BrancHenreport holzwirtschaft 2020 - Arbeiterkammer Wien
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Kontakt: Abteilung Betriebswirtschaft, AK Wien, +43 1 50165 DW 12650 Bei Verwendung von Textteilen wird um Quellenangabe und Zusendung eines Belegexemplares an die AK Wien, Abteilung Betriebswirtschaft, ersucht. Impressum Medieninhaber: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien, Prinz-Eugen-Straße 20–22, 1040 Wien, Telefon: (01) 501 65 0 Offenlegung gem. § 25 MedienG: siehe wien.arbeiterkammer.at/impressum Zulassungsnummer: AK Wien 02Z34648 M AuftraggeberInnen: AK Wien, Betriebswirtschaft Autor: Simon Schumich Simon.Schumich@akwien.at +43 1 50165 12682 Bilanzdatenbank: Elisabeth Lugger, Kristina Mijatovic-Simon Beiträge: Kai Biehl, Michael Ertl, Markus Marterbauer, Reinhold Russinger Foto: Jan Rose - Fotolia Grafik Umschlag und Druck: AK Wien Verlags- und Herstellungsort: Wien © 2020 bei AK Wien Stand Jänner 2020 Im Auftrag der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien
INHALT 1 Kurzfassung ............................................................................................................. 4 2 Wirtschaftslage Österreichs...................................................................................... 6 WIFO-Prognose Dezember 2019 .................................................................................................................................... 6 Aktuelle WIFO-Prognose im Vergleich ........................................................................................................................... 9 Preise ............................................................................................................................................................................. 9 Arbeitsmarkt ................................................................................................................................................................ 10 3 Branchenstruktur der Holzwirtschaft ...................................................................... 11 4 Branchenkonjunktur der Holzwirtschaft ................................................................. 12 Beschäftigung .............................................................................................................................................................. 12 Produktion ................................................................................................................................................................... 13 Konjunkturerwartungen .............................................................................................................................................. 14 5 Branchensample der Holzwirtschaft ....................................................................... 16 6 AK Branchenmonitor der Holzwirtschaft................................................................. 19 Umsatzerlöse, Betriebsleistung ................................................................................................................................... 19 Jahresüberschuss und Jahresüberschussquote ........................................................................................................... 22 EBIT und EBIT-Quote .................................................................................................................................................... 26 Operative Aufwandsstruktur ....................................................................................................................................... 30 Gewinnausschüttungen und Dividenden ..................................................................................................................... 31 Eigenkapital ................................................................................................................................................................. 33 Cash Flow ..................................................................................................................................................................... 35 Fiktive Verschuldungsdauer ......................................................................................................................................... 37 Investitionen ................................................................................................................................................................ 38 Beschäftigte ................................................................................................................................................................. 40 Personalaufwand ......................................................................................................................................................... 42 Pro Beschäftigten Kennzahlen ..................................................................................................................................... 44 7 Bilanzkennzahlenvergleich ..................................................................................... 45 Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 3
1 KURZFASSUNG Aktuelle Wirtschaftslage Österreichs Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) erwartet für 2020 eine weitere Abschwächung der österreichischen Kon- junktur, bevor 2021 wieder eine vorsichtige Erholung einsetzt. Das reale Wirtschaftswachstum soll im Jahr 2020 real +1,2 % und 2021 +1,4 % betragen. Die schwache internationale Konjunktur dämpft die Exportentwicklung und damit auch die österreichische Indust- rieproduktion. Für den Prognosezeitraum bleibt das robuste Wachstum des privaten Konsums eine Konjunktur- stütze. Die erwarteten Inflationsraten liegen laut WIFO-Prognose vom Dezember 2019 für das Jahr 2020 mit +1,5 % und 2021 mit 1,6 %. Am Arbeitsmarkt zeichnet sich eine Trendwende ab und die Arbeitslosigkeit wird 2020 wieder leicht steigen. Produktionswert Q1-Q3 2019 sank um 1,2 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro Nach einem starken Anstieg des Produktionswertes auf insgesamt 8,4 Milliarden Euro im gesamten Jahr 2018 (+6,9 %) trübte sich dieser in den ersten drei Quartalen 2019 wieder ein. Der Produktionswert lag in den ersten drei Quartalen 2019 in der Sägeindustrie und Holzverarbeitenden Industrie bei knapp 6,2 Milliarden Euro und sank somit gegenüber den drei Vorjahresquartalen 2018 um -1,2 %. Konjunkturerwartungen: weniger optimistisch Der jüngste WIFO-Konjunkturtest vom Jänner 2020 zeigt ein weniger optimistisches Bild der Holzwirtschaft als noch vor einem Jahr. 71 Prozent der Unternehmen beurteilen ihre derzeitigen Auftragsbestände als ausreichend bzw. mehr als ausreichend. Ein Jahr zuvor waren es 79 Prozent der befragten Holzwirtschaftsunternehmen. Die Einschätzung der zukünftigen Geschäftslage wird von einer Hälfte der Befragten eher positiv und von der ande- ren Hälfte eher negativ gesehen. Die Kapazitätsauslastung von 83,16 Prozent und die gesicherte Produktionsdauer von 2,97 Monaten liegen ebenso unter jenen Werten des Vorjahres (Jänner 2019). Branchensample: Holzgewerbe und Holzindustrie Die betriebswirtschaftliche Untersuchung der Arbeiterkammer analysiert die österreichische Holzwirtschaft anhand einer Bilanzbranchenanalyse für die Jahre 2016, 2017 und 2018. Insgesamt standen Jahresabschlüsse von 63 Holzunternehmen zur Verfügung, wovon 14 dem Kollektivvertrag des Holzgewerbes und 49 dem Kollektivvertrag der Holzindustrie zuzuordnen sind. Aus diesem Grunde wurden auch diese beiden Untersuchungsgruppen gebildet. Höhere Umsätze Insgesamt zeigte sich im Jahr 2018 für die gesamte Holzwirtschaft im AK-Branchenreport eine erfreuliche Umsatz- steigerung von 4,3 % auf 7,4 Milliarden Euro. Die Umsätze der 14 untersuchten Unternehmen des Holzgewerbes verzeichneten 2018 einen sehr starken nomi- nellen Anstieg von +11,1 % gegenüber dem Vorjahr 2017. Die Umsätze lagen in Summe bei 444,3 Millionen Euro. Die 49 betrachteten Unternehmen der Holzindustrie erhöhten ihre die Umsätze um 3,9 % und lagen in Summe bei 6.942,6 Millionen Euro. Geringere Jahresergebnisse nach Steuern Das Holzgewerbe war mit Gewinnrückgängen konfrontiert. Die Summenbetrachtung der Gewinne ist jedoch ver- zerrt, weil das Unternehmen hali GmbH nach einem erfolgreichen Vorjahr 2017 im Betrachtungsjahr 2018 ins Minus rutschte. Im Jahr 2018 konnten 6 von 14 Holzgewerbeunternehmen höhere Jahresüberschüsse erwirtschaften. Ebenso sanken die Gewinne in der Holzindustrie. Nach einem hervorragenden Vorjahr 2017 reduzierten sich die Jahresüberschüsse der 49 untersuchten Unternehmen und lagen in Summe bei 471,7 Millionen Euro. Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 4
Etwa 40 Prozent der untersuchten Unternehmen in der Holzindustrie konnten im Jahr 2018 höhere Jahresergeb- nisse erwirtschaften. Höhere operative Gewinne Während die Jahresergebnisse nach Steuern im Betrachtungsjahr 2018 sanken, so erhöhten sich in Summe die ope- rativen Erträge in der österreichischen Holzwirtschaft. Alle 63 untersuchten Unternehmen erwirtschafteten somit ein EBIT in Höhe von 535,8 Millionen Euro. Das ent- spricht einen Anstieg um 3,7 % gegenüber dem Vorjahr 2017. Gewinnausschüttungen: Absolut weniger und relativ höher Insgesamt wurden 2019 von drei Holzgewerbeunternehmen 9,9 Millionen Euro an Gewinnauszahlungen an die Ge- sellschafter bzw. Aktionäre vorgenommen. Es erhöhte sich die Ausschüttungsquote und lag 2019 bei 64,8 %. 20 von 49 Holzindustrieunternehmen schütteten 2019 knapp 316,9 Millionen Euro an ihre Eigentümer aus. Das heißt, es wurde im Betrachtungsjahr 2019 auf Basis der Jahresüberschüsse 2018 in Summe um 4,9 % mehr ausge- schüttet als in der Vorperiode. Die Ausschüttungsquote stieg somit ebenso und lag im Jahr 2019 bei 67,2 % im Verhältnis zu den erwirtschafteten Jahresergebnissen. Gutes Investitionsniveau trotz Rückgängen Nach einem sehr investitionsfreudigen Vorjahr normalisierte sich im Holzgewerbe wieder das Investitionsniveau auf einen immer noch recht hohen Wert von 161,0 %. In der Holzindustrie zeigte sich im Schnitt eine Investitionsneigung von 135,7 % im Jahr 2018. Somit wurde über drei Jahre hinweg in beiden Untersuchungsgruppen (Holzgewerbe und Holzindustrie) über dem Niveau von Ersatz- beschaffungen in Sachanlagen investiert. Zufriedenstellende Selbstfinanzierung Die Cash Flow-Quote des Holzgewerbes lag 2018 im Schnitt bei 7,4 % und erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr 2017 (5,5 %). In der Holzindustrie wurde 2018 eine Cash Flow-Quote von durchschnittlich 8,0 % verdient. Sie lag somit im Ver- gleich zu den beiden Vorjahren 2016 und 2017 im dreijährigen Mittelfeld. Die fiktiven Entschuldungswerte sind bei beiden Untersuchungsgruppen (Holzgewerbe: 2,4 Jahre; Holzindustrie 2,8 Jahre) als sehr gut zu bewerten. Solide Reservenausstattung Die Eigenkapitalausstattung der untersuchten Holzgewerbeunternehmen kann als sehr solide bewertet werden. Die durchschnittliche Eigenkapitalquote lag mit 48,6 % zwar moderat unter jenem Wert der beiden Vorjahre, jedoch auf einem sehr stabilen Niveau. Die durchschnittliche Höhe des Eigenkapitalpolsters der Holzindustrie lag mit 44,3 % etwas höher als im Vorjahr, jedoch niedriger als in der Untersuchungsgruppe des Holzgewerbes. Im Schnitt zeigte sich eine stabile Reserven- Quote von mehr als 40 Prozent. Erhöhte Beschäftigung, bessere pro-Kopf-Leistungskennzahlen Die einbezogenen 63 Unternehmen des Holzgewerbes und der Holzindustrie beschäftigten im Jahr 2018 etwa 24.153 Personen (Vorjahr 2017: 23.426 Personen). Beim Holzgewerbe verbesserte sich die Personalaufwandsquote um 1,3 Prozentpunkte und lag 2018 bei 27,2 %. In der Holzindustrie betrug die Personalaufwandstangente 17,8 % und veränderte sich im dreijährigen Vergleich kaum. Holzgewerbe: Die Betriebsleistung je ArbeitnehmerIn stieg 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 8,3 %. Der Personal- aufwand pro Kopf erhöhte sich im Vergleich zu 2017 um 3,1 Prozent. Holzindustrie: Die Betriebsleistung pro Kopf stieg um 1,4 % und die Wertschöpfung um 2,8 %. Hingegen erhöhte sich der Personalaufwand um 2,0 % pro Beschäftigte/n. Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 5
2 WIRTSCHAFTSLAGE ÖSTERREICHS Kai Biehl, Michael Ertl, Markus Marterbauer, Reinhold Russinger AK Wien, Abteilung Wirtschaftswissenschaften und Statistik WIFO-Prognose Dezember 20191 Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) erwartet für 2020 eine weitere Abschwächung der österreichischen Konjunktur, bevor 2021 wieder eine vorsichtige Erholung einsetzt: Das reale Wirtschaftswachstum soll im Jahr 2020 real +1,2 % und 2021 +1,4 % betragen. Die schwache internationale Konjunktur dämpft die Exportentwicklung und damit auch die österrei- chische Industrieproduktion. Für den Prognosezeitraum bleibt das robuste Wachstum des privaten Konsums eine Konjunk- turstütze. Am Arbeitsmarkt zeichnet sich eine Trendwende ab und die Arbeitslosigkeit wird 2020 wieder leicht steigen. Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) erwartet für 2020 eine weitere Abschwächung der österreichischen Konjunktur, bevor 2021 wieder eine vorsichtige Erholung einsetzt: Das reale Wirtschaftswachstum soll im Jahr 2020 real +1,2 % und 2021 +1,4 % betragen. Die schwache internationale Konjunktur dämpft die Exportentwicklung und damit auch die österreichische Industrieproduktion. Für den Prognosezeitraum bleibt das robuste Wachstum des privaten Konsums eine Konjunkturstütze. Am Arbeitsmarkt zeichnet sich eine Trendwende ab und die Arbeitslosigkeit wird 2020 wieder leicht steigen. 2019: Konjunkturabkühlung auf hohem Niveau Nach einer Phase der Hochkonjunktur folgt nun eine Abschwächung des realen Wirtschaftswachstums und das WIFO geht von einer Wachstumsrate von +1,7 % aus. Angesichts der weltweiten Eintrübung der Unternehmenserwartungen und Auf- tragseingänge in der Industrie könnte der Konjunkturabschwung auch stärker ausfallen als vom WIFO unterstellt. Während sich die Industrie bereits in einer Rezession befindet, expandieren der Bausektor und der Dienstleistungsbereich noch deut- lich. Erfolgreiche Lohnverhandlungen stärken privaten Konsum Die erfolgreichen Lohnabschlüsse für 2018 und 2019 trugen zu einer Stärkung der Nettoreallöhne pro Kopf bei, deren Anstieg 2019 seinen Höhepunkt erreicht (2019: +1,3 %; 2020: +0,7 %, 2021: +0,1). Ein ähnlicher Trend lässt sich auch pro geleisteter Arbeitsstunde zeigen. Diese Entwicklungen stabilisieren die bereinigte Lohnquote im Prognosezeitraum bei etwa 68,5 % (2015: 69,3 %). Neben der guten Lohnentwicklung trägt auch der merkliche Anstieg der Beschäftigung zu einer Konsum- und Vertrauens-stabilisierung privater Haushalte bei und die Sparquote inkl. betrieblicher Versorgungsansprüche sinkt von 7,7 % (2018) auf 7,4 % (2021). Ende der Arbeitsmarkterholung Das aktuelle Niveau der Arbeitslosenquote befindet sich zwar auf dem Tiefstwert dieses Zyklus, ist aber um knapp 1,5 Pro- zentpunkte höher als in der Hochkonjunkturphase 2007/08. Die absolute Zahl der Arbeitslosen bleibt über der 300.000- Marke. Damit werden auch in den kommenden Jahren etwa 90.000 Menschen mehr arbeitslos sein als zu Beginn der Finanz- krise 2008 (212.300). Die aktuellen Prognosewerte deuten auf einen Anstieg der Arbeitslosigkeit und somit auf eine Trend- wende am Arbeitsmarkt hin (2019: 7,3 %, 2019: 7,4 %, 2020: 7,4 %). Abhängig vom weiteren Verlauf der Konjunktur könnte sich bereits in den nächsten Monaten ein Anstieg der registrierten Arbeitslosen (Vorjahresvergleich) beobachten lassen. Vor diesem Hintergrund erweist sich die WIFO-Prognose für 2020 aus jetziger Sicht als optimistisch. 1 Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung, 19. Dezember 2019 Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 6
Schwache Euro-Raum Entwicklung durch Deutschland geprägt Während die Wachstumsdifferenz von Österreich gegenüber dem Euro-Raum 2018 und 2019 noch 0,5 Prozentpunkte betrug, kehrt sich der Trend 2020 und 2021 um und die Ausweitung der Produktion liegt unter oder gleichauf mit jener im Euro- Raum. Insbesondere die Schwäche in Deutschland – Österreichs größter Handelspartner gemessen an den Warenexporten – ist hervorzuheben während sich in anderen Ländern eine weniger drastische Dämpfung beobachten lässt. Die für die heimi- sche Exportwirtschaft wichtigen Absatzmärkte in Ostmitteleuropa (Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn, kurz MOEL 5) hingegen entwickeln sich recht dynamisch (MOEL 5, 2019: +3,9 %; 2020: +3,1 %, 2021: +3,0 %). Bruttoinlandsprodukt (BIP): Gesamtwert aller Güter (Waren und Dienstleistungen), die innerhalb eines Jahres in einer Volks- wirtschaft hergestellt wurden. Private Konsumausgaben: Wert der Waren und Dienstleistungen, die inländische Privathaushalte für den Verbrauch kaufen (zB Möbeln, Kosmetika, Kraftfahrzeuge). Verbraucherpreisindex (VPI): Maßstab für die allgemeine Preisentwicklung (Inflation) in Österreich. Die Grundlage bildet ein Warenkorb, der Waren und Dienstleistungen beinhaltet, die ein durchschnittliches Verbraucherverhalten repräsentie- ren. Sparquote: Anteil am verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte, der gespart wird. Realeinkommen: wird um die Preisentwicklung bereinigt und ist ein Indikator für die tatsächliche Kaufkraft des Einkom- mens. Verfügbares Einkommen privater Haushalte: Summe der regelmäßigen Einkommen aller Mitglieder eines Haushaltes nach Abzug aller direkten Abgaben (zB Lohnsteuer) und Hinzurechnung aller Geldleistungen, die durch den Staat an den Haushalt gehen (zB Arbeitslosengeld). Lohnstückkosten: Hier werden die Arbeitnehmerentgelte dem Bruttoinlandsprodukt gegenübergestellt. Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 7
WIFO-Prognose vom Dezember 2019 WIFO Prognose Dezember 2019 - Veränderung gegen das Vorjahr in Prozent 2017 2018 2019 2020 2021 Bruttoinlandsprodukt Wirtschaftswachstum Österreich, nominell +3,6 +4,2 +3,5 +3,0 +3,1 Wirtschaftswachstum Österreich, real +2,5 +2,4 +1,7 +1,2 +1,4 Wirtschaftswachstum Deutschland, real +2,5 +1,5 +0,5 +1,2 +1,4 Wirtschaftswachstum EU 27, real +2,7 +2,1 +1,6 +1,5 +1,6 Wirtschaftswachstum Euro-Raum, real +2,5 +1,9 +1,2 +1,3 +1,4 Wirtschaftswachstum USA, real +2,4 +2,9 +2,3 +1,8 +1,6 Stundenproduktivität in der Gesamtwirtschaft +1,4 +0,4 +0,4 +0,2 +0,4 Stundenproduktivität in der Herstellung von Waren +3,6 +2,3 +0,4 +0,9 +2,8 Private Konsumausgaben, real +1,4 +1,1 +1,5 +1,6 +1,6 Bruttoanlageinvestitionen, real +4,0 +3,9 +3,1 +1,6 +1,7 Ausrüstungen +4,5 +4,1 +3,5 +1,8 +2,0 Bauten +3,3 +3,7 +2,6 +1,3 +1,4 Bruttowertschöpfung, real Herstellung von Waren einschließlich Bergbau +4,7 +5,1 +1,1 +0,4 +3,0 Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz +0,3 +1,9 +1,0 +1,3 +1,5 Warenexporte, fob, real +5,4 +6,4 +2,3 +2,4 +3,0 Warenimporte, fob, real +4,4 +4,0 +2,4 +2,3 +2,9 Leistungsbilanzüberschuss Mrd. € 5,75 8,98 7,43 7,33 7,29 in % des BIP +1,6 +2,3 +1,9 +1,8 +1,7 Verbraucherpreise +2,1 +2,0 +1,5 +1,5 +1,6 Arbeitslosenquote in % der Erwerbspersonen (laut Eurostat) 5,5 4,9 4,6 4,7 4,7 in % der unselbständigen Erwerbspersonen 8,5 7,7 7,3 7,4 7,4 Arbeitslosigkeit in 1.000 Personen 1 340 312 301 306 311 Unselbständig aktiv Beschäftigte2 +2,0 +2,5 +1,6 +1,0 Bruttoverdienste je ArbeitnehmerIn, nominell +1,6 +2,7 +2,9 +2,2 +2,0 Realeinkommen je ArbeitnehmerIn brutto -0,5 +0,7 +1,3 +0,7 +0,4 netto -0,7 +0,2 +1,3 +0,7 +0,1 Sparquote3 7,3 7,7 7,5 7,5 7,4 Lohnstückkosten, nominell Gesamtwirtschaft +0,9 +2,5 +2,4 +2,0 +1,6 Herstellung von Waren -2,0 +1,0 +3,9 +2,3 -0,1 Finanzierungssaldo des Staates in % des BIP 4 -0,7 0,2 0,6 0,3 0,4 1 tatsächliche Werte 2 ohne Karenz-/KinderbetreuungsgeldbezieherInnen, Präsenzdiener und in der Beschäftigungsstatistik erfasste arbeitslose SchulungsteilnehmerInnen, 3 in Prozent des verfügbaren Einkommens - einschließlich Zunahme betrieblicher Versorgungsansprüche 4 tatsächlicher Wert, gemäß Maastricht-Definition Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 8
Aktuelle WIFO-Prognose im Vergleich Das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) wird unter anderem von Finanzministerium, Österreichischer Nationalbank und Sozialpartnern finanziert. Die WIFO Prognosen gelten de facto als offizielle Prognosen der Bundesregie- rung. In Vorstand und Kuratorium des WIFO sind auch die Spitzen aller Sozialpartner vertreten. Um Auseinandersetzungen über die bei Verhandlungen zugrunde zu legenden Prognosen zu vermeiden, gilt die WIFO Prognose als Konsens der Sozial- partner über die künftige Entwicklung. Die weiteren Prognosen sind somit eher als Zusatzinformation über alternative Sicht- weisen zur Wirtschaftsentwicklung zu sehen. Die nationalen Institutionen (WIFO, IHS, OeNB) sagen für den Prognosezeitraum von 2019 bis 2021 denselben Trend des Wirtschaftswachstums voraus und die jeweiligen Prognosen unterscheiden sich nur minimal. Nach dem Rückgang des Wachs- tums von 2018 auf 2019 folgt eine weitere Dämpfung der österreichischen Konjunktur im Jahr 2020. Während die österrei- chischen Prognose-Institute 2021 wieder einen Aufwärtstrend sehen, bleiben internationale Organisationen wie die OECD oder die EU-Kommission verhaltener. Sie sehen eine Fortsetzung des geringen Wachstums von 2020 auch noch im darauffol- genden Jahr. Für die nächsten Jahre werden nur geringe Preissteigerungen erwartet, die deutlich unter dem Inflationsziel der EZB von knapp unter 2 % liegen. BIP-Wachstumsprognosen in Österreich (in %, real) Inflationsprognose für Österreich (VPI-Anstieg in %) 2019 2020 2021 2019 2020 2021 WIFO (12/2019) +1,7 +1,2 +1,4 +1,5 +1,5 +1,6 IHS (12/2019) +1,6 +1,3 +1,6 +1,5 +1,5 +1,7 OeNB (12/2019) +1,6 +1,1 +1,5 EU (11/2019) +1,5 +1,4 +1,4 OECD (11/2019) +1,5 +1,3 +1,3 Quellen: WIFO: Prognose vom 19. Dezember 2019 (vierteljährliche Revision); IHS: Prognose vom 19. Dezember 2019 (vierteljährliche Revision); OeNB: Prog- nose vom Dezember 2019 (halbjährliche Revision); EU: Herbstprognose der Europäischen Kommission vom November 2019 (vierteljährliche Revision); OECD: Economic Outlook Nr. 106 vom November 2019 (halbjährliche Revision). Preise Unter Inflation versteht man eine allgemeine und andauernde Erhöhung des Preisniveaus. Das andauernde Sinken des Preis- niveaus nennt man Deflation. Die Inflationsrate für November 2019 lag bei 1,1%, wie aus Berechnungen von Statistik Austria hervorgeht (Vormonat: 1,1%). Wichtigste Preistreiber waren nach wie vor die Preise für Wohnung, Wasser und Energie, gefolgt von jenen für Restaurants und Hotels. Erneut dämpften Preisrückgänge in den Bereichen Verkehr und Nachrichtenübermittlung die Inflationsrate. Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2015 (VPI 2015) lag für den Monat November 2019 bei 107,4. Gegenüber dem Vormonat Oktober stieg das durchschnittliche Preisniveau um das durchschnittliche Preisniveau um 0,2%. Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen sowie den Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf repräsentiert, stieg im Jahresabstand um 0,6 %. Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, sank im Jahres- abstand um 09 %. Spezielle Preistreiber, in % Speziele Preissenker, in % Wohnungsmiete +2,4 Superbenzin -6,2 Betriebskosten, Eigentumswohnung +8,4 Mobiltelefonie -4,9 Ziegelstein +6,8 Diesel -8,6 Seilbahnen und Lifte +8,2 Nichtärztliche Dienstleistung -8,5 Ehering/Ring +11,1 Heizöl extra leicht, Großabnahme -13,4 Quelle: Statistik Austria Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 9
Arbeitsmarkt Arbeitsmarktzahlen werden monatlich veröffentlicht - hier sind die letzten verfügbaren Werte aufgeführt: Im November 2019 zeigte sich ein Anstieg der Beschäftigung, der bereits deutlich schwächer ausfiel als im November 2018: 1,03% gegenüber 2,19% im Jahr zuvor. Auch der Anstieg des Jahres 2017 konnte nicht mehr erreicht werden. Es kam aber trotzdem noch zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit um 7.784 Personen. Die Zahl der SchulungsteilnehmerInnen hat jedoch gegenüber dem Vorjahr ebenfalls abgenommen (-2.926). Dadurch fiel der Rückgang der Arbeitslosen einschließlich der Schulungsteilnehme- rInnen höher aus (-10.710). Die Beschäftigung hat ihr Vorkrisenniveau von 2008 bereits 2011 überschritten. Die Zahl der Arbeitslosen einschließlich der SchulungsteilnehmerInnen ist gegenüber November 2018 um 2,1% gesunken und liegt um 30,4% bzw. 85.326 über dem Vorkrisenwert vom Juni 2008 (281 Tsd.). Nachdem die geringfügige Beschäftigung in den beiden Vorjahren kaum noch gestiegen war ist sie im November 2019 sogar um 0,7% gesunken. Die Zahl der beim AMS gemeldeten offenen Stellen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 3.304 bzw. 4,8 Prozent noch leicht erhöht. Der Stellenandrang, also die Zahl der Arbeitslosen je offener Stelle, hat das Vorkrisenniveau bereits im Vorjahr deut- lich unterschritten. Die hier angeführten Zahlen beinhalten bei den Arbeitslosen auch die SchulungsteilnehmerInnen, bei den Beschäftigten wer- den die Karenz-/KindergeldbezieherInnen und die Präsenzdiener, deren Beschäftigungsverhältnis aufrecht ist, nicht mitge- zählt. Die hier berechnete Arbeitslosenquote ist daher größer als die vom AMS ausgewiesene (in Klammern), und die Differenz ist bei den Frauen größer als bei den Männern. Die Zahl der Arbeitslosen je offener Stelle ist aus demselben Grund höher als die vom AMS ausgewiesene. Arbeitsmarkt Nov. 2015 Nov. 2016 Nov. 2017 Nov. 2018 Nov. 2019 Frauen 1.571.611 1.598.279 1.631.819 1.665.465 1.686.477 Unselbständig Beschäftigte Männer 1.885.705 1.922.313 1.969.600 2.014.685 2.031.489 ohne Karenzierte und Präsenz- diener ∑ 3.457.316 3.520.592 3.601.419 3.680.150 3.717.966 Δ in % 1,48% 1,83% 2,30% 2,19% 1,03% Frauen 217.564 218.982 218.302 218.735 216.584 Männer 132.110 133.159 134.960 135.791 135.480 geringfügig Beschäftige ∑ 349.674 352.141 353.262 354.526 352.064 Δ in % 2,47% 0,71% 0,32% 0,36% -0,69% Frauen 196.165 196.514 188.822 180.113 175.120 Arbeitslose 233.942 232.625 215.877 196.523 190.806 Männer inkl Schulungsteilnehmer ∑ 430.107 429.139 404.699 376.636 365.926 Frauen 11,1% (8,8%) 10,9% (8,7%) 10,4% (8,0%) 9,8% (7,6%) 9,4% (7,3%) Arbeitslosenquote inkl Schulungsteilnehmer Männer 11,0% (9,5%) 10,8% (9,2%) 9,9% (8,3%) 8,9% (7,5%) 8,6% (7,3%) (lt AMS) in % ∑ 11,1% (9,2%) 10,9% (9,0%) 10,1% (8,2%) 9,3% (7,6%) 9,0% (7,3%) Arbeitslose und Schulungsteil- nehmer je gemeldeter offener ∑ 13,9 (11,6) 10,8 (8,9) 7,4 (6,0) 5,5 (4,5) 5,1 (4,2) Stelle (lt AMS) Quelle: BMAKS-Bali Datenbank, Hauptverband der Sozialversicherungsträger, AMS, eigene Berechnungen Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 10
3 BRANCHENSTRUKTUR DER HOLZWIRTSCHAFT Dieses Kapitel beschäftigt sich eingangs mit der Branchenstruktur der österreichischen Holzwirtschaft. Als Datengrundlage diente die Leistungs- und Strukturdatenerhebung der Jahre 2016 bis 2018 von der Statistik Austria. Die Holzwirtschaft ist ein vielfältiger Wirtschaftsbereich und umfasst die Unternehmen der Holzbe- und Verarbeitung (ÖNACE 16) und die Unternehmen der Möbelherstellung (ÖNACE 31). Im Betrachtungsjahr 2018 waren in Summe 5.731 Un- ternehmen den beiden ÖNACE-Klassen 16+31 zugeordnet, die 60.682 Personen beschäftigten und einen Umsatz von knapp 12,6 Milliarden Euro erwirtschafteten. Die 2.598 Unternehmen der ÖNACE 16 (Holzbe- und Verarbeitung) beschäftigten im Jahr 2018 laut Statistik Austria 33.684 unselbstständig Beschäftigte und enthalten 969 Säge- Hobel und Holzimprägnierwerke mit einem Spartenumsatz von knapp 4,1 Milliarden Euro sowie 1.629 Unternehmen, die sonstige Holzprodukte mit einem Umsatzvolumen von mehr als 5,1 Milli- arden Euro erzeugten. Obwohl im dreijährigen Verlauf weniger Unternehmen dieser ÖNACE-Klassifikation angehörten – von 1.005 im Jahr 2016 auf 969 im Jahr 2018 – erhöhte sich die Anzahl der Beschäftigten moderat von 33.052 (Jahr 2016) auf 33.684 (Jahr 2018). Die Umsätze erhöhten sich im dreijährigen Vergleich um fast 800 Millionen Euro von 8,4 Milliarden (Jahr 2016) auf 9,2 Milliarden Euro (Jahr 2018). Außerdem ist Holz ein zentraler Werkstoff für 3.133 Möbelerzeuger mit 26.998 Beschäftigten (ÖNACE 31 Möbelherstellung). Sie erzeugten Möbel aus Holz, Metall, Kunststoff und Bettwaren im Wert von rund 3,3 Milliarden Euro. Die Entwicklung der Unternehmen, Beschäftigten und Umsätze der Jahre 2016 bis 2018 zeigt, dass etwas weniger Möbelher- steller mit gleichzeitig geringeren Beschäftigten etwas höhere Umsätze – und zwar um 3,7 % bzw. 118 Millionen Euro in der dreijährigen Betrachtung – erwirtschafteten. Branchenstruktur der Holzwirtschaft 2016 Unternehmen Beschäftigte* Umsatz, Mio. € ÖNACE 16 Holzbe- und Verarbeitung 2.689 33.052 8.443 161 Säge-, Hobel- u Holzimprägnierwerke 1.005 10.645 3.637 162 Herstellung von sonst. Holzwaren, Korbwaren 1.684 22.407 4.806 ÖNACE 31 Möbelherstellung 3.171 26.945 3.219 ÖNACE 16+31 5.860 59.997 11.662 Quelle: Statistik Austria, Leistungs- und Strukturdaten 2016 nach ÖNACE 2008 *Unselbständig Beschäftigte im Jahresdurchschnitt inkl. Teilzeitbeschäftigte, Kurzarbeiter, geringfügig Beschäftigte, Ferialpraktikanten Branchenstruktur der Holzwirtschaft 2017 Unternehmen Beschäftigte* Umsatz, Mio. € ÖNACE 16 Holzbe- und Verarbeitung 2.668 33.433 8.738 161 Säge-, Hobel- u Holzimprägnierwerke 996 10.701 3.823 162 Herstellung von sonst. Holzwaren, Korbwaren 1.672 22.732 4.916 ÖNACE 31 Möbelherstellung 3.163 27.240 3.271 ÖNACE 16+31 5.831 60.673 12.009 Quelle: Statistik Austria, Leistungs- und Strukturdaten 2017 nach ÖNACE 2008 *Unselbständig Beschäftigte im Jahresdurchschnitt inkl. Teilzeitbeschäftigte, Kurzarbeiter, geringfügig Beschäftigte, Ferialpraktikanten Branchenstruktur der Holzwirtschaft 2018 Unternehmen Beschäftigte* Umsatz, Mio. € ÖNACE 16 Holzbe- und Verarbeitung 2.598 33.684 9.230 161 Säge-, Hobel- u Holzimprägnierwerke 969 11.039 4.084 162 Herstellung von sonst. Holzwaren, Korbwaren 1.629 22.645 5.147 ÖNACE 31 Möbelherstellung 3.133 26.998 3.337 ÖNACE 16+31 5.731 60.682 12.567 Quelle: Statistik Austria, vorläufige Ergebnisse der Leistungs- und Strukturdaten 2018 nach ÖNACE 2008 *Unselbständig Beschäftigte im Jahresdurchschnitt inkl. Teilzeitbeschäftigte, Kurzarbeiter, geringfügig Beschäftigte, Ferialpraktikanten Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 11
4 BRANCHENKONJUNKTUR DER HOLZWIRTSCHAFT Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Entwicklung der Konjunkturerwartung sowie mit den Produktionswerten und Beschäf- tigtendaten. Für die Beschäftigtenstruktur sowie die Produktionswertentwicklung wurden Fachverbandsdaten aus der Kon- junkturerhebung von der Statistik Austria verwendet und die Daten zur Konjunkturerwartung stammt vom WIFO- Konjunkturtest Jänner 2020. Beschäftigung Die Beschäftigtendaten laut Fachverband für Sägeindustrie und Holzverarbeitende Industrie zeigen für das Jahr 2018, dass der Anteil der unselbstständig beschäftigten Personen im Jahr 2018 moderat um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2017 anstieg. In Summe waren im Betrachtungsjahr 2018 somit 26.503 Personen dem Fachverband zuzuordnen. Die Fachverbandsdaten weisen für 2018 in der österreichischen Holzverarbeitenden Industrie inkl. Sägeindustrie 26.503 un- selbständig Beschäftigte, davon 18.182 ArbeiterInnen, 7.610 Angestellte und 711 Lehrlinge aus. Die Daten für den Zeitraum Jänner bis September 2019 zeigen einen Personalanstieg von 0,4 %. Die Holzindustrie hatte 2018 bei den Beschäftigten einen Anteil von 6,7 % an der gesamten Industrie (397.860 Beschäftigte). Der Frauenanteil in der Holzindustrie lag im Jahr 2018 bei 19,3 %. Die Anzahl der Lehrlinge ist im Laufe des Jahres 2019 gestiegen. Beschäftigte nach Fachverband, Sägeindustrie und Holzverarbeitende Industrie * 2016 2017 2018 Δ in % I-IX 2018 I-IX 2019 Δ in % ArbeiterInnen 17.632 17.923 18.182 1,4 18.201 18.211 0,1 Angestellte 7.552 7.565 7.610 0,6 7.598 7.671 1,0 Lehrlinge 686 666 711 6,8 687 719 4,7 davon männliche Beschäftigte 20.858 21.091 21.382 1,4 21.374 21.467 0,4 davon weibliche Beschäftigte 5.012 5.063 5.121 1,1 5.112 5.134 0,4 Beschäftigte* 25.870 26.154 26.503 1,3 26.486 26.601 0,4 Industrie gesamt (ohne Bau) 382.830 387.754 397.860 2,6 397.523 400.448 0,7 Anteil an Industrie (ohne Bau) in % 6,8 6,7 6,7 6,7 6,6 Quelle: AK Wien, Sonderauswertung der Konjunkturerhebung nach Fachverbänden von der Statistik Austria, *Eigenpersonal, unselbständig Beschäftigte Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 12
Produktion Produktionswert sank im Q1-Q3 2019 um -1,2 % Im Zuge der Sonderauswertung zur Konjunkturerhebung nach Fachverbänden von der Statistik Austria zeigte sich, dass im Jahr 2018 der Produktionswert gegenüber dem Vorjahr 2017 um 6,9 Prozent stieg und in Summe bei etwa 8,4 Milliarden Euro lag. Die Industrie hatte vergleichsweise sogar einen Produktionszuwachs von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2017 zu verzeichnen. Jedoch trübte sich der Produktionswert in der Sägeindustrie und Holzverarbeitenden Industrie im Laufe des Jahres 2019 (Jän- ner bis September) gegenüber dem Vorjahr 2018 ein. Der Produktionswert lag in den ersten drei Quartalen 2019 in der Sägeindustrie und Holzverarbeitenden Industrie bei knapp 6,2 Milliarden Euro und reduzierte sich somit gegenüber den drei Vorjahresquartalen 2018 um -1,2 Prozent. In der gesamten Industrie kam es in den ersten neun Monaten 2019 gegenüber den drei Quartalen 2018 zu einem moderaten Produktionszuwachs von +0,2 Prozent. Dieser lag somit in Summe bei etwa 124,26 Milliarden Euro. Der Produktionswertanteil der Holzwirtschaft an der Gesamtindustrie (ohne Bau) lag in den ersten neun Monaten 2019 bei 5,0 Prozent und reduzierte sich somit moderat gegenüber den ersten drei Quartalen des Jahres 2018 (5,1%). Produktionswert nach Fachverband, Wert der abgesetzten Produktion nominell, Mio. € 2016 2017 2018 Δ in % I-IX 2018 I-IX 2019 Δ in % Sägeindustrie und Holzverarbeitende Industrie 7.701 7.898 8.440 6,9 6.292 6.216 -1,2 Industrie (ohne Bau) 140.662 153.826 169.281 10,0 124.000 124.257 0,2 Anteil an Industrie (ohne Bau) in % 5,5 5,1 5,0 5,1 5,0 Quelle: AK Wien, Sonderauswertung der Konjunkturerhebung nach Fachverbänden von der Statistik Austria Erläuterungen zum Produktionswert Der Produktionswert misst den tatsächlichen Produktionsumfang einer Einheit und errechnet sich auf der Grundlage der Umsatzerlöse, der aktivierten Eigenleistungen, des Bezugs von zum Wiederverkauf bestimmten Waren und Dienstleistungen sowie unter Berücksichtigung der Vorratsveränderungen von fertigen und unfertigen Erzeugnissen und Waren und Dienst- leistungen, die zum Wiederverkauf bestimmt waren. Für die Bereiche „Kredit- und Versicherungswesen“ werden gesonderte Berechnungsmethoden verwendet. Im Produzierenden Bereich wird der Produktionswert laut Statistik Austria folgendermaßen berechnet: Umsatzerlöse + Er- träge Aktivierung Eigenleistungen + Übrige betriebliche Erträge - Bezug von Handelswaren zum Wiederverkauf - Bezug von Dienstleistungen zum Wiederverkauf + Lagerbestand an Handelswaren zum Ende des Berichtsjahres - Lagerbestand an Han- delswaren zum Ende des Vorjahres + Lagerbestand an unfertigen Erzeugnissen zum Ende des Berichtsjahres - Lagerbestand an unfertigen Erzeugnissen zum Ende des Vorjahres + Lagerbestand an fertigen Erzeugnissen zum Ende des Berichtsjahres - Lagerbestand an fertigen Erzeugnissen zum Ende des Vorjahres = PRODUKTIONSWERT Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 13
Konjunkturerwartungen Im Rahmen des WIFO-Konjunkturtests werden Unternehmen nach der Entwicklung bestimmter Eckdaten befragt. Die dadurch gewonnenen Eckdaten widerspiegeln Meinungen. Konjunkturerwartungen in der Holzwirtschaft 2020 weniger optimistisch Der jüngste WIFO-Konjunkturtest vom Jänner 2020 zeigt ein etwas weniger optimistisches Bild der Holzwirtschaft als noch vor einem Jahr. 71 Prozent der Unternehmen beurteilen ihre derzeitigen Auftragsbestände als ausreichend bzw. mehr als ausreichend. Ein Jahr zuvor waren es 79 Prozent der befragten Holzwirtschaftsunternehmen. Die Einschätzung der zukünftigen Geschäftslage wird von einer Hälfte der Befragten eher positiv und von der anderen Hälfte eher negativ gesehen. In den letzten beiden Jahren war die Stimmung bei den befragten Personen etwas besser. Die Kapazitätsauslastung von 83,16 Prozent und die gesicherte Produktionsdauer von 2,97 Monaten liegen etwas unter den Werten im Vorjahres-Vergleichszeitraum vom Jänner 2019. Konjunkturerwartungen Holzbe- und Holzverarbeitung, Möbelerzeugung (Önace 16+31) Auftrags- Zukünftige derzeitige Gesicherte bestände Produktion Verkaufspreise Geschäftslage Kapazitäts- Produktionsdauer auslastung in % in Monaten 01.01.2017 0,76 0,15 0,17 -0,01 83,13 3,00 01.04.2017 0,75 0,04 0,23 0,03 83,77 2,77 01.07.2017 0,82 0,10 0,30 0,13 86,54 3,11 01.10.2017 0,89 0,23 0,20 0,10 85,68 3,23 01.01.2018 0,88 0,11 0,24 0,10 84,77 3,36 01.04.2018 0,86 0,13 0,21 0,07 85,16 3,30 01.07.2018 0,78 0,17 0,22 0,08 85,66 3,29 01.10.2018 0,79 0,09 0,13 0,11 86,21 3,23 01.01.2019 0,79 0,11 0,09 0,03 85,50 3,46 01.04.2019 0,72 0,08 -0,05 0,01 84,83 3,06 01.07.2019 0,73 0,04 -0,01 -0,01 84,30 3,07 01.10.2019 0,75 0,06 -0,01 0,01 84,82 3,24 01.01.2020 0,71 0,01 0,08 0,00 83,16 2,97 Quelle: WIFO Konjunkturtest 01/2020, saisonbereinigt Erläuterungen zum WIFO-Konjunkturtest Auftragsbestände: Anteil von ausreichenden und mehr als ausreichenden Auftragsbeständen zurzeit in Prozent. Eigene Produktion in den nächsten 3 Monaten, Saldo positiver und negativer Antworten. Verkaufspreise in den nächsten 3 Monaten, Saldo positiver und negativer Antworten. Eigene Geschäftslage in den nächsten 6 Monaten, Saldo positiver und negativer Antworten. Derzeitige Kapazitätsauslastung in Prozent. Gesicherte Produktionsdauer in Monaten. Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 14
2020: Steigender Optimismus in der Sachgütererzeugung Die aktuellen Erwartungen (Jänner 2020) in der Sachgütererzeugung lagen nach einem Rückgang im Jänner 2019 wieder po- sitiv bewertet werden, da sowohl die Auftragsbestände als auch die Kapazitätsauslastung nach einer Delle im Vorjahr gestie- gen sind. Konjunkturerwartungen der gesamten Sachgütererzeugung Auftrags- Zukünftige derzeitige Gesicherte bestände Produktion Verkaufspreise Geschäftslage Kapazitäts- Produktionsdauer auslastung in % in Monaten 01.01.2017 0,84 0,18 0,16 0,17 85,47 4,32 01.04.2017 0,85 0,18 0,19 0,13 86,19 4,32 01.07.2017 0,86 0,18 0,18 0,14 85,86 4,35 01.10.2017 0,86 0,17 0,15 0,11 85,93 4,39 01.01.2018 0,84 0,18 0,16 0,12 85,96 4,30 01.04.2018 0,79 0,09 0,15 0,02 85,65 4,30 01.07.2018 0,76 0,04 0,03 -0,01 85,10 4,25 01.10.2018 0,73 0,04 0,03 -0,01 84,10 4,24 01.01.2019 0,70 0,01 0,01 -0,06 83,49 4,11 01.04.2019 0,69 0,03 0,02 -0,01 82,51 4,04 01.07.2019 0,84 0,18 0,16 0,17 85,47 4,32 01.10.2019 0,85 0,18 0,19 0,13 86,19 4,32 01.01.2020 0,86 0,18 0,18 0,14 85,86 4,35 Quelle: WIFO Konjunkturtest 01/2020, saisonbereinigt Erläuterungen zum WIFO-Konjunkturtest Auftragsbestände: Anteil von ausreichenden und mehr als ausreichenden Auftragsbeständen zurzeit in Prozent. Eigene Produktion in den nächsten 3 Monaten, Saldo positiver und negativer Antworten. Verkaufspreise in den nächsten 3 Monaten, Saldo positiver und negativer Antworten. Eigene Geschäftslage in den nächsten 6 Monaten, Saldo positiver und negativer Antworten. Derzeitige Kapazitätsauslastung in Prozent. Gesicherte Produktionsdauer in Monaten. Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 15
5 BRANCHENSAMPLE DER HOLZWIRTSCHAFT Die vorliegende Auswertung behandelt die wirtschaftliche Lage der österreichischen Holzwirtschaft. Als Quellenmaterial wur- den Jahresabschlüsse von Kapitalgesellschaften herangezogen. Die betriebswirtschaftliche Untersuchung der Arbeiterkam- mer analysiert die österreichische Holzwirtschaft anhand einer Bilanzbranchenanalyse. Dafür werden Jahresabschlüsse (2016 bis-2018) von Kapitalgesellschaften herangezogen, die ihren Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2018 bis 08. Jänner 2020 veröffentlicht haben und ihren Umsatz ausweisen. Insgesamt standen Jahresabschlüsse von 63 Holzunternehmen zur Verfü- gung, wovon 14 dem Kollektivvertrag des Holzgewerbes und 49 dem Kollektivvertrag der Holzindustrie zuzuordnen sind. Aus diesem Grunde wurden auch diese beiden Untersuchungsgruppen gebildet. Die im Branchensample einbezogenen Unternehmen erwirtschafteten 2018 einen Umsatz von knapp 7,4 Milliarden Euro und beschäftigten 24.153 MitarbeiterInnen. Ihr Beschäftigtenanteil an der österreichischen Holzwirtschaft (ÖNACE 16 Holzbe- und Verarbeitung, ÖNACE 31 Möbelherstellung) beträgt 39,8 %. Diese sind in den verschiedensten Bereichen (Sägewerke, Plattenproduzenten, Baubereich, Möbelherstellung, Skierzeugung) tätig. Im Zuge der AK-Brachenauswertung wurde sowohl die Ertragslage und Aufwandssituation, als auch die finanzielle Stabilität (Eigenkapitalausstattung und Entschuldungsdauer) untersucht. Außerdem wird auf die Ausschüttungspolitik, das Investiti- onsverhalten und die Produktivitätsentwicklung der Unternehmen eingegangen. Bei wichtigen Kennzahlen werden jeweils die veröffentlichten Daten der einzelnen Unternehmen extra angeführt. Ergänzt wird der Branchenreport um die aktuelle Wirtschaftslage in Österreich mit den relevanten Konjunkturindikatoren. Es wurden zwei Untersuchungsgruppen gebildet: Holzgewerbe- und Holzindustrie. Folgende Unternehmen des Holzgewerbes wurden im Rahmen des AK Branchenreports untersucht. Die Beschreibung der Geschäftstätigkeit wurde aus der Compass- Datenbank entnommen. AK Branchenmonitor: untersuchte Unternehmen des Holzgewerbes Firmenbuch- Holzgewerbe nummer Firmensitz Geschäftstätigkeit Anrei-Reisinger GmbH 84742x Pabneukirchen (OÖ) Massivholzmöbel Kaun GmbH 377827d St. Florian (OÖ) Fenster, Türen aus Holz/Kunststoff, Möbel, Wintergärten Einrichtungen (Gastronomie, Schiffe, Banken) F. LIST GmbH 202698k Edlitz (NÖ) vormals: List components & furniture GmbH hali gmbH 101164x Eferding (OÖ) Herstellung von Möbeln KPA Katzbeck ProduktionsGmbH Aus- Fenster und Türen aus Holz/Aluminium, Fensterläden, Win- 177066t Rudersdorf (B) tria tergärten; Mathias Schwöller Karniesenfabrik 50991m Straßwalchen (Sbg) Jalousien, Karniesen, Rollos, Sonnenschutzanlagen Neuhofer Holz GmbH 97210g Zell am Moos (OÖ) Fußböden, Holzleisten, Parkett, Treppen, Wandregale Peter Max ProduktionsgmbH 61297v Stockerau (NÖ) Holzwaren, Selbstbaumöbel S. Schößwender Möbelwerk GmbH 52235t Franking (OÖ) Bauernstuben, Gastronomieeinrichtungen, Möbel Schösswender Möbel GmbH 35113m Franking (OÖ) Esszimmer- u. Schlafzimmermöbel, Sitzmöbel, Tische Ried im Traunkreis Speedmaster GmbH 262852y Holzzuschnitte, Küchenarbeitsplatten, Möbelteile (OÖ) Einrichtungen (Arztpraxen, Krankenhäuser) Tischlerei Scheschy GmbH 216308a Neufelden (OÖ) 2016: Verschmelzung mit den Tochtergesellschaften pd po- lydecor gmbh und „ergoform“ VertriebsgmbH Topic GmbH 80959h Sarleinsbach (OÖ) Haustüren, Holzportale Wittmann Möbelwerkstätten GmbH 399118p Wien Betten, Möbel, Polstermöbel, Sessel, Sitzmöbel Quelle: Eigene Darstellung Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 16
Folgende Unternehmen der Holzindustrie wurden im Rahmen des AK Branchenreports in die wirtschaftliche Betrachtung miteinbezogen: AK Branchenmonitor: untersuchte Unternehmen der Holzindustrie Firmenbuch- Holzindustrie nummer Firmensitz Geschäftstätigkeit ABIES Austria Holzverarbeitung 259754t Oberweis (OÖ) Bauholz, Konstruktionsholz, Pellets GmbH ADA Möbelfabrik GmbH 56021i Anger (Stmk) Betten, Matratzen, Möbel, Polstermöbel Holzplatten, Parkett, Schnittholz, Türfriesen Admonter Holzindustrie AG 237499p Admont (Stmk) Vormals: STIA-Holzindustrie GmbH Atomic Austria GmbH 127080h Altenmarkt (Stmk) Ski, Skibindungen, Skischuhe, Skistöcke, Snowboards Produktion von Schnitt-, Brettschicht- und Konstruktions- Binderholz GmbH 48047h Fügen (T) holz, Hobelware, Massivholzplatten Blizzard Sport GmbH 135062x Mittersill (Sbg) Ski, Skischuhe, Skistöcke, Snowboards L. Bösendorfer Klavierfabrik GmbH 34365m Wien Erzeugung von Klavieren; Handel mit Musikinstrumenten Brüder Theurl GmbH 239639k Thal-Assling (T) Hobelware, Holz, Schnittholz, Sägewerk Dan-Küchen Möbelfabrik M. Danzer 139003t Linz (OÖ) Einbauküchen, Küchen GmbH Doka GmbH 105743f Amstetten (NÖ) Herstellung von Produkten der Schalungstechnik Doka Österreich GmbH 312874i Amstetten (NÖ) Vertrieb von Schalungsprodukten EWE Küchen GmbH 106960w Wels (OÖ) Einbauküchen, Küchenmöbel FACC Operations GmbH 114257a Ried (OÖ) Bauteile für die Flugzeugindustrie, Kunststoffleichtbauteile Fischer Sports GmbH 295647a Ried (OÖ) Langlaufschuhe, Ski, Tennisartikel FM Küchen GmbH1 116127a Freistadt (OÖ) Produktion und Vertrieb von Einbauküchenmöbeln Fritz Egger GmbH & Co OG 141709x St. Johann (T) Fensterbänke, Laminatböden, Platten St. Veit an der Glan FunderMax GmbH 90081y Platten, Fensterbänke, Holzfasermatten, Skibauteile (K) Hasslacher Drauland Holzindustrie 115808g Sachsenburg (K) Hobelware, Holzbausysteme, Leimholz, Pellets, Schnittholz Sägewerk, Hobelwerk, Holzhandel, Handel mit Holzkonstruk- HASSLACHER HERMAGOR GmbH 338089s Hermagor (K) tionsteilen (Leimbinder) Holz Klade GmbG 144470g Wolfsberg (K) Holz, Schnittholz, Sägewerk St. Veit an der Glan Herstellung und Vertrieb von Melamin-imprägnierten Papie- impress decor Austria GmbH 290639k (K) ren Fenster, Türen aus Holz/Aluminium/Kunststoff, Fensterlä- Internorm Bauelemente GmbH 83375k Traun (OÖ) den, Rollläden JELD-WEN Türen GmbH 248847b Spital am Phyrn (OÖ) Holztüren Johann Offner Holzindustrie GmbH 120330g Wolfsberger (K) Holz, Schnittholz, Sägewerk Johann Pabst Holzindustrie GmbH 79262m Obdach (Stmk) Brettschichtholz, Pellets, Leimholzwaren, Schiffböden JOSKO Fenster und Türen GmbH 111546p Kopfing (OÖ) Türen und Fenstern aus Holz, Kunststoff, Alu und Holz-Alu Kaindl Flooring GmbH 330721f Wals (Sbg) Fußbodenbeläge, Furniere, Leisten, Fliesen, Steindekor KLH Massivholz GmbH 334040k Katsch a d Mur (Stmk) Holzbauteile, Kreuzlagenholz, Massivholzplatten Mayr-Melnhof Holz Leoben 147137d Leoben (Stmk) Hobeldielen, Holzschwellen, Schnittholz, Sägewerk Brettsperrholz, Holzbauteile, Holzprodukte, Leimbinder Mayr-Melnhof Holz Gaishorn GmbH 79227k Gaishorn (Stmk) vormals Mayr-Melnhof Kaufmann Gaishorn GmbH Betonschalungsplatten, Betonschalungsträgern, Leimbin- Mayr-Melnhof Holz Reuthe GmbH 287113a Bezau (Vbg) dern, Holzkonstruktionen, Objektbau, Gerüstplatten Mosser Leimholz GmbH 93662p St. Pölten (NÖ) Briketts, Holzwaren, Massivholzplatten Neudoerfler Office Systems GmbH 125768d Neudörfl (NÖ) Büroeinrichtungen Noritec Holzindustrie GmbH 211966s Sachsenburg (K) Schichtholz, Brettsperrholz, Holzbausysteme, Platten, Pellets Parador Parkettwerke GmbH 168179y Güssing (B) Produktion und Vertrieb von Parketten Pfeifer Holz GmbH&CoKG 204452s Imst (T) Platten, Fußböden, Schalungsträger, Wandverkleidungen Ober-Grafendorf Rubner Holzbau GmbH 84010w Hallenkonstruktionen, Holzhäuser, Holzleimbau (NÖ) Saalfelden am See Schößwendter Holz GmbH 48324s Hobelware, Schnittholz, Sägewerk (Sbg) sedda Polstermöbel Hans Tha- Bad Schallerbach 37904t Betten, Matratzen, Polstermöbel, Sitzmöbel lermaier GmbH (OÖ) 1Die FM Küchen GmbH wurde am 19.10.2019 gelöscht. Da der Jahresabschluss 2018 noch vollständig war, wurde das Unternehmen noch in die Branchenstudie einbezogen. Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 17
AK Branchenmonitor: untersuchte Unternehmen der Holzindustrie Firmenbuch- Holzindustrie nummer Firmensitz Geschäftstätigkeit Stora Enso Wood Products GmbH 175295m Niedernondorf (NÖ) Faserholz, Platten, Rundholz, Schnittholz, Sägewerk Stora Enso WP Bad St. Leonhard 130232v Niedernondorf (NÖ) Schnittholz, Sägewerk GmbH Team 7 Natürlich Wohnen GmbH 252129d Ried im Innkreis (OÖ) Holzmöbel, Massivholz- u. Vollholzmöbel Theurl Holzindustrie GmbH 274256v Thal-Assling (T) Holz, Pellets Tilly Holzindustrie 109602f Treibach-Althofen(K) Fertigparkett, Holzplatten, Möbel, Möbelteile, Holzplatten tilo GmbH 114193g Lohnburg (OÖ) Akustikeinrichtungen, Böden, Decken, Leisten, Paneele Villeroy & Boch Austria GmbH 54920s Mondsee (OÖ) Badezimmereinrichtungen, Geschirr, Keramik Vöcklamarkter Holzindustrie GmbH 362934b Vöcklamarkt (OÖ) Hobelware, Kantholz, Konstruktionsholz, Sägewerk Bearbeitung von Holz und Holzprodukten (z.B. Keilzinkanla- weinberger-holz gmbh 119447h Reichenfels (K) gen) WIEHAG GmbH 115499b Altheim (OÖ) Holzleimbaukonstruktionen, Holzplatten, Schalungsplatten Quelle: Eigene Darstellung Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 18
6 AK BRANCHENMONITOR DER HOLZWIRTSCHAFT Umsatzerlöse, Betriebsleistung Ordentliche Betriebsleistung = Umsätze +/- Bestandsveränderung + Eigenleistungen + sonstige betriebliche Erträge (Mie- terträge etc) - sonstige außerordentliche Erträge (zB Schadensfälle) Starkes Plus bei Umsatz und Betriebsleistung Die Umsätze einbezogenen 14 Unternehmen des Holzgewerbes verzeichneten 2018 einen sehr starken nominellen Anstieg von +11,1 % gegenüber dem Vorjahr 2017. Die 49 betrachteten Unternehmen der Holzindustrie erhöhten ihre die Umsätze in Summe um 3,9 %. Insgesamt zeigte sich im Jahr 2018 für die Holzwirtschaft eine erfreuliche Umsatzsteigerung von 4,3 %. Umsätze in T€ 2016 2017 2018 Δ in % Holzgewerbe 384.064 399.967 444.345 11,1 Holzindustrie 6.246.167 6.685.284 6.942.592 3,9 Holz gesamt 6.630.231 7.085.251 7.386.937 4,3 Quelle: AK Bilanzdatenbank Holzwirtschaft: Betriebsleistung stieg insgesamt um 5,0 Prozent Die gesamten 63 Unternehmen der Holzwirtschaft konnten ihre Betriebsleistung im Jahr 2018 um 5,0% gegenüber dem Vor- jahr 2017 steigern. Insgesamt zeigte sich eine gesamte Betriebsleistung in Höhe von 7,46 Milliarden Euro. Die gesamte Betriebsleistung des Holzgewerbes – welche auch Bestandsveränderungen, Eigenleistungen und sonstige be- triebliche Erträge miteinbezieht – lag im Jahr 2018 bei 451,9 Millionen Euro und stieg gegenüber dem Vorjahr 2017 um 10,6 %. Für die 49 Unternehmen der Holzindustrie errechnete sich für 2018 ein Betriebsleistungsplus von 4,6 %. Betriebsleistung in T€ 2016 2017 2018 Δ in % Holzgewerbe 384.603 408.696 451.896 10,6 Holzindustrie 6.290.355 6.701.567 7.011.686 4,6 Holzwirtschaft gesamt 6.674.958 7.110.263 7.463.582 5,0 Quelle: AK Bilanzdatenbank In der Einzelbetrachtung der untersuchten Unternehmen im Holzgewerbe zeigte sich, dass 12 von 14 Unternehmen ihre Um- sätze steigern konnten. Davon konnten sechs Unternehmen des Holzgewerbes sogar Umsatzwachstumsraten im zweistelli- gen Bereich verzeichnen. Lediglich Mathias Schwöller Karniesenfabrik GmbH und Wittmann Möbelwerkstätten GmbH waren im Jahr 2018 mit Umsatzrückgängen konfrontiert. Umsätze, in T€, Holzgewerbe 2016 2017 2018 Δ in % Holzgewerbe: Branchensumme 384.064 399.967 444.345 11,1 hali gmbH 27.643 40.816 49.214 20,6 F. LIST GmbH 79.187 59.383 72.673 22,4 Neuhofer Holz GmbH 47.708 54.888 59.730 8,8 Schösswender Möbel GmbH 30.229 32.182 33.429 3,9 Speedmaster GmbH 51.700 59.800 68.100 13,9 Topic GmbH 12.694 12.311 12.619 2,5 Tischlerei Scheschy GmbH 20.306 24.958 27.770 11,3 S. Schößwender Möbelwerk GmbH 13.168 13.253 13.719 3,5 Peter Max ProduktionsgmbH 29.002 29.253 30.765 5,2 KPA Katzbeck ProduktionsGmbH Austria 19.419 19.603 21.737 10,9 Mathias Schwöller Karniesenfabrik GmbH 8.033 7.672 6.853 -10,7 Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 19
Umsätze, in T€, Holzgewerbe 2016 2017 2018 Δ in % Anrei-Reisinger GmbH 18.391 19.182 20.007 4,3 Kaun GmbH 11.757 12.262 14.030 14,4 Wittmann Möbelwerkstätten GmbH 14.827 14.404 13.699 -4,9 Quelle: AK-Bilanzdatenbank Fast ein Fünftel aller betrachteten Unternehmen in der Holzindustrie erwirtschafteten zweistellige Umsatzanstiege im Jahr 2018. Drei von vier Unternehmen in der Holzindustrie konnten somit höhere Umsätze erwirtschaften. Jedoch verzeichnete im Jahr 2018 etwa ein Viertel der Untersuchungsgruppe auch Umsatzrückgänge. Umsätze, in T€, Holzindustrie 2016 2017 2018 Δ in % Holzindustrie: Branchensumme 6.246.167 6.685.284 6.942.592 3,9 FACC Operations GmbH 730.915 750.201 753.256 0,4 Fritz Egger GmbH & Co OG 604.193 643.960 667.338 3,6 Doka GmbH 498.360 641.758 602.695 -6,1 FunderMax GmbH 361.988 378.541 391.097 3,3 Stora Enso Wood Products GmbH 316.373 334.948 349.576 4,4 Kaindl Flooring GmbH 331.100 304.089 298.371 -1,9 Binderholz GmbH 252.407 271.446 290.673 7,1 Internorm Bauelemente GmbH 261.434 268.314 279.712 4,3 Mayr-Melnhof Holz Leoben GmbH 204.422 211.010 232.227 10,1 Pfeifer Holz GmbH&CoKG 184.995 209.140 221.520 5,9 Hasslacher Drauland Holzindustrie GmbH 182.933 177.045 196.457 11,0 Fischer Sports GmbH 118.273 143.845 161.847 12,5 JOSKO Fenster und Türen GmbH 129.422 134.148 142.829 6,5 Doka Österreich GmbH 90.859 109.656 138.687 26,5 Noritec Holzindustrie GmbH 100.349 107.200 121.901 13,7 Atomic Austria GmbH 98.649 111.621 110.239 -1,2 Dan-Küchen Möbelfabrik M. Danzer GmbH 110.112 110.530 110.191 -0,3 Johann Pabst Holzindustrie GmbH 92.536 98.800 103.061 4,3 Stora Enso WP Bad St. Leonhard GmbH 93.528 98.296 99.825 1,6 Johann Offner Holzindustrie GmbH 92.460 94.901 99.711 5,1 Vöcklamarkter Holzindustrie GmbH 69.727 83.922 98.505 17,4 Mayr-Melnhof Holz Gaishorn GmbH 83.946 94.403 96.213 1,9 Brüder Theurl GmbH 73.590 86.084 90.408 5,0 JELD-WEN Türen GmbH 83.713 86.749 89.109 2,7 Team 7 Natürlich Wohnen GmbH 81.053 89.440 85.309 -4,6 Mosser Leimholz GmbH 73.242 79.084 78.458 -0,8 Tilly Holzindustrie GmbH 69.743 72.652 74.986 3,2 KLH Massivholz GmbH 52.852 57.096 71.349 25,0 impress decor Austria GmbH 54.784 66.436 71.237 7,2 Rubner Holzbau GmbH 56.797 55.234 66.728 20,8 Mayr-Melnhof Holz Reuthe GmbH 56.422 58.614 66.722 13,8 WIEHAG GmbH 57.413 58.153 60.512 4,1 ADA Möbelfabrik GmbH 57.362 60.022 57.774 -3,8 Admonter Holzindustrie AG 51.502 56.574 56.328 -0,4 Schößwendter Holz GmbH 50.806 51.620 54.493 5,6 Blizzard Sport GmbH 42.760 48.173 54.116 12,3 tilo GmbH 53.005 53.749 52.796 -1,8 EWE Küchen GmbH 56.093 52.507 52.755 0,5 Holz Klade GmbH 32.075 32.487 50.089 54,2 Neudoerfler Office Systems GmbH 40.264 43.998 46.832 6,4 Parador Parkettwerke GmbH 35.824 34.932 36.150 3,5 Branchenreport. Holzwirtschaft 2020 │ 20
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