BrancHenreport holzwirtschaft 2020 - Arbeiterkammer Wien

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BrancHenreport holzwirtschaft 2020 - Arbeiterkammer Wien
brancHenreport
holzwirtschaft 2020
Kontakt:
Abteilung Betriebswirtschaft, AK Wien, +43 1 50165 DW 12650
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Impressum
Medieninhaber: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien,
Prinz-Eugen-Straße 20–22, 1040 Wien, Telefon: (01) 501 65 0
Offenlegung gem. § 25 MedienG: siehe wien.arbeiterkammer.at/impressum
Zulassungsnummer: AK Wien 02Z34648 M
AuftraggeberInnen: AK Wien, Betriebswirtschaft

Autor:
Simon Schumich
Simon.Schumich@akwien.at
+43 1 50165 12682

Bilanzdatenbank:
Elisabeth Lugger, Kristina Mijatovic-Simon

Beiträge:
Kai Biehl, Michael Ertl, Markus Marterbauer, Reinhold Russinger

Foto:
Jan Rose - Fotolia

Grafik Umschlag und Druck: AK Wien
Verlags- und Herstellungsort: Wien
© 2020 bei AK Wien

Stand Jänner 2020
Im Auftrag der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien
INHALT

1   Kurzfassung ............................................................................................................. 4

2   Wirtschaftslage Österreichs...................................................................................... 6
    WIFO-Prognose Dezember 2019 .................................................................................................................................... 6
    Aktuelle WIFO-Prognose im Vergleich ........................................................................................................................... 9
    Preise ............................................................................................................................................................................. 9
    Arbeitsmarkt ................................................................................................................................................................ 10

3   Branchenstruktur der Holzwirtschaft ...................................................................... 11

4   Branchenkonjunktur der Holzwirtschaft ................................................................. 12
    Beschäftigung .............................................................................................................................................................. 12
    Produktion ................................................................................................................................................................... 13
    Konjunkturerwartungen .............................................................................................................................................. 14

5   Branchensample der Holzwirtschaft ....................................................................... 16

6   AK Branchenmonitor der Holzwirtschaft................................................................. 19
    Umsatzerlöse, Betriebsleistung ................................................................................................................................... 19
    Jahresüberschuss und Jahresüberschussquote ........................................................................................................... 22
    EBIT und EBIT-Quote .................................................................................................................................................... 26
    Operative Aufwandsstruktur ....................................................................................................................................... 30
    Gewinnausschüttungen und Dividenden ..................................................................................................................... 31
    Eigenkapital ................................................................................................................................................................. 33
    Cash Flow ..................................................................................................................................................................... 35
    Fiktive Verschuldungsdauer ......................................................................................................................................... 37
    Investitionen ................................................................................................................................................................ 38
    Beschäftigte ................................................................................................................................................................. 40
    Personalaufwand ......................................................................................................................................................... 42
    Pro Beschäftigten Kennzahlen ..................................................................................................................................... 44

7   Bilanzkennzahlenvergleich ..................................................................................... 45

                                                                                                                                Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 3
1 KURZFASSUNG

Aktuelle Wirtschaftslage Österreichs
        Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) erwartet für 2020 eine weitere Abschwächung der österreichischen Kon-
         junktur, bevor 2021 wieder eine vorsichtige Erholung einsetzt. Das reale Wirtschaftswachstum soll im Jahr 2020
         real +1,2 % und 2021 +1,4 % betragen.
        Die schwache internationale Konjunktur dämpft die Exportentwicklung und damit auch die österreichische Indust-
         rieproduktion. Für den Prognosezeitraum bleibt das robuste Wachstum des privaten Konsums eine Konjunktur-
         stütze.
        Die erwarteten Inflationsraten liegen laut WIFO-Prognose vom Dezember 2019 für das Jahr 2020 mit +1,5 % und
         2021 mit 1,6 %. Am Arbeitsmarkt zeichnet sich eine Trendwende ab und die Arbeitslosigkeit wird 2020 wieder leicht
         steigen.

Produktionswert Q1-Q3 2019 sank um 1,2 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro
        Nach einem starken Anstieg des Produktionswertes auf insgesamt 8,4 Milliarden Euro im gesamten Jahr 2018
         (+6,9 %) trübte sich dieser in den ersten drei Quartalen 2019 wieder ein.
        Der Produktionswert lag in den ersten drei Quartalen 2019 in der Sägeindustrie und Holzverarbeitenden Industrie
         bei knapp 6,2 Milliarden Euro und sank somit gegenüber den drei Vorjahresquartalen 2018 um -1,2 %.

Konjunkturerwartungen: weniger optimistisch
        Der jüngste WIFO-Konjunkturtest vom Jänner 2020 zeigt ein weniger optimistisches Bild der Holzwirtschaft als noch
         vor einem Jahr. 71 Prozent der Unternehmen beurteilen ihre derzeitigen Auftragsbestände als ausreichend bzw.
         mehr als ausreichend. Ein Jahr zuvor waren es 79 Prozent der befragten Holzwirtschaftsunternehmen.
        Die Einschätzung der zukünftigen Geschäftslage wird von einer Hälfte der Befragten eher positiv und von der ande-
         ren Hälfte eher negativ gesehen.
        Die Kapazitätsauslastung von 83,16 Prozent und die gesicherte Produktionsdauer von 2,97 Monaten liegen ebenso
         unter jenen Werten des Vorjahres (Jänner 2019).

Branchensample: Holzgewerbe und Holzindustrie
        Die betriebswirtschaftliche Untersuchung der Arbeiterkammer analysiert die österreichische Holzwirtschaft anhand
         einer Bilanzbranchenanalyse für die Jahre 2016, 2017 und 2018.
        Insgesamt standen Jahresabschlüsse von 63 Holzunternehmen zur Verfügung, wovon 14 dem Kollektivvertrag des
         Holzgewerbes und 49 dem Kollektivvertrag der Holzindustrie zuzuordnen sind. Aus diesem Grunde wurden auch
         diese beiden Untersuchungsgruppen gebildet.

Höhere Umsätze
        Insgesamt zeigte sich im Jahr 2018 für die gesamte Holzwirtschaft im AK-Branchenreport eine erfreuliche Umsatz-
         steigerung von 4,3 % auf 7,4 Milliarden Euro.
        Die Umsätze der 14 untersuchten Unternehmen des Holzgewerbes verzeichneten 2018 einen sehr starken nomi-
         nellen Anstieg von +11,1 % gegenüber dem Vorjahr 2017. Die Umsätze lagen in Summe bei 444,3 Millionen Euro.
        Die 49 betrachteten Unternehmen der Holzindustrie erhöhten ihre die Umsätze um 3,9 % und lagen in Summe bei
         6.942,6 Millionen Euro.

Geringere Jahresergebnisse nach Steuern
        Das Holzgewerbe war mit Gewinnrückgängen konfrontiert. Die Summenbetrachtung der Gewinne ist jedoch ver-
         zerrt, weil das Unternehmen hali GmbH nach einem erfolgreichen Vorjahr 2017 im Betrachtungsjahr 2018 ins Minus
         rutschte. Im Jahr 2018 konnten 6 von 14 Holzgewerbeunternehmen höhere Jahresüberschüsse erwirtschaften.
        Ebenso sanken die Gewinne in der Holzindustrie. Nach einem hervorragenden Vorjahr 2017 reduzierten sich die
         Jahresüberschüsse der 49 untersuchten Unternehmen und lagen in Summe bei 471,7 Millionen Euro.

                                                                                     Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 4
    Etwa 40 Prozent der untersuchten Unternehmen in der Holzindustrie konnten im Jahr 2018 höhere Jahresergeb-
         nisse erwirtschaften.

Höhere operative Gewinne
        Während die Jahresergebnisse nach Steuern im Betrachtungsjahr 2018 sanken, so erhöhten sich in Summe die ope-
         rativen Erträge in der österreichischen Holzwirtschaft.
        Alle 63 untersuchten Unternehmen erwirtschafteten somit ein EBIT in Höhe von 535,8 Millionen Euro. Das ent-
         spricht einen Anstieg um 3,7 % gegenüber dem Vorjahr 2017.

Gewinnausschüttungen: Absolut weniger und relativ höher
        Insgesamt wurden 2019 von drei Holzgewerbeunternehmen 9,9 Millionen Euro an Gewinnauszahlungen an die Ge-
         sellschafter bzw. Aktionäre vorgenommen. Es erhöhte sich die Ausschüttungsquote und lag 2019 bei 64,8 %.
        20 von 49 Holzindustrieunternehmen schütteten 2019 knapp 316,9 Millionen Euro an ihre Eigentümer aus. Das
         heißt, es wurde im Betrachtungsjahr 2019 auf Basis der Jahresüberschüsse 2018 in Summe um 4,9 % mehr ausge-
         schüttet als in der Vorperiode. Die Ausschüttungsquote stieg somit ebenso und lag im Jahr 2019 bei 67,2 % im
         Verhältnis zu den erwirtschafteten Jahresergebnissen.

Gutes Investitionsniveau trotz Rückgängen
        Nach einem sehr investitionsfreudigen Vorjahr normalisierte sich im Holzgewerbe wieder das Investitionsniveau
         auf einen immer noch recht hohen Wert von 161,0 %.
        In der Holzindustrie zeigte sich im Schnitt eine Investitionsneigung von 135,7 % im Jahr 2018. Somit wurde über
         drei Jahre hinweg in beiden Untersuchungsgruppen (Holzgewerbe und Holzindustrie) über dem Niveau von Ersatz-
         beschaffungen in Sachanlagen investiert.

Zufriedenstellende Selbstfinanzierung
        Die Cash Flow-Quote des Holzgewerbes lag 2018 im Schnitt bei 7,4 % und erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr
         2017 (5,5 %).
        In der Holzindustrie wurde 2018 eine Cash Flow-Quote von durchschnittlich 8,0 % verdient. Sie lag somit im Ver-
         gleich zu den beiden Vorjahren 2016 und 2017 im dreijährigen Mittelfeld.
        Die fiktiven Entschuldungswerte sind bei beiden Untersuchungsgruppen (Holzgewerbe: 2,4 Jahre; Holzindustrie 2,8
         Jahre) als sehr gut zu bewerten.

Solide Reservenausstattung
        Die Eigenkapitalausstattung der untersuchten Holzgewerbeunternehmen kann als sehr solide bewertet werden.
         Die durchschnittliche Eigenkapitalquote lag mit 48,6 % zwar moderat unter jenem Wert der beiden Vorjahre, jedoch
         auf einem sehr stabilen Niveau.
        Die durchschnittliche Höhe des Eigenkapitalpolsters der Holzindustrie lag mit 44,3 % etwas höher als im Vorjahr,
         jedoch niedriger als in der Untersuchungsgruppe des Holzgewerbes. Im Schnitt zeigte sich eine stabile Reserven-
         Quote von mehr als 40 Prozent.

Erhöhte Beschäftigung, bessere pro-Kopf-Leistungskennzahlen
        Die einbezogenen 63 Unternehmen des Holzgewerbes und der Holzindustrie beschäftigten im Jahr 2018 etwa
         24.153 Personen (Vorjahr 2017: 23.426 Personen).
        Beim Holzgewerbe verbesserte sich die Personalaufwandsquote um 1,3 Prozentpunkte und lag 2018 bei 27,2 %. In
         der Holzindustrie betrug die Personalaufwandstangente 17,8 % und veränderte sich im dreijährigen Vergleich
         kaum.
        Holzgewerbe: Die Betriebsleistung je ArbeitnehmerIn stieg 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 8,3 %. Der Personal-
         aufwand pro Kopf erhöhte sich im Vergleich zu 2017 um 3,1 Prozent.
        Holzindustrie: Die Betriebsleistung pro Kopf stieg um 1,4 % und die Wertschöpfung um 2,8 %. Hingegen erhöhte
         sich der Personalaufwand um 2,0 % pro Beschäftigte/n.

                                                                                     Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 5
2 WIRTSCHAFTSLAGE ÖSTERREICHS

Kai Biehl, Michael Ertl, Markus Marterbauer, Reinhold Russinger
AK Wien, Abteilung Wirtschaftswissenschaften und Statistik

WIFO-Prognose Dezember 20191

    Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) erwartet für 2020 eine weitere Abschwächung der österreichischen Konjunktur,
    bevor 2021 wieder eine vorsichtige Erholung einsetzt: Das reale Wirtschaftswachstum soll im Jahr 2020 real +1,2 % und
    2021 +1,4 % betragen. Die schwache internationale Konjunktur dämpft die Exportentwicklung und damit auch die österrei-
    chische Industrieproduktion. Für den Prognosezeitraum bleibt das robuste Wachstum des privaten Konsums eine Konjunk-
    turstütze. Am Arbeitsmarkt zeichnet sich eine Trendwende ab und die Arbeitslosigkeit wird 2020 wieder leicht steigen.

Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) erwartet für 2020 eine weitere Abschwächung der österreichischen Konjunktur,
bevor 2021 wieder eine vorsichtige Erholung einsetzt: Das reale Wirtschaftswachstum soll im Jahr 2020 real +1,2 % und 2021
+1,4 % betragen. Die schwache internationale Konjunktur dämpft die Exportentwicklung und damit auch die österreichische
Industrieproduktion. Für den Prognosezeitraum bleibt das robuste Wachstum des privaten Konsums eine Konjunkturstütze.
Am Arbeitsmarkt zeichnet sich eine Trendwende ab und die Arbeitslosigkeit wird 2020 wieder leicht steigen.

2019: Konjunkturabkühlung auf hohem Niveau
Nach einer Phase der Hochkonjunktur folgt nun eine Abschwächung des realen Wirtschaftswachstums und das WIFO geht
von einer Wachstumsrate von +1,7 % aus. Angesichts der weltweiten Eintrübung der Unternehmenserwartungen und Auf-
tragseingänge in der Industrie könnte der Konjunkturabschwung auch stärker ausfallen als vom WIFO unterstellt. Während
sich die Industrie bereits in einer Rezession befindet, expandieren der Bausektor und der Dienstleistungsbereich noch deut-
lich.

Erfolgreiche Lohnverhandlungen stärken privaten Konsum
Die erfolgreichen Lohnabschlüsse für 2018 und 2019 trugen zu einer Stärkung der Nettoreallöhne pro Kopf bei, deren Anstieg
2019 seinen Höhepunkt erreicht (2019: +1,3 %; 2020: +0,7 %, 2021: +0,1). Ein ähnlicher Trend lässt sich auch pro geleisteter
Arbeitsstunde zeigen. Diese Entwicklungen stabilisieren die bereinigte Lohnquote im Prognosezeitraum bei etwa 68,5 %
(2015: 69,3 %). Neben der guten Lohnentwicklung trägt auch der merkliche Anstieg der Beschäftigung zu einer Konsum- und
Vertrauens-stabilisierung privater Haushalte bei und die Sparquote inkl. betrieblicher Versorgungsansprüche sinkt von 7,7 %
(2018) auf 7,4 % (2021).

Ende der Arbeitsmarkterholung
Das aktuelle Niveau der Arbeitslosenquote befindet sich zwar auf dem Tiefstwert dieses Zyklus, ist aber um knapp 1,5 Pro-
zentpunkte höher als in der Hochkonjunkturphase 2007/08. Die absolute Zahl der Arbeitslosen bleibt über der 300.000-
Marke. Damit werden auch in den kommenden Jahren etwa 90.000 Menschen mehr arbeitslos sein als zu Beginn der Finanz-
krise 2008 (212.300). Die aktuellen Prognosewerte deuten auf einen Anstieg der Arbeitslosigkeit und somit auf eine Trend-
wende am Arbeitsmarkt hin (2019: 7,3 %, 2019: 7,4 %, 2020: 7,4 %). Abhängig vom weiteren Verlauf der Konjunktur könnte
sich bereits in den nächsten Monaten ein Anstieg der registrierten Arbeitslosen (Vorjahresvergleich) beobachten lassen. Vor
diesem Hintergrund erweist sich die WIFO-Prognose für 2020 aus jetziger Sicht als optimistisch.

1   Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung, 19. Dezember 2019

                                                                                         Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 6
Schwache Euro-Raum Entwicklung durch Deutschland geprägt
Während die Wachstumsdifferenz von Österreich gegenüber dem Euro-Raum 2018 und 2019 noch 0,5 Prozentpunkte betrug,
kehrt sich der Trend 2020 und 2021 um und die Ausweitung der Produktion liegt unter oder gleichauf mit jener im Euro-
Raum. Insbesondere die Schwäche in Deutschland – Österreichs größter Handelspartner gemessen an den Warenexporten –
ist hervorzuheben während sich in anderen Ländern eine weniger drastische Dämpfung beobachten lässt. Die für die heimi-
sche Exportwirtschaft wichtigen Absatzmärkte in Ostmitteleuropa (Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn, kurz
MOEL 5) hingegen entwickeln sich recht dynamisch (MOEL 5, 2019: +3,9 %; 2020: +3,1 %, 2021: +3,0 %).

Bruttoinlandsprodukt (BIP): Gesamtwert aller Güter (Waren und Dienstleistungen), die innerhalb eines Jahres in einer Volks-
wirtschaft hergestellt wurden.
Private Konsumausgaben: Wert der Waren und Dienstleistungen, die inländische Privathaushalte für den Verbrauch kaufen
(zB Möbeln, Kosmetika, Kraftfahrzeuge).
Verbraucherpreisindex (VPI): Maßstab für die allgemeine Preisentwicklung (Inflation) in Österreich. Die Grundlage bildet
ein Warenkorb, der Waren und Dienstleistungen beinhaltet, die ein durchschnittliches Verbraucherverhalten repräsentie-
ren.
Sparquote: Anteil am verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte, der gespart wird.
Realeinkommen: wird um die Preisentwicklung bereinigt und ist ein Indikator für die tatsächliche Kaufkraft des Einkom-
mens.
Verfügbares Einkommen privater Haushalte: Summe der regelmäßigen Einkommen aller Mitglieder eines Haushaltes nach
Abzug aller direkten Abgaben (zB Lohnsteuer) und Hinzurechnung aller Geldleistungen, die durch den Staat an den Haushalt
gehen (zB Arbeitslosengeld).
Lohnstückkosten: Hier werden die Arbeitnehmerentgelte dem Bruttoinlandsprodukt gegenübergestellt.

                                                                                       Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 7
WIFO-Prognose vom Dezember 2019
                                  WIFO Prognose Dezember 2019 - Veränderung gegen das Vorjahr in Prozent
                                                                               2017              2018            2019           2020            2021
    Bruttoinlandsprodukt
        Wirtschaftswachstum Österreich, nominell                                      +3,6            +4,2           +3,5            +3,0           +3,1
        Wirtschaftswachstum Österreich, real                                          +2,5            +2,4           +1,7            +1,2           +1,4
        Wirtschaftswachstum Deutschland, real                                         +2,5            +1,5           +0,5            +1,2           +1,4
        Wirtschaftswachstum EU 27, real                                               +2,7            +2,1           +1,6            +1,5           +1,6
        Wirtschaftswachstum Euro-Raum, real                                           +2,5            +1,9           +1,2            +1,3           +1,4
        Wirtschaftswachstum USA, real                                                 +2,4            +2,9           +2,3            +1,8           +1,6
    Stundenproduktivität in der Gesamtwirtschaft                                      +1,4            +0,4           +0,4            +0,2           +0,4
    Stundenproduktivität in der Herstellung von Waren                                 +3,6            +2,3           +0,4            +0,9           +2,8
    Private Konsumausgaben, real                                                      +1,4            +1,1           +1,5            +1,6           +1,6
    Bruttoanlageinvestitionen, real                                                   +4,0            +3,9           +3,1            +1,6           +1,7
        Ausrüstungen                                                                  +4,5            +4,1           +3,5            +1,8           +2,0
        Bauten                                                                        +3,3            +3,7           +2,6            +1,3           +1,4
    Bruttowertschöpfung, real
       Herstellung von Waren einschließlich Bergbau                                   +4,7            +5,1           +1,1            +0,4           +3,0
       Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz                                   +0,3            +1,9           +1,0            +1,3           +1,5
    Warenexporte, fob, real                                                           +5,4            +6,4           +2,3            +2,4           +3,0
    Warenimporte, fob, real                                                           +4,4            +4,0           +2,4            +2,3           +2,9
    Leistungsbilanzüberschuss
        Mrd. €                                                                        5,75            8,98          7,43             7,33           7,29
        in % des BIP                                                                  +1,6            +2,3           +1,9            +1,8           +1,7
    Verbraucherpreise                                                                 +2,1            +2,0           +1,5            +1,5           +1,6
    Arbeitslosenquote
        in % der Erwerbspersonen (laut Eurostat)                                       5,5              4,9             4,6            4,7             4,7
        in % der unselbständigen Erwerbspersonen                                       8,5              7,7             7,3            7,4             7,4
    Arbeitslosigkeit in 1.000 Personen   1
                                                                                      340             312            301               306          311
    Unselbständig aktiv Beschäftigte2                                                 +2,0            +2,5           +1,6            +1,0
    Bruttoverdienste je ArbeitnehmerIn, nominell                                      +1,6            +2,7           +2,9            +2,2           +2,0
    Realeinkommen je ArbeitnehmerIn
        brutto                                                                        -0,5            +0,7           +1,3            +0,7           +0,4
        netto                                                                         -0,7            +0,2           +1,3            +0,7           +0,1
    Sparquote3                                                                         7,3              7,7             7,5            7,5             7,4
    Lohnstückkosten, nominell
         Gesamtwirtschaft                                                             +0,9            +2,5           +2,4            +2,0           +1,6
         Herstellung von Waren                                                        -2,0            +1,0           +3,9            +2,3           -0,1
    Finanzierungssaldo des Staates in % des BIP   4                                   -0,7              0,2             0,6            0,3             0,4
1 tatsächliche Werte
2 ohne Karenz-/KinderbetreuungsgeldbezieherInnen, Präsenzdiener und in der Beschäftigungsstatistik erfasste arbeitslose SchulungsteilnehmerInnen,
3 in Prozent des verfügbaren Einkommens - einschließlich Zunahme betrieblicher Versorgungsansprüche
4 tatsächlicher Wert, gemäß Maastricht-Definition

                                                                                                              Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 8
Aktuelle WIFO-Prognose im Vergleich

Das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) wird unter anderem von Finanzministerium, Österreichischer
Nationalbank und Sozialpartnern finanziert. Die WIFO Prognosen gelten de facto als offizielle Prognosen der Bundesregie-
rung. In Vorstand und Kuratorium des WIFO sind auch die Spitzen aller Sozialpartner vertreten. Um Auseinandersetzungen
über die bei Verhandlungen zugrunde zu legenden Prognosen zu vermeiden, gilt die WIFO Prognose als Konsens der Sozial-
partner über die künftige Entwicklung. Die weiteren Prognosen sind somit eher als Zusatzinformation über alternative Sicht-
weisen zur Wirtschaftsentwicklung zu sehen.

Die nationalen Institutionen (WIFO, IHS, OeNB) sagen für den Prognosezeitraum von 2019 bis 2021 denselben Trend des
Wirtschaftswachstums voraus und die jeweiligen Prognosen unterscheiden sich nur minimal. Nach dem Rückgang des Wachs-
tums von 2018 auf 2019 folgt eine weitere Dämpfung der österreichischen Konjunktur im Jahr 2020. Während die österrei-
chischen Prognose-Institute 2021 wieder einen Aufwärtstrend sehen, bleiben internationale Organisationen wie die OECD
oder die EU-Kommission verhaltener. Sie sehen eine Fortsetzung des geringen Wachstums von 2020 auch noch im darauffol-
genden Jahr. Für die nächsten Jahre werden nur geringe Preissteigerungen erwartet, die deutlich unter dem Inflationsziel der
EZB von knapp unter 2 % liegen.

                 BIP-Wachstumsprognosen in Österreich (in %, real)                          Inflationsprognose für Österreich (VPI-Anstieg in %)
                                  2019                  2020                 2021                 2019                 2020                 2021
 WIFO (12/2019)                           +1,7                 +1,2                  +1,4                +1,5                 +1,5                 +1,6
 IHS (12/2019)                            +1,6                 +1,3                  +1,6                +1,5                 +1,5                 +1,7
 OeNB (12/2019)                           +1,6                 +1,1                  +1,5
 EU (11/2019)                             +1,5                 +1,4                  +1,4
 OECD (11/2019)                           +1,5                 +1,3                  +1,3
Quellen: WIFO: Prognose vom 19. Dezember 2019 (vierteljährliche Revision); IHS: Prognose vom 19. Dezember 2019 (vierteljährliche Revision); OeNB: Prog-
nose vom Dezember 2019 (halbjährliche Revision); EU: Herbstprognose der Europäischen Kommission vom November 2019 (vierteljährliche Revision); OECD:
Economic Outlook Nr. 106 vom November 2019 (halbjährliche Revision).

Preise

Unter Inflation versteht man eine allgemeine und andauernde Erhöhung des Preisniveaus. Das andauernde Sinken des Preis-
niveaus nennt man Deflation.

Die Inflationsrate für November 2019 lag bei 1,1%, wie aus Berechnungen von Statistik Austria hervorgeht (Vormonat: 1,1%).
Wichtigste Preistreiber waren nach wie vor die Preise für Wohnung, Wasser und Energie, gefolgt von jenen für Restaurants
und Hotels. Erneut dämpften Preisrückgänge in den Bereichen Verkehr und Nachrichtenübermittlung die Inflationsrate.
Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2015 (VPI 2015) lag für den Monat November 2019 bei 107,4. Gegenüber dem
Vormonat Oktober stieg das durchschnittliche Preisniveau um das durchschnittliche Preisniveau um 0,2%. Das Preisniveau
des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen sowie den Kaffee im Kaffeehaus enthält
und den täglichen Einkauf repräsentiert, stieg im Jahresabstand um 0,6 %. Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen
wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, sank im Jahres-
abstand um 09 %.

                        Spezielle Preistreiber, in %                                                Speziele Preissenker, in %
Wohnungsmiete                                                          +2,4 Superbenzin                                                             -6,2
Betriebskosten, Eigentumswohnung                                       +8,4 Mobiltelefonie                                                          -4,9
Ziegelstein                                                            +6,8 Diesel                                                                  -8,6
Seilbahnen und Lifte                                                   +8,2 Nichtärztliche Dienstleistung                                           -8,5
Ehering/Ring                                                          +11,1 Heizöl extra leicht, Großabnahme                                       -13,4
Quelle: Statistik Austria

                                                                                                            Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 9
Arbeitsmarkt

Arbeitsmarktzahlen werden monatlich veröffentlicht - hier sind die letzten verfügbaren Werte aufgeführt: Im November 2019
zeigte sich ein Anstieg der Beschäftigung, der bereits deutlich schwächer ausfiel als im November 2018: 1,03% gegenüber
2,19% im Jahr zuvor. Auch der Anstieg des Jahres 2017 konnte nicht mehr erreicht werden. Es kam aber trotzdem noch zu
einem Rückgang der Arbeitslosigkeit um 7.784 Personen. Die Zahl der SchulungsteilnehmerInnen hat jedoch gegenüber dem
Vorjahr ebenfalls abgenommen (-2.926). Dadurch fiel der Rückgang der Arbeitslosen einschließlich der Schulungsteilnehme-
rInnen höher aus (-10.710). Die Beschäftigung hat ihr Vorkrisenniveau von 2008 bereits 2011 überschritten. Die Zahl der
Arbeitslosen einschließlich der SchulungsteilnehmerInnen ist gegenüber November 2018 um 2,1% gesunken und liegt um
30,4% bzw. 85.326 über dem Vorkrisenwert vom Juni 2008 (281 Tsd.).

Nachdem die geringfügige Beschäftigung in den beiden Vorjahren kaum noch gestiegen war ist sie im November 2019 sogar
um 0,7% gesunken.

Die Zahl der beim AMS gemeldeten offenen Stellen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 3.304 bzw. 4,8 Prozent noch leicht
erhöht. Der Stellenandrang, also die Zahl der Arbeitslosen je offener Stelle, hat das Vorkrisenniveau bereits im Vorjahr deut-
lich unterschritten.

Die hier angeführten Zahlen beinhalten bei den Arbeitslosen auch die SchulungsteilnehmerInnen, bei den Beschäftigten wer-
den die Karenz-/KindergeldbezieherInnen und die Präsenzdiener, deren Beschäftigungsverhältnis aufrecht ist, nicht mitge-
zählt. Die hier berechnete Arbeitslosenquote ist daher größer als die vom AMS ausgewiesene (in Klammern), und die Differenz
ist bei den Frauen größer als bei den Männern. Die Zahl der Arbeitslosen je offener Stelle ist aus demselben Grund höher als
die vom AMS ausgewiesene.

Arbeitsmarkt                                      Nov. 2015            Nov. 2016           Nov. 2017              Nov. 2018           Nov. 2019

                                     Frauen              1.571.611            1.598.279           1.631.819             1.665.465           1.686.477
Unselbständig Beschäftigte           Männer              1.885.705            1.922.313           1.969.600             2.014.685           2.031.489
ohne Karenzierte und Präsenz-
diener                               ∑                   3.457.316            3.520.592           3.601.419             3.680.150           3.717.966

                                     Δ in %                   1,48%                1,83%                2,30%                 2,19%               1,03%

                                     Frauen                217.564              218.982               218.302            218.735             216.584

                                     Männer                132.110              133.159               134.960            135.791             135.480
geringfügig Beschäftige
                                     ∑                     349.674              352.141               353.262            354.526             352.064

                                     Δ in %                   2,47%                0,71%                0,32%                 0,36%               -0,69%

                                     Frauen                196.165              196.514               188.822            180.113             175.120
Arbeitslose                                                233.942              232.625               215.877            196.523             190.806
                                     Männer
inkl Schulungsteilnehmer
                                     ∑                     430.107              429.139               404.699            376.636             365.926

                                     Frauen           11,1% (8,8%)        10,9% (8,7%)         10,4% (8,0%)           9,8% (7,6%)         9,4% (7,3%)
Arbeitslosenquote inkl
Schulungsteilnehmer                  Männer           11,0% (9,5%)        10,8% (9,2%)          9,9% (8,3%)           8,9% (7,5%)         8,6% (7,3%)
(lt AMS) in %
                                     ∑                11,1% (9,2%)        10,9% (9,0%)         10,1% (8,2%)           9,3% (7,6%)         9,0% (7,3%)

Arbeitslose und Schulungsteil-
nehmer je gemeldeter offener         ∑                   13,9 (11,6)          10,8 (8,9)              7,4 (6,0)          5,5 (4,5)           5,1 (4,2)
Stelle (lt AMS)
 Quelle: BMAKS-Bali Datenbank, Hauptverband der Sozialversicherungsträger, AMS, eigene Berechnungen

                                                                                                        Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 10
3 BRANCHENSTRUKTUR DER HOLZWIRTSCHAFT

Dieses Kapitel beschäftigt sich eingangs mit der Branchenstruktur der österreichischen Holzwirtschaft. Als Datengrundlage
diente die Leistungs- und Strukturdatenerhebung der Jahre 2016 bis 2018 von der Statistik Austria.
Die Holzwirtschaft ist ein vielfältiger Wirtschaftsbereich und umfasst die Unternehmen der Holzbe- und Verarbeitung
(ÖNACE 16) und die Unternehmen der Möbelherstellung (ÖNACE 31). Im Betrachtungsjahr 2018 waren in Summe 5.731 Un-
ternehmen den beiden ÖNACE-Klassen 16+31 zugeordnet, die 60.682 Personen beschäftigten und einen Umsatz von knapp
12,6 Milliarden Euro erwirtschafteten.

Die 2.598 Unternehmen der ÖNACE 16 (Holzbe- und Verarbeitung) beschäftigten im Jahr 2018 laut Statistik Austria 33.684
unselbstständig Beschäftigte und enthalten 969 Säge- Hobel und Holzimprägnierwerke mit einem Spartenumsatz von knapp
4,1 Milliarden Euro sowie 1.629 Unternehmen, die sonstige Holzprodukte mit einem Umsatzvolumen von mehr als 5,1 Milli-
arden Euro erzeugten. Obwohl im dreijährigen Verlauf weniger Unternehmen dieser ÖNACE-Klassifikation angehörten – von
1.005 im Jahr 2016 auf 969 im Jahr 2018 – erhöhte sich die Anzahl der Beschäftigten moderat von 33.052 (Jahr 2016) auf
33.684 (Jahr 2018). Die Umsätze erhöhten sich im dreijährigen Vergleich um fast 800 Millionen Euro von 8,4 Milliarden (Jahr
2016) auf 9,2 Milliarden Euro (Jahr 2018).

Außerdem ist Holz ein zentraler Werkstoff für 3.133 Möbelerzeuger mit 26.998 Beschäftigten (ÖNACE 31 Möbelherstellung).
Sie erzeugten Möbel aus Holz, Metall, Kunststoff und Bettwaren im Wert von rund 3,3 Milliarden Euro.
Die Entwicklung der Unternehmen, Beschäftigten und Umsätze der Jahre 2016 bis 2018 zeigt, dass etwas weniger Möbelher-
steller mit gleichzeitig geringeren Beschäftigten etwas höhere Umsätze – und zwar um 3,7 % bzw. 118 Millionen Euro in der
dreijährigen Betrachtung – erwirtschafteten.

                                                   Branchenstruktur der Holzwirtschaft 2016
                                                                                             Unternehmen            Beschäftigte*          Umsatz, Mio. €
ÖNACE 16 Holzbe- und Verarbeitung                                                                    2.689                   33.052                  8.443
            161 Säge-, Hobel- u Holzimprägnierwerke                                                      1.005                10.645                 3.637
            162 Herstellung von sonst. Holzwaren, Korbwaren                                              1.684                22.407                 4.806
ÖNACE 31 Möbelherstellung                                                                                3.171                26.945                 3.219
ÖNACE 16+31                                                                                              5.860                59.997                11.662
Quelle: Statistik Austria, Leistungs- und Strukturdaten 2016 nach ÖNACE 2008
*Unselbständig Beschäftigte im Jahresdurchschnitt inkl. Teilzeitbeschäftigte, Kurzarbeiter, geringfügig Beschäftigte, Ferialpraktikanten

                                                   Branchenstruktur der Holzwirtschaft 2017
                                                                                             Unternehmen            Beschäftigte*          Umsatz, Mio. €
ÖNACE 16 Holzbe- und Verarbeitung                                                                    2.668                   33.433                  8.738
            161 Säge-, Hobel- u Holzimprägnierwerke                                                        996                10.701                 3.823
            162 Herstellung von sonst. Holzwaren, Korbwaren                                              1.672                22.732                 4.916
ÖNACE 31 Möbelherstellung                                                                                3.163                27.240                 3.271
ÖNACE 16+31                                                                                              5.831                60.673                12.009
Quelle: Statistik Austria, Leistungs- und Strukturdaten 2017 nach ÖNACE 2008
*Unselbständig Beschäftigte im Jahresdurchschnitt inkl. Teilzeitbeschäftigte, Kurzarbeiter, geringfügig Beschäftigte, Ferialpraktikanten

                                                   Branchenstruktur der Holzwirtschaft 2018
                                                                                             Unternehmen            Beschäftigte*          Umsatz, Mio. €
ÖNACE 16 Holzbe- und Verarbeitung                                                                    2.598                   33.684                  9.230
            161 Säge-, Hobel- u Holzimprägnierwerke                                                        969                11.039                 4.084
            162 Herstellung von sonst. Holzwaren, Korbwaren                                              1.629                22.645                 5.147
ÖNACE 31 Möbelherstellung                                                                                3.133                26.998                 3.337
ÖNACE 16+31                                                                                              5.731                60.682                12.567
Quelle: Statistik Austria, vorläufige Ergebnisse der Leistungs- und Strukturdaten 2018 nach ÖNACE 2008
*Unselbständig Beschäftigte im Jahresdurchschnitt inkl. Teilzeitbeschäftigte, Kurzarbeiter, geringfügig Beschäftigte, Ferialpraktikanten

                                                                                                               Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 11
4 BRANCHENKONJUNKTUR DER HOLZWIRTSCHAFT

Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Entwicklung der Konjunkturerwartung sowie mit den Produktionswerten und Beschäf-
tigtendaten. Für die Beschäftigtenstruktur sowie die Produktionswertentwicklung wurden Fachverbandsdaten aus der Kon-
junkturerhebung von der Statistik Austria verwendet und die Daten zur Konjunkturerwartung stammt vom WIFO-
Konjunkturtest Jänner 2020.

Beschäftigung

Die Beschäftigtendaten laut Fachverband für Sägeindustrie und Holzverarbeitende Industrie zeigen für das Jahr 2018, dass
der Anteil der unselbstständig beschäftigten Personen im Jahr 2018 moderat um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2017
anstieg. In Summe waren im Betrachtungsjahr 2018 somit 26.503 Personen dem Fachverband zuzuordnen.

Die Fachverbandsdaten weisen für 2018 in der österreichischen Holzverarbeitenden Industrie inkl. Sägeindustrie 26.503 un-
selbständig Beschäftigte, davon 18.182 ArbeiterInnen, 7.610 Angestellte und 711 Lehrlinge aus. Die Daten für den Zeitraum
Jänner bis September 2019 zeigen einen Personalanstieg von 0,4 %.

Die Holzindustrie hatte 2018 bei den Beschäftigten einen Anteil von 6,7 % an der gesamten Industrie (397.860 Beschäftigte).
Der Frauenanteil in der Holzindustrie lag im Jahr 2018 bei 19,3 %. Die Anzahl der Lehrlinge ist im Laufe des Jahres 2019
gestiegen.

                        Beschäftigte nach Fachverband, Sägeindustrie und Holzverarbeitende Industrie *
                                                   2016          2017           2018          Δ in %        I-IX 2018      I-IX 2019        Δ in %
ArbeiterInnen                                       17.632         17.923         18.182             1,4        18.201         18.211               0,1
Angestellte                                          7.552          7.565          7.610             0,6         7.598           7.671              1,0
Lehrlinge                                               686           666            711             6,8           687             719              4,7
 davon männliche Beschäftigte                       20.858         21.091         21.382             1,4        21.374         21.467               0,4
 davon weibliche Beschäftigte                        5.012          5.063          5.121             1,1         5.112           5.134              0,4
Beschäftigte*                                       25.870         26.154         26.503             1,3        26.486         26.601               0,4
Industrie gesamt (ohne Bau)                        382.830       387.754        397.860              2,6       397.523        400.448               0,7
Anteil an Industrie (ohne Bau) in %                       6,8           6,7            6,7                          6,7            6,6
Quelle: AK Wien, Sonderauswertung der Konjunkturerhebung nach Fachverbänden von der Statistik Austria, *Eigenpersonal, unselbständig Beschäftigte

                                                                                                        Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 12
Produktion

Produktionswert sank im Q1-Q3 2019 um -1,2 %
Im Zuge der Sonderauswertung zur Konjunkturerhebung nach Fachverbänden von der Statistik Austria zeigte sich, dass im
Jahr 2018 der Produktionswert gegenüber dem Vorjahr 2017 um 6,9 Prozent stieg und in Summe bei etwa 8,4 Milliarden Euro
lag. Die Industrie hatte vergleichsweise sogar einen Produktionszuwachs von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2017 zu
verzeichnen.

Jedoch trübte sich der Produktionswert in der Sägeindustrie und Holzverarbeitenden Industrie im Laufe des Jahres 2019 (Jän-
ner bis September) gegenüber dem Vorjahr 2018 ein.
Der Produktionswert lag in den ersten drei Quartalen 2019 in der Sägeindustrie und Holzverarbeitenden Industrie bei knapp
6,2 Milliarden Euro und reduzierte sich somit gegenüber den drei Vorjahresquartalen 2018 um -1,2 Prozent.

In der gesamten Industrie kam es in den ersten neun Monaten 2019 gegenüber den drei Quartalen 2018 zu einem moderaten
Produktionszuwachs von +0,2 Prozent. Dieser lag somit in Summe bei etwa 124,26 Milliarden Euro.

Der Produktionswertanteil der Holzwirtschaft an der Gesamtindustrie (ohne Bau) lag in den ersten neun Monaten 2019 bei
5,0 Prozent und reduzierte sich somit moderat gegenüber den ersten drei Quartalen des Jahres 2018 (5,1%).

                              Produktionswert nach Fachverband, Wert der abgesetzten Produktion
                   nominell, Mio. €                              2016        2017        2018       Δ in %     I-IX 2018    I-IX 2019    Δ in %
Sägeindustrie und Holzverarbeitende Industrie                     7.701       7.898       8.440          6,9        6.292        6.216       -1,2
Industrie (ohne Bau)                                            140.662     153.826     169.281         10,0     124.000     124.257         0,2
Anteil an Industrie (ohne Bau) in %                                  5,5         5,1         5,0                     5,1          5,0
Quelle: AK Wien, Sonderauswertung der Konjunkturerhebung nach Fachverbänden von der Statistik Austria

Erläuterungen zum Produktionswert
Der Produktionswert misst den tatsächlichen Produktionsumfang einer Einheit und errechnet sich auf der Grundlage der
Umsatzerlöse, der aktivierten Eigenleistungen, des Bezugs von zum Wiederverkauf bestimmten Waren und Dienstleistungen
sowie unter Berücksichtigung der Vorratsveränderungen von fertigen und unfertigen Erzeugnissen und Waren und Dienst-
leistungen, die zum Wiederverkauf bestimmt waren. Für die Bereiche „Kredit- und Versicherungswesen“ werden gesonderte
Berechnungsmethoden verwendet.

Im Produzierenden Bereich wird der Produktionswert laut Statistik Austria folgendermaßen berechnet: Umsatzerlöse + Er-
träge Aktivierung Eigenleistungen + Übrige betriebliche Erträge - Bezug von Handelswaren zum Wiederverkauf - Bezug von
Dienstleistungen zum Wiederverkauf + Lagerbestand an Handelswaren zum Ende des Berichtsjahres - Lagerbestand an Han-
delswaren zum Ende des Vorjahres + Lagerbestand an unfertigen Erzeugnissen zum Ende des Berichtsjahres - Lagerbestand
an unfertigen Erzeugnissen zum Ende des Vorjahres + Lagerbestand an fertigen Erzeugnissen zum Ende des Berichtsjahres -
Lagerbestand an fertigen Erzeugnissen zum Ende des Vorjahres = PRODUKTIONSWERT

                                                                                                        Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 13
Konjunkturerwartungen

Im Rahmen des WIFO-Konjunkturtests werden Unternehmen nach der Entwicklung bestimmter Eckdaten befragt. Die
dadurch gewonnenen Eckdaten widerspiegeln Meinungen.

Konjunkturerwartungen in der Holzwirtschaft 2020 weniger optimistisch
Der jüngste WIFO-Konjunkturtest vom Jänner 2020 zeigt ein etwas weniger optimistisches Bild der Holzwirtschaft als noch
vor einem Jahr.
71 Prozent der Unternehmen beurteilen ihre derzeitigen Auftragsbestände als ausreichend bzw. mehr als ausreichend. Ein
Jahr zuvor waren es 79 Prozent der befragten Holzwirtschaftsunternehmen.

Die Einschätzung der zukünftigen Geschäftslage wird von einer Hälfte der Befragten eher positiv und von der anderen Hälfte
eher negativ gesehen. In den letzten beiden Jahren war die Stimmung bei den befragten Personen etwas besser.

Die Kapazitätsauslastung von 83,16 Prozent und die gesicherte Produktionsdauer von 2,97 Monaten liegen etwas unter den
Werten im Vorjahres-Vergleichszeitraum vom Jänner 2019.

                    Konjunkturerwartungen Holzbe- und Holzverarbeitung, Möbelerzeugung (Önace 16+31)
                          Auftrags-                                              Zukünftige         derzeitige           Gesicherte
                          bestände         Produktion         Verkaufspreise    Geschäftslage       Kapazitäts-       Produktionsdauer
                                                                                                  auslastung in %        in Monaten
    01.01.2017                    0,76                 0,15              0,17             -0,01              83,13                   3,00
    01.04.2017                    0,75                 0,04              0,23             0,03               83,77                   2,77
    01.07.2017                    0,82                 0,10              0,30             0,13               86,54                   3,11
    01.10.2017                    0,89                 0,23              0,20             0,10               85,68                   3,23
    01.01.2018                    0,88                 0,11              0,24             0,10               84,77                   3,36
    01.04.2018                    0,86                 0,13              0,21             0,07               85,16                   3,30
    01.07.2018                    0,78                 0,17              0,22             0,08               85,66                   3,29
    01.10.2018                    0,79                 0,09              0,13             0,11               86,21                   3,23
    01.01.2019                    0,79                 0,11              0,09             0,03               85,50                   3,46
    01.04.2019                    0,72                 0,08             -0,05             0,01               84,83                   3,06
    01.07.2019                    0,73                 0,04             -0,01             -0,01              84,30                   3,07
    01.10.2019                    0,75                 0,06             -0,01             0,01               84,82                   3,24
    01.01.2020                    0,71                 0,01              0,08             0,00               83,16                   2,97
Quelle: WIFO Konjunkturtest 01/2020, saisonbereinigt

Erläuterungen zum WIFO-Konjunkturtest
Auftragsbestände: Anteil von ausreichenden und mehr als ausreichenden Auftragsbeständen zurzeit in Prozent.
Eigene Produktion in den nächsten 3 Monaten, Saldo positiver und negativer Antworten.
Verkaufspreise in den nächsten 3 Monaten, Saldo positiver und negativer Antworten.
Eigene Geschäftslage in den nächsten 6 Monaten, Saldo positiver und negativer Antworten.
Derzeitige Kapazitätsauslastung in Prozent.
Gesicherte Produktionsdauer in Monaten.

                                                                                                  Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 14
2020: Steigender Optimismus in der Sachgütererzeugung
Die aktuellen Erwartungen (Jänner 2020) in der Sachgütererzeugung lagen nach einem Rückgang im Jänner 2019 wieder po-
sitiv bewertet werden, da sowohl die Auftragsbestände als auch die Kapazitätsauslastung nach einer Delle im Vorjahr gestie-
gen sind.

                                      Konjunkturerwartungen der gesamten Sachgütererzeugung
                          Auftrags-                                              Zukünftige         derzeitige           Gesicherte
                          bestände         Produktion         Verkaufspreise    Geschäftslage       Kapazitäts-       Produktionsdauer
                                                                                                  auslastung in %        in Monaten
    01.01.2017                    0,84                 0,18              0,16             0,17               85,47                   4,32
    01.04.2017                    0,85                 0,18              0,19             0,13               86,19                   4,32
    01.07.2017                    0,86                 0,18              0,18             0,14               85,86                   4,35
    01.10.2017                    0,86                 0,17              0,15             0,11               85,93                   4,39
    01.01.2018                    0,84                 0,18              0,16             0,12               85,96                   4,30
    01.04.2018                    0,79                 0,09              0,15             0,02               85,65                   4,30
    01.07.2018                    0,76                 0,04              0,03             -0,01              85,10                   4,25
    01.10.2018                    0,73                 0,04              0,03             -0,01              84,10                   4,24
    01.01.2019                    0,70                 0,01              0,01             -0,06              83,49                   4,11
    01.04.2019                    0,69                 0,03              0,02             -0,01              82,51                   4,04
    01.07.2019                    0,84                 0,18              0,16             0,17               85,47                   4,32
    01.10.2019                    0,85                 0,18              0,19             0,13               86,19                   4,32
    01.01.2020                    0,86                 0,18              0,18             0,14               85,86                   4,35
Quelle: WIFO Konjunkturtest 01/2020, saisonbereinigt

Erläuterungen zum WIFO-Konjunkturtest
Auftragsbestände: Anteil von ausreichenden und mehr als ausreichenden Auftragsbeständen zurzeit in Prozent.
Eigene Produktion in den nächsten 3 Monaten, Saldo positiver und negativer Antworten.
Verkaufspreise in den nächsten 3 Monaten, Saldo positiver und negativer Antworten.
Eigene Geschäftslage in den nächsten 6 Monaten, Saldo positiver und negativer Antworten.
Derzeitige Kapazitätsauslastung in Prozent.
Gesicherte Produktionsdauer in Monaten.

                                                                                                  Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 15
5 BRANCHENSAMPLE DER HOLZWIRTSCHAFT

Die vorliegende Auswertung behandelt die wirtschaftliche Lage der österreichischen Holzwirtschaft. Als Quellenmaterial wur-
den Jahresabschlüsse von Kapitalgesellschaften herangezogen. Die betriebswirtschaftliche Untersuchung der Arbeiterkam-
mer analysiert die österreichische Holzwirtschaft anhand einer Bilanzbranchenanalyse. Dafür werden Jahresabschlüsse (2016
bis-2018) von Kapitalgesellschaften herangezogen, die ihren Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2018 bis 08. Jänner 2020
veröffentlicht haben und ihren Umsatz ausweisen. Insgesamt standen Jahresabschlüsse von 63 Holzunternehmen zur Verfü-
gung, wovon 14 dem Kollektivvertrag des Holzgewerbes und 49 dem Kollektivvertrag der Holzindustrie zuzuordnen sind. Aus
diesem Grunde wurden auch diese beiden Untersuchungsgruppen gebildet.

Die im Branchensample einbezogenen Unternehmen erwirtschafteten 2018 einen Umsatz von knapp 7,4 Milliarden Euro und
beschäftigten 24.153 MitarbeiterInnen. Ihr Beschäftigtenanteil an der österreichischen Holzwirtschaft (ÖNACE 16 Holzbe-
und Verarbeitung, ÖNACE 31 Möbelherstellung) beträgt 39,8 %. Diese sind in den verschiedensten Bereichen (Sägewerke,
Plattenproduzenten, Baubereich, Möbelherstellung, Skierzeugung) tätig.

Im Zuge der AK-Brachenauswertung wurde sowohl die Ertragslage und Aufwandssituation, als auch die finanzielle Stabilität
(Eigenkapitalausstattung und Entschuldungsdauer) untersucht. Außerdem wird auf die Ausschüttungspolitik, das Investiti-
onsverhalten und die Produktivitätsentwicklung der Unternehmen eingegangen. Bei wichtigen Kennzahlen werden jeweils
die veröffentlichten Daten der einzelnen Unternehmen extra angeführt. Ergänzt wird der Branchenreport um die aktuelle
Wirtschaftslage in Österreich mit den relevanten Konjunkturindikatoren.

Es wurden zwei Untersuchungsgruppen gebildet: Holzgewerbe- und Holzindustrie. Folgende Unternehmen des Holzgewerbes
wurden im Rahmen des AK Branchenreports untersucht. Die Beschreibung der Geschäftstätigkeit wurde aus der Compass-
Datenbank entnommen.

                             AK Branchenmonitor: untersuchte Unternehmen des Holzgewerbes
                                    Firmenbuch-
             Holzgewerbe              nummer
                                                     Firmensitz                         Geschäftstätigkeit
Anrei-Reisinger GmbH                    84742x Pabneukirchen (OÖ)   Massivholzmöbel
Kaun GmbH                             377827d St. Florian (OÖ)      Fenster, Türen aus Holz/Kunststoff, Möbel, Wintergärten
                                                                    Einrichtungen (Gastronomie, Schiffe, Banken)
F. LIST GmbH                          202698k Edlitz (NÖ)
                                                                    vormals: List components & furniture GmbH
hali gmbH                             101164x Eferding (OÖ)         Herstellung von Möbeln
KPA Katzbeck ProduktionsGmbH Aus-                                   Fenster und Türen aus Holz/Aluminium, Fensterläden, Win-
                                       177066t Rudersdorf (B)
tria                                                                tergärten;
Mathias Schwöller Karniesenfabrik      50991m Straßwalchen (Sbg)    Jalousien, Karniesen, Rollos, Sonnenschutzanlagen
Neuhofer Holz GmbH                      97210g Zell am Moos (OÖ)    Fußböden, Holzleisten, Parkett, Treppen, Wandregale
Peter Max ProduktionsgmbH               61297v Stockerau (NÖ)       Holzwaren, Selbstbaumöbel
S. Schößwender Möbelwerk GmbH           52235t Franking (OÖ)        Bauernstuben, Gastronomieeinrichtungen, Möbel
Schösswender Möbel GmbH               35113m Franking (OÖ)          Esszimmer- u. Schlafzimmermöbel, Sitzmöbel, Tische
                                              Ried im Traunkreis
Speedmaster GmbH                      262852y                       Holzzuschnitte, Küchenarbeitsplatten, Möbelteile
                                              (OÖ)
                                                                    Einrichtungen (Arztpraxen, Krankenhäuser)
Tischlerei Scheschy GmbH              216308a Neufelden (OÖ)        2016: Verschmelzung mit den Tochtergesellschaften pd po-
                                                                    lydecor gmbh und „ergoform“ VertriebsgmbH
Topic GmbH                             80959h Sarleinsbach (OÖ)     Haustüren, Holzportale
Wittmann Möbelwerkstätten GmbH        399118p Wien                  Betten, Möbel, Polstermöbel, Sessel, Sitzmöbel
Quelle: Eigene Darstellung

                                                                                      Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 16
Folgende Unternehmen der Holzindustrie wurden im Rahmen des AK Branchenreports in die wirtschaftliche Betrachtung
miteinbezogen:

                                   AK Branchenmonitor: untersuchte Unternehmen der Holzindustrie
                                          Firmenbuch-
               Holzindustrie                nummer
                                                           Firmensitz                             Geschäftstätigkeit
    ABIES Austria Holzverarbeitung
                                            259754t Oberweis (OÖ)           Bauholz, Konstruktionsholz, Pellets
    GmbH
    ADA Möbelfabrik GmbH                      56021i Anger (Stmk)           Betten, Matratzen, Möbel, Polstermöbel
                                                                            Holzplatten, Parkett, Schnittholz, Türfriesen
    Admonter Holzindustrie AG               237499p Admont (Stmk)
                                                                            Vormals: STIA-Holzindustrie GmbH
    Atomic Austria GmbH                     127080h Altenmarkt (Stmk)       Ski, Skibindungen, Skischuhe, Skistöcke, Snowboards
                                                                            Produktion von Schnitt-, Brettschicht- und Konstruktions-
    Binderholz GmbH                          48047h Fügen (T)
                                                                            holz, Hobelware, Massivholzplatten
    Blizzard Sport GmbH                     135062x Mittersill (Sbg)        Ski, Skischuhe, Skistöcke, Snowboards
    L. Bösendorfer Klavierfabrik GmbH        34365m Wien                    Erzeugung von Klavieren; Handel mit Musikinstrumenten
    Brüder Theurl GmbH                      239639k Thal-Assling (T)        Hobelware, Holz, Schnittholz, Sägewerk
    Dan-Küchen Möbelfabrik M. Danzer
                                            139003t Linz (OÖ)               Einbauküchen, Küchen
    GmbH
    Doka GmbH                                105743f Amstetten (NÖ)         Herstellung von Produkten der Schalungstechnik
    Doka Österreich GmbH                     312874i Amstetten (NÖ)         Vertrieb von Schalungsprodukten
    EWE Küchen GmbH                         106960w Wels (OÖ)               Einbauküchen, Küchenmöbel
    FACC Operations GmbH                    114257a Ried (OÖ)               Bauteile für die Flugzeugindustrie, Kunststoffleichtbauteile
    Fischer Sports GmbH                     295647a Ried (OÖ)               Langlaufschuhe, Ski, Tennisartikel
    FM Küchen GmbH1                         116127a Freistadt (OÖ)          Produktion und Vertrieb von Einbauküchenmöbeln
    Fritz Egger GmbH & Co OG                141709x St. Johann (T)          Fensterbänke, Laminatböden, Platten
                                                    St. Veit an der Glan
    FunderMax GmbH                           90081y                         Platten, Fensterbänke, Holzfasermatten, Skibauteile
                                                    (K)
    Hasslacher Drauland Holzindustrie       115808g Sachsenburg (K)         Hobelware, Holzbausysteme, Leimholz, Pellets, Schnittholz
                                                                            Sägewerk, Hobelwerk, Holzhandel, Handel mit Holzkonstruk-
    HASSLACHER HERMAGOR GmbH                338089s Hermagor (K)
                                                                            tionsteilen (Leimbinder)
    Holz Klade GmbG                         144470g Wolfsberg (K)           Holz, Schnittholz, Sägewerk
                                                    St. Veit an der Glan    Herstellung und Vertrieb von Melamin-imprägnierten Papie-
    impress decor Austria GmbH              290639k
                                                    (K)                     ren
                                                                            Fenster, Türen aus Holz/Aluminium/Kunststoff, Fensterlä-
    Internorm Bauelemente GmbH               83375k Traun (OÖ)
                                                                            den, Rollläden
    JELD-WEN Türen GmbH                     248847b Spital am Phyrn (OÖ)    Holztüren
    Johann Offner Holzindustrie GmbH        120330g Wolfsberger (K)         Holz, Schnittholz, Sägewerk
    Johann Pabst Holzindustrie GmbH          79262m Obdach (Stmk)           Brettschichtholz, Pellets, Leimholzwaren, Schiffböden
    JOSKO Fenster und Türen GmbH            111546p Kopfing (OÖ)            Türen und Fenstern aus Holz, Kunststoff, Alu und Holz-Alu
    Kaindl Flooring GmbH                     330721f Wals (Sbg)             Fußbodenbeläge, Furniere, Leisten, Fliesen, Steindekor
    KLH Massivholz GmbH                     334040k Katsch a d Mur (Stmk) Holzbauteile, Kreuzlagenholz, Massivholzplatten
    Mayr-Melnhof Holz Leoben                147137d Leoben (Stmk)           Hobeldielen, Holzschwellen, Schnittholz, Sägewerk
                                                                            Brettsperrholz, Holzbauteile, Holzprodukte, Leimbinder
    Mayr-Melnhof Holz Gaishorn GmbH          79227k Gaishorn (Stmk)
                                                                            vormals Mayr-Melnhof Kaufmann Gaishorn GmbH
                                                                            Betonschalungsplatten, Betonschalungsträgern, Leimbin-
    Mayr-Melnhof Holz Reuthe GmbH           287113a Bezau (Vbg)
                                                                            dern, Holzkonstruktionen, Objektbau, Gerüstplatten
    Mosser Leimholz GmbH                     93662p St. Pölten (NÖ)         Briketts, Holzwaren, Massivholzplatten
    Neudoerfler Office Systems GmbH         125768d Neudörfl (NÖ)           Büroeinrichtungen
    Noritec Holzindustrie GmbH              211966s Sachsenburg (K)         Schichtholz, Brettsperrholz, Holzbausysteme, Platten, Pellets
    Parador Parkettwerke GmbH               168179y Güssing (B)             Produktion und Vertrieb von Parketten
    Pfeifer Holz GmbH&CoKG                  204452s Imst (T)                Platten, Fußböden, Schalungsträger, Wandverkleidungen
                                                    Ober-Grafendorf
    Rubner Holzbau GmbH                     84010w                          Hallenkonstruktionen, Holzhäuser, Holzleimbau
                                                    (NÖ)
                                                    Saalfelden am See
    Schößwendter Holz GmbH                   48324s                         Hobelware, Schnittholz, Sägewerk
                                                    (Sbg)
    sedda Polstermöbel Hans Tha-                    Bad Schallerbach
                                             37904t                         Betten, Matratzen, Polstermöbel, Sitzmöbel
    lermaier GmbH                                   (OÖ)

1Die FM Küchen GmbH wurde am 19.10.2019 gelöscht. Da der Jahresabschluss 2018 noch vollständig war, wurde das Unternehmen noch in
die Branchenstudie einbezogen.

                                                                                                Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 17
AK Branchenmonitor: untersuchte Unternehmen der Holzindustrie
                                      Firmenbuch-
             Holzindustrie              nummer
                                                       Firmensitz                            Geschäftstätigkeit

Stora Enso Wood Products GmbH          175295m Niedernondorf (NÖ)       Faserholz, Platten, Rundholz, Schnittholz, Sägewerk
Stora Enso WP Bad St. Leonhard
                                        130232v Niedernondorf (NÖ)      Schnittholz, Sägewerk
GmbH
Team 7 Natürlich Wohnen GmbH            252129d Ried im Innkreis (OÖ)   Holzmöbel, Massivholz- u. Vollholzmöbel
Theurl Holzindustrie GmbH               274256v Thal-Assling (T)        Holz, Pellets
Tilly Holzindustrie                      109602f Treibach-Althofen(K)   Fertigparkett, Holzplatten, Möbel, Möbelteile, Holzplatten
tilo GmbH                               114193g Lohnburg (OÖ)           Akustikeinrichtungen, Böden, Decken, Leisten, Paneele
Villeroy & Boch Austria GmbH              54920s Mondsee (OÖ)           Badezimmereinrichtungen, Geschirr, Keramik
Vöcklamarkter Holzindustrie GmbH        362934b Vöcklamarkt (OÖ)        Hobelware, Kantholz, Konstruktionsholz, Sägewerk
                                                                        Bearbeitung von Holz und Holzprodukten (z.B. Keilzinkanla-
weinberger-holz gmbh                    119447h Reichenfels (K)
                                                                        gen)
WIEHAG GmbH                             115499b Altheim (OÖ)            Holzleimbaukonstruktionen, Holzplatten, Schalungsplatten
Quelle: Eigene Darstellung

                                                                                           Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 18
6 AK BRANCHENMONITOR DER HOLZWIRTSCHAFT

Umsatzerlöse, Betriebsleistung

Ordentliche Betriebsleistung = Umsätze +/- Bestandsveränderung + Eigenleistungen + sonstige betriebliche Erträge (Mie-
terträge etc) - sonstige außerordentliche Erträge (zB Schadensfälle)

Starkes Plus bei Umsatz und Betriebsleistung
Die Umsätze einbezogenen 14 Unternehmen des Holzgewerbes verzeichneten 2018 einen sehr starken nominellen Anstieg
von +11,1 % gegenüber dem Vorjahr 2017. Die 49 betrachteten Unternehmen der Holzindustrie erhöhten ihre die Umsätze
in Summe um 3,9 %. Insgesamt zeigte sich im Jahr 2018 für die Holzwirtschaft eine erfreuliche Umsatzsteigerung von 4,3 %.

                             Umsätze in T€                         2016            2017           2018           Δ in %
Holzgewerbe                                                             384.064     399.967         444.345               11,1
Holzindustrie                                                          6.246.167   6.685.284      6.942.592                3,9
Holz gesamt                                                        6.630.231       7.085.251      7.386.937                4,3
Quelle: AK Bilanzdatenbank

Holzwirtschaft: Betriebsleistung stieg insgesamt um 5,0 Prozent
Die gesamten 63 Unternehmen der Holzwirtschaft konnten ihre Betriebsleistung im Jahr 2018 um 5,0% gegenüber dem Vor-
jahr 2017 steigern. Insgesamt zeigte sich eine gesamte Betriebsleistung in Höhe von 7,46 Milliarden Euro.
Die gesamte Betriebsleistung des Holzgewerbes – welche auch Bestandsveränderungen, Eigenleistungen und sonstige be-
triebliche Erträge miteinbezieht – lag im Jahr 2018 bei 451,9 Millionen Euro und stieg gegenüber dem Vorjahr 2017 um 10,6 %.
Für die 49 Unternehmen der Holzindustrie errechnete sich für 2018 ein Betriebsleistungsplus von 4,6 %.

                        Betriebsleistung in T€                     2016            2017           2018           Δ in %
Holzgewerbe                                                             384.603     408.696         451.896               10,6
Holzindustrie                                                          6.290.355   6.701.567      7.011.686                4,6
Holzwirtschaft gesamt                                              6.674.958       7.110.263      7.463.582                5,0
Quelle: AK Bilanzdatenbank

In der Einzelbetrachtung der untersuchten Unternehmen im Holzgewerbe zeigte sich, dass 12 von 14 Unternehmen ihre Um-
sätze steigern konnten. Davon konnten sechs Unternehmen des Holzgewerbes sogar Umsatzwachstumsraten im zweistelli-
gen Bereich verzeichnen. Lediglich Mathias Schwöller Karniesenfabrik GmbH und Wittmann Möbelwerkstätten GmbH waren
im Jahr 2018 mit Umsatzrückgängen konfrontiert.

                    Umsätze, in T€, Holzgewerbe                    2016            2017           2018           Δ in %
Holzgewerbe: Branchensumme                                              384.064     399.967         444.345               11,1
hali gmbH                                                                27.643       40.816         49.214               20,6
F. LIST GmbH                                                             79.187       59.383         72.673               22,4
Neuhofer Holz GmbH                                                       47.708       54.888         59.730                8,8
Schösswender Möbel GmbH                                                  30.229       32.182         33.429                3,9
Speedmaster GmbH                                                         51.700       59.800         68.100               13,9
Topic GmbH                                                               12.694       12.311         12.619                2,5
Tischlerei Scheschy GmbH                                                 20.306       24.958         27.770               11,3
S. Schößwender Möbelwerk GmbH                                            13.168       13.253         13.719                3,5
Peter Max ProduktionsgmbH                                                29.002       29.253         30.765                5,2
KPA Katzbeck ProduktionsGmbH Austria                                     19.419       19.603         21.737               10,9
Mathias Schwöller Karniesenfabrik GmbH                                    8.033        7.672          6.853            -10,7

                                                                                     Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 19
Umsätze, in T€, Holzgewerbe                  2016            2017           2018           Δ in %
Anrei-Reisinger GmbH                                                18.391          19.182         20.007                4,3
Kaun GmbH                                                           11.757          12.262         14.030               14,4
Wittmann Möbelwerkstätten GmbH                                      14.827          14.404         13.699               -4,9
Quelle: AK-Bilanzdatenbank

Fast ein Fünftel aller betrachteten Unternehmen in der Holzindustrie erwirtschafteten zweistellige Umsatzanstiege im Jahr
2018. Drei von vier Unternehmen in der Holzindustrie konnten somit höhere Umsätze erwirtschaften. Jedoch verzeichnete
im Jahr 2018 etwa ein Viertel der Untersuchungsgruppe auch Umsatzrückgänge.

                    Umsätze, in T€, Holzindustrie                2016            2017           2018           Δ in %
Holzindustrie: Branchensumme                                      6.246.167      6.685.284      6.942.592                3,9
FACC Operations GmbH                                               730.915         750.201        753.256                0,4
Fritz Egger GmbH & Co OG                                           604.193         643.960        667.338                3,6
Doka GmbH                                                          498.360         641.758        602.695               -6,1
FunderMax GmbH                                                     361.988         378.541        391.097                3,3
Stora Enso Wood Products GmbH                                      316.373         334.948        349.576                4,4
Kaindl Flooring GmbH                                               331.100         304.089        298.371               -1,9
Binderholz GmbH                                                    252.407         271.446        290.673                7,1
Internorm Bauelemente GmbH                                         261.434         268.314        279.712                4,3
Mayr-Melnhof Holz Leoben GmbH                                      204.422         211.010        232.227               10,1
Pfeifer Holz GmbH&CoKG                                             184.995         209.140        221.520                5,9
Hasslacher Drauland Holzindustrie GmbH                             182.933         177.045        196.457               11,0
Fischer Sports GmbH                                                118.273         143.845        161.847               12,5
JOSKO Fenster und Türen GmbH                                       129.422         134.148        142.829                6,5
Doka Österreich GmbH                                                90.859         109.656        138.687               26,5
Noritec Holzindustrie GmbH                                         100.349         107.200        121.901               13,7
Atomic Austria GmbH                                                 98.649         111.621        110.239               -1,2
Dan-Küchen Möbelfabrik M. Danzer GmbH                              110.112         110.530        110.191               -0,3
Johann Pabst Holzindustrie GmbH                                     92.536          98.800        103.061                4,3
Stora Enso WP Bad St. Leonhard GmbH                                 93.528          98.296         99.825                1,6
Johann Offner Holzindustrie GmbH                                    92.460          94.901         99.711                5,1
Vöcklamarkter Holzindustrie GmbH                                    69.727          83.922         98.505               17,4
Mayr-Melnhof Holz Gaishorn GmbH                                     83.946          94.403         96.213                1,9
Brüder Theurl GmbH                                                  73.590          86.084         90.408                5,0
JELD-WEN Türen GmbH                                                 83.713          86.749         89.109                2,7
Team 7 Natürlich Wohnen GmbH                                        81.053          89.440         85.309               -4,6
Mosser Leimholz GmbH                                                73.242          79.084         78.458               -0,8
Tilly Holzindustrie GmbH                                            69.743          72.652         74.986                3,2
KLH Massivholz GmbH                                                 52.852          57.096         71.349               25,0
impress decor Austria GmbH                                          54.784          66.436         71.237                7,2
Rubner Holzbau GmbH                                                 56.797          55.234         66.728               20,8
Mayr-Melnhof Holz Reuthe GmbH                                       56.422          58.614         66.722               13,8
WIEHAG GmbH                                                         57.413          58.153         60.512                4,1
ADA Möbelfabrik GmbH                                                57.362          60.022         57.774               -3,8
Admonter Holzindustrie AG                                           51.502          56.574         56.328               -0,4
Schößwendter Holz GmbH                                              50.806          51.620         54.493                5,6
Blizzard Sport GmbH                                                 42.760          48.173         54.116               12,3
tilo GmbH                                                           53.005          53.749         52.796               -1,8
EWE Küchen GmbH                                                     56.093          52.507         52.755                0,5
Holz Klade GmbH                                                     32.075          32.487         50.089               54,2
Neudoerfler Office Systems GmbH                                     40.264          43.998         46.832                6,4
Parador Parkettwerke GmbH                                           35.824          34.932         36.150                3,5

                                                                                   Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 20
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