BUHUUU! Bald heisst es wieder: Süsses oder Saures! - Siedlungsgenossenschaft Eigengrund

Die Seite wird erstellt Tizian Wiedemann
 
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BUHUUU! Bald heisst es wieder: Süsses oder Saures! - Siedlungsgenossenschaft Eigengrund
Das Magazin der
                      Siedlungsgenossenschaft
                      Eigengrund

                      OKTOBER 2017

BUHUUU!
Bald heisst es wieder:
Süsses oder Saures!

Eigengründiges

Zu viert einen Jass klopfen, statt
allein fernzusehen – der «Allein-
Verein» stellt sich vor

Von mir für dich

Guacamole – die Nervennahrung,
wenn man hoch hinaus will
BUHUUU! Bald heisst es wieder: Süsses oder Saures! - Siedlungsgenossenschaft Eigengrund
Impressum

                                                                                                                   Foto: unsplash.com
              SGE Kultur: Ein Magazin zum Mitmachen

                SGE Kultur lädt alle                                    HERAUSGEBERIN
                                                                        Siedlungsgenossenschaft Eigengrund
                Leserinnen und Leser                                    KONZEPT & UMSETZUNG
                herzlich zum Mitmachen ein                              Trace Creative LLC

                                                                        CREATIVE DIRECTOR
                Möchten Sie genauer wissen, nach welchen Kriterien
                                                                        Jason Hegetschweiler
                die SGE die Erneuerung ihrer Siedlungen plant?
                Wie die Mitglieder im Vorstand so ticken? Wer in der    MITARBEITENDE DIESER AUSGABE
                Geschäftsstelle arbeitet? Oder welche Anlässe in        Margherita Angeli, Nora Leutert,
                Ihrer Siedlung in den nächsten Wochen anstehen?         Claudia Weik, Barbara Geiser,
                                                                        Lissa Lobis
                  Wollen Sie selbst aktiv werden und einen Siedlungs-
                                                                        KORREKTORAT
                brunch veranstalten? Ein Kasperlitheater vorführen?
                                                                        Text Control AG
                Oder zum gemeinsamen «Tatort»-Schauen ins Sied-
                lungslokal einladen?                                    DRUCK
                                                                        Schmid-Fehr AG
                  Haben Sie ein Angebot, von dem Ihre Mitgenossen-      1300 Ex.
                schafterinnen und Mitgenossenschafter unbedingt
                wissen sollten? Oder suchen Sie einen Abnehmer für      KONTAKT & INFOS
                ein ungenutztes Schaukelpferd?
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                  Wir nehmen Ihre Ideen gerne auf – denn «SGE Kultur»   Zürcherstrasse 109
                soll ein Magazin für alle sein. Sie können mitdenken,   8952 Schlieren
                mitschreiben, mitzeichnen und auf der Pinnwand Ihre
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                Nachrichten und Wünsche platzieren.
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                Wir freuen uns auf viele Beiträge und einen regen       Montag bis Donnerstag:
                Austausch und sind gerne für Sie da:                    8.30–12.00 Uhr, 14.00–16.30 Uhr
                kultur@eigengrund.ch                                    Freitag geschlossen

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                                                                                  PERFOR MANCE

                                                                                      neutral    01-17-854126
                                                                                   Drucksache    myclimate.org

2   SGE Kultur Oktober 17
BUHUUU! Bald heisst es wieder: Süsses oder Saures! - Siedlungsgenossenschaft Eigengrund
Editorial		       							                                                            Oktober 2017

                              Liebe Genossenschafterinnen
                              und Genossenschafter

        Wir blicken wiederum auf verschiedene Ereignisse der SGE zurück.
        So haben Sie an der Generalversammlung den Gesamtvorstand wiedergewählt;
        für Ihr uns entgegengebrachtes Vertrauen möchte ich mich im Namen aller
        Vorstandsmitglieder herzlich bedanken.
        Für die neue Siedlung am Letzigraben wurde im Mai der Grundstein gelegt,
        und am 12. Juli hat der Zürcher Gemeinderat der Übertragung des Baurechts
        für die Siedlung Obsthalde an die SGE zugestimmt – unsere Bauprojekte sind
        auf Kurs.

        Gebäude alleine schaffen jedoch noch keine gute Siedlungs- und Genossen-
        schaftsatmosphäre, hierzu brauchen wir Ihren Einsatz. Das Café Sergio an
        der Gutstrasse ist ein Beispiel dafür (S.10). An der Seniorenschifffahrt im
        August trafen sich Genossenschafterinnen und Genossenschafter aus allen
        Siedlungen; die schönsten Momente finden Sie auf S. 8. Dort entstand auch
        die Idee zum «Allein-Verein». Lesen Sie dazu S. 11.

        Samuel Volery, aufgewachsen im Glanzenberg, bringt nichts so schnell aus
        dem Gleichgewicht. In schwindelerregender Höhe bewegt er sich sicher
        über die gespannte Slackline. Ein ganz anderes Talent hat Irene Egloff aus
        der Siedlung Am Wasser. Ihre wunderschönen Jupes lassen modebewusste
        Herzen höher schlagen. Zurzeit fiebern die SGE-Kinder Halloween entgegen;
        wir zeigen Ihnen, wie sie feiern.

        Ich wünsche Ihnen viel Süsses, wenig Saures und eine spannende Lektüre!
        Mit genossenschaftlichen Grüssen
        Lelia Bollinger

                                                                                      SGE Kultur Oktober 17   3
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C’EST LA VIE

                            SAMUEL VOLERY
                            Der ehemalige Glanzenberger wollte schon immer hoch hinaus:
                            Mittlerweile hält er zwei Weltrekorde im Slacklinen.

                               							                                       S. 16

4   SGE Kultur Oktober 17
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SGE KULTUR                 					                                 		                             Oktober 2017

Eigengründiges
                                                                                      14
S. 6   Mitteilungen
       Dies und das

S. 8   Genuss auf dem See
       90 Seniorinnen und Senioren der SGE
       genossen die grosse Rundfahrt.

S.10 Café Sergio mit neuer Crew
     Die alten Betreiber gehen, die neuen
     kommen – doch das Café Sergio bleibt

S. 11 Gemeinsam statt allein
      Zwei Genossenschafterinnen gründen
      den «Allein-Verein»                                                             Bald spukt es wieder
                                                                                      im Quartier
Hier zuhause

                                                                 Foto: unsplash.com
S. 12 Zwischen Spitze und Tüll
      Zu Besuch bei der Modedesignerin
      Irene Egloff
                                                                                             GEWINN-
S. 14 Süsses oder Saures?
                                             Ruckzuck gemacht:                                SPIEL
      Halloween steht vor der Türe –         Guacamole
      zwei SGE-Kinder erklären den Brauch                                                          19

C’est la vie

S. 16 Mit Geduld zum Weltrekord                     Nie mehr allein: Ilse Hafner und
      Samuel Volery erobert mit seinen
      Slackline-Künsten die Welt
                                                    Ruth Wirth haben da eine Idee

Kulturelles

S. 18 SGE-Pinnwand
      Mexikanische Powernahrung aus Avocado

S. 19 Herbst-Gewinnspiel
      SBB-Tageskarten zu gewinnen

S. 20 Aktivitäten & Veranstaltungen

                                                                                                  SGE Kultur Oktober 17   5
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Eigengründiges

                                                          Grundsteinlegung am Letzigraben

                Mitteilungen                              Am 19. Mai wurde in der grossen Baugrube am Letzigraben der
                    SGE                                   Grundstein für die neue Siedlung gelegt. Trotz ungemütlichem
                 Kurznews                                 Wetter fanden sich zahlreiche Genossenschafterinnen und Ge-
                                                          nossenschafter, Mitarbeitende und Vorstandsmitglieder der SGE,
                                                          Vertreterinnen und Vertreter von Architekturbüros, Bauunterneh-
                                                          men, Behörden und der Nachbarschaft ein, um eine Erinnerung
                                                          an die alte Siedlung oder einen Gegenstand, der mit einem guten
               Stimmungsvolle                             Wunsch für die neue Siedlung verbunden war, in die «Schatzkis-
               Generalversammlung                         te» zu legen, die anschliessend vergraben wurde. Bei so vielen
                                                          berührenden Geschichten und Wünschen wird im neuen Let-
               Am 2. Juni fand im Lake Side am Zürich-    zigraben ein ganz besonders guter Geist herrschen müssen!
               horn die diesjährige Generalversamm-
               lung statt. Ca. 180 Personen nahmen
               bei zunächst strahlendem, dann zu-
               nehmend stürmischem Wetter teil. Die
               Wiederwahl des gesamten Vorstands
               und des Präsidenten Ron Steiger ver-
               lief erfreulich. Auf www.eigengrund.ch
               sind unter Zusammenleben > Rückbli-
               cke zahlreiche tolle Fotos des Anlasses
               zu finden. Bereits steht fest, dass auch
               nächstes Jahr die GV im Lake Side statt-
               finden wird, und zwar am 8. Juni. Bitte
               merken Sie sich das Datum vor.

                                                          Neue Hausordnungen sind ausgehängt

                                                          Die in den vergangenen Monaten neu ausgearbeitete Hausord-
                                                          nung ist inzwischen in allen Siedlungen ausgehängt worden. Der
                                                          SGE-Botschafter «Eigi» weist freundlich darauf hin, was gilt. Fra-
                                                          gen dazu beantworten die Hauswarte. Vorstand und Geschäfts-
                                                          leitung hoffen, dass mit den aktualisierten Regeln die Sicherheit,
                                                          Sauberkeit und Ordnung in den Siedlungen erhöht wird. Die
                                                          Bewirtschafterinnen und Hauswarte haben bereits zahlreiche
                                                          Siedlungsbesuche absolviert, um die Regeln einzufordern.

                                                          «Grüezi, wie geht’s?»             «Darf ich Ihnen helfen?»

6   SGE Kultur Oktober 17
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Baurecht für die Siedlung Obsthalde erteilt                       Die SGE gratuliert herzlich
                                                                  zum 90. Geburtstag:*
Am 12. Juli hat der Zürcher Gemeinderat an seiner letzten
Sitzung vor der Sommerpause einstimmig beschlossen, der           Herrn Marcel Rüegg
SGE das Baurecht für das Land an der Obsthaldenstrasse zu         Hirzenbachstrasse, Zürich
erteilen. Das freut Vorstand und Geschäftsleitung sehr. Da ge-    Frau Hedi Andenmatten
nossenschaftliche Bauprojekte auf städtischem Grund zum           Hirzenbachstrasse, Zürich
Teil auf Skepsis und Widerstand stossen, hatte man zwar mit
einer Zustimmung gerechnet, die Einstimmigkeit war aber
doch eine freudige Überraschung. Somit kann das Projekt nun       Die SGE gratuliert herzlich
planmässig weiter ausgearbeitet werden. Mit dem Bezug der         zum 80. Geburtstag:
neuen Siedlung ist frühestens 2021/2022 zu rechnen.
                                                                  Frau Stefanie Ferroli
                                                                  Glanzenbergstrasse, Dietikon (Nov. 2016)
                                                                  Herrn Heinz Heuberger
                                                                  Gutstrasse, Zürich
75 Jahre SGE – Geschichten aus der SGE gesucht                    Herrn Yücel Cap
                                                                  Überlandstrasse, Zürich
2019 ist es so weit: Die SGE feiert einen runden Geburts-         Frau Teresa Termotto
tag. Zu diesem Anlass soll ein Buch erscheinen. Keine An-         Püntstrasse, Egg
sammlung von trockenen Fakten soll es sein, sondern einen         Herrn Ignazio Montana
Einblick gewähren in eine lebendige Genossenschaft. Dazu          Glanzenbergstrasse, Dietikon
braucht es Ihre Mithilfe. Die SGE sucht Fotos, Dokumente          Frau Fernanda Gambetti
und Geschichten rund um die SGE, aus welcher Zeit auch im-        Püntstrasse, Egg
mer. Wo fand ein besonders rauschendes Fest statt? Wer hat        Frau Verena Müller
etwas Spannendes in der SGE erlebt, das gerade noch gut           Püntstrasse, Egg
ausging? Wer erinnert sich an ganz besondere Genossen-            Herrn Hermann Heine
schafter/-innen, die das Leben in einer Siedlung prägten?         Brunaustrasse, Fahrweid
Wessen Grosseltern wohnten schon in einer SGE-Siedlung?           Herrn Alois Oetterli
Wo hat man gemeinsam angepackt, um etwas Besonderes               Fahrweidstrasse, Fahrweid
zu schaffen?                                                      Frau Helga Burri
                                                                  Brunaustrasse, Fahrweid

                                                                  * In der letzten Nummer fehlten die Gratulationen.
                                                                  Daher werden hier alle gewürdigt, die im Zeitraum
                                                                  von November 2016 bis Oktober 2017 einen 80.
                                                                  oder 90. Geburtstag feiern konnten.

                                                                  Text: Barbara Geiser
                                                                  Fotos linke Seite: Thomas Züger

Schicken Sie Ihre Bilder oder Notizen bitte an Verena Manz oder
bringen Sie sie auf der Geschäftsstelle vorbei. Verena Manz
steht Ihnen bei Fragen dazu auch telefonisch zur Verfügung.
Telefon: 044 404 50 40 | Mail: v.manz@eigengrund.ch

                                                                                                           SGE Kultur Oktober 17   7
BUHUUU! Bald heisst es wieder: Süsses oder Saures! - Siedlungsgenossenschaft Eigengrund
Eigengründiges

                                   Grosse Rundfahrt
                                   auf dem Zürichsee
                                            Text: Claudia Weik | Fotos: Thomas Züger

                              Die Seniorinnen und Senioren aus allen Siedlungen der SGE
                            genossen die vierstündige Schifffahrt von Zürich nach Rapperswil
                                            und zurück ganz offensichtlich.

8   SGE Kultur Oktober 17
BUHUUU! Bald heisst es wieder: Süsses oder Saures! - Siedlungsgenossenschaft Eigengrund
BIS IN ZWEI JAHREN!

                                                                                        Mit der Einladung zum Dessert setzten
                                                                                        sich die Maschinen wieder in Bewe-
                                                                                        gung, und man tuckerte ohne Eile zu-
                                                                                        rück Richtung Zürich Bürkliplatz. Beim
                                                                                        Aussteigen erhielten alle Beteiligten ein
                                                                                        kleines Abschiedspräsent, und man war
                                                                                        sich einig: Wir sind in zwei Jahren wie-
                                                                                        der dabei, wenn es heisst «Schiff Eigen-
                                                                                        grund Ahoi!».

Bei heiterem Wetter trafen sich am
vergangenen 16. August gut neunzig
Seniorinnen und Senioren der SGE
am Schiffssteg 4 beim Bürkliplatz und
bestiegen die «Albis» für eine Vergnü-
gungsfahrt auf dem Zürichsee. Die Tem-
peraturen waren sommerlich warm, und
der See zeigte sich in einem Türkisblau,
das mehr an die Karibik erinnerte als an
einen schweizerischen Binnensee.
An Bord wurden die Gäste mit einem
Apéro willkommen geheissen. Während
bereits das Trio Holdrio aufspielte, ver-
teilten sich die Gäste an den Tischen.
Gut gelaunt liessen sie sich an Thalwil,
Horgen und Wädenswil vorbei bis nach
                                            AUF DECK AN DIE SONNE
Rapperswil fahren. Die Schiffscrew ser-
vierte das wiederum ausgezeichnete Es-
                                            Pünktlich zum Stopp vor der Insel Ufenau
sen in charmanter Manier, und die Seni-
                                            konnten unsere Gäste eine Pause einlegen
orinnen und Senioren genossen es, sich
                                            und es sich auf dem Oberdeck gemütlich
verwöhnen zu lassen.
                                            machen. Damit es keinen Sonnenbrand
                                            gab, standen etliche Tuben SGE-Son-
                                            nencrème zur Verfügung. Es wurde ge-
                                            plaudert und politisiert, man schmiedete
                                            Pläne für genossenschaftliche Aktivitäten
                                            und genoss die Aussicht: Steuerbord
                                            die wunderbare Kulisse des Städtchens
                                            Rapperswil mit seinem schönen Schloss
                                            und backbord die Insel Ufenau.

                                                                                                              SGE Kultur Oktober 17   9
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Eigengründiges

                                  Café Sergio –
                             Abschied und Neubeginn
                                                  Text: Claudia Weik | Foto: SGE

Es ist zur Institution geworden,             ES MUSS WEITERGEHEN!                       Die regelmässigen Café-Besucherin-
                                                                                        nen und -Besucher überreichten den
das Café Sergio in der Siedlung
                                             An einem kleinen Workshop zum The-         Regnicolis ein Rosenbäumchen und eine
Gutstrasse. Monika und Orfeo                 ma «Wie weiter?» waren sich alle Anwe-     Schachtel voller handgeschriebener und
                                             senden einig: Die Teilnahme der Nach-      selbst gebastelter Karten und brachten
Regnicoli haben es mit Herzblut
                                             barschaft, die schönen Begegnungen,        so ihre Dankbarkeit zum Ausdruck.
geführt, nun ziehen sie sich zurück.         die Gespräche und das Jassen – all das
                                             ist den Bewohnerinnen und Bewohnern
Doch das Café Sergio lebt weiter.
                                             ans Herz gewachsen und darf nicht ein-     DAS CAFÉ SERGIO LEBT
                                             fach im Sand verlaufen. So wurden Frei-
Fünfzig Mal haben Monika und Orfeo           willige gesucht, die eine Gruppe bilden    Das Café Sergio lebt unter der neuen
Regnicoli ihre Nachbarinnen und Nach-        und das Café Sergio weiterführen wür-      Leitung weiter und leistet weiterhin
barn mit viel Liebe bekocht. Das Café        den. Engagierte Bewohnerinnen und          einen wertvollen Beitrag zur Belebung
Sergio verwandelte sich durch ihre Koch-     Bewohner der Gutstrasse stellten sich      der Nachbarschaft und zum Zusam-
künste in ein Gourmetrestaurant mit einer    zur Verfügung, und man verteilte die       menhalt in der Siedlung. Es ist auch
authentischen italienischen Küche. Mit       anfallenden Ämtli wie Einkauf, Schlüs-     für Besucherinnen und Besucher aus
viel Charme und Witz verwöhnten sie          selverwaltung, Kassier usw. Seither hat    anderen Siedlungen offen. Die nächste
die Gutsträssler; es wurde gegessen, ge-     das Café Sergio bereits einmal unter der   Gelegenheit für einen Besuch ist am
trunken, geschwatzt und so mancher Jass      neuen Führung stattgefunden und war        23. November (siehe Heftrückseite).
geklopft. Doch das Café Sergio bedeute-      auch gut besucht.
te sehr viel Engagement und Arbeit: Alle                                                Der Vorstand und die Mitarbeitenden
drei Wochen hiess es planen, einkaufen,                                                 der Geschäftsstelle drücken die Dau-
vorbereiten, kochen, Tische decken, be-      GROSSES                                    men für ein weiterhin gutes Gelingen
wirten und danach auch wieder abräumen       ABSCHIEDSFEST                              und wünschen den neuen Betreiberin-
und putzen. All das freiwillig und für ei-                                              nen und Betreibern viel Erfolg!
nen kleinen Unkostenbeitrag, der gerade      Am 20. April dieses Jahres bewirteten
mal die Ausgaben der Gastgeber deckte.       Monika und Orfeo zum letzten Mal die
Monika und Orfeo Regnicoli planten, sich     Gäste im Café Sergio. Das Abschlussfest
allmählich zurückzuziehen und das Café       war fulminant: Mehr als vierzig Personen
Sergio in neue Hände zu übergeben.           waren anwesend, feierten und tanzten.

10   SGE Kultur Oktober 17
Gemeinsam statt allein
                                          Text: Barbara Geiser | Foto: Margherita Angeli

                      Zu viert einen Jass klopfen, statt allein fernzusehen? Zu dritt ins Kino,
            statt zu Hause zu bleiben? Alleinstehende wollen nicht immer allein unterwegs sein.
                    Zwei Genossenschafterinnen der SGE bieten Hand, sich zu organisieren.

                                                                                             kennenlernen möchten: Start ist um 18 Uhr
                                                                                             im Hotel 25Hours Langstrasse in der
                                                                                             Lounge im 1. Stock. Es bietet die Mög-
                                                                                             lichkeit, eigene Ideen einzubringen und
                                                                                             zu hören, welche Ideen andere haben. Ob
                                                                                             man sich regelmässige Treffen wünscht
                                                                                             oder sich lieber spontan findet. Ziel ist,
                                                                                             dass danach eine Liste mit den Kontakt-
                                                                                             daten der Interessierten verteilt werden
                                                                                             kann.

                                                                                             «Wer weiss, vielleicht gibt es schon bald ei-
                                                                                             nen SGE-Jasskreis, einen Theaterclub oder
                                                                                             eine Ausflugsgruppe?», denkt Ruth Wirth
                                                                                             laut. Sie und ihre Nachbarin Ilse Hafner
                                                                                             sind auf jeden Fall gespannt, ob die Idee
                                                                                             ankommt.

Wie gestaltet man seine Freizeit, wenn         «ALLEIN-VEREIN»
man allein ist? Darüber wurde auch an                                                          1. Treffen
der diesjährigen Seniorenschifffahrt dis-      «Wenn man wüsste, wer in der SGE auch           des «Allein-Vereins»
kutiert. Und dann war plötzlich die Idee       noch allein ist und grundsätzlich inter-
da: Warum nicht eine Gruppe bilden, lo-        essiert wäre, könnte man ja einfach ein         28. November 2017
cker, unverbindlich, einfach um zu wis-        Mail, eine SMS oder WhatsApp-Nach-              25Hours Hotel, Langstrasse 150
sen, wer noch Lust hätte, mal gemeinsam        richt verschicken und in die Runde fra-         (7 Minuten vom HB Zürich entfernt)
etwas zu unternehmen?                          gen», sagt Ilse Hafner. Heute geht das          18:00 Uhr
                                               so einfach. Niemand wäre verpflichtet,
                                               teilzunehmen, es müsste vielleicht mit
GLEICHGESINNTE FINDEN                          der Zeit nicht einmal mehr jemand den
                                               Anstoss geben, sondern es würden sich
Ilse Hafner und Ruth Wirth waren sofort        Gruppen finden, die Interessen teilen und
überzeugt. Beide Seniorinnen wohnen in         nach Lust und Laune ab und zu miteinan-
der Siedlung Überland und sind alleinste-      der etwas unternehmen: «Allein-Vereine»
hend. Ruth Wirth seit zwölf Jahren, Ilse       eben. Das ist die Idee.                         Ilse Hafner und Ruth Wirth freuen
Hafner hat vor einem Jahr ihren Mann                                                           sich auf euer Kommen.
verloren. Beide sagen von sich, dass sie gut
allein sein können und das auch brauchen.      SGE ORGANISIERT ERSTES
Doch genauso gern sind sie unterwegs,          TREFFEN
treffen Menschen. Bloss will man sich
nicht immer wie das fünfte Rad am Wagen        Die SGE schafft den Rahmen für den Start
fühlen, wenn man mit Paaren unterwegs          dieses Unternehmens: Am 28. November
ist. Was also tun, wenn man Lust hat, ins      sind alle Genossenschafterinnen und Ge-
Kino zu gehen, eine Ausstellung zu besu-       nossenschafter zu einem Treffen eingeladen,
chen, wieder einmal einen Jass zu klopfen?     die gerne andere Unternehmungslustige

                                                                                                                    SGE Kultur Oktober 17   11
Hier zuhause

                        «Auf dem Mond»:
                   ein Besuch im Designatelier
                         von Irene Egloff
                             Text: Nora Leutert | Fotos: Margherita Angeli

12   SGE Kultur Oktober 17
Edel und doch bodenständig:                   FRÜHE REVOLTE, ALTE LIEBE
Irene Egloff schneidert in ihrem
                                              Die Schneiderei begleitet Irene Egloff
Designatelier «su la luna»                    schon das ganze Leben lang: Ihre Fa-
                                              milie war in der Modebranche tätig.
Jupes und Röcke, welche sich
                                              Sie selbst wollte aber ihren eigenen
an einer Feier, aber auch im                  Weg gehen: «Ich gehöre zu der Revo-
                                              luzzer-Generation», meint sie, nicht
Büro tragen lassen. Dabei setzt
                                              ohne zu lächeln. Sie wurde Verkäuferin
sie auf hochwertige Stoffe und                und hat später eine Zweitausbildung
                                              zur Optikerin gemacht. Die 64-Jährige
Liebe zum Detail.
                                              schneiderte in der Vergangenheit zwar
                                              nebenher privat, geschäftlich ist sie ihre
Man kann es nicht lassen: Die Stoffe in       Leidenschaft aber erst in den letzten zwei   Billigproduktionen, die den Modemarkt
Irene Egloffs Atelier sind so wunderbar,      Jahren angegangen: Unterstützt durch         überschwemmen. Sie ist allerdings der
dass man sie einfach anfassen muss. Der       ihre Familie, wagte sie mit ihrem Hand-      Meinung, dass die Leute umdenken und
lange Seidenrock, mit Streifen aus Spitze     werk den Schritt an die Öffentlichkeit.      vermehrt auf Qualität setzen. «Klar, das
durchsetzt, gleitet durch die Finger wie                                                   ist ein Lernprozess, der geht nicht von
etwas besonders Kostbares. Er gehört zum                                                   heute auf morgen», meint Irene Egloff.
Hochzeitskleid, das die Modedesigne-          «Manchmal kommt mir                          «Zu mir kommen Leute, die vielleicht
rin für ihre Tochter gemacht hat. Sie hat                                                  auch bei H&M oder Zara einkaufen –,
schon seit jeher für ihre Kinder genäht –
                                              mitten in der Nacht eine                     die nun aber etwas suchen, das sie über
bei dieser einen Arbeit aber war ihre ganze   Idee.»                                       längere Zeit begleiten soll. Etwas für ei-
Schneiderkunst gefragt: «Da wurde mehr                                                     nen besonderen Anlass, das man auch
als einmal beim Znacht in unserer Woh-                                                     später noch tragen kann und das man
nung mit der Braut und ihren Freundin-        DAS BESONDERE STÜCK                          gleichzeitig mit einer schönen Erinnerung
nen diskutiert und gelacht», erzählt sie.                                                  verbindet.»
                                              Su la luna, der Name des Ateliers, be-
                                              deutet so viel wie «auf dem Mond». Ein
RAUM FÜR KREATIVITÄT                          Name, der Träume wachruft und viel-             Designatelier «su la luna»
                                              leicht den Wunsch, ein bisschen vom
Miteinander sprechen, das gehört im           Boden abzuheben. Er lässt das Zeitlose          Irene Egloff fertigt in ihrem Atelier
Atelier «su la luna» dazu: Irene Egloffs      und das Extravagante anklingen, das             ausschliesslich Jupes und Röcke an.
Röcke sind massgeschneiderte Einzelstü-       diese Arbeiten zugleich haben.                  Diese sind Einzelstücke und ent-
cke, den Vorstellungen und der Persön-        Irene Egloff verwendet nur hochwertige          stehen nach ausführlicher Beratung
lichkeit der Kundinnen entsprechend.          Naturmaterialien wie Seide, Baumwolle           auf den Wunsch der Kundin hin.
Die Kreationen entstehen bei der Desi-        oder Wolle: «Die Arbeit ist aufwändig,          Weitere Informationen gibt es
gnerin zu Hause in der SGE-Siedlung           da muss auch das Material stimmen.»             online unter: www.sulaluna.ch.
Am Wasser, was einige Vorteile mit sich       Damit setzt sie ein Zeichen gegen die
bringt: «Wenn ich mitten in der Nacht
eine Idee habe, kann ich aufstehen und
diese im Atelier gleich aufzeichnen»,
meint Irene Egloff.
Seit 19 Jahren wohnen Irene und Rolf
Egloff in der Siedlung, mit der Genos-
senschaft verbunden ist ihre Familie so-
gar schon länger: Die Eltern von Rolf
Egloff gehörten zu den Gründungspio-
nieren der SGE, er selbst engagierte sich
im Vorstand. Darüber hinaus sind wert-
volle Bekanntschaften entstanden, auch
geschneidert hat Irene Egloff bereits ein-
mal für eine Freundin aus der SGE. Die
Modedesignerin schätzt das Leben in der
Genossenschaft: «Es erweitert den eige-
nen Horizont und bereichert mein krea-
tives Schaffen.»

                                                                                                                  SGE Kultur Oktober 17 13
Hier zuhause

                    Süsses, sonst gibt’s Saures!
                     Unterwegs an Halloween
                                         Text: Nora Leutert | Fotos: Margherita Angeli

                  Bald geistern wieder kleine Monster, Hexen und Superhelden durchs Quartier –
                     Halloween steht vor der Tür. Die Jagd nach Süssigkeiten ist auch hierzulande
             weitverbreitet. Manche können sich schwer dafür begeistern, andere finden’s witzig –
                                             vor allem natürlich die Kinder.

14   SGE Kultur Oktober 17
Wenn draussen der Herbstwind durch            henden Kindern am 31. Oktober gern die       Süsswaren- und Spielsachen-Industrie.
das bunte Laub rauscht, wenn es beim          Tür, stellen vielleicht einen geschnitzten   Die Wurzeln des Festes reichen zurück
Eindunkeln immer wieder an der Tür            Kürbis vors Haus oder schmeissen gleich      in die irisch-katholische Tradition. «All
klingelt – dann ist Halloween da. Es fol-     selbst eine Gruselparty. Die andern leh-     Hallows’ Eve» bezeichnet den Abend vor
gen die fröhlich aufgeregten Stimmen          nen Halloween als Konsumfest ab, das         Allerheiligen. Die irischen Einwanderer
von verkleideten Kindern, die nach Süs-       obendrein aus Amerika importiert ist und     brachten ihre Volksbräuche rund um das
sigkeiten fragen. Vielleicht gibt’s dabei     in der Schweiz nichts verloren hat.          Gedenken an die verstorbenen Heiligen
auch mal einen scherzhaft frechen Spruch                                                   und Menschenseelen mit nach Amerika:
zu hören, aber meist auch ein liebes Dan-                                                  Aus «All Hallows’ Eve» wurde mit der
keschön, wenn man ein paar Bonbons            ALTER URSPRUNG, NEUE SITTE                   Zeit «Halloween» – das in seiner heutigen
übrig hat.                                                                                 Form freilich kaum mehr etwas mit sei-
Die einen Leute finden diesen Brauch und      Die Kritiker mögen recht haben, gleich-      nem traditionellen, spirituellen Ursprung
alles, was dazugehört, unterhaltsam und       wohl ist Halloween ein bisschen mehr als     zu tun hat.
schaurig-schön: Sie öffnen den umherzie-      nur eine Erfindung der amerikanischen

AUCH IN DER SGE WIRD HALLOWEEN GEFEIERT
Die Süssigkeitenjagd macht ungeheuerlich viel Spass! Aleksija (9) und ihr kleiner Bruder Naum (5),
die mit ihren Eltern in der SGE-Siedlung Pünt wohnen, erklären, wie’s geht.

Verratet ihr schon, als was ihr euch an       Und funktioniert das immer?
Halloween verkleiden werdet?                  Aleksija: Es gibt auch ältere Leute, die
Naum: Ich will als Gepard gehen.              sagen, sie würden Halloween nicht fei-
Aleksija: Ich bin noch nicht sicher, viel-    ern, dann gehen wir weiter mit unseren
                                                                                                                   Aleksija
leicht als Katze oder als böse Zauberin.      Freundinnen und Freunden. Wir selbst
                                                                                                                   9 Jahre
Letztes Jahr ging ich auch als Zauberin, da   feiern ja auch nicht, wir machen das ei-
braucht man nicht so ein grosses Kostüm:      gentlich nur wegen der Süssigkeiten.
Man kann sich einfach ein dunkles Kleid
anziehen und ein bisschen das Gesicht         Und wenn ihr die Süssigkeiten erbeutet
schminken. Aber wir sind auch schon mal       habt, esst ihr gleich alle auf?
zusammen als Piraten gegangen.                Aleksija: Nein nein, nicht alle aufs Mal.
                                              So zwei verschiedene Sachen am Tag
                                                                                                                   Naum
Welches ist der beste Spruch?                 vielleicht.
                                                                                                                   5 Jahre
Naum: Süsses oder Saures!
Aleksija: Als Scherz sage ich auch so et-
was wie: «Wenn du mir keine Süssigkei-
ten gibst, dann verzaubere ich dich.»

     Aleksija und Naums
     Top-5-Lieblings-Süssigkeiten

     1. Fizzers
     2. Nimm2-Bonbons
     3. Gummibärli und Ähnliches
        von Haribo
     4. Mehr Gummibärli
     5. Von Gummibärli kann man
        nie genug kriegen!

                                                                                                                SGE Kultur Oktober 17   15
C’est la vie

                        Mit Geduld und Kampfgeist
                             zum Weltrekord
                                                Text: Barbara Geiser | Fotos: Samuel Volery

                             Der ehemalige Glanzenberger Samuel Volery geht beim Slacklinen an die
                             Grenzen. Seine Leidenschaft für den noch relativ jungen Freestyle-Sport
                                 ist ansteckend. Das könnte auch die SGE dereinst feststellen ...

16   SGE Kultur Oktober 17
Berge und Wolken, davor ein schmales,
leicht durchhängendes Band. Darauf ein
Mensch mit weit ausgebreiteten Armen.
So sehen viele Fotos von Samuel Volery
aus. Er ist im Glanzenberg aufgewachsen
und der Sohn von Susi und Marcel Volery.

Samuel Volery wohnt zwar nicht mehr
im Glanzenberg, doch die Tatsache,
dass er zwei Weltrekorde aufgestellt hat,
verdient eine Würdigung. Und ist eine
gute Gelegenheit, eine Nischensportart
vorzustellen: das Slacklinen.

LEIDENSCHAFT FÜR LINES

Ein Kreuzbandriss stand am Anfang           ZWEI WELTREKORDE
von Samuel Volerys Slackline-Leiden-
schaft. Der damalige Student der Be-        Bei 1200 Metern Länge liegt der Weltre-
wegungswissenschaften begann, auf           kord im Highlinen, den Samuel Volery
einem Band zu balancieren. Er wohnte        hält. Damit man sich das vorstellen kann:
noch im Glanzenberg bei seinen Eltern,      Das entspricht der Distanz vom Zürcher
spannte erste Lines auch dort. «Ich         Central zum Bellevue. Seinen zweiten
wollte so rasch wie möglich wieder ein      Weltrekord hat er beim Waterlinen aufge-
stabiles Knie; auf einer Slackline zu       stellt, hier sind es 750 Meter, die er ohne
trainieren, schien mir ein guter Weg»,      Sturz, ohne Absitzen, Schritt für Schritt,
sagt er rückblickend.                       Fuss vor Fuss hinter sich gebracht hat.
                                            «Solche Distanzen sind körperlich und
Das Knie erholte sich, und er wollte        mental extrem anstrengend, aber Highli-       davon für wen gewinnbringend eingesetzt
mehr. Immer längere Lines. Und im-          nen ist nicht gefährlich», stellt Samuel      werden könnten», sagt Volery. Kurse für
mer höhere. Wurde fast süchtig nach         Volery klar, «denn wir sind immer mit         Physio- oder Psychomotoriktherapeuten
dem Spiel mit dem Gleichgewicht,            Klettergurten gesichert.» Im Unterschied      sind ein Ergebnis davon.
dem Ausreizen seiner Konzentrations-        zum Seiltanzen gehören Stürze beim
fähigkeit, nach all dem, was ein Körper     Slacklining dazu; an einem Trainingstag
auf einem Kunststoffband so anstellen       fällt man gut und gerne zwischen fünfzig      EIN ALTER TRAUM
kann: gehen, sitzen, drehen, hängen,        und hundert Mal.
bouncen, surfen …                           Auf die Frage, was es brauche, um ein gu-     Samuel Volery wohnt schon lange nicht
                                            ter Slackliner zu werden, antwortet Samu-     mehr im Glanzenberg. Doch wenn er sei-
                                            el Volery: «Geduld, Risikobereitschaft und    ne Eltern besucht, taucht ab und zu ein al-
SLACKLINEN:                                 Kampfgeist.» Eigenschaften, die er nicht      ter Wunsch auf: «Die beiden Hochhäuser
DYNAMISCHER BALANCEAKT                      nur auf der Line, sondern auch in seinem      haben eine ideale Höhe und Distanz für
                                            Unternehmeralltag brauchen kann.              eine Highline. Irgendwann würde ich das
Slacklinen ist die moderne, zugängli-                                                     gerne mal machen.» Seine Eltern haben
chere und dynamischere Form des Seil-                                                     sich inzwischen daran gewöhnt, dass ihr
tanzens. Slacklines, wenige Zentimeter      DIE LEIDENSCHAFT ZUM BERUF                    Sohn oft in luftigen Höhen unterwegs ist:
breite Kunststoffbänder, die an Spann-      GEMACHT                                       «Meine Mutter kommt sogar manchmal
sets erinnern, können gut transportiert                                                   zuschauen.» So wäre sie beim Balanceakt
und fast überall gespannt werden. 50        Denn die schmalen Bänder sind Samuels         zwischen den roten Türmen bestimmt
Zentimeter über Boden zwischen zwei         Leben geworden; er hat das Slacklinen zu      auch unter den Zuschauern.
Bäumen, über einen See oder Fluss           seinem Beruf gemacht. Gemeinsam mit
hinweg – das nennt sich dann Water-         einem Geschäftspartner entwickelt und
line – oder auch 100 Meter oder mehr        verkauft er heute Slackline-Material, bie-       Weitere Informationen
über Boden zwischen zwei Berggipfeln        tet Kurse an und vermittelt Shows. «Uns
als Highline. Slacklines können ein         interessiert Slacklinen als Freizeitsport,       Infos zu Kursen, Material und
paar Meter lang sein oder auch sehr viel    doch als Bewegungswissenschaftler überle-        Shows: www.slacktivity.ch
mehr.                                       gen wir uns immer auch, welche Aspekte

                                                                                                                SGE Kultur Oktober 17   17
Kulturelles

     SGE-PINNWAND
     Von mir für dich

                               GUACAMOLE –
                         DIE BASIS FÜR HÖHENFLÜGE

                                                                                      Guacamole

                                                                                      Zutaten
                                                                                      2 schön reife Avocados
                                                                                      2 Limetten
                                                                                      1 kleine rote Zwiebel
                                                                                      2 Knoblauchzehen
                                                                                      Salz und Pfeffer
                                                                                      Nach Belieben:
          Guacamole ist hierzulande inzwischen vielen bekannt.                        2 Tomaten
          Der mexikanische Dip aus Avocado ist echte Powernahrung.                    1 Chilischote
          Der Slackliner Samuel Volery mag sie zur Vorbereitung auf                   frischer Koriander
          sportliche Höchstleistungen.                                                2 Löffel Naturejoghurt

          Text: Barbara Geiser | Fotos: Samuel Volery, unsplash.com
                                                                                      Zubereitung
                                                                                      Zwiebel und Knoblauch schälen
                                                                                      und fein hacken. Wer es gerne
                                                                                      scharf mag, schneidet noch eine
          SAMUEL VOLERY, SLACKLINE-                                                   Chilischote oder einen Teil davon
          WELTREKORDHALTER                                                            klein und gibt ihn zusammen mit
                                                                                      Zwiebel und Knoblauch in ein
          Was nimmt ein Sportler wie Samuel                                           Schüsselchen. Avocados halbieren,
          Volery vor dem Slacklinen zu sich?                                          mit einem Löffel das Fruchtfleisch
          Es klingt sympathisch unspektaku-                                           aus der Schale lösen. Einen der
          lär und weit entfernt von einer aus-                                        Steine zur Seite legen. Frucht-
          geklügelten Sportlerdiät: Er trinkt                                         fleisch ebenfalls in die Schüssel ge-
          einen Kaffee, isst Pasta und Käse                                           ben und mit einer Gabel zerdrücken
          – und eben gerne auch Guacamole.                                            und mit Zwiebeln und Co. mischen,
          Dies allerdings nicht nur vor dem Slacklinen.                               bis alles schön cremig ist. Limette
          Hauptbestandteil der Guacamole ist Avocado, die fettreichste Frucht         auspressen und Saft dazugeben,
          (neben der Olive), die es gibt. Sie enthält enorm viel ungesättigte Fett-   würzen. Wer möchte, gibt noch
          säuren, also gesundes Fett, und Vitamine. In den letzten Jahren ist sie     klein geschnittene, geschälte und
          zu einer richtigen Trendfrucht geworden.                                    entkernte Tomaten, etwas gehack-
          Guacamole passt bestens als Dip zu Nacho-Chips oder auch als Be-            ten frischen Koriander oder Joghurt
          gleitung zu Fleischgerichten, Tacos und Fajitas. Da die grosse Avoca-       dazu und rührt nochmals um. Den
          do-Begeisterung zu Rodungen und Wasserknappheit in den Anbau-               Avocadostein in der Mitte in den Dip
          gebieten führt, ist es sicher gut, wenn Guacamole nicht täglich auf         stecken, dann bleibt die Guacamole
          den Tisch kommt. Aber wenn, dann geniessen Sie sie!                         schön grün. – En Guete!

18   SGE Kultur Oktober 17
Herbst-Gewinnspiel:
Gewinnen Sie SBB-Tageskarten!                                                     GEWINN-
                                                                                   SPIEL
                                                                                  SGE-Wettbewerb

FINDEN SIE DIE
RICHTIGEN ANTWORTEN
RUND UM DAS SGE-
MAGAZIN IM OKTOBER.
HABEN SIE AUFMERKSAM                      Frage 1
GELESEN?                                  Wann feiert die SGE ihren 75. Geburtstag?
                                          a) Im Jahr 2018
                                          b) Im Jahr 2019
WIR VERLOSEN SBB-TAGESKARTEN
                                          c) Im Jahr 2020
FÜR ZWEI PERSONEN FÜR EINEN
SCHÖNEN HERBSTAUSFLUG MIT
BAHN, BUS ODER SCHIFF.
                                          Frage 2
                                          Wonach fragen umherziehende Kinder an Halloween?
Bitte in einem Brief oder in einer Mail
                                          a) Süsses oder Salziges
die richtigen Antworten mitteilen.
Vergessen Sie nicht, Ihren Vor- und       b) Saures oder Salziges
Nachnamen, Ihre Telefonnummer und
                                          c) Süsses oder Saures
Adresse anzugeben.

                                          Frage 3
                                          Wann findet das 1. Treffen des «Allein-Vereins» statt?
E-Mail:
kultur@eigengrund.ch                      a) Am 28. November im 25Hours Hotel Langstrasse in Zürich.
                                          b) Am 28. November im 24Hours Hotel in Rapperswil.
Brief:
Siedlungsgenossenschaft Eigengrund,       c) Am 4. Dezember im 25Hours Hotel West in Zürich.
Zürcherstrasse 109, 8952 Schlieren

Einsendeschluss: 18. November 2017

Über den Wettbewerb wird keine
                                                                         Die SGE gratuliert der
Korrespondenz geführt.
                                                                         Gewinnerin des letzten
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
                                                                         Wettbewerbs:

                                                                         Silvia Hauser
                                                                         «Mit dem gewonnenen SBB-
Wir freuen uns                                                           Ticket gönnte ich mir einen
                                                                         wunderschönen Ausflug an den
auf Ihre Teilnahme.                                                      Blausee!»
Foto: unsplash.com
                               AKTIVITÄTEN &
                             VERANSTALTUNGEN
                                          DAS ANGEBOT IN DER SGE IST VIELFÄLTIG:
                                  Kommen Sie vorbei, machen Sie mit und bringen Sie sich ein.
                                   Wir freuen uns auf viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

              SGE-KALENDER

              4. QUARTAL 2017

              >   Siedlungsaktivitäten
              Giessächer und Brunau, Castagnata, 28.10.17
              Gutstrasse, Raclette-Abend, 9.12.17
              25Hours Hotel Langstrasse, 1. «Allein-Verein»-
                                                                     «Auf einen
              Treffen, 28.11.17                                      Schönen gemein-
              Weitere Siedlungsaktivitäten können Sie in Kürze
                                                                     samen herbst!»
              dem Kalender auf der Website der SGE entnehmen
              (www.eigengrund.ch/agenda/kalender).

              MITGLIEDER-ANGEBOTE

              Café Sergio im Gemeinschaftsraum Gutstrasse

              Die Bewohnerinnnen und Bewohner der Gutstrasse     Wann: am 23. November, ab 14.30 Uhr
              treffen sich zum Jassen und zum Kaffeekränzli.     Wo: Gemeinschaftsraum Gutstrasse 218
              Kommen Sie vorbei und pflegen Sie den Austausch    Kontakt: Claudia Weik, 044 404 38 51
              zwischen Nachbarn.                                          (Geschäftsstelle)

              Hier könnte Ihr nächstes Siedlungsfest, Ihr Flohmi oder Ihr
              Bastelnachmittag stehen!
              Melden Sie sich bei uns: kultur@eigengrund.ch

20   SGE Kultur Oktober 17
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