März 2021 - Anmeldung zur Jubelkonfirmation Seite 10 - Evangelische Kirchengemeinde Mariendorf

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März 2021 - Anmeldung zur Jubelkonfirmation Seite 10 - Evangelische Kirchengemeinde Mariendorf
März 2021

Anmeldung zur                Weltgebetstag in den
Jubelkonfirmation Seite 10   Medien            Seite 14
März 2021 - Anmeldung zur Jubelkonfirmation Seite 10 - Evangelische Kirchengemeinde Mariendorf
Inhalt
Monatsspruch für März                                    3
Monatslied für März                                      5
Aus dem Gemeindekirchenrat                               7
Mariendorfer Motive                                      9
Einladung zur Jubelkonfirmation                         10
5. März Weltgebetstag: Liturgie aus Vanuatu             14
„Wenn sich die Weisheit verbirgt“                       16
„rund ums Haus“: Balkongottesdienste zu Corona-Zeiten   19
Gottesdienste, Veranstaltungen, Filmgespräche           20
Gemeindechronik – Freud und Leid                        20
Sprechstunde der Küsterei                               20
Kindergottesdienst im Netz                              21
„Senfkorn“ Bibeltexte fürs Leben                        22
Offene Kirche                                           23
 #beziehungsweise: jüdisch und christlich               24
 Kleines Sorgentelefon                                  24
Redewendungen aus der Bibel „Wer’s glaubt wird selig“   25
Segenswunsch                                            25
Die Landschaftsgeschichte der Gegend um Mariendorf      26
Unsere Inserenten                                       34
Adressen der Gemeinde                                   38
So finden Sie uns                                       40

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Monatsspruch für März
Jesus antwortete: Ich sage euch: Wenn diese schweigen werden, so
werden die Steine schreien.
                                                          Lukas 19,40
                                                        Illustration: Betania
                                                        © Aikaterini
                                                        Laskaridis Foundation
                                                        ZUALLART, Jean. Il
                                                        devotissimo viaggio
                                                        di Gerusalemme
                                                        fatto, & descritto in
                                                        sei libri dal Sig.
                                                        Giovanni Zuallardo,
                                                        Cavaliero del Santiss
                                                        Sepolcro di N.S.
                                                        l'anno 1586.
                                                        Aggiontovi i disegni
                                                        di varii luoghi di Terra
                                                        Santa & altri paesi
                                                        intagliati da Natale
                                                        Bonifacio Dalmata,
                                                        Rome, F. Zanetti &
                                                        Gia Ruffinelli,
                                                        MDLXXXVII [=1587].

Laut, leise, laut – eine Tonspur den    Zeichnungen sind wichtige Orte
Ölberg hinauf, hinunter, hinauf         aus der Bibel eingefügt. So sehen
                                        wir hier die Ortschaften Betfage
Auf der Abbildung oben können           und Bethanien am Osthang des
wir sehen, wie der Pilger Jean          Ölbergs in der Legende mit den
Zuallart die Landschaft vor Jerusa-     Buchstaben B sowie D–I. Der Buch-
lem wahrnahm. Er hatte 1586 eine        stabe A bezeichnet in der Illustra-
Pilgerreise in das Heilige Land         tion den Gipfel des Ölbergs.
unternommen und nach seiner             Durch die Jahrhunderte hindurch
Rückkehr einen „Reiseführer“ ver-       folgen Pilger den Wegen nach, die
öffentlicht. Er wollte mit seinen       Jesus nach Darstellung der Evan-
Beschreibungen, Zeichnungen und         gelien gegangen ist. Mit dem Bild
Skizzen anderen Pilgern Hinweise        des Osthanges des Ölbergs vor
für ihre Reisen geben. In seine
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Monatsspruch für März

Augen folgen wir der Erzählung        Tempel, die Paläste und Häuser,
des Lukas.                            der Garten Gethsemane, Golga-
Laut: Schreien oder schreien – es     tha. Der Monatsspruch legt eine
gibt keine Alternative bei einem      Tonspur. Folgen wir dieser im
kleinen Dorf vor Jerusalem. Jeder     Lukasevangelium nach.
Mensch kann doch den Mund auf         Erst ist es laut, dann leise, dann
oder zu machen, schweigen oder        laut. Beim Einzug in die Stadt war
sprechen, schreien. Beim Dorf         die Menge der Jünger noch laut.
Betfage gibt es keine Alternative.    Sie jubeln und schreien wie bei
Da reitet Jesus auf einem Esel den    einem Triumphzug; Jesus reitet
Osthang des Ölbergs hinauf.           auf Jerusalem zu. Hätten sie nicht
Einen steinigen Weg muss er hin-      geschrien, hätten es die Steine
aufziehen. Er reitet das letzte       getan.
Wegstück nach Jerusalem auf dem       Leise: Wenige Tage später auf der
Rücken eines Esels. Seine Jünger      anderen Seite des Ölberges, im
haben den Esel aus dem Dorf           Garten Gethsemane am Westab-
geholt. Bald hat Jesus die Gipfel-    hang, erhebt keiner der Jünger
kuppe erreicht und kann hinab auf     mehr die Stimme. Beten sollen sie,
die Stadt und den Tempelberg          doch traurig schlafen sie ein und
sehen. Es ist laut. Eine Menschen-    bleiben still. Jesus betet vor Todes-
menge begleitet ihn. Sie breiten      angst, leise und heftig spricht er zu
ihre Kleider auf dem Weg aus,         seinem Vater. Die Tonspur wird
jubeln und schreien, rufen Jesus      dünner. Die letzten Worte vom
zum König aus.                        Kreuz hören alle seine Bekannten
Können sie nicht schweigen?           gar nicht mehr. Sie stehen in der
Einige fordern Jesus auf, die         Ferne und sehen stumm auf die
Menge zurechtzuweisen. Jesus          Kreuzigung.
antwortet: „Ich sage euch, wenn       Laut: Langsam gewinnen die Jün-
diese schweigen, werden die           gerinnen und Jünger nach dem
Steine schreien.“                     Ostermorgen ihre Stimmen
Der Monatsspruch für den März         wieder. Erst sind sie noch ratlos,
(Lukas 19,40) weist auf die Passi-    wundern sich, dann bekennen sie.
onszeit und die österliche Freu-      Sie ziehen mit ihrem auferstande-
denzeit, er führt uns das letzte      nen Herrn noch einmal von Jeru-
Wegstück zum Gipfel des Ölbergs       salem aus den Ölberg hinauf. Jesus
hinauf. Von hier aus sehen wir auf    fährt gen Himmel, die Menge
die Stadt Jerusalem hinab: Der        betet voller Freude. Sie versam-

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Monatsspruch für März

meln sich alle im Tempel in Jerusa-    spruch durch die Passions- und in
lem und preisen laut.                  die Osterzeit hinein.
Laut, leise, laut – schreiend, ver-    Eine gesegnete Zeit wünscht Ihnen
stummt und jubelnd. Diese
Tonspur legt uns der Monats-                             Ihr Simon Danner

                        Monatslied für März
Das für den März ausgewählte Monatslied ist – der Kirchenjahreszeit
Passion entsprechend – ein Lied aus dem LzHuE (Lieder zwischen
Himmel und Erde) unter der Nummer 403.

             1. Einer, der sich ganz auf Gott verließ,
             hängt am Kreuz, von Gott verlassen,
             hängt am Holz, von Gott verlassen.
             Einer, der sich ganz auf Gott verließ.

             2. Einer, der die Liebe neu begann,
             hängt am Kreuz, vom Hass getroffen,
             hängt am Holz, vom Hass getroffen,
             einer, der die Liebe neu begann.

             3. Einer, der mit Worten Wunden heilte,
             hängt am Kreuz, vom Schmerz durchbohrt,
             hängt am Holz, vom Schmerz durchbohrt.
             Einer, der mit Worten Wunden heilte.

             4. Einer, der nicht auszurechnen war,
             hängt am Kreuz, für Geld verschachert,
             hängt am Holz, für Geld verschachert.
             Einer, der nicht auszurechnen war.

             5. Einer, der sich ganz auf Gott verließ,
             hängt am Kreuz, von Gott verlassen,
             hängt am Holz, von Gott verlassen.
             Einer, der sich ganz auf Gott verließ.

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Monatslied für März

Thomas Laubach, Professor für          getroffen“ (2. Strophe), „der mit
Theologische Ethik an der Univer-      Worten Wunden heilte-vom
sität Bamberg, textete unser Lied      Schmerz durchbohrt“ (3. Strophe)
„Einer“. Er schrieb Popsongs, wie      und „der nicht auszurechnen war-
etwa „Da berühren sich Himmel          für Geld verschachert“ (4.
und Erde“, „Du, sei bei uns“ oder      Strophe) ziehen sich durch das
„Gott sei über dir“. Er war Mit-       gesamte Lied. Es wird jeweils mit
glied der bundesweit bekannten         anderen „Sprachbildern“ gear-
Band Ruhama.                           beitet: eine treffende Be-
Von 2006 bis 2012 war er               schreibung des Passionsgesche-
Sendebeauftragter der Katho-           hens!
lischen Kirche beim Südwestfunk
Mainz. Thomas Quast, der               Text-Melodiebeziehung:
Melodienschöpfer,       eigentlich     In der Melodieführung ist auffällig,
Richter am Landgericht Köln,           dass der Verlauf der ersten Zeile
verschrieb sich in seinem              nach unten (zum Grundton) führt.
Nebenberuf der Musik, ist              Eigentlich müsste die Melodie der
ebenfalls Mitglied der Band            ersten Zeile doch in Dur klingen -
Ruhama.                                freudig bewegt nach oben steigen,
                                       um auszudrücken: Wenn wir uns
Die Strophen des Liedes sind klar      auf Gott verlassen, sind wir nicht
textlich und melodisch klar            verlassen!
strukturiert:                          Stattdessen geht sie nach unten
                                       und klingt in Moll sehr
Text:                                  entmutigend. Und da sind wir
Die erste und letzte Strophe sind      eben             mitten           im
identisch, um die Kernaussage des      Passionsgeschehen: Jesus wird am
Liedes zu bekräftigen, die erste       Kreuz von Gott verlassen, um
und letzte Zeile jeder Strophe         unsere Schuld und Sünde auf sich
ebenfalls          und          die    zu nehmen!
Formulierungen“ hängt am Kreuz“        Stattdessen          steigt      der
und „hängt am Holz“ finden sich        Melodieverlauf der zweiten und
in der 2. und 3. Zeile einer jeden     dritten Zeile in leicht dramatischer
Strophe. Die Gegensatzpaare „der       Weise auf bis zur Oktave des
sich ganz auf Gott verließ-von Gott    Grundtons. Dieses Aufsteigen
verlassen“ (1.und 5. Strophe) „der     drückt, denke ich, sehr klar das
die Liebe neu begann-vom Hass          sich steigernde Gefühl der

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Monatslied für März

Verzweiflung des am          Kreuz     Ein gelungenes Passionslied, sehr
hängenden Jesus aus!                   eindrücklich!

                                               Friedrich-Wilhelm Schulze
                                                                (Kantor)

                  Aus dem Gemeindekirchenrat

Liebe Gemeinde,                        Wörter schon helfen, nämlich
                                       „derzeit“ , „im Moment“ und
an dieser Stelle dürfen Sie eigent-    „noch“. Also: Freunde einladen
lich den Bericht unserer jüngsten      oder besuchen? Das dürfen wir ja
Gemeindekirchenratssitzung er-         IM MOMENT NOCH nicht. Ins Mu-
warten. Nur: Die - oder besser:        seum gehen? Das geht DERZEIT
AUCH die gab es nicht! Wir haben       NOCH nicht. Merken Sie den Un-
uns zuletzt kurz vor Weihnachten       terschied? Da schwingt plötzlich
zu einer Sondersitzung getroffen       ein bisschen Hoffnung mit, das
und hoffen nun, uns vielleicht im      Vertrauen, dass es zwar jetzt, im
Februar sehen zu können. Wir           Moment nicht möglich ist, was ich
stehen per Mail und telefonisch        mir wünsche, aber bestimmt bald
miteinander in Kontakt – es geht       schon wieder. Und dann ist es
uns also nicht anders als Ihnen.       plötzlich viel leichter, mit den un-
                                       umgänglichen Einschränkungen
Und Ihnen ergeht es bestimmt           umzugehen.
ähnlich wie mir. Ich ertappe mich
manchmal dabei, dass ich denke         Und haben Sie schon mal darüber
oder sage: „Freunde einladen           nachgedacht, dass die Einschrän-
oder besuchen? Das DÜRFEN wir          kungen auch ihre guten Seiten
ja nicht…“, „Ins Museum gehen?         haben…? Bei mir ist es ganz kon-
Das GEHT nicht…“ oder „Verrei-         kret so, dass ich morgens nicht
sen…. Wann endlich KANN ich            mehr um 6 Uhr aufstehen muss,
denn wieder…?“ Und dann bin ich        sondern tatsächlich ausschlafen
traurig, mutlos, verzagt. Letztens     kann bis um 7. Und wenn es mal
bin ich drauf gekommen, dass mir       Viertel nach 7 wird, ist das auch
ein oder zwei hinzugefügte kleine      nicht schlimm. Oder: Ich kann ge-

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Aus dem Gemeindekirchenrat

mütlich und über den Tag verteilt       Wie Sie bestimmt auch, vermisse
die ganze Zeitung lesen – sonst         ich ganz besonders die Gottes-
habe ich mir allenfalls die Zeit ge-    dienste. Aber wenn ich am
nommen, ein paar Artikel wirklich       Sonntag um 9.30 Uhr vor dem
zu lesen und den Rest nur über-         Fernseher sitze, weiß ich, dass die
flogen. Und ich brauche jetzt           meisten von Ihnen jetzt auch
abends im Dunkeln und bei win-          dabei sind – wir feiern gemein-
terlichen Temperaturen nicht das        sam, wir sehen uns nur nicht. Und
Haus zu verlassen, um Termine           ich hätte nicht für möglich gehal-
wahrzunehmen. Ganz bestimmt             ten, dass mich auch ein Fernseh-
finden auch Sie wenigstens einen        gottesdienst richtig berühren und
Aspekt, für den Sie trotz oder ge-      inspirieren kann. So wie letztens,
rade wegen der Pandemie fast ein        als ich mich sehr gefreut habe, als
bisschen dankbar sein können.           eins meiner Lieblingslieder gesun-
                                        gen wurde: „Von guten Mächten
Dankbar bin ich auch für meinen         treu und still umgeben“. Der Text
Computer und mein Smartphone.           stammt von Dietrich Bonhoeffer,
Beide erlauben mir, Kontakte zu         die Musik von Siegfried Fietz. Da
halten – und ich habe fast das          heißt es im Refrain:
Gefühl, manche haben sich sogar
intensiviert. Ich bin froh, dass ich    Von guten Mächten wunderbar
so meine betagten Eltern, die in        geborgen,
Nordhessen leben, mit Hilfe der         erwarten wir getrost, was
Technik sprechen und sogar seh-         kommen mag.
en kann, so lange ich sie nicht         Gott ist mit uns am Abend und am
besuchen darf. Aber auch mit            Morgen
einem einfachen Telefon oder so-        und ganz gewiss an jedem neuen
gar mit einem Bogen Briefpapier         Tag.
lassen sich Kontakte halten oder        Diese Zeilen finde ich sehr tröst-
neu beleben. Wie habe ich mich          lich und stärkend, sie geben mir
gefreut, als ich kürzlich von einer     ein gutes Gefühl. Bleiben auch Sie
früheren Mitschülerin einen von         in der guten Gewissheit, behütet
Hand geschriebenen Brief bekom-         und geborgen zu sein.
men habe! Das war etwas ganz
Besonderes…                             Im Namen des Gemeindekirchen-
                                        rates grüßt Sie ganz herzlich
                                                Ihre Sabine Flamme-Brüne

                                 - Seite 8 -
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Mariendorfer Motive

Farbenspiele im Volkspark Mariendorf

                                Fotos: Klaus Wirbel

              - Seite 9 -
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Einladung zur Jubelkonfirmation

Sehr geehrte Damen und Herren,        Wir wollen – soweit man dies in
liebe Jubilare!                       diesen Zeiten planen kann – dabei
                                      auch diejenigen berücksichtigen,
Das Foto von der Konfirmation in      die am Palmsonntag 2020 gern
Mariendorf aus dem Jahr 1866,         gefeiert hätten, dies aber wegen
also vor 155 Jahren, weckt viel-      des Corona-Lockdowns nicht tun
leicht auch bei Ihnen Erinne-         konnten.
rungen an Ihr eigenes Fest der         Angesprochen fühlen dürfen sich
Konfirmation. Am Sonntag vor          darum vermutlich die doppelten
Ostern, Palmsonntag, den 28.          Geburtsjahrgänge
März 2021, möchte die Kirchenge-      * 1981/1982 => Konfirmation im
meinde Mariendorf mit allen           Jahr 1995/1996 => 25 Jahre Kon-
feiern, die ein Konfirmationsjubi-    firmation: Silberne Konfirmation
läum begehen können.

                              - Seite 10 -
Einladung zur Jubelkonfirmation

* 1956/1957 => Konfirmation im          Am Samstag davor, also am 27.
Jahr 1970/1971 => 50 Jahre Kon-         März um 15:00 Uhr sind Sie außer-
firmation: Goldene Konfirmation         dem herzlich zu einem Austausch
* 1946/1947 => Konfirmation im          bei Kuchen in den Gemeindesaal
Jahr 1960/1961 => 60 Jahre Kon-         Friedenstraße 20 eingeladen.
firmation: Diamantene Konfirma-         Denken Sie auch hier bitte an Ihre
tion                                    Maske. Am Sonntag finden Sie sich
* 1941/1942 => Konfirmation im          bereits gegen 9:45 Uhr in der
Jahr 1955/1956 => 65 Jahre Kon-         Martin-Luther-Gedächtniskirche
firmation: Eiserne Konfirmation         ein. Wesentliche Bestandteile im
* 1936/1937 => Konfirmation im          Gottesdienst werden die Segnung
Jahr 1950/1951 => 70 Jahre Kon-         mit Überreichung der Gedenkur-
firmation: Gnadenkonfirmation           kunde und die Feier des Heiligen
* 1931/1932 => Konfirmation im          Abendmahls sein. Nach dem Got-
Jahr 1945/1946 => 75 Jahre Kon-         tesdienst besteht Gelegenheit
firmation: Kronjuwelenkonfirma-         zum Fotografieren und womöglich
tion                                    zu einem coronakonformen Glas
Wir laden alle Jubilare herzlich        Sekt.
zum Festgottesdienst am 28. März        Viele Jahre sind seit Ihrer Konfir-
um 10:00 Uhr in die Martin-Luther-      mation vergangen. Jahre, in denen
Gedächtniskirche Mariendorf ein.        viel passiert ist, sich vieles verän-
Bitte denken Sie an Ihre medizi-        dert hat, vieles gewachsen ist,
nische Maske! Herzlich eingeladen       manches auch zurückgelassen
zur Feier des Jubiläums sind auch       werden musste. Wie viel Beglei-
alle Angehörigen und Freunde und        tung Gottes haben Sie in dieser
jeder, der sein Konfirmationsjubi-      Zeit erfahren?! Anlass genug, mit
läum erreicht hat - egal, ob er bzw.    Ihnen zu staunen und zu schauen,
sie in Mariendorf oder anderswo         mit Ihnen zu danken und zu feiern.
konfirmiert wurde. Um die Vorbe-        Wir freuen uns auf Sie und grüßen
reitungen optimal gestalten zu          Sie herzlich
können, sind wir für Ihre Anmel-        Ihre
dung im Pfarramt (siehe gelbes
Blatt) dankbar. Gerne dürfen Sie                        D. Lippold, Pfarrer
auch Bekannte ansprechen, die                        Simon Danner, Pfarrer
ebenfalls ihr Konfirmationsjubi-               Uli Seegenschmiedt, Pfarrer
läum feiern möchten. Sie sind uns
ebenfalls willkommen!

                                - Seite 11 -
Einladung zur Jubelkonfirmation

           - Seite 12 -
In Memoriam Hans-Joachim Geue

Anfang Dezember verstarb nach
kurzem Krankenhausaufenthalt
unerwartet unser ehemaliger
Haus- und Kirchwart. Rund 20
Jahre unterstützte er auch über
seinen Arbeitsrahmen hinaus das
Gelingen vieler kleiner und großer
Vorhaben und Projekte in unserer
Gemeinde. Er kümmerte sich um
bauliche Reparaturen in Gebäu-
den und auf unseren Außenflä-
chen, war sonntags früh zum
Kirchdienst bereit, begleitete
Ausflüge der Miniclubs und der
Kita. Privat konnte er kein
Fußball-Bundesligaspiel versäu-
men, betrieb eine umfangreiche
Modelleisenbahn und nahm
weiter am Gemeindeleben teil. In
den letzten Jahren erschwerten                      Foto: Petra Wichert
leider zunehmende gesundheit-
liche Probleme seinen Alltag. Den     Die Beisetzung findet am Mitt-
letzten Weg musste er allein mit      woch, den 17. März um 11.45 Uhr
Gottes Hilfe gehen, da ein            auf dem Katholischen Alten Dom-
Krankenhaus-Besuch wegen der          Friedhof, Liesenstr. 8 in 10115
Corona-Pandemie nicht möglich         Berlin statt. Es wird um Anmel-
war.                                  dung in der Küsterei gebeten, da
                                      wegen der Einschränkungen durch
              Jörg Knackendöffel      die Covid-19-Pandemie nur eine
                                      bestimmte Teilnehmerzahl mög-
                                      lich ist. Die Trauerfeier wird
                                      Pfarrer i. R. Brehm halten.

                              - Seite 13 -
5. März Weltgebetstag: Liturgie aus Vanuatu

Findet der Weltgebetstag in diesem Jahr überhaupt statt?

Ja, natürlich! Am 5. März um 19 Uhr kann man auf Bibel TV den
Gottesdienst schauen und ganztägig über Internet auf der Webseite
www.weltgebetstag.de . Dort gibt es auch noch weitere Informationen.

In diesem Jahr kommt die Liturgie aus Vanuatu. Vanuatu ist ein Inselstaat
im Südpazifik, der rund 80 Inseln umfasst und sich über eine Länge von
1.300 Kilometern erstreckt.

Über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg engagieren sich Frauen
seit über 100 Jahren für den Weltgebetstag und machen sich stark für
die Rechte von Frauen und Mädchen in Kirche und Gesellschaft.

                               - Seite 14 -
5. März Weltgebetstag: Liturgie aus Vanuatu

                 - Seite 15 -
„Wenn sich die Weisheit verbirgt“

Hiob – im heutigen Kontext              Ganz im Gegenteil. Schicksals-
                                        schläge dieser Art gehören mitten
Das Buch Hiob ist sehr populär          in unser Leben hinein. Wer könnte
und dennoch im einzelnen recht          nicht von einem solchen oder ähn-
unbekannt. Der Gerechte, der            lichem erzählen.
unschuldig leidet – aber nicht
zerbricht, macht eine Erfahrung,        Auch Freunde stellen sich ein,
die anstößig und gleichzeitig hoch-     kommen und setzen sich zu
interessant ist. An die Grenze          einem. Sie wollen gern trösten.
unseres Verstehens jedoch               Doch wie? Was für einen Trost
kommen wir, wenn Menschen in            kann es denn da überhaupt
der Verzweiflung teils um ihres         geben? Hiob jedenfalls bleibt
Gewissens, teils um einer falschen      ratlos. Die guten Worte der
Ehre willen, scheitern. Jüdische        Freunde verhallen. Sie gehen an
und christliche Deutungen sind an       seinen Ohren vorbei. Sie dringen
diesem Punkt vergleichbar.              nicht bis an sein Herz. Vielmehr
                                        stoßen sie ihn immer tiefer in sein
Das Rätsel des Hiobbuches zu            Verhängnis hinein. Es droht
entschlüsseln, hat schon manch          beinahe zur Katastrophe zu
einer versucht. Wer ist das eigent-     kommen.
lich, dieser fromme und reiche
Mann aus dem Lande Uz. Verhei-          Man spricht von der – legendären
ratet mit einer Frau, die ihm in        – Geduld Hiobs.
seiner großen Not nicht beisteht,       Aber ist es wirklich nur die Geduld
vielmehr rät, aufzugeben und das        Hiobs? Ist nicht jeder hier gedul-
Leben weg zu werfen als wäre es         dig und gespannt, wie die
ein Nichts. Bloß, weil er alles über    Geschichte des Hiob wohl ausge-
Nacht – wie von einem Blitz             hen wird...
getroffen – verloren hat. Und wo
ereignet sich eigentlich dieses         Es ist ein Drama, doch mit wenig
merkwürdige Schicksal? An einem         Handlung. Wenige Personen sind
Ort, von dem bis jetzt noch             zumindest unmittelbar beteiligt.
niemand weiß, ob er je auf einer        Unendlich viele Personen jedoch
Landkarte gefunden werden kann.         mittelbar: Da gibt es in der Einlei-
Wird es also nichts anderes als         tung schon einen Dialog im
eine Utopie sein?                       Himmel zwischen Gott und Satan.
                                        Gott bleibt zwar weit entfernt.

                                - Seite 16 -
„Wenn sich die Weisheit verbirgt“

Aber der Satan schweift auf Erden      Inwiefern kann sich denn Gott, der
umher und entdeckt den frommen         Schöpfer Himmels und der Erde,
Hiob, ganz nebenbei.                   dazu herablassen, mit seinem
Als ob es so viele Fromme auf          Widersacher, dem Satan, in einen
Erden gäbe. Ausgerechnet den           Handel einzuwilligen?
„armen“ Hiob trifft es. Wie oft ist
einem nicht schon dieser legen-        Wer hält einen solchen Gedanken
däre Seufzer über die Lippen           für möglich? Und wenn schon, wie
gegangen: „Ausgerechnet mich           kann ein Geschöpf, wie der
trifft es“, „hätte es nicht ein        unglückliche Hiob, darauf hoffen,
anderer sein können?“                  in diesem Streit zu bestehen und
Eine große und mysteriöse Dun-         möglicherweise noch als ein Held
kelheit liegt über dem Ganzen.         daraus hervorzugehen?
An Hiob also und seiner Weisheit       Das sind alles Fragen, mit denen
entscheidet sich jetzt alles. Wird     Dichter und Denker zu allen Zeiten
es Satan gelingen, ihn zum Abfall      gerungen haben.
zu bringen, oder wird er seine
Glaubensprüfung bestehen?              Fest steht, der Verfasser des Hiob-
                                       buches, nimmt diese Gedanken
Die Freunde jedenfalls tappen mit      ernst und führt sie zu einem guten
allen ihren Versuchen, Hiob zur        Ende.
„Einsicht“ zu führen im Unge-          Dabei durchleuchtet er auch die
wissen. Denn Gott ist so fern wie      Charaktere der einzelnen Per-
noch nie. Sie ahnen überhaupt          sonen auf das Feinste. Jeder von
nicht im Geringsten, was Hiob          ihnen bekommt ein eigenes
wirklich bewegt und womit er sich      Gesicht. Auch die Frau bekommt
beschäftigt. Auch ist seine Frau an    geradezu liebenswürdige Züge.
ihre Grenze gekommen. Sie gibt         Nach Hiobs großen Erschütte-
auf. Denn das – so meint sie – hat     rungen am Ende gewinnt sie
doch alles keinen Sinn.                wieder an menschlicher Größe.
Woher soll jetzt noch Gutes
kommen?                                Denn im Hintergrund ist Gott
Doch Hiob hält an Gott fest.           derjenige, der die große Geduld
Worauf er seine Hoffnung setzt,        hatte und den Gesprächen, den
daran scheiden sich die Geister.       Wortwechseln, den guten und
Kann es überhaupt einen „Handel“       schlechten Reden aufmerksam
zwischen Gott und Satan geben?         zugehört und letztlich für sein

                               - Seite 17 -
„Wenn sich die Weisheit verbirgt“

Recht gestritten hatte. Die             Die Botschaft dieses großen
falschen Gesprächspartner sind          Buches ist keine andere als die der
verstummt. Gott spricht aus dem         Bibel überhaupt: „Wer ist wie
Wettersturm und – Hiob tut Buße         Gott?“. Wer ist Herr des Himmels
in Sack und Asche. Er begreift,         und der Erde, wenn nicht Gott
dass er von Gott nur vom Hören          allein.
Sagen wusste. Jetzt aber ist es hell    Darauf möge ein jeder seine
in seinem Herzen und in seinen          Zuversicht setzen und seinen Blick
Glauben ist Licht gekommen.             auf die Zukunft richten. Dann ist
                                        auch unser Glaube kein Geheimnis
                                        mehr.

                                                           Beate Barwich

                                                               Foto: pixabay

                                - Seite 18 -
„rund ums Haus“: Balkongottesdienste zu Corona-Zeiten

Zu Corona-Zeiten ist alles anders    Die Bewohner sangen von den
als gewohnt. Wir können nicht        Balkonen aus mit und lauschten
das tun, was wir sonst tun           der Predigt von Pfarrerin Weber.
würden – spielen zur Ehre Gottes     Zum Abschluss wurde geklatscht
und zur Freude der Menschen!         und einander zugewinkt. Eine
Oder doch? Pfarrerin Weber und       Fan-Gruppe begleitete uns.
Klaus-Günter Graf riefen die
Advents-    und     Weihnachts-
Balkongottesdienste ins Leben.
So verabredeten sie sich mit den
Bewohnern des Wohnstiftes Otto
Dibelius und den Bläsern des
Posaunenchores sonntags so
gegen 16.30 Uhr (vom 22.11.2020
bis zum 28.02.2021) zu den
Balkongottesdiensten.        Herr
Weber     transportierte      den
Verstärker jeweils dorthin, wo
der     Gottesdienst       gerade    Die Bewohner kamen kurzfristig
                                     aus ihrer Isolation heraus,
                                     vergaßen ihre Sorgen und Ängste.
                                     Trotz        Abstands-      und
                                     Versammlungsverbot waren wir
                                     nur räumlich getrennt – aber
                                     innerlich verbunden.

                                     Für den Posaunenchor Mariendorf
                                                     Angelika Dahms

angesetzt wurde; mal vor dem
Haupteingang, dann der Standort
vor den Mülltonnen, am
Kräutergarten oder im Hof. Jedes
Mal zog die Karawane von einem
Standort zum anderen. Friedrich-
Wilhelm Schulze dirigierte uns.
                                                  Fotos: Kathrin Dahms

                             - Seite 19 -
Gottesdienste, Veranstaltungen, Filmgespräche
 Wegen der sich immer wieder ändernden Corona-Einschränkungen
 schauen Sie hierzu bitte auf die ausgehängten Plakate oder auf die
 Webseite der Gemeinde: www.mariendorf-evangelisch.de
Einschränkungen bei Gottesdiensten zur Zeit: Platz nur dort nehmen,
wo Gesangbücher ausgelegt sind; Abendmahl in besonderer Weise;
kein Gesang der Gemeinde; für Kollekten die gekennzeichneten Körbe
am Ausgang verwenden; kein Händedruck zur Verabschiedung.

                   Sprechstunde der Küsterei
Am 23. und 30. März entfällt die telefonische Sprechstunde
in der Küsterei.
                            - Seite 20 -
Kindergottesdienst im Netz

Der Stein der Erinnerung.
Worum geht es im Kindergottesdienst am Karfreitag?

Der Verlust eines lieben Menschen rollt sich wie ein schwerer Stein vor
unser Herz. Dieser Stein beschwert uns – macht uns traurig. Die Erinne-
rung an Jesus, aber auch durch die Erinnerung an Menschen und Tiere
in unserem Leben, leben sie alle weiter. Durch die Erinnerung wird der
Stein, der unser Herz belastet, etwas leichter. Und vielleicht rollen wir
durch die Erinnerungen diesen Stein sogar nach einiger Zeit ganz zu Seite
… und kommen bei Ostern an?

Karfreitag, 2. April ab 10.00 Uhr auf
ts-evangelisch.de und berlin-evangelisch.de

                               - Seite 21 -
„Senfkorn“ Bibeltexte fürs Leben

Herzliche Einladung zu einem neuen Angebot, das sich aus zwei beste-
henden Kreisen speist: der früheren „Bibelstunde“ und dem „Theologie-
kreis für kritische Zeitgenossen“. Pfarrer Seegenschmiedt freut sich,
dieses Angebot begleiten zu dürfen und hat ihm den Namen gegeben:
„Senfkorn“ – Bibeltexte fürs Leben.

Die Bibel bietet alles: Sie ist Salz in der Suppe, ist Senfkorn des Glaubens,
bietet Sprengstoff, und kann in schweren Zeiten zum „Ein und Alles“
werden. Sie stellt an uns Fragen und bietet oft unerwartete Antworten.
Jedenfalls ist sie alles andere als antiquiert, sondern voller Lebendigkeit,
gerade auch für heute. Nach einem Impuls zu einem Text tauschen sich
die Teilnehmer*innen aus. Mann/Frau nimmt sich gegenseitig ernst, auch
wenn Sichtweisen und Standpunkte unterschiedlich sind. Immer gibt es
jemand, der eine Frage hat. Lied und Gebet runden die Treffen ab. Ist Ihr
Interesse geweckt? Sie können testweise vorbeischauen oder regelmäßig
teilnehmen - probieren Sie aus, was für Sie passt!

Termin: In der Regel etwa in der Mitte des Monats
Montag, 17.00 Uhr.

Für 2021 sind folgende Termine vorgesehen:
15. März, 12. April, 10. Mai, 14. Juni, 12. Juli, 16. August,
13. September, 25. Oktober, 15. November, 13. Dezember.
Ort: Gemeindezentrum Friedenstraße

Alles steht natürlich unter Corona Vorbehalt – bitte Mund-Nasen-
Schutz mitbringen.

                                               Ihr Pfarrer Uli Seegenschmiedt

                                - Seite 22 -
Offene Kirche

           Offene Martin-Luther-Gedächtniskirche
                   Berlin – Mariendorf

Jeden 2. und 4. Freitag ist die
Kirche für Sie geöffnet zur
stillen Andacht und zum
Gebet von 17.00 – 19.00 Uhr

Am 4. Freitag um 18.00 Uhr
Nagelkreuzandacht in der
Kirche
(Mit Maske, Abstand und
Beachtung der Hygiene-
Vorschriften)
Wir freuen uns auf

                       Offene Dorfkirche
                      Berlin – Mariendorf
Die Dorfkirche ist am 1. Donnerstag im Monat von 17.00 –
19.00 Uhr zur stillen Andacht und zum Gebet bei Beachtung
der Abstandsregel geöffnet.

Das ist möglich geworden, weil sich Ehrenamtliche für die
Betreuung bereit gefunden haben. Ihnen ein herzliches
Dankeschön!

                            - Seite 23 -
#beziehungsweise: jüdisch und christlich

                      Kleines Sorgentelefon

Der Kirchenkreis hat ein Seelsorgetelefon eingerichtet. Frau Pfarrerin
Barth ist für einsame und traurige Menschen zu erreichen unter der
Telefonnummer       030-65497889 oder über die Mailanschrift
heidrun.barth@gemeinsam.ekbo.de. Pfrn. Barth freut sich auf Ihre
Anrufe oder Nachrichten. Sie nimmt sich Zeit für Sie und findet sicher
Trostworte für Sie.

Natürlich sind auch wie bisher die Pfarrer unserer Gemeinde für Sie
gesprächsbereit!

                             - Seite 24 -
Redewendungen aus der Bibel „Wer’s glaubt wird selig“

„Mann Gottes!“ Du bist aber begriffsstutzig

Die Generation, der Mose angehörte, durfte nicht ins Gelobte Land, weil
sie an Gott gezweifelt hatte. Deshalb musste das Volk Israel vierzig Jahre
lang durch die Wüste irren, bis auch die letzten dieser Generation
gestorben waren. Allein Mose gewährte Gott die Gnade, wenigstens von
einem Berg aus das Land Kanaan jenseits des Jordan zu sehen. Kurz vor
seinem Tod segnet Mose das Volk Israel noch einmal; dieser Segen wird
im 33. Kapitel des 5. Buches folgendermaßen angekündigt: „Dies ist der
Segen, mit dem Mose, der Mann Gottes, die Israeliten vor seinem Tode
segnete.“ Der Ehrentitel „Mann Gottes“ wurde später auch Samuel,
David, Elia und anderen Propheten verliehen, und auch Engel wurden so
genannt. Heute ist diese Bezeichnung negativ besetzt; wenn man zu
jemanden „Mann Gottes“ sagt, so geschieht das meist in vorwurfsvollem
oder ungeduldigen Tonfall nach dem Motto: „Nun ist dieser Mensch
schon mal ein Geschöpf Gottes und trotzdem begriffsstutzig!“

                            Segenswunsch

Herr, du bleibst immer bei uns, und du verlässt uns nicht.
Du wendest mühelos unseren Leib und begleitest uns.
Du läuterst unsere Wünsche und du änderst unsere Gedanken.
Du richtest uns wieder auf und beendest unsere Not.
Du gibst uns Glück und Segen.
Und wir erwägen den Lauf des Regens und den Rat der Sonne.
Und wir rufen Deinen Namen laut vor allen Leuten.
Dein Brot und dein Wein stärken uns und erfreuen unsere Seele.
Und es möge immer dein Wille über unserem Leben geschehen –
In Zeit und Ewigkeit.
Amen.

                               - Seite 25 -
Die Landschaftsgeschichte der Gegend um Mariendorf
(Fortsetzung des Artikels aus dem vorhergehenden Gemeindebrief)

4. Besiedlung durch den Templerorden

Zur gleichen Zeit wurde es im Römischen Reich westlich der Elbe deutlich
enger: Das Land war weitgehend aufgeteilt und landwirtschaftlicher
Nutzung zugeführt worden. Die angewandte Dreifelderwirtschaft konnte
nur einen gewissen Teil der wachsenden Bevölkerung ernähren und den
jüngeren Bauernsöhnen blieb in der agrarisch geprägten Gesellschaft
nur die Arbeit als Knecht bei Fremden oder sich als Landsknecht
anwerben zu lassen. So folgten viele junge Männer dem Ruf östlicher
Fürsten, sich als Siedler in der Ferne niederzulassen. Im Teltow war dies
Albrecht der Bär, Markgraf von Brandenburg. Er beauftragte sogenannte
Lokatoren, die die Anlage der Dörfer vornahmen und das Land unter den
Bewerbern aus dem Westen aufteilten. Der Lokator im nördlichen Teltow
war der Templerorden, der wohl ab etwa 1170 mit der Gründung von
zunächst drei Ortschaften begann: Tempelhof, südlich davon Mariendorf
und wiederum davon südlich Marienfelde. Dabei wurde jeweils Platz für
die Kirche und Wald‐ und Weideflächen für die gemeinsame Nutzung
aller Dorfbewohner (Allmende) vorgesehen (RUIBAR S. 25). Außerdem
stellten die Lokatoren die Dorfschulzen, denen die Verwaltung der Dörfer
oblag, die Regelung von Steuern und Abgaben, und sogar die niedere
Gerichtsbarkeit. In der Regel erhielt jeder Siedler drei Hufen Land (Eine
Hufe: 720 Ruten x 30 Ruten = 3200m x 135m = 40ha) von der Mitte des
Dorfes ausgehend. Laut RUIBAR handelte es sich um weitgehend
jungfräuliches Gelände: „mächtige Wälder, urige Moore und sandige
Heideflächen“ (S. 11) In Anbetracht der Tatsache, dass es den Templern
und ihren angeworbenen Siedlern gleich auf Anhieb gelang, in
verhältnismäßig kurzer Zeit drei Orte samt Kirchen „in solcher Wildnis“
zu errichten bezeichnet er als „höchst bewundernswürdig“.

                               - Seite 26 -
Die Landschaftsgeschichte der Gegend um Mariendorf

5. Landwirtschaft im Teltower Norden bis 1800

Die Anlage der Dörfer Tempelhof, Marienfelde und Mariendorf erfolgte
in Form von Angerdörfern, die sich sämtlich in ost‐westlicher Richtung
erstreckten. Das Angerdorf Lichtenrade, das wohl von flämischen oder
niederländischen Siedlern gegründet wurde, erstreckt sich hingegen in
nord‐südlicher Richtung. Bis auf Tempelhof stehen die Dorfkirchen
jeweils in der Mitte der Anger. Hier finden sich auch die Schmiede und
der Dorfbrunnen (s. Abb. 2). Wichtig war auch der Dorfteich nebenan,
der im Falle eines Brandes der Löschwasserversorgung diente. Um den
langgezogenen Anger herum verteilten sich die Bauernhäuser, an die
sich die Hausgärten anschlossen. Dahinter lagen die Felder. Der
Ausstellung im Heimatmuseum Tempelhof (im folgenden
HEIMATMUSEUM) zufolge waren sie in Hufen eingeteilt und wurden bis
etwa 1800 im Rahmen der Dreifelderwirtschaft bearbeitet. Dazu waren

                             - Seite 27 -
Die Landschaftsgeschichte der Gegend um Mariendorf
sie in Flächen für Sommer und Wintergetreide sowie Brachland aufgeteilt
(s. Abb. 4). Es wurden vor allem Roggen, Gerste und Hafer angebaut
(vergl. SIEFERLE S. 41), außerdem Hülsenfrüchte, Buchweizen und Hirse.
Als Viehweide diente den Bauern das gemeinschaftlich genutzte
Brachland. RUIBAR (S. 28) berichtet von der Praxis des „Bauernlegens“:
Konnten die Hüfner ihren Abgabepflichten dem Grundherrn gegenüber
nicht nachkommen, wurde ihnen das Land weggenommen. Auf diese
Weise vergrößerten sich die Besitztümer des Adels. Bei der sich
herausbildenden Feudalherrschaft blieb den besitzlosen Männern nichts
anderes übrig als sich als Knecht auf einem der Güter zu verdingen.

                              - Seite 28 -
Die Landschaftsgeschichte der Gegend um Mariendorf
Laut GOELDNER (S.72 u. 76f.) gab es 1624 in Mariendorf dreizehn Hüfner
, zwei Kossäten (Bauern mit eigenem Ackerland, Kate und größeren
Gärten) und einen Laufschmied. Zu einem aufschlussreichen Konflikt kam
es 1797 in Marienfelde. Die Geschichte ist im HEIMATMUSEUM doku-
mentiert: Der Gutsbesitzer Götschke hatte Ende des 18. Jahrhunderts
Land erworben und begann mit der Stallfütterung seines Viehs. Er zäunte
das Brachland ein und baute Futterkräuter an, somit stand es den
anderen Bauern nicht mehr als Weide zur Verfügung. „In hilfloser Wut
zerschlugen sie den Pflug von Göttschkes Pächter“ (HEIMATMUSEUM).

6. Entwicklung Mariendorfs ab 1800

Doch der Lauf der Entwicklung war nicht aufzuhalten. Die Einführung
von Neophyten wie die Kartoffel ließen das Brachliegen überflüssig
werden. Es folgte die „Separation“: Das Ende der Allmende, der
Dreifelderwirtschaft und einer über Jahrhunderte gewachsenen
Dorfgemeinschaft. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es Dorfhirten, die sich
tagsüber um das Vieh der Bauern kümmerten und dafür entlohnt
wurden. In Sommernächten wurde es auf den Upstall geführt. Heute
erinnern nur noch Straßennamen wie Upstallweg (Abb. 3) an jene
Flächen. Der enorme Bedarf der wachsenden Stadt Berlin ließ den Anbau
von Gartenobst immer lukrativer werden. Um 1800 gab es in Mariendorf
zwölf Ganzbauern, zwei Kossäten und elf Einlieger, daneben eine
Schmiede und einen Dorfkrug (SPATZ S. 175). Auf 162 Einwohner kamen

                              - Seite 29 -
Die Landschaftsgeschichte der Gegend um Mariendorf

25 Feuerstellen. 1837 wurde Mariendorf an die Überlandstraße von
Berlin nach Zossen angeschlossen, woraufhin die Bevölkerungszahl
spürbar anwuchs (s. Abb. 5).Die Idee, die Fernstraße quer durch den

                            - Seite 30 -
Die Landschaftsgeschichte der Gegend um Mariendorf
Dorfanger zu führen (s. Abb. 6), anders als etwa in Marienfelde, sollte
für das spätere Ortsbild erhebliche Folgen haben. 1887 fuhr die
Straßenbahn nach Mariendorf. Im Jahr 1920 erfolgte die Eingemeindung
von Tempelhof, Mariendorf, Marienfelde und Lichtenrade nach Berlin.
Die vier ehemaligen Dörfer bildeten von nun an den neuen Stadtbezirk
Tempelhof. Von nun an ging die Verstädterung Schlag auf Schlag. Die
Bebauung mit mehrstöckigen Gebäuden reichte bereits 1919 bis an den
Mariendorfer Dorfanger heran (s. Abb. 7, 10).

                                                      (Fortsetzung folgt)
                              - Seite 31 -
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nicht mehr halten. So hat sich der Gemeindekirchenrat für eine stufen-
weise Anpassung entschlossen. Für das Jahr 2021 wird ein Jahresabo mit
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angehoben, ohne dass damit die tatsächlichen Kosten vollständig
gedeckt sind.
Gemeindekirchenrat und Redaktion hoffen sehr auf Ihr Verständnis und
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                                - Seite 32 -
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chen, den verschiedenen Einrichtungen       Alt-Mariendorf 39
der Kirche und Diakonie in Mariendorf
und dem Dibeliusstift können Sie den        Bäckerei
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- Friedenstr. 20
- Friedhof Friedenstr. 14                   Hildegard-Apotheke
- Alt-Mariendorf Eingang Friedhof           Gersdorfstr. 50
- Martin-Luther-Gedächtniskirche
- Rathausstr. 28                            Physiotherapie
                                            Forddamm 9
In den Seniorenheimen
- Ullsteinstr. 159                          Kosmetikstudio Kurek
- Eisenacher Str. 70                        Forddamm 6
- Britzer Str. 91
- Domizil,                                  Park-Apotheke
  Mariendorfer Damm 148                     Forddamm 6-8
- Friedrich Küter Pflegewohnpark
                                            Gärtnerei am Heidefriedhof
  Forddamm 6-8
                                            Reißeckstr. 14
- Domicil                                   Villa Morgenröte
  Küterstraße 7                             Friedenstr. 29
DRK-Wohnheim                                Zeitungshandlung
Mariendorfer Damm 108                       Mariendorfer Damm 104
Akazien-Apotheke
                                            Pototzki Steinmetz GmbH
Mariendorfer Damm 73
                                            Friedenstr. 14 -Friedhof-

Bedeutung der Farbbalken im Gemeindebrief

  Violett         Unsere Gemeinde                  Blau         Diakonie

 Orange           Landeskirche, Kirchenkreis, Ökumene

                  Sonstiges                                     Anzeigen
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    - Seite 36 -
Diakonie

                                 Impressum
Herausgeber: Der Mariendorfer Gemeindebrief wird monatlich von der Evangelischen
Kirchengemeinde Mariendorf herausgegeben. Adresse der Gemeinde: Alt-Mariendorf
39, 12107 Berlin.
Inhaltlich verantwortlich gemäß § 18 Abs. 2 MStV: Pfr. Uli Seegenschmiedt

Redaktionsteam: Torsten Görisch (Gö), Gabriela Graf (Gf), Hans-Joachim Oelkers (Oe)
achim.oelkers(at)gmail.com, Klaus Wirbel (KW). Beiträge, die namentlich
gekennzeichnet sind, entsprechen nicht immer der Meinung des Gemeindekirchenrates
und der Redaktion. Artikel und Hinweise für den Gemeindebrief können Sie auch an
die E–Mail Anschrift senden: kwirbel(at)aol.com. Artikel und Hinweise für unsere
Webseite senden Sie bitte an seegenschmiedt(at)mariendorf-evangelisch.de
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Druck: Gemeindebriefdruckerei, Gr. Oesingen

Redaktionsschluss für die April-Ausgabe: 15. März 2021

                                   - Seite 37 -
Adressen der Gemeinde

Gemeindebüro
Nina Escribano Garcia / Sabine Abert
Alt-Mariendorf 39                                 Tel.:        7 06 50 05
12107 Berlin                                      Fax:         7 06 50 06
E-Mail: gemeindebuero(at)mariendorf-evangelisch.de
Sprechzeiten:                             Di + Mi        9.00 - 12.00 Uhr
                                          Do            17.30 - 19.00 Uhr
Internet
www.mariendorf-evangelisch.de

Dorfkirche (DK)
Alt-Mariendorf 37, 12107 Berlin

Martin-Luther-Gedächtniskirche (MLGK)
Riegerzeile 1a, 12105 Berlin, Rathaus-/Ecke Kaiserstraße

Gemeindezentrum Friedenstraße
Friedenstraße 20, 12107 Berlin

Pfarramt
- Pfarrer Detlef Lippold                          dienstl. Tel.: 70 20 61 58
    (geschäftsführender Pfarrer)
    E-Mail: pfarrer(at)mariendorf-evangelisch.de
- Pfarrer Uli Seegenschmiedt                      dienstl. Tel. 70 20 61 57
    E-Mail: seegenschmiedt(at)mariendorf-evangelisch.de
- Pfarrer Simon Danner
    E-Mail: danner(at)mariendorf-evangelisch.de

Kirchenmusiker
Friedrich-Wilhelm Schulze                                  Tel.: 703 49 08
E-Mail: kantor(at)mariendorf-evangelisch.de

Haus- und Kirchwart
Michael Krumbach

Seniorenarbeit
Antje Kraus-Gutsche                                        Tel.:   70 20 61 56
E-Mail: senioren(at)mariendorf-evangelisch.de
Sprechstunde      dienstags 12.00 - 13.00

                                  - Seite 38 -
Adressen der Gemeinde
Ehrenamtsbeauftragte
Corinna Täger                                             Tel.: 7 05 54 63

Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
Susanne Werner                                            Tel.:    7 06 24 52
E-Mail:      jugend(at)mariendorf-evangelisch.de

Evangelische Kindertagesstätte Mariendorf
Rathausstr. 28, 12105 Berlin                             Tel.: 7 06 33 09
2. Etage                       700 74 167                Fax: 70 07 41 69
E-Mail:       kita(at)mariendorf-evangelisch.de
Leitung: Manuela Keyl
Bürosprechzeiten: 1. Mittwoch im Monat 09.00 - 11.00 Uhr
                    1. Donnerstag im Monat 17.00 - 18.30 Uhr
Schließzeiten: 3 Wochen in Sommerferien, zwischen Weihnachten und Neujahr
Kurator: Pfr. Detlef Lippold

Friedhofsverwaltung
EFBSO Evangelischer Friedhofsverband Berlin Süd-Ost
Friedhofsbereich Mariendorf
Sprechzeiten: Mo, Di, Do 10.00 - 14.00 Uhr
                   Fr 10.00 - 13.00 Uhr
- Friedhof Vier Apostel, Rixdorfer Str. 52-57, 12109 Berlin
- Friedhof Alt-Mariendorf II, Friedenstr. 12-14, 12107 Berlin
- Christus-Friedhof, Mariendorfer Damm 225-227, 12107 Berlin
Tel. 030 / 30 36 37 30
Fax 030 / 30 36 37 31
E Mail: info(at)efbso.de         Bitte ersetzen Sie in den E-Mail-Adressen
Internet: www.efbso.de                die Zeichenfolge (at) durch das Zeichen @.

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