ansprechpartner
                           Anzuliefern sind:
                           • 0,5 Liter Kraftstoff
                           • 1,5 Liter Kraftstoff (bei zusätzlicher Bestimmung der Cetanzahl)
                           Es wird dringend empfohlen, eine zusätzliche Filterung ins Kraftstoffsystem zu integrieren.
                           Wichtig
                           Die Verwendung nicht freigegebener Kraftstoffe kann zu erheblichen Abweichungen der Motorleistung und
                           zu kapitalen Motorschäden führen. Des Weiteren besteht die Gefahr, dass die gesetzlichen Abgasemissio-
                           nen nicht mehr gehalten werden.
                           Vor Verwendung nicht freigegebener Kraftstoffe ist mit MTU Friedrichshafen GmbH Rücksprache zu halten!

                           Wichtig
                           Bei Verwendung von nicht freigegebenen Kraftstoffen sind verkürzte Ölwechselintervalle zu erwarten.
                           Vor Verwendung nicht freigegebener Kraftstoffe müssen die Ölwechselintervalle mit MTU Friedrichshafen
                           GmbH abgestimmt werden!

                           Wichtig
                           Verbrauchte Betriebsstoffe entsprechend den am Einsatzort geltenden Vorschriften entsorgen!

                           Schwefelarme Dieselkraftstoffe
                           Schwefel ist in chemisch gebundener Form im Rohöl und somit auch im Kraftstoff in unterschiedlicher Kon-
                           zentration enthalten.
                           In der Europäischen Union ist seit dem 01.01.2005 ein Schwefelgehalt von max. 50 bzw. 10 mg/kg vorge-
                           schrieben.
                           Als schwefelfrei werden seit 01.2009 Dieselkraftstoffe mit einem Schwefelanteil von max. 10 mg/kg be-
TIM-ID: 0000010759 - 006

                           zeichnet.
                           Schwefelarme Dieselkraftstoffe (mit max. 50 mg/kg) sind aus Umweltschutzgründen zu empfehlen.

                           Winterbetrieb
                           Bei tiefen Außentemperaturen kann das Fließvermögen des Dieselkraftstoffes infolge Paraffinausscheidung
                           ungenügend werden. Um Betriebsstörungen (z. B. verstopfte Filter) zu vermeiden, sind in den Wintermonaten
                           Dieselkraftstoffe mit geeignetem Kältefließverhalten zu verwenden.

                                                                                         A001063/03D 2019-01 | Kraftstoffe | 21
4.2 Dieselkraftstoffe für Motoren mit Abgasnachbehandlung
           (AGN)
              Motoren mit Abgasnachbehandlung stellen besondere Ansprüche an die verwendeten Kraftstoffe, um Be-
              triebssicherheit und Standzeit der Abgasanlage und des Motors zu gewährleisten.
              Abhängig von der eingesetzten Technologie zur Abgasnachbehandlung dürfen die folgenden Kraftstoffe ver-
              wendet werden:
                                Technische Freigabe für
              Abgastech-        DIN EN        ASTM            ASTM            DMX gemäß DMA gemäß Heizöl ge-
              nologie           590:2014-04   D975-14a        D975-14a        DIN ISO      DIN ISO      mäß DIN
                                              Grade 1-D       Grade 2-D       8217:2013-12 8217:2013-12 51603-6:2011
                                                                                                        -09 EL
                                                                                                        schwefelarm
              Einschränkungen:
              Oxidationska- Keine Ein-        S15             S15             Keine Freiga-   Keine Freiga-   Keine Freiga-
              talysator       schränkung                                      be              be              be
              DOC (ohne
              Partikelfilter)
              Partikeloxida- Asche            S15             S15             Keine Freiga-   Keine Freiga-   Keine Freiga-
              tionskatalysa-
Wichtig
                           Der Einsatz von Dieselkraftstoff mit einem Anteil an Biodiesel (FAME, Fettsäuremethylester) von max. 7%
                           gemäß DIN EN 590:2014-04 ist unbedenklich. Die Verwendung von Kraftstoffen mit höherem Anteil an Bio-
                           diesel ist für Anlagen mit Abgasnachbehandlung nicht zulässig, da die darin möglicherweise vorhandenen
                           Spurenelemente als Katalysatorgifte wirken und zu einer Verstopfung von Filtern führen.

                           Wichtig
                           Handelsübliche Dieselkraftstoffe enthalten normalerweise wesentlich weniger Aschebildner als von den re-
                           levanten Normen zugelassen (typischer Aschegehalt max. 0,001 % = 10 mg/kg). Die Partikelfilter sind ent-
                           sprechend auf diese geringen Frachten ausgelegt, da das Abgassystem ansonsten völlig überdimensioniert
                           wäre. Die von der MTU angegebenen maximalen Aschegehalte im Kraftstoff sind so spezifiziert, dass der
                           Partikelfilter die zugesicherte Standzeit erreicht ohne dass der Gegendruck des Filters für den Motor zu
                           hoch wird.

                           Wichtig
                           Verwendung von Kraftstoffadditiven zur Verschleißminimierung sind bei Anlagen mit Abgasnachbehandlung
                           nicht zugelassen!

                           Verwendung von Kraftstoffadditiven zur Absenkung der
                           Rußregenerationstemperatur bei Anlagen mit Partikelfilter
                           Kraftstoffadditive zur Absenkung der Rußregenerationstemperatur (FBC, Fuel Born Catalyst) sind generell
                           nicht freigegeben. Die Abgasnachbehandlungssysteme von MTU sind so ausgeführt, dass die Rußregenerati-
                           on ohne Additive stattfindet.
TIM-ID: 0000084990 - 001

                                                                                      A001063/03D 2019-01 | Kraftstoffe | 23
4.3 Biodiesel - Biodieselbeimischung
              Zur Beschreibung von Biodieselkraftstoffen wird nachfolgend der in der Normung verwendete Oberbe-
              griff “FAME” (Fettsäuremethylester, Fatty Acid Methyl Esters) verwendet.

              Allgemeine Hinweise
              • Über die FAME-Beständigkeit der nicht zu unserem Lieferumfang gehörigen Kraftstoffanlage können von
                uns keine Aussagen gemacht werden.
              • FAME ist ein sehr effektives Lösungsmittel. Deshalb ist ein Kontakt z. B. mit Lack zu vermeiden.
              • Der typische Geruch der FAME-Abgase, insbesondere bei langem Leerlaufbetrieb, wird gelegentlich als un-
                angenehm empfunden. Durch den Einsatz eines Oxydationskatalysators in Eigenverantwortung des Fahr-
                zeug-/ Geräteherstellers kann die Geruchsbelästigung gemildert werden.
              Wichtig
              Unser Haus übernimmt keine Gewährleistung für Schäden, die in ursächlichem Zusammenhang mit dem
              Einsatz von FAME minderer Qualität oder durch Nichtbeachtung unserer Vorschriften für den FAME-Betrieb
              stehen. Auch daraus resultierende Unregelmäßigkeiten und Folgeschäden fallen nicht in unseren Verant-
              wortungsbereich.

              Verwendung von B20 - Kraftstoffen - nur bei R1600GX0 und V1600GX0
              Informationen zur Verwendung von B20-Kraftstoffen ist in der Druckschrift A060632/.. zu finden.
              Wichtig
              Für den Betrieb mit 100% FAME gemäß DIN EN 14214:2014-06 sind Motoren der Baureihe 1600 nicht frei-
              gegeben.

              Wichtig
              Der Einsatz von Dieselkraftstoff mit einem FAME-Gehalt von max. 7% gemäß DIN EN 590:2014-04 ist unbe-
              denklich. Dieser Kraftstoff kann auch in Motoren eingesetzt werden, die für den Betrieb von FAME nicht
              freigegeben sind und hat auch keinen Einfluss auf die Ölwechselintervalle.

              Motoröl und Wartung
              • Über Kolben und Zylinder gelangt immer ein gewisser Anteil Kraftstoff in das Motoröl. Aufgrund seines
                hohen Siedepunktes verdunstet FAME nicht und bleibt vollständig im Motoröl enthalten. Unter bestimm-
                ten Bedingungen kann es zu chemischen Reaktionen zwischen FAME und dem Motoröl kommen. Das
                kann zu Motorschäden führen.
              • Daher sind im FAME-Diesel-Mischbetrieb die Wechselintervalle für Motoröl und Ölfilter zu verkürzen.

              Motorstillstand
              • Vor längeren Motorstillstandszeiten ist das Kraftstoffsystem zur Vermeidung von Verklebungen durchzu-
                spülen. Dazu ist der Motor mindestens 30 Minuten mit FAME freiem Dieselkraftstoff zu betreiben.
                                                                                                                          TIM-ID: 0000064683 - 002

24 | Kraftstoffe | A001063/03D 2019-01
4.4 Heizöl EL
                               Das Heizöl unterscheidet sich im Wesentlichen vom Dieselkraftstoff durch folgende nicht spezifizierte Eigen-
                               schaften:
                               – Cetanzahl
                               – Schwefelgehalt
                               – Oxidationsstabilität
                               – Korrosionswirkung auf Kupfer
                               – Schmierfähigkeit
                               – Kälteverhalten
                               Wenn die Anforderungen des Heizöles der Spezifikation des Dieselkraftstoffes DIN EN 590:2014-04 (Som-
                               mer- und Winterqualität) entspricht, kann es aus technischer Sicht im Dieselmotor verwendet werden
TIM-ID: 0000018623 - 003

                                                                                             A001063/03D 2019-01 | Kraftstoffe | 25
4.5 Kraftstoffzusatzadditive
              Kraftstoffzusatzadditive
              Die Motoren sind so ausgelegt, dass ein zufriedenstellender Betrieb mit handelsüblichen Dieselkraftstoffen
              gewährleistet ist. Viele dieser Kraftstoffe enthalten bereits leistungsverbessernde Additive.
              Diese Additivierung wird vom Lieferanten als Verantwortlichen für die Produktqualität vorgenommen.
              Eine Ausnahme bilden die Biozide.
              Wichtig
              Es wird darauf hingewiesen, dass die Verwendung anderer als in den MTU-Betriebsstoffvorschriften ange-
              gebenen Dieselkraftstoffe bzw. Zusätze grundsätzlich in eigener Verantwortung des Betreibers erfolgt!

              Freigegebene Biozide
              Biozide sollten einen reinen Kohlenwasserstoffaufbau haben, also nur aus nachfolgenden Komponenten be-
              stehen:
              • Kohlenstoff
              • Wasserstoff
              • Sauerstoff
              • Stickstoff
              Anorganische Stoffe dürfen nicht enthalten sein, da diese zur Schädigung des Motorsystems beitragen kön-
              nen. Die Anwendung von Bioziden mit halogenhaltigen Verbindungen ist aufgrund der Auswirkungen auf das
              Motorsystem und die Umwelt untersagt.
              Eine Freigabe von Bioziden die diese Anforderungen erfüllen ist auf Anfrage möglich.
              Hersteller                           Markenname                          Einsatzkonzentration
              ISP Biochema Schwaben GmbH           Bakzid                              100 ml / 100 l
              Ashland Specialty Ingredients
              Luitpoldstrasse 32
              87700 Memmingen
              Tel. +49 (0)8331 9580 0
              Fax. +49 (0)8331 9580 51
              Maintenance Technologies        Dieselcure Fuel Decontainment            1 : 1200 (833 mg/kg)
              Paddy´s Pad 1056 CC t/a Mainte-
              nance Technologies
              Tel. +27 21 786 4980
              Cell +27 82 598 6830
              Adolf Würth GmbH & Co. KG            Dieselcure Fuel Decontainment       1 : 1200 (833 mg/kg)
              Reinhold Würth-Straße 12-17
              74653 Künzelsau
              Tel. +49 (0)7940 15-2248
              Schülke und Mayr                     grotamar 71                         0,5 l / Tonne
              22840 Norderstedt                    grotamar 82                         1,0 l / 1000 l
                                                                                                                           TIM-ID: 0000066112 - 002

              Tel. +49 (0)40 52100-00              StabiCor 71                         0,5 l / Tonne
              Fax. +49 (0)40 52100-244
              DOW®                                 Kathon™ FP 1.5 Biocide              100-200 mg/kg
              https://www.dow.com/en-us/
              about-dow/locations

26 | Kraftstoffe | A001063/03D 2019-01
Hersteller                          Markenname                          Einsatzkonzentration
                           Supafuel Marketing CC               Dieselfix / Supafuel                1:1200 (833 mg/kg)
                           PO Box 1167
                           Allens Nek 1737
                           Johannesburg
                           South Africa
                           Tel. +27 83 6010 846
                           Fax. +27 86 6357 577
                           Wilhelmsen Ships Service AS         DieselPower MAR 71 (Biocontrol      333 ml / Tonne
                           Willem Barentszstraat 50            MAR 71)
                           3165 AB Rotterdam-Albrtands-
                           waard
                           Tel. +31 10 487 7777
                           Fax. +31 10 487 7888
                           Nederland

                           Tabelle 13:

                           Fließverbesserer
                           Fließverbesserer können das Ausscheiden von Paraffin nicht verhindern, sie nehmen jedoch Einfluss auf die
                           Größe der Kristalle und somit kann der Dieselkraftstoff den Filter passieren.
                           Die Wirksamkeit vom Fließverbesserer ist nicht bei jedem Kraftstoff garantiert. Sichere Aussagen können nur
                           labormäßige Überprüfungen der Filtrierbarkeit erbringen. Dosierungen und Zumischungen müssen gemäß
                           den Herstellerangaben beachtet werden.
TIM-ID: 0000066112 - 002

                                                                                        A001063/03D 2019-01 | Kraftstoffe | 27
4.6 Baumusterbezogene Dieselkraftstoffreigaben für Baureihe
           1600

              Dieselkraftstoff: DIN EN 590, ASTM D975 und weitere schwefelarme
              Dieselkraftstoffqualitäten
              Kraftstoffspezifika- DIN EN 590:      ASTM D975-18a                 ASTM D975-18a           Schwefelarme Die-
              tion                 2017-10          Grade 1-D                     Grade 2-D               selkraftstoffe
                                   Sommer- und Win- S 15, S 500, S 5000           S 15, S 500, S 5000     (Smax. 50 mg/kg),
                                   terqualität                                                            die in ihren Eigen-
                                                                                                          schaften Kraftstof-
                                                                                                          fen gem. DIN EN
                                                                                                          590 2014-04 ent-
                                                                                                          sprechen
              Einschränkungen       - SOLAS: Flamm-       - SOLAS: Flammpunkt min. 60 °C                  - SOLAS: Flamm-
                                    punkt min. 60 °C      - Wassergehalt: max. 200 mg/kg                  punkt min. 60 °C
                                    - Partikelvertei-     - Gesamtverschmutzung: max.                     - Partikelvertei-
                                    lung für Kraftstoff   24 mg/kg                                        lung für Kraftstoff
                                    zwischen Tank         - Partikelverteilung für Kraftstoff zwi-        zwischen Tank
                                    und Filtersystem:     schen Tank und Filtersystem: max. ISO-          und Filtersystem:
                                    max. ISO-Code         Code 18/17/14                                   max. ISO-Code
                                    18/17/14                                                              18/17/14
              Baureihen
              6R/10V/12V 1600: Freigabe erteilt           Freigabe erteilt für:   Freigabe erteilt für:   Freigabe erteilt
              Gendrive: G10F -                            - S15 und S 500         - S15 und S 500
              G80S
              10V/12V 1600:      Freigabe erteilt         Freigabe erteilt für:   Freigabe erteilt für:   Freigabe erteilt
              C&I: C50, C60, C70                          - S 15                  - S 15
              Agriculture:
              A50,A60, A70
              O&G: T50, T60, T70
              12V 1600:             Freigabe erteilt      Freigabe erteilt für:   Freigabe erteilt für:   Freigabe erteilt
              Lokomotive: R50                             - S 15                  - S 15
              12V 1600:             Freigabe erteilt      Freigabe erteilt für:   Freigabe erteilt für:   Freigabe erteilt
              Unterflur: R70,                             - S 15                  - S 15
              R70L, R80, R80L
              6R 1600 M Marine      Freigabe erteilt      Freigabe erteilt für:   Freigabe erteilt für:   Freigabe erteilt
                                                          - S 15                  - S 15

              Tabelle 14: Kraftstoffspezifikationen für Dieselkraftstoff: DIN EN 590, ASTM D975 und weitere schwefelarme
              Dieselkraftstoffqualitäten
              Auf die mögliche Verletzung der Emissionsgrenzwerte (EU3B) bei Verwendung vom Bezugskraftstoff abweich-
                                                                                                                                TIM-ID: 0000057525 - 003

              enden Kraftstoffen muss hingewiesen werden.

28 | Kraftstoffe | A001063/03D 2019-01
Heizöl
                            Kraftstoffspezifikation                     DIN 51603-1:2017-03                 DIN 51603-6:2017-03
                                                                 Heizöl EL Stan- Heizöl EL            Heizöl EL alternativ
                                                                 dard            schwefelarm
                            Einschränkungen                      - SOLAS: Flammpunkt min.
                                                                 60 °C
                                                                 - Cetanzahl min. 45 oder
                                                                 - Cetanindex min. 42
                                                                 - Schmierfähigkeit max. 520 µm
                                                                 - Bei Abgasnachbehandlung:
                                                                 Schwefelgehalt max. 15 mg/kg
                                                                 - Partikelverteilung für Kraft-
                                                                 stoff zwischen Tank und Filter-
                                                                 system: max. ISO-Code 18/17/14
                            Baureihe
                            6R/10V/12V 1600:                     Freigegeben für     Freigegeben für Keine Freigabe
                            Gendrive: G10F - G80S                nicht emissions-    nicht emissions-
                                                                 zertifizierte Mo-   zertifizierte Mo-
                                                                 toren1)             toren1)
                            10V/12V 1600:                        Keine Freigabe      Keine Freigabe   Keine Freigabe
                            C&I: C50, C60, C70
                            Agriculture: A50, A60, A70
                            O&G: T50,T60, T70
                            12V 1600:                            Keine Freigabe      Keine Freigabe   Keine Freigabe
                            Lokomotive: R50
                            12V 1600:                            Keine Freigabe      Keine Freigabe   Keine Freigabe
                            Unterflur: R70, R70L, R80, R80L
                            6R 1600 M Marine                     Keine Freigabe      Keine Freigabe   Keine Freigabe

                           Tabelle 15: Kraftstoffspezifikationen für Heizöl
                           1)
                             = Für die korrekte steuerrechtliche Behandlung der Heizölnutzung ist der Betreiber verantwortlich. Ebenso
                           wie für die Zulassung für den Betrieb mit Heizöl
TIM-ID: 0000057525 - 003

                                                                                            A001063/03D 2019-01 | Kraftstoffe | 29
Marinedestillatkraftstoffe gemäß ISO 8217:2017-03
              Kraftstoffspezifi-                   Marinedestillatkraftstoff gemäß DIN ISO 8217:2017-03
              kation                DMX                      DMA                   DMZ                DMB
              Einschränkungen       Bei SOLAS muss
                                    der Flammpunkt
                                    min.60 °C sein
                                    - max. Schwefelgehalt 500 ppm
                                    - Wassergehalt: 200 mg/kg
                                    - Gesamtverschmutzung: max. 24 mg/kg
                                    - Partikelverteilung für Kraftstoff zwischen Tank und Filter-
                                    system: max. ISO-Code 18/17/14
                                    - Schmierfähigkeit bei 60 °C max. 520 µm
                                    - Oxidationsbeständigkeit 25 [g/m³]
                                    Bei Abgasnachbehandlung: Schwefelgehalt max. 15 mg/kg
              Baureihe
              6R/10V/12V            Keine Freigabe           Keine Freigabe        Keine Freigabe     Keine Freigabe
              1600:
              Gendrive: G10F -
              G80S
              10V/12V 1600:      Keine Freigabe              Keine Freigabe        Keine Freigabe     Keine Freigabe
              C&I: C50, C60, C70
              Agriculture: A50,
              A60, A70
              O&G: T50,T60, T70
              12V 1600:             Keine Freigabe           Keine Freigabe        Keine Freigabe     Keine Freigabe
              Lokomotive: R50
              12V 1600:             Keine Freigabe           Keine Freigabe        Keine Freigabe     Keine Freigabe
              Unterflur: R70,
              R70L, R80, R80L
              6R 1600 M Marine      Freigabe erteilt,        Freigabe erteilt,      Keine Freigabe    Keine Freigabe
                                    wenn:                    wenn:
                                    - o,g, Einschränkun-     - o,g, Einschränkun-
                                    gen beachtet wer-        gen beachtet wer-
                                    den                      den
                                    Jedoch mit den           Jedoch mit den
                                    möglichen u.g. Fol-      möglichen u.g. Fol-
                                    gen:                     gen:
                                    - ggf. Leistungsre-      - ggf. Leistungsre-
                                    duktion aufgrund         duktion aufgrund
                                    der min. Dichte von      der min. Dichte von
                                    0,80g/ml bez. Re-        0,80g/ml bez. Re-
                                    duktion der Regel-       duktion der Regel-
                                    reserve. Im Extrem-      reserve. Im Extrem-
                                                                                                                       TIM-ID: 0000057525 - 003

                                    fall kann die Dreh-      fall kann die Dreh-
                                    zahl nicht gehalten      zahl nicht gehalten
                                    werden                   werden
                                    - ggf. ist eine Kraft-   - ggf. ist eine Kraft-
                                    stoffaufbereitungs-      stoffaufbereitungs-
                                    anlage erforderlich,     anlage erforderlich,
                                    falls Qualität nicht     falls Qualität nicht
                                    bereitgestellt wer-      bereitgestellt wer-
                                    den kann.                den kann.

              Tabelle 16: Kraftstoffspezifikationen für Marinedestillatkraftstoffe gemäß ISO 8217:2017-03

30 | Kraftstoffe | A001063/03D 2019-01
Flugturbinenkraftstoffe
                           Kraftstoffspezifikation                    F-34 / F-35                   F-44                   F-63
                                                                         JP-8                       JP-5            Gemäß DCSEA 108/A
                           Einschränkungen                      - max. Schwefelge-       - max. Schwefelgehalt      - max. Schwefelgehalt
                                                                halt 500 ppm             500 ppm                    500 ppm
                                                                - Wassergehalt:          - Wassergehalt:            - Wassergehalt:
                                                                200 mg/kg                200 mg/kg                  200 mg/kg
                                                                - Partikelverteilung     - Gesamtverschmut-         - Gesamtverschmut-
                                                                für Kraftstoff zwi-      zung max. 24 mg/kg         zung max. 24 mg/kg
                                                                schen Tank und Fil-      - Partikelverteilung       - Partikelverteilung
                                                                tersystem: max. ISO-     für Kraftstoff zwi-        für Kraftstoff zwi-
                                                                Code 18/17/14            schen Tank und Fil-        schen Tank und Fil-
                                                                - Schmierfähigkeit       tersystem: max. ISO-       tersystem: max. ISO-
                                                                bei 60 °C max.           Code 18/17/14              Code 18/17/14
                                                                520 µm                   - Schmierfähigkeit bei     - Schmierfähigkeit bei
                                                                - Oxidationsbestän-      60 °C max. 520 µm          60 °C max. 520 µm
                                                                digkeit max. 25          - Oxidationsbestän-        - Oxidationsbeständig-
                                                                [g/m³]                   digkeit max. 25 [g/m³]     keit max. 25 [g/m³]
                                                                - Flammpunkt min.        - Flammpunkt min.          - Flammpunkt min.
                                                                60 °C gem. SOLAS         60 °C gem. SOLAS           60 °C gem. SOLAS
                                                                - Cetanzahl min. 45      - Cetanzahl min. 45        - Cetanzahl min. 45
                                                                - Viskosität 1,5 bis     - Viskosität 1,5 bis 4,5   - Viskosität 1,5 bis 4,5
                                                                4,5 mm2/s bei 40 °C      mm2/s bei 40 °C            mm2/s bei 40 °C
                                                                - Koksrückstand          - Koksrückstand max.       - Koksrückstand max.
                                                                max. 0,3 [Gew.-%]        0,3 [Gew.-%]               0,3 [Gew.-%]
                                                                - Oxidasche max.         - Oxidasche max. 0,01      - Oxidasche max. 0,01
                                                                0,01 [Gew.-%]            [Gew.-%]                   [Gew.-%]
                           Baureihe
                           6R/10V/12V 1600:                     Keine Freigabe
                           Gendrive: G10F - G80S
                           10V/12V 1600:                        Keine Freigabe
                           C&I: C50, C60, C70
                           12V 1600:                            Keine Freigabe
                           Lokomotive: R50
                           12V 1600:                            Keine Freigabe
                           Unterflur: R70, R70L, R80, R80L
                           6R 1600 M Marine                     Freigabe erteilt, wenn:
                                                                - o,g, Einschränkungen beachtet werden
                                                                Jedoch mit den möglichen u.g. Folgen:
                                                                - ggf. Leistungsreduktion aufgrund der min. Dichte von 0,775g/ml bez.
                                                                Reduktion der Regelreserve. Im Extremfall kann die Drehzahl nicht ge-
                                                                halten werden
                                                                - ggf. ist eine Kraftstoffaufbereitungsanlage erforderlich, falls Qualität
                                                                nicht bereitgestellt werden kann.
TIM-ID: 0000057525 - 003

                           Tabelle 17: Kraftstoffspezifikationen für Flugturbinenkraftstoffe

                                                                                               A001063/03D 2019-01 | Kraftstoffe | 31
NATO-Dieselkraftstoffe

              Dieselkraftstoff Nato-Code F-75
              Kraftstoffspezifikation                         Nato-Code F 75                       Nato-Code F 75
                                                               TL 9140-0003                        STANAG 1385
              Einschränkungen                       - max. Schwefelgehalt                 - max. Schwefelgehalt 500 ppm
                                                    500 mg/kg                             - Wassergehalt: max. 200 mg/kg
                                                    - Wassergehalt: max. 200 mg/kg        - Gesamtverschmutzung: max.
                                                    - Gesamtverschmutzung max.            24 mg/kg
                                                    24 mg/kg                              - Partikelverteilung für Kraft-
                                                    - Partikelverteilung für Kraft-       stoff zwischen Tank und Filter-
                                                    stoff zwischen Tank und Filter-       system: max. ISO-Code 18/17/14
                                                    system: max. ISO-Code 18/17/14        - Schmierfähigkeit bei 60 °C
                                                    - Schmierfähigkeit bei 60 °C          max. 520 µm
                                                    max. 460 µm                           - Oxidationsbeständigkeit max.
                                                    - Oxidationsbeständigkeit max.        25 [g/m³]
                                                    15 [g/m³]                             - Flammpunkt min. 60 °C
                                                    - Flammpunkt min. 61 °C               - Cetanzahl min. 45
                                                    - Cetanzahl min. 50
              Baureihe
              6R/10V/12V 1600:                      Keine Freigabe
              Gendrive: G10F - G80S
              10V/12V 1600:                         Keine Freigabe
              C&I: C50, C60, C70
              Agriculture: A50, A60, A70
              O&G: T50, T60, T70
              12V 1600:                             Keine Freigabe
              Lokomotive: R50
              12V 1600:                             Keine Freigabe
              Unterflur: R70, R70L, R80, R80L
              6R 1600 M Marine                      Freigabe erteilt, wenn:               Freigabe erteilt, wenn:
                                                    - o,g, Einschränkungen beachtet       - o,g, Einschränkungen beachtet
                                                    werden                                werden
                                                    Jedoch mit den möglichen u.g. Fol-    Jedoch mit den möglichen u.g. Fol-
                                                    gen:                                  gen:
                                                    - ggf. Leistungsreduktion aufgrund    - ggf. Leistungsreduktion aufgrund
                                                    der min. Dichte von 0,815g/ml         der min. Dichte von 0,815g/ml
                                                    bez. Reduktion der Regelreserve.      bez. Reduktion der Regelreserve.
                                                    Im Extremfall kann die Drehzahl       Im Extremfall kann die Drehzahl
                                                    nicht gehalten werden                 nicht gehalten werden
                                                    - ggf. ist eine Kraftstoffaufberei-   - ggf. ist eine Kraftstoffaufberei-
                                                    tungsanlage erforderlich, falls       tungsanlage erforderlich, falls
                                                    Qualität nicht bereitgestellt wer-    Qualität nicht bereitgestellt wer-
                                                    den kann.                             den kann.
                                                                                                                                TIM-ID: 0000057525 - 003

              Tabelle 18: Kraftstoffspezifikationen für Dieselkraftstoff Nato-Code F-75

32 | Kraftstoffe | A001063/03D 2019-01
Sie können auch lesen