Born again - Evangelisch-altreformierte Kirche
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Nr. 4, 132. Jahrgang Sonntag, 24. April 2022 4046. Folge Born again „... seid begierig nach der vernünftigen lauteren Milch wie die neugeborenen Kindlein ...“ 1. Petrus 2 „You know, I’m a B.A.“ sagte uns der altgediente Christ in einem Seid in eurem Hunger nach Gott wie die Säuglinge, die gestillt englischen Dorf bei Canterbury. Nach einem Gottesdienst- werden wollen und für diesen Zweck schon mal kräftig quäken! besuch in einer reformierten Gemeinde hatte der Rentner uns So ähnlich sagt es der 1. Petrusbrief. Der erste Sonntag nach zum Essen eingeladen und löste einige Fragen in meinem Kopf Ostern hat daher seinen schönen Namen: Quasimodogeniti – aus: „Was bedeutet B.A.? Steht das nicht für Bachelor of Arts? wie die Neugeborenen. Warum will er uns sagen, dass er einen Bachelor-Abschluss In der Regel finden wir jung oder neu ja immer besser als alt hat?“ oder gebraucht. Das Neue glänzt, beim Alten ist der Lack ab. So können wir auch auf das alte Leben schauen, wenn wir uns von Gott als Neugeborene sehen: Das Alte war schlecht. Aber jetzt steh ich ja im Licht. Ich habe mich schon oft geschämt, wie gnadenlos und unfreundlich ich auch als Christ gegenüber anderen sein kann. Und mich darüber gewundert, andere Christen zu erleben, die auf Un- oder Andersgläubige herabschau- en. Und noch gnadenloser gegenüber Christen werden können, die als zu wenig fromm wahrgenommen wer- den. Im 1. Petrusbrief heißt es ganz deutlich: „So legt nun ab alle Bosheit und allen Betrug und Heuchelei und Neid und alle üble Nachrede und seid begierig nach der vernünf- tigen lauteren Milch wie die neugeborenen Kindlein, auf dass ihr durch sie wachset Der Engländer sah die Fragezeichen in unseren Gesichtern zum Heil, da ihr schon geschmeckt habt, dass der Herr freund- und löste die Sprachverwirrung auf: „I’m a Born-Again!“ Ach lich ist. Zu ihm kommt als zu dem lebendigen Stein, der von den so, er bezeichnete sich als wiedergeborenen Christen! Wieder Menschen verworfen ist, aber bei Gott auserwählt und kostbar.“ etwas Englisch gelernt. Und auch, dass es reformierte „Born- Gott schaut mit größter Liebe und Wertschätzung auf das Agains“ gibt. Alte, auf das Gebrochene – auf diese unfreundliche, für ihn Bis dahin war mir das gerade in der reformierten Welt kaum feindliche Welt. Jesus starb für diese Welt. Mit ihm leb auch ich. begegnet. Dass man sich als wiedergeborenen Christen bezeich- Dass ich ein Christ sein darf, dass es auch für mich Hoff- net oder darüber spricht. Ich bin doch schon getauft, oder? Die nung gibt, ist keine Leistung. Kein Besser-Verstehen oder Geschichte der Kirche liest sich auch als Auseinandersetzung Mehr-Durchblick-Haben als andere. Keine Belohnung für ein über die Frage, ob es für uns Christen ein persönliches Bekeh- bestimmtes, noch so gut gemeintes Leben. Es ist ein unbezahl- rungserlebnis braucht. Eine Erfahrung Gottes, die zu einem bares, unverdientes Geschenk, jeden Tag aufs Neue. Wie neu neuen, anderen Leben führt. Eine geistliche Neugeburt. geboren. Jan-Henry Wanink, Osnabrück
Im Strom der Zeit Christus Jesus ist unser Friede Ein gemeinsames Wort der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) zum Krieg in der Ukraine Am 16. und 17. März 2022 tagte die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Lutherstadt Wittenberg. An deren Mitgliederversammlungen mit 18 Mitgliedskirchen und sieben Gastkirchen nehme ich jeweils als Vertreter mei- ner Kirche teil. Die Tagesordnung beschäftigte sich unter anderem mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine und damit, was auch dieser Krieg an Leid nach sich zieht. Vor allem die Vertreter der orthodoxen Kirchen zeigten sich entsetzt über den Patriarchen von Moskau und dem Vorsteher der Russisch-orthodoxen Kirche, Kyrill I., der das Vorgehen von Putin und seiner Armee unterstützt. Die Mitgliederversammlung der ACK in Deutschland sah sich herausgefordert, Stellung zu beziehen. Die Erklärung hat den nachstehenden Wortlaut. Fritz Baarlink, Veldhausen Die Mitgliederversammlung der ACK in Deutschland verur- de zu benennen und einander zu respektieren. Wir wollen teilt die völkerrechtswidrige Invasion und den Krieg in der auch weiterhin unseren Beitrag auf der Ebene ökumenischer Ukraine. Wer Krieg und Leid verbreitet, widerspricht dem Konsultationen zur nachhaltigen Förderung des Friedens Bekenntnis zu Jesus Christus. Solche Gewalt ist durch nichts leisten. zu rechtfertigen. Die Botschaft Jesu Christi ist für uns alle ver- Wir sind dankbar für die große Hilfsbereitschaft in Deutsch- bindlich: „Selig, die Frieden stiften“ (Matthäus 5, 9). land und weltweit – unabhängig von Religions- und Konfes- Wir rufen alle Geschwister im Glauben dazu auf, in dem sionszugehörigkeit. Wir freuen uns insbesondere darüber, uns verbindenden Geist Jesu Christi Zeugnis für Gerechtig- dass viele Projekte in ökumenischer Gemeinschaft gestaltet keit, Frieden und Versöhnung zu geben. Keine christliche werden. Kirchenleitung darf das Evangelium Jesu Christi im Streit um Im Gebet finden unsere christlichen Stimmen zueinander. politische Interessen missbrauchen. Wir nehmen bestürzt zur Wir bitten um Geisteskraft und Ideenreichtum für die Ver- Kenntnis, dass dies geschieht. antwortlichen zur Versöhnung. Wir klagen mit den Leidtragenden und trauern um die Op- Wir vertrauen auf die Kraft des Gebets für den Frieden. fer des Krieges in der Ukraine. Wir wenden uns zugleich ge- Wir rufen alle Kriegstreibenden zur Umkehr. Der Krieg muss gen jede Stigmatisierung von Menschen russischer Herkunft sofort beendet werden! und Angriffe gegen sie und ihre Gotteshäuser. Wir bekennen Jesus Christus. Er ist unser Friede (Epheser 2, 14). Als Kirchen, die weltweit miteinander verbunden sind, ACK Mitgliederversammlung haben wir gelernt, scheinbar unüberbrückbare Unterschie- Lutherstadt Wittenberg, 17. März 2022 Das mit ukrainischer Flagge und Friedenstaube erleuchtete Wittenberger Rathaus hinter dem in Umrissen erkennbaren Martin-Luther-Denkmal
Theologische Gedanken 27 Wo war/ist Gott in Butscha? sehen, sondern auch von seiner leiden- schaftlichen Passivität her zu denken und zu verstehen. Gott handelt auch in der ex- Ja, es ist dieselbe Frage, die sich für Glau- Schlaflosigkeit die Welt zu erhalten, ist tremsten Form der Passivität am Kreuz. bende bei Katastrophen wieder und wie- alles bestens. Denn schließlich besteht Wer sich darauf einlässt, wird schnell der stellt. Aber sie hört nicht auf zu bren- die Welt. Und im Glauben erkennen wir erkennen, dass es genau dieses Mitlei- nen. Und sie brennt, weil sich damit die sie als wunderbare Schöpfung. Aber dann Frage verbindet, ob und wie Gott denn ziehen uns diese schrecklichen Ereignisse den ist, das an vielen Stellen am Anfang handelt. Geht es Gott vielleicht wie uns, mit und wir stehen vor einem Scherben- des göttlichen Tuns steht. Wir erleben es die mit Blick auf Butscha eben doch nur haufen, weil es uns unmöglich scheint zu bei Jesus, den die Menge oder das Volk „Zaungäste“ sind? Zaungäste, die nicht erkennen, wo Gott hier gewirkt haben jammert (Matthäus 9, 36; Matthäus 14, 14; wegschauen können, aber doch hinter soll? Und schon stecken wir in der Falle Matthäus 15, 32), lesen in Jeremia 8, 21 dem Zaun bleiben. Zaungäste, die auf mit der Frage: Wo ist Gott? oder bei Jona, dass Gott der Zustand des Abstand mitleiden – aber eben nur auf Solche Schwierigkeiten zwingen uns, Volkes jammert, er Mitleid hat und er- Abstand. Und eigentlich merken wir, wie weiter zu fragen. Vielleicht stimmt es kennen in 2. Mose 3, wie Gott das Elend grausam das ist – es passt nicht. Ja, es ist überhaupt nicht, dass nur das wirklich seines Volkes gesehen, ihr Geschrei über die Angst vor einem sich enorm auswei- ist, was auch für uns erkennbar wirksam ihre Bedränger gehört und ihre Leiden tenden Krieg, der uns hindert, über den ist. Beigebracht hat uns dieses für uns all- erkannt hat. Gott lässt sich mitreißen – Zaun zu steigen. Wir haben gute Gründe tägliche Denken der Philosoph Aristote- seine leidenschaftliche Passivität/Passion – besser macht es das auch nicht. les. Aber schon der erste Blick in die Bibel ist höchste Aktivität und der entschei- Ist Gott denn auch nur Zaungast? Mit zeigt uns ein anderes Bild. Da lesen wir dende Beginn seines Handelns. Schon Recht verweisen wir auf die Freiheit des schon in 1. Mose 1, dass Gott am siebten sein (Mit-)Leiden gehört zu seinem Han- Menschen. Diese Freiheit ermöglicht es Tag ruhte von all seinen Werken. Offen- deln! Es ist leidenschaftlich und in seiner uns Menschen, uns bewusst oder unbe- sichtlich wirkte er an dem Tag nicht. Aber Passivität höchst aktiv. Diesen Gedan- wusst als Menschen vor Gott zu verstehen, die Bibel würde nie auf die Idee kommen kenschritt braucht es. die ihr Leben bewusst oder unbewusst zu behaupten, dass Gott deswegen nicht Wo war/ist Gott in Butscha? Mittendrin mit Gott führen (vgl. Matthäus 25, 37ff.). da wäre. Noch schärfer wird es, wenn mit seiner leidenschaftlichen Passion, in Wo diese Freiheit zu einem Leben mit wir von Jesus Christus, seinem Leiden der seine ganze Liebe steckt. Wir sehen Gott nicht genutzt wird, kommt es zu und Sterben ausgehen. Ist Gott in Jesus uns gezwungen, Gott noch konsequenter Verirrungen, die in ihrer extremsten Christus an der Stelle nicht völlig passiv? vom Kreuz her zu denken. Die Welt ist so, Form unermessliches Leid erzeugen, das Ja, ohnmächtig erleidet er, wie andere an dass wir auch diesen Weg wieder bewuss- nicht auszuhalten ist. Weitergedacht er- ihm handeln! Aber, so lehrt uns das Evan- ter werden mitgehen müssen. Anders als gibt sich daraus: „Gott hat den Menschen gelium, es ist keine Passivität, wie wir sie der Weg über das schöpferisch-tätige Tun die Freiheit gegeben. Darum kann Gott im Allgemeinen verstehen, sondern eine Gottes, finden wir hier keine schnelle nun, wo´s daneben geht, schließlich auch enorm leidenschaftliche Passivität. Passi- befriedigende Antwort. Es bleiben Fra- nur noch ohnmächtig zuschauen.“ Doch vität und Passion/Leiden gehören zusam- gen und Anfechtungen, es bleiben der diese Antwort ist für den Glauben nicht men. Für uns, mit uns, an unserer Stelle Schmerz über unfassbares Elend und ein auszuhalten. Herausforderungen wie die- leidet Christus. Wir können es nicht an- Mitleiden daran, dass die Erlösung aus se zwingen die Theologie, immer wieder ders beschreiben als enorm aktive Pas- dem Elend immer noch auf sich warten neu danach zu suchen, wie wir angemes- sivität – im höchsten Maß wirklich und lässt. Aber wir werden auf einen Weg ge- sen von Gott reden können. das mitten unter uns. Und so werden wir wiesen – den Weg Gottes, dessen Tun mit Hingewiesen werden wir auf eine Falle, dazu gebracht, Gott nicht nur von seiner seiner leidenschaftlichen Passivität/Passi- in die wir sehr schnell hineintreten*. Die schöpferisch-tätigen Wirksamkeit her zu on beginnt. Dieter Wiggers, Nordhorn Falle haben wir uns selbst gestellt: Dem- nach nehmen wir das als wirklich und existierend wahr, was sich auch wirksam und spürbar äußert. Kurz gesagt: Alles, was irgendwie wirkt, ist da – und was nicht wirkt, ist nicht da. Sofern wir Gott sehen als denjenigen, der „nicht schläft noch schlummert“ (Psalm 121), der stän- dig tätig ist, um in gleichsam göttlicher * Beitrag von Philipp Stoelger „Gottes Handeln zwischen rastloser Operativität und leiden- schaftlicher Passivität“ in M. Beintker (Hg.) „Das Handeln Gottes in der Erfahrung des Glaubens“.
28 EKD-Erklärung zum Krieg in der Ukraine Gewalt beenden, dem Hass entgegentreten EKD-Kirchenkonferenz zum Krieg in der Ukraine Die Kirchenkonferenz hat sich als Organ aller Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in ihrer Sitzung am 23./24. März 2022 mit dem Krieg, den Russland gegen die Ukraine führt, beschäftigt. Sie erklärt: „Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ (Matthäus 5, 9) Die Evangelische Kirche in Deutsch- Wir bitten die Bundesregierung mit land verurteilt den russischen An- Nachdruck, von der beabsichtigten griff auf die Ukraine: „Es kommt Kürzung der Mittel für Entwick- auf uns an, den leidenden Menschen lungshilfe abzusehen. in der Ukraine, den verängstigten Menschen in unseren Nachbarlän- Gegen dern unsere Solidarität zu zeigen, ein uniformes Feindbild keine billige, sondern eine, die uns Innerhalb der Russisch-Orthodo- etwas kostet. Es kommt auf uns an, xen Kirche nehmen wir eine deut- den Menschen in Russland, die sich liche Mehrstimmigkeit wahr. Von gegen den Krieg stellen, unsere Ach- Beginn an gab es auch in deren Rei- tung zu bezeugen. Es kommt auf hen Voten gegen die Kriegshand- uns an, den Menschen, die flüchten, lungen, insbesondere in der Ukrai- zu helfen und ihnen Wege zu öff- nisch-Orthodoxen Kirche des Mos- nen, damit sie ihr Leben retten können.“, Frieden ist mehr als die Abwesenheit kauer Patriarchats. Wir würdigen den Mut so die Ratsvorsitzende der EKD, Annette von Krieg. Ohne Vertrauen, Gerechtig- vieler orthodoxer Priester in Russland, die Kurschus. keit und persönliche Kontakte zwischen sich in einer Unterschriftenaktion gegen Menschen aller Völker ist Frieden nicht den Krieg und die Position ihrer Kirchen- Solidarität mit den Opfern möglich. Dennoch sehen wir das Di- leitung geäußert haben. Als Friedensstif- „Wir sprechen allen Menschen, die in der lemma verschiedener Optionen zwischen ter haben sie viel riskiert und sich in gro- Ukraine und angrenzenden Ländern von dem grundsätzlichen Wunsch nach einer ße Gefahr begeben. Umso wichtiger ist es der unfassbaren Gewalt des vom russischen gewaltfreien Konfliktlösung und dem Im- uns, einer pauschalen Wahrnehmung der Staatspräsidenten begonnenen Krieges be- puls, angesichts eines Aggressors, der auf russischen Orthodoxie und deren Ein- troffen sind, unsere Achtung und unser brutale Weise geltendes Völkerrecht miss- ordnung in ein uniformes Feindbild von tiefes Mitgefühl aus. Dass Menschen – Sol- achtet und Kriegsverbrechen begeht, die Russland entschieden entgegenzuwirken. daten wie Zivilbevölkerung – für politische Ukraine mit Waffen zu unterstützen. Un- und militärische Ziele instrumentalisiert, bestritten ist das Selbstverteidigungsrecht Brücken des Dialogs verletzt und getötet werden, verurteilen der Ukraine im Blick auf die gegen sie ge- Angesichts der Mehrstimmigkeit der rus- wir auf das Schärfste. Wir bewundern den richteten Aggressionen. sischen Orthodoxie hoffen wir, dass es Mut der ukrainischen Zivilgesellschaft möglich ist, Brücken des Dialogs aufrecht- und nehmen ihn angesichts unserer kom- Humanität stiftet Frieden zuerhalten. Sie können Wege eröffnen, fortablen Situation in Deutschland mit Wir rufen die russische Führung auf, die die für einen Friedensprozess von großer einem Gefühl der Beschämung zur Kennt- Gewalt zu beenden. Wir sehen mit ohn- Bedeutung sein können. Für eine lang- nis. Mit Respekt und voller Dankbarkeit mächtigen Gefühlen auf den Kriegstreiber fristige und tragfähige Perspektive ist es blicken wir auf die große Hilfsbereitschaft, und unterstützen die Bemühungen der Po- entscheidend, kulturelle, wirtschaftliche die sich in der Ukraine, den angrenzenden litik, ihm wirksam entgegenzutreten. Wir und menschliche Kontakte zu halten. Die Ländern und auch bei uns in Deutschland selbst können viel für die Menschlichkeit Zivilgesellschaft in Russland ist auf un- zeigt. Wir werden alles in unserer Möglich- tun. Dazu gehört es, geflüchtete Menschen sere Unterstützung angewiesen. Ebenso keit Stehende tun, um die Menschen in der aufzunehmen und in unserer Gesellschaft wichtig ist es, den gesellschaftlichen Zu- Ukraine und Geflüchtete zu unterstützen. keine Spaltung zwischen verschiedenen sammenhalt bei uns zu fördern. Es darf Dazu zählt die Fürbitte genauso wie die Gruppen von Geflüchteten entstehen zu sich kein Hass gegen Menschen russischer Seelsorge an Traumatisierten, der Einsatz lassen. Das Recht auf Zuflucht an einem Abstammung bei uns ausbreiten. für besonders verletzliche Menschen und sicheren Ort ist nicht teilbar. Eine künftige Friedensordnung braucht alle Unterstützung für diplomatische und Wir dürfen über die große Hilfs- und mehr als militärische Gewalt und Abschre- nichtmilitärische Wege. Spendenbereitschaft für die Ukraine nicht ckung: sie braucht globale Gerechtigkeit, andere Kriegsregionen vergessen. Eine sie braucht Klimagerechtigkeit, sie braucht Waffengewalt solche Verlagerung der Hilfsbereitschaft eine verbindliche Rechtsordnung, die die schafft keinen Frieden läuft auf Dauer Gefahr, als Folge des Krie- Zivilgesellschaft stärkt, die Menschenrech- Auf der Grundlage des Evangeliums ges in der Ukraine Konflikte in anderen te sichert und auch für Großmächte gilt. von Jesus Christus sind wir zutiefst da- Weltgegenden zu verursachen und Men- Hass und Gewalt dürfen nicht das letzte von überzeugt, dass Frieden letztlich schen sterben zu lassen. Humanität ist Wort haben. Das letzte Wort hat der Frie- nicht mit Waffengewalt zu schaffen ist. nicht teilbar. Humanität stiftet Frieden. den. Christus ist unser Friede.“ Quelle: ekd
Diakonie / Buchtipp 29 Lagebericht mierten Kirche in Transkarpatien und un- terstützt dort ein Heim für ledige Mütter aus der Karpatho-Ukraine in Berehowe. Die ukrainische Kleinstadt (ungarisch: Beregszasz) liegt direkt an der ungarisch-ukrainischen Grenze etwa Am Freitagabend, 18. März 2022, hat bäude in Betrieb, was für uns eine sehr, sehr 300 km von Budapest entfernt. der Chef der Diakonie der Reformierten große finanzielle Belastung darstellt. Das Aus: reformiert.de – 21. März 2022 Kirche in der Karpatho-Ukraine einen Gleiche gilt für die Notunterkunft. Auch die neuen Lagebericht über die Situation in Auslieferung von Spenden an die Standorte Berehowe verschickt. Bela Nagy schreibt: liegt weitgehend in unserer Verantwortung, „Vielen Dank für Ihre Großzügigkeit! Wir da viele Männer wegen der Wehrpflicht ins werden Sie über den Eingang Ihrer Spende Ausland geflohen sind. Unser Treibstoffver- informieren. brauch ist dramatisch angestiegen. Zur aktuellen Situation: Zehn der Gäs- Wir werden uns bemühen, unser Bestes tezimmer im Disaster Response Centre, zu geben und Ihre Erwartungen zu erfüllen! einem Teil des Diakonischen Zentrums, Wir sind Ihnen, allen Mitgliedern Ihrer sind bereits belegt – von älteren Frauen und Organisation, sehr dankbar für Ihre Groß- Essensausgabe der Bäckerei Müttern mit kleinen Kindern. Das vom zügigkeit und Unterstützung. Wir sind zu- (Archivfoto von 2015) Diakoniezentrum betriebene Krisenhaus versichtlich, weil wir wissen, dass ‚der Herr den Zerbrochenen nahe ist und die Ver- Dort unterstützt auch die Diakonie un- beherbergt derzeit zwei Familien mit Klein- wundeten rettet‘. (Psalm 34, 19)“ serer altreformierten Kirche eine Diako- kindern. Insgesamt sind bereits 100 Flücht- Das Diakonische Werk der Evange- niestation, die vielen Flüchtenden zur Hil- linge untergebracht worden. Unsere Brüder lisch-reformierten Kirche hat zu Spenden fe kommt. Dieser Diakoniestation haben und Schwestern von jenseits der Grenze sind für die Diakonie in der Ukraine aufgeru- wir über die synodale Diakoniekasse eine uns seit den ersten Kriegstagen mit Spenden fen. Es unterhält seit vielen Jahren eine Ersthilfe in Höhe von 1500 Euro zukom- zu Hilfe gekommen. In Beregsurany haben wir ein Lager, in dem wir die Spenden entge- Partnerschaft zur Diakonie der Refor- men lassen. (sva) gennehmen und dann mit Kleinbussen und Lieferwagen transportieren können. Das ist viel einfacher als mit einem Lastwagen. Heute sind bereits große Sendungen von un- „... und ein neuer Himmel blüht. seren deutschen Brüdern und Schwestern Frühlingsgedanken, mal ernst, mal heiter“ im Diakoniezentrum eingetroffen. von Hanns Dieter Hüsch Von den Spenden, die in unserem Lager eingehen, verteilen wir ständig Betten, Ma- Hanns Dieter Hüsch (1925–2005) war Doch ich bin töricht tratzen, Schlafsäcke, Kissen, Decken, Bett- ein vielfach ausgezeichneter Kabarettist, Denn dein ist die Welt wäsche, Reinigungsmittel, nicht verderbli- Schauspieler und Schriftsteller, frommer Dein sind Himmel und Erde che Lebensmittel und Babypflegeartikel. Poet und philosophischer Clown und be- Da ist kein Zwischenraum kein Unterschied Gottes Liebe hat die Mitarbeiter des Dia- kannt als „schwarzes Schaf“ vom Nieder- Keine Grenze konie-Koordinationsbüros, die Bewohner rhein. Und wenn wir gehen des Mandulafa-Seniorenheims und die In dem Buch „... und ein neuer Himmel Gehen wir zum Himmel Bedürftigen in der Sozialküche in diesen blüht. Frühlingsgedanken, mal ernst, mal Und wenn wir kommen schwierigen Zeiten unterstützt. Unsere Ar- heiter“ sind die schönsten Geschichten Kommen wir zur Erde beit hat sich nur vervielfacht. In den letzten und lyrischen Texte Hüschs zu den Früh- Und wenn wir auf der Erde straucheln Jahren, vor allem seit Beginn des Krieges, lingsmonaten März, April und Mai sowie Hebst du uns auf in den Himmel haben die steigenden Lebensmittelpreise seine tiefgehenden Gedanken zu Karfrei- Denn Himmel und Erde und die drastisch gestiegenen Betriebskos- tag, Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten sind Bruder und Schwester ... ten dazu geführt, dass Spenden die einzige vereint. Mit Wortwitz und viel Herz be- Herr wir haben nur dich Möglichkeit waren, das Altenheim, die So- kennt Hüsch seinen Glauben und spricht Deine Welt soll in uns sein zialküche, die Bäckerei und das gesamte von Gottes Liebe und Segen, die allen Solange du Himmel und Erde vermählst Diakoniezentrum am Laufen zu halten. Menschen gelten. Und beschützt In der jetzigen Situation brauchten wir Ein hoffnungsfrohes Buch, das zu Her- Und uns weiterhin gnädig bist ein größeres Team, das zum Teil aus Frei- zen geht. Und solche Texte brauchen wir Amen willigen besteht. Wir mussten Lieferwagen in diesen Zeiten ganz besonders. Hanns Dieter Hüsch: mieten, um humanitäre Hilfe über die Gren- Hier ein Auszug aus einem Text zu ... und ein neuer Himmel blüht. ze und zu den Standorten zu transportieren. Psalm 19: Frühlingsgedanken, Wir mussten die Gästezimmer und die ... Manchmal atme ich schwer mal ernst, mal heiter. Küche des Katastrophenzentrums für die Und stolpere den Weg entlang St. Benno Verlag GmbH, Leipzig. Aufnahme von Flüchtlingen vorbereiten. und befürchte: Die Gaszentralheizung ist im ganzen Ge- Du hast die Erde verlassen (sva)
30 Einladungen „Gedenke des ganzen Weges“ (Deuteronomium 8, 2) Der Reformierte Bund tagt vom 12. bis 14. Mai 2022 in Halle an der Saale Die 74. Hauptversammlung des Refor- neuen Generalsekretär des Reformierten mierten Bundes wird sich unter dem Bundes, wird Friedrich Kramer, Lan- Titel „40 Jahre christlich-jüdischer Dia- desbischof der Evangelischen Kirche in log“ mit Stationen der jüdisch-christli- Mitteldeutschland und neuer Friedens- chen Weggemeinschaft befassen, und beauftragter der EKD, ein Grußwort lung soll deshalb auch Raum geben, über zwar aus unterschiedlichen Perspekti- sprechen. Moderatorin Kathrin Oxen be- den Krieg und die Folgen in den Aus- ven: Zu den geladenen Gästen gehören richtet anschließend von der Arbeit des tausch zu gehen. die beiden Vortragenden Prof. Dr. Micha Reformierten Bundes. Außerdem wird Bereits 2017 beschloss der Reformier- Brumlik, Senior Advisor am Zentrum Jü- Rabbinerin Dr. Ulrike Offenberg eine te Bund bei der Hauptversammlung in dische Studien Berlin/Brandenburg und Bibelarbeit zu Deuteronomium 8, 1–10 Moers seinen Zwischenruf zur Friedens- Seniorprofessor an der Goethe-Universi- anbieten. Dazwischen wird es immer verantwortung der Kirche, unter dem tät Frankfurt am Main, sowie Dr. Manuel wieder auch Möglichkeiten zum persön- Titel „Die Welt, unsere Angst und der Goldmann, der unter anderem mehrere lichen Austausch sowie Impulse zu un- Gott des Friedens“. Jahre als Direktor des Predigerseminars terschiedlichen Zugängen zu Themen Die Thesen sind aktueller denn je: von Kurhessen-Waldeck tätig war. des jüdisch-Christlichen Dialogs geben. „Der Friede Gottes ist die zentrale Ver- Nach dem Eröffnungsgottesdienst mit Der Krieg in der Ukraine ist erschüt- heißung und Berufung der Kirche.“ Hannes Brüggemann-Hämmerling, dem ternd. Die diesjährige Hauptversamm- Mehr unter reformiert-info.de „Ökologische Verantwortung der Kirche“ Einladung zur Diakonischen Tagung 2022 Wir hoffen, dass die Diakonische Tagung Kirche“ referieren; er ist Klimaschutz- für Diakon*innen nach zweimaliger pan- manager der Evangelisch-reformierten demiebedingter Absage in diesem Jahr Landeskirche. endlich wieder stattfinden kann. Alle Interessierten sind herzlich einge- Am Freitag, den 20. Mai 2022, wollen laden! Aus organisatorischen Gründen wir uns um 17 Uhr im Ev.-altreformierten bitten wir um eine kurze Anmeldung. Gemeindezentrum (Sozialcafé) Emden in Wilhelm Hensen der Osterstraße 35 in 26725 Emden treffen. (Schriftführer Diakonieausschuss) Herr Roland Morfeld wird zum The- Tel.: 0 59 41 / 9 81 98 Roland Morfeld ma „Ökologische Verantwortung der E-Mail: w.hensen@mail.de „... die zweite Geige spielen, damit der Solist sich entfalten kann“ Die Hospizhilfe Grafschaft Bentheim lädt ein Liebe Interessierte, entfalten kann“ von Frau Edith Droste, Die Veranstaltung findet statt am anlässlich des Kinderhospiztages im die lange Zeit beim Kinderhospizverein 27. April 2022 um 19 Uhr im Gemein- Februar diesen Jahres, der Pandemie be- in Olpe gearbeitet hat: Was wünschen sich dehaus der Ev.-reformierten Kirchenge- dingt leider ausfallen musste, laden wir Familien mit schwerkranken Kindern? meinde, Am Markt 1 in 48529 Nordhorn. nun umso herzlicher zu einer ganz beson- deren Veranstaltung ein. Es geht um die Bedürfnisse lebensver- kürzend erkrankter Kinder und ihrer Familien. Wie kann es gelingen, den Le- bensweg der Betroffenen zu erleichtern? Wir freuen uns auf den Vortrag „... die zweite Geige spielen, damit der Solist sich
Aus den Gemeinden 31 Laar – Lianne Zwaferink-Wemmenhove Wilsum – Erster ökumenischer Gemeindebrief Predigerin im Ehrenamt Schon seit vielen Jahren verbindet die reformierte und die altre- Nach der Ausbildung zur Lektorin durch Pastor Christoph formierte Kirchengemeinde in Wilsum ein lebendiger Kontakt. Wiarda (Uelsen) von 2018 bis 2019 und der anschließenden Gemeinsame Gottesdienste, Kirchenratssitzungen und Bibel- zweijährigen Ausbildungsphase zur Predigerin im Ehrenamt wochen sind inzwischen zu einer guten Tradition geworden. hat Lianne Zwaferink-Wemmenhove vor Kurzem ihre Ausbil- Seit letztem Jahr haben beide Gemeinden eine Zukunftswerk- dung mit einem Zulassungsgespräch und einem Abschlussgot- statt gegründet, um nach weiteren Möglichkeiten zu suchen, tesdienst erfolgreich beendet. diesen gemeinsamen Weg in Wilsum weiter auszubauen. Im Die Ausbildungszeit – wie so vieles im kirchlichen Leben von Zuge dessen ist die Idee eines gemeinsamen Gemeindebriefes Corona geprägt – umfasste für Lianne viele Gesprächsaben- entstanden. Während die reformierte Kirchengemeinde schon de mit ihrem Mentor Tjabo Müller (Pastor der reformierten seit Jahrzehnten regelmäßig einen Gemeindebrief herausgibt, Gemeinde in Wilsum), gelegentliche Online-Treffen, manche gab es in der altreformierten Kirchengemeinde bislang nur das Lese-Hausaufgaben und das systematische Abarbeiten des sonntägliche Mitteilungsblatt. Das bereits bestehende refor- 18-teiligen Themenkatalogs (u.a. Biblische Theologie, Syste- mierte Redaktionsteam hat einige altreformierte Gemeinde- matische Theologie und Praktische Theologie). glieder herzlich aufgenommen und damit den Kreis erweitert Bereits zwei Monate vor dem Zulassungsgespräch erhielt die und einen neuen Gemeindebrief für beide Gemeinden entwi- 37-jährige Lianne Zwaferink-Wemmenhove – Mutter von vier ckelt. Zum April erschien die erste Ausgabe unter dem Namen Kindern und als Lehrkraft für Niederländisch und als Pädago- „GEMEINdeSAM“ – Gemeinde gemeinsam. Weitere gemeinsa- gische Mitarbeiterin an der Grundschule in Laar tätig – zwei me Projekte sind geplant. (sva) Bibeltexte zur Auswahl für den Abschlussgottesdienst. Zum Zulassungsgespräch trafen sich sieben Mitglieder des Ausschus- ses für Predigerinnen und Prediger im Ehrenamt (u.a. Pastorin Johannes 12 „Von guten Mächten wunderbar geborgen Imke Akkermann-Dorn als Vorsitzende des Ausschusses und Vers 24 erwarten wir getrost was kommen mag.“ (Dietrich Boenhoeffer) Kirchenpräsidentin Dr. Susanne Bei der Wieden) und Lianne in den Räumen der Ev.-reformierten Kirchengemeinde in Hanno- ver. Drei Themen standen im Mittelpunkt des Gesprächs: der Anna Gertrud Weiden Prophet Jesaja als alttestamentliches Thema, das Markus-Evan- geb. Zwafelink gelium aus dem NT sowie die Taufe als Thema aus der Prakti- * 21. April 1934 † 29. März 2022 schen Theologie. Als Text für den Abschlussgottesdienst in der nach den ak- Ein langes Leben haben wir gemeinsam mitein- tuellen Corona-Regeln voll besetzten Kirche wählte Lianne ander verbracht. Wir haben Zuversicht, Freude aus den beiden Vorschlägen 1. Könige 19, die Verse 1 bis 13a und Schmerz miteinander geteilt. Heute nehmen und überschrieb die Predigt mit „Glaube nichts alles, was du wir Abschied von dir, aber die Erinnerung an dich denkst“. Nach dem Gottesdienst stellte der Prüfungsausschuss wird in unseren Herzen weiter leben. mit Pastor Fritz Baarlink (Veldhausen) sowie den beiden Predi- gern im Ehrenamt Frank Berends (Emden) und Georg Schüür- Georg Weiden huis (Wilsum) die Eignung zum Dienst als Predigerin im Eh- Gerrit und Ute Weiden renamt fest und überreichte Lianne Zwaferink-Wemmenhove Geert Weiden die Urkunde. Die beiden Vorsitzenden des Kirchenrates, Ingo Karl-Heinz und Gertrud Weiden Derks und Heidrun Arends, gratulierten im Namen der Ge- Gesine und Wilhelm Wiggerink meinde mit einem Blumenstrauß. Berend Weiden Gerdjürgen und Jutta Weiden Johanne Weiden und Marc Ossette Alfred und Gerlinde Weiden Karin Weiden und Zoran Babić Als Enkel und Urenkel: Florian, Sabrina, Michael, Stefan, Elke, Angela, Gerwin, Gerald, Simon, Helen, Katja, Ines, Amelie, Hannah, David, Nils, Tim, Mattis, Ruben, Nach dem Abschlussgottesdienst freuten sich mit Lianne Zwaferink- Wemmenhove (von links) Ingo Derks, Tjabo Müller, Heidrun Arends, Rahel, Emilia, Luise, Jonas, Malin, Frank Berends, Fritz Baarlink und Georg Schüürhuis. Femke, Marje, Charlotte, Piet und Tore, mit den Partner*innen Die Berufung erfolgt demnächst in einem Gemeindegottes- dienst in der altreformierten Kirche in Laar, voraussichtlich am 49824 Emlichheim, Birkenstraße 12 1. Mai 2022. (jv)
32 Nachrichten / Aus den Gemeinden Kathrin Oxen legt ihr Amt als Der Moderator oder die Moderatorin ist das „Gesicht und Stimme des Reformierten Bundes“. Er oder sie hat damit vor al- Moderatorin des Reformierten lem repräsentative Aufgaben und leitet außerdem das Modera- men des Reformierten Bundes. Bundes vorzeitig nieder Quelle: Reformierter Bund, 28. März 2022; in Auszügen Mehr als zwei Jahre lang hat sich Pfarrerin Kathrin Oxen als Mo- deratorin für die Arbeit des Reformierten Bundes und das refor- mierte Selbstverständnis eingesetzt. Wie Oxen nun zum Bedau- ern des Reformierten Bundes mitteilte, will sie das Ehrenamt als Aus den Kirchenbüchern Moderatorin aus beruflichen Gründen vorzeitig niederlegen. Die Getraut wurden: Entscheidung sei ihr nicht leichtgefallen, so Oxen. „Wir haben in 02.04.22 Berina Wolter den letzten Jahren sehr gut zusammengearbeitet.“ Aufgrund von und Bastian Lambers Veldhausen strukturellen Veränderungen in ihrer Gemeinde, die mit einer Gestorben sind: erheblichen zusätzlichen Arbeitsbelastung verbunden sind, sehe 16.02.22 Hendrika Rosenberger, sie aber keine andere Möglichkeit. Sie dankte dem Reformierten geb. Bouwmeester 85 Jahre Wuppertal Bund für die gute Zusammenarbeit und die gemeinsam entwi- 08.03.22 Johann Jürries 76 Jahre Wilsum ckelten Projekte, „in einer Zeit, in der es auch pandemiebedingt 13.03.22 Harm-Johann Eek 74 Jahre Veldhausen für uns oft nicht leicht war“. Zugleich freue sie sich über den Be- 15.03.22 Gerrit Jan Rosemann 80 Jahre Emlichheim ginn der Tätigkeit des neuen Generalsekretärs Hannes Brügge- 29.03.22 Anna Gertrud Weiden, mann-Hämmerling – eines „engagierten und vielseitigen Kolle- geb. Zwafelink 87 Jahre Emlichheim gen“, mit „hoher fachlicher Kompetenz“, so Oxen. 29.03.22 Hindrik Stegink 82 Jahre Nordhorn Das Moderamen des Reformierten Bundes bedauerte den Ab- Glaubensbekenntnis abgelegt haben: schied von Oxen: „Wir danken ihr von Herzen für ihr großes En- 27.03.22 Julian Helweg, Nicolas Jonker, gagement, mit dem sie den Reformierten Bund durch die Vakanz Silas Jonker, Malte Klompmaker des Generalsekretärs und durch die Corona-Zeit geleitet hat“, so und Maja Penkert Hoogstede ein Sprecher des Moderamens. (...) „Ich habe mich auf die Zusam- 03.04.22 Max Bonte, Janis Kleine Vennekate, menarbeit mit Frau Oxen gefreut, verstehe aber, dass sie unter den Lasse Niehaus und Sophie Werp Bad Bentheim genannten Umständen ihr Amt niederlegt“, sagte Generalsekretär 03.04.22 Anna Brouwer, Nele Grüppen Hannes Brüggemann-Hämmerling. „Umso mehr freue ich mich, und Nele ter Haar Veldhausen dass wir auch in Zukunft verbunden bleiben.“ (...) Der Reformierte Bund plant bereits zur nächsten Hauptversammlung in Halle/Saa- le (12. bis 14. Mai 2022) die Wahl eines/r Interimsnachfolgers/in der Moderatorin Kathrin Oxen. Er/sie soll bis zur nachfolgenden Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; Hauptversammlung in zwei Jahren im Amt bleiben. Das Modera- ich habe dich bei deinem Namen gerufen; men hat 24 Mitglieder, von denen zwölf von der Hauptversamm- du bist mein. Jesaja 43, 1 lung gewählt werden, neun werden von den beteiligten (Landes-) Kirchen entsandt und drei vom Moderamen selbst berufen. Nicht trauern, dass du gegangen bist – danken, Kathrin Oxen ist die erste Frau im Moderatorenamt des Re- dass du gewesen bist. formierten Bundes. Sie war bei der Hauptversammlung 2019 zur Wir nehmen Abschied von meinem geliebten Moderatorin gewählt worden. Nach ihrem Theologiestudium in Wuppertal und Berlin übernahm sie ihre erste Pfarrstelle in Mann, unserem herzensguten Vater, Schwie- der Ev.-reformierten Kirche in Mecklenburg-Bützow. Später ar- gervater, unserem lieben Opa, meinem Sohn, beitete sie als Leiterin des Zentrums für evangelische Predigt- unserem Bruder, Schwager, Onkel und Cousin kultur in der Lutherstadt Wittenberg. Seit Dezember 2018 ist Oxen Pfarrerin der EKBO an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis- Harm-Johann Eek Kirche in Berlin. (...) Er starb nach langer Krankheit im Alter von Der Grenzbote 74 Jahren. erscheint monatlich (letzter Sonntag). Herausgeber: Synode der Evangelisch-altreformierten Kirche in Niedersachsen Redaktion: Pastor Dieter Bouws, Uelsen (db), Pastorin Sylvia van Anken, Wilsum (sva), In Liebe und Dankbarkeit Johann Vogel, Laar (jv) Schriftleitung: Pastorin Sylvia van Anken, Eichenallee 4, 49849 Wilsum, Deine Hermine Tel.: 0 59 45 / 222, E-Mail: grenzbote@altreformiert.de Bildmaterial: Seite 25 (Pedro Kummel/Unsplash), Seite 26 (Fritz Baarlink), Heiko und Ilka mit Arne und Ole Seite 27 (pixabay.com), Seite 28 (ekd.de), Seite 29 (reformiert.de; thalia.de), Seite 30 (reformiert.info; reformiert.de, pixabay.com), Seite 31 (Johann Vogel) Gunda und Michael mit Jonas und Hannes Redaktionsschluss für die Mai-Ausgabe: 9. Mai 2022; namentlich gekennzeichnete Artikel werden von den Autoren selbst verantwortet. Jenni Eek-Klompmaker Druck: WIRmachenDRUCK GmbH, 71522 Backnang Bezugsgebühren: Der Grenzbote liegt gratis in den Kirchen aus und wird über Kollekten (im und alle Angehörigen August) und Spenden finanziert. Zudem wird die jeweilige Ausgabe auf der Homepage der Ev.-altreformierten Kirche veröffentlicht (www.altreformiert.de). Interessenten außerhalb der alt- reformierten Kirchengemeinden können den Grenzboten gegen Erstattung der Unkosten per Post 49828 Veldhausen, Mozartstraße 7, beziehen (bitte bei Johann Vogel, Telefon: 0 59 47 / 314 oder E-Mail: vogel-johann@gmx.de melden) oder gratis per E-Mail zugestellt bekommen. den 13. März 2022 Anzeigen: € 0,50 je Millimeterzeile bei halbseitiger Breite
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