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Buchhandlung Breuer & Sohn Die Kunst ist eine sympathische Macht, die die Menschen vereint und einander verbindet. Franz Liszt OKTOBER
VIELEN DANK! PIONTEKS PRÄLUDIUM Wir danken unseren Mäzenen für Ihr Schwer zu sagen, was am schönsten war Engagement. Durch Sie wird der Kulturbrief erst möglich. S chwer zu sagen, was am schönsten war: die lyrischen Arien im Polifemo? Die Zugabe von Simone Ker- mes: Sag mir, wo die Blumen sind? Die Entdeckung bis UNTERNEHMEN dato unbekannter oder fast unbekannter Komponisten wie des bayerischen Kurfürsten Maximilian II Joseph Alexander von Humboldt Kulturforum oder des Bayreuther Hofkapellmeisters Johann Pfeif- Schloss Goldkronach e.V. fer, der in Bayreuth selbst bislang nicht so hinreißend Regionalmanagement Bayreuth aufgeführt wurde, wie wir‘s endlich im Markgräflichen Opernhaus hörten? War es die Wiederaufnahme der Steingraeber & Söhne von Max Emanuel Cencic und seinen Mitstreitern im Kanzlei Treibert Jahre 2020 aus der Versenkung geholten Oper Nicola Porporas, also Carlo il Calvo? War es die konzertante Zahnärzte am Opernhaus Wiederentdeckung einer anderen Oper, Polifemo, die das Publikum begeisterte? War die zweite Auflage des Festivals Bayreuth Baroque nicht eine einzige Kette von wunderschönen musikalischen Erlebnissen, die den PRIVATPERSONEN Zuhörern und den Zuschauern der inszenierten Oper Angelika Beck eine enorme Fülle an Barock-Stilen und -tonarten be- scherten? Wolfgang Hammon Abgesehen vom Reichtum der Programme mit ihren Gudrun Hartmann großen und immer bemerkenswerten „kleinen“ Stü- cken sind es nicht zuletzt v.a. die Räume des Opern- Irmintraut Jasorka hauses und des Sonnentempels der Eremitage, die aus Karsten Schieseck dem Festival ein Gesamtkunstwerk aus Architektur, Malerei, Musik und Theater machen. Das Markgräfli- Dr. Dieter Schweingel che Opernhaus so zu nutzen heißt, es optimal zu be- Monika Stock spielen: mit musikalisch herausragenden Ensembles und Sängern, die eine alles andere als alte Musik in die Gegenwart bringen; die Reaktionen des Publikums TITELILLUSTRATION waren da stets eindeutig. Dass nur wenige Bayreuther Matthias Ose: Oktobermotiv nach Wassily Kandinsky selbst den Weg in die Konzerte und Opernaufführun- (Herbststudie in Oberau, 1908, Lenbachhaus München). gen fanden ist hingegen völlig normal – und für Bay- reuth, betrachtet man es einmal von der touristischen Text: Als im Fichtelgebirge die Schlote noch rauchten, Warte aus, kein Nachteil, sondern ein Pluspunkt. Der war Wassily Kandinsky besonders im goldenen Herbst harte Kern der Bayreuther Musikfreunde, die sich für ein stets gern gesehener Gast. die herrliche (Theater-)Musik jener Epoche zu begeis-
DER KULTURBRIEF tern vermögen, die die Existenz des Hauses erst ermög- lichte, ist so klein wie der der wirklichen Bayreuther Feuilleton und Termine Wagnerianer – und auch Wagner hat sein Festspielhaus für Bayreuth und Umgebung nicht für die Stadtbewohner, sondern für das gesamte „Volk“ erbauen lassen. Nach Corona werden die inter- Baukultur nationalen Freunde der großen Musik des 17. und 18. Jahrhunderts, die uns immer noch viel zu sagen hat, Das Alte Schloss Kulturtermine wieder nach Bayreuth strömen. Nebenbei: Man er- wies auch dem genius loci seine Reverenz, als Dorothee Botanik Oberlinger und ihre Musiker und das Ensemble {oh!} Der Apfel Hinter den Orkiestra Historyczna sich auch der lokalen Komponis- Kulissen ten Pfeiffer und Falckenhagen annahmen, um neben Geschichte der Vittoria ihrer Güte die Gleichzeitigkeit der Bayreuther mit der Das neue Album Tesi sonstigen Barockmusik eindrucksvoll zu belegen. Märchenbilder Schon im zweiten Jahr des Festivals hat es sich einen Das alte Buch überregionalen Ruf erworben. Noch während Bayreuth Festkultur Taschenbuch für das Jahr Baroque lief, wurde im Bayerischen Rundfunk Vincis Das Emtmannsberger 1802 Polifemo ausgestrahlt und kurz danach als Videostream Knoblauchfest zur Verfügung gestellt. Zwei weitere Konzerte wurden ... war hier live übertragen, im sonntäglichen Tafel-Confect Mu- Das neue Buch Safranski: Einzeln sein Romy Schneider sik aus diversen Programmen gespielt, schließlich eine Sendung mit Höhepunkten gebracht: so wie schon 2020. Die Welt ist also fleissig dabei, wenn die Bay- Heimatliches Rauchkultur reuther Festspiele über den Äther gehen: nicht allein Die tolle Knolle aus Ein Pläuschchen aus dem anderen Haus. Also: Wer zukünftig von den Franken Bayreuther Festspielen redet, könnte leicht mitdenken, dass es neben dem Haus auf dem Grünen Hügel ein Nais vom Heiner zweites gibt, das endlich wieder auf die beste Art und Im Bilde Bilderrätsel Abendbüffet Weise befestspielt wird – würdig dem außerordentli- chen Rang, der durch den Welterbe-Titel nur bestätigt wurde. Bayreuth leuchtet Aus Bayreuths Picknick bei Regenschein Küchen Frank Piontek Rezept für unsere böhmi- Geschichten aus dem schen Obstknödel Wald vom Rattenfänger Kulturvereine Die Hochschule für evan- In naher Zukunft Der Jazz-November gelische Kirchenmusik
Anzeige DAS NEUE BUCH Für das Können gibt es nur einen Beweis: das Tun. Safranski - Einzeln sein Marie von Ebner-Eschenbach E s gibt zwei Biografen in der deutschsprachigen Li- teratur, die mich beeindrucken. Der eine schreibt fiktive Romane über die Leben von Künstlern und Schriftstellern. Den anderen könnte man als den Papst der Klassiker bezeichnen. Mit Ersterem bin ich ganz besonders verbunden – er macht auf derselben Insel Urlaub wie ich und obwohl ich ihn noch nie persön- lich kennengelernt habe, sind meine Sympathien ihm gegenüber groß. Urlaub verbindet. Mit Letzterem ver- bindet mich gar nichts. Und doch folge ich ihm in sei- nen Büchern gedanklich in ferne Welten und da bin ich ihm im Geiste ganz nah. Modick und Safranski heißen die beiden. Und sie schreiben über Feuchtwan- ger, Rilke und Keyserling, über Schiller, Goethe und Hölderlin. Und über die, Zeit in der Sie lebten, über die Gedanken, die sie sich machten und die Gefühle, die sie hatten. So ist ein intensiver Zugang zu diesen künstlerischen Welten möglich, der einem in dieser Form selten möglich ist. Nun hat Safranski ein neues Buch geschrieben. Einzeln sein. Und hier macht er et-
was anders. Es handelt sich um Philosophiegeschichte. RAUCHKULTUR Nein besser, um Philosophengeschichten. Darum wie einzelne Philosophen, darunter Montaigne, Diderot, Stirner und andere, mit dem Einzelnsein umgehen, wie sie darüber dachten. Natürlich ist Safranskis Buch in gewisser Hinsicht elitär, was nicht nur durch seine Figuren bestimmt wird, sondern auch durch das Wis- sen, das er beim Lesenden voraussetzt. Aber es ist auch ein Buch, das uns seit dem veränderten Lauf der Welt alle angeht. Lesen Sie dieses Buch und lassen Sie sich Davidoff Signature Primeros Dominican MADURO Primero | Deckblatt und Umblatt: Ecuador | Einlage: nicht abschrecken von der etwas behäbigen Einleitung, Dominikanische Republik | Länge Inch: 4,125 |Durch- die vor Namedropping strotzt und ein ganz falsches messer: 1,35 | Ringmaß: 34 | Totalmente a Mano Bild von dem folgenden, lesenswerten Text gibt. Für zukünftige Werke gäbe es eine ganz simple, aber faszi- Ein nettes Pläuschchen nierende Lösung: Die beiden Biografen schreiben sich gegenseitig die Vorwörter. M anchmal, gar nicht so selten, habe ich Lust auf ein kleines Zigärrchen zwischendurch. Wobei Zigaril- los nicht in Frage kommen. Zu trocken, zu süß. Tabak Benjamin Breuer muss befeuchtet werden, sonst ist er nicht genießbar. Das grenzt die Auswahl stark ein. Zigaretten fallen weg, Zi- garillos und selbstverständlich die neue Pest von E-Ziga- retten. Nun gibt es unter den Zigarren nicht all zu viele Formate, die sich in einem halben Stündchen piefen las- sen. Dazu gehören die Primeros von Davidoff. Ab dem ersten Zug entfaltet diese Zigarre eine erdige Würze. Der volle Rauch trägt Nuancen von Orange und Zimt, was Anzeige gut in den Herbst passt. Schnell entwickeln sich Aromen von weißem Pfeffer und die Zigarre wird leicht bitter, das schmeckt man bei diesem kleinen Format nicht selten. Nach einigen Zügen erscheint das Deckblatt am Mund etwas zu trocken. Im zweiten Drittel treten die erdigen Noten stark in den Vordergrund. Zum Glück werden sie begleitet mit einer intensiven Süße. Das letzte Drittel ist kaum noch genießbar, trotz interessanter Minznote, wird sie zu scharf. Das macht aber nichts. Die halbe Stunde ist rum. Insgesamt eine kleine Freude für zwischendurch ohne viel Tiefgang und Abwechslung. Ein nettes Pläusch- chen eben. Don Carlos de la Vega de Oro
WAR HIER: ROMY SCHNEIDER BAUKULTUR S ie war schon ein Star, bevor der erste von drei Sis- si-Filmen in die Kinos kam. Als sie Bayreuth be- suchte, drehte sie gerade den zweiten: Sissi, Schicksals- Das Alte Schloss jahre einer Kaiserin. Bestürmt von den Fans, besuchte J die 17jährige Ende Juli 1956 den Siegfried und, im eder kennt es, aber das stadt- und bauhistorisch be- Markgräflichen Opernhaus, ein Konzert mit George deutende Bauwerk ist zugleich das unterschätzteste London: natürlich in Begleitung ihrer Mutter, Magda Gebäude der Bayreuther Innenstadt. Kein Wunder: wer Schneider, die zusammen mit dem Stiefvater die junge es betritt, tut‘s meist nur deshalb, um das Finanzamt zu Frau unter Kuratel hielt. Die Liebesgeschichte zwischen besuchen, denn ein Schauschloss ist das Gebäude nur dem deutschen Filmpublikum und der Schauspielerin von Außen. Ursprünglich stand hier, an der Nordoste- hielt nur ein paar Jahre an – als sie sich von der Familie cke der Stadtbefestigung über dem Abhang zum Roten und dem konformistischen deutschen Nachkriegski- Main, die alte Feste des Adelsgeschlechts der Meranier. no emanzipierte und in ihrer Wahlheimat Frankreich Im 16. Jahrhundert begann man unter Markgraf Ge- plötzlich substantielle Streifen drehte, war‘s damit vor- org Friedrich mit dem Markgrafenbau. Im Erdgeschoss bei. Dass sie mit Orson Welles, Luchino Visconti und des Ostflügels kann man noch die aus der Renaissance Claude Sautet ernsthaftes Kino machte, erschien den stammenden Kreuzgratgewölbe auf Rundpfeilern be- Sissi-Liebhabern wie ein Verrat. Ironischerweise er- sichtigen. 1565/66 entstand der spektakuläre und ar- wies sie bei ihrem Bayreuther Hügelbesuch, der auch chitekturhistorisch fast einzigartige Treppenturm nach eine PR-Aktion sein mochte, jenem Komponisten eine dem Plan Caspar Vischers. Er realisierte eine Idee, die er Reverenz, der in einem späteren Film eine Hauptrolle indirekt von Leonardo da Vinci übernommen hatte: um spielte, in dem Romy Schneider die in den frühen Fil- eine im Kern befindliche Wendeltreppe führt eine brei- men verzeichnete Figur der Kaiserin Elisabeth glanz- te Schneckenrampe bis unter das Kranzgeschoss. Ende voll korrigieren sollte. Viscontis Ludwig II. gehört zu des 16. Jahrhunderts wurde ein Nordflügel von Jakob jenen Filmen, in denen die erotische Frau mit dem fas- Frauler ausgebaut, doch ist er wie seine Renaissancegie- zinierenden Gesicht ihre ganze fragile und gleichzeitig bel 1753 unwiederbringlich vernichtet worden. Dann starke Persönlichkeit einbringen konnte. Als sie 1982 entwarf Michael Mebart den Marstallbau und die Erd- viel zu früh starb, trauerten auch die deutschen Film- geschosse des Kurfürstenbaus, auch den Ost- und Nord- freunde um die Schauspielerin, die bis heute eine Iko- flügel um den alten Ehrenhof, dem heutigen Innenhof. ne zumal des französischen Films blieb: nicht wegen, Unter Markgraf Christian Ernst wurde das Schloss, das sondern trotz Sissi. als rechteckiger Saalbau mit Treppenturm begann und Frank Piontek als geschlossene Vierflügelanlage mit repräsentativem
Ehrenhof endete. Unter Elias Gedeler erhöhte man die Hochbarock wesentlich mehr Sinn haben. Wer heute Flügel um den Innenhof dreigeschossig, bevor Charles das Schloss besucht, kann im Treppenhaus den Stuck Philippe Dieussart sämtliche Hoffassaden durch Vor- Bernardo Quadris bewundern. Aus der älteren Epoche blenden von Arkaden- und dorischen Kolossalpilaster- stammen gleichfalls die faszinierenden Medaillons mit gliederungen mit betonten Triglyphen vereinheitlichte. den Brustbildern von üppig ausgestatteten Göttinnen Schließlich erweiterte Leonhard Dientzenhofer mit ei- und Hofdamen, markigen Göttern, Helden und Her- nem Nord- und Westflügel die gesamte Anlage. Seine ren, die zwischen 1630 und 1700 von Abraham Graß, Vollendung erfuhr das Schloss durch den Architekten Elias Räntz und seiner Werkstatt an den Fassaden des Paul Decker, der unter Markgraf Georg Wilhelm die Kurfürstenbaus und des Ehrenhofs angebracht wurden. stadtseitigen Süd- und Südostflügel anbaute. Als jedoch Zum Ensemble gehören auch die Brunnen auf dem 1753 die Anlage brannte, wurden die alte Schlosskir- Markt: denn die Fama (der Trompetenengel) und der che, der Nordflügel und das Obergeschoss des West- Herkules zeigten schon damals an, in welche Richtung flügels, somit das einstige absolutistische Gesamtgefüge der Weg gehen sollte – hin zu einem Herrscher in (s) der Vierflügelanlage zerstört, der der heutige Innenhof einem Schloss, von dessen Pracht immerhin noch ein vorgelagert war. Auch er hat seine Gestalt entscheidend Innenhof, ein Durchgangsportal zum Binnenhof, ein verändert: der 1700 errichtete Brunnen mit dem Reiter- wenig italienischer Stuck und nicht weniger als 66 fan- bild Christian Ernsts – vom Hofbildhauer Elias Räntz, tastische Büsten zeugen, die in Franken ihresgleichen dem Bayreuther Bernini – steht heute, ideengeschicht- suchen. lich und räumlich zweckentfremdet, vor dem Neuen Frank Piontek Schloss. Im Hof des vom prunkliebenden Markgrafen bewohnten Schlosses würde das fürstliche Denkmal des Anzeige © Bayreuther Festspiele/Enrico Nawrath Wissen, was los ist Alle Events der Region auf einen Klick www.region-bayreuth.de Regionalmanagement Bayern
IN NAHER ZUKUNFT FESTKULTUR Der Jazz-November 2 020 pausierte er, nun ist er wieder da: der Jazz-No- vember. Vom 11. bis 14. November erwarten uns sieben Haupt- und Spätkonzerte, letztere im reaktivier- ten Podium am Gerberplatz, der guten alten Bayreuther Heimstatt für den Jazz: der Jazz-Drummer Dejan Terzić Das Emtmannsberger Knoblauchfest mit seiner Band Axiom und der Jazzpianist Ulf Kleiner mit Sängerin Caro Trischler, die Huntertones, Nubiyan Twist und andere Gruppen. Aktuelle Infos gibt es unter www.jazz-bayreuth.de Ausserdem muss daran erinnert E s werden nicht viele sein, die aus rein olfaktorischen Gründen froh sind, dass dieses Jahr das Emtmanns- berger Knoblauchfest aus den bekannten Gründen werden, dass wir am 22. Oktober den 210. Geburtstag ausfiel. Wer es einmal erleben durfte, wird um die Fol- von Franz Liszt feiern, der bekanntlich in Bayreuth starb gen wissen. Man könnte auch sagen: Knoblauchduft und beerdigt wurde – war der große Pianist, Kompo- ist das Parfüm des Gourmets. Gegründet wurde es nist und Musikorganisator nicht seinerzeit auch eine Art 1988. Damals kam der Obst- und Gartenbauvereins Jazzer? Grund genug also, um seiner an diesem Tag zu Emtmannsberg auf die Idee, der kleinen Pflanze ein gedenken. eigenes Genussfest zu widmen. Zwar liegt das eigentli- che Knoblauchsland etwas weiter südlich, im Dreieck Frank Piontek zwischen Nürnberg, Fürth und Erlangen, doch gibt es dort weder bedeutende Knoblauchanbaugebiete noch Knoblauchfeste. Bekannter ist der Bamberger Knob- lauch – doch berühmter ist der Allium sativum, der all- jährlich am ersten Septemberwochenende im kleinen HAIKU Ort im Landkreis Bayreuth geschält, geschnitten, ge- quetscht und verspeist wird. Vorbild für das fränkische Die Graugans rief laut, Fest war ein US-amerikanisches: das Gilroy Garlic Fes- Als es in großen Tropfen tival. „Wir brauchten etwas“, sagte der damalige Vor- sitzende Alfred Gilka-Bötzow, „zu dem auch Leute von Zu regnen anfing. außen kommen“, denn, so der langjährige Vorsitzende Walter Kremnitz, „wir wollten damals etwas anderes Otsuji (1881 - 1920)
BAYREUTH LEUCHTET anbieten als immer nur Steaks und Bratwürste“. Die freiwilligen Helferinnen, rund 65 sind‘s, haben also genug zu tun: 25 Pfund Knoblauch-, Kräuter- und „Leckerschmecker-Butter“, danach noch 33 Pfund Za- ziki herzustellen (das schafft eine Fachkraft), ist keine Kleinigkeit. Und sie kommen: vor allem aus Bayreuth. Wer sich den Magen verderben will, kann ein Zwie- belbrot und einen oder zwei oder drei der vielen Salate probieren, dazu ein kühles Bier trinken und sodann Foto: Astrid Loos Cevapcici, Gyros, Braten oder Käse mit verschiede- nen Knoblauch-Soßen essen. Wer seinen Bauch, den wahren Genuss und die Heilpflanze schätzt, sollte es ruhiger angehen lassen. Besonderheiten wie eine aus Gemüsezwiebeln gefertigte, mehrfach eingeschnittene, sodann in Gewürzmehl gewälzte und im Backteig in Picknick bei Regenschein der Fritteuse ausgebackene Zwiebelrose zeigen, dass die Genussregion Oberfranken ihren Ruf auch beim Knoblauchfest verdient hat: mit unvermeidbaren, aber W ie schafft man es, ganze Familien mit Kind und Kegel für ein klassisches Konzert mit Stücken von Mozart, Bach und Rossini zu interessieren? Ganz ein- vergänglichen Folgen. Kein Wunder, dass die Genuss- region im „Register Guter Praxisbeispiele“ des Immate- fach: Man veranstaltet ein Picknick im Grünen. Genau rielles Kulturerbes der deutschen Unesco-Kommission das hat Sissi Thammer im Rahmen des Festivals junger steht, genauer: hier geht es um die „Bewahrung und Künstler getan und das Herz des Bildungsbürgers höher Förderung von Kultur, Vielfalt und Qualität regionaler schlagen lassen. Auf der Seebühne ein tolles Orchester, Spezialitäten in Oberfranken“. Das Emtmannsberger Schirme, die wechselnd dem Sonnenschutz oder dem- Knoblauchfest gehört da zweifellos zu den Hochäm- selben Zweck vor einem kleinen Schauer dienten, Hüte, tern der regionalen Spezialitätenspezialisten und kuli- die von der leichten Brise erfasst über die saftig grüne narischen Festfreunde. Wiese tollten, und Kinder die während des Konzertes hinter der Bühne tobten, dass es eine helle Freude war. Frank Piontek Die Akustik, Nebensache obwohl gar nicht so übel, die Häppchen aus kleinen Picknicktütchen, die jeder Besu- cher in die Hand gedrückt bekam, köstlich. Eine wun- dervoll fröhliche Stimmung und ein Zeichen dafür, wie auch in dieser Zeit Kultur hochgehalten werden kann. Es hängt eben immer am Engagement einzelner. Benjamin Breuer
IM BILDE AUS BAYREUTHS KÜCHEN Rezept für unsere böhmischen Obstknödel 250 g Quark, 100 ml Milch, 2 Eigelb, 180 g grobes (griffiges) Mehl + Mehl zum Bearbeiten der Knödel Obst: Erdbeeren, halbe Aprikosen, Kirschen… Zuerst alles zum Teig verkneten, dann 30 – 60 Minuten ruhen lassen. Aus dem Teig kleine Stücke schneiden und platt drücken, Obst einwickeln, mit den Händen rund formen. Dann in kochendes Wasser geben und ca. 15 Mi- nuten köcheln lassen. Auf dem Teller die Knödel mit ge- riebenem Quark, Zucker und zerlassener Butter bestreuen oder Quark mit Zucker, Zimt und Rahm mischen und dazu geben. Guten Appetit! Monika Stock Wo ist das zu finden?
Anzeige HINTER DEN KULISSEN Erntedank-Konzert mit Jörg Streng in der Evang.-Luth. Kirche in Nemmersdorf am Sonntag, 3. Oktober 2021 um 16:00 Uhr Geschichte der Vittoria Tesi • Ein Herzog wird vom Theaterfriseur ausgestochen. Hedwigsandacht mit Herrn Geistlichen Rat Werner Wolf in der Katholischen Kirche St. Michael, Goldkronach M adame Tesi war schon in der Blüte ihrer Jahre die erste Sängerin und Aktrice ihrer Zeit in ganz Eu- ropa, und diesen Ruhm erhielt sie sich bis in ihr spätes am Sonntag, Alter. Sie war eine vortreffliche Frau von Charakter und weit über die Operistinnen von gewöhnlichem Schlage 17. Oktober 2021 erhaben. um 16:00 Uhr Allein sie wußte allen und jeden Liebesanträgen derge- stalt vorzubeugen, daß es nicht leicht einer wagte, da- mit herauszurücken. Unter den vielen Liebhabern, die Kosmosvorlesung für sie schmachteten, war auch der Duca di N. Eines Thema: „Humboldts Politik“ mit Professor Dr. Oliver Lubrich, Abends, als er zufälligerweise bei ihr allein war, benutzte Professor für Komparatistik an der Universität Bern er die Gelegenheit und machte ihr eine förmliche De- im Landrätesaal der Regierung von Oberfranken klaration. Tesi wies ihn auf eine sehr feine und elegante Art ab. am Freitag, Aber seine Leidenschaft blieb darum dieselbe und je öf- 29. Oktober 2021 ter er dies reizende Geschöpf auf dem Theater sah und hörte, desto mehr loderte seine Flamme auf. »Nun, so um 19:00 Uhr muß ich sie denn besitzen«, fuhr der Herzog heraus, »und sollte ich mich öffentlich mit ihr trauen lassen! Morgen abend will ich sie mit einem förmlichen Hei- Die Veranstaltungen findet unter Einhaltung aller aktuellen Corona- Vorgaben statt. Anmeldung erforderlich unter Telefon: 09241/4858592 ratsantrag überraschen.“ Allein, was tat die Tesi? Um oder E-Mail: info@humboldt-kulturforum.de der Zudringlichkeit des Herzogs ein für allemal loszu- www.humboldt-kulturforum.de werden, ohne ihn jedoch vor den Kopf stoßen zu dür- fen, ließ sie denselben Abend noch den Theaterfriseur,
einen schönen Mann, zu sich kommen und trug sich fiel – ich weiß nicht mehr an wen, der aber die Ver- ihm förmlich zur Frau an. »Wollen Sie mich«, sagte sie bindlichkeit auf sich nehmen mußte, ihrer Dienerschaft zu dem angenehm bestürzten Tramontini, »so ist hier lebenslänglich doppelten Lohn und ihre ganze zurück- auf der Stelle meine Hand, und morgen früh werden gelassene Garderobe zur gleichen Teilung abzureichen. wir getraut. Ich setze Ihnen ein artiges Kapital an ba- Ruhe sanft, verklärtes Weib! Bis zu meinem letzten rem Gelde aus, mit dem Sie nach Belieben negozieren Hauche will ich deine Asche verehren. können. Die Haushaltung nehme ich allein auf mich, so wie alles, was Sie an Kleidung und Meubels bedür- Auszug aus: „Lebensbeschreibung“ von Johann Carl Ditters von fen; jedoch ist meine Hauptbedingung, von welcher Dittersdorf (1739–1799) Er war ein österreichischer Komponist, Violinvirtuose und Forstmeister, der bereits mit zwölf Jahren am ich ein für allemal nicht abgehe, daß Sie auf eheliche ersten Pult der Kapelle des Prinzen Joseph von Sachsen-Hildburg- Gemeinschaft mit mir Verzicht tun. Ein körperliches hausen agierte. Seine „Lebensbeschreibung’“ gilt als wichtige Quelle Gebrechen, das ich mir nicht durch Ausschweifungen des damaligen Zeitgeschehens. zugezogen, sondern mit auf die Welt gebracht habe, Textauswahl: Stephan Jöris macht mich derselben durchaus unfähig. Können Sie nach dieser Erklärung sich entschließen, mir Ihre Hand Anzeige zu geben, so sind wir morgen mittag ein Paar. Bis mor- gen früh gebe ich Ihnen Bedenkzeit.« – Man kann denken, daß der entzückte Friseur ihr auf der Stelle, statt einer, beide Hände gereicht haben wer- de. Kurz, den andern Tag um neun Uhr fuhren beide Lesung mit Thomas Meyer zum Bischof, um sich die Erlaubnis auszuwürken, sich aus seinem Buch sogleich in der nächsten Pfarrkirche kopulieren lassen Wolkenbruchs waghalsiges Stelldichein mit der Spionin zu dürfen. Sie erhielten sie, nach jenen Eröffnungen, zu den Feierlichkeiten: ohne Umstände, und um eilf Uhr war die Trauung voll- 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland zogen, so wie auch das Instrument vom Notar, der ihrer bereits zu Hause harrete, sogleich darnach ausgefertigt und unterzeichnet wurde. Man kann sich das Erstau- nen und die Verlegenheit des Herzogs vorstellen, als er am Abend den transmutierten, festlich geschmückten Tramontini neben seiner angebeteten Tesi vertraulich sitzen sahe und endlich gar von ihr den Aufschluß ei- nes für ihn schrecklichen Rätsels erfuhr. So schonend sie dabei zu Werke ging, so konnte er doch das Gefühl seines gekränkten Stolzes nicht verbergen; sondern empfahl sich bald darauf kalt und vornehm, und kam Eintritt: 8 € Karten erhältlich unter: www.tickets.kulturamt.bayreuth.de nie wieder. Übrigens lebte sie mit ihrem Manne ganz glücklich. Ihr Vermögen, das sie hinterließ, belief sich Beginn 06. 2021 Oktober 19.00 Uhr Zentrum, Europasaal auf beinahe dreimalhunderttausend Gulden. Laut Kon- Einlass Äußere Badstr. 7a 95448 Bayeuth trakt erbte ihr Mann davon das Drittel, und das Übrige 18.00 Uhr
DAS NEUE ALBUM DAS ALTE BUCH Taschenbuch für das Jahr 1802 A uch der Bayreuther Autor ist vertreten (vergessen wir einmal einen Moment, dass er erst wenig später in die Stadt ziehen wird). Jean Paul Friedrich Richter steuerte den längsten Text bei; er trägt einen typischen Jean-Paul-Titel: Ueber den Tod nach dem Tode; oder der Märchenbilder von Schumann, Schubert, Grieg Geburtstag. Der Dichter, der inzwischen verheiratet und Juon und Familienvater war, wird froh gewesen sein, wieder in einem der üblichen Taschenbücher der Epoche sei- N atürlich endet‘s melancholisch. Vermutlich hat wieder ne Philosophie veröffentlicht zu haben – gegen gutes einmal ein Jüngling ein Mädchen erwählt, das sich Geld, versteht sich. Denn ohne diese Einzelveröffent- `nen andren gewählt. So wild, wie die vorderen Sätze die lichungen, die später meist in seine Sammlungen ein- Geschichte begannen, die der Komponist ursprünglich wanderten, hätte er sich kaum als „freier“ Schriftsteller als „Violageschichten“ bezeichnen wollte, klingen eben über Wasser halten können. „Märchenbilder“, wenn sie ein Romantiker vom Schlage Herausgegeben hat die Sammlung ein Bruder eines Robert Schumanns ausmalt – und zwei exzellente Musi- guten Bekannten: Johann Georg Jacobi, nicht zu ver- kerinnen bringen. „Märchenbilder“, so heißt das ganze wechseln mit Friedrich Heinrich Jacobi. Als J.G. Ja- Konzept-Album, das die in Bayreuth lebende Pianistin cobi, ein Kleinmeister der anakreontischen Dichtung, Lisa Wellisch und die wunderbar artikulierende Violoncel- also von leichten Trink- und Liebesliedern, das Ta- listin Tatjana Uhde vorgelegt haben. Schumann steht im schenbuch für das Jahr 1802 herausgab, war der 1740 Rahmen die Sammlung, die von den Fantasiestücken op. geborene Mann aus Pempelfort bei Düsseldorf schon 73 beschlossen wird, in die Mitte haben die beiden Musi- lange ein Objekt des Spotts seiner Zeitgenossen. Dabei kerinnen Schuberts unverwechselbare Arpeggione-Sonate hatte er als Mitherausgeber des von Wieland redigier- gestellt. Schuberts Gesang kommt ebenso heraus wie die ten Teutschen Merkurs und als Gründer der Damenzeit- himmlische Länge (so hätte das Schumann genannt) drei- schrift Iris durchaus seine Meriten. Als Professor und er Sätze, die zwischen Dur und Moll changieren. Uhde zeitweiliger Dekan der Philosophie in Freiburg – dieses und Wellisch akzentuieren eine sensitive Romantik, ohne Amt übte er noch 1802 aus – war er dagegen, auch ins Bizarre zu verfallen; die Märchenbilder werden, wenn bei den Frauen und den Zuhörern aller Stände, sehr die elegante Polonaise anhebt und die Fanfare der verzwei- beliebt. Kam hinzu seine Schwarzwalddichtung, die felten Liebe tönt, zu Seelenspiegeln, nicht zu geglätteten u.a. von Schubert, Haydn und Mendelssohn vertont Albumblättern aus der Kinderstube eines sog. Biedermeier wurde. Mozarts und Schumanns Kompositionen nach herabgestimmt. Dazwischen gelegt: Paul Juons kurze Mär- Texten Jacobis belegen, dass er denn doch zu den be- chen op. 8 und eine Instrumentalbearbeitung von Solveigs deutenderen Reimeschmieden seiner Zeit gehörte. Lied. Das Violoncello singt, das Klavier – ein schöner Bö- Das im Jahre 1801 in Hamburg beim berühmten Ver- sendorfer – tänzelt dazu. Melancholisch? Glücklicherwei- leger Friedrich C. Perthes publizierte Taschenbuch ent- se!Tatjana Uhde / Lisa Wellisch: Märchenbilder. Label: Ars. hält nicht weniger als sechs Gedichte des Herausgebers, doch wesentlich häufiger ist ein Anonymus namens Frank Piontek
„R.“ vertreten, hinter dem sich möglicherweise Jacobis Schüler Karl von Rotteck verbirgt. Der Ermüdete, Die Muse, Diogenes, Die Rechtgläubigen, Traurigkeit, Filoso- fen und Schwärmer: dieser Autor erfasst im ironischen Stil das zu Ende gegangene Jahrhundert, in dem die Französische Revolution dafür sorgte, die befriedende Tugend und die Moral besonders zu preisen. Was das Taschenbuch heute zu einer repräsentativen Sammlung einstmals hochgeschätzter Autoren macht, die ihren Platz in der Literaturgeschichte fanden, ist die Reihe der Berühmten: Johann Heinrich Voss, der Übersetzer Homers, steht neben Jens Immanuel Baggesen, dem dänischen Wieland. Die bedeutende dänische Salonie- re Friederike Brun, Autorin von immer noch lesenswer- ten Reise- und Gesellschaftsbüchern, war mit Friedrich Leopold Graf zu Stolberg bekannt, der Klopstocks Ge- burt beisteuerte. Sie ist nicht die einzige Frau in dieser Sammlung: Caroline Rudolphi, die sich ab 1805 dem Thema der weiblichen Erziehung und der Rolle der Frau in der Gesellschaft widmen wird, ist die andere, ein „Frauenzimmer“, das einem Freiherrn am Tage sei- ner Großjährigkeit Ratschläge gibt, die dritte. Ludwig Theodor Kosegarten, der Rügener Pfarrer, bemerkens- werte Prediger und Dichter, ist ebenso vertreten wie Gottlieb Konrad Pfeffel, der Autor scharfer satirischer Verse. Jean Paul fällt ein wenig aus dieser Sammlung heraus, aber mit seinen Kollegen hätte er ausrufen kön- nen: Er schreibe, was und wie er kann, Quartanten oder Almanache. Taschenbuch für das Jahr 1802. Hrg. von Johann Georg Jacobi. 214 Seiten. Verlag Friedrich Perthes, Hamburg 1801. Mit einer Titelvignette. Pappband der Zeit. For- mat: 15 x 10. Preis auf Anfrage. Frank Piontek
HEIMATLICHES und Leid über die Bevölkerung und schleppten in ihrem Tross schließlich gar den schwarzen Tod von Neuem in die ausgemergelte Landschaft, wodurch ihre Bevölke- rung in vielen Fällen das Heil allein in der Flucht er- kannte. Ein Jahr vor dem Westfälischen Frieden machte sich der Bauer Hans Rogler aus Pilgramsreuth bei Rehau schließlich auf nach Roßbach, um dort einen Markt zu besuchen. Es ist nicht gesichert, doch dürfte seine Familie nicht gerade begeistert gewesen sein, als er anstelle bekannter Lebensmittel seltsame braune Brocken mit sich zurück ins Fränkische brachte, die er postwendend in den kar- Die tolle Knolle aus Franken gen Boden seines Ackers steckte. Innerhalb kurzer Zeit waren die Nachbarn, die „anfänglich solche Frucht ver- In Zeiten des wachsenden Interesses an der „Regiona- abscheuet und sich in deren Genießung der abscheu- lität“ bei der Versorgung und an deren Nachhaltigkeit lichsten Krankheiten besorget“ hatten, vom Ertrag und erleben viele traditionelle Lebensmittel ein richtiggehen- der Widerstandsfähigkeit der Erdäpfel überzeugt und des Revival. Auch die Kartoffel, lange Zeit in Streifen bauten sie ebenfalls an. geschnitten und frittiert oder gekocht zur Beilage de- gradiert, erfreut sich aufgrund der schier unendlichen In den folgenden Jahrzehnten breiteten sich die Feld- Sorten- und Geschmacksvielfalt immer größerer Be- früchte im ganzen Fürstentum aus, wobei es fast immer liebtheit. Parallel zum Aufkommen immer ausgefeilterer zu den gleichen Sorgen der Anwohner ob der Genieß- Zubereitungsarten wandert der Blick selbstverständlich barkeit kam. So wird berichtet, dass der Stockenrother zugleich in die Vergangenheit, wobei sich oft die ehe- Amtmann Andreas Mösch, der sich 1668 einige Knol- mals preußischen Distrikte damit rühmen, den Sieges- len aus Pilgramsreuth kommen ließ und sie in seinem zug der tollen Knolle in Europa federführend voran- Garten anpflanzte, mit wüstesten Beschimpfungen der gebracht zu haben. Immerhin, so die Erzählung, sei es Sparnecker Bauern herumärgern musste. Sie waren ei- niemand Geringeres gewesen als der große Friedrich, der nes Nachts über den Zaun gestiegen, um die vermeintli- durch seinen „Kartoffelbefehl“ den feldmäßigen Anbau chen Früchte von den seltsamen Pflanzen abzupflücken der Pflanze reglementierte. In Wahrheit indes sind die und lagen anschließend für mehrere Tage darnieder. „Erdäpfel“, wie sie ursprünglich hießen, Fränkinnen! Erst Möschs Demonstration auf dem Marktplatz, wo er vor aller Augen in eine frisch gekochte Knolle biss, Das Jahr 1647 war bestimmt von den letzten Kämp- überzeugte die Menschen davon, dass es sich nicht etwa fen des Dreißigjährigen Krieges, der das Markgraftum um die vermuteten „Teufelsäpfel“ handelte, sondern Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth aufgrund seiner ganz im Gegenteil um ein Gottesgeschenk, das in den Lage zwischen den Zentren der Katholischen Liga und folgenden Jahren „die tägliche Kost des Landmannes“ der Protestantischen Union zum gebeutelten Truppen- wurde, wie Markgraf Friedrich von Bayreuth es im 18. durchzugsgebiet machte. Die Heere brachten Hunger Jahrhundert ausdrückte.
Anzeige Der Siegeszug der „Erpfl“, wie die erfindungsreichen Franken die Knolle zwischenzeitlich aus Zeitgründen abkürzten, führte jedoch auch zu Problemen: Schon Ende des 17. Jahrhunderts hatte sich der Pilgrams- reuther Pfarrherr Johann Matthäus Keppel über ausblei- bende Pfründe beschwert, da die Bauern seines Dorfes meinten, auf die neuentdeckten Knollen keinerlei Ab- gaben bezahlen zu müssen und auch in anderen Teilen des Fürstentums kamen immer wieder Probleme auf, was die Besteuerung der neuartigen Pflanzen betraf und richtiggehende „Kartoffelkriege“ auslöste. Die verleite- ten Markgraf Friedrich dazu, im Jahre 1746 für geregelte Zustände zu sorgen und ein Dekret zu erlassen, in dem er einerseits die Steuern endgültig festsetzte, anderer- seits aber auch zum Anbau der Erdäpfel aufrief, um die Landbevölkerung zuverlässiger ernähren zu können. Ob der alte Fritz, immerhin ein Schwager Friedrichs, sich bei seinem weitaus berühmteren Kartoffelbefehl am Bei- spiel des Anverwandten orientierte, ist reine Spekulati- on, aber auf jeden Fall wahrscheinlich. Klavierwelt Bayreuth Es waren also die Franken, genauer gesagt die Bewohner Einzelhandel | Manufaktur | Museum | Kulturzentrum des Fürstentums Bayreuth, die die Kartoffel 1647 erst- mals anbauten und zugleich für ihre Verbreitung sorg- ten. Diese spannende Geschichte sollte man sich, sobald Sonderangebote man das nächste Mal „Glies“, „eigschnittna Erpfl“ oder G . S te i nberg 3 .6 9 9 ,- Kaw ai 3.399,- „Erpflsolod“ genießt, durchaus auf der Zunge zergehen Yamaha U1 5.750,- lassen. Tag der offenen Y a m a ha D igitalpianos Klaviermanufaktur u.v.a.m. Adrian Roßner am So., 7.11. Nike Wagner Jetzt vormerken! Liszt-Vortrag am 1.11. klavierwelt-bayreuth.de Bayreuth, Friedrichstraße 2
NAIS VOM HEINER und stellmi einfoch hintn oo Abendbüffet irchendwann, do kummi dro. U m sechsa ohmd liecht im Hotel allas schee oo seiner Stell aa die Leit sin alla do Iech schaumi aa a bissla um, do in dera großn Stubn do sichtma scho, wos unser Gott wall des Büffet geht etzert oo. für an großn Tierpark hot. Die Tür geht auf, in dem Moment Männer mit und ohne Hoor, die wilde Jagd in Sool neirennt schlanke Frauen, aa a poor der Kellner schafft na Sprung zur Seitn andra stenga umanand, bevor sa na zu Bodn reitn. wo des Klaad halt mehra spannt. Wos der Reinhard Mey hot sellmol gschriem, Die Fraa vor mir is werkli doll, hobbi gedocht, is iebertriem die hoddna ganzn Buggl voll doch die Werklichkeit is werkli wohr, mit Gedichtla, werkli wohr nuch vill schlimmer, ganz a gor. villeicht aa vo mir a poor. Die `Schnitzl lieng in aaner Reiha, Vom Wartn werri ball nervees, doch konnsti do net lang dro freia deswecher iech ihrn Buggl les wall hunnert Gobl, iech glaab iech spinn so hobbi hald aweng zu doo steggn in die Schnitzl drinn. bissi mitn Essn droo. Egol ob Gulasch odder Soß, Und widder sichi ganz do vorn die Sauerei, die is fei groß is die nächste Plattn leer scho worrn wallsa aa, ohne zu schäma der Kellner nimmer zu entdeckn die Gobln für die Subbn nehma. tutsi in an Egg versteckn. Und außerdem geht des aa schneller, An Bugglvers müssti nuch lesn, kummt allas glei auf einen Teller dann wäri scho am Tresn gwesn wall die habn des glei entdeckt, doch die deckn scho in Ruh wie Paella mit an Pudding schmeckt. alla Tepf scho widder zu. Is irgendwo a Plattn leer Nix mit Nudl odder Brotn, kummt der Koch mit naia her des tät der Figur bloß schoodn doch die Leit ziehng obber ziemlich munter drum gehi nieber zum Dessert dem Koch fei vorher allas runter. des mach iech allaa glei leer. Iech hobb Hunger und an Dorscht desweng is mir allas worschd Reinhold Hartmann
KULTURVEREINE Lehrgänge veranstalten konnte. Damit wurde sie die ein- zige Hochschule in Bayern, die in kirchlicher Trägerschaft und staatlicher Anerkennung evangelische Kirchenmusi- ker für Bayern, den Bereich der EKD und darüber hi- naus ausbildet. Sie selbst geht bei ihrem pädagogischen Programm mit besten Beispielen voran: Kirchenmusik ist und war ohne künstlerische Kreativität und Qualifikati- on nicht denkbar. Die Lehrgänge des Instituts zeigen es an: Wer hier mit einem Diplom hinausgeht, könnte auch im sog. weltlichen Bereich, „im Spannungsfeld eigenen künstlerisch-pädagogischen Anspruchs und der vielfälti- gen Erwartungen der Berufspraxis“, seinen Weg als Diri- Die Hochschule für evangelische Kirchenmusik gent, Pianist, Organist oder Chorleiter machen. In diesem Sinn stehen die Studenten mitten im Leben, wofür die D enkt man an Musik in Bayreuth, so zuerst an die Fest- berühmte Orgelbank nur ein Ort ist. Wer die Studenten spiele. Auch die Musica Bayreuth und Bayreuth Baro- jemals bei einem der Akademiekonzerte oder im Chor que stehen inzwischen auch außerhalb der Stadt für eine der Hochschule erlebt hat, der oft und gern mit anderen reiche musikalische Festkultur. In der Bayreuther Musik- großen Formationen gemeinsam auftritt, um die großen hochschule, die weit über die Grenzen der Stadt hinaus Werke der kirchenmusikalischen, beileibe nicht allein bekannt ist und gebraucht wird, geht es jedoch trotz der evangelischen Literatur aufzuführen, und wer einmal eine vielen Akademiekonzerte und des Festkonzerts, das Mitte der Lehrerinnen an „ihrem“ Instrument erlebt hat, erfährt Juli in der Stadtkirche stattfand, weniger um Sonntags- Musik „eo ipso“, wie Wagner einmal über Bach bemerkte. ereignisse als um eine Praxis, die die Feste erst möglich Apropos Orgel: Im nach ihr benannten Saal steht eine der macht. Dabei klingt der Name der „Anstalt“, wie sie nicht besten Konzertorgeln der Stadt. Die in Luzern erbaute ganz unzutreffend genannt wird, trockener als nötig, auch Goll-Orgel, die 1995 mit einem Konzertzyklus einge- wenn die Kirchenmusik, um die es da geht, das zentrale weiht wurde, vermag mit ihren knapp 1900 Pfeifen den Ziel der meisten Absolventen der Hochschule sein dürfte. Raum zu beschallen, ohne den Hörer durch brutale Dy- Mit Blick auf den Gottvater der evangelischen Kirchen- namik in den Sitz zu drücken. Auf ihr ist alles spielbar: musik, Bach also, darf man allerdings sagen, dass der An- die Musik der norddeutschen Meister des 17. und 18. spruch einer protestantischen Musik für die Kirche nicht Jahrhunderts, die Musik eines Bach und Reger, eines Liszt gering, sondern groß und äußerst breit ist. und Messiaen, auch die Musik der Gegenwart. „Das gilt In diesem Sommer konnte die „KiMu“ zwar nicht den uns weltlich“? Vielleicht wäre Fritz Kothner, der Sprecher 100. Geburtstag feiern, aber sich daran erinnern, dass am der Meistersinger von Nürnberg, enttäuscht von manch 14. Juli 1921 der Studienprofessor Dr. Heinrich Schmidt Konzert, weil hier nicht allein Bach-Kantaten, sondern zunächst eine Privatorganistenschule in Bayreuth gegrün- Sonaten von Mozart und Beethoven, Lieder von Schubert det hatte. 1948 wurde eine Kirchenmusikschule in Erlan- und Schumann, Kammermusik aller Art und Zeiten auf gen ins Leben gerufen, die zur Bayreuther Fachakademie dem Programm stehen. Die Hochschule ist der Ort einer für evangelische Kirchenmusik werden sollte; aus dieser grenzensprengenden Musik an sich, also solcher auch für Schule wurde 1999 per Kirchengesetz der Landessyno- Bayreuth unverzichtbar – und unverwechselbar. de die heutige Hochschule, die im Jahr 2000 die ersten Frank Piontek
BOTANIK GESCHICHTEN AUS DEM WALD Geschichte vom Rattenfänger D ie Städte des Mittelalters hatten in ganz Euro- pa eine für uns unverständliche Vorstellung von Sauberkeit. Dieser Begriff galt nur für das Innere der Häuser; sie waren gepflegt, die Fußböden mit Sand oder Streu bedeckt, die Dielen gescheuert, die Herde geschwärzt und die Betten gelüftet. Die Abfälle aber warf man einfach aus dem Fenster auf die Straße oder hinter die Häuser. Schmutzwasser wurde dazu gegossen, es gab eine sehr trübe Brühe, und Zug- tiere, Pferde, Karren, die da hindurch planschten, spritzten den Dreck rundum. Für alle Arten von Un- geziefer war das die ideale Umgebung. Mäuse und Ratten nisteten sich ein, wurden fett und lästig, weil die Menschen zu faul waren, ihre Abfälle ordentlich zu vergraben. So war das auch in Hameln im 13. Jahrhundert, und die folgende Begebenheit ereignete sich genau im Jahre 1284, als gerade eine entsetzliche Rattenpla- ge über die Stadt hereingebrochen war. Die Ratten waren überall. Sie fraßen nicht nur die Abfälle von der Straße, sie fraßen auch den Menschen das Essen Der Apfel weg, das Brot, den Käse, die Rüben – eben alles. D er Apfel ist in unserem Klima das am häufigsten an- Da ließ sich in der Stadt ein seltsamer Mann sehen, gebaute Obst. Doch woher stammt der Apfel? Wie der Kleidung aus vielfarbigem Tuch trug – er muss erkennt man den einheimischen Wildapfel und welche ausgesehen haben wie ein bunter Karnevalsvogel. Bedeutung hat er bei der Züchtung der vielen Sorten? Der Dieser Mann versprach den klagenden Bürgern der Apfel ist Symbol des Lebens und der Liebe, aber auch der guten Stadt Hameln, sie von allen Ratten und Mäu- Sünde und der Zwietracht (Zankapfel). Der ÖBG kulti- sen zu befreien, und er verlangte eine bestimmte Be- viert Wildäpfel aus allen Regionen der Erde und hat eine zahlung, die ihm auch zugesagt wurde. Streuobstwiese mit vielen (lokalen) Sorten. Diese Vielfalt Dann zog der Fremde eine Pfeife aus der Tasche, sowie Geschichten rund um den Apfel sind Thema der er pfiff – und siehe da, aus allen Ecken kamen die Sonntagsführung. Termine im Kulturbrief Ratten hervor, sammelten sich um den wunderbaren Mann und folgten ihm, als er langsam davonging, Wir danken dem Ökologisch-Botanischen- immer weiter, einen endlosen Strom von grauen Garten der Universität Bayreuth für die Ratten hinter sich. Er ging und ging, und so kamen Bereitstellung dieses Textes und die freundliche Zusammenarbeit. sie an die Weser, und der Fremde trat ins Wasser,
so weit er konnte, pfiff auf seinem Pfeifchen und konnten und frei von ihrem Zwang wurden. Der tanzte, tanzte im Wasser, und die Ratten stürzten Verführer war entsetzt: so einen Krach kannte er sich hinter ihm in die Weser und ertranken. Er pfiff nicht, den konnte selbst der Teufel nicht ertragen. so lange, bis keine Ratte mehr zu sehen war, und die Er hielt sich die Ohren zu, und so konnte er auch Weser spülte sie fort. nicht mehr pfeifen, und singen schon gar nicht; da- Nun sollten die Bürger bezahlen – und wie die Men- her fing er an zu rennen, und die Kinder hinter ihm schen so sind, kaum waren die hässlichen Nager her. Sie schrien wie am Spieß „Rattenfänger, Ratten- weg, hatten sie ihr Versprechen bereits vergessen. Sie fänger, du bist unser Herr nicht länger – nimm die bezahlten den Rattenfänger nicht und ließen ihn ge- Beine in die Hand, troll dich schleunigst aus dem hen – bitterböse war er, treulos hatten die Menschen Land!“ Er rannte und rannte, und der Berg öffnete ihn betrogen. sich, die Kinder stürzten ins Licht, und der Ratten- Aber er kam wieder. In Jägerkleidung, mit einem ro- fänger verschwand über die Grenze. So wurde der ten Federhut, zog er durch die Straßen – tanzte und Betrüger selbst betrogen, ob er nun der Teufel selber sang „Ich bin der vielgeliebte Sänger – der hoch- war oder nicht. Die Kinder aber blieben da, wo sie berühmte Rattenfänger“ und blies auf seiner Flöte aus dem Berg gekommen waren, erwachsen gewor- ganz wunderlich. Türen flogen auf, und Kinder eil- den während der unterirdischen Wanderung. Sie ten ihm nach, die kleinsten vier Jahre, die ältesten gründeten ihre eigene Stadt und versprachen einan- fast erwachsen – Mädchen und Jungen, über hun- der in siebenmaligem Handschlag, einander nie zu dert junge Leute. Sie folgten dem fremden Mann betrügen, Treue zu üben, Hilfe zu leisten ohne Ent- aus der Stadt hinaus, und dann verschwanden sie gelt, und in ehrlicher Gemeinschaft zu leben und für allesamt im Poppenberg bei Hameln, und sie kamen einander zu bürgen. Das Land, das sie begründeten, nie wieder. Alles Klagen der leichtsinnigen Eltern hieß danach Siebenbürgen. half nichts – die Kinder der Stadt waren fort. Aber wo waren sie? Sie zogen auf geheimen Wegen Irmintraut Jasorka hinter dem Sänger her, der sie eingefangen hatte mit seiner verführerischen Pfeife. Sie mussten ihm und seinen magischen Kräften folgen in die Sklaverei, sollten für ihn arbeiten tief im Bergwerk, im Dun- keln und in wachsendem Elend. Diese Kinder aber Anzeige lebten zu einer Zeit, die schon ohne Rattenfänger schlimm genug war – sie hatten also keine Angst, al- Industrie- und Glasmuseum len voran die Tochter des Bürgermeisters, die schon Fichtelgebirge e.V. fast erwachsen und ein kluges Mädchen war. „Wir machen jetzt eine Revolution!“ erklärte sie den Klei- Kleines Museum sucht Vorstands- neren. „Wir jagen den Rattenfänger vor uns her, bis er uns aus dem Berg heraus gebracht hat!“ Und so mitglied für Kulturbetrieb. machten sie es. Sie schrien so entsetzlich, alle mitei- nander, dass sie die Zauberpfeife nicht mehr hören Telefon: 09276-787
KULTURTERMINE KULTURTERMINE Vom Lückenfüller zum Weltkulturerbe 01.10.2021 Besuch des Opernhauses (Logenhaus) 3D-Druck-Marathon 15.15 Uhr Vorverkauf Abschlussveranstaltung zur Sonderausstellung Kunst trifft Technik. Schloss- und Gartenverwaltung Bayreuth-Eremitage 11.00 Uhr ↸ Markgräfliches Opernhaus / Opernstr. 14 Porzellanikon Konzert mit den County Boys ↸ Werner-Schürer-Platz 1 / 95100 Selb Country-Konzert Grell und mutig / Interkulturelle Woche 20.00 Uhr Eine russischsprachige Führung mit Natalia Plietsch. Kulttreff zum Hans 14.00 Uhr ↸ Warmensteinach Treffpunkt zum Hans Kunstmuseum Bayreuth ↸ Maximilianstr. 33 (Eingang Kämmereigasse) 03.10.2021 Bildergucken Rund um den Apfel: Herkunft, Vielfalt Geschichten Kreativworkshop mit der Künstlerin Iris Hetz Sonntagsführung im Ökologisch-Botanischen Garten der Uni Bayreuth 14.00 Uhr 10.00 Uhr RW21 Stadtbibliothek + Rote Katze e.V. Ökologisch-Botanischer Garten, Uni Bayreuth ↸ Richard-Wagner-Str. 21 ↸ Ökologisch-Botanischer Garten, Uni Bayreuthv In 1000 Schritten durch die Erdgeschichte Kino spezial - 1700 Jahre jüdisches Leben Führung zu Gesteinen im Ökologisch-Botanischen Garten Ein Spezialist (AU/B/D/F/Israel 1999, 128 Min., R: Eyal Sivan, FSK:16) 16.00 Uhr 11.00 Uhr Ökologisch-Botanischer Garten, Uni Bayreuth Kino ist Programm / Stadt Bayreuth-Kulturamt ↸ Ökologisch-Botanischer Garten, Uni Bayreuth ↸ Kunstmuseum / Historischer Sitzungssaal, Maxstr. 33 Vortrag: Biologische Vielfalt auf allen Ebenen Erntedank in der Natur Vortrag zum Schutz unserer Biodiversität auf allen Ebenen Gemeinsam auf dem Holzofenkocher draußen kochen 19.30 Uhr 11.30 Uhr Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. ↸ UIZ Lindenhof ↸ UIZ Lindenhof Please Madame Museumsführung Angry Boys, Angry Girls-Tour 2021 Erhalten Sie einen Einblick in die Lebenswelt Richard Wagners 20.00 Uhr Vorverkauf 14.00 Uhr Das Zentrum Richard Wagner Museum ↸ Äußere Badstr. 7a ↸ Richard Wagner Museum 02.10.2021 Kino spezial - 1700 Jahre jüdisches Leben Oma Bella (USA 2012, 76 Min., R: Alexa Karolinski, FSK: 0) Von Maillebahn, Musikpavillon und Meeresgöttern 14.00 Uhr Geführter Spaziergang durch den Hofgarten beim Neuen Schloss Kino ist Programm / Stadt Bayreuth-Kulturamt 13.30 Uhr Vorverkauf ↸ Kunstmuseum / Historischer Sitzungssaal, Maxstr. 33 Schloss- und Gartenverwaltung Bayreuth-Eremitage Die Fantaisie - Ein verkanntes Juwel ↸ Neuen Schloss / Hofgarten / Ludwigstr. 21 Geführter Spaziergang durch den Park Fantaisie Bitte beachten Sie: Präsenztermine können 14.00 Uhr Vorverkauf kurzfristig entfallen. Schloss- und Gartenverwaltung Bayreuth-Eremitage ↸ Schloss Fantaisie / Bayreuther Str. 2 / Eckersdorf
KULTURTERMINE KULTURTERMINE Erntedank-Konzert Themenführung: Wagners Antisemitismus und die Folgen Mit Jörg Streng Die Ideologiegeschichte von Wagners Werken 16.00 Uhr 18.00 Uhr Alexander von Humboldt Kulturforum Richard Wagner Museum ↸ Evang.-Luth. Kirche in Nemmersdorf ↸ Richard Wagner Museum Staatskapelle Weimar mit Nemanja Radulovic 1700 Jahre jüdisches Leben Konzerte mit Werken von Respighi und Mendelsohn Barthold Lesung Thomas Meyer - Wolkenbruchs Waghalsiges Stelldichein 18.00 Uhr Vorverkauf 19.00Uhr Vorverkauf Gesellschaft der Kulturfreunde Bayreuth Stadt Bayreuth/Kulturamt und Buchh. Breuer & Sohn ↸ Markgräfliches Opernhaus ↸ Das Zentrum, Europasaal, Äußere Badstr. 7 A 04.10.2021 07.10.2021 Magic Lounge Der Bücherschrank ist unsere Autobahn Mit Marius Koslowski Eine literarische Reise (Dresden, Prag, Budapest, Warschau) 19.00 Uhr Vorverkauf 19.00 Uhr Vorverkauf Das Zentrum Dr. Marec Béla Steffens. Anmeldung über vhs Bayreuth ↸ Äußere Badstr. 7a ↸ RW21, Seminarraum 1 Stummfilm & live Klavier II - Christoph Wünsch 05.10.2021 Limousine Love und Dog Shy von Charley Chase 19.30 Uhr Vorverkauf Kuratorenführung ↸ Steingraeber Kammermusiksaal Mit einem Kurator durch Haus Wahnfried, das Siegfried Wagner-Haus 14.00 Uhr Richard Wagner Museum 08.10.2021 ↸ Richard Wagner Museum Katharina.Schatten.Spiel. Louise Glück: Literaturnobelpreis 2020 Musikalisches Live-Hörspiel von Michael Herrschel An zwei Abenden lernen Sie die bedeutende Lyrikerin kennen 19.30 Uhr Vorverkauf 18.00 Uhr Zeit für Neue Musik Bayreuth Ulrich Tietz. Anmeldung über vhs Bayreuth ↸ Steingraeber Söhne, Kammermusiksaal ↸ RW21, Seminarraum 1 Sübkültür mit Lena Wenz: It‘s Cowtime Pilz-Musical Ausstellung und Gespräch Von Pilzen, Bären, Hunden und wandernden Seelen 20.00 Uhr 18.30 Uhr Vorverkauf Kültürklüb e.V Das Zentrum in Koop. mit dem Arche MUK e.V. ↸ Kunst- und Kulturhaus neuneinhalb, Gerberplatz 1 ↸ Äußere Badstr. 7a Annette von Bamberg 06.10.2021 Über 50 geht’s heiter weiter – jedenfalls für Frauen 20.00 Uhr Vorverkauf Literatur im Gespräch - Heldinnen der Romanliteratur Motion Kommunikations GmbH Ingrid Noll: Die Häupter meiner Lieben ↸ Becherbräu, St.-Nikolaus-Straße 25, 95445 Bayreuth 14.30 Uhr RW21 Stadtbibliothek ↸ Richard-Wagner-Str. 21
KULTURTERMINE KULTURTERMINE KULTURTERMINE Dream Horse (OmU) 09.10.2021 Komödie über Underdogs, die zu Siegern werden 19.30 Uhr MiniMax (Kinder von 3 bis 5 Jahren) - Bunt und Wild Kino ist Programm e.V. Malen und klecksen auf Papier und Leinwand. Anmeld. 0921/7645310 ↸ Kulturhaus Neuneinhalb, Gerberplatz 1 10.00 Uhr Kunstmuseum Bayreuth Vater ↸ Maximilianstr. 33 (Eingang Kämmereigasse) Theaterstück von Florian Zeller 20.00 Uhr Vorverkauf Eltern/Großeltern-Führung des MiniMax-Kurses Studiobühne Während des MiniMax-Kurses laden wir zu einer 30min. Führung ein. ↸ Röntgenstr. 2 10.00 Uhr Kunstmuseum Bayreuth Gregor McEwan ↸ Maximilianstr. 33 (Eingang Kämmereigasse) Spring Forward / Autumn Falls Tour 20.30 Uhr Vorverkauf Wild geht immer Das Zentrum Kunst und Literatur mit Dr. Beatrice Trost u.a. Anmeld.: 0921/7645310 ↸ Äußere Badstr. 7a 11.00 Uhr New Order - Die neue Weltordnung Kunstmuseum Bayreuth Schonungsloser und radikaler Endzeit-Thriller ↸ Maximilianstr. 33 (Eingang Kämmereigasse) 22.00 Uhr Die BuntSpechte (Kinder von 5-8 Jahren) - Bunt und Wild Kino ist Programm e.V. Malen und kleksen auf Papier und Leinwand. Anmeld. 0921/7645310 ↸ Kulturhaus Neuneinhalb, Gerberplatz 1 11.30 Uhr Kunstmuseum Bayreuth 10.10.2021 ↸ Maximilianstr. 33 (Eingang Kämmereigasse) Vogelzug am Lindenhof BarriereFREI - Gemalt und erzählt Beobachtung der Rasthabitaten von Zugvögeln am Lindenhof Dr. Beatrice Trost beschreibt 4 Bilder. Anmeld.: 0921/7645310 9.30 Uhr 14.00 Uhr Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. Kunstmuseum Bayreuth ↸ UIZ Lindenhof ↸ Maximilianstr. 33 (Eingang Kämmereigasse) Ich war von diesem Hofe sehr wenig erbaut... Lesung aus den Memoiren und Briefen der Markgräfin Wilhelmine Zum 100. Geburtstag von Stanislaw Lem 11.00Uhr Vorverkauf Vortrag mit Jolanta Lada Schloss- und Gartenverwaltung Bayreuth-Eremitage 15.00 Uhr ↸ Neues Schloss / Hoheitengärtlein / Ludwigstr. 21 Deutsch-Polnische Gesellschaft Bayreuth und EBW ↸ Richard-Wagner-Str. 24 Neu und wild: Baselitz, Immendorf, Penck, Lüpertz Führung mit Dr. Beatrice Trost. Anmeld.: 0921/7645310 Die Unbeugsamen 11.00 Uhr Dokumentarfilm über die politisch aktiven Frauen in der Bonner Republik Kunstmuseum Bayreuth 17.00 Uhr ↸ Maximilianstr. 33 (Eingang Kämmereigasse) Kino ist Programm e.V. Labyrinth, Katakombe, Kaskade ↸ Kulturhaus Neuneinhalb, Gerberplatz 1 Geführte Schatzsuche im Park Fantaisie für Familien mit Kindern 6-10 J. 14.00 Uhr Vorverkauf Schloss- und Gartenverwaltung Bayreuth-Eremitage ↸ Schloss Fantaisie / Bayreuther Str. 2 / Eckersdorf
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