BILDUNGSANGEBOTE FÜR PFLEGEELTERN, PATEN UND INTERESSIERTE FRÜHLING/SOMMER 2021 PIB-BILDUNGSZENTRUM - PIB BREMEN
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Inhalt Vorwort...................................................................................... 5 Das PiB-Bildungszentrum........................................................... 7 Bremer Pflegeformen................................................................. 8 PiB-Elternberatung ................................................................... 9 Qualifizierungswege................................................................. 10 Pflichtmodule Aufbaukurse....................................................... 16 Wahlpflichtmodule ................................................................... 20 W1 Erziehung und Bildung .................................................. 22 W2 Entwicklung und Persönlichkeit .................................... 28 W3 Biografie und Herkunft................................................... 36 W4 Rechtsfragen und Einzelthemen ................................... 40 W5 Verwandtenpflege ........................................................ 44 W 6 Familien im Tandem..................................................... 52 Gruppen ................................................................................... 54 Familienkurse ........................................................................... 68 Kinder- und Jugendkurse ........................................................ 70 Impressum Anmeldung .............................................................................. 80 Herausgeber: Zufriedenheit ............................................................................. 80 PiB – Pflegekinder in Bremen gemeinnützige GmbH Bahnhofstraße 28 -31 • 28195 Bremen Kalender.................................................................................... 83 Telefon: 0421 9588200 • Telefax: 0421 958820 - 45 info@pib-bremen.de • www.pib-bremen.de PiB-Freunde ............................................................................... 90 Gesellschafter: PiB-Büros in Bremen ................................................................. 92 Caritasverband Bremen e. V. Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Bremen e. V. PiB-Veranstaltungsorte ............................................................. 92 Petri & Eichen Diakonische Kinder- und Jugendhilfe Bremen gGmbH Verein Bremer Säuglingsheime Geschäftsführerin: Judith Pöckler-von Lingen Amtsgericht Bremen HRB 20483 Steuer-Nr. 60/146/08549 Redaktion: PiB-Öffentlichkeitsarbeit Stand: 01.2021 Vielen Dank an die Kinder für die tollen Zeichnungen. 2 3
Liebe Leserinnen und Leser, Freuen Sie sich mit uns auf ein anregendes Frühjahr. Wir tun alles dafür, dass unsere Angebote für Pflegefamilien, Eltern und Paten stattfinden können. Im Einzelfall geht das BiZ dafür auch online! Das kann einen Kurs betreffen oder eine Gruppe. Sollte die Entscheidung an- stehen, informieren wir Sie vorab. Dafür müssen wir wissen, ob Sie kommen möchten. Bitte melden Sie Ihre Teilnahme an ! ( Seite 80) oder sagen Sie im Sinne der individuellen Prävention ab. Denn hinter den Kulissen betreiben wir viel Aufwand, um Hygiene und Ab- stand sicherzustellen. Dieses Programmheft enthält, neben umsichtig ausgewählten Impulsen für Pflegeeltern und Pat*innen, auch schöne Kinder- und Jugendangebote. Ganz besonders sticht da die Sommer- freizeit in Oese hervor: Fünf Tage, nur Pflegekinder! Und die Pflegeeltern haben frei. Ihr BiZ-Team 4 5
Das PiB-Bildungszentrum Familien, die ein anfangs fremdes Kind aufnehmen und beglei- ten, begegnen hohen Anforderungen: Sie sollen das Pflege- oder Patenkind liebevoll begleiten und außerdem kompetent mit Insti- tutionen, Fachkräften und leiblichen Eltern zum Wohl des Kindes zusammenarbeiten – also quasi professionellen Ansprüchen genügen. Das ist nicht immer einfach. Besonders wenn ein Kind sein früheres Erleben in seinem Verhal- ten oder durch seine Entwicklung ausdrückt, sind Pflegefamilien sehr gefordert. Oft reichen Liebe, Verständnis und Einfühlungsver- mögen allein nicht aus. Das BiZ-Team und seine erfahrenen Referent*innen schaffen des- halb Räume und Angebote, in denen Information, Weiterbildung und ein vertrautes Miteinander Entlastung bieten sollen. Dazu ge- hören auch Supervisionsangebote oder Gruppen zum Austausch mit anderen Pflegeeltern. Pflegeeltern, Paten(-familien) und Personen, die Kurzzeit- oder Übergangspflege leisten, werden im Bildungszentrum auf ihre verschiedenen Aufgaben vorbereitet. Das BiZ qualifiziert Bewerber*innen für unterschiedliche Pflegeformen und es bietet Fortbildungen zu Themen an, die aktive Pflege- und Patenfamili- en beschäftigen. Auch der »Infoabend« gehört als Erstinformation zum Auftrag des BiZ, denn er ist der erste Schritt in die Qualifizie- rung. Die Orte, an denen das BiZ Begegnung gestaltet, sind vielfältig und auch regional unterschiedlich. Im Programmheft sind sie eigens ausgewiesen, wenn sie nicht bei PiB in der Bahnhofstraße stattfinden. Einen Überblick der PiB-Veranstaltungsorte gibt es ganz hintem im Programmheft. 6 7
Bremer Pflegeformen PiB – Pflegekinder in Bremen ist spezialisiert auf Familienpflege. Kurzzeitpflege für Kinder Verschiedene Pflegeformen sind auf die unterschiedlichen ... bietet Hilfe, wenn Eltern, meist aus gesundheitlichen Gründen, Bedürfnisse und Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen ihre Kinder eine Zeit lang nicht selbst versorgen können. Dann zugeschnitten. Auch Pflegeeltern und -personen können so die brauchen Kind und Familie jemanden, der einspringt und das Pflegeform wählen, die ihrer Lebensplanung oder beruflichen Kind Tag und Nacht betreut. Kurzzeitpflege sollte höchstens zwölf Qualifikation am ehesten entspricht. Kurse, die zu »Ihrer« Pflege- Wochen dauern. form gehören, sind im Heft entsprechend farbig markiert. Kurse, die in Vegesack stattfinden, mit einem N. Patenschaften ... richten sich an Kinder, die in besonders belasteten Familien Allgemeine Vollzeitpflege leben. Sie unterstützen Patenkinder durch verlässliche Kontakte ... ist für Kinder und Jugendliche, deren Eltern mit der Erziehung zu verabredeten Zeiten. Paten werden zu Bezugspersonen und und Betreuung auf Dauer überfordert sind und ihre elterlichen entlasten das Kind und seine Familie. Nach Absprache überneh- Pflichten nicht mehr erfüllen können. Die Familienkontakte blei- men sie auch die Betreuung des Kindes für längere Zeit. ben, soweit möglich, erhalten. Übergangspflege Befristete Vollzeitpflege mit Rückkehroption ... gewährt Kindern und Jugendlichen in akuten familiären ... hat das Ziel, Kinder in ihre Herkunftsfamilie zurückzuführen. Krisen eine zeitlich befristete Aufnahme, Schutz und eine verlässli- Dies geschieht, je nach Alter des Kindes, innerhalb von zwei che und qualifizierte Begleitung. Währenddessen sichert das Amt Jahren und erfordert die intensive Zusammenarbeit zwischen für Soziale Dienste eine Zukunftsperspektive für das Kind. allen Beteiligten. Heilpädagogische Vollzeitpflege ... ist für Kinder und Jugendliche gut, die in ihrer körperlichen PiB-Elternberatung und/oder seelischen Entwicklung stark beeinträchtigt sind und Die PiB-Elternberatung begleitet Eltern, deren Kind in einem besondere Zuwendung, Betreuung und Förderung brauchen. Die- perspektivisch auf Dauer angelegten Pflegeverhältnis lebt. Denn se Form der Betreuung wird von besonders qualifizierten Familien Eltern, die ohne ihr Kind leben, sollen mit ihren Anliegen Gehör erbracht. Familienkontakte bleiben, soweit möglich, erhalten. finden, so dass sie ihr Kind in der Pflegefamilie unterstützen kön- nen. Ziel der PiB-Elternberatung ist es, allen am Pflegeverhältnis Sonderpädagogische Vollzeitpflege Beteiligten einen akzeptierenden und wertschätzenden Umgang ... unterstützt Kinder und Jugendliche mit wesentlichen see- miteinander zu erleichtern: Verlässliche Vereinbarungen und lischen, körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen. Die ein ausgewogenes Verhältnis von Nähe und Distanz können das Pflegefamilie ist in der Regel medizinisch-pflegerisch oder päda- Kind entlasten und schaffen Bedingungen für das Gelingen des gogisch besonders qualifiziert. Dem Kind sollen Familienkontakte, Pflegeverhältnisses. wenn möglich, erhalten bleiben. Um eine gute Kooperation zwischen Eltern, Pflegeeltern und Kind Verwandtenpflege oder Vollzeitpflege im sozialen Netz zu unterstützen, macht das PiB-Bildungszentrum in W6 unter dem ... bedeutet, dass Großeltern, Tante, Onkel, Geschwister oder dem Titel „Familien im Tandem“ wechselnde Angebote. Diese werden Kind bekannte andere Personen an die Stelle von (Pflege-)Eltern durch erfahrene Referent*innen und die PiB-Elternberatung be- treten und ein Kind oder einen Jugendlichen für längere Zeit gleitet und schaffen einen unbeschwerten Rahmen, der gemein- oder auf Dauer bei sich aufnehmen. same Begegnungen zwischen Eltern, Pflegeeltern und Kindern ermöglicht. 8 9
Qualifizierungswege Unsere Qualifizierungsmodule bieten künftigen Pflegefamilien Grundkurs (21 Schulungsstunden) Vorbereitung und Unterstützung. In unterschiedlichem Umfang Die Teilnahme an dieser Kursserie ist die Voraussetzung dafür, sind sie für alle Pflegeformen obligatorisch. Während künftige Pflegekinder aufnehmen zu können. Pflegepersonen die Pflichtmodule des Grund- und Aufbaukurses Themen: die eigene Motivation, das eigene Familiensystem, besuchen, finden zugleich intensive Vorberatungen, Hausbesu- persönliche Grenzen und Möglichkeiten (Blockveranstaltung zur che und Familiengespräche statt. Die Wahlpflichtmodule ab Selbstreflexion, 9 Std.); gesetzliche Rahmenbedingungen des Pfle- Seite 20 sind danach frei anwählbar, jedoch ebenfalls verpflich- geverhältnisses (3 Std.); öffentlicher Auftrag und private Lebens- tend. Abhängig von der Pflegeform, für die Sie sich entschieden welt (3 Std.); Zusammenarbeit mit der Herkunftsfamilie (3 Std.); haben, besteht Ihr persönliches Schulungsprogramm aus folgen- Erfahrungsaustausch mit Pflegeeltern (3 Std.). den Elementen. Der Grundkurs kostet 31 Euro für Einzelpersonen und 52 Euro für Paare. Vollzeitpflege (alle Formen) Information und Orientierung Termine: Freitag 19 bis 21.15 Uhr + Samstag 9.30 bis 16 Uhr + vier und Übergangspflege Grundkurs Montagabende 19 bis 21.15 Uhr. Kursbeginn: 5.2. und 4.6.2021. Einzelgespräch Aufbaukurs Einzelgespräch Kurzzeitpflege für Kinder Information und Orientierung Wer ein Pflegekind aufnimmt, trägt große Verantwortung. Das Qualifizierung Einzelgespräch ist ein wichtiger Meilenstein bei der Entscheidung. Aufbaukurs Themen: Abklärung der weiteren Perspektive, persönliche Eig- nung, Entscheidung für eine Pflegeform. Patenschaften für Bremer Kinder Information und Orientierung Termin nach individueller Absprache. Grundqualifizierung Einzelgespräch aufbauende Qualifizierung Aufbaukurs und verpflichtende Seminare Grund- und Aufbaukurs sowie verpflichtende Seminarthemen aus den Wahlpflichtmodulen sind Voraussetzung, um eine Pflegefa- Für alle Qualifizierungsmodule in der Grund- und Aufbauphase milie zu werden. Einen Themenplan erhalten Sie im Grundkurs. melden Sie sich bitte direkt an, per Telefon 0421 958820 - 44 oder Auch im Heft finden Sie diese Themen. per E-Mail bei a.lamken@pib-bremen.de. Themen: Hilfeplan, Integrationsphasen, Frühe Bindungen, Gewaltfreie Erziehung, Erste Hilfe am Kind. Eine ausführliche Beschreibung der Veranstaltungen finden Sie Qualifizierung Vollzeitpflege ab Seite 16. Information und Orientierung Kurse aus Wahlpflichtmodulen An diesem Termin geht es um Rahmenbedingungen und wichti- Je nach Pflegeform sind sechs bis neun Kurse aus W 1 bis W 4 ge Aspekte der Vollzeitpflege, die Inter essierten bei ihrer Entschei- wahlfrei zu absolvieren. Der Besuch dieser Kurse ist jederzeit mög- dungsfindung helfen. lich. Die Teilnahme an Gruppen ist in der Regel aktiven Pflegeel- Themen: Voraussetzungen, die künftige Pflegeeltern mitbringen tern vorbehalten. müssen, verschiedene Pflegeformen, behördlicher Ablauf, rechtli- che Grundlagen. Termine: Jeden 1. Dienstag im Monat (nicht im August), jeweils 19 Uhr im PiB-Büro Mitte und am Donnerstag, 15.4.2021 um 18 Uhr im PiB-Büro Vegesack. 10 11
Qualifizierung Übergangspflege Information und Orientierung Kurse aus Wahlpflichtmodulen An diesem Termin geht es um Rahmenbedingungen und wichti- In der Übergangspflege sind acht Kurse aus dem Angebot W 1 bis ge Aspekte der Übergangspflege. Dies hilft Interessierten bei ihrer W 4 wahlfrei und verpflichtend. Die Teilnahme an einer Supervisi- Entscheidungsfindung. onsgruppe „Einlassen und loslassen“ ist Pflicht. Themen: Voraussetzungen, die künftige Pflegestellen mitbringen müssen, behördlicher Ablauf und Kooperationen, rechtliche Grundlagen. Termine: Mittwoch, 17.2. und 16.6.2021, jeweils um 19 Uhr im PiB-Büro Mitte. Und am Donnerstag, 18.2. und 17.6.2021, jeweils Qualifizierung Kurzzeitpflege um 18 Uhr im PiB-Büro Vegesack. Information und Orientierung Hier geht es um Rahmenbedingungen und wichtige Aspekte der Grundkurs (21 Schulungsstunden) Kurzzeitpflege. Dies hilft Interessierten bei ihrer Entscheidung. Die Teilnahme an dieser Kursserie ist die Voraussetzung für eine Termine nach individueller Absprache. vorläufige Tätigkeit in der Übergangspflege. Themen: die eigene Motivation, das eigene Familiensystem, Qualifizierung (9 Schulungsstunden) persönliche Grenzen und Möglichkeiten (Blockveranstaltung zur Die Teilnahme an dieser Kursserie ist die Voraussetzung für eine Selbstreflexion, 9 Std.); gesetzliche und strukturelle Rahmenbe- Tätigkeit in der Kurzzeitpflege. dingungen der Übergangspflege (3 Std.); Belegungs- und Koope- Themen: die eigene Motivation, das eigene Familiensystem, rationsabläufe (3 Std.); Kontakte zwischen Übergangspflegestelle persönliche Grenzen und Möglichkeiten, Regeln und Rollen der und Herkunftsfamilie (3 Std.); eigener Umgang mit Nähe und Beteiligten. Die Gebühren für den Vorbereitungskurs betragen Distanz (3 Std.); Beobachten und Dokumentieren (3 Std.). 15 Euro für Einzelpersonen und 20 Euro für Paare. Der Kurs kostet 31 Euro für Einzelpersonen und 52 Euro für Paare. Termine: Freitag 19 bis 21.15 Uhr + zwei Samstage 9.30 bis Aufbaukurs (6 Schulungsstunden) 16 Uhr. Kursbeginn: 12.3. und 9.7.2021. Der Aufbaukurs ist Voraussetzung, um Kurzzeitpflege anzubieten. Kurse des Aufbaukurses können jederzeit angewählt werden. Einzelgespräch Themen: Bindung, Trennung, Verlust, Integration (6 Std.). In der Übergangspflege tätig zu werden, bedeutet Verantwortung. Das Einzelgespräch ist eine wichtige Voraussetzung und die Grund- Kurse aus Wahlpflichtmodulen lage für eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit mit PiB. Drei Kurse aus dem Angebot W 1 bis W 4 sind wahlfrei zu belegen. Themen: Abklärung der weiteren Perspektive, persönliche Eignung. Termin nach individueller Absprache. Aufbaukurs und verpflichtende Seminare Grund- und Aufbaukurs sind Voraussetzung, um langfristig in der Übergangspflege zu arbeiten. Kurse des Aufbaukurses können jederzeit angewählt werden. Themen: Hilfeplan, Integrationsphasen, Frühe Bindungen, Beob- achtung und Dokumentation, Nähe und Distanz, Erste Hilfe am Kind. Eine ausführliche Beschreibung der Kurse finden Sie ab Seite 16. 12 13
Qualifizierung Patenschaften Information und Orientierung Patenschaften werden eingerichtet für Kinder psychisch erkrank- ter Eltern und für Kinder aus belasteten Familien, z. B. mit einem allein erziehenden Elternteil, Kinder in Verwandtenpflege oder aus Flüchtlingsfamilien. Zum Teil ist die Bereitschaft erforderlich, das Kind während eines Klinikaufenthaltes eines Elternteils bei sich aufzunehmen. Der Informationsabend behandelt alle wichtigen Aspekte von Patenschaften für Bremer Kinder, um Interessierten eine Grundla- ge für die weitere Entscheidung zu geben. Grund- und Aufbau- qualifizierung sind verpflichtend für künftige Pat*innen und die Voraussetzung, um eine Patenschaft zu übernehmen. Termine: Donnerstag, 18.3.2021 um 18 Uhr im PiB-Büro Vegesack und am Donnerstag, 6.5.2021 um 19 Uhr im PiB-Büro Mitte. Grundqualifizierung (9 Stunden) Themen: eigene Motivation, persönliche Grenzen und Möglich- keiten; Reflexion des eigenen Familiensystems, Regeln und Rollen der Beteiligten im Patenschaftsprozess. Die Kursgebühr beträgt 15 Euro für Einzelpersonen und 20 Euro für Paare. Termine: Freitag, 19 bis 21.15 Uhr + Samstag, 9.30 bis 15.30 Uhr. Kursbeginn: 26.2. und 28.5.2021. Einzelgespräch Eine Patenschaft bedeutet Verantwortung. Das Einzelgespräch ist wichtig für die Entscheidungsfindung. Termin nach individueller Absprache im Anschluss an die Grundqualifizierung. Aufbauende Qualifizierung Die Teilnahme an zwei Aufbaukursen ist verpflichtend und frei wählbar aus dem Angebot W1 bis W4. Alle Veranstaltungen des PiB-Bildungszentrums stehen Patenfamilien offen. In Absprache mit der Fachberatung bieten sich folgende Themen an: Kinder psychisch kranker Eltern (6 Std.); Wenn Mama nicht mehr Mama ist – psychische Erkrankungen und ihr Erscheinungs- bild (3 Std.); Nähe und Distanz – Ein Drahtseilakt für Pat*innen und Pflegeeltern auf Zeit (3 Std.); Lebensweltorientierung – Pflege- kinder da abholen, wo sie stehen (3 Std.). Die Teilnahme an der „Austauschgruppe für Patinnen und Paten“ ist während einer aktiven Patenschaft notwendig. 14 15
Pflichtmodule Aufbaukurse Teilnehmende des Bildungszentrums besuchen einzelne Aufbau- Frühen Bindungen mit Verständnis begegnen A kurse oft schon während der Grundqualifizierung. Dies ist grund- sätzlich möglich. Für Aufbaukurse können Sie sich online, per Viele Pflegekinder haben früh im Leben schlechte Erfahrungen mit Erwachsenen gemacht, die Regeln missachteten oder Ver- A Telefon, Brief oder E-Mail anmelden (siehe unter Anmeldung). sprechen brachen. Wechselnde Bezugspersonen waren ihr All- Aufbaukurse für Pflegeeltern tag. Diesen problematischen Erfahrungsschatz bringen sie in die Der Schwerpunkt der Aufbaukurse für verschiedene Pflegeformen Pflegefamilie ein. Das kann schwierig werden. liegt auf den Themen Bindung, Trennung, Integrationsphasen Wir besprechen, welche Faktoren die kindliche Entwicklung und Hilfeplanverfahren. Die Veranstaltungen stehen allen inte- fördern, wie neue Beziehungen dem Kind helfen und wie die ressierten Bewerberinnen und Bewerbern, aktiven Pflegeeltern Bindungsforschung ein oft unverständliches Verhalten betroffener sowie den Patinnen und Paten jederzeit offen. Kinder erklärt. A 4 Frühen Bindungen ... Hilfe! Der Hilfeplan ... Plan zum Helfen? Mittwoch, 24.2.2021, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Sandra Spratte, Psychologin B.Sc., Der Hilfeplan regelt das Verhältnis zwischen Pflegeeltern, Her- Dipl. Sozialpädagogin kunftseltern, Kindern/Jugendlichen und dem Amt für Soziale Dienste. Er enthält „Feststellungen über den Bedarf, die zu ge- A 5 Frühen Bindungen ... währende Art der Hilfe sowie die notwendigen Leistungen“. Mittwoch, 21.4.2021, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Bianca Sonneborn, Familienhebamme, Safe-Mentorin Aber ist er nur ein Vertrag zwischen Leistungserbringer und -empfänger? Welche Möglichkeiten stecken noch in einem A 6 Frühen Bindungen ... Hilfeplan? Ist er nützlich, um Vereinbarungen zwischen älteren Mittwoch, 30.6.2021, 19 bis 21.15 Uhr Kindern/Jugendlichen und den Pflegeeltern zu treffen oder Kursleitung: Sandra Spratte Ziele festzulegen? Wie lange läuft er? Wird er verlängert? Ist er veränderbar? Integrationsphasen von Pflegekindern Der Referent gibt Beispiele aus der Praxis. Zum Kurs gehören auch Textauszüge aus dem Kinder- und Jugendhilfegesetz. Wir Pflegetochter Maria lebt seit wenigen Wochen in der Pflegefami- besprechen, welche Möglichkeiten dieses für die Beteiligten lie. Alle Familienmitglieder sind begeistert, wie lieb und verstän- bietet. dig Maria ist und wie eng sie sich an die Pflegemutter anlehnt. Kaum zu glauben, dass es auch schwierige Pflegekinder gibt! A 1 Hilfe! Der Hilfeplan ... Donnerstag, 18.2.2021, 19 bis 21.15 Uhr In diesem Kurs geht es um typisches Verhalten des Pflegekindes in der neuen Familie. Welche Bedeutung kann angepasstes oder A 2 Hilfe! Der Hilfeplan ... auffälliges Verhalten haben? Wie können Pflegeeltern einfühl- Donnerstag, 15.4.2021, 19 bis 21.15 Uhr sam darauf eingehen? A 3 Hilfe! Der Hilfeplan ... A 7 Integrationsphasen ... Donnerstag, 24.6.2021, 19 bis 21.15 Uhr Mittwoch, 3.3.2021, 19 bis 21.15 Uhr, Kursleitung: Sandra Spratte Kursleitung: Mathias Ehmke, Dipl. Sozialpädagoge A 8 Integrationsphasen ... Mittwoch, 28.4.2021, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Bianca Sonneborn A 9 Integrationsphasen ... Mittwoch, 7.7.2021, 19 bis 21.15 Uhr, Kursleitung: Sandra Spratte 16 17
Übergangspflegestellen im Hilfeplangeschehen A Für Kinder oder Jugendliche, die vorübergehend zur Siche- rung ihres Wohls in einer Übergangspflegestelle untergebracht wurden, sind in aller Regel Anschlusshilfen zu entwickeln. In der Zeit zwischen Inobhutnahme und Anschlusshilfe erhalten Übergangspflegepersonen Einblick in die Lebenswelt des Kindes oder Jugendlichen. Sie gewinnen Erkenntnisse zur Befindlichkeit, Bedürfnissituation und Interessenslage ihrer Pflegekinder. Dies ist im Rahmen der sozialpädagogischen Diagnostik ein bedeutsamer Baustein für die Hilfeplanung des Casemanagements. Demzu- folge wird von den Übergangspflegestellen erwartet, dass sie mit dem Jugendamt auch zum Thema Hilfeplanung zusammen arbeiten. Doch wie sollte eine Beteiligung aussehen? Wie werden Über- gangspflegestellen angemessen berücksichtigt? Können Beteili- gungsrechte eingefordert werden? Übernehmen Übergangspfle- gestellen eine aktive Rolle bei der Vermittlung/Überleitung ihrer Kinder/Jugendlichen an deren alten oder neuen Lebensmittel- punkt? Wir betrachten einen Passus aus dem Kinder- und Jugendhil- fegesetz, SGB VIII, erörtern seine Aussagen und interpretieren die Möglichkeiten, die er für die Beteiligten bietet. Anhand von Praxisbeispielen sollen mögliche alternative Bewertungen vorge- nommen werden. A 10 Übergangspflegestellen im Hilfeplangeschehen Donnerstag, 25.3.2021, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Mathias Ehmke, Dipl. Sozialpädagoge 18 19
Wahlpflichtmodule für alle aktiven und künftigen Pflegeeltern, Allgemeine Vollzeitpflege Teilnahme an Patinnen und Paten 2 Kursen aus W 1, 2 Kursen aus W 2, 2 Kursen aus W 3 Je nach „Ihrer“ Pflegeform sind mehrere Veranstaltungen aus W den Modulen W 1 bis W 7 und G (ab Seite 22) mit folgenden Themenschwerpunkten für Sie vorgesehen: Verwandtenpflege Teilnahme an 1 Kurs aus W 1, 1 Kurs aus W 2, W W1 Erziehung und Bildung 2 Kursen aus W 5 und einer Gruppe W2 Entwicklung und Persönlichkeit W3 Biografie und Herkunft W4 Rechtsfragen und Einzelthemen Heilpädagogische Vollzeitpflege Teilnahme an W5 Verwandtenpflege (Qualifizierung vor oder nach Aufnah- 2 Kursen aus W 1, 2 Kursen aus W 2, W6 Familien im Tandem me eines Kindes möglich) 2 Kursen aus W 3, 2 Kursen wahlfrei W7 PiB Plus aus W 1 bis W 4, davon Teilnahme an G Gruppen (ab Seite 54) einem Wochenendkurs Wie viele Kurse Sie abdecken sollten, entnehmen Sie bitte der fol- Befristete Vollzeitpflege Teilnahme an genden Tabelle. Ihr Programm können Sie aus allen „wahlfreien“ 2 Kursen aus W 1, 2 Kursen aus W 2, Kursen zusammenstellen, die ab Seite 22 beschrieben sind. 3 Kursen aus W 3, 2 Kursen wahlfrei aus W 1 bis W 4 Wenn nicht anders angegeben, sind die Veranstaltungen kos- tenfrei und finden im Bildungszentrum statt. Sonderpädagogische Teilnahme an Für Wahlpflichtmodule können Sie sich online, per Telefon, Brief Vollzeitpflege 2 Kursen aus W 1, 3 Kursen aus W 2, oder E-Mail anmelden (siehe unter Anmeldung). 1 Kurs aus W 3, 2 Kursen wahlfrei aus W 1 bis W 4 und G Übergangspflege Teilnahme an 2 Kursen aus W 1, 2 Kursen aus W 2, 2 Kursen aus W 3, 2 Kursen wahlfrei, Teilnahme an einer Supervisions- gruppe Kurzzeitpflege Teilnahme an für Kinder 1 Kurs aus W 1, 1 Kurs aus W 2, 1 Kurs wahlfrei aus W 1 bis W 4 Patenschaften Teilnahme an für Bremer Kinder 1 Kurs wahlfrei aus W 1 bis W 4 und G 20 21
W1 Erziehung und Bildung Die folgenden Kurse decken ein am Familienalltag orientiertes Gewaltfreie Erziehung – ja, aber wie? wechselndes Themenspektrum ab. Innere und äußere Konflikte bei der Kindererziehung wird es Die Veranstaltungen in W 1 stehen allen interessierten Bewerbe- wohl immer geben. Dabei fühlen wir uns manchmal genervt rinnen und Bewerbern, aktiven Pflegeeltern sowie Patinnen und oder sind unsicher, ob unser Verhalten als Erwachsener wirklich W1 Paten nach Neigung und Bedarf offen – unabhängig von der Pflegeform, der Ihr Pflege- oder Patenkind zugeordnet ist. so hilfreich war und bisweilen stoßen wir auch an unsere Gren- zen. In dem Seminar werden wir uns mit Methoden beschäftigen, W1 wie wir in herausfordernden Situationen ehrlich und präsent bleiben und zugleich die Verbindung mit dem Pflegekind halten Kindliches Verhalten verstehen und begleiten aus der und stärken können. Perspektive der Bindungstheorie W 1.2 Gewaltfreie Erziehung … Dass ein Baby schreit, ist beruhigend und gut: Wie sollte es sich Samstag, 6.3.2021, 9.30 bis 16 Uhr schließlich anders ausdrücken? Doch wenn das Schreien sehr W 1.3 Gewaltfreie Erziehung … häufig vorkommt, wenn es nach dem Empfinden der Pflegeeltern Samstag, 3.7.2021, 9.30 bis 16 Uhr sehr lange und intensiv anhält und die Ursache unklar bleibt, Kursleitung: Sabine Buhk, Dipl. Sozialpädagogin dann ist guter Rat wichtig. An diesem Abend möchte ich interessierten Pflegeeltern Tipps und Informationen mitgeben, wie sie aus dem Kreislauf von … und plötzlich haben wir ein Baby zuhause! Stress und Anspannung im Umgang mit dem schreienden Baby Wenn Sie einen Säugling aufnehmen möchten oder vor kurzem aussteigen und dem Kind ausreichend Halt und ein angemes- aufgenommen haben, erschließt sich Ihnen als „frische“ Pflege- senes Sicherheitsgefühl bieten können. Denn das ist die Voraus- eltern oft eine völlig neue Welt. Da ist es sinnvoll, schon vorab setzung dafür, dass das Baby sich besser beruhigen und selbst geklärt zu haben, was gebraucht wird und was nicht. regulieren kann. Dann gehen Eltern und Kind unbeschadet aus solchen Schreisituationen hervor. Wir wollen über Fragen der Säuglingsversorgung informieren: über die Grundbedürfnisse des Säuglings und seine Pflege, über W 1.1 Kindliches Verhalten verstehen und begleiten ... Kleidung, Handling, Tragen, Schlafplatz, Grundausstattung, Donnerstag, 25.2.2021, 19 bis 21.15 Uhr Babymassage, Ernährung, Prophylaxe, Vorsorgeuntersuchungen Kursleitung: Sandra Spratte, Psychologin B.Sc., und Schutzimpfungen – sowie über die körperliche und seelische Dipl. Sozialpädagogin Entwicklung des Kindes im ersten Lebensjahr. Dabei greifen wir auch Fragen aus dem Alltag auf, die frischgebackene Eltern irritieren können: Was ist beispielsweise der Unterschied zwischen Pre- und HA-Nahrung? Sollte das Baby nur auf dem Rücken schlafen, im eigenen Zimmer oder bei uns? Was sollte man über Co-Sleeping, SID und Vitamin D-Prophylaxe wissen? Der Kurs richtet sich an alle, die ein Baby aufnehmen möchten oder schon aufgenommen haben. W 1.4 ... und plötzlich haben wir ein Baby zuhause! Montag, 19.4. und 26.4.2021, jeweils 19 bis 21.15 Uhr W 1.5 ... und plötzlich haben wir ein Baby zuhause! Dienstag, 13.7. und 20.7.2021, jeweils 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Bianca Sonneborn, Familienhebamme, Safe-Mentorin 22 23
Helfen durch Beobachten und Dokumentation Das Familienpuzzle Übergangspflegeeltern leisten eine wichtige Arbeit zum Wohl Durch die Aufnahme eines Pflegekindes in die Familie werden von Kindern und Jugendlichen, die mit ihren Familien Krisen die bisherigen Familienbeziehungen durcheinander gewirbelt. durchlebt haben: Den Familien der Kinder ermöglicht sie kurzfris- Nicht nur die Paar-/Elternbeziehung verändert sich, auch die W1 tig Entlastung, zugleich sorgt sie für den notwendigen Schutz der Kinder und Jugendlichen. Beziehungen von Geschwisterkindern sind davon betroffen. Was bedeutet es, Geschwisterkinder gemeinsam aufzunehmen, W1 Doch Übergangspflege ist auch daran beteiligt, eine tragfähige und was sollte man beachten, wenn Geschwisterkinder getrennt Lösung für die Zukunft der Kinder zu entwickeln. Denn Über- voneinander aufwachsen? Was kann es bedeuten, wenn leibli- gangspflegepersonen lernen das Kind kennen wie niemand che Kinder schon da sind oder nach der Aufnahme eines Pfle- sonst, der an diesem Prozess beteiligt ist. Ihre Beobachtungen gekindes ein leibliches Geschwisterkind in die Familie geboren helfen bei der sozialpädagogischen Diagnostik und der notwendi- wird? gen Abklärung von Hilfemaßnahmen. An diesem Abend wollen wir über Chancen und Stolpersteine Dieser Kurs gibt wichtige Anleitungen zur Dokumentation. An von Geschwisterbeziehungen in Pflegefamilien sprechen und diesm Abend wird erläutert, wie Übergangspflegeeltern ihre Be- gucken, wie diese gelingen können, damit sich die einzelnen obachtungen fachlich und systematisch dokumentieren können Puzzleteile möglichst gut ineinander fügen. und wie bestimmte Verhaltensweisen zu deuten und subjektive W 1.8 Das Familienpuzzle Wahrnehmung zu korrigieren sind. Mittwoch, 19.5.2021, 19 bis 21.15 Uhr W 1.6 Helfen durch Beobachten und Dokumentation Kursleitung: Sandra Spratte, Psychologin B.Sc., Mittwoch, 14.4.2021, 19 bis 21.15 Uhr Dipl. Sozialpädagogin Kursleitung: Brigitte Llanos-Farfán, Dipl. Psychologin Nähe und Distanz – Ein Drahtseilakt für Patinnen und Paten Übergangsrituale in der Übergangspflege und der Kurzzeitpflege sowie Pflegeeltern auf Zeit Abschied nehmen, loslassen und Übergänge gestalten gehört Jedes Kind, jede und jeder Jugendliche kommt mit seinen eige- zum Alltag von Übergangspflegestellen und der Kurzzeitpflege. nen Erfahrungen in Ihre Familie und bietet Ihnen seine eigene Sich immer wieder neu auf Kinder einzulassen, sie eine Zeitlang Art der Beziehung an. Gerade wenn Sie eine bevorstehende Tren- zu begleiten und zu verabschieden ist eine Herausforderung. nung vor Augen haben, kann es schwer fallen, eine angemesse- Persönliche Übergangs- und Abschiedsrituale können eine ne erzieherische Balance zwischen Nähe und Distanz zu halten. Möglichkeit sein, Übergänge immer wieder bewusst zu gestalten. In diesem Kurs wollen wir der Frage nachgehen, wie Patinnen Neben der Reflexion gelungener und schwieriger Übergänge und Paten und Pflegeeltern auf Zeit für sich eine Balance her- haben Sie Zeit und Möglichkeit, Rituale für sich, das Kind und/ stellen können, um einerseits Geborgenheit zu vermitteln und oder auch mit der ganzen Familie auszuprobieren und zu andererseits loszulassen. entwickeln. Dieser Abend richtet sich an Patenfamilien und an Pflegeperso- W 1.7 Übergangsrituale ... nen der Bereiche Kurzzeitpflege, Übergangspflege und zeitlich Samstag, 8.5.2021, 10 bis 14 Uhr befristete Vollzeitpflege. Kursleitung: Sandra Spratte, Psychologin B.Sc., W 1.9 Nähe und Distanz … Dipl. Sozialpädagogin Dienstag, 8.6.2021, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Sandra Spratte, Psychologin B.Sc., Dipl. Sozialpädagogin 24 25
Marte Meo – aus eigener Kraft Marte Meo – heißt soviel wie „aus eigener Kraft“ und ist ein Be- ratungsangebot, dass von Maria Aarts in den Niederlanden aus ihrer praktischen Arbeit heraus entwickelt wurde. Anhand von W1 Videosequenzen zu Alltagssituationen wird ganz konkret danach gesucht, was ein Kind bereits entwickelt hat: W1 • Welche Initiativen gehen vom Kind aus? • Wann kann ich dem Kind folgen und seine eigenen Initiativen unterstützen und wann sollte ich leiten? • Wie mache ich das? Marte Meo ist sehr konkret! Warum es sowohl für das Selbstbe- wusstsein als auch für die Sprachentwicklung so wichtig ist, dem Kind zu folgen. Warum Leitung Sicherheit vermittelt und wie das ganz praktisch in Alltagssituationen umsetzbar ist, sollen Themen an diesem Tag sein. Der Kurs gibt einen Einblick in die Basisele- mente von Marte Meo. W 1.10 Marte Meo – aus eigener Kraft Samstag, 19.6.2021, 10 bis 15 Uhr Kursleitung: Bianca Sonneborn, Marte Meo Therapist, Colleque Trainer 26 27
W2 Entwicklung und Persönlichkeit Der Umgang mit (den Folgen von) Belastungen hat in Pflegefami- Bindung und Entwicklung lien eine große Bedeutung. Die Veranstaltungen in W 2 stehen al- Bindung schafft Urvertrauen und ermöglicht eine gute Entwick- len interessierten Bewerberinnen und Bewerbern, aktiven Pflege- lung. Aus dem kulturgeschichtlichen Vergleich lässt sich sagen, eltern sowie Patinnen und Paten nach Neigung und Bedarf offen dass es in unserem heutigen Leben voranschreitende Verände- – unabhängig von der Pflegeform, der das Pflege- oder Patenkind rungen in unserem Bindungsverhalten und in der Entwicklung zugeordnet ist. der Kinder und Erwachsenen gibt. Welche Auswirkungen hat unsere Menschheitsgeschichte auf W2 W2 Liebevoll begleiten von Anfang an – unser heutiges Bindungsverhalten zwischen Erwachsenen und psychosexuelle Entwicklung von Kindern Kindern? Wie groß sind die Einflüsse unserer Lebensumstände auf unser Verhalten unseren Kindern gegenüber? Und wieviel Sexualität ist ein Teil menschlicher Entwicklung und grundlegend Bindungserleben braucht ein Mensch, um selber einfühlsam und für das Ausbilden einer gesunden Persönlichkeit. Frühkindliche liebevoll in Bindung gehen zu können? psychosexuelle Erfahrungen können prägend für das ganze Leben sein. (Pflege-) Eltern stehen vor der Aufgabe, ihre (Pflege-) W 2.3 Bindung und Entwicklung Kinder liebevoll zu begleiten und der kindlichen sexuellen Neu- Dienstag, 9.2. und Donnerstag, 11.2.2021, jeweils 19 bis 21.15 Uhr gier sicher zu begegnen. W 2.4 Bindung und Entwicklung Dabei hat kindliche Sexualität wenig mit der Sexualität Erwach- Dienstag, 22.6. und Donnerstag, 24.6.2021 sener zu tun. Vielmehr geht es darum, dass ein Kind Nähe und jeweils 19 bis 21.15 Uhr Geborgenheit sucht und sich mit allen Sinnen die Welt aneignet. Kursleitung: Babette Wegehaupt, GfG-Familienbegleiterin® Sexuelle Neugier, gegenseitiges Anfassen und Anschauen, das Ausprobieren, wie der Körper funktioniert und unzählige Fragen über Liebe und Sexualität sind dabei völlig normal. Das eigene Von der Übergangspflege zur Vollzeitpflege – oder gesellschaftliche Tabu können einem entspannten Umgang die Perspektivenvielfalt sehen und nutzen mit Sexualität entgegen stehen. Auf dem Weg von der Übergangspflegestelle zur Vollzeit- oder In der halbtägigen Fortbildung geht es um folgende Fragen: Verwandtenpflege sind viele unterschiedliche Personen und • Wie äußert sich Sexualität bei Kindern? Systeme beteiligt. Alle Beteiligten sind sich darin einig, dem Kind • Was sollen Kinder in welchem Alter wissen? ein sicheres und nährendes Umfeld gestalten zu wollen. Was das • Was darf ich erlauben? Wo gibt es Grenzen? konkret bedeutet, wird meist unterschiedlich erlebt und bewertet. • Reflexion eigener Unsicherheiten und der Haltung. In diesem Seminar wird es darum gehen, die Dynamik in dem W 2.1 Liebevoll begleiten von Anfang an … Anbahnungsprozess und die verschiedenen Sichtweisen zu ver- Samstag, 16.1.2020, 10 bis 14.30 Uhr stehen. Methoden: Impulsvortrag, systemisches Aufstellen und Diskussion. W 2.2 Liebevoll begleiten von Anfang an … Samstag, 24.4.2020, 10 bis 14.30 Uhr W 2.5 Von der Übergangspflege zur Vollzeitpflege ... Kursleitung: Meline Götz, Sexualpädagogin Samstag, 13.2.2021, 9.30 bis 16 Uhr W 2.6 Von der Übergangspflege zur Vollzeitpflege ... Samstag, 10.7.2021, 9.30 bis 16 Uhr Kursleitung: Claudia Nickel, Dipl. Sozialpädagogin, Systemische Strukturaufstellerin, Supervisorin, Christiane Schellong, Systemische Beraterin, Supervisorin 28 29
Wenn Mama nicht mehr Mama ist – Die psychosexuelle Entwicklung in der Pubertät psychische Erkrankungen und ihr Erscheinungsbild Eine besondere Zeit für Kinder und Jugendliche mit „Du bist echt paranoid!“ … „Das ist ja schizophren!“ … „Der ist total körperlicher und/oder geistiger Behinderung depri!“ – diese Ausdrücke begegnen uns fast täglich. Im coolen Pubertät, die Lebensphase zwischen Kindheit und Erwachsensein, Sprachgebrauch der Jugend ist das alles nicht so gemeint und eine Zeit der Veränderungen, neuer Erlebnisse und Erfahrungen wir nehmen es nicht ernst – doch wie sieht die Realität hinter für Jugendliche und Eltern, ist gekennzeichnet durch rasante kör- diesen Sprüchen tatsächlich aus? perliche Umbrüche, psychische Schwankungen, ein sich wech- W2 W2 Psychische Erkrankungen sind oft schwer zu begreifen. Sie rufen selndes Verhältnis zu den Eltern, neue soziale Beziehungen und in uns Gefühle von Angst, Hilflosigkeit und Unsicherheit hervor. die Entwicklung zur Geschlechtsreife. Wie kaum eine andere Erkrankung bringen sie auch Personen im In der Pubertät begegnen uns die Jugendlichen in der ganzen unmittelbaren Umfeld „aus dem Konzept“. Bandbreite ihrer Gefühlswelt – von himmelhochjauchzend bis zu Für Paten und Patinnen, die sich z. B. in Krisenzeiten um das Kind Tode betrübt, von übereifriger Freundlichkeit bis zur stinkfaulen eines psychisch erkrankten Elternteils kümmern, ist eine intensive Gereiztheit und „Null-Bock-Mentalität“. Auseinandersetzung mit diesem Thema von besonderer Bedeu- • Ist mit Aufklärung alles getan? tung. An diesem Abend soll den Teilnehmenden die Welt der • Welche Rolle können begleitende Erwachsene in der Pubertät psychischen Erkrankungen verständlicher gemacht werden. der jungen Menschen einnehmen? W 2.7 Wenn Mama nicht mehr Mama ist ... • Was ist besonders, wenn die/der Jugendliche eine Mittwoch, 17.2.2021, 19 bis 21.15 Uhr Beeinträchtigung/Behinderung hat und wie können wir Kursleitung: Dörte Kröger, Dipl. Sozialpädagogin Erwachsene dem adäquat begegnen? W 2.9 Die psychosexuelle Entwicklung in der Pubertät N Freitag, 26.2.2021, 10 bis 12 Uhr Große Last auf kleinen Schultern: Ort: PiB-Büro Vegesack, Zur Vegesacker Fähre 2 - 4, 28757 Bremen Frühkindliche Traumatisierung – Entstehung und Auswirkung Kursleitung: Maren Kick, Sexualpädagogin, Traumatische Erfahrungen sind keine Frage des Lebensalters. pro familia Beratungsstelle Bremen-Nord Schon in frühesten Lebensjahren können Kinder in der Folge auf Erlebnisse wie Gewalt, Vernachlässigung und Beziehungsabbrü- che deutliche Symptome erheblicher psychischer Belastungen zeigen. Oft leiden sie unter chronifizierten psychischen sowie körperlichen Traumafolgen. In dem Vortrag vermitteln wir die Grundlagen von Trauma und die Auswirkungen von Traumata auf die kindliche Entwicklung. W 2.8 Große Last auf kleinen Schultern … Dienstag, 23.3.2021, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Julia Bialek, Dipl. Pädagogin, Traumapädagogisches Institut Norddeutschland 30 31
Auf Entdeckungstour – kindliche Sexualität verstehen wir gemeinsam Strategien erarbeiten, wie Sie die betroffenen Pfle- gekinder in Ihrer Familie unterstützen können, neue Beziehungs- Kindliche Sexualität hat wenig mit der Sexualität Erwachsener erfahrungen zu machen. zu tun. Vielmehr geht es darum, dass ein Kind sich mit all seinen Sinnen die Umwelt aneignet und so ein gutes Körpergefühl und W 2.11 „Ich hasse dich, verlass mich nicht“ … eine gesunde Identität ausbilden kann. Sexuelle Neugier, das ge- Mittwoch, 14.4.2021, 19 bis 21.15 Uhr genseitige Anfassen, Ausprobieren, wie der Körper funktioniert, Kursleitung: Dörte Kröger, Dipl. Sozialpädagogin und unzählige Fragen über Körper und Liebe sind dabei ganz normal. Eine liebevolle Begleitung, Offenheit und auch Körper- W2 lichkeit sind für eine gesunde Entwicklung der Kinder essentiell. Wir Erwachsenen sind oft befangen und wissen nicht so recht, Zwischen Nähe und Grenzen – Umgang mit Sexualität in der Jugendphase W2 wie wir mit dem unbedarften Nachfragen und Verhalten der In der Jugendphase ist die Auseinandersetzung mit Sexualität Kinder umgehen sollen. Unsicherheiten, eigene Moralvorstellung unumgänglich: Der Körper verändert sich, das Gehirn stellt sich und die Verknüpfung mit der Sexualität Erwachsener hemmen um, erste sexuelle Beziehungserfahrungen werden gemacht und uns. Der gemeinsame Abend behandelt folgende Fragen: die Identität festigt sich. Fragen über die sexuelle Orientierung, • Was ist kindliche Sexualität? über Normalität, über Zugehörigkeit etc. stellen sich. • Was kann ein Kind in welchem Alter? Durch die Medien wird heute ein Idealbild von Sexualität und • Was ist der Unterschied zwischen sexueller Neugier und Grenz- Schönheit vermittelt, was zusätzlich verunsichern und zu Leis- verletzung? tungsdruck führen kann. (Pflege-)Eltern stehen vor der Herausfor- W 2.10 Auf Entdeckungstour … derung, die Jugendlichen in dieser intensiven Phase zu begleiten. Donnerstag, 25.3.2021, 19 bis 21.15 Uhr Dabei begegnen sie der Bandbreite der Gefühle und Bedürfnisse Kursleitung: Meline Götz, Sexualpädagogin ihrer Heranwachsenden: Nähewunsch vs. Autonomiestreben, himmelhochjauchzend vs. zu Tode betrübt, Freundlichkeit vs. Ge- reiztheit. Darüber hinaus können frühere, negative Erfahrungen „Ich hasse dich, verlass mich nicht“ – die Borderline-Störung der Jugendlichen zu sexualisierten oder grenzüberschreitenden Verhaltensweisen führen. An diesem Abend geht es um Kinder von Eltern (meistens Müt- tern) mit einer Borderline-Störung. Diese ist u. a. gekennzeichnet • Wie gehe ich mit den Herausforderungen der Pubertät um? von extremen Stimmungsschwankungen, aggressiven Impuls- • Wie begegne ich sexualisiertem Verhalten? durchbrüchen und suizidalen Krisen. • Wie komme ich ins Gespräch mit den Jugendlichen? • Was sind die sexuellen Rechte von Jugendlichen? Nach einem kurzen Einblick in Symptome und Ursachen dieser • Was sind mögliche Besonderheiten bei körperlichen/seelischen Erkrankung wenden wir uns der Perspektive der Kinder zu: Was Beeinträchtigungen? bedeutet es für ein Kind, wenn seine Mutter in einem Moment euphorisch und zuversichtlich, im nächsten depressiv und hoff- W 2.12 Zwischen Nähe und Grenzen ... nungslos ist? Welche Auswirkungen haben Impulsdurchbrüche Dienstag, 27.4.2021, 19 bis 21.15 Uhr der Mutter auf das Kind, z. B. Anschreien, Schlagen, Alleinlas- Kursleitung: Meline Götz, Sexualpädagogin sen? Wie verarbeiten Kinder wiederkehrende psychische Krisen und stationäre Klinikaufenthalte der Mutter? Schließlich wollen 32 33
Leichter lernen – Der Vortrag „Grundlagen der Traumapädagogik“ will Verständnis das Beratungsangebot Evolutionspädagogik® wird vorgestellt für die besondere Entwicklung eines Kindes unter traumatischen Bedingungen wecken und Pflegepersonen Anregungen zu einem Es ist mittlerweile bekannt, wie wichtig die einzelnen motorischen wirkungsvollen pädagogischen Umgang mit traumatisierten Kin- Entwicklungsschritte eines Kindes für die zukünftige Lern- und dern und Jugendlichen geben. Dies kann der (Wieder-)Herstel- Denkfähigkeit sind. Krabbeln, sich Aufrichten, aber auch rück- lung kindlicher Handlungskompetenzen dienen und Entlastung wärts laufen oder schaukeln fördern Gehirnareale auf einmalige und Sicherheit im Umgang mit Traumatisierten geben. Weise. Die Neurowissenschaften haben uns zeigen können, dass unser Gehirn ein Leben lang formbar und lernfähig ist. Entwick- W 2.14 Gundlagen Trauma W2 lungsschritte können nachgeholt werden. Spätestens bei Schulbeginn wird Lernen für Kinder, (Pflege-)Eltern Donnerstag, 10.6.2021, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Julia Bialek, Dipl. Pädagogin, Traumapädagogisches W2 Institut Norddeutschland und Lehrer zum zentralen Thema, welches jeden bei fehlender körperlicher, seelischer und emotionaler Balance an seine Gren- zen bringen kann. Lassen Sie uns darüber nachdenken: Psychische Erkrankungen bei Jugendlichen – erste Anzeichen, • welche Voraussetzungen für ein erfolgreiches Lernen Vererbbarkeit, Umstände und Ausbruch nötig sind • wie zielgerichtete Bewegungsübungen uns dabei helfen Die Ursache von psychischen Erkrankungen ist vielfach und können nicht komplett erforscht. Die große Sorge, dass sie vererbt werden • welche Besonderheiten es für Pflegekinder beim Lernen können, ist groß. in der Schule gibt. Woran können Pflegefamilien und Umfeld bei einem jugendli- Lernen sollte eine Entfaltung der Potentiale sein. Wir können an- chen Pflegekind erste Anzeichen erkennen? Welche Krankheiten dere Wege als die klassische Schulpädagogik gehen – gehen wir sind überhaupt vererbbar? Welche Umstände oder Zusammen- ein Stück gemeinsam. hänge können zu einem Ausbruch der psychischen Erkrankung führen? Was sind regulierende oder schützende Lebensbedingun- W 2.13 Leichter lernen … gen? Donnerstag, 3.6.2021, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Isabell Friedrich, Lehrerin und Lernberaterin der In dem Seminar gibt es nach einem fachlichen Input den Raum Evolutionspädagogik® für Fragen und den Austausch. Gemeinsam wird diskutiert, was es für multifaktorielle Ursachen gibt. W 2.15 Psychische Erkrankungen bei Jugendlichen Grundlagen Trauma Mittwoch, 23.6.2021, 19 bis 21.15 Uhr Die Traumapädagogik, auch Pädagogik des sicheren Ortes ge- Kursleitung: Dörte Kröger, Dipl. Sozialpädagogin nannt, hat sich in den vergangenen Jahren zu einer wichtigen neuen Fachdisziplin entwickelt: Sie überträgt die Erkenntnisse moderner Psychotraumatologie und Traumatherapie auf die pä- dagogische und beratende Arbeit mit Traumatisierten und deren Umfeld. Dabei geht es vor allem darum, Betroffene zu stabilisie- ren sowie deren Selbstwirksamkeit zu fördern. In der Praxis kann dies eine wichtige Ergänzung zur medizinischen und therapeuti- schen Versorgung traumatisierter Kinder und Jugendlicher sein. 34 35
W3 Biografie und Herkunft Zur Entwicklung der eigenen Identität ist es wichtig, seine Wur- zeln zu kennen. Die folgenden Kurse bieten Hilfestellung für Menschen, die fremde Kinder begleiten. Veranstaltungen in W 3 stehen allen interessierten Bewerberinnen und Bewerbern, akti- ven Pflegeeltern sowie Patinnen und Paten nach Neigung und Bedarf offen. Wunsch und Wirklichkeit – Kinder im Spannungsfeld der Kontaktgestaltung zwischen Pflege- und Herkunftsfamilien Bezüglich der Kontaktgestaltung zwischen Pflegekindern und W3 W3 ihren Herkunftsfamilien fallen die Erfahrungen von Pflegefamilie zu Pflegefamilie durchaus unterschiedlich aus bzw. können sogar innerhalb einer Pflegefamilie, je nach Pflegeverhältnis, stark variieren. Von daher stellen Besuchskontakte oftmals eine große Herausforderung für alle Beteiligten dar. Arbeit mit der Biografie und dem Erinnerungsbuch Die Fortbildung wird sich mit der Fragestellung befassen, welche Das Kennen und das Verstehen der eigenen Lebensgeschichte Bedeutung die Kontaktgestaltung zur Herkunftsfamilie für Kinder sind für alle Kinder und Jugendlichen wichtige Bestandteile zum und ihre persönliche Entwicklung hat, unter welchen Vorausset- Aufbau von Identität und Selbstsicherheit. Während Kinder, die zungen und in welcher Form dieser Kontakt gelingen kann, wo bei den leiblichen Eltern aufwachsen, zahlreiche Gelegenhei- aber auch klare Grenzen aufgezeigt werden müssen. ten haben, ihre Lebensgeschichte durch Fragen und Erzählen lebendig zu halten, ergeben sich für Pflegekinder dazu weniger Unter Einbeziehung konkreter Erfahrungen der Teilnehmenden Chancen. Zu vielen Lebensstationen gibt es keine oder nur weni- sowie anhand verschiedener Methoden, wie unter anderem ge Informationen, denn ihr Leben ist von Ortswechseln, Trennun- der systemischen Strukturaufstellung, können Pflegeeltern diese gen, Beziehungsabbrüchen und häufig sogar von Unaussprech- teilweise herausfordernden Konstellationen neu betrachten. Es barem gekennzeichnet. können dann Lösungsansätze herausgearbeitet werden, die Pfle- geeltern stärken, gelassener die Umgangskontakte zu begleiten. Biografiearbeit als eine Form der Lebensbegleitung kann Kinder und Jugendliche in ihrer Identitätsfindung unterstützen und hel- W 3.1 Wunsch und Wirklichkeit ... fen, Antworten auf zentrale Fragen ihrer Existenz zu finden. Samstag, 30.1.2021, 9.30 bis 16 Uhr Das Erinnerungsbuch ist ein sinnvolles Instrument, um mit Kin- W 3.2 Wunsch und Wirklichkeit ... dern ins Gespräch zu kommen und eine Brücke zwischen Ver- Samstag, 27.3.2021, 9.30 bis 16 Uhr gangenheit und Zukunft zu bauen. W 3.3 Wunsch und Wirklichkeit ... W 3.4 Arbeit mit der Biografie ... Samstag, 26.6.2021, 9.30 bis 16 Uhr Mittwoch, 10.3.2021, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Susanne Blümer, Dipl. Sozialpädagogin, Approb. Kinder u. Jugendl. Psychotherapeutin, W 3.5 Arbeit mit der Biografie ... Claudia Nickel, Dipl. Sozialpädagogin, Systemische Mittwoch, 14.7.2021, 19 bis 21.15 Uhr Strukturaufstellerin, Supervisorin Kursleitung: Brigitte Llanos-Farfán, Dipl. Psychologin 36 37
Pflegekinder haben zwei Familien – Umgangskontakte gut Wichtig und doch nicht da – die Bedeutung der „nicht gestalten: Elternberatung & Familiencafés anwesenden“ Eltern im Leben eines Pflegekindes An diesem Abend geben wir Ihnen einen Einblick in die Arbeit Das Thema Eltern hat im Alltag einer Pflegefamilie einen hohen der Elternberatung bei PiB, die Gestaltung der Umgänge zwi- Stellenwert. Wir stellen fest, dass die Eltern auch in Abwesenheit schen Eltern und Kindern und das Angebot unserer Familienca- immer präsent sind. Die emotionale Verbindung zu den Eltern fés. Die Familiencafés bieten einen Rahmen für die Besuchskon- reißt nie ab und ist im Handeln und Fühlen eines Pflegekindes takte zwischen Pflegekindern, Pflegeeltern, Eltern und der Familie von großer Bedeutung. des Kindes in einer café-ähnlichen und möglichst ungezwunge- In diesem Seminar wollen wir uns mit Methoden der systemi- nen Atmosphäre. schen Strukturaufstellung zu den Möglichkeiten, Grenzen und In den Familiencafés können die Kinder nebenbei spielen, toben, Stolpersteinen im Umgang mit den „nicht anwesenden“ Eltern malen und basteln. Die Mitarbeiter*innen der Elternberatung ste- beschäftigen. W3 hen während dieser Besuchskontakte in den Familiencafés gerne unterstützend und begleitend den Familien zur Seite. Wie geht es Pflegekindern, wenn die Eltern den Kontakt nicht halten? Wie fühlen sich Pflegeeltern, wenn sie erleben, dass das W3 Ein Mitarbeiter der Elternberatung wird diesen Abend gestalten Pflegekind von den Eltern enttäuscht ist? und Ihre Fragen zur Zusammenarbeit mit den Eltern, zu den W 3.8 Wichtig und doch nicht da … Besuchskontakten und zu den Familiencafés beantworten. Wir Mittwoch, 28.4.2021, 19 bis 21.15 Uhr freuen uns, wenn Sie dabei sind. Kursleitung: Claudia Nickel, Dipl. Sozialpädagogin, W 3.6 Pflegekinder haben zwei Familien ... Systemische Strukturaufstellerin Donnerstag, 18.3.2021, 19 bis 21.15 Uhr Marjam Glosemeyer, PiB-Elternberatung W 3.7 Pflegekinder haben zwei Familien ... Montag, 12.7.2021, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Gerd Echterhagen, PiB-Elternberatung 38 39
W4 Rechtsfragen und Einzelthemen Die menschliche Sorge füreinander ist oft durch einen überge- Erste Hilfe am Kind ordneten Rechtsrahmen geregelt. Darum geht es in den Ver- Das Lehrgangsangebot „Erste Hilfe am Kind“ behandelt die typi- anstaltungen aus W 4. Die Veranstaltungen in W 4 stehen allen schen Notfälle im Säuglings- und Kindesalter. Denn wichtige Hilfs- interessierten Bewerberinnen und Bewerbern, aktiven Pflegeel- maßnahmen in Notfällen können geübt werden. Für alle, die mit tern sowie Patinnen und Paten nach Neigung und Bedarf offen Kindern zu tun haben, ist die „Erste Hilfe am Kind“ eine unschätz- – unabhängig von der Pflegeform, der Ihr Pflege- oder Patenkind bare Möglichkeit, die Gesundheit unserer Jüngsten zu schützen zugeordnet ist. und zu bewahren. Aus dem Inhalt: Verletzungen, Wunden, Verbrennungen, Kno- Abbruch, Einbruch, Aufbruch? Das Pflegekind geht chenbrüche, Schock, Kontrolle der Vitalfunktionen, stabile Seiten- lage, Beatmung, Herz-Lungen-Wiederbelebung, Vergiftungen, Drei wichtige Gründe bestimmen das Ende vieler Pflegeverhält- Erkrankungen im Kindesalter, Unfallverhütung. nisse: • Statuswechsel wie Adoption oder Volljährigkeit, Erste-Hilfe-Kurse richten sich an Teilnehmende der Grundqualifi- • eine Auflösung (z. B. Rückkehr zu den leiblichen Eltern, zierung und an Tagespflegepersonen, die ihre Kenntnisse auffri- Umzug in eine andere Betreuungsform), schen. W4 W4 • der vorzeitige und ungeplante Abbruch. W 4.2 Erste Hilfe am Kind Die Trennung zu verarbeiten, einzuordnen und für die ganze Samstag, 23.1.2021, 9.30 bis 15.30 Uhr Familie zu einem Abschluss zu bringen, ist für Pflegeeltern erfah- W 4.3 Erste Hilfe am Kind rungsgemäß von großer Bedeutung. PiB bietet deshalb an zwei Samstag, 13.2.2021, 9.30 bis 15.30 Uhr individuellen Terminen die Gelegenheit, den (bevorstehenden) Abschied und seine Bedeutung für das eigene Leben und für das W 4.4 Erste Hilfe am Kind anderer Menschen, die beteiligt waren, zu reflektieren. Samstag, 20.3.2021, 9.30 bis 15.30 Uhr Wenn Sie das Angebot wahrnehmen möchten, nehmen Sie bitte W 4.5 Erste Hilfe am Kind Kontakt zum Bildungszentrum auf, so dass die Termine vereinbart Samstag, 24.4.2021, 9.30 bis 15.30 Uhr werden. W 4.6 Erste Hilfe am Kind W 4.1 Abbruch, Einbruch, Aufbruch? ... Donnerstag, 6.5.2021, 9.30 bis 15.30 Uhr Termine nach Vereinbarung W 4.7 Erste Hilfe am Kind N Kursleitung: Ute Pügner-Selke, Dipl. Psychologin, Samstag, 29.5.2020, 9.30 bis 15.30 Uhr Fachberaterin für Pflegefamilien Ort: PiB-Büro Vegesack, Zur Vegesacker Fähre 2 - 4, 28757 Bremen W 4.8 Erste Hilfe am Kind N Samstag, 19.6.2021, 9.30 bis 15.30 Uhr Ort: PiB-Büro Vegesack, Zur Vegesacker Fähre 2 - 4, 28757 Bremen Kursleitung: Mitarbeiter*innen des ASB 40 41
Sie können auch lesen