Blickpunkt - Stiftung für Konsumentenschutz
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Das Magazin der Stiftung für Konsumentenschutz Nr. 2 | April 2019 Blickpunkt. abhängig. engagiert. un So vermeiden Sie Überbehandlungen Zeitversetzes Fernsehen wird nicht abgeschafft 7 Tipps für ein optimales Handy-Abo Franchisen-Erhöhung: Dank angedrohtem Referendum abgewehrt ©M. Luggen
ÜB E RB E H A ND L U NG EN | H ERKU NF TSD EKL ARAT ION Smarter Medicine – Für eine vernünftige Medizin Der Verein Smarter Medicine setzt sich mit Unterstützung des Konsumentenschutzes dafür ein, dass weniger unnötige medizinische Behandlungen durchgeführt werden. Sogenannte Top-5-Listen informieren Patienten und Ärztinnen, auf welche Behandlungen oft besser verzichtet wird. gen werden durch- fehlungen auch in einfach verständlicher geführt, obwohl kein Sprache für Patientinnen veröffentlicht: Nutzen für den Pa- www.konsumentenschutz.ch/smarter-medicine. tienten zu erwarten Sie lauten in der Kurzversion beispielsweise: ist. Schlimmer noch: Schätzungen zufolge Rückenschmerzen: «Bei Schmerzen im sind 20 - 30 % unteren Rückenbereich bringt eine soforti- der durchgeführ- ge Röntgenaufnahme in der Regel nichts, ten Behandlungen sondern führt zu Folgeuntersuchungen und unnötig. Dadurch einer Strahlenbelastung.» werden unerwünschte Nebenwirkungen in Bewegung im Spital: «Bettruhe und ein- Kauf genommen und geschränkte Beweglichkeit sollten gerade hohe Zusatzkosten bei älteren Patientinnen und Patienten im verursacht. Unter Rahmen eines Spitalaufenthaltes vermieden der Schirmherrschaft werden. Damit sinkt das Risiko von Stürzen des Vereins Smarter nach der Spitalentlassung.» ©AdobeStock Medicine veröf- fentlichen immer Magen-Darm-Beschwerden: «Bei bestimm- Schmerzen im unterer Rücken? Sofort röntgen bringt in der Regel wenig. mehr medizinische ten Beschwerden wie zum Beispiel Sodbren- Fachgesellschaften nen helfen Medikamente, durch die weniger im/ Menschen werden heute älter und bleiben Empfehlungen, auf welche Massnahmen Magensäure gebildet wird. Über längere Zeit länger gesund als früher, die moderne Medizin meist verzichtet werden sollte. Smarter sollten diese Medikamente aber äusserst macht sehr vieles möglich. Mit den medizi- Medicine will so ermöglichen, dass Ärzte und zurückhaltend eingenommen werden.» nischen Möglichkeiten kommen aber auch Patientinnen gemeinsam und auf Augenhöhe neue Probleme auf uns zu, denn mehr ist sinnvolle Entscheidungen treffen können. Weitere Informationen zu diesen und vielen nicht immer besser. Es kann auch zu Über- Neben den detaillierten Erklärungen für weiteren Empfehlungen finden Sie unter oder Fehlversorgung kommen. Behandlun- Gesundheitsfachpersonen werden die Emp- www.konsumentenschutz.ch/smarter-medicine Herkunftsdeklaration: Befriedigend nur bei Fleisch Woher kommen die Äpfel für das Apfelmus? Woher die Tomaten für die Pelati? Konsumentinnen und Konsumenten wol- len mehr Klarheit – das zeigen auch die 9000 Unterschriften einer Petition der Allianz der Konsumentenorganisationen. jw/Sieben Detaillisten – Aldi, Coop, Den- Fleischherkunft: Erstaunlich gut deklariert unterschrieben, die eine über das Gesetz ner, Globus, Lidl, Manor, Migros – haben Einzig bei der Fleischdeklaration hat sich hinausgehende Deklaration und Information vom Konsumentenschutz und seinen einiges getan. Bei den grossen Lebens- verlangt. Die Reaktionen der Detaillisten Verbündeten ACSI und FRC Ende letzten mitteldetaillisten findet man selten noch waren sehr zurückhaltend. Die Allianz wird Jahres Post erhalten: Produkte aus ihren verarbeitete Produkte mit Fleisch, ohne dass nun versuchen, auf gesetzlichem Weg eine eigenen Regalen, deren Rohstoffherkunft man erfährt, woher dieses kommt. Aber auch bessere Deklaration zu erreichen. intransparent deklariert ist. Solche sind hier keine Regel ohne Ausnahme: Bei Denner nicht schwer zu finden: Ob Reis, Teigwa- kaufte die Allianz Hobelfleisch, dessen Her- Bei welchen Produkten stört Sie die fehlen- ren oder Pelati, eine Herkunftsangabe kunft mit «EU» deklariert ist. de Herkunftsangabe der Rohstoffe beson- sucht man oft vergebens. Angegeben ist ders? Teilen Sie uns dies mit und schreiben das Produktionsland, das allerdings nicht Vielen Konsumentinnen und Konsumenten Sie an j.walpen@konsumentenschutz.ch Aufschluss über die Herkunft des (Haupt-) ist die Rohstoffherkunft wichtig: Rund 9’000 Vielen Dank! Rohstoffes gibt. Konsumenten haben die Online-Petition 2 Blickpunkt 2/2019
E RFOLG EDITORIAL Zeitversetztes Fernsehen bleibt Auch der Konsumentenschutz hat sich dafür stark gemacht: Das praktische und beliebte zeitversetzte Fernsehen, welches verschiedene Fernseh-Sender abschaffen wollten, bleibt nun doch. jw/ct/Beim Nachhausekommen läuft nur politischem Weg durchzubringen: Sie nah- Liebe Leserin, lieber Leser noch der Abspann der letzten Folge der men sowohl in der Revision des Fernmelde- Lieblingsserie, für die Tagesschau hat man gesetzes wie auch in der Revision des Urhe- Wenn ich wieder mal stirnrunzelnd fest- erst nach acht Uhr Zeit: Im Gegensatz zu berrechtsgesetzes einen Anlauf, ein Verbot stelle, dass grundlos Lieder aus meiner früher ist das heute kein Problem. Digital durchzusetzen. Die Versuche scheiterten Musik-Playlist verschwunden sind, kontak- können heute verpasste Sendungen einfach trotz intensivem Lobbying. Gemeinsam tiere ich das virtuelle Kundencenter, de- und ohne zusätzliche Aufnahmegeräte zum mit anderen Organisationen gelang es dem poniere mein Anliegen, chatte unter drei gewünschten Zeitpunkt angeschaut wer- Konsumentenschutz, das Parlament davon Anläufen mit Jana, Carina und Julia und den. Die Funktion ist entweder in ganze zu überzeugen, das beliebte zeitversetzte finde schliesslich die Ausreisser wieder in Dienstleistungspakete von TV, Telefonie und Fernsehen zu retten. Diese Argumente des meiner Playlist. Internet integriert oder beschränkt sich Konsumentenschutzes kamen offenbar an: einzig auf die Replay-Funktion. Möglich Die Mail – «Es war schön, mit Ihnen zu machen das zahlreiche Telecomanbieter wie Es fehlte ein Nachweis, dass es in den chatten, bewerten Sie bitte unsere Be- Swisscom, Sunrise und Co. aber auch Strea- letzten Jahren tatsächlich zu Ausfällen bei ratung» – macht mich skeptisch. Wen minganbieter. den Werbeeinnahmen gekommen ist. Je interessiert es, ob mein Problem gelöst nach Quelle wurde sogar eine Zunahme der ist? Sind die drei Damen Bots oder Wirk- Das zeitversetzte Fernsehen bietet noch Einnahmen ausgewiesen. lichkeit? Ich frage nach und erhalte keine einen weiteren Vorteil: Das Überspulen der Der Konsument bezahlt bereits heute Antwort mehr – ein schaler Nachgeschmack Werbung ist damit möglich, es wird von den doppelt: Er muss über ein Abonnement ver- bleibt. Ich will doch wissen, woher ich Fernsehsendern jedoch nicht gerne gesehen. fügen, um Zugang zu Replay TV zu erhalten. Anweisungen erhalte und ob ich mit Sie monieren seit Jahren, dass sie dadurch Die TV-Sender profitieren zudem von einem Menschen oder mit einem selbstlernenden als Werbeträger weniger attraktiv seien speziellen Tarifsystem, welches ebenfalls Computerprogramm «kommuniziere». und deshalb Werbeausfälle in Kauf nehmen von den TV-Konsumenten bezahlt wird. Schreibe ich das Dankeschön für das müssten. Weniger Werbeeinnahmen würden Wiedererscheinen der Lieder an eine aber auch zu Qualitätseinbussen beim Pro- Von einer Abschaffung profitiert hätten Person oder wünsche ich einer Maschine, gramm führen. nicht in erster Linie die Schweizerische die nur in 1 und 0 «denkt», ein schönes Radio- und Fernsehgesellschaft SRG, son- Wochenende? Ihre Forderung, das zeitversetzte Fernsehen dern die werbefinanzierten (ausländischen) zu unterbinden, versuchten die Sender auf Privatsender. Die Digitalisierung beschert uns unge- wohnte Situationen und dringt viel tiefer in unseren Alltag ein, als wir dies erah- nen können. Daher setzt sich der Konsu- mentenschutz auch in diesem Bereich für Transparenz und Selbstbestimmung ein. Ich versichere Ihnen: Auf unserer Ge- schäftsstelle arbeiten Frauen und Männer aus Fleisch und Blut, und diese setzen sich mit viel Empathie und Engagement für Ihre Anliegen ein – natürlich auch dann, wenn Sie uns direkt kontaktieren. Ihre Unterstützung ermöglicht unsere wichtige Arbeit, dafür danke ich Ihnen herzlich! ©AdobeStock Sara Stalder, Geschäftsleiterin Dank zeitversetztem Fernsehen kann man die Tagesschau auch noch später am Abend schauen. s.stalder@konsumentenschutz.ch 3 Blickpunkt 2/2019
N E WS AG RA RP OL IT IK 22+ Radio- und Weichen werden jetzt gestellt Fernsehabgabe SVP-Nationalrat Gregor Rutz fordert in Weniger Pestizide und Antibiotika oder die Steuerung von Fleischkonsum einem Vorstoss, dass alle Unternehmen und die Verminderung von Foodwaste: Mit der Agrarpolitik 22+ (AP 22+) künftig keine Radio- und Fernsehabgabe (Serafe, früher Billag) mehr bezahlen sollen die Weichen Richtung Nachhaltigkeit gestellt werden. müssen. Dies würde bedeuten, dass zum Beispiel Nestlé, Novartis oder UBS kei- nen Beitrag mehr leisten müssten, Familien mit tiefem Einkommen, Sozial- hilfeempfänger und Working poors hin- gegen schon. Der Konsumentenschutz wird sich gegen diesen Vorstoss zur Wehr setzen. Konsumärger 2018 Die drei grossen Schweizer Konsumenten- schutz-Organisationen tragen jährlich ©M. Luggen ihre Beratungsanfragen, Beschwerden und Meldungen zusammen. Am häufigsten ärgerten sich die Konsumentinnen und Die Schweizer Bevölkerung isst zu viel klimaschädigendes Fleisch – es macht also keinen Sinn, Konsumenten im Jahr 2018 über Liefer- dass Bundesgelder eingesetzt werden, um Schweizer Fleisch zu bewerben. probleme, Produktemängel und Garantie- fragen bei Konsumverträgen, gefolgt von Problemen mit den Telekom-Unterneh- jw/Welche Landwirtschaft wir haben, wird Züchtungsmethoden aus. Die Landwirtschaft men. An dritter Stelle folgen Meldungen zu weiten Teilen von der Verteilung der jähr- muss unabhängig von grossen, internatio- von Personen, die von aggressiven lich knapp 3,6 Milliarden Franken bestimmt, nalen Konzernen existieren können. Dazu Verkaufsmethoden betroffen waren. die während der vier Jahre von 2022 bis gehört auch die Regulierung der neuen gen- 2025 in die Landwirtschaft fliessen werden. technischen Verfahren sowie der Gentechnik Einfache Nährwert- Konsumentinnen und Konsumenten sind be- reit, für qualitativ hochstehende Schweizer allgemein: Bis Ende 2021 ist Gentechnik in der Schweiz verboten. Dieses Verbot muss kennzeichnung Produkte einen Mehrpreis zu zahlen. Dieser aus Sicht des Konsumentenschutzes ver- In der Schweiz, aber auch in Europa etwas höhere Preis muss sich jedoch auch längert und auf die neuen gentechnischen tauchen immer mehr Kennzeichnungs- begründen lassen. Aus Sicht des Konsumen- Verfahren ausgeweitet werden. systeme auf, dank denen Konsumenten tenschutzes gibt es mehrere Forderungen, auf einen Blick erkennen sollen, wie welche die zukünftige Agrarpolitik aufneh- Weniger Foodwaste der Nährwertgehalt eines verarbeiteten men soll. Die Agrarpolitik betrifft zudem ganz Lebensmittels ist. In diesem Frühling konkrete Konsumentenbereiche: Über das wird nun – auch auf Betreiben des Kon- Zu viele Pestizide Landwirtschaftsbudget wird auch Absatz- sumentenschutzes hin – ein runder Tisch Im Bereich Pestizideinsatz hat die Schweizer förderung betrieben. Es werden jedes Jahr einberufen. Dort soll diskutiert werden, Landwirtschaft nicht die reine Weste, die sie namhafte Beträge ausbezahlt, um Werbung welches System für die Schweiz in Frage gerne vorzeigt: Die Trinkwasser-Initiative für Schweizer Produkte mitzufinanzieren. kommen könnte. und die Initiative für ein Verbot von syn- Für die Bewerbung von Fleisch und tieri- thetischen Pestiziden zeigen die Sorge der schen Produkten wie Käse, Milch, Butter Bevölkerung über den Pestizideinsatz. Auch oder Eier werden vom Bund jährlich mindes- Prämienverbilligungen die Schweizer Trinkwasserversorger warnen: tens 35,5 Millionen Franken bereitgestellt. Ende Januar hat das Bundesgericht den Um das Trinkwasser langfristig zu schützen, Schweizerinnen und Schweizer essen jedoch Kanton Luzern zurückgepfiffen. Der müssen Pestizide sorgfältiger und sparsamer schon jetzt zu viel Fleisch, die Umweltbelas- Kanton hatte seine Prämienverbilligun- eingesetzt werden. Aus Sicht des Konsumen- tung durch die Fleischproduktion ist enorm. gen gekürzt und sogar verlangt, dass tenschutzes sind in der AP 22+ zu wenig Eine solche Marktstützung widerspricht den gewisse Empfänger diese für Kinder restriktive Massnahmen zur wirksamen Ein- Umweltzielen der Landwirtschaft. In diesem und Jugendliche in Ausbildung wieder dämmung des Pestizideinsatzes vorgesehen. Bereich kann also wortwörtlich abgespeckt zurückzahlen müssen. Nun werden zu werden und beispielsweise mehr Mittel für Unrecht verweigerte oder rückgeforderte Weiterhin keine Gentechnik die Vermeidung von Lebensmittelabfall auf- Beträge rückwirkend ausgezahlt. Mehr Der Konsumentenschutz spricht sich auch gewendet werden. Hier hält sich der Bund Informationen dazu sowie zur Lage in für eine Stärkung der nachhaltigen Produk- zurück, obwohl auch in der Schweiz gemäss anderen Kantone sind auf www.konsu- tionsarten wie Bio oder IP sowie für eine Schätzungen jährlich rund zwei Millionen mentenschutz.ch abrufbar. Stärkung der Forschung von Saatgut und Tonnen Nahrungsmittel verloren gehen. 4 Blickpunkt 2/2019
H A N DY- A B O NNE M ENT 7 Tipps für die Wahl des optimalen Handy-Abos ab/Mit der Wahl des optimalen Handy-Abos können Sie viel Geld sparen. Wichtig ist, dass Sie zuerst Ihre Bedürfnisse analysieren und sich erst dann für ein neues Angebot entscheiden. Der Konsumentenschutz hat 7 Tipps für Sie zusammengestellt. 1. Eigenes Nutzer- 4. Auslandaufenthalt verhalten kennen (Roaming) Wie viel telefonieren Sie durchschnittlich Wer mehr als 2 bis 3 Wochen pro Jahr pro Monat und wie viele Daten (Internet- im Ausland ist, sollte die Tarife für die nutzung) brauchen Sie? Ein Blick in die Handynutzung im Ausland (Roaming) letzten Rechnungen oder in Ihr Online- bei der Wahl des Abos berücksichtigen. Profil beim jetzigen Telekommunikations- Anbieter kann Ihnen helfen, diese Frage zu beantworten. Der Datenverbrauch ist auch auf dem Handy ersichtlich, bei Android- Handys unter Einstellungen → Verbindun- gen → Datennutzung, bei iPhones unter Einstellungen → Mobiles Netz. 5. Netzabdeckung Wichtig ist die Netzabdeckung an Orten, an denen Sie sich oft aufhalten (zuhause, Arbeits-/Ausbildungsplatz, Ferien/Freizeit). Erkundigen Sie sich zum Beispiel bei Ihren Nachbarn nach 2. Aktionen nutzen deren Erfahrungen mit verschiedenen Anbietern. Insbesondere yallo und Salt, aber auch andere Anbieter bieten ihre Abos kurzfristig zu einem tieferen Preis an. Klären Sie ab, wie lange der reduzierte Preis gilt und was die Mindestvertragsdauer ist. Letzteres sollten Sie auch bei allen Abos tun. Der vorzeitige Ausstieg aus einem Vertrag kann sehr teuer werden. 6. Bisherige Handy- nummer bleibt gültig Bei einem Wechsel des Anbieters können Sie problemlos Ihre bisherige 3. Prepaid, kleine Anbieter und Business- Handy-Nummer behalten. Abos sind oft günstiger Über Tochterfirmen und Drittanbieter bieten Salt, Sunrise und Swisscom die Nutzung ihres Netzes an. Wer zum Beispiel weiterhin im Swisscom- Netz telefonieren will, kann auch zu M-Budget Mobile, Coop Mobile oder zur Swisscom-Tochter Wingo wechseln - dort sind die Tarife in der 7. Preisvergleich auf Regel günstiger. Bei Sunrise sind es u.a. TalkTalk, Aldi Mobile, Lebara dschungelkompass.ch und yallo, im Salt-Netz VTX Mobile. Zu beachten ist auch, dass Prepaid- Angebote oft günstiger sind als Abos. Einzelne Berufsverbände (u.a. Wenn Sie Ihr Nutzungsverhalten und ©AdobeStock Lehrerverbände) bieten teilweise für ihre Mitglieder den Anschluss an Ihre Bedürfnisse kennen, können Sie günstige Business-Abos an. die Angebote auf dem unabhängigen Vergleichsportal www.dschungelkom- pass.ch kostenlos vergleichen. 5 Blickpunkt 2/2019
FRAN C H IS E N - E R H Ö H U NG Franchisen-Erhöhung abgewehrt Die Referendums-Drohung gegen die automatische und unbegrenzte Erhöhung der Franchisen hat gewirkt: Das Parlament ist eingeknickt, nachdem der Konsumentenschutz gemeinsam mit einer breiten Allianz das Volk darüber abstimmen lassen wollte. im/Nachdem das Parlament wirksame Kostensenkungs- men voranzutreiben. Er hatte deshalb zusammen mit massnahmen immer wieder abgelehnt hatte, wollte es einer breiten Allianz aus Konsumenten-, Bürger-, und nun die stetig steigenden Gesundheitskosten in Kauf Patientenorganisationen und Parteien angekündigt, nehmen und schlicht und einfach auf die schwächsten das Referendum gegen die automatische Franchisen- Player im Gesundheitswesen abschieben: Die Konsu- erhöhung zu ergreifen. menten und Patienten. Diese sollten zur Kasse gebeten werden und für eine Entwicklung büssen, auf die sie Die Drohung hat gewirkt, das Parlament ist zur Ver- selber kaum Einfluss hatten. nunft gekommen: Die Erhöhung der Mindestfranchise auf 500 Franken wurde mit deutlicher Mehrheit abge- Die Mindestfranchise in der obligatorischen Kranken- lehnt, die automatische und unbegrenzte Erhöhung pflegeversicherung sollte auf einen Schlag von 300 aller Franchisen eine Woche später im allerletzten auf 500 Franken erhöht werden, alle Franchisen wären Moment, in der Schlussabstimmung, verworfen. zudem automatisch und unbegrenzt im Gleichtakt mit den Gesundheitskosten gestiegen: Über diese beiden Vorstösse hat das Parlament in der Frühlingssession beraten. Der Konsumentenschutz hat solche Bestrebun- gen, die Kostenbeteiligung der Konsumenten und Pati- enten zu erhöhen, seit Jahren bekämpft – mit Erfolg. Kein Spareffekt Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass sich durch Franchisenerhöhungen kaum Kosten einspa- ren lassen. Zudem müssen Patienten hierzulande im Vergleich der OECD-Länder schon heute den höchsten Anteil der Gesundheitskosten aus der eigenen Tasche zahlen. Die Annahme der Befürworter, man könne die «Es braucht jetzt wirksame Patienten mit noch höheren Franchisen von unnöti- gen Arztbesuchen abhalten, ist ebenfalls verfehlt. Im Kostensenkungsmassnahmen» Vergleich zu anderen europäischen Ländern gehen die Patienten in der Schweiz schon heute selten zum Arzt. Prisca Birrer-Heimo, Präsidentin des Konsumenten- Jeder Fünfte verzichtet sogar aus finanziellen Gründen schutzes, freut sich: «Wir konnten das Steuer in letzter auf notwendige medizinische Behandlungen. Das kann Minute herumreissen. Doch das Problem ist damit nicht schwerwiegende Folgen haben und hohe Zusatzkosten gelöst. Das Parlament muss jetzt endlich wirksame verursachen. Kostensenkungsmassnahmen beschliessen, anstatt die Kosten auf die Konsumenten und Patienten abzuschie- Referendum angekündigt ben». Der Konsumentenschutz wird weiter dafür kämp- Angesichts dieser Ausgangslage ist es für den Konsu- fen und den Parlamentariern, welche die Kosten auf mentenschutz inakzeptabel, die Franchisen weiter zu die Konsumenten und Patienten abschieben woll(t)en, erhöhen, anstatt wirksame Kostensenkungsmassnah- auf die Finger schauen – vor und nach den Wahlen. 6 Blickpunkt 2/2019
©M. Luggen Erfolge für Konsumenten und Patienten im Parlament Dank hartnäckigem Engagement ist das Parlament auch wünschte Werbeanrufe und unverhältnismässig hohe in weiteren Punkten den langjährigen Forderungen des Vermittlerprovisionen zu verhindern. Konsumentenschutzes gefolgt: Arztrechnungen: TARMED-Rechnungen sollen Wahlfranchisen und Alternativmodelle: verständlich werden Keine Knebelverträge Der Bundesrat wurde beauftragt, eine Gesetzesände- Ein Vorstoss wollte, dass Hausarzt-, Telmed- und andere rung vorzuschlagen, welche sicherstellt, dass TARMED- Alternativmodelle sowie Wahlfranchisen nur noch für Rechnungen für Patienten verständlich und kontrollier- mindestens 3 Jahre abgeschlossen werden können. Der bar werden. Ständerat hat gegen diese Knebelverträge gestimmt. Ärztehonorare: Mehr Transparenz um Fehlanreize Krankenkassenvermittler: Massnahmen gegen zu vermeiden Werbeanrufe und ungerechtfertigt hohe Provisionen Der Nationalrat hat einen Vorstoss angenommen, der Im Rahmen der Revision des Fernmeldegesetzes und Spitäler zu mehr Transparenz bei Ärztehonoraren ver- einer Kommissionsmotion haben sich die Räte für pflichten will, um beispielsweise Fehlanreize durch verschiedene Massnahmen ausgesprochen, um uner- mengenabhängige Boni zu verhindern. 7 Blickpunkt 2/2019
GAS TB E I T R AG | L EIH BA R Vertrauenswürdige Kaufbewertungen? hält das Auktionshaus am Vorgehen fest indem es argumentiert, die Bewertung sei «nicht gerechtfertigt»: Der Verkäufer habe den Artikel korrekt deklariert. Der Vorfall hat sich bereits im Herbst 2017 ereignet, ist aber nach wie vor aktuell, denn weder bei der Verkaufs- noch der Bewertungspraxis darf man annehmen, dass sich seither etwas geändert hat. Er ist gleich doppelt bedenklich: Er zeigt, dass man Kaufbewertungen nicht vertrauen darf, und er wirft ein trauriges Licht auf ein Wirt- ©textplanet.ch schaftssystem, das Profit über alles stellt. Profit geht vor, vor gesunden Kindern, aber Selma Junele über eine besondere Erfahrung, als sie einen Verkäufer auf einer auch vor nachhaltiger Wirtschaft: Dass das Online-Plattform bewertet hat. Ausland «China» heisst – was nicht nur mit langen Transportwegen, sondern auch Kaufen oder nicht kaufen? Bewertungen rung gewartet), schade. Da frage ich mich, mit oft schlechteren Sozial- und Umwelt- von Kundinnen und Kunden habe ich bis wer die Schadstofffreiheit garantiert». standards einhergeht – sollen die Konsu- vor kurzem als Entscheidungshilfe bei mentinnen und Konsumenten nicht wissen. Onlinekäufen berücksichtigt, zumal ich Sie könnten es sich am Ende noch anders sie für besonders vertrauenswürdig hielt. «Meine Bewertung wurde überlegen – und nicht kaufen. Bis ich auf Ricardo bei einem Verkäufer mit Schweizer Adresse, Schweizer Namen einfach gelöscht!» und ausschliesslich positiven Bewertungen diese Figuren gekauft und direkt aus China Und was tut der Verkäufer? Er bietet mir an, Selma Junele ist selbstständige Lektorin geliefert bekommen hatte. den Verkaufspreis zurückzuerstatten und und bloggt gelegentlich zu Konsum- und bittet um Entfernung der Bewertung. Als Umweltthemen. Sie lebt mit ihrer Familie Meine Bewertung daraufhin: «Die *Artikel- ich dem nicht nachkomme, beantragt der in der Nähe von Bern. name* waren Direktimport aus China (des- Verkäufer erfolgreich die Löschung der Be- halb haben wir ca.1 Monat auf die Liefe- wertung bei Ricardo. Auf mein Nachfragen LeihBar ist gut gestartet Die LeihBar Bern wurde in den ersten drei Monaten ihres Bestehens bereits eifrig benutzt, über 90 Gegenstände wurden ausgeliehen. Die Hitparade führen die drei Klassiker an: Bohrmaschine, Dampfreiniger und Akkuschrauber. rw/Nudelmaschine, Lichterketten, Dampf- die LeihBar mit jeder zusätzlichen Person, Verein als Trägerschaft reiniger, GPS-Gerät, Bretzeleisen oder die sie nutzt, mehr Sinn. Gegründet wurde die LeihBar anfangs Sandwichtoaster – sie alle wurden mehr als Dezember 2018. Seither besuchen wö- einmal an LeihBar-Mitglieder ausgeliehen. Wachsendes Sortiment chentlich rund 800 Personen die Webseite Das Sortiment der LeihBar wächst beständig, leihbar.ch. Gegen 200 Leute auf LeihBar.ch über 270 Gegenstände sind in ihrem Besitz. Bis Mitte Jahr soll die LeihBar dem sich in registriert Davon können bereits gegen 190 ausge- Gründung befindenden Verein LeihBar Bern Nach drei Monaten Betrieb sind von den liehen werden. Die restlichen Gegenstände übergeben werden. Der Konsumentenschutz knapp 220 auf der Leih-Plattform registrier- werden nun vom Team fortlaufend kontrol- wird dann die Rolle des Kooperationspart- ten Mitgliedern über 100 aktiv. Da ist noch liert und den LeihBar-Mitgliedern zugänglich ners übernehmen, die LeihBar aber nicht Erweiterungspotenzial, das in den nächsten gemacht. Eine sehr aufwendige Aufgabe, die mehr aktiv führen. Dies schafft Ressourcen Monaten durch Werbemassnahmen besser vom Konsumentenschutz und den ehrenamt- für neue Projekte – vielleicht für eine zwei- erschlossen werden soll. Schliesslich macht lichen Mitarbeitenden erledigt wird. te LeihBar in einer anderen Stadt. 8 Blickpunkt 2/2019
V O RS O R G E KOL UMN E Vorsorgeauftrag: Wichtige Hilfe Ein Unfall, Altersschwäche oder eine Krankheit können schwere Folgen nach sich ziehen. Deshalb ist es wichtig, in gesunden Tagen einen Vorsorgeauf- trag oder eine Patientenverfügung zu verfassen. Samuel Portmann Mitarbeiter Recht Ungeduldige oder gar gereizte Leute in einer Warteschlange: Wer sich abends nach 17.00 Uhr beim Grossverteiler vor der Kas- se einreiht, kennt dieses Bild. Ich will hier von einer anderen Warteschlange erzählen, in der zwar auch Ungeduld herrscht, aber eine freudige, aufgeregte. Und wenn Sie jetzt meinen, ich spräche ©AdobeStock von einem Konzert einer Berühmtheit oder etwas Ähnlichem, muss ich Sie enttäu- Für die Angehörigen ist es hilfreich, wenn sie einen Vorsorgeauftrag oder eine Patientenverfü- schen. Es geht um etwas viel Banaleres, gung als Entscheidungshilfe zur Hand haben. aber nicht minder Wichtiges - es geht um die Warteschlange bei einer Essensausgabe. sp/Ein gravierender Unfall, eine schwere medizinische Behandlungen geht. Auch hier Im vergangenen Sommer durfte ich in Krankheit oder eintretende Altersschwäche ist es vorerst an der Beiständin, der ein- einem Pfadi-Sommerlager eine Woche lang können das bisherige, eigenständige Leben getragenen Partnerin oder dem Ehegatten, in der Lagerküche mithelfen. Für mich auf den Kopf stellen. Das Ereignis kann viel- die Zustimmung zu einer medizinischen als ehemaliger Pfadileiter und weiterhin leicht sogar so schwerwiegend sein, dass der Behandlung zu erteilen oder zu verweigern, begeisterter Pfadfinder im Herzen, ein Betroffene seine Wünsche und Bedürfnisse wenn die betroffene Person vollständig tolles Erlebnis! Besonders schön dar- nicht mehr äussern kann, geschweige denn urteilsunfähig ist. Das Gesetz sieht hier an war, wenn man den hungrigen und fähig ist, seine täglichen Angelegenheiten jedoch einen erweiterten Personenkreis manchmal auch erschöpften Kids nach selber zu regeln. Eine solche Person gilt als vor, der in Vertretung der urteilsunfähigen dem Anstehen in der Warteschlange bei «urteilsunfähig». Im Gesetz findet sich keine Person handeln darf. der Essensausgabe ein Lächeln ins Gesicht Definition der Urteilsunfähigkeit. Vielmehr zaubern konnte. Jedes Mal stellte sich wird grundsätzlich davon ausgegangen, dass Offene Fragen klären beim Überblicken der anstehenden Pfadis eine Person urteilsfähig ist, also vernunftge- Diese gesetzlichen Regelungen gelten, wenn die Frage, ob genug gekocht wurde. Die mäss handeln kann. Dabei wird eine Person man nicht selbst mit einer Patientenverfü- Kalkulation der Essensmengen ist nicht nicht aufgrund ihres allgemeinen Zustandes gung oder einem Vorsorgeauftrag Vorkeh- ganz einfach, denn erfahrungsgemäss als urteilsfähig oder urteilsunfähig beurteilt,rungen trifft. Darin kann man bestimmen, haben die Lagerteilnehmenden nach sondern immer im Verhältnis zum konkret welche Personen einen vertreten dürfen, bewegungsreichen Tagen mehr Hunger, es anstehenden Rechtsgeschäft. aber auch festlegen, für welche Angelegen- braucht also tendenziell grössere Mengen. heiten und in welchem Umfang diese Vertre- Doch keine Regel ohne Ausnahme: Es gab Teilweise oder ganz urteilsunfähig? tungsberechtigung besteht. Die Patienten- Tage, an denen trotz vorgängigem Zvieri Oft ist es so, dass der tägliche Lebensmittel- verfügung erleichtert den Angehörigen oder relativ wenig Bewegung und Sport einkauf noch problemlos möglich ist, die Handlungs- und Entscheidungsanweisungen kräftig zugelangt wurde. Wir mussten Tragweite und Auswirkungen bei komplexen und entlastet sie in diesen meist ohnehin schnell noch einen Topf Teigwaren aufs Verträgen wie etwa der Kauf eines Anlage- schwierigen und belastenden Situationen. Feuer setzen, damit alle genug hatten. produktes nicht mehr angemessen beurteilt Etwas einfacher zu lösen war der umge- werden kann. Für solche Geschäfte gilt die Auf www.konsumentenschutz.ch/ kehrte Fall, wenn nämlich ausnahmsweise Person dann als urteilsunfähig. Es wird ihr vorsorgeauftrag können Sie kostenlos Essen übrigblieb, das wir am nächsten ein Beistand durch die Behörde zur Seite eine Mustervorlage für den Vorsorgeauf- Tag nochmals auftischen oder gleich in gestellt, bei Verheirateten oder Personen in trag herunterladen. Eine Patienten- oder die neue Mahlzeit integrieren konnten. So eingetragener Partnerschaft übernimmt oft Sterbeverfügung (siehe letzte Seite) waren alle zufrieden: die Teilnehmer waren der Partner die Rolle des Beistandes. Ähnlich kann auch mit beiliegender Antwortkarte satt und die Küche konnte alle Zutaten gelagert sind Fälle, bei welchen es nicht um bestellt werden. verwerten, ohne Lebensmittelverschwen- Rechtsgeschäfte oder Vermögensangelegen- dung. So haben die Pfadfinder schon mit heiten, sondern um Entscheidungen über ihrem Essen eine gute Tat vollbracht! 9 Blickpunkt 2/2019
B E RATU N G | L Ä S T IG E WERB U NG Melden Sie Betrüger und Mauschler! Konsumentinnen und Konsumenten müssen vor Betrügern und Abzockern auf der Hut sein, auch im Internet. Melden Sie unlautere Machenschaften, damit der Konsumentenschutz zusammen mit anderen Organisationen dagegen vorgehen kann! können sich so der Polizei und der Mehr Meldungen erhöhen Chancen Justiz entziehen. Was tun, wenn man Opfer eines solchen un- lauteren Geschäftsgebarens geworden ist? Aber auch im «realen» Geschäftsleben Gerichtlich vorgehen ist für Einzelpersonen gibt es viele Möglichkeiten, zu betrügen in der Regel viel zu aufwendig und der und zu mauscheln. Schaden zu gering. Neu können Sie Ihren Unerwünschte Werbeanrufe sind ein Schaden über ein Formular direkt auf dauerndes, grosses Ärgernis für die Kon- www.konsumentenschutz.ch eingeben. sumenten. Der Hinweis in den Telefon- Melden können Sie sechs verschiedene verzeichnissen, dass solche Anrufe nicht Formen von unlauteren Geschäftspraktiken. erwünscht sind, wird einfach ignoriert. Ziel ist es, dass diese vermehrt angezeigt Per Email oder Post werden den werden, denn die Erfolgsaussichten steigen, Kunden grosse Geldgewinne als sicher wenn gegen eine Person oder ein Unterneh- ©M. Luggen versprochen. Statt eines Gewinns gibt men mehrere Meldungen vorliegen. es eine Verkaufsveranstaltung oder man Vorsicht, wenn der grosse Gewinn angekündigt wird. muss eine «Anzahlung» leisten. Die Plattform wird gemeinsam mit den Kon- Online-Preise sind unklar, unvollstän- sumentenorganisationen der Westschweiz dig oder falsch angegeben – das wird und des Tessins, der FRC und ACSI sowie in jw/ct/In der virtuellen (Geschäfts-)Welt ist jedoch erst sichtbar, wenn man den Zusammenarbeit mit dem Staatssekretariat es einfach geworden, die Kundinnen und Kaufvorgang abgeschlossen hat. für Wirtschaft SECO betrieben. Konsumenten zu betrügen, da die Identität versteckt werden kann und das Internet keine Landesgrenzen kennt. Shops präsen- Wenn Sie eine Meldung einreichen, werden Sie am Schluss des Formulars ausdrücklich tieren sich täuschend echt, existieren aber gefragt, ob Sie einverstanden sind, dass Ihre Personalien für ein Strafverfahren verwen- in der Realität nicht. Wer in diesen Online- det oder an das SECO weitergeleitet werden. Läden kauft, muss zum Voraus bezahlen – Sie können auch anonym bleiben und sich per Mail oder Brief bei uns melden. Es ist bekommt aber weder die Ware zugeschickt aber offensichtlich, dass die Staatsanwaltschaft eine Anzeige ernster nimmt, wenn reale, noch das Geld zurück. Wer dahintersteckt, greifbare Konsumenten dahinterstehen. lässt sich nicht herausfinden, Kontaktmög- lichkeiten bestehen keine. Die Betrüger des Sets erhalten Sie somit ein schlagkräf- So können Sie Werbung abwehren tiges Mittel zur Bekämpfung unerwünschter und lästiger Werbung in all ihren Erschei- nungsformen. sp/Das Kleberset «Bitte keine Werbung» teilen Sie dem Unternehmen mit, dass Sie wurde überarbeitet und aktualisiert. Es in Zukunft keine adressierte Werbung mehr liegt nun im ansprechenden neuen Design erhalten möchten und auf die Löschung vor. Mit dem Kleber «Bitte keine Werbung», Ihrer persönlichen Daten bestehen: Neben ERBUNG! welcher am Briefkasten angebracht wird, diesen nützlichen Aufklebern bietet die BITTE KEINE W können Sie sich vor lästiger, unadressierter Beilage des Sets wichtige Hinweise zu Massenwerbung per Post schützen. Weiter Ihren persönlichen Datenschutzrechten, Stiftung für Konsumentenschutz, Tel. 031 370 24 34, www.konsumentenschutz.ch liegen auch «Refusé-Kleber» bei, die Sie zu möglichen Vorsorgemassnahmen zum verwenden können, wenn Sie unerwünschte Vorgehen gegen lästige Werbeanrufe, zu Das Kleberset können Sie zum Preis von adressierte Werbung erhalten: Einfach auf Klagemöglichkeiten sowie weitere allge- 3 Franken (Nicht-Gönner 6 Franken) über die erhaltene Werbung kleben, unterschrei- meine Hinweise zur Vermeidung von un- die Antwortkarte oder über die Website ben und ohne Frankatur zurücksenden. So erwünschter Werbung. Mit der Bestellung www.konsumentenschutz.ch/shop beziehen. 10 Blickpunkt 2/2019
GÖ N N E R F Ü H R U NG BUN DESHAUSFÜHR U NG Birchhof – Bioanbau und Permakultur Einblick ins Bundeshaus Liebe Gönnerin, lieber Gönner, liebe Förderer, möchten Sie einmal das Bun- deshaus besuchen? In der kommenden Sommersession laden wir Sie wieder herzlich zu einer Führung ein. Werfen Sie einen Blick unter die Bundeshauskuppel. Erleben Sie von der Tribüne eine Debatte im Nationalrat und, sofern verfügbar, ©Birchhof im Ständerat. Anschliessend treffen Sie Prisca Birrer-Heimo, Nationalrätin und Seit zwanzig Jahren betreibt der Bio-Birchhof in Oberwil-Lieli bio-dynamischen Gemüse-Anbau. Präsidentin des Konsumentenschutzes, Einen besonderen Stellenwert hat hier zudem die Förderung der Permakultur. zu einem persönlichen Austausch. Ein geführter Rundgang durch das Bundes- Permakultur vereint die Erfahrungen traditioneller landwirtschaftlicher Systeme mit neuen haus schliesst den Anlass ab. Die beiden Erkenntnissen aus aller Welt. Ziel ist, der Energie- und Bodenverschwendung Einhalt zu Bundeshaus-Besuche finden am Mitt- gebieten, ohne in die arbeitsaufwendige Gartenkultur vergangener Generationen zurückzu- woch, 5. Juni und Donnerstag, 13. Juni fallen. Während industrielle Monokultur auf stark spezialisierte, anfällige und pflegeinten- 2018 jeweils vormittags statt. sive Sorten setzt, die den Boden einseitig beanspruchen, nutzt Permakultur die natürliche Arbeitsteilung eines artenreichen Biotops. Dieses Angebot ist kostenlos und gilt nur für Gönnerinnen, Gönner und För- Begleiten Sie uns auf unserer Sommer-Gönnerführung nach Oberwil-Lieli und erfahren Sie derer des Konsumentenschutzes sowie mehr über bio-dynamischen Anbau sowie Hintergrund und Anwendung der Permakultur. eine Begleitperson. Bitte melden Sie sich mit beigelegter Antwortkarte an. Daten: Dienstag, 4. Juni 2019 Mittwoch, 12. Juni 2019 Programm: Individuelle Anreise nach Oberwil-Lieli (AG) IMPRE SSUM 10.30 Uhr Führung durch den Birchhof, Informationen zu Hof, Projekten Herausgeberin: und Anbaumethoden (die Führung dauert ca. 75 Minuten) Stiftung für Konsumentenschutz ca. 12.00 Uhr Apéro Postfach, 3001 Bern Individuelle Rückreise Postkonto: Konsumentenschutz Bern 30-24251-3 Kostenbeitrag: Fr. 30.– pro Person Tel. 031 370 24 24, Fax 031 372 00 27 info@konsumentenschutz.ch Anmeldeschluss: Montag, 6. Mai 2019 (begrenzte Teilnehmerzahl) www.konsumentenschutz.ch Redaktion: Josianne Walpen Anmeldung mit beigelegter Antwortkarte. j.walpen@konsumentenschutz.ch Auflage: 40 000 Exemplare Nur Gönnerinnen, Gönner und Förderer des Konsumentenschutzes können mit Erscheint vierteljährlich einer Begleitperson an der Führung teilnehmen. Sie erhalten eine Bestätigung Layout: Sandra Schwab, www.s-at.ch mit detaillierten Informationen. Druck: Bruhin AG, 8807 Freienbach Der Anlass ist für Personen mit Gehproblemen leider nicht geeignet. Gedruckt in der Schweiz Vom Gönnerbeitrag werden jährlich Fr. 5.– zur Bezahlung des Abonnements verwendet. Jahresbericht 2018 ist online Hinweis zur Schreibweise: Steht im Text nur die weibliche oder männliche Form, gilt sie jeweils für beide Geschlechter. Um Ressourcen zu schonen, versenden wir den Jahresbericht nicht mehr in gedruckter Form. Sie finden den Jahresbericht zum Herunterladen auf unserer Website unter Adressänderungen bitte durch Empfänger direkt www.konsumentenschutz.ch/ueber-uns/jahresberichte. an den Konsumentenschutz. 11 Blickpunkt 2/2019
S E RV ICE Dauerbrenner im Sortiment Neuer Miniratgeber «Das Kleingedruckte in fünf Minuten prüfen» Täglich schliessen wir Verträge ab und akzeptieren «nebenbei» mit einem Klick die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), die damit Bestandteil des Vertrages werden. Welche Tragweite haben AGB? Sollten diese gelesen Aktualisierte werden? Was dürfen Unternehmen per AGB regeln? Dieser Miniratgeber weist Auflage Sie auf die wesentlichen Punkte hin, die weitreichende Folgen haben kön- nen, und schützt Sie so vor unangenehmen rechtlichen Konsequenzen. Fr. 4.50 / Nichtgönner Fr. 9.50 Kleberset Fr. 3.– / Nichtgönner Fr. 6.– Ratgeber-Paket «Geniessen» Ratgeber «Frühpensionierung planen» plus Miniratgeber «Reisen» Mit einer vorausschauenden Planung können oft einige Probleme vermieden werden. So ist auch eine mögliche Frühpensionierung sorgfältig und früh- zeitig abzuklären. Kann ich mir eine Frühpensionierung leisten? Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein und welche Punkte sind dabei be- sonders zu beachten? Auch beim Reisen kann man sich vor unliebsamen Überraschungen schützen, wenn bestimmte Überlegungen beachtet wer- den. Profitieren Sie von den Informationen und den reduzierten Preisen in Miniratgeber diesem Duopack (Angebot gültig bis 31. August 2019). «Nachhaltig konsumieren – Fr. 32.– / Nichtgönner Fr. 37.– reparieren, teilen, tauschen» Fr. 4.50 / Nichtgönner Fr. 9.50 Ratgeber «Clever mit Geld umgehen» Gemeinsam mit der Beobachter-Edition wird der Konsumentenschutz im Sommer 2019 einen Ratgeber zu einem Thema heraus, das viele tagtäglich beschäftigt: Wie komme ich mit dem vorhandenen Geld aus? Der Ratgeber gibt Ihnen wertvolle Hilfestellungen und Tipps dazu. Sie erfahren, wie Sie Ihre Einnahmen und Ausgaben mit einem Budget in den Griff bekommen, worauf Sie achten können, damit Sie nicht unnötig Geld verlieren oder wie Sie einer drohenden Schuldenspirale entkommen können. Der Ratgeber erscheint voraussichtlich im Juni 2019. Broschüre «Patientenverfügung» Vorbestellungen sind jetzt schon möglich. Fr. 21.– / Nichtgönner Fr. 26.– Fr. 3.– / Nichtgönner Fr. 6.– Sicherheits-Produkte Webcam-Abdeckung: Mit der Kamera-Abdeckung können Sie Ihre Web- cam nach Bedarf manuell öffnen oder schliessen. Ausführung in Metall, schwarz, Set mit 2 Kamera-Abdeckungen. Fr. 6.90 / Nichtgönner Fr. 7.90 Datenschutzhülle für Debit- und Kreditkarten mit RFID-Chip: Die Datenschutzhülle schützt Ihre Karten-Daten vor unbefugtem Zugriff. Fr. 3.– / Nichtgönner Fr. 4.50 Set: Zwei Kamera-Abdeckungen plus zwei Datenschutzhüllen für Broschüre «Sterbeverfügung» Karten mit RFID-Chip Fr. 10.90 / Nichtgönner Fr. 12.90 Fr. 4.– / Nichtgönner Fr. 8.– Zahlreiche Miniratgeber sind in Alle Bestellungen: Mit beiliegender Antwortkarte, per Telefon 031 370 24 34 oder auf unserem Online-Shop auch als www.konsumentenschutz.ch/shop E-Miniratgeber erhältlich. 12 Blickpunkt 2/2019
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