Budapest nahe Bukarest? - Deutscher Tanzsportverband
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Budapest
nahe
Bukarest?
Ein traumhafter Aus-
blick über die Donau
auf das imposante
Parlamentsgebäude.
Foto: Thomas Estler
4 tanzspiegel 8-19
WDSF Annual General Meeting international
Gute internationale
Zusammenarbeit im Welt-
verband des Tanzsports
Vom 7. bis zum 9. Juni 2019 fanden in der
ungarischen Hauptstadt Budapest die
jährlichen Mitgliederversammlungen der
internationalen Spitzenorganisation unse-
res Sports statt. Interessanterweise erfuhr
die Organisation der ungarischen Gastge-
ber massive Unterstützung der Nachbarn
des rumänischen Tanzsportverbandes.
Die deutsche Delegation bestand aus Ein Teil der DTV-Delegation bei
der Jahreshauptversammlung
Präsidentin Heidi Estler, Vizepräsident des Weltverbandes:
Präsidentin Heidi Estler mit
Tim Rausche, Sportwart Michael Eichert, Ehrenmitglied Heinz Späker,
Schatzmeister Markus Sónyi, DTV PD- DTV-Schatzmeister Markus Sónyi,
DTV-Sportwart Michael Eichert
Direktor Ralf Müller, Jens Grundei (WDSF und Jens Grundei (Mitglied des
WDSF Disciplinary Council).
Disciplinary Council) und dem WDSF-
Ehrenmitglied Heinz Späker, wobei einige
der genannten auch in ihren Eigenschaf-
ten als Kommissionsmitglieder der WDSF
Eigens organisierte
teilnahmen. Besichtigungstour
des Parlaments für
die AGM-Teilnehmer.
Fotos: Thomas Estler
Auftakt mit der
WDSF Professional Division
Nach einem kurzen und beeindruckenden Besuch des un-
garischen Parlamentsgebäudes, welches das drittgrößte seiner
Das Parlamentsgebäude ist Sitz
Art auf der Welt ist, begann das Sitzungswochenende am Frei-
des ungarischen Parlaments in
tagmittag mit dem Annual General Meeting (AGM) der Profes- Budapest, direkt am Donauufer
sional Division (PD). PD-Direktorin Verena Sulek und ihr Direkto- gelegen und bietet auch bei Nacht
rium hatten keine wesentlichen Anträge für die Versammlung eine hervorragende Kulisse.
einbracht. In ihrem Bericht klang jedoch durch, dass die Fokus-
sierung der WDSF auf Breaking und die olympischen Bemühun-
gen zu einer spürbaren Vernachlässigung der klassischen Tanz-
sportdisziplinen auch im Bereich der PD geführt habe.
WSDF-Präsident Shawn Tay zeichnete in seinem Grußwort
das Bild von den Schwierigkeiten, erfolgreiche Amateurpaare zu
einem Wechsel in die PD zu bewegen. Diesbezügliche Bemü-
hungen bezeichnete er als wesentliche Aufgabe für die Zukunft
und einige Projekte sind bereits angestoßen. Ähnlich beschrieb
die Vertreterin der PD-Aktiven, Lina Chatkeviciute, die Situation
und bat um Unterstützung für die Durchführung von interna-
tionalen PD-Events. Eine wesentliche Innovation ist die Einfüh-
rung von Wettbewerben im sogenannten „Duell-Format“, in dem
zwei Paare in den Tänzen gegeneinander antreten. Insbesonde-
re soll dieses Turnierformat für TV-Produktionen attraktiver sein.
Es muss angestrebt werden, den PD-Wettkampfkalender verläss-
licher und regelmäßiger zu gestalten sowie Sponsoren für die
Grand-Prix Finals zu gewinnen. >>
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international WDSF Annual General Meeting
Vertraten Tanzsport
Deutschland bei der
Professional Division:
(hintere Reihe)
PD Direktor Ralf Müller
und Vizepräsident
Dr. Tim Rausche.
Foto: Helmut Roland
Es ist Mehrheitsmeinung, dass Paare nicht Zunächst betonte der WDSF-Präsident Dann kam es zu dem Tagesordnungs-
„genötigt“ werden können, aus dem Ama- in seinem Grußwort die Wichtigkeit Europas punkt, der in jeder denkbaren Organisation
teurbereich in die PD zu wechseln, sondern innerhalb des Welttanzsports und auch die immer das meiste Interesse und das größte
dass ein verbessertes Angebot (höheres Notwendigkeit der engen Verbindung zwi- Engagement der Mitglieder erregt, den Per-
Preisgeld) wesentliche Bedingung für eine schen den Verbänden. Diese Bekundungen sonalien, also den Wahlen. Nach Sammlung
Steigerung der Paarzahlen sein dürfte. können jedoch nicht darüber hinwegtäu- aller potenziellen Kandidaten auf Antrag
Haushaltsabschluss und Haushaltsvor- schen, dass es seit Jahren eine Diskussion der DTV-Präsidentin fanden sich letztlich
anschlag wurden ohne Diskussionen und über eine Emanzipation der Kontinentalver- zehn Kandidaten für sieben Positionen.
Gegenstimmen verabschiedet. Diskutiert bände gibt und insbesondere Europa na- Nach ausführlichem Vorstellungs- und ge-
wurde der erneute Antrag an das „WDSF türlich den Wunsch hegt, z. B. eigene Kon- heimem Wahlvorgang ergab sich folgen-
AGM“, aktiven Athleten der PD das inter- tinentalmeisterschaften zu veranstalten. des Präsidium von Dance Sport Europe:
nationale Werten mit einer B-Lizenz zu er- Robert Wota aus Polen, der den erneut
möglichen. Dieser Antrag wurde bereits im fehlenden „Noch-Präsidenten“ Vaño ver-
Vorjahr kontrovers behandelt. trat, schilderte projektierte Änderungen DANCE SPORT EUROPE
im Turnierkalender und in Durchführungs- Robert Wota | Polen
modalitäten der DSE-Veranstaltungen wie Präsident
Wahlen beim z. B. dem „Children European Grand Prix“.
Geplant ist auch eine europäische Ranglis-
Davide Cacciari | Italien
Vizepräsident
europäischen Verband te mit entsprechendem administrativem
Cristian Parnescu | Rumänien
und finanziellem Aufwand sowie die Ein-
Generalsekretär
Am Nachmittag folgte die „Annual führung von Einzeltanzmeisterschaften
General Assembly“ von Dancesport Europe (nicht gleichwertig offiziellen Europameis- Sergey Belyaev | Finnland
(DSE), dem seit einigen Jahren bestehen- terschaften). Schatzmeister
den Kontinentalverband. DTV-Präsidentin Bei der Aussprache über den Haushalt Alberto Rodriguez | Portugal
Heidi Estler hat vor Jahresfrist ihre Funktion 2018 und die Planungen für 2019/20 erhob Ordentliches Mitglied
als Vizepräsidentin niedergelegt, da gegen Tanzsport Deutschland den Einwand, dass Guy Rosen | Luxemburg
den amtierenden DSE-Präsidenten in Spa- die Kosten für Meetings mit der Hälfte des Ordentliches Mitglied
nien verschiedene Strafgerichtsverfahren Gesamtbudgets viel zu hoch seien. Auf An-
Frederique Mossa | Frankreich
anhängig waren und dieser auch keinerlei trag des DTV wurden die Ausgaben hierfür
Ordentliches Mitglied
sinnvolle Aktivitäten für den Tanzsport er- limitiert. Gleichzeitig zweifelte Deutsch-
kennen ließ. Vor dem diesjährigen Meeting land die satzungsgemäße Einberufung und
zeichnete sich ab, dass fast das vollständige Beschlussfähigkeit der Versammlung an, da Bemerkenswert dabei, dass die einzige
Managing Board zu den anstehen Wahlen die festgelegten Fristen nicht eingehalten Frau in der Bewerberliste (die kroatische Ge-
nicht erneut kandidieren würde. Da die ge- wurden. Da nach dem allgegenwärtigen neralsekretärin) eine sehr gute Vorstellung
stalterischen Möglichkeiten des Verbandes „Swiss Law“ dieses Manko durch einen abgab, aber sehr deutlich gegen den rumä-
stark limitiert sind und jede Aktivität sat- Mehrheitsbeschluss der Versammlung ge- nischen und nur mühsam englischspre-
zungsgemäß unter Zustimmungsvorbehalt heilt wurde, konnte das Meeting nach Aus- chenden Kandidaten verlor. Hier machte
der WDSF steht, war es verwunderlich, dass kunft des Versammlungsleiters Herbert sich offensichtlich auch der inoffizielle Hei-
bereits im Vorfeld acht bis neun Kandida- Waller beschlussfähig fortgesetzt werden. matvorteil bemerkbar.
ten für den Vorstand im Gespräch waren. Am Abend folgte eine Sitzung des
Vor allem eine politische „Familie“ schien inoffiziellen Gremiums der nordeuropäi-
gewillt, in Europa die Hegemonie zu über- schen Länder, in der hauptsächlich die
nehmen. North European Championships/Children
Championships behandelt wurden.
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WDSF Annual General Meeting international
Die Fischerbastei mit
der Matthiaskirche,
rechts daneben die
weitläufige Hotelan-
lage des Hilton, erbaut
auf einem ehemaligen
Dominikanerkloster.
Foto: Thomas Estler
Gleich zwei DTV-Vertreter wurden mit dem WDSF
Outstanding Service Award für ihren langjährigen
Olympische Visionen FAZIT:
die Einheit des Tanzsports in all
Einsatz für den Sport auf der Weltverbandsebene
ausgezeichnet: Michael Eichert erhielt den Award
beim Open Forum ihrer Vielfalt als Gesamtangebot von WDSF PD-Direktorin Verena Sulek …
an die olympische Welt
Ein Mammutprogramm bestimmte das
traditionelle „Open Forum“ am Vortag des Generalsekretär Nenad Jeftic informier- Award für Michael Eichert
eigentlichen AGM. Den Beginn machte die te über die bestehenden Strukturen der
Vorstellung der olympischen Visionen der WDSF für die verschiedenen Sportarten und Heinz Späker
WDSF, die sich zukünftig nicht ausschließ- und stellt ein neues System, „Sport Manage-
lich auf „Breaking“ beziehen sollen. Im Laufe ment Teams“, vor. Dieses soll den wachsen- Abgeschlossen wurde der Samstag mit einer gemein-
des Sommers wird das IOC entscheiden, den „Other Dances“ gerecht werden. Skiz- samen Tour in eines der bekanntesten Restaurants
welche Sportarten es von der sogenannten ziert sind verschiedenen Divisionen (z. B. Ungarns, in dem unter musikalischer Begleitung
„Short List“ in das olympische Programm Standard/Latein, Salsa, Breaking) mit einer gespeist wurde. Im Laufe des Abends wurden acht
der Spiele 2024 in Paris schaffen. Der WDSF- bestimmten Anzahl von zuständigen „Sport Personen für ihre außerordentlichen Verdienste und
Präsident skizziert die Anstrengungen, auch Officers“, die beratend und überwachend ihre engagierte Arbeit im internationalen Tanzsport
andere Tanzsportarten auf ein „olympisches tätig sein sollen. Das Dauerthema „Prevent für die WDSF geehrt. Michael Eichert erhielt seinen
Level“ zu bringen. Er brachte ein gut vorbe- Combat Manipulation“ soll durch ein ver- WDSF Outstanding Service Award aus den Händen
reitetes Plädoyer für ein Überdenken der ändertes Ranglistensystem im Hauptgrup- von PD-Direktorin Verena Sulek. Er bedankte sich mit
tanzsportlichen Traditionen in puncto Tur- penbereich erneut befördert werden. Die den Worten: „It always was a great pleasure to serve
nierformate, Outfit, Außendarstellung und WDSF Communications-Kommission stellte WDSF.“ Auch Heinz Späker freute sich über die Aus-
Reichweite nach außerhalb der Szene. Er- ein neues Konzept zur Integration der „neu- zeichnung, die ihm von WDSF-Präsidiumsmitglied
neut wurde der Zeitplan auf dem Weg en Tänze“ in die digitalen Angebote des Ver- Glenn Weiss überreicht wurde.
zu Olympischen Spielen „upgedated“ und bandes vor, ebenso die zukünftige Struktur
einige Mitgliedsverbände schilderten ihre der Kommunikationsverantwortlichen.
und Heinz Späker nahm die Auszeichnung aus
nationalen Bemühungen bei der Integrati- Nächstes Thema war die Restruktu-
den Händen von WDSF-Präsidiumsmitglied
on von „Breaking“. rierung und Ergänzung der „Competition Glen Weiss entgegen. Fotos: Thomas Estler
Weitere Schritte auf dem Weg sind Rules“. Neben den notwendigen inhaltli-
nicht nur die erneute Weiterentwicklung chen Anpassungen steht eine bessere Les-
des „Absolute Judging Systems“, sondern und Anwendbarkeit im Fokus. Entsprechen-
auch die Einführung einer neuen Turnier- de Anträge für den folgenden Tag wurden
serie (New Sports Series-zunächst als Pilot- durch Diskussionen vorbereitet. Zahlreiche
projekt), deren wesentlicher Unterschied Anträge auf Änderungen erfolgten auf Ver-
zu gängigen Events in einem sog. „Battle- anlassung der Medical Commission, so Vor-
Format“ in der Finalrunde besteht. Bei die- gaben zur Vorhaltung von entsprechend
sen Turnieren soll die gemeinsame Teilnah- geschulten Ersthelfern und Defibrillatoren,
me von Profi- und Amateurpaaren in einem dem Beachten von Mindestgrößen von Tur-
Wettbewerb möglich sein. Zum Abschluss nierflächen und der Hallentemperaturen
wurde eine eindrucksvolle Videoproduk- sowie Vorschläge zur Vermeidung von Un-
tion gezeigt, in der die Vielzahl der ver- fallfolgen auf dem Parkett.
schiedenen Tanzsportarten von ihren der- >>
zeitigen Protagonisten zu ein und dersel-
ben Musik und Spitzenchoreographien
präsentiert wurde.
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international WDSF Annual General Meeting
AGM am Sonntag
Der Sonntag stand ganz im Zeichen des
AGM. Nach Gedenken an den verstorbenen
Peter Pover aus den USA (mehrfacher USA-
Dance Präsident und Präsident der IDSF)
ging es an die umfangreiche Tagesord-
nung. Die Berichte der Präsidialmitglieder
inklusive des Haushaltsabschlusses und
des Berichtes der Kassenprüfer wurde ohne
Diskussion und Gegenstimmen akzeptiert.
Wortmeldungen kamen erst bei der Diskus-
sion zum Budget der kommenden Jahre.
WDSF budgetiert einen jährlichen Verlust
von 250.000 Schweizer Franken (SF) pro
Jahr für den nächsten Doppelhaushalt. Der
WDSF-Schatzmeister versprach neue Pro-
jekte, um die Einnahmen der WDSF zu stei-
gern, und verwies auf die außerordentli-
chen Ausgaben der letzten Jahre für die Naturgemäß nahm die Diskussion und Ver- In einer anderen Satzungsänderung
Blick vom Burgberg auf olympischen Bemühungen. Insbesondere abschiedung der Änderungen von Satzung wurde ab dem Jahr 2021 die Amtszeit der
die Kettenbrücke (älteste erwartet der Verband steigende Einnahmen und Bestimmungen den größten Raum ein. Präsidialmitglieder auf 16 Jahre und die des
und bekannteste der aus der Lizenzierung der ID-Cards und aus Beschlossen wurden: Präsidenten auf 8 Jahre festgelegt. Aller-
neun Budapester Straßen- den Vergaben von Turnierveranstaltungen,
brücken über die Donau) vor allem der neuen Formate der „Other
▶ Bei Junioren I- und Junioren II-Wettbewer- dings gilt diese Regelung nicht rückwirkend
und die historische ben können ab 2020 optional drei respek- für die derzeit amtierenden Personen. Die
Dances/Breaking“. „Financial Regulations“ wurden angepasst,
Standseilbahn von 1870. tive vier Tänze aus den je fünf Standard-
Foto: Thomas Estler und Lateintänzen durchgeführt werden. die Bestimmungen des „Ethics Committee“
Die Art der Tänze muss beim Bewerbungs- und der „WDSF Media Relations Code“ wur-
verfahren bekannt gegeben und im Tur- den geändert.
nierkalender veröffentlicht werden. Die Eingeschoben in die „Motions“ wurde
Vorgabe von je fünf Tänzen Standard der Antrag auf Zuerkennung der Ehrenmit-
und Latein bleibt bestehen. gliedschaft für Jim Fraser aus Kanada, „Vice
President of Legal Affairs“, seit 1998 Mitglied
▶ Die Meldefrist für Nominierungs-
des Präsidiums und stellvertretender Präsi-
wettbewerbe wird auf 28 Tage vor
dent von 2016–2017. Seine Ernennung er-
Veranstaltungsbeginn festgelegt.
folgte einstimmig und wurde von Stehbei-
▶ Veränderungen bzgl. der Durchführung fall begleitet. Jim Fraser zog sich nach dem
von Finals im Revised Competition AGM von seinem Amt zurück.
Format (Einzeltänze) Ursprünglich standen 2019 keine Wah-
▶ Chairpersons müssen einen ständigen len auf der Agenda, jedoch wurden durch
Wohnsitz in dem Land haben, für das den Wegfall der Position des gewählten
sie ihre Lizenz nutzen. Generalsekretärs, die seit einem Jahr offene
▶ Regelungen für Aufwandsentschädigung Position des Vizepräsidenten Sport und auf
und Reisekosten für Wertungsrichter und Wunsch des neuen, nachgerückten Präsi-
Chairpersons denten auf Bestätigung durch das AGM
▶ Neue Vorgaben zum Schutz von Aktiven „dringliche“ Anträge auf Wahlen bzw. Nach-
(Vorhaltungen von Sanitätspersonal, wahlen auf die Tagesordnung genommen.
Begrenzung von Paarzahlen pro Tanz in Was in Deutschland vereinsrechtlich nicht
Abhängigkeit von der Flächengröße) möglich gewesen wäre, ist nach „Swiss
Law“ eine Option.
▶ Anpassung der „Dress Regulations“
Ergänzend folgten die Wahlen zum
▶ Anpassung der „Showdance Rules“ „Disciplinary Council“, in das als Vizepräsi-
Zunächst war vorgesehen, die Präambel dent erneut Jens Grundei aus Deutschland
der Satzung dahingehend zu verändern, gewählt. Neuer Präsident dieses Gremiums
dass künftig auch mehrere Organisationen wurde der Schweizer Jurist Erich Stäldi.
eines Landes oder Kontinents als direkte Ebenfalls gewählt wurden die Mitglieder
Mitglieder der WDSF zugelassen wären. des „Ethic Committee“. Neue Vorsitzende ist
Nicht zuletzt auf Intervention aus Deutsch- Sandra Mori aus Australien. Als einziger
land wurde dieser Antrag zurückgezogen. Kandidat für die Position des WDSF-Präsi-
Im Bereich der Verbandsführung wurde die denten erhielt Shawn Tay eine beeindru-
bisherige ehrenamtliche Position des Ge- ckende Mehrheit und amtiert somit bis
neralsekretärs gestrichen und dem haupt- 2021 mit Legitimation des AGM.
amtlichen Bereich zugeordnet.
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WDSF Annual General Meeting international
Das 13-köpfige Präsidium der WDSF, Der Burgpalast (königliche Residenz),
in der Mitte Präsident Shawn Tay. fotografiert von einem Donau-
Wie im Vorjahr gab es eine lange Diskus- Fotos: Thomas Estler Vergnügungsschiff aus, auf dem
sion über einen Antrag, dass aktive PD-Paare das Abschlussdinner des ungarischen
mit einer B-Lizenz „International Open“-Tur- Verbandes für die AGM-Teilnehmer
niere der Amateure werten dürfen. Vorbe- stattfand.
halte gab es wegen ethischer Bedenken und Anzeige
Furcht vor Verlust der Anerkennung durch
die Nationalen Olympischen Komitees, aber
auch deshalb, weil ein qualitativ nicht so
gutes Paar nach Wechsel in die PD die Mög-
lichkeit hätte, Top-Amateurpaare zu werten.
Die Diskussion war erneut sehr intensiv und
teilweise konfus. Trotz erweiterter Anträge
(z. B. Beschränkung auf die jeweils sechs
Spitzenpaare) wurde der Antrag schließlich
aufgrund eines Antrages zur Geschäftsord-
nung mit großer Mehrheit vertagt.
Auch ein Antrag auf zusätzliche Anfor-
derungen an neue Wertungsrichterlizen-
zen wurde mittels Dringlichkeitsantrags zu-
rückgewiesen. Hingegen erhielt ein Antrag
eine große Mehrheit, der lediglich vollwer-
tigen Mitgliedsverbänden erlaubt, entspre-
chende Lizenzen für seine Lizenzträger zu
beantragen. Keine Chance erhielt der An-
trag, regelhaft alle drei Jahre eine Welt-
meisterschaft nach Afrika zu vergeben. Ab-
schließend wurde es noch einmal span-
nend, da die noch ausstehende Wahl unter
einem gewissen Zeitdruck durchgeführt
wurde. Entgegen anderslautender Gerüch-
te gab es für die Position des „Vice President
for Sports“ mit Nenad Jeftic nur den Kandi-
daten des Präsidiums, der mit großer Mehr-
Besuchen Sie uns am
heit gewählt wurde.
Den Abschluss des Wochenendes bil- Stand 38 auf der GOC
dete eine gesellige Donauschifffahrt – eine
Woche nach dem fürchterlichen Unglück
mit Untergang eines eben solchen „Aus-
flugsdampfers“. Die beeindruckende Fahrt
ging gut zu Ende und gleiches galt letztlich
für das jährliche Familientreffen, das wieder
einmal einige bedenkenswerte Ergebnisse
www.dsi-london.com +44 20 8664 8188 gerald@dsi-london.com
mit sich brachte.
Tim Rausche
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