STARTUP UND MITTELSTAND - IHK Stuttgart
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April 2019 Stuttgart · Böblingen · Esslingen-Nürtingen · Göppingen · Ludwigsburg · Rems-Murr Ein Service der IHK für Unternehmen in der Region Stuttgart STARTUP UND MITTELSTAND Seite 8 STANDARDSOFTWARE Wem gehört sie eigentlich? SEITE 15 JEFTA Das bringt das neue Handelsabkommen mit Japan SEITE 18 ELEKTROGESETZ Steckdosen jetzt meldepflichtig SEITE 25
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EDITORIAL Der Handel muss seine Zukunft selbst in die Hand nehmen Das Gerangel um verkaufsoffene Sonn- dann spielt das Gesamterlebnis eine ent- tage hat aktuell an Schärfe gewonnen. scheidende Rolle. Zwar steht der Handel Nicht nur das Beispiel Ludwigsburg zeigt, am Wochenende in unmittelbarer Kon- dass wir weit von einer befriedigenden kurrenz zu anderen Freizeitmöglichkeiten. Situation entfernt sind: Dort hat Verdi Aber genau darauf lässt sich in der ent- den Klageweg beschritten, um geplante spannteren Atmosphäre des freien Tages verkaufsoffene Sonntage in der gesamten am Besten antworten. Den Kunden lässt Region und in ganz Baden-Württemberg sich überzeugend vor Augen führen, dass zu torpedieren. Aber nicht allein laufende der Standort erstaunlich viel zu bieten hat oder angekündigte Verfahren selbst füh- und die Unternehmen viele Services an- ren dazu, dass die in der baden-württem- bieten, die beim hektischen Einkauf kaum MARJOKE BREUNING bergischen Gesetzgebung eindeutig vor- Beachtung finden. Eine überzeugende Al- Präsidentin der gesehenen verkaufsoffenen Sonntage nur ternative zum anonymen Kauf im Internet! IHK Region Stuttgart noch schwer in die Tat umzusetzen sind – in vorauseilendem Gehorsam verwei- Auch auf andere Herausforderungen gern die Kommunen als Genehmigungs- muss der Handel Antworten finden: Viele behörden den Standortgemeinschaften über den Ladenschluss hinausgehende bü- geplante Termine oder sprechen gar die rokratische Regulierungen, der demogra- Liste eingereichter Vorschläge vorab mit phische Wandel, im eigenen Unternehmen den Gewerkschaften ab, bevor sie zur Ab- Fachkräftemangel und Nachfolgefragen, stimmung in die Gemeinderäte kommt. ungenügende Infrastruktur oder immer stärker eingeschränkte Erreichbarkeit Wenn verbrieftes Recht auf gesetzlicher vor allem der Innenstädte – die Reihe lie- Grundlage mithilfe von Rechtsprechung ße sich beliebig fortsetzen. Auch hat die des Bundesverwaltungsgerichts aus- Stimmung im Handel nachgelassen; in der gehebelt werden kann, dann muss die jüngsten IHK-Konjunkturumfrage zeigten gesetzliche Grundlage eben so angepasst sich regionale Händler pessimistischer als werden, dass sie wieder die Intention des andere Wirtschaftszweige. Gesetzgebers erfüllt. Dazu muss der gefor- MARION OKER derte Anlassbezug (hinreichende Anlässe Was ist also zu tun? Die Unternehmen Leitende Geschäftsführerin können bisher lediglich Feste, Märkte und wollen nach vorne. Die erwähnten Hür- der IHK-Bezirkskammer Böblingen ähnliche Veranstaltungen mit größerer den helfen dabei nicht gerade. Vielleicht Publikumswirkung sein) in der Art klarge- zeigen die Ergebnisse der ersten Runde stellt werden, dass beispielsweise auch der des Dialogprozesses „Handel 2030“ zwi- Erhalt, die Belebung und die Stärkung der schen Händlern, IHKs, Verbänden, Kom- Innenstädte oder des stationären Einzel- munen und Wirtschaftsministerium im handelsangebots wie in Nordrhein-West- Land, wie gerade kleinere Betriebe besser falen rechtssicher ausreicht, um vor Ge- unterstützt werden können. Digitale Stra- richt bestehen zu können. Die Absenkung tegieberater und Innenstadtkümmerer dieser Hürde wird deshalb auch von un- bringen Handelsunternehmen und Stand- serem Handelsausschuss und der Vollver- orte besser voran als rückwärtsgewandter sammlung gefordert. Arbeitskampf. Wenn man den Beschäftig- tenschutz wirklich ernst nimmt, muss man Warum legen Standortgemeinschaften die Arbeitsplätze sichern und sich für die und Handelsbetriebe überhaupt noch Standorte einsetzen – und sie im Wettbe- Wert auf solche Aktionen? Nehmen die werb mit der grünen Wiese oder dem In- Kunden am Sonntag nicht lieber ande- ternet nicht noch gefährden. re Aktivitäten wahr – oder kaufen lieber gleich online ein? Einige schon, und darin liegt gerade das Problem, gleichzeitig aber auch die Herausforderung, die die Han- delsbetriebe annehmen wollen. Wenn es über den reinen Bedürfniskauf hinausgeht, 4.2019 Magazin Wirtschaft 3
INHALT 04.2019 KURZ & KNAPP 6 SAGEN SIE MAL … Fragen an 15 18 Charlotte Rilling, Rilling Sekt REGELN FÜR DIE JAPAN UND DIE EU BILDEN (Stuttgart-Bad Cannstatt) ÜBERLASSUNG VON JETZT DIE WELTGRÖSSTE STANDARDSOFTWARE HANDELSZONE ZAHLEN & ZITATE DER STUTTGART-TIPP Frühlingsfest auf dem Wasen 7 BUCH-TIPP Produkte digital-first PERSONALIEN TITELTHEMA 8 DER PLATZ FÜR B2B Was Startups und Mittelstand in der Region mit- einander anfangen 11 INTERVIEW mit Unternehmensberater Dr. Christoph Winkler R AT & TAT 15 WEM GEHÖRT MEINE SOFTWARE? 8 TITELTHEMA: 16 BREXIT IHK-Hotline zu drängenden STARTUPS UND Fragen MITTELSTAND 18 AUFGEHENDE SONNE Japan und die EU bilden nun die größte Wirt- schaftszone der Welt 19 MITTELSTANDSNEWS Aktuelle Tipps und Kurzmeldungen GENERATIONEN- 20 COACHING-TIPP FREUNDLICH Fehlzeiten minimieren EINKAUFEN 22 FINTECHS Flexibel finanzieren 24 MARKTSTAMMDATENREGISTER Energiemeldeportal gestartet 31 25 DAS ELEKTROGESETZ gilt ab Mai auch für passive Geräte 26 MESSE Gutes Standpersonal macht den Unterschied LUFTBRÜCKE ROTARY-CLUB VON AFRIKA BERÄT 27 § 34C GEWO Zuständigkeits- NACH NEUFFEN SCHÜLER 32 34 übertragung auf die IHKs 28 WIRTSCHAFT IM TV Das müssen Sie sehen 4 Magazin Wirtschaft 4.2019
IHR BLECHBEARBEITUNGS- EXPERTE MENSCHEN & IDEEN FIRMENREPORT 29 ZEITSPRUNG Hans-Dieter Kögel zur 41 NACHRICHTEN Neues aus unseren Geschichte der Kögel Schornsteine Mitgliedsunternehmen GmbH, Backnang 49 GEBURTSTAG 30 EXISTENZGRÜNDUNG IM PORTRÄT 50 JUBILÄEN Jobselektor GmbH hilft bei der Fach- kräftesuche 31 IDEEN FÜR DEN HANDEL Im Schuhgeschäft Schmidt kann man ANZEIGEN-SPECIAL generationenfreundlich einkaufen 32 CHANCE AFRIKA Wie ein Seelsorger 46 GEWERBEFLÄCHEN/ aus Württemberg durch seine Arbeit GEWERBEIMMOBILIEN in Afrika zum Unternehmer wurde 33 LABORS DER REGION EU- Forschungsverbund entwickelt Fertigungsstätte „zum Mitnehmen“ INFO 50 HANDELSREGISTER Januar/Februar: Neueintragungen, Veränderungen, IHK & REGION Löschungen und Insolvenzen 34 FACHKRÄFTE Detlef Scheele, 67 IMPRESSUM Chef der Agentur für Arbeit, stellt 69 BRANCHENSPIEGEL sich IHK-Unternehmern Bezugsquellennachweis: Angebote aus der Wirtschaft ROTARIER beraten Jugendliche 35 AUSLANDSMÄRKTE Treffen Sie Ihr kompetenter Partner für Führungskräfte aus Mexiko und Tunesien zukunftsweisende Lösungen DIE LETZTE SEITE in Blech und Metall GEWERBEFLÄCHEN fehlen im Kreis Göppingen 76 KOMMENTAR Personaler müssen 36 EHRENAMT IHK-Bezirkskammer umdenken, findet Personalberater - Entwicklungskompetenz Böblingen würdigt Aktive Alexander Walz vom Prototyp zur Serie WIRTSCHAFTS-NEWS IHK HILFT Der Weg zur Ausnahme- genehmigung bei Fahrverbot - moderner CNC-gesteuerter 37 BLOCKCHAIN-Experten treffen sich bei der IHK AUSBLICK Themenvorschau Maschinenpark für Stanz-, Laser- auf die Ausgaben Mai und Juni und Kantteile in Aluminium, Kupfer, 38 BERUFSAUSBILDUNG Jugendliche informieren sich in Böblingen Titanzink, Stahl und Edelstahl IHK-TERMINE SIE BEKOMMEN ZU VIELE EXEMPLARE VON - auch in Sonderformaten mit Ober- MAGAZIN WIRTSCHAFT? Kein Problem: Informieren flächenfinish und in Baugruppen 39 KLIMASCHUTZ So funktioniert der Sie uns telefonisch oder per Mail und wir ändern das. klimaneutrale Druck des Magazins Denn auch wir wollen nicht unnötig Ressourcen verbrau- Wirtschaft chen und die Umwelt belasten. Tel. 0711 2005-1347 - bei Bedarf konfektioniert, verpackt 40 NEUES AUS BERLIN & BRÜSSEL magazin.wirtschaft@stuttgart.ihk.de und just in time geliefert - auf Basis strenger Qualitätsvorgaben - auch kurzfristig zu interessanten Konditionen MAGAZIN WIRTSCHAFT - Interesse geweckt? AUF SMARTPHONE UND TABLET Lesen Sie entspannt das Magazin Wirtschaft im vertrauten Format - Wir freuen uns auf Ihre Anfrage! auf Ihrem Smartphone oder Tablet: Mit unserer kostenfreien App „IHK STUTTGART PUBLIKATIONEN“. Obendrein profitieren Sie von vielen interaktiven Elementen und Verlinkungen. Benutzen Sie den 07023 7005-0 komfortablen Lesemodus bei längeren Artikeln, betrachten Sie Bilder- galerien, Videos oder folgen Sie Internetverknüpfungen direkt in der App. info@handel-mack.de Die App finden Sie in den App-Stores für alle gängigen Mobilgeräte. Handel & Mack GmbH & Co. KG BLECHBEARBEITUNG · LÄRMSCHUTZ Hauptstr. 119 · 73235 Weilheim-Hepsisau Fax: 07023 7005-65 · handel-mack.de
KURZ & KNAPP NACHGEFR AGT ZAHLEN & FAKTEN »Sagen Sie mal, Frau Rilling …« 5,3 Millionen Gäste aus dem Ausland haben im vergangenen Jahr 46,8 % aller berufstätigen Frauen in Baden-Württemberg arbeiten in Teilzeit 3,3% beträgt die Arbeitslosenquote in der Region Stuttgart Baden -Württemberg besucht Quelle: Statistisches Landesamt BW Quelle: Statistisches Landesamt BW Quelle: Agentur für Arbeit »Deutsche Weltmarktführer sind nicht entstanden, weil der Staat sie ausgesucht hat.« CHARLOTTE RILLING Justus Haucap, Wettbewerbsökonom von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Inhaberin Ludwig Rilling GmbH & Co. KG … was ist eigentlich der Unterschied zwischen Sekt und Champagner? Der Unterschied liegt zum STUT TGART-TIPP einen in der Herkunft: Rilling Sekt ist ein regionales Produkt und kommt aus Stuttgart. Hingegen muss ein Champagner aus der Champagne kommen. Zum Das Stuttgarter Frühlingsfest anderen ist die Herstellung unterschiedlich: Mein Opa hatte ein Patent auf Fassgärung und deswegen wird Rilling Sekt immer schon im Fass hergestellt, während für Champagner die Flaschengärung vor- geschrieben ist. … was schmeckt Ihnen am besten zu Ihren Pro- dukten? Zu einem Rilling Stuttgarter Riesling Sekt bevorzuge ich Lachshäppchen. … was trinken Sie am liebsten, wenn es mal nicht schäumen darf? Ein Gläsle Stuttgarter Trollinger Weinsteige vom Rilling. … wo außerhalb der Region können Sie sich vor- stellen zu leben? Ich könnte mir gut vorstellen in Ruhpolding, Bayern, zu leben. Nach der langen Winterpause großen Festzelten, dem Alm- sorgen vom 20. April bis 12. Mai hüttendorf sowie den knapp 40 … welches Buch lesen Sie gerade? Einen Krimi rund 240 Schausteller, Festwir- Gastronomiebetrieben gesorgt. von Jörg Maurer: „Im Schnee wird nur dem Tod te und Marktkaufleute für aus- Abseits des bunten Treibens nicht kalt“. gelassene Stimmung auf dem auf dem Festplatz finden sich Cannstatter Wasen. Ob action- auf dem traditionellen Krämer- … was schätzen Sie an anderen Menschen am reicher Kettenflieger, rasante markt unter anderem Textilien, meisten? Wenn sie offen und herzlich sind. Familien-Achterbahn, schaurige Lederwaren, Küchenzubehör, Geisterbahn oder gemütliches Schmuck, Tee und Gewürze aller Riesenrad – das Frühlingsfest Art. Wer auf dem Stuttgarter … in welcher anderen Firma wären Sie gerne ein- hat für jede Altersgruppe etwas Frühlingsfest gefeiert hat, mal einen Monat lang Chefin? Ich kann mir nicht zu bieten, und jedes Jahr gibt es kann sich schon auf den „gro- vorstellen in einer anderen Firma Chefin zu sein. spannende Premieren. Für kuli- ßen Bruder“ – das Cannstatter narische Genüsse ist in den drei Volksfest – im Herbst freuen. … haben Sie ein Vorbild? Mein Vorbild ist meine Urgroßmutter Caroline MEHR INFORMATIONEN zum Stuttgarter Frühlingsfest unter: Rilling, weil sie für die damalige Zeit eine erstaun- www.stuttgart-tourist.de lich moderne Frau war. 6 Magazin Wirtschaft 4.2019
PERSONALIEN BUCH-TIPP ALEXANDER HÖPTNER (48) ist zum Vorsitzenden der Man kann es fast nicht mehr Geschäftsführung der Boerse Stuttgart GmbH sowie zum Vorstandsvorsitzenden der Euwax AG bestellt worden. hören: Digitale Disruption, IoT, Dies haben die Aufsichtsräte der beiden Gesellschaften Scrum, agiles Magagement... beschlossen. Gleichzeitig wurde Stefan Bolle (44) zum Wer wissen will, was sich hin- stellvertretenden Vorsitzenden der Geschäftsführung der ter diesen „Silicon Valley“-Be- Boerse Stuttgart GmbH sowie des Vorstands der Euwax griffen verbirgt und wie sie AG bestellt. Er verantwortet dort jeweils das Ressort vielleicht sogar helfen können, Finanzen und Compliance. neue Produkte zu entwickeln, greift am besten zu diesem Buch. „Digital-first“ wird hier fast ohne Wort- nebel und mit vielen Praxisbeispielen erklärt. RALF OESTEREICH (46) ist neuer IT-Vorstand der Süd- deutsche Krankenversicherung a. G. (SDK) in Fellbach. Als Barbara Hoisl: PRODUKTE DIGITAL-FIRST DENKEN. Chef des neu geschaffenen Ressorts ist er für die Bereiche Wie Unternehmen software-basierte Produktinnovation erfolg- IT-Anwendungsentwicklung und IT-Betrieb sowie für die reich gestalten. Springer Gabler, Wiesbaden 2018, 215 Seiten, Betriebsorganisation zuständig. Oestereich ist seit über 20 32,99 Euro, ISBN 978-3-658-23050-0. Jahren in der IT-Branche tätig. Der studierte Wirtschafts- informatiker und Chemiker war in verschiedenen Unter- nehmen und Positionen, darunter fünf Jahre lang bei IBM Deutschland und zuletzt als Geschäftsführer bei der Axa JOCHEN HALLER (68) ist neuer Services Deutschland GmbH. Industrie-Experte bei der Stuttgarter Beratungsgesellschaft Ideas & More GmbH. Er war über 20 Jahre leiten- der Geschäftsführer der IHK-Bezirks- kammer Ludwigsburg und unterstützt das Unternehmen als Multiplikator STEFAN MIKLIC (43) ist alleiniger Gesellschafter und und Experte in den Bereichen Personal, Geschäftsführer der ISPA consult GmbH und folgt damit Bildung und Infrastruktur. Der Rechts- Prof. Karl-Friedrich Ackermann, der altershalber in den wissenschaftler ist unter anderem Ruhestand tritt. Miklic arbeitet seit 2002 in der Unter- Ehrensenator der PH Ludwigsburg. nehmensberatung für Personalmanagement und war dort zuletzt als Bereichsleiter verantwortlich für das Geschäfts- feld Befragungen. Die Stuttgarter Firma bietet praxisbe- zogene Dienstleistungen an, vor allem im Geschäftsfeld „Mitarbeiterbefragung” und in der Unterstützung von VERÄNDERUNGEN Führungskräften und Teams. BEI WIESHEU MARKUS GRIES (43) hat die Position des Publishers für die Medienmarken des Bereichs Sport und Lifestyle JACQUELINE BAUCH hat die Ver- bei der Motorpresse Stuttgart übernommen. Somit ist er triebsleitung der Wiesheu GmbH in für die Fahrradtitel sowie die Titel Outdoor und Cavallo Großbottwar übernommen. Damit verantwortlich. Gries war zuvor unter anderem Verlags- tritt sie die Nachfolge von Volker leiter Zeitschriften und Gesamtanzeigenleiter beim Delius Groos an, der das Unternehmen Klasing Verlag, Verlagsleiter des Freundin-Verlags sowie Mitte letzten Jahres verlassen hat. In Mitglied der Geschäftsführung der Axel Springer Ver- Ihrer letzten Position war sie für den triebsservice GmbH. Vorgänger Ulli Hartmann verlässt die Vertrieb in West- und Osteuropa bei Motor Presse in beiderseitigem Einvernehmen. der Firma Blanco Professional verant- wortlich. Zuvor war sie 17 Jahre für die Rational AG tätig. Auch an der Spitze des deutschen Außendienstes findet DR. GABRIELE HERBST verstärkt das Team der Albrings bei Wiesheu ein Stabwechsel statt: + Müller AG als Senior Consultant und kaufmännische CARSTEN WAGLER übernimmt Leiterin. Die promovierte Diplomkauffrau und Immobilien- die Verkaufsleitung Deutschland von ökonomin konnte in den vergangenen 14 Jahren vielfälti- Bernd Kindermann. Wagler ist seit ge Erfahrungen in verschiedenen Fach- und Führungspo- gut vier Jahren Key Account Manager sitionen der Immobilienwirtschaft sammeln. Dazu zählen bei Wiesheu und war zuvor in verant- Tätigkeiten bei der Hypo Real Estate Gruppe sowie bei wortlicher Position bei einer Lebens- Fitch Ratings. Zuletzt verantwortete sie das Immobilien- mitteleinzelhandelskette. Im Bereich berichtswesen bei Kaufland. Marketing hat JULIA RÜMMELE die Leitung von Johannes Rave über- nommen. Die Bankkauffrau studierte PERSONALNACHRICHTEN FÜR DAS MAGAZIN WIRTSCHAFT internationale Betriebswirtschaft, ist Gibt es auch in Ihrem Unternehmen personelle Veränderungen auf der Führungsebene? seit 2013 bei Wiesheu und war zu- Wir veröffentlichen Ihre Nachricht gerne. Senden Sie einen kurzen Text mit Bild an letzt Leiterin Produktmanagement. presse@stuttgart.de 4.2019 Magazin Wirtschaft 7
TITELTHEMA GRÜNDER IN DER REGION DER PLATZ FÜR B2B STARTUPS haben oft gute Ideen, aber wenig Erfahrung. Der Mittelstand kennt sich mit Produktion und Vertrieb aus. Aber die beiden Kulturen kommen nur schwer zusammen. Etwas besser klappt das In der Region Stuttgart. Wie ein gläsernes Schiff ragt das Design Center der Dormakaba-Gruppe in die Schweizer Bergwelt. Man kann in den transparenten Bau hineingehen, sich ringsum drehen und die Aussicht auf Dreitausender, Felsnadeln und Almwie- sen bestaunen. Doch das Design Center des Experten für Sicherheitstechnik gibt es nicht wirklich. Zumindest nicht in Glas und Beton. Die Illusion, die Solid White, ein Stuttgarter Anbieter von Virtual Re- ality, für die Schweizer Kunden geschaf- fen hat, ist nahezu perfekt. Um sich ihr zu überlassen, muss man jedoch zuerst die VR-Brille anziehen und den „Controller“ in die Hand nehmen. Dann kann man sich in einem abgegrenzten Zimmer bewegen. Doch die Simulation ist nicht nur täu- schend echt, sondern öffnet auch unge- ahnte Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Das zeigt sich im Inneren des virtuellen Gebäudes, wo sich Kunden, Kollegen und Kooperationspartner scheinbar leibhaftig gegenübertreten können, auch wenn sie sich aktuell in Indien, Italien und den USA Power der Gaming-Engines inspirieren aufhalten. Und damit nicht genug: Ein lassen“, sagt der 40-Jährige. Mehr als ein- Schließzylinder schwebt vor dem virtu- mal hätten seine Eltern früher versucht, ellen Team in der Luft, das ihm sogleich ihn vom Computer wegzulotsen, ergänzt Einzelteile entnimmt, von allen Seiten be- Miteigentümer Christian von Bock (39) trachtet und wieder an ihren Platz setzt. schmunzelnd. „Sie hatten Angst, dass aus „Kollaborative Umgebungen“ heißt das mir nichts wird.“ Stichwort, auf das die Stuttgarter große Doch der „nerdige“ Eindruck täuscht. Zu Erwartungen setzen und dessen Nutzen Computerspielen kommt das Trio, zu dem auf der Hand liegt, wenn es darum geht, auch der 35-jährige Patrick Müller gehört, Techniker, Kunden oder Außendienstmit- kaum noch. Also können auch von Bocks arbeiter zu schulen. Dabei ist das Poten- Eltern aufatmen. „Wir haben uns von zial enorm, Reisekosten, Zeit und Emissi- Anfang an auf den B2B-Sektor konzent- onen zu sparen. riert, weil wir davon überzeugt waren, Bei kleinen und mittleren Unternehmen dass es hier nachhaltige Anwendungen istderBedarfanfuturistischanmutenden Das ist der Stoff, aus dem Startup-Träu- gibt“, sagt Walk. Mit 3-D-Visualisierung Cyber-Visualisierungen dagegen gering, me sind. Und dazu passt auch die Ge- am Computer hat sich Solid White einen oder? Jan Moll würde da widersprechen, schichte, die Simon Walk, einer der drei Kundenstamm aus mittleren bis großen denn der 37-jährige Geschäftsführer der Geschäftsführer über sein junges Unter- Unternehmen aufgebaut, zu denen Daim- DTM Datentechnik Moll GmbH hat gera- nehmen erzählt: „Wir alle kommen aus ler, das Bauunternehmen Max Bögl, aber de erfolgreich mit den Stuttgarter Inter- der Gaming-Ecke und haben uns von der auch WMF in Geislingen gehören. aktionsprofis zusammengearbeitet. Das 8 Magazin Wirtschaft 4.2019
VERSCHIEDENE KULTUREN herrschen in Startups und Mittel- stand. Sie harmonieren besser, wenn beide Partner der gleichen Generation angehören. Familienunternehmen im oberschwäbi- Kunden schwer anschaulich machen die schwäbischen IT-Experten die virtu- schen Meckenbeuren plant und errichtet kann. Es sei denn, man lässt sie in einem elle Präsentation 500 Kunden bei einem Rechenzentren und IT-Infrastruktur für Serverraum spazieren gehen. Genau dies Event in München vorgestellt. „Die Re- Unternehmen auch in der Region Stutt- macht DTM mit Hilfe von Solid White aktionen waren durchweg sehr positiv“, gart. Ein sperriges Thema, das man den aus Stuttgart möglich. Im Januar haben freut sich Jan Moll. 4.2019 Magazin Wirtschaft 9
TITELTHEMA Mittelständler trifft auf reifes Dafür findet man am Neckar Soli- MITARBEITER Vorsprung des Landes in der Vertei- Startup mit marktfähiger Ge- deres – Startup-Gründer, die wis- AUS INDUSTRIE digungs- und Sicherheitsbranche, UND HOCH- schäftsidee – in diesem Fall hat sen, wie es in der Industrie zugeht wie die israelische Generalkonsulin SCHULEN sind beides zusammengefunden, doch und die passende Dienstleistungen unter Startup- Sandra Simovich auf der Summit ist dies nach wie vor ein Glücks- anbieten. Eine Übersicht über die Gründern in der erklärte. So war das Startup Gu- fall. Viele kleine und mittlere Startup-Szene der Region gab es im Region stark ardKnox, das im vergangenen Jahr Unternehmen wollen ihre Liefer- Februar auf der Landesmesse Stutt- vertreten, weiß eine Niederlassung in Stuttgart ge- Adrian Thoma, ketten, ihre Produktion und ihren gart mit der Startup-BW-Summit – Geschäftsführer gründet hat, für die IT-Sicherheit Vertrieb digitalisieren und sehen einer Großveranstaltung mit mehr der Pioniergeist des Raktenabwehrsystems „Iron sich deshalb nach neuen tech- als 5000 Besuchern, auf der sich GnbH in Stuttgart. Dome“ verantwortlich. nischen Lösungen um, die nicht Gründerunternehmen aus ganz selten in jungen Unternehmen Baden-Württemberg präsentieren Kann die Mobilität für die Regi- oder Startups entwickelt wer- konnten, 32 davon aus der Region on Stuttgart zu einer ähnlichen den. Auch die Region Stuttgart Stuttgart unter der Regie der IHK. Keimzelle werden? Ministerprä- hat hier einiges zu bieten, wenn Gastland war Israel, das mit Tel sident Winfried Kretschmann auch die schiere Zahl der digi- Aviv einen der international in- scheint davon überzeugt. „Das talaffinen Gründungen nicht an teressantesten Startup-Standorte Netzwerk aus Automobilindus- die Startup-Metropole Berlin he- beherbergt. Keimzelle des israe- trie, Forschungseinrichtungen und ranreicht. lischen Startup-Wunders war der kleinen und mittleren Unterneh- men der Zulieferbranche und des Maschinenbaus sucht weltweit WIE BEURTEI- seinesgleichen“, sagte er bei der LEN SIE DAS VER ANSTALTUNGS-TIPP GRÜNDER- Startup-BW-Summit. „Wir sind KLIMA AM der Platz für B2B“, bestätigt Adri- Montag, 6. Mai, 18 bis 21 Uhr STANDORT? an Thoma, ein erfahrener Gründer, STARTUP: MITTELSTAND #11 Umfrage unter 56 der mit seiner Pioniergeist GmbH in Startups in der Wenn Startups etablierten Unternehmen neue Impulse geben, ist Region Stuttgart Stuttgart gewissermaßen als Ge- die Zukunft zum Greifen nah. Wenn junge Unternehmen von der Er- burtshelfer für Startups wirkt. Die- fahrung und den Ressourcen der Traditionsunternehmen profitie- eher se würden hier sehr häufig von Mit- sehr gut schlecht (4) ren, gewinnen beide. Wenn Mittelständler auf Startups treffen, wird (25) arbeitern aus der Industrie und aus Neues entstehen. Die IHK-Veranstaltungsreihe „Startup:Mittel- den Hochschulen gegründet, meist stand“ will dabei unterstützen, Neues zu schaffen, indem sie beide mit einer Geschäftsidee direkt aus Seiten an einen Tisch bringt. Das Ziel: gegenseitiges Kennenlernen, der Praxis. „Dadurch kommt es im eher gut besseres Verständnis und neue Impulse. Lassen Sie sich inspirieren! (71) Idealfall nicht so häufig vor, dass Startups am Bedarf vorbei entwi- Information und Anmeldung unter www.ihk.st/event/17589606 Quelle: ckeln“, sagt Thoma. Und die Unter- PwC-Startup-Studie 2018 nehmensberatung PwC bestätigt in 10 Magazin Wirtschaft 4.2019
ihrer Startup-Studie 2018, dass Startups in der Region INTERVIEW Stuttgart weit häufiger mit der „Realwirtschaft“ zu- sammenarbeiten als im Bundesdurchschnitt (vgl. Info- 3/4 grafik Seite 13). Die Lebensdauer der hiesigen Jungun- ternehmen dürfte deshalb überdurchschnittlich hoch »Startup-Gründer sein – insgesamt gilt als Faustregel, dass nur eines von zehn Startups die ersten Jahre überlebt. sind meist unerfahren« DER STARTUPS SETZEN AUF Mit einem Startup in Kontakt zu kommen, ist nicht EINE MISCH- schwer, ein wirklich geeignetes zu finden schon eher. FINANZIERUNG Anders als Branchenriesen wie Daimler und Bosch, AUS EIGEN- UND FREMD- anders auch als die großen Familienunternehmen der KAPITAL Region wie Stihl, Trumpf oder Festo können es sich kleine und mittlere Unternehmen nicht leisten, in Quelle: mehrere Startups zu investieren, von denen jeden- PwC-Startup-Studie 2018 falls eines – hoffentlich – die Erwartungen erfüllt. Sie suchen nach strategischen Partnern mit einem aus- sichtsreichen Geschäftsmodell, zum Beispiel für ein Entwicklungsprojekt. Hier bietet die Region eine be- achtliche Vielfalt an Acceleratoren, Inkubatoren und Innovation-Hubs, hinter denen der Staat, Stiftungen und große Unternehmen stehen. Auch Veranstaltun- DR. CHRISTOPH WINKLER Rechtsanwalt, Partner bei gen wie die Startup-BW-Summit werden von kleinen Ebner Stolz Mönning Bachem (Stuttgart) und mittleren Unternehmen gerne genutzt, um sich über die Entwicklungen in der Startup-Szene zu in- formieren und Kontakte anzubahnen. Herr Dr. Winkler, unter welchen Bedingungen ist die Zusammenarbeit mit Startups für kleine und „Für uns ist die Region der richtige Standort“, sagt mittlere Unternehmen überhaupt interessant? Christoph Rößner, Mitgründer des Stuttgarter Startups KMU können es sich nicht leisten, einfach einmal in Laserhub, das er 2017 mit zwei Gleichgesinnten gegründet eine Reihe von Startups zu investieren, um die Ge- hat. „Wir sind nah bei vielen Kunden aus dem Mittelstand, schäftsideen abzuschöpfen, die sich als erfolgreich kennen die Inhaber persönlich und bekommen bei Bedarf erweisen. Trotzdem können Startups auch für die auch schnell einen Termin. Das ist ein klarer Vorteil, auch Kleineren interessant sein – wenn sie einen gewissen wenn wir ja kein regional beschränktes Geschäftsmodell NÄHE ZU DEN Reifegrad erlangt haben und das Geschäftsmodell haben.“ Laserhub ist ein klassisches Business-to-Busi- KUNDEN ist ein Vor- bereits erkennbar ist. In Frage kommt dann etwa eine teil, den die Region ness-Startup und betreibt eine digitale Beschaffungs- Stuttgart jungen und Entwicklungspartnerschaft mit späterer Beteiligung. plattform für Blechteile. Und die Neugründung ist auf innovativen Gründern einem guten Weg: Nach nur eineinhalb Jahren hat La- bietet, sagt Christoph Was erwarten die Neuunternehmer von ihren serhub die Seed-Phase abgeschlossen, hat 500.000 Teile Rößner, Gründer der Partnern? Die meisten Startup-Gründer sind Te- Laserhub GmbH (M. ausgeliefert und beschäftigt bereits 12 Mitarbeiter. Ziel chies – sie haben eine Idee oder Erfindung, die sie mit Kollegen Adrian ist es, die Digitalisierung der weitgehend noch analogen Raidt (li.) und Jonas in den Markt bringen wollen, wissen aber nicht wie, Lieferketten in der Branche voranzutreiben. Schweizer (re.). denn betriebswirtschaftlich sind sie in der Regel unerfahren. Als Partner können Sie ihnen schon mit ganz elementarer Unterstützung in Kalkulation, Buchführung und Vertrieb helfen. Ansonsten lautet die erste Regel: So weit wie möglich raushalten. Soll man die Dinge also laufen lassen? Sie müs- sen natürlich schon Ziele definieren – und dafür sorgen, dass diese auch im Auge behalten werden. Bei Startups ist ein mehrfacher Wechsel des Ge- schäftsmodells nicht ungewöhnlich. Auch auf Mit- bestimmungsrechte und Schutzrechte am Produkt oder der Marke müssen Sie achten. Aber auf keinen Fall sollten Sie versuchen, dem Startup Ihre Struk- turen überzustülpen, etwa ein Reporting wie von einer Abteilung oder Tochterfirma verlangen. Braucht man also Vertrauen? Vertrauen und Sym- pathie. Viele etablierte Unternehmen waren vor 30, 40 Jahren selbst Startups, inzwischen liegt aber eine Generation dazwischen. Sind sich beide Partner im Alter näher, gelingt die Zusammenarbeit am besten. 4.2019 Magazin Wirtschaft 11
TITELTHEMA KLASSISCHES B2B- GESCHÄFT betreiben Simon Walk, Patrick Müller und Christian von Bock (v. li.) mit ihrer Solid White GmbH. Die Kunden sind überwiegend große Firmen, aber auch mancher Mittelständler. Die Nähe zwischen Startups und ihren zu entwickeln, um dessen Ansprüchen ge- sein, dass ihr Partner scheitert. Und mit Partnern in der Industrie hat allerdings recht zu werden. „Am Ende stehen Sie dann noch einem Handicap hätten Gründer in auch ihre Schattenseiten, so Rößner: mit einem Bauchladen an Einzellösungen der Region Stuttgart zu kämpfen: „Das gute „Für eine etablierte Firma ist die Versu- da, aber ohne skalierfähiges Produkt, das Angebot hoch bezahlter Jobs direkt vor der chung groß, die Entwicklung des Star- Haustür führt dazu, dass Talente von den tups während der Zusammenarbeit in eine bestimmte Richtung zu ziehen.“ Der » Die erste Regel Startups regelrecht abgezogen werden“, sagt Adrian Thoma. Ganz besonders gelte Gründer weiß, wovon er spricht, denn lautet: Halten das für gute Softwareentwickler. Um mit er kennt beide Seiten. Für seinen frühe- den Gehältern und dem geregelten Feier- ren Arbeitgeber, die Wendlinger Festool Sie sich so weit abend in der Industrie zu konkurrieren, GmbH, hat er am Aufbau von Startups in einem Inkubator mitgewirkt. wie möglich seien Startup-Romantik und ein Tischki- cker zu wenig, findet der Unternehmer. Da „Startups müssen aufpassen, dass sie ge- genüber ihren Kunden nicht in die Rolle ei- raus « müsse man den potenziellen Mitarbeitern schon mehr bieten, sie zum Beispiel am Un- nes Ingenieurdienstleisters schlüpfen“, be- allein schnelles Wachstum ermöglicht.“ ternehmen beteiligen und damit auch am stätigt auch Adrian Thoma. Aus Erfahrung Auch die Partner auf Firmenseite profitier- Wachstum und Erfolg, die sich dann hof- kennt er die „Featureitis“ – die Versuchung, ten nur anfangs von der „Featureitis“ und fentlich bald einstellen. „Die erste Regel für jeden Kunden noch ein weiteres Feature könnten langfristig nicht daran interessiert lautet: Halten Sie sich so weit wie möglich CHECKLISTE Darauf sollten Sie achten, wenn Sie mit einem Startup zusammenarbeiten Definieren Sie, was Sie für Ihr Unter- Vertrauen Sie dem Startup Schenken Lassen Sie dem Startup seine Struktu- nehmen erreichen wollen Die Zusam- Sie dem Startup Vertrauen – für große ren Der Versuch, das Startup in Ihr Un- menarbeit mit einem Startup führt Vertragswerke haben diese in der Regel ternehmen zu integrieren oder diesem nicht zwangsläufig zum Erfolg. Legen keine Zeit und kein Geld. Das Startup Ihre Strukturen überzustülpen, wird Sie vorher fest, was Sie für Ihre Firma wird Fehler machen. Das gehört zur scheitern. Innovative Startups brauchen erreichen wollen - und wie Sie dorthin Entwicklung dazu. Bewegungsfreiheit und Unabhängig- kommen. keit, um kreativ, motiviert und schnell Geben Sie dem Startup, was es wirklich zu sein. Finden Sie das passende Startup Die braucht Die meisten Startups wollen sich Suche nach einem passenden Startup um ihr Produkt kümmern, nicht um das Geben Sie sich Zeit Lassen sie Ihre braucht Zeit. Wenn es soweit ist und Drumherum. Meist ist die Suche nach Partnerschaft reifen. Lernen Sie von „alles passt“, fixieren Sie die gemein- dem ersten Kunden die größte Heraus- einander, nutzen Sie Ihre gegenseitigen samen Ziele und die Rahmenbedingun- forderung. Aber auch in den Bereichen Stärken, helfen Sie sich – ohne dabei gen einer Zusammenarbeit auf Augen- Buchhaltung, Marketing und Vertrieb die gemeinsamen Ziele aus dem Blick höhe. brauchen Startups häufig Unterstützung. zu verlieren. 12 Magazin Wirtschaft 4.2019
TITELTHEMA hätte sich die Firma sonst nicht so hervor- ragend entwickeln können.“ Ein verblüf- fend einfacher Vorschlag kam dann von Zieglers Mitarbeiter Kris van Lancker. Er hatte sich oft darüber geärgert, dass er zu- hause so oft Abholzettel von Paketdiensten im Briefkasten vorfand: Entweder musste er samstags auf der Postagentur Schlange stehen oder die Nachbarn als Paketdepot missbrauchen. Warum also nicht den Mit- arbeitern ermöglichen, ihre Pakete am Ar- beitsplatz zu empfangen, wo sie sich ohne- hin die meiste Zeit aufhielten? Gemeinsam mit einem Softwarepartner ließ Ziegler ein Finanzierungsmodell und die erforderliche Prozesstechnik ausarbeiten. Dann erhielt er grünes Licht von der Geschäftsfüh- rung für ein sechsmonatiges Pilotprojekt – zunächst nur mit LGI-Mitarbeitern, in raus“, rät Dr. Christoph Winkler von der gelinge meist besser, wenn es zwischen einer zweiten Stufe auch beim ehemali- Kanzlei Ebner Stolz & Partner Unterneh- den Akteuren auch persönlich stimmt, gen Mutterkonzern Hewlett Packard. „Der mern, die sich neue Ideen über die Zu- und wenn sie derselben Generation ange- Erfolg war so groß, dass wir schon nach sammenarbeit mit einem Startup sichern hören – so wie bei Solid White und DTM, zwei Monaten beschlossen, das Projekt wollen (vgl. Interview Seite 11). Startups die beide von Unternehmern in den Drei- auf alle HP-Standorte auszurollen“, sagt seien schließlich dazu da, es anders zu ßigern geleitet werden. Ziegler. Neue Kunden kamen hinzu, die machen, deshalb seien alle Versuche, sie Aufgabe ließ sich nicht mehr nebenher be- in die gewohnten Strukturen zu pressen, Manchmal kommt es auch vor, dass Start- wältigen. Pakadoo wurde ein eigener Ge- der sichere Weg zum Scheitern. „Das heißt ups in einem etablierten Unternehmen schäftsbereich mit Ziegler an der Spitze. aber nicht, dass Startups keine Unterstüt- entstehen und sich dann erst abnabeln. Der übernahm die Aufgabe gern, obwohl zung brauchen“, sagt Winkler. Helfen kön- So wie es Markus Ziegler mit der Pakadoo er zunächst nur drei Mitarbeiter hatte, ne man ihnen zum Beispiel, indem man GmbH erlebt hat. Noch vor vier Jahren war statt bisher 800. „Es erschien mir einfach ihnen Vertriebswege zur Verfügung stellt, er Leiter des Geschäftsbereichs Electronic spannend, etwas ganz Neues zu machen.“ sie bei der Skalierung ihres Produkts oder beim Logistikdienstleister LGI in Herren- Seit Ende 2018 ist Pakadoo nun ein eigenes auch ganz simpel bei der betriebswirt- berg. Gemeinsam mit der Geschäftsfüh- Unternehmen, an dem LGI nur noch eine schaftlichen Planung unterstützt: „Viele rung ermunterte Ziegler damals seine Mit- Minderheitsbeteiligung hält – die Mehr- Startup-Gründer kommen aus der Tech- arbeiter, neue Ideen zu entwickeln – und heit wurde an einen finnischen Kapitalge- nikwelt und sind kaufmännisch eher un- zwar abseits des Kerngeschäfts von LGI. ber verkauft. Mittlerweile verfügt dieses erfahren.“ Letztlich gehe es darum, ein „So etwas gehört zum Selbstverständnis „Corporate Startup“ über 170 Kunden und Gespür dafür zu entwickeln, was die neu- des Unternehmens“, erklärt Ziegler. „Bei 300 Auslieferungspunkte in Deutschland, en Partner brauchen, so der Berater. Dies der großen Konkurrenz in der Branche Österreich und der Schweiz. Nebenbei räumt die Geschichte von Pakadoo mit einem Vorurteil über Startup-Gründer auf. Dabei handelt es sich nach gängiger Vorstellung um Mittzwanziger, die gerade ein Studium der IT oder der Medienwissenschaften abgebrochen haben, bevor sie in Sneakers und Kapuzenpulli im Elevator Pitch ihre Geschäftsidee vorstellen. Markus Ziegler passt nicht in dieses Klischee. Er 54 Jahre alt, studierter Wirtschaftsinformatiker und erfahrener Manager. Und wenn er seine Kunden besucht, trägt er Sakko und Businesshemd. WALTER BECK Redaktion Magazin Wirtschaft walter.beck@stuttgart.ihk.de Der IHK-AUSSCHUSS STARTUP & YOUNG BUSINESS bietet Gründern und jungen Unternehmen VOM BEREICHSLEITER ZUM STARTUP-GRÜNDER Markus Ziegler hat das „Corporate Startup“ Packadoo auf die Möglichkeit zur Mitwirkung in der IHK. den Weg gebracht – dass er nur 13 Mitarbeiter hat statt 800 wie zuvor, stört ihn nicht. Kontakt über: holger.triebsch@stuttgart.ihk.de 14 Magazin Wirtschaft 4.2019
RAT & TAT • Nutzungsbeschränkungen (z.B. Weiter- gabeverbot) und flexiblere Preisge- staltung (z.B. transparente Preisan- passungsklauseln) sind möglich. Der Umfang in dem die Software genutzt werden darf, sollte möglichst genau geregelt werden. Wird keine Regelung getroffen, erhält der Nutzer jedenfalls per Gesetz diejenigen Rechte, die zur vertragsgemäßen Nutzung der Software zwingend erforderlich sind. Erlaubt ist in der Regel das Laden, Anzeigen, Lau- fenlassen, Speichern des Programms im Arbeitsspeicher und grundsätzlich das Anfertigen einer Sicherungskopie. Nicht erfasst ist das Recht zur Umarbeitung des Programmcodes. Fehlerbeseitigung ist vom Gesetz gedeckt, soweit sie dem bestimmungsgemäßen Gebrauch dient. Vertraglich kann geregelt werden, ob der OHNE SOFTWARE läuft Nutzer ein ausschließliches oder ein- im modernen Geschäftsleben gar nichts mehr. faches Nutzungsrecht erhält. Bei Stan- dardsoftware, die an einen breiten Kun- WEM GEHÖRT DIE denkreis verkauft werden soll, ist ein einfaches Nutzungsrecht üblich. Der Nut- zer kann die Software auf die vertraglich vereinbarte Art nutzen, kann aber nicht SOFTWARE? verhindern, dass der Urheber selbst und Dritte die Software ebenfalls verwenden. Die Nutzung kann auf einen bestimm- ten Zeitraum oder bestimmte Länder ÜBERLASSUNG VON STANDARDSOFTWARE Das sind die Regeln beschränkt werden. Die für den Nutzer günstigste Regelung ist dabei eine zeit- Kaum ein Unternehmen kommt heute ziellen Geschäftspartnern eine Geheim- lich unbegrenzte, weltweite Nutzbarkeit ohne ein CRM, ein Wirtschaftswaren- haltungsvereinbarung schließen. der Software. Hier nur ein Beispiel für system oder eine Personaldatenbank aus. eine inhaltliche Beschränkung: Oft fin- Mit grundlegenden Aspekten der Über- Der Urheber kann Dritten Nutzungsrechte den sich AGB, die den Weiterverkauf der lassung und Lizenzierung von Software an der Software einräumen („Lizenz“). erworbenen Programmkopie untersagen sollten sich Anbieter und Entwickler da- Entscheidend ist, welche Hauptpflichten oder einschränken. Diese sind unwirk- her auseinandersetzen. vereinbart werden. Bei Standardsoftware sam. Das Verwertungsrecht an dieser handelt es sich meist um einen Kauf- oder Programm- kopie ist verbraucht, wenn Computerprogramme sind urheber- Mietvertrag. Beim Softwarekauf sind fol- sie einmal innerhalb der EU in Verkehr rechtlich geschützt. Geschützt ist Soft- gende Merkmale typisch: gebracht wurde. Der Veräußerer muss ware von der Entwicklung bis zum voll- • Überlassung auf Dauer allerdings die bei ihm vorhandene Kopie endeten Programm. Hierunter fallen vor • Einmalzahlung löschen. Anders als in AGB, lässt sich in- allem der Objekt- und Quellcode, aber • Gewährleistungsfrist zwei Jahre, dividualvertraglich ein Weitergabeverbot auch Entwurfsmaterial und Vor- und Verkürzung auf ein Jahr möglich im vereinbaren. Zwischenstufen der Entwicklung. Nicht B2B-Geschäftsverkehr (Achtung: Im Um Missverständnisse und Rechtsunsi- als Computerprogramm geschützt sind Unternehmensverkehr gilt die sofor- cherheit zu vermeiden, sollten Nutzungs- Algorithmen, Programmiersprache, Ent- tige Untersuchungs- und Rügepflicht rechte und -beschränkungen ausdrück- wicklungs- und Programmiermethoden gemäß § 377 HGB). lich geregelt werden. Außerdem sollte oder die grafische Bildschirmoberfläche. • Ein Verbot, die Software weiterzuver- man als Hersteller beziehungsweise An- Ebenfalls nicht geschützt ist die zugrun- kaufen, ist in AGB unzulässig bieter überprüfen, ob Nutzungsbeschrän- de liegende Idee. Man hat also keinen kungen AGB-rechtlich wirksam sind. Schutz davor, dass ein Dritter nicht die- Das ist für eine Softwaremiete typisch selbe Softwarelösung parallel oder ein • Überlassung auf Zeit WEITERE INFORMATION: www.stuttgart.ihk.de, Nr. 4368114 Konkurrenzprodukt mit denselben Funk- • Laufende Zahlungen tionen entwickelt. Der Quellcode einer • Kündigungsrechte anderen Software darf allerdings nicht • Gebrauchstauglichkeit muss vom Über- kopiert werden. Um die Idee zu schützen, lassenden während der gesamten Miet- RAINER SIMSHÄUSER IHK Region Stuttgart sollte man – soweit möglich - mit poten- dauer aufrechterhalten werden. rainer.simshaeuser@stuttgart.ihk.de 4.2019 Magazin Wirtschaft 15
RAT & TAT BREXIT – NOCH FRAGEN? EINE IHK-HOTLINE informiert Sie zu allen Problemen, die der britischen EU-Austritt für die Wirtschaft bringt. Auch nach der Ablehnung eines No-Deal- Brexit und der Abstimmung gegen das Austrittsabkommen sind weiterhin viele Fragen offen. Um diese Fragen indivi- duell zu beantworten, hat die IHK Region Stuttgart eine Hotline eingerichtet: Alle Mitgliedsunternehmen, die Fragen zum Austritt und den Konsequenzen haben, können diese unter der Telefonnummer 0711 2005-1243 oder alternativ per E-Mail unter brexit@stuttgart.ihk.de stellen. Umfassende Informationen zum Thema bietet auch unsere Homepage: www.stuttgart.ihk.de, Nr. 3944086 Falls Sie eine Ltd. haben und wissen möch- ten, welche Folgen der Brexit für diese Rechtsform hat, erfahren Sie hier, was CONTINENT CUT OFF? Sie tun müssen: Telefon 0711 2005 1465, Die Briten scheinen fest robert.kiesel@stuttgart.ihk.de oder entschlossen, sich von www.stuttgart.ihk.de, Nr. 34045038 Europa zu lösen. 16 Magazin Wirtschaft 4.2019
DE/10/015 We are where you are. In Ihren Märkten sind wir zuhause. Mit eigenen Standorten, an denen wir uns persönlich für Ihre Ziele einsetzen. Mit einem der effizientesten Logistik-Netze der Welt. Und mit dem Anspruch, der uns seit mehr als 500 Jahren antreibt: Service Excellence. Wo brauchen Sie Unterstützung? www.gw-world.com
RAT & TAT MIT DEM LAND DER AUF- GEHENDEN SONNE pflegt die EU nun ein Wirtschafts- partnerschaftsabkommen und eine strategische Partner- schaft. ÜBER DER EU GEHT DIE SONNE AUF JAPAN UND DIE EUROPÄISCHE UNION bilden nun die größte Wirtschaftszone der Welt. Zwei für die deutsche Wirtschaft bedeutsame Abkom- recherchieren. Sollten keine Einfuhrabgaben an- men sind dieses Jahr in Kraft getreten: das bilaterale fallen, brauchen Sie sich mit dem Thema Präferen- 126 Wirtschaftspartnerschaftsabkommen zwischen der zen oft nicht weiter zu beschäftigen. Andernfalls EU und Japan und das Abkommen über eine strate- ist es hingegen notwendig, sich im präferenziel- gische Partnerschaft. Es betrifft nahezu ein Drittel len Ursprungsrecht auszukennen und sich die Fra- des globalen Bruttoinlandsprodukts. Damit ist das ge zu stellen: hat meine Ware einen präferenziellen Abkommen das größte, das die EU je abgeschlossen hat MILLIONEN Ursprung? Nur so können die Vorteile aus den Ab- und es entsteht die größte Wirtschaftszone der Welt. EINWOHNER kommen voll ausgeschöpft werden. hatte Japan im Zudem ist Japan nach China der zweitgrößte Handels- Jahr 2018. Das partner der EU in Asien und hat insbesondere für Bruttoinlands- Um Zollvorteile nutzen zu können, müssen die im die baden-württembergische Exportwirtschaft eine produkt betrug Abkommen festgeschriebenen Ursprungsregeln er- große Bedeutung. In Zeiten von zunehmendem Pro- 5.167,05 füllt werden. Neben den gewöhnlichen Regeln Positi- tektionismus entfaltet es darüber hinaus eine große Milliarden US$ onswechsel und Wertschöpfungsregel gibt es erstma- politische Strahlkraft und ist ein deutliches Signal für Quelle: lig einen „regionalen Wertschöpfungsanteil“ (regional Statistisches Bundesamt freien Handel und offene Märkte. value content). Dieser erfasst die minimale, regionale Wertschöpfung im jeweiligen Land basierend auf dem Mit dem Wirtschaftspartnerschaftsabkommen der „Frei-an-Bord (FOB)-Wert“. Weitere Berechnungs- EU mit Japan werden Zölle auf Ursprungsware der methoden sind möglich. jeweiligen Vertragspartner von insgesamt rund einer Als Ursprungsnachweis dient in diesem Abkommen Milliarde Euro beseitigt. Jedoch entfallen Zölle nicht die Erklärung zum Ursprung auf einem Handels- sofort für alle Waren in vollem Umfang – für jede Seite WEITERE dokument. Ungewöhnlich ist, dass die angewandten wurden Zeitpläne mit Abbaustufen vereinbart. Unser INFORMATION Ursprungskriterien anzugeben sind. Tipp: es lohnt ein Blick in die Marktzutrittsdaten- www.stuttgart.ihk. de, Nr. 4783 und bank der Europäischen Kommission. Dort lassen sich Die letzten Wochen haben bereits gezeigt, dass Un- 4147412 die (gegebenenfalls) anfallenden Einfuhrzölle leicht ternehmen große Schwierigkeiten damit haben, Lohnfertigungen in Blech. Von JUST. Teil- und Komplettlösungen in Blech, auch Prototypen, Vor- und Kleinserien. Von der Entwicklung über die Produktion bis zur Weiterverarbeitung / Montage – alles aus einer Hand. JUST GmbH Blechbearbeitung 73235 Weilheim /Teck Fon +49 (0)7023 9504-0 www.just-lohnfertigung.de Blechbearbeitung. JUST in time. 18 Magazin Wirtschaft 4.2019
wenn bestimmte Informationen von Vor- Medizinprodukte, Agrarerzeugnisse und lieferanten fehlen. Alternativ kann die Lebensmittel, Chemikalien, Plastik, Kos- „Gewissheit des Einführers“ als Nach- metika, Textilien. Im Dienstleistungs- TAG DER TÜR weis dienen. So könnte ein Einfuhrhänd- sektor erfahren vor allem Anbieter im ler aus Deutschland beispielsweise der deutschen Zollbehörde erklären, dass der Bereich Großhandel, Telekommunikati- on, Finanzdienstleistungen und Verkehr OFFENEN für alle Interessierten in der Region. präferenzielle Warenursprung Japan ist. Erleichterungen. Wir laden herzlich ein: Freitag, 10. Mai 2019, von 11:30 bis 18 Uhr in die Firmengebäude Esslinger Straße 20, 24 und 26 in Wernau. Highlights: geführte Betriebsbesich- tigungen spannende Vorführungen interessante Fachgespräche Imbiss und Getränke zu fairen Preisen u. v. m. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Scaglia INDEVA GmbH Esslinger Str. 26 73249 Wernau www.indevagroup.de Der Importeur trägt also die Beweislast. Das Abkommen hat kleine- und mittel- Ob die Zollbehörde dieser Behauptung ständische Unternehmen (KMU) im Fo- jedoch Glauben schenkt, darf bezwei- kus und sieht dazu ein eigenes Kapitel vor. Prakesch Zerspanungstechnik GmbH® felt werden. Das Abkommen sieht keine Für beide Seiten soll es einen besseren Esslinger Str. 20 Warenverkehrsbescheinigung EUR.1 vor. Zugang zu Informationen bezüglich der R 73249 Wernau www.prakesch.de Bei Sendungen über 6000 Euro müssen Nutzung des Abkommens geben. Dazu Exporteure als registrierter Ausführer werden eine Website und sogenannte erfasst sein. „Contact Points“ für KMU eingerichtet. Zudem bietet das EU-Japan Centre KMU Der japanische Markt war für den Vertrieb europäischer Produkte bis- Hilfestellung. IMMOBILIEN her relativ abgeschottet. Durch die im Abkommen festgelegte Marktöffnung profitieren vor allem Arzneimittel- und DANIEL KAMUF IHK Region Stuttgart auwi@stuttgart.ihk.de ANGEBOT MIT TELSTANDS-NEWS Aktuelle Tipps und Kurzmeldungen Mit der digitalen Broschüre „Get connected“ bietet das Land Baden-Würt- temberg kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) einen Wegweiser durch die digitale Förderlandschaft. Dort werden Beispiele, Beteiligungsangebote und BESTE CHANCEN Programme zu den Zukunftstechnologien Künstliche Intelligenz, Cybersicher- Fellbach-Schmiden: Baugrundstück mit projek- heit und Internet der Dinge in Baden-Württemberg und Europa aufbereitet. tiertem Bürogebäude an starkem Wirtschafts- https://story.getconnected-bw.de . standort, ca. 1.513 m² Grundstück, ca. 2.512 m² Bürofläche verteilt auf 3 Etagen, TG mit 36 Stellpl. sowie 3 Außenstellpl., Baugenehmigung liegt vor, Das Wirtschaftsministerium fördert das Projekt „CyberProtect“ für mehr IT- Kaufpreis 1.080.000 € zzgl. 4,76 % Prov. Sicherheit mit 2,8 Millionen Euro. Es unterstützt kleine und mittlere Unter- Gerne sind wir bei der Vermittlung eines Generalunternehmers behilflich. nehmen bei der Auswahl sicherer Software. Auch Firmen, die selbst Software entwickeln, erhalten Hilfe, um die Sicherheit ihrer Produkte und Dienstleistun- Sie interessieren sich für dieses Immobilien- gen zu verbessern. www.digital-bw.de. angebot? Wir freuen uns auf Ihren Anruf. Tel. 0711.76 96 56-10 | info@lechler-immobilien.de www.lechler-immobilien.de 4.2019 Magazin Wirtschaft 19
RAT & TAT COACHING-TIPP Fehlzeit minimieren Gesunde und motivierte Mitarbeiter sind das Kapital ei- nes jeden Unternehmens. Wie können Krankheitstage und Fehlzeiten minimiert werden? Jeder kann mal krank sein und soll sich dann auch auskurieren können. Doch es übernehmen. Bauen Sie Kontrollinstanzen ab. Loben Sie fällt auf, dass manche Firmen krankheitsbedingt extrem ihre Mitarbeiter. viele Fehltage haben. Acht Anreize, die Sie als Chef anbieten können: Erlauben Sie mobiles Arbeiten, wo es möglich und ge- wünscht ist. Ein Unternehmen, in dem es ein gutes Miteinander gibt, ein gutes Betriebsklima herrscht, ist eine gute Basis für Regelmäßige Fort- und Weiterbildungen können Wis- wenig Fehltage – jeder einzelne Mitarbeiter fühlt sich für senslücken schließen und damit Ängste minimieren, was das Unternehmen und für die Kollegen verantwortlich. am Ende wiederum zu mehr Anwesenheit führen kann. Fördern Sie doch gemeinsame Unternehmungen und Sie können Prämien anbieten für alle, die eine bestimm- schaffen zum Beispiel eine Stelle, wo Verbesserungsvor- te Anzahl an Fehltagen unterschreiten, beispielsweise als schläge und Wohlfühlideen vorgebracht werden können. Geld- oder auch als Sachleistung. Fragen Sie doch die Mit- So schaffen Sie ein Zugehörigkeitsgefühl zur Firma. arbeiter, was die gerne hätten. Bieten Sie präventive Maßnahmen an. Beispielsweise Bei längeren Fehlzeiten ist ein klärendes Gespräch wich- Gymnastik in der Firma, Sportgutscheine, Gutscheine für tig, vielleicht gibt es persönliche Probleme oder auch be- Entspannung/Massage; durchaus aber auch Gutscheine triebliche. Schaffen Sie eine vertrauensvolle und interes- für einen Coach als Prävention bei Überlastung. sierte Atmosphäre. Lassen Sie so weit als möglich und gewünscht ihre SABINE SUCKRAU Zertifizierter Business-Coach, Rudersberg Mitarbeiter selbstständig arbeiten und Verantwortung www.suckrau-businesscoaching.de Anzeige Full-Service-Mietmodell für LED-Industriebeleuchtung Ohne Aufwand zur neuen Beleuchtung? Wir übernehmen das für Sie! Über 300 erfolgreiche Projekte sprechen für sich: Wir sind auf dem besten Weg, den Markt für Industrie- beleuchtung in Deutschland zu verändern. Mit moderner und langlebiger LED-Technik Made in Germany und einem Full-Service-Paket von der Planung bis zur Wartung – mit 100 % Beleuchtungsgarantie. Dank unseres innovativen Mietmodells fallen für unsere Kunden keine Investitionen an. Sie verbessern ihre Lichtqualität, sparen Kosten und senken die CO2-Emissionen – sofort und dauerhaft. Und das bei voller Flexibilität: mit dem TotalFlex-Mietvertrag ohne Laufzeitbindung und mit der Möglichkeit des Eigentumsübergangs. Gerne erstellen wir Ihnen ein unverbindliches Angebot. Herr Pena Fernandes freut sich auf Ihre Kontakt- aufnahme und stellt Ihnen gerne erfolgreich umgesetzte Projekte in Ihrer Umgebung vor. Christian Pena Fernandes Gebietsleiter Baden-Württemberg E-Mail: c.fernandes@deutsche-lichtmiete.de | Telefon: 0441 923 299 84 | Web: www.lichtmiete.de/ihk 20 Magazin Wirtschaft 4.2019
ATION BW INNOV 2019 INNOVATIONSPREIS DES LANDES BADEN-WÜRTTEMBERG DR.-RUDOLF-EBERLE-PREIS Für kleine und mittlere Unternehmen in Baden-Württemberg Preisgelder in Höhe von insgesamt 50.000 Euro Sonderpreis für junge Unternehmen in Höhe von 7.500 Euro Bis 31. Mai online bewerben! Weitere Informationen erhalten Sie bei der Innovationsberatungsstelle Ihrer IHK oder unter www.innovationspreis-bw.de
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