Botschaft - Sei getrost und unverzagt, fürchte dich nicht und lass dich nicht erschrecken! - Deutschsprachige evangelische Gemeinde in der ...
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Botschaft 2. Ausgabe April - Mai 2020 Sei getrost und unverzagt, fürchte dich nicht und lass dich nicht erschrecken! Chronik 22,13
Inhaltsverzeichnis Artikel von Seite Coronavirus verändert alles..................................A.S. ................2 Liebe Gemeinde...................................................... Pfr.C.H. ................3 Streiflichter aus dem Presbyterium......................C.VdV+A.S. ................4 Nicht mehr dasselbe............................................... A.S. ................5 Unsere Kollekten für übergemeindliche Zwe- cke im Jahr 2019 Pfr.C.H. ................7 Veranstaltungskalender........................................ Presbyterium ..........9+10 Ostern in verschiedenen Zeiten............................ U.R. ..............11 Für Leseratten......................................................... A.S. ..............12 Weltgebetstag 2020 im Pfarrhaus......................... M.S.-R. ..............13 Kinderseite.............................................................. Gemeindebrief.de ..............14 Über die Kollekte.................................................... Pfr.C.H. ..............15 Finanzielle Situation der DEGPA.........................Pfr.C.H. ..............17 1
ZDF und WDR 5 strahlen am Sonn- tag Gottesdienste aus, die evange- lische Gemeinde in Boechout und viele deutsche Gemeinden bieten Online-Gottesdienste an. Der Griff zum Telefon bringt vielen einsamen oder kranken Gemeinde- mitgliedern Trost und Hilfe. Also: Ruf‘ doch mal an! Besonders Gemein- Liebe Leserinnen und Leser, demitglieder, die nicht so vertraut sind mit digitalen und sozialen Me- das Coronavirus verändert alles! dien freuen sich über einen Anruf. Diese Ausgabe der „Botschaft“ ist Auch E-Mails sind sicher willkom- etwas Besonderes. Das Coronavirus men. Sie haben den Vorteil, dass hat dafür gesorgt, dass alle Veran- man sich auch über interessante staltungen unserer Gemeinde für Links und Lektüre austauschen April und Mai vorerst leider abge- kann. Und wer das Alleinsein und sagt werden müssen. Zuhausebleiben positiv sehen kann und will, kann erledigen, was Auch unsere Gemeindeversamm- liegengeblieben ist und sich bei lung muss leider auf unbestimmte Gartenarbeit, Hausputz, Backen, Zeit verschoben werden. Wir bitten Basteln, Zeichnen, Spielen, Repa- Sie, als Vorbereitung darauf den Ar- raturen, Lesen, Aufräumen und tikeln über übergemeindliche Kol- Handarbeiten ausleben!! lektenzwecke S.7 und die finan- zielle Situation unserer Gemeinde Ich bin sicher, unsere Gemeinde auf S.17 besondere Aufmerksam- wird kreative Wege finden, um keit zu schenken! auch in dieser schweren Zeit im Ge- bet und auf praktischem Wege ein- Der Veranstaltungskalender wurde ander und anderen beizustehen! leer abgedruckt und kann von Ih- nen per Hand nachträglich ergänzt In diesem Sinne wünsche ich Ihnen werden, falls die Regierungsmaß- allen viel Stärke sowie eine gesunde nahmen gelockert werden sollten. und gesegnete Osterzeit! Bitte beachten Sie daher die ak- Anke Stoelen tualisierbare Onlineversion der Botschaft!!! 2
Liebe Gemeinde, Und Ostern damals in neutesta- mentlicher Zeit war auch nicht das letzte Osterfest, sondern auch heu- Der Monatsspruch für den April, in te stehen wir an der Schwelle eines dem wir gemeinsam das Osterfest neuen Osterfestes – und nehmen es 2020 feiern, ist ein bekanntes Wort mit hinein in die Zukunft unseres aus dem 1. Korintherbrief: „Es derzeitigen Lebens. Dabei ist klar: wird gesät verweslich und wird Wenn wir in Ausnahmesituationen auferstehen unverweslich.“ Dieser des Lebens stehen, wenn der Tod Satz nimmt uns zugleich mit ins Menschen auseinanderzureißen Osterfest oder auch in unsere Hoff- droht oder es schon getan hat, dann nung, die wir haben, wenn wir an wird diese Hoffnung stark strapa- einem geöffneten Grab stehen und ziert: Kann das denn wirklich sein, Abschied nehmen müssen. Hier dass mit dem Tod nicht alles aus ist? wie dort geht uns der Gedanke Das ist dann eine vielfach laut oder durch den Kopf: Das hier ist nicht leise gestellt Frage, mit der wir Men- das Letzte; der Erdwurf ist nicht schen uns beschäftigen. das Ende, sondern da gibt es diese Hoffnung, die über den Tod hin- Diese Frage ist berechtigt, und schon ausreicht. Paulus antwortet mit seinem Satz den Korinthern auf genau diesen Zweifel hin. Ja, diese Zweifel gehö- ren zum christlichen Leben. Aber sie bekommen auch eine Antwort aus der Gemeinde, aus den biblischen Zusammenhängen. Tod, Leid und Sorgen können wir nicht einfach so ausblenden. Das Co- ronavirus oder die Klimawarnun- gen in den letzten Monaten haben das ja deutlich gezeigt. Es geht auch total anders! Doch wir wollen uns nicht vertrei- ben lassen von der „Quelle des Le- bens“. Wir wollen sie auch in diesen Zeiten spüren. Zumindest von ihr hören und lesen. Ja, wie damals gilt: Es wird zwar verweslich gesät, aber eben unverweslich auferstehen. 3
Die Natur macht es uns tatsächlich in dieser Zeit vor: Blumen, Früh- blüher und Bäume erwachen wieder aus ihrer Winterruhe – und zeigen uns: Das Leben in und mit der Na- tur wird auch in diesem Jahr wieder gewinnen. Ja, ich bleibe von der Ver- weslichkeit umfangen, aber Ostern in der Mitte des Monats wird sagen: Da ist noch mehr: unverwesliches Leben. Leben, dass von Gott und Je- sus Christus in diese Welt hinein ge- Streiflichter aus dem legt worden ist. Presbyterium Wie wird das sein? Vorstellbar ist Vom 28. Februar bis zum 1. März das oft nicht, aber seit Ostern in Jeru- war unser Presbyterium unter salem wird immer wieder gesagt, er- einfachsten Verhältnissen “in zählt, gesungen und bekräftigt: Gott Klausur” in Malle. Ziel war die schenkt neues Leben. Das gilt uns! Optimalisierung der Gemeindear- Auch in diesen unsicheren Zeiten, beit bei schwindenden finanziel- wenn sich unsere Bewegungsfreiheit len Mitteln. Wir werden immer für einen Augenblick deutlicher ein- abhängiger von festen Beiträgen schränkt als gewohnt. Aber wie sag- und eventuellen Sponsoren, da die te neulich jemand in der Presse: Was EKD ihre Beiträge wahrscheinlich sind schon zwei bis drei Wochen drastisch wird reduzieren müssen (oder, wie wir mittlerweile wissen und unsere Mitgliederzahl nicht auch einige Wochen mehr) gegen- steigt (siehe auch Artikel S. 17). über der Perspektive des Lebens, gar Trotzdem sind z. B. Unterhalts- des ewigen Lebens? arbeiten im Pfarrhaus dringend Und so wünsche ich uns, dass wir erforderlich. das spüren und erfahren, dass unse- re Hoffnung größer ist als alles, was Außerdem versuchen wir, die wir kennen, dass sie unverweslich Glasfenster der ehemaligen deut- oder sogar unverwüstlich ist und schen Kirche wieder zu vereinen. bleibt! Auch für dieses Projekt benötigen wir Sponsoren. Ihr Pastor Christoph Holstein Es ist uns wichtig, mit allen Per- sonen auf unserer Mitgliederliste wirklich in Kontakt zu treten. 4
Der traditionelle ökumenische Nicht mehr dasselbe... Palmsonntagsgottesdienst in Merk- sem ist eine gute und erfolgreiche Erst war es nur ein Gerücht über Initiative, aber das anschließende ein unbekanntes Virus weit weg. Event im Pfarrhaus lockt immer Dann eroberte es die Medien, deren weniger Besucher. Mit neuen Initia- Berichterstattung mir sehr aufge- tiven würden wir dieses “Frühlings- bauscht vorkam (und es auch war), fest” gern attraktiver machen, um Angstmacherei ohne viele Hin- mehr Leuten von außerhalb Gele- tergründe oder Fachwissen. Aber genheit zu geben unsere Gemeinde dann kamen immer mehr Fakten, kennenzulernen. erschreckende Fakten, und plötz- lich kam das Virus immer näher. Es Es würde uns auch freuen, wenn erreichte Europa via Italien, aber bei sich die Anzahl der Gottesdienstbe- mir dauerte die Phase der Negation sucher erhöhte. noch an, ich fand alles etwas über- trieben. Chris Van de Velde + Anke Stoelen Dann erreichte es Belgien und es wurde wirklich ernst. Jeden Tag wurden wir mit neuen Nachrichten und nie dagewesenen Maßnahmen überrascht. Aus Unglauben wurde Vorsicht. Politiker und Bevölkerung wussten nicht, wie sie sich verhalten sollten, da sie weder übervorsichtig noch ruchlos erscheinen wollten. Ich glaube, dass inzwischen jeder Das Presbyterium Birgit Hellemans-Paschke Jörg Pfautsch Heidrun Sattler Marion Schmitz-Reiners Johan Stoelen Chris Van de Velde (Vorsitzender) Pfarrer Christoph Holstein, Bredabaan 220, 2170 Antwerpen, 03.658.90.01 5
den Ernst der Lage begriffen hat. in Frustration. Auch die Belastung Die Folgen werden fatal sein, aber durch den Auffang kleinerer Kinder diese können wir uns noch nicht bei gleichzeitiger Heimarbeit wird ausmalen und das ist gut so. Wenn viele stark belasten. es schlimm wird, ist immer noch Zeit zu reagieren, untätiges War- Aber Gott schenkt uns auch etwas ten in Angst bringt nichts, sondern Positives, nämlich mehr Zeit für uns lähmt. selbst, um mit Gott zu sprechen, nachzudenken, zu lesen, kreativ zu Vermutlich wird die Weltwirtschaft sein, telefonisch in Kontakt mit den zusammenbrechen, die Armut wird Menschen zu treten, die wir schon zunehmen, die Anzahl psychisch lange mal anrufen wollten und in Kranker und die Selbstmordrate Haus und Garten alles in Ordnung wird steigen. Aber vielleicht wird zu bringen, was liegengeblieben ist. auch das Miteinander verbessert, Es ist eine wirkliche Fastenzeit, eine Verständnis für andere, Solidarität Zeit der Einschränkung und des und Respekt füreinander könnten einfachen Lebens. zunehmen. Und vielleicht entde- cken wir, dass wir uns zu oft und zu Vielleicht sind viele von uns hinter- viel mit unnötigen Dingen beschäf- her ausgeruht, haben ihre Sachen tigen! in Ordnung gebracht und einige schlechte Gewohnheiten überwun- Vorläufig leben wir von Tag zu Tag. den? Vielleicht sind viele gesün- Wir können nichts mehr langfristig der, da sie durch Heimarbeit mehr planen, sind auf unsere engste Um- Schlaf hatten und weniger im Stau gebung angewiesen. Wir sollten die standen, mehr spazierengehen oder Periode nutzen, um uns zu besin- joggen und radfahren, nicht von nen, mit unseren Kindern zu spie- einem Termin zum nächsten hetzen len und uns Zeit zu nehmen für die müssen, mal wieder mit den Nach- Dinge, die in der Hektik des Alltags barn schwätzen und Aufgeschobe- ansonsten schnell verloren gehen. nes endlich erledigen können? Der Umwelt wird es auch helfen. Ich verstehe, dass es Menschen gibt, die unter dieser Situation sehr Dann können wir hinterher die leiden, sei es wegen ihres Gesund- entstandenen Probleme mit neu- heitszustandes oder der Angst um em Mut anpacken und uns um die geliebte Personen, sei es weil ih- kümmern, die sich jetzt um uns nen die Existenzgrundlage entzo- kümmern: das Pflegepersonal, die gen oder zumindest stark gekürzt Ärzte, Polizei, Armee, Feuerwehr, wird, sei es, dass die Angst in Pa- Verkaufs- und Securitypersonal, nik umschlägt und die Hilflosigkeit 6
Energielieferanten, Telekommu- Unsere Kollekten für nikationsleute, Fabrikarbeiter, übergemeindliche Zwecke Kinderbetreuung, Lehrer, Online- dienst-, Hafen-, Transportbetrieb- im Jahre 2019 und Medienmitarbeiter, Heimarbei- ter und Ehrenamtliche...Sie halten Neben den Kollekten für die eigene alles aufrecht und sorgen unter Ein- Gemeinde sammeln wir als DEGPA satz ihrer eigenen Gesundheit da- in unseren Gottesdiensten regelmä- für, dass der Ausnahmezustand so ßig auch für andere Organisationen, bequem wie möglich ist. mit denen wir teils schon seit Jahr- zehnten verbunden sind. Und weil dem so ist, lasst uns beten und helfen und an die denken, die es In der Provinz Antwerpen ist das nicht so komfortabel haben: Heim- natürlich zuerst einmal die Deut- und Lagerbewohner, Obdachlose, sche Seemannsmission mit ihrer Lastwagenfahrer und technisch Er- Station in Antwerpen und ihrem werbslose, Einsame und Kranke, Leiter Jörg Pfautsch. Gemeinsam Alte und Menschen, die durch die mit vielen Freiwilligen und auch Situation in Panik geraten. drei jungen Leuten im Freiwilli- Unsere Kreativität und unser Ein- gendienst (FSJ) leistet man dort seit satz sind gefragt, denn wir sind das Jahren hervorragender Arbeit. In ei- Salz der Erde! nigen Wochen bzw. Monaten steht dort eine große Veränderung an, So können wir Ostern einmal an- denn die Seemannsmission wird in ders feiern, mehr im Sinne von Jesu. die Nähe des Hafens, zum Harbour- Zuversicht kann unseren Alltag Hotel Antwerpen, umziehen. und den von anderen aufhellen und erleuchten, das Licht kann aus uns Zweite große Partnerorganisation leuchten. Lasst uns die Chance er- in Antwerpen ist das „Protestants greifen! Sociaal Centrum Antwerpen“ (PSC) der VPKB in Antwerpen. Auch die- Anke Stoelen se Arbeit unterstützen wir regel- mäßig, da wir ja auch ein „Teil“ der Vereinigten Protestantischen Kirche in Belgien (VPKB) sind. Gerade Anfang März war Weltge- betstag – und auch hier geht regel- mäßig Geld für einen guten Zweck ins Ausland, ins jeweilige Gastland des WGTs. 7
Daneben kommt in der zweiten Im Jahre 2019 gab es dann noch eine Jahreshälfte auch immer die Unter- Einzelspende unserer Gemeinde an stützung der Aktion Sühnezeichen die „SOS Kinderdörfer“. Insgesamt Friedensdienste (ASF) in den Blick, verteilt sich unser Spendenaufkom- die gerade das Verhältnis Belgi- men auf den außergemeindlichen en-Deutschland durch ihre Arbeit Bereich wie in untenstehender Ta- auf den Kriegsgräberstätten nach- belle. haltig verändert und verbessert. Auch hier sind wir seit Jahren durch Pfr. Christoph Holstein regelmäßiges Spendenaufkommen aktiv mit dabei. Zu unterschiedlichen Zeiten, bis zum Heiligen Abend, unterstützen wir aber auch das VPKB-Projekt in Ruanda („Ik help een kind“) bzw. Arbeit im Jemen (in Zusammenar- beit mit der „VZW Kral“ unter Lei- tung von Greta und Werner Zim- prich). Kollekten im Gottesdienst 2019 1 Deutsche Seemannsmission 560,13 Euro 2 Protestantisch Sociaal Centrum PSC 1.054,56 Euro Aktion Sühnezeichen Friedensdienste 3 ASF 389,52 Euro 4 jRuanda (VKPB) 1.044,46 Euro 5 Weltgebetstag WGT 155,00 Euro 6 Jemen über Kral VZW 7 SOS Kinderdörfer 70,00 Euro Insgesamt 3.273,67 Euro 8
Gottesdienste in Antwerpen Hl. Damiankirche (TPC) Groenenborgerlaan 149, 2020 Antwerpen Zu den Gottesdiensten in Hl. Damian findet in der Regel bei Bedarf parallel Kindergottesdienst statt. Datum Zeit Veranstaltung Spendenzweck Gemeindeleben in Antwerpen im Pfarrhaus, Bredabaan 220, Merksem, wenn nicht anders angegeben Datum Zeit Veranstaltung Thema * Für Mitfahrgelegenheit nach Mol: Marion Schmitz-Reiners Tel. 0477 53 90 42 9
Gottesdienste in Mol Kapelle der Sint Odradakerk, Lindeplein 2 ,2400 Mol-Millegem *Für Fahrgemeinschaften zu anderen Gottesdienstorten bitte bei Frau Sattler nachfragen (siehe Kästchen unten!) Datum Zeit Veranstaltung Thema Gemeindeleben in Mol In Privathäusern, bitte Gastgeberliste beachten! Datum Zeit Veranstaltung Thema Bibelkreis und Fahrgemeinschaft: Heidrun Sattler 014 / 58.92.93 10
Ostern in verschiedenen es immer weh, die wunderbaren Zeichnungen und Motive auf der Zeiten Schale des Eis zu zerstören. Wir haben hier das Jahr 2020 und Ab 1947 bekamen wir auch Zucker- diesmal ist Ostern am 12. und 13. eier, die mit knallroter, blauer, gelber April. Darauf freuen wir uns schon und grüner Farbe überzogen waren. jetzt, obwohl dieses Osterfest an- Obwohl ich sie gar nicht mochte, aß ders sein wird als alle vorigen. ich gierig jedes gefärbte Ei auf, eines nach dem anderen und beim letzten Die leckeren Schokoladeneier, die war mir so schlecht, dass ich alles mit der besonders leckeren Marzi- erbrach. Damit hatte die liebe Seele pan-Fruchtcreme gefüllt waren, gibt dann Ruhe, meine Eier waren auf- es in den letzten Jahren leider nicht gegessen und nach dem Erbrechen mehr zu kaufen. Ob sie vielleicht hatte ich auch keine Lust mehr auf noch einmal wiederkommen? derartiges süßes Zeug. Aber im Jahr darauf war aufs Neue die Gier nach Dabei dürfen wir ja gar nicht klagen Süßem groß und ich konnte mich mit unseren verwöhnten Gaumen. nicht beherrschen oder bezwingen, In meiner Kindheit, nach dem die Eier wenigstens ein paar Tage Zweiten Weltkrieg, feierten wir liegen zu lassen. Ostern mit drei oder vier hartge- kochten Hühnereiern, die mein Opa Lange nach Ostern stand auf mei- mit einem Bleistift wunderschön nes Stiefvaters Klavier noch immer verzierte Wir gingen Ostern dann das Körbchen mit den Zuckereiern spazieren und durften Eier suchen. meiner Mutter. Ob sie die nicht Opa versteckte immer ein oder zwei vertrug? Oder wollte sie uns ein Eier am Wegrand im Gras oder zwi- Vorbild sein? Als ich selber Mut- schen Steinen. Er tat das so unauf- ter wurde, habe ich ihrem Vorbild fällig, dass ich es anfangs gar nicht nachgelebt, allerdings mit besserer bemerkte. Das gefundene Ei muss- Ware. ten meine Schwester und ich aufle- sen und Opa in die Hand geben. Er steckte es in seine Jackentasche. Er wollte die Eier für uns tragen. Wir Kinder fanden das prima, denn Opa befreite uns von der Aufgabe, das jeweils gefundene Ei (oder die Eier) vorsichtig mit herumzuschleppen. Am Abend durften wir dann ein Ei mit unserem Brot aufessen. Mir tat 11
Krimis 1)Brunetti-Reihe von Donna Leon Entführt einen nach Venedig zu einem sehr sympathischen Commissario und seiner reizenden Familie und den treuen Mitarbeitern, angereichert mit herrlichen Kochideen und einem Ein- blick in die venetianische Seele. Für Leseratten 2)Eifel- und Kölnkrimis von Ulrike Schelhove Da ich jetzt Zeit zum Lesen habe, Aktuell und interessant, regt zum habe ich mich an einige alte, aber Nachdenken an und eröffnet neue geliebte, aber auch neue Bücher er- Perspektiven innert, die man (wieder) mal lesen 3)Westerwald- und Ostfriesenkri- könnte. Vielleicht kennen Sie sie ja mis von Micha Krämer noch nicht? Man muss die sympathische Kommis- sarin Nina Moretti und ihren Kugel- Märchen und Fantasy porsche lieb gewinnen. Ob Westerwald 1)Die verlorene Krone, Leni Haller oder Nordseeinsel - es bleibt spannend! Worms 1949 Eine bezaubernde Sammlung von Kunstmärchen zum Vorlesen für etwas ältere Kinder mit u.a. einer netten Geschichte vom Osterhasen 2)Königreich zu verkaufen, Terry Brooks 1987 Fantasy mit viel Humor. Ein verzwei- felter Anwalt aus Chicago kauft ein magisches Königreich, das nicht ganz seinen Erwartungen entspricht... historische Romane 1) Ein Mann namens Saulus, Gé- rard Messadié 1992 Die fiktive Lebensgeschichte von Pau- lus 2)Sarum, Edward Rutherfurd 1988 Verschiedene fiktive Schicksale von Be- wohnern der Stadt Salisbury von der Steinzeit bis ins 20. Jahrhundert 12
Weltgebetstag 2020 im den – sogar als Kanon! Wir fühlten Pfarrhaus uns allen Frauen und Männern in der ganzen Welt verbunden, die all- Die Beteiligung hätte größer sein jährlich am ersten Freitag im März können, die Stimmung nicht bes- Weltgebetstag feiern. ser. Unter anderem Krankheit und schlechtes Wetter hatten einige Ge- Nach dem Gottesdienst saßen wir meindeglieder im letzten Augen- am langen Tisch und stärkten uns blick daran gehindert, sich am 6. mit Speisen nach Rezepten aus Sim- März auf den Weg zur Weltgebets- babwe. 2021 kommt die Liturgie aus tags-Feier im Pfarrhaus Merksem Vanuatu, einem jungen Inselstaat zu machen, aber schließlich waren im Südpazifik. Wir sind gespannt! wir doch zu dreizehnt. Marion Schmitz-Reiners Eine Frauengruppe unserer Ge- meinde hatte die Feier vorberei- tet, deren Liturgie von Frauen aus Simbabwe stammte – einem Land, das von politischen Unruhen und Armut gebeutelt ist. Das Motto aus dem Johannesevangelium war: „Steh auf, nimm deine Matte und geh.“ Der christliche Glaube gibt den Menschen in Simbabwe Hoff- nung. Entsprechend mitreißend wa- ren die Lieder, die von den Gästen aus voller Brust mitgesungen wur- 13
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Man sammelt für das Fortkommen anderer Gemeinden oder Christen, ohne diese Menschen dort persön- lich zu kennen. Die Geldbeträge waren groß, und dokumentierten gleichzeitig auch noch den Zusam- menhang der jungen Gemeinde: Es kam nicht darauf an, ob man als Christ jüdischer oder heidnischer Herkunft war, beide Gruppen ge- hörten in der Hilfe untrennbar zu- sammen. Warum wurden diese Sammlun- gen durchgeführt? Paulus meinte, dass diese Sammlung direkt dem Vorbild Christi folgen würde: “Ob- wohl er (Jesus) reich ist, wurde er doch arm um euretwillen, damit ihr durch seine Armut reich würdet“ (2. Über die Kollekte Korinther 8,9b). Da also Gott sich auf uns eingelassen hatte, war es auch Ihre biblischen Wurzeln haben un- die Aufgabe der Christenheit, sich sere heutigen Kollekten im Gottes- auf die Bedürfnisse der Mit-Ge- dienst in einer Aufforderung des meindemitglieder in nah und fern Apostel Paulus an die Gemeinden einzulassen. Die Gemeinde(n) ge- in Korinth. Dort beschließt er einen hörten zusammen, weil Jesus Chris- Aufruf zur Geldsammlung mit den tus sie alle miteinander zu einer Ge- Worten: “Gott aber sei Dank für meinde verband. Und das umfasste seine unaussprechliche Gabe!“ (2. eben auch die tatkräftige Hilfe, und Korinther 9,15). wenn man nicht „mit Hand anlegen konnte“, dann eben die Unterstüt- Im Laufe der vorangehenden Mo- zung durch eine „milde“ Gabe. nate hatte er wohl in den Gemein- den der Umgebung von Korinth, in Griechenland und in der heutigen Türkei, Geld gesammelt für die Ur- gemeinde in Jerusalem. Das war eine beeindruckende Erfahrung der noch jungen christlichen Kirche: 15
So wird das Geben zu einer gottes- gemeinschaftlichen Mahlzeit’. Es dienstlichen Handlung. Es erwei- wird im kirchlichen Kontext zu- tert sozusagen den Handlungsraum erst zur Unterstützung Bedürftiger Gottes, der im Gottesdienst und der verstanden. Das lateinische Wort dort erlebten Gemeinschaft beginnt, colligere (collēctum) ’besagt dabei, nun aber in den Alltag überge- dass „etwas auf- bzw. zusammen- hen wird und dort allen Menschen gelesen wird“. Kollekte nennt man (Christen) eine Begegnung mit Gott im Gottesdienst dann aber auch die - durch das christliche Handeln – er- ,Sammlung’ am Beginn des Ein- möglichen sollte. gangsteils des Gottesdienstes. Oder aus dem Gottesdienst heraus Im Kollektengebet sammelt sich begriffen: Weil Gott uns im Gottes- die Gemeinde und besinnt sich auf dienst seine Gnade schenkt und wir die Grundgedanken des begonnen sie „mitnehmen“ können in unseren Gottesdienstes. Es beschließt den Alltag, können wir aus Dankbarkeit Teil des Gottesdienstes, in dem die auch etwas von unserem „Über- Gemeinde aus ihrem Alltag in der fluss“ an die anderen austeilen, die Kirche gekommen ist. Nachdem gerade nicht mit uns Gottesdienst man gemeinsam über die Erfolge feiern. und Misserfolge der vergangenen Woche nachgedacht hat (Sünden- Erfahren des Beschenkt-Werdens bekenntnis), kann man all das bei ist die Grundlage für die entstehen- Gott abladen und sich frei machen, de Dankbarkeit, die wiederum zur um ein mutmachendes Wort für die Weitergabe des Dankes führt. In neue beginnende Woche im Gottes- den Gaben werden wir miteinander dienst zu erhalten. Deshalb stimmt verbunden, werden zu einer Fami- das Kollektengebet auf die Inhalte lie Gottes. So gehört die Kollekte des Gottesdienst ein und „eröffnet“ zur „Liturgie“ des Gottesdienstes, das Hören auf die Lesungen und ist ein fester Bestandteil, wenn sie die später kommende Predigt. mitten im Gottesdienst oder am Ende eingesammelt wird. Sie wird Christoph Holstein zum Bindeglied zwischen dem Got- tesdienst in der Kirche und dem Dienst an Gott im Alltag der Welt. Kollekte – was ist das? Etymolo- gisch stammt das Wort aus dem lateinischen, von „collēcta“ = ‘Geldbeitrag, Beisteuer zu einer 16
12.500 € im letzten Jahr 2019 zu ver- zeichnen. Dabei ist der Mitglieder- bestand der DEGPA in den letzten Jahren relativ konstant geblieben. Ähnlich ist es auch bei den anderen Einnahmen, auch sie sind ungefähr in gleichem Umfang vorhanden, er- Finanzielle Situation der freulich ist hier, dass die Kollekten in den Gottesdiensten sogar leicht DEGPA angestiegen sind in der Übersicht der Jahre 2012 bis 2019. Im Rahmen unserer Botschaft zum Thema „Finanzen“ gehört natürlich Ein Sorgenkind ist auch der Bereich auch ein Blick auf die finanzielle „Botschaft“ – der Gemeindebrief, Situation der Gesamtgemeinde. Im den Sie gerade in den Händen hal- Laufe der vergangenen 8 Jahre hat ten. Dort ist, nach einem „Hoch“ in sich die Ausgabensituation der Ge- 2016 seit drei Jahren eine sehr deut- meinde von knapp 70.000 € auf gut liche Abnahme der Spenden zum 93.000 € erhöht, was einer jährlichen kostenlosen Erhalt der Botschaft zu durchschnittlichen 3,5 %-Steige- verzeichnen (derzeit werden 2,5% rung der Ausgaben entspricht. der entstehenden Kosten durch Spenden refinanziert). Im Presbyterium haben wir intensiv über die Gründe der Kostensteige- Am Ende wird deutlich, dass wir rungen nachgedacht, und überlegt, seit einigen Jahren die Ausgaben an welcher Stelle wir den Rotstift nicht mehr durch Einnahmen de- ansetzen könnten, um unsere Si- cken können, dadurch haben sich tuation zu verbessern. Allerdings die Rücklagen der Gemeinde um wird an der Höhe deutlich, dass knapp 30 % verringert, dabei sind es sich bei den Kostensteigerungen die frei verfügbaren Rücklagen um im Prinzip um „Personalkosten- über 50 % gesunken. Wenn wir auf steigerungen“ über diesen längeren diese Weise weiterwirtschaften, Zeitraum hinweg handelt. Es sind wird es, allein aus finanzieller Sicht, Ausgabensteigerungen, die nicht die DEGPA am Ende des Jahrzehn- so einfach zurückgefahren werden tes nicht mehr geben können, weil können. kein Geld mehr für die Aufrecht- erhaltung des Betriebs vorhanden Gleichzeitig ist in den gleichen 8 ist. Derzeit haben wir ein jährliches, Jahren ein Rückgang der Einnah- kalkulatorisches Defizit von gut men der DEGPA aus Mitgliedsbei- 7.000 €. trägen von knapp 20.000 € auf ca. 17
Ein Teil des Rückgangs der Finanz- Das Presbyterium hat sich in der letz- mittel ist auch darin zu sehen, dass ten Sitzung auch Gedanken darüber die Bereitschaft der Gemeindemit- gemacht, ob sich etwas ändern lässt glieder zur regelmäßigen Entrich- an der Situation, dass eine christli- tung ihrer Mitgliedsbeiträge in den che Gemeinde in Belgien (anders als letzten acht Jahren deutlich zurück- in Deutschland) keine steuermin- gegangen ist. Ein Kassenprüfer dernden Bescheinigungen ausstel- merkte in diesem Zusammenhang len kann. Derzeit sind wir hier noch auch an, dass viele regelmäßige beim Prüfen. Wenn Sie auch noch Beiträge dabei über das letzte Jahr- in Deutschland steuerpflichtig sind, zehnt hin unverändert geblieben sind wir gern bereit, Ihnen über Ihre seien und nicht angepasst würden. Geldzuwendungen eine Steuerbe- scheinigung auszustellen. Derzeit Daher kommt die intensive Bitte macht von dieser Möglichkeit kaum des Presbyteriums an Sie als unse- jemand Gebrauch, vielleicht ist es ja re Mitglieder der DEGPA und/ ein Hinweis für diejenigen, die noch oder Empfänger der Botschaft: Un- vielfältige Kontakte nach Deutsch- terstützen Sie Ihre Gemeinde doch land unterhalten. durch einmalige bzw. vor allem auch regelmäßige Beiträge: Wenn sich an der belgischen Situa- Wenn unter Ihnen 50 Mitglieder tion etwas ändert, werden wir gern unserer Gemeinde in diesem Jahr darüber berichten bzw. mit jeder monatlich 12,- € (eventuell auch Person, die uns finanziell unter- zusätzlich zu den schon bezahlten stützt, persönlich in Kontakt treten. Beiträgen) für Ihre Gemeinde auf- bringen würden, wären wir am Christoph Holstein Ende des Jahres nicht gezwungen, weiterhin unsere Rücklagen auf- zubrauchen – und der langfristige Trend wäre unterbrochen! 18
Afgiftekantoor 2930 Brasschaat P 409528 België – Belgique Deutschsprachige Evangelische Gemeinde Botschaft Nr. 2 - April - Mai 2020 Provinz Antwerpen www.degpa.be Herausgegeben im Auftrag des Presbyteriums Verantwortlich: das Presbyterium Redaktion: Anke Stoelen, Mail : anke.degpa@telenet.be Pfarrer: Christoph Holstein Bredabaan 220, 2170 Antwerpen / Merksem Fon 03 658 90 01, Fax 03 658 43 30 Mail degpa@skynet.be KONTO: Kredietbank 401–4518071–23 IBAN BE92 4014 5180 7123, BIC KREDBEBB
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