Bundesweiter Start: 26. Juli 2018 - INDIEKINO BERLIN
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Regie & Drehbuch: Drew Pearce Mit Jodie Foster, Sterling K. Brown, Sofia Boutella, Jeff Goldblum, Brian Tyree Henry, Jenny Slate, Zachary Quinto, Charlie Day, Dave Bautista u.v.m. Im Verleih von CONCORDE FILMVERLEIH Luise-Ullrich-Straße 6 82031 Grünwald Tel.: 089 / 45 06 10 - 0 Fax: 089 / 45 06 10 - 10 www.concorde-film.de TV/Print/Radio-PR: AIM – CREATIVE STRATEGIES & VISIONS Simone Bachofner & Shari Rautenbach Tel.: 030 / 61 20 30 - 70 / - 50 E-Mail: simone.bachofner@aim-pr.de, shari.rautenbach@aim-pr.de Online-PR & Social-Media: VOLL:KONTAKT Semhar Debas Tel.: 040 / 52 47 231 - 43 E-Mail: semhar.debas@vollkontakt.com Pressematerial und Fotos finden Sie unter: www.concorde-film.medianetworx.de Besuchen Sie auch: www.HotelArtemis-Film.de facebook.com/HotelArtemis.Film Concorde Filmverleih: www.concorde-film.de www.facebook.com/ConcordeFilmverleih www.youtube.com/ConcordeMovieLounge www.Instagram.com/concordefilm USA 2018 / 94 Min. / Scope 2
INHALTSVERZEICHNIS INHALT UND PRESSENOTIZ 4 PRODUKTIONSNOTIZEN 5 DIE BESETZUNG 13 Jodie Foster (Schwester) 13 Sterling K. Brown (Waikiki) 15 Dave Bautista (Everest) 16 Sofia Boutella (Nice) 17 Brian Tyree Henry (Honolulu) 18 Charlie Day (Acapulco) 18 Jenny Slate (Morgan) 19 Zachary Quinto (Crosby) 20 Jeff Goldblum (Niagara) 15 Kenneth Choi (Buke) 16 DIE FILMEMACHER 24 Drew Pearce (Regie / Drehbuch) 24 Marc Platt (Produktion) 24 Stephen Cornwell (Produktion) 26 Adam Siegel (Produktion) 27 Simon Cornwell (Produktion) 27 Jeffrey Stott (Ausführende Produktion) 27 Chung-hoon Chung (Kamera) 28 Ramsey Avery (Szenenbild) 29 Paul Zucker (Schnitt) 29 Gardner Gould (Schnitt) 30 Cliff Martinez (Musik) 30 Father John Misty (P22 / Songwriter) 30 Lisa Lovaas (Kostüme) 31 3
INHALT Im Los Angeles des Jahres 2028 versinken die Straßen der Stadt im Chaos eines außer Kontrolle geratenen Bürgeraufstands: Für Waikiki (Sterling K. Brown) und seine Kumpanen die perfekte Gelegenheit eine Bank zu überfallen. Als ihr Raubzug vom Kugelhagel der Polizei unterbrochen wird, bleibt der schwerverletzten Gang nur ein Ort, an den sie sich retten kann: Hotel Artemis – ein längst zum Mythos erklärtes, geheimes Krankenhaus für Schwerverbrecher. Unter der Obhut der Schwester (Jodie Foster) und ihres Assistenten (Dave Bautista) glaubt sich Waikiki zunächst sicher. Doch der wahre Ärger beginnt, als plötzlich weitere Outlaws im Hotel einchecken... PRESSENOTIZ Mit HOTEL ARTEMIS liefert Regisseur und Drehbuchautor Drew Pearce („Iron Man 3“) einen unvergleichlichen Mix aus Action, Sci-Fi und Noir, der für adrenalingeladene Unterhaltung sorgt. Für sein fassettenreichenreiches Charakter-Ensemble versammelt er u.a. Oscar®-Preisträgerin Jodie Foster („Elysium“, „Der Gott des Gemetzels“), Sterling K. Brown („Black Panther“, „American Crime Story“), Jeff Goldblum („Thor: Tag der Entscheidung“, „Jurassic World: Das gefallene Königreich“), Sofia Boutella („Die Mumie“, „Star Trek: Beyond“), Dave Bautista („Avengers: Infinity War“, „Guardians of the Galaxy“), Charlie Day („Pacific Rim 2: Uprising“, „Kill the Boss“) und Zachary Quinto („Star Trek“, „American Horror Story“). Als Produzenten zeichnen u.a. Marc Platt („La La Land“), Adam Siegel („Drive“) sowie Stephen und Simon Cornwell („The Night Manager”) verantwortlich. 4
PRODUKTIONSNOTIZEN DAS HOTEL ARTEMIS Das 13-stöckige Gebäude im Art-Deco-Stil hat scheinbar schon bessere Zeiten erlebt. Doch hinter der heruntergekommenen Fassade des oberen Penthouses verbirgt sich eine hochmoderne Klinik, die von Mafiaboss The Wolfking (Jeff Goldblum) finanziert wird. Behandelt werden in diesem „Club“ nur Mitglieder aus den Reihen der Unterwelt. Bezahlt wird im Voraus, und es gelten sehr strenge Regeln. Seit 22 Jahren wird die Klinik von einer pragmatischen Frau geleitet, die von allen nur „Schwester“ (Oscar®-Gewinnerin Jodie Foster) genannt wird. Die Schwester ist eine High- Tech-Ärztin, die mit fast allem fertig wird – solange sie nicht in die Verlegenheit gerät, das streng geheime Etablissement zu verlassen. Aber dazu lässt ihr das Artemis ohnehin keine Zeit, jedenfalls nicht an diesem Abend. Als Waikiki (Sterling K. Brown) und Honolulu (Brian Tyree Henry) eintreffen, haben die Schwester und ihr medizinischer Assistent Everest (Dave Bautista) bereits eine feurige französische Auftragskillerin (Sofia Boutella) und einen narzisstisch veranlagten Waffenhändler (Charlie Day) verarztet. Sie erfahren, dass der Wolfking persönlich mit seinem flatterhaften Sohn Crosby (Zachary Quinto) auf dem Weg in die Klinik ist. Und dann ist da noch eine verletzte Polizistin namens Morgan Daniels (Jenny Slate), die unbedingt von der Schwester behandelt werden will. Morgan zwingt die Schwester nicht nur dazu, ihre eigenen Regeln zu brechen – sie muss sich plötzlich auch mit Dingen auseinandersetzen, denen sie 22 Jahre lang erfolgreich aus dem Weg gegangen ist Autor und Regisseur Drew Pearce, bislang vor allem als Drehbuchautor bekannt (IRON MAN 3), legt mit HOTEL ARTEMIS sein Regiedebüt vor. Unterstützt wird er von einem erfahrenen Produzenten-Team: Marc Platt (LA LA LAND), Stephen Cornwell („The Night Manager“), Adam Siegel (DRIVE) und Simon Cornwell („The Night Manager“). Jeffrey Stott (SHOT CALLER) fungiert neben Pearce als Ausführender Produzent. Zum Team hinter der Kamera gehören Kameramann Chung-hoon Chung (DIE TASCHENDIEBIN), Szenenbildner Ramsey Avery (10 CLOVERFIELD LANE), Kostümdesignerin Lisa Lovaas (TRANSFORMERS: THE LAST KNIGHT) und die Cutter Gardner Gould (DON‘T BREATHE) und Paul Zucker (DATING QUEEN). RÄTSELHAFTES L.A. 5
Im Hotel Artemis (das es in Wirklichkeit übrigens nie gegeben hat) wurden die Penthouse- Suites schon vor hundert Jahren nach populären Urlaubsorten benannt. Heute dienen die Namen der Suites den Patienten als Codenamen, um anonym zu bleiben. Sherman Atkins wird nach dem Check-in zu „Waikiki“, sein Bruder Lev zu „Honolulu“. Die französische Femme fatale heißt „Nice“, der Waffenhändler „Acapulco“ und der Wolfking, dessen echter Name Orian Franklin lautet, „Niagara“. Um eintreten zu dürfen, müssen sich die Mitglieder mit einem Chip identifizieren, der in ihr Handgelenk implantiert wurde. Ausnahmen werden nicht gemacht … Die Einzelheiten dieser in naher Zukunft angesiedelten Welt plante Drew Pearce sehr gewissenhaft. Den Anstoß dazu gab seine Faszination für die Stadt Los Angeles. „Ich stamme ursprünglich aus Schottland, habe aber den größten Teil meines Lebens in England verbracht“, erklärt Pearce. „Nach unserem ersten längeren Aufenthalt in L.A. (bei IRON MAN 3) beschlossen meine Frau und ich, dass wir dort leben wollten. Also packten wir alles, was wir besaßen, in einen Container und stiegen in ein Flugzeug. Wir sind jetzt seit sieben Jahren hier und haben diesen Schritt nie bereut.“ Wer in einer altehrwürdigen europäischen Stadt aufgewachsen ist, hat einen anderen Blick auf L.A., findet Pearce: „Verglichen mit London hat die Stadt eine eher kurze Geschichte. Das macht die Historie leichter zugänglich. Im Artemis spiegeln sich hundert Jahre in einem einzigen Gebäude. Die verschiedenen Phasen sind alle gleichzeitig zu sehen – so wie in der ganzen Stadt. Los Angeles hat eine ausgeprägte Persönlichkeit. Jemand nannte es mal die Stadt der Türen, denn anders als an der Ostküste oder in Europa hat man nicht unbedingt eine Vorstellung vom Inneren eines Hauses, wenn man seine äußere Ästhetik betrachtet. Hinter einer Tür in einer runtergekommenen Mall kann sich das schickste Restaurant verbergen. Das finde ich sehr spannend. Dieses Prinzip spiegelt sich auch im Artemis wider. Es ist definitiv ein Film der Türen.“ Oder, wie es Produzent Adam Siegel beschreibt, „eine Welt, die wir durchs Schlüsselloch betrachten.“ Jodie Foster gefiel dieser Ansatz. „Ich bin hier aufgewachsen“, erklärt die Oscar®- Gewinnerin, deren Karriere bereits im zarten Alter von drei Jahren begann. „In HOTEL ARTEMIS herrscht eine gewisse Los-Angeles-Nostalgie, die ich mit Drew teile. Der Film feiert diese Stadt – als einen Ort der Möglichkeiten, der Gesetzlosigkeit und der Filmgeschichte. Drew hat etwas sehr Originelles geschaffen, das so entwaffnend visuell ist, dass man Los Angeles mit völlig neuen Augen sieht. Natürlich hat der Film seine Thriller- Anteile, aber er erschafft auch seine ganz eigene Welt. Er sprengt das Genre.“ Sterling K. Brown, der den „Waikiki“ verkörpert, stimmt zu: „Der Film ist gleichzeitig düster 6
und futuristisch; witzig, aber auch voller Pathos. Wir befinden uns in einer hochinteressanten Umgebung, in der sich zeigt, dass manche Kriminelle gleicher sind als andere.“ Im Hotel Artemis spielen sich viele Dinge zugleich ab, und einige davon geraten durcheinander. „Die Geschichten sind miteinander verwoben, und manche verheddern sich“, sagt Produzent Simon Cornwell. „Geheimnisse werden gelüftet und Rechnungen beglichen“, ergänzt sein Bruder und Produzentenkollege Stephen Cornwell. „Nicht jeder bekommt, was er sich wünscht.“ Egal, wie unterschiedlich ihre jeweiligen Situationen sein mögen, die Gangster haben doch alle etwas gemeinsam. „Wir müssen da rein und von der Bildfläche verschwinden“, sagt Brown, „und dann müssen wir wieder da raus.“ Die rasant erzählte Geschichte spielt sich während einer aus dem Ruder laufenden Nacht ab. Pearce ließ sich viel Zeit bei der Entwicklung des Drehbuchs. Er wusste zwar, dass er Regisseur werden, nicht aber, mit welchem seiner vielen Projekte er beginnen wollte. „Diese Idee ging mir schließlich nicht mehr aus dem Kopf“, erinnert er sich. „Sie war letztlich genau nach meinem Geschmack. Sie enthält Verbrechen und Sci-Fi, und man kann gar nicht anders, als etwas visuell Aufregendes daraus zu machen. Außerdem wollte ich natürlich der Stadt gerecht werden, in der ich jetzt lebe – Los Angeles.“ Und Pearce fährt fort: „Am Anfang nahm ich mir vor, eine komplett ‚unzensierte‘ Version der Geschichte zu schreiben. Das bedeutete automatisch, dass es eine Indie-Produktion werden würde und kein Studiofilm. Diese Entscheidung habe ich nie bereut. Ich bin stolz auf den Prozess und auf die Leute, die mit der gleichen Einstellung an Bord gekommen sind. Ich wollte einen Schmelztiegel der Ideen schaffen – immer voll fokussiert, aber mit so viel Tiefe wie möglich. Eben genau wie die großen Crime- und Sci-Fi-Geschichten, mit denen ich aufgewachsen bin.“ 7
DIE ZUKUNFT IST DA ... Zwischen Pearce und seiner Produzentenriege herrschte Einigkeit, dass HOTEL ARTEMIS nur in Los Angeles gedreht werden konnte. „Kein anderer Ort sieht aus wie L.A.“, sagt Marc Platt, der als Produzent von LA LA LAND daran mitwirkte, ein ikonisches, wenn auch grundverschiedenes Porträt der Stadt zu erschaffen. „Los Angeles ist in diesem Film wie eine eigene Figur und soll dem Publikum so authentisch wie möglich erscheinen.“ Die Dreharbeiten zu HOTEL ARTEMIS begannen am 1. Juni 2017 im Tresorraum einer Bank in der South Spring Street. Mit Ausnahme eines Tages auf dem Universal-Studiogelände und eines weiteren auf dem Pier in Santa Monica wurde der ganze Film in Downtown L.A. gedreht. Als Locations dienten unter anderem das Dach des historischen Rosslyn Hotels in der West Fifth Street und ein berüchtigter Block hinter der South Hill Street, der den Spitznamen „Rattengasse“ trägt. Die Straßenunruhen wurden an mehreren Sommernächten in der South Main Street gedreht. Die Innenaufnahmen, darunter die Hotelsuites, Flure, Aufzüge, die Bar, das Spielzimmer und das Foyer entstanden in den Center Studios in L.A. Für seine Entwürfe ließ sich Szenenbildner Ramsey Avery vom historischen Hotel Alexandria inspirieren. „Es war das feinste Hotel der Stadt, als es 1906 eröffnete“, erklärt er. „Downtown war damals noch total angesagt.“ Das echte Alexandria war im Lauf seiner Geschichte allerdings deutlich mehr dem Verfall preisgegeben als das fiktive Artemis. „Unser Hotel war zu keinem Zeitpunkt eine Absteige“, meint Avery. „Viele seiner wunderbaren Details, darunter die Wandgemälde und die Beleuchtung, sind erhalten geblieben.“ Es gibt jedoch auch einige topmoderne Aktualisierungen – von Körperscannern über eine aufwendige Sicherheitskontrolle bis zu einem Generator auf dem Dach, von 3D-Druckern, mit denen sich menschliche Organe ebenso herstellen lassen wie Schusswaffen, bis zur Robotertechnik, die die Schwester bei ihren Operationen einsetzt. „Der Wolfking hat diese Sachen auf dem Schwarzmarkt für sie aufgetrieben“, erklärt Avery. „Dank seiner weltweiten Mafiaverbindungen kommt er an alles ran.“ Die Mischung aus Alt und Neu spiegelt sich auch in der Kleidung wider, wobei viele der von Lisa Lovaas entworfenen Kostüme von einem Siebzigerjahre-Feeling geprägt sind. Zum Beispiel Waikikis lässiger karierter Dreiteiler, der stark an Steve McQueen erinnert. Seine Westen sind kugelsicher, behindern ihn jedoch nicht. „Drew und ich waren uns einig, dass ballistische Unterbekleidung in der Zukunft sehr dünn sein wird“, sagt Lovaas. „Unsere kugelsicheren Westen wiegen nicht mehr als ein T-Shirt.“ 8
Bei der Gestaltung des Jahres 2028 arbeitete Pearce auch mit einem Futuristen zusammen. „Das war Thomas Wagner, ein alter Hase von der NASA“, erklärt der Regisseur. „Wir sprachen über die komplette Technik, die wir verwenden wollten. Alles, was man im Film sieht, vom Mikrowellen-Skalpell bis zum Polypen-Spray, gibt es entweder schon (auch wenn es vielleicht noch nicht bekannt ist) oder wird es im Lauf der nächsten fünf Jahre geben. Ich bin fest davon überzeugt, dass spekulative Fiktion nie von der Zukunft handelt, sondern von der Zeit, in der sie geschrieben wird“, fährt Pearce fort. „Mit diesem Wissen im Hinterkopf haben wir versucht, eine gute Balance zu finden. Unsere Geschichte spielt zehn Jahre in der Zukunft. Bis dahin kann sich eine Menge ändern. Ich wollte, dass sich alles ganz real anfühlt und eng mit dem Alltag der Figuren verbunden ist.“ Mit der gleichen Haltung ging Pearce an die Beschreibung der sozialen Bedingungen und des menschlichen Verhaltens heran. „Naturkatastrophen und Polizeigewalt sind etwas, mit dem sich die Welt, insbesondere die US-Amerikaner, immer öfter auseinandersetzen muss. Die Probleme und Konsequenzen, von denen HOTEL ARTEMIS handelt, sind im Bereich des Möglichen, und das trägt zur Spannung und Authentizität bei, ganz gleich, wie überhöht die Story sein mag.“ Auch bei der Medizintechnik ging es um Glaubwürdigkeit. Die medizinische Beraterin der Produktion, Britt Sanborn, arbeitet seit zehn Jahren als Krankenschwester und hat zuvor auch eine Schauspielausbildung gemacht. Von daher kannte sie die Interessen beider Seiten. Sie war bei allen medizinischen Szenen am Set und gab bereits im Vorfeld ihren Input, als es darum ging, Instrumente und Werkzeuge zu beschaffen. „Mit Hilfe futuristischer Roboter kann die Schwester Operationen vornehmen, für die sie sonst ein Team brauchen würde“, sagt Sanborn. „Ich habe viele Gespräche mit Drew darüber geführt, welche Wunden schlimm aussehen, aber nicht tödlich sind, ob eine Person während einer OP sprechen kann, und wie genau verschiedene Organe oder Wunden bluten. Wir bleiben dabei so realistisch wie möglich, nehmen uns aber auch ein paar Freiheiten. Die Story spielt schließlich im Jahr 2028. Jodie Foster stellte besonders viele Fragen über die Pathophysiologie von Verletzungen. Sie wollte genau wissen, was sie tat und warum.“ Auch Dave Bautista, der der Schwester als loyaler Pfleger Everest zur Hand geht, musste sich mit den chirurgischen Aufgaben seiner Chefin bestens auskennen. „Dave zeigte ebenso großes Interesse wie Jodie, und er traf den Nagel auf den Kopf“, erinnert sich Sanborn. „In einer 60-sekündigen Szene setzt er einem Patienten eine Sauerstoffmaske auf, setzt eine Infusion, legt einen Druckverband an, führt eine Nadel ein, klebt sie fest, reicht Jodie das Skalpell und saugt eine offene Wunde ab – und spricht währenddessen seinen Dialog. Ich 9
war sehr beeindruckt.“ Kameramann Chung-hoon Chung ist der Garant dafür, dass die Bilder des Films bei aller medizinischen Genauigkeit niemals steril sind. „Ursprünglich hatte ich mir das OP-Zimmer eher kahl vorgestellt, aber Chung-hoons Farbgebung fügte dem Set einen emotionalen Aspekt hinzu“, sagt Szenenbildner Avery. „Er hat ein sehr gutes Auge.“ Das gilt auch für die Kostüme. Das tiefrote, rückenfreie OP-Kleid, das Lisa Lovaas für Sofia Boutella entwarf, ist zugleich verführerisch und funktional. Es behinderte sie bei ihren waghalsigen Kampfszenen kein bisschen. Außerdem passte es zum Konzept von Chung-hoon Chung. „Wir brauchten etwas, in dem sich auf den Fluren das Licht fing. Wir machten mit dem Stoff einige Kameratests, um genau die richtige Farbe zu erhalten“, erklärt Lovaas. Pearce genoss die Zusammenarbeit mit seinem Kameramann. „Chung-hoon Chung ist ein wahres Genie“, schwärmt der Regisseur. „Ich hoffe, dass ich auch in Zukunft mit ihm arbeiten kann.“ Auch Jeff Goldblum war ein Fan. „Seine Präsenz und seine Technik waren beeindruckend“, sagt der Schauspielveteran. „Es hat Spaß gemacht mit ihm. Der Film wird großartig aussehen!“ ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT ... Eine weitere wichtige Inspirationsquelle für HOTEL ARTEMIS war der poppige Sechzigerjahre-Sound der vergleichsweise unbekannten Singer-Songwriterin Elyse Weinberg, der sich durch den gesamten Soundtrack zieht. „Die Schwester ist in ihrem Herzen eine Lady aus dem Laurel Canyon“, erklärt Pearce. „Für den Film ist das sehr wichtig, denn es ist die Musik aus einer Zeit, in der sie noch glücklich war. Sie gibt ihr Sicherheit – genau wie das Hotel Artemis selbst. Deshalb war es so wichtig, sie mit ihrer eigenen Musik zu umgeben – von ihrem Plattenteller, der ihr jeden Morgen The Mamas and the Papas spielt bis zum tragbaren Walkman, der sie mit ‚Helpless’ von Buffy Sainte-Marie beruhigt. Es ist ihr ganz eigener Soundtrack.“ Für die Filmmusik von HOTEL ARTEMIS holte sich Pearce mit dem gefeierten Komponisten Cliff Martinez einen absoluten Spitzenmann. Die Produzenten Marc Platt und Adam Siegel hatten 2011 bereits bei Nicolas Winding Refns inzwischen legendärem DRIVE mit Martinez zusammengearbeitet, von daher konnte sich Pearce sicher sein, eine ebenso dynamische wie moderne Musik zu bekommen. „Die Musik für ARTEMIS sollte spannungsgeladen und emotional sein – hart genug, um die Zukunft zu charakterisieren, aber auch romantisch genug, um die Vergangenheit des Hotels aufleben zu lassen“, erklärt Pearce. „Cliff war meine erste Wahl, weil seine Arbeiten es schaffen, Modernität mit echtem Gefühl zu 10
kombinieren. Er ist ein Meister seines Fachs, und die Musik, die er für uns geschrieben hat, war das letzte wunderschöne Teil des Puzzles.“ Für den Abspann bat Pearce seinen engen Freund Father John Misty, auch bekannt als Josh Tillman, einen Song zu schreiben. Misty hat an der Seite von Buke (Kenneth Choi) auch einen Kurzauftritt als Bankräuber P-22. 2015 inszenierte Pearce das Musikvideo zu Father John Mistys „The Night Josh Tillman Came to Our Apartment“ als sardonischen Blick auf eine Nacht voller Ausschweifungen in L.A. Er war sicher, dass der ironische, aber auch lyrische Ton des Singer-Songwriters perfekt zur Stimmungslage des Films passen würde. „Josh und ich sprachen lange darüber, wie dieser Song aussehen sollte – wie er mit den Ideen des Films korrespondieren konnte. All unsere Figuren haben gemeinsam, dass sie Gefangene sind, sowohl wörtlich als auch im übertragenen Sinne. So kam uns schließlich die Idee zum Song und seinem Titel“, konstatiert Pearce. Das Resultat, „Gilded Cage“ („Goldener Käfig“), ist eine Ballade über Los Angeles, die den Glanz der Stadt genauso beschreibt wie ihr Elend. HALLO, WIE KANN ICH IHNEN HELFEN? Die Schwester ist eine Figur voller Widersprüche. Sie ist stark, aber auch ängstlich; heilt andere, während sie selbst alles andere als gesund lebt. Trotzdem – oder gerade deshalb – gibt sie alles für ihren Job. „Sie ist mitfühlend, versteht aber keinen Spaß. Die beste Art Ärztin also“, meint die medizinische Beraterin Sanborn. Die Schwester kann sich allem stellen – nur nicht ihrer Vergangenheit. Als Leiterin des Hotel Artemis bewohnt sie die „Los Angeles“-Suite. Ihr echter Name lautet Jean Thomas, aber so hat sie schon seit Jahren niemand mehr angesprochen. Für Foster lag ein besonderer Reiz darin, eine Figur zu verkörpern, die älter ist als sie selbst. „Es macht Spaß, sich die Freiheit zu nehmen, eine kleine, grauhaarige Lady zu spielen, die streitlustig und ein bisschen wie Barbara Stanwyck ist“, sagt Foster. „Sie hat feste Regeln und setzt sie durch, aber sie leidet auch unter Panikattacken und war schon seit Jahren nicht mehr an der frischen Luft. Sie ist eine Gefangene ihres eigenen Kummers.“ Sie mag eine Gefangene sein, aber immerhin leistet ihr der sanfte Riese Everest Gesellschaft. „Ich denke, unsere Beziehung ist so etwas wie die Liebesgeschichte des Films“, sinniert Foster. „Die Schwester hat ihn gerettet, als er noch jung war und eine Ladung Blei abbekommen hatte. Er würde alles für sie tun.“ Everest-Darsteller Dave Bautista hat immer noch viele Fans aus seiner Zeit als Profi-Wrestler. Dem Kinopublikum ist er aus den GUARDIANS OF THE GALAXY-Blockbustern bestens bekannt. Ihm lag viel daran, zur Abwechslung mal eine dramatische Rolle zu übernehmen. „Er ist die wahre Seele des Hotel Artemis“, sagt Pearce. „Dank ihm hat der Film jede Menge Herz.“ 11
Für sein Regiedebüt gelang es Pearce, ein geradezu spektakuläres Ensemble zusammen zu bekommen. „Jeder Darsteller fügte etwas Besonderes und Aufregendes hinzu“, schwärmt er. Und kann es immer noch kaum fassen, dass Jodie Foster in sein Hotel eingecheckt hat. „Das Casting verlief unglaublich, denn sie hat sich das Skript eigenständig besorgt und sich dann an uns gewandt“, staunt Pearce. „Fragen Sie mich nicht, wie sie daran gekommen ist – offiziell hatte es nicht mal mein Büro verlassen. Was ziemlich gut zum Artemis passt, um fair zu sein ...“ Die Wahrheit wird wohl nie ans Licht kommen, aber Fosters Beteiligung hatte in jedem Fall auf Cast und Crew einen wertvollen Effekt. „Ihre Aufrichtigkeit und Zuverlässigkeit spornten alle an“, sagt Produzent Siegel. Kostümdesignerin Lovaas, deren Mutter als Krankenschwester in der Psychiatrie und als Psychologin in einem Gefängnis in L.A. gearbeitet hatte, hatten es sowohl die Figur als ihre Darstellerin angetan. „So simpel es gewesen sein mag, das Kostüm der Schwester war mir das liebste im ganzen Film“, erklärt Lovaas. „Es musste vor allem praktisch und funktionell sein, denn so ist sie nun mal. Jodie wusste genau, was die Schwester brauchte. Sie wusste, was sich richtig anfühlte. Bei der Schwester bekommt jeder eine faire Chance, genau wie bei meiner Mutter“, fährt Lovaas fort. „Meine Mutter war immer unterwegs, von Zelle zu Zelle. So wie die Schwester von Krise zu Krise unterwegs ist im Artemis, in ihren einfachen Adidas- Sneakers. Sie legt eine ganz schöne Strecke zurück, immer bereit zu helfen.“ Aber so wie sie den anderen Figuren in HOTEL ARTEMIS hilft, so muss die Schwester irgendwann auch sich selbst helfen. Pearce: „Wegen der Unruhen in den Straßen sitzen die Gäste fest und haben kaum Optionen. Das wahre Problem befindet sich aber nicht draußen, sondern drinnen. Die Schwester ist in ihrem Schmerz gefangen. Waikiki steckt in einer zerstörerischen Beziehung mit seinem Bruder, dessen eigene Falle die Sucht ist. Nizza hat einen zunehmend sadistischeren Job, den sie hasst, und Acapulco ist gefangen in seiner Unsicherheit. In Geschichten über Los Angeles hat das Tradition – von Chandler und Didion über BOULEVARD DER DÄMMERUNG und DIE REIFEPRÜFUNG bis zu ‚Hotel California‘ von den Eagles. Es ist eine Stadt, die immer schon ein goldener Käfig war.“ 12
DIE BESETZUNG JODIE FOSTER (Schwester) wurde für ihre grandiosen Darstellungen eines Vergewaltigungsopfers in ANGEKLAGT („The Accused“, 1988) und einer FBI-Agentin in DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER („The Silence of the Lambs“, 1991) jeweils mit dem Oscar® als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Sie gilt als eine der herausragendsten Schauspielerinnen ihrer Generation. Schon im Alter von drei Jahren begann Foster ihre Karriere als „Coppertone Girl“ in einem TV-Werbespot. Anschließend gehörte sie zum Cast verschiedener TV-Serien, darunter „Mayberry R.F.D.“, „Eddies Vater“, „Meine drei Söhne“ und „Papermoon“. Ihr Kinodebüt absolvierte sie achtjährig in FLUCHT IN DIE WILDNIS („Napoleon and Samantha“, 1972). Der große Durchbruch gelang ihr 1974 mit ALICE LEBT HIER NICHT MEHR („Alice Doesn‘t Live Here Anymore“, 1974) und vor allem als altkluger Teenager in Martin Scorseses TAXI DRIVER („Taxi Driver“, 1976), der ihr großes Kritikerlob und internationale Aufmerksamkeit bescherte. 1976 war Foster mit gleich vier Filmen auf dem Festival in Cannes vertreten: BUGSY MALONE („Bugsy Malone“, 1976), ECHOES EINES SOMMERS („Echoes of Summer“, 1976), DAS MÄDCHEN AM ENDE DER STRASSE („Little Girl Who Lives Down the Lane“, 1976) und TAXI DRIVER. Insgesamt hat Foster in mehr als 40 Filmen mitgewirkt, zuletzt unter anderem an der Seite von Matt Damon in Neill Blomkamps ELYSIUM („Elysium“, 2013) und in DER GOTT DES GEMETZELS („Carnage“, 2011), für den sie eine Golden Globe®-Nominierung erhielt. Weitere Titel sind DIE INSEL DER ABENTEUER („Nim‘s Island“, 2008) mit Gerard Butler, DIE FREMDE IN DIR („The Brave One“, 2007) von Neil Jordan, der ihr ebenfalls eine Golden Globe®-Nominierung einbrachte, INSIDE MAN („Inside Man“, 2007) mit Denzel Washington und Clive Owen, der Boxoffice-Hit FLIGHTPLAN – OHNE JEDE SPUR („Flightplan“, 2005), MATHILDE – EINE GROSSE LIEBE („Un long dimanche de fiançailles“, 2004) von Jean- Pierre Jeunet, David Finchers Boxoffice-Erfolg PANIC ROOM („Panic Room“, 2002), ANNA UND DER KÖNIG („Anna and the King“, 1999) von Andy Tennant, CONTACT („Contact“, 1997) von Robert Zemeckis, NELL („Nell“, 1994) mit Liam Neeson, die Westernkomödie MAVERICK – DEN COLT AM GÜRTEL, EIN AS IM ÄRMEL („Maverick“, 1994) mit Mel Gibson und James Garner sowie das romantische Drama SOMMERSBY („Sommersby“, 1993) mit Richard Gere. Weitere von Fosters Titeln sind Woody Allens in Schwarzweiß gedrehter SCHATTEN UND 13
NEBEL („Shadows and Fog“, 1991), SIESTA („Siesta“, 1987), KATIES SEHNSUCHT („Stealing Home“, 1988), PINGUINE IN DER BRONX („Five Corners“, 1987) und frühe Arbeiten wie TOM SAWYERS ABENTEUER („Tom Sawyer“, 1973), EIN GANZ VERRÜCKTER FREITAG („Freaky Friday“, 1976), Adrian Lynes JEANIES CLIQUE („Foxes“, 1980), Tony Richardsons DAS HOTEL NEW HAMPSHIRE („The Hotel New Hampshire“, 1984) und Claude Chabrols DAS BLUT DER ANDEREN („Le sang des autres“, 1984), bei dem die vielsprachige Foster ihre französischen Dialoge selbst einsprach. Für ihre Rolle in DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER gewann Foster neben dem Oscar® einen Golden Globe®, einen BAFTA® Award sowie den New York und Chicago Film Critics Award. Für ihre Rolle in TAXI DRIVER erhielt Foster ihre erste Oscar®-Nominierung sowie Preise der National Society of Film Critics und der Los Angeles Film Critics. Sie ist außerdem die einzige amerikanische Schauspielerin, die im selben Jahr zwei Preise der British Academy of Film and Television Arts gewann – Beste Nebendarstellerin und Beste Newcomerin in TAXI DRIVER und BUGSY MALONE. 2013 erhielt sie den Cecil B. DeMille Award von der Hollywood Foreign Press Association für ihr Lebenswerk. 2016 folgte der Stanley Kubrick Britannia Award für besondere Leistungen im Medium Film von der BAFTA® Los Angeles. Als Regisseurin debütierte Foster 1991 mit dem hochgelobten DAS WUNDERKIND TATE („Little Man Tate“, 1991), in dem sie auch als Schauspielerin mitwirkte. 1995 inszenierte und produzierte sie ihren zweiten Film, FAMILIENFESTE UND ANDERE SCHWIERIGKEITEN („Home for the Holidays“, 1995). In den Hauptrollen waren Holly Hunter, Anne Bancroft und Robert Downey Jr. zu sehen. 2011 folgte DER BIBER („The Beaver“, 2011) mit Mel Gibson, Jennifer Lawrence, Anton Yelchin und Foster. 2016 drehte sie den Thriller MONEY MONSTER („Money Monster“, 2016) mit George Clooney, Julia Roberts und Jack O’Connell. In den letzten Jahren inszenierte Foster auch ihre ersten Arbeiten fürs Fernsehen. Sie drehte Episoden der gefeierten Netflix-Serien „Orange Is the New Black“, „House of Cards“ und „Black Mirror“. Foster erhielt eine Emmy®-Nominierung und eine Director‘s Guild Award- Nominierung in der Kategorie Beste Regie bei einer Komödienserie für „Orange Is the New Black“ und eine Director‘s Guild Award-Nominierung in der Kategorie Beste Regie bei einer Dramaserie für „House of Cards“. 1992 gründete Foster die Produktionsfirma Egg Pictures. Für ihren ersten Titel NELL (1994) erhielt sie eine Oscar®-Nominierung als Beste Schauspielerin. Weitere Egg-Pictures- Produktionen sind FAMILIENFESTE UND ANDERE SCHWIERIGKEITEN, das Showtime- TV-Movie BABY BLUES („The Baby Dance“, 1998), das einen Peabody Award, vier Emmy®- und drei Golden Globe®-Nominierungen erhielt, sowie der von Keith Gordon inszenierte 14
WAKING THE DEAD („Waking the Dead“ 2000) mit Billy Crudup und Jennifer Connelly. 1996 brachte Egg den preisgekrönten französischen Film HASS („La Haine“, 1995) in den Vereinigten Staaten heraus. Foster und Egg Pictures produzierten außerdem LOST HEAVEN („The Dangerous Lives of Altar Boys“, 2002). Neben der Schauspielerei machte Foster an der französischsprachigen Privatschule Le Lycée Français de Los Angeles ihren Abschluss als Jahrgangsbeste. Von 1980 bis 1985 studierte sie Literatur an der Yale University und schloss das Studium mit magna cum laude ab. Ihre Bachelorarbeit schrieb sie über die afroamerikanische Autorin Toni Morrison. 1997 verlieh ihr die Universität einen Ehrendoktortitel. STERLING K. BROWN (Waikiki) ist Emmy®-Preisträger und aktuell in der für den Emmy® und den Golden Globe® nominierten Dramaserie „Das ist Leben“ („This Is Us“) zu sehen. Für die Rolle des Randall Pearson gewann Brown einen Emmy® und einen Golden Globe® als Bester Hauptdarsteller in einer Dramaserie und war damit der erste afroamerikanische Schauspieler in der 75-jährigen Geschichte der Golden Globes®, der in dieser Kategorie triumphierte. Geschichte schrieb Brown auch, indem er als erster afroamerikanischer Darsteller den SAG Award sowohl als Hauptdarsteller als auch mit dem gesamten Ensemble erhielt. 2016 verkörperte Brown den Staatsanwalt Christopher Darden in der FX-Hitserie „American Crime Story“ („The People v. O.J. Simpson: American Crime Story“). Für die Rolle gewann er einen Emmy® und einen Critics Choice Award. Außerdem war er nominiert für den Golden Globe®, den SAG Award und den NAACP Image Award. Unlängst war Brown in Marvels Blockbuster BLACK PANTHER („Black Panther“, 2018) zu sehen. In der Pipeline befindet sich außerdem PREDATOR ‒ UPGRADE (2018). 2017 stand er für MARSHALL („Marshall“, 2017) vor der Kamera und erhielt eine NAACP Image Award- Nominierung für seine Leistung. Ein Jahr zuvor spielte er neben Tina Fey in der Paramount- Produktion WHISKEY TANGO FOXTROT („Whiskey Tango Foxtrot“, 2016). Brown ist zugleich ein leidenschaftlicher Bühnendarsteller. Er stand in New York City und Los Angeles für diverse Produktionen auf der Bühne, darunter „Father Comes Home from the Wars (Parts 1, 2 & 3)“, wofür er einen NAACP Theatre Award gewann und für einen Ovation Award nominiert wurde. Zu seinen weiteren Theater-Credits zählen „Macbeth“, „The Brother/Sister Plays“ und „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ mit Al Pacino. Von 2007 bis 2013 spielte Brown in der gefeierten Lifetime-Serie „Army Wives“ den Richard Burton. Zu seinen weiteren TV-Arbeiten gehören „Supernatural“, „Person of Interest“, „Masters of Sex“, 15
„The Mentalist“, „Castle“ und „Criminal Minds“. Weitere Kinofilme sind OUR IDIOT BROTHER („Our Idiot Brother“, 2011), THE SUSPECT (2013), KURZER PROZESS – RIGHTEOUS KILL („Righteous Kill“, 2008), LIEBE IST NERVENSACHE („Trust the Man“, 2005) und SPACEMAN (2016). Sein Studium, das er mit einem Bachelor abschloss, absolvierte Brown im Fach Drama an der Stanford University. Danach besuchte er die New York University. Dort erlangte er einen Master in Fine Arts. Er lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Los Angeles. DAVE BAUTISTA (Everest) war neben Chris Pratt, Benicio Del Toro, Bradley Cooper und Zoe Saldana als „Drax, der Zerstörer“ in der Marvel-Produktion GUARDIANS OF THE GALAXY („Guardians of the Galaxy“, 2014) zu sehen. Der Film erzählt vom Zusammenschluss einer äußerst heterogenen Gruppe futuristischer Ex-Knackis, die gemeinsam mit einem US-Piloten das Böse bekämpfen. GUARDIANS OF THE GALAXY Vol. 2 („Guardians of the Galaxy Vol. 2“, 2017) erlebte im Mai 2017 seine Premiere, fügte dem illustren Cast noch Kurt Russell und Sylvester Stallone hinzu und spielte weltweit mehr als 863 Millionen Dollar ein. Anschließend schlossen sich die Guardians dem Cast von AVENGERS: INFINITY WAR („Avengers: Infinity War“, 2018) an und werden auch im nächsten Avengers-Abenteuer mit von der Partie sein, das 2019 in die Kinos kommen wird. Aktuell bereitet sich Bautista auf die Fox-Actionkomödie STUBER mit Kumail Nanjiani vor, die ebenfalls für 2019 angekündigt ist. Michael Dowse wird den Film inszenieren, der von einem ahnungslosen Uber-Fahrer namens Stu handelt, der eine Chaos-Nacht erlebt. Zuletzt hat Bautista zwei Independent-Filme abgedreht: FINAL SCORE (2018) über einen Ex-Soldaten, der bei einer gigantischen Geiselnahme in einem Sportstadion zum Einsatz kommt (dafür stand er neben Pierce Brosnan in London vor der Kamera); und ESCAPE PLAN 2: HADES (2018) mit Sylvester Stallone. 2015 war Bautista in JAMES BOND 007 – SPECTRE („Spectre“, 2015) zu sehen, dem 24. Abenteuer des britischen Geheimagenten. An der Seite von Daniel Craig, Christoph Waltz und Léa Seydoux spielte er „Hinx“, einen Hitman des geheimen Terror-Kartells Spectre. Außerdem war Bautista neben Robert De Niro und Jeffrey Dean Morgan in DIE ENTFÜHRUNG VON BUS 657 („Heist“, 2015) mit von der Partie. Bautista ist ein ehemaliger Profi-Wrestler und Mixed-Martial-Arts-Kämpfer. Er wurde hauptsächlich unter dem Ringnamen Batista beim Wrestling-Marktführer WWE bekannt. Sein bisher größter Erfolg war der viermalige Erhalt der World Heavyweight Championship sowie 16
der zweifache Erhalt der WWE Championship. 2010 beendete er seine Karriere, um sich ganz dem Schauspiel zu widmen. Zu seinen weiteren Filmen zählen BLADE RUNNER 2049 („Blade Runner 2049“, 2017), BUSHWICK („Bushwick“, 2017), Luc Bessons THE WARRIOR GATE („The Warrior Gate, 2016), RIDDICK – ÜBERLEBEN IST SEINE SACHE („Riddick“, 2013) und THE MAN WITH THE IRON FISTS („The Man with the Iron Fists“, 2012). Im TV sah man ihn unter anderem in „Chuck,“ „Headcase“ und „Smallville“. SOFIA BOUTELLA (Nice) strahlt Stärke und Charisma aus und verfügt über eine ungewöhnliche Vielseitigkeit. Im vergangenen Jahr war sie in Alex Kurtzmans DIE MUMIE („The Mummy“, 2017) zu sehen, der Neuauflage des Horror-Klassikers mit Tom Cruise und Russell Crowe. Sie spielt darin die „Prinzessin Ahmanent“, eine furchtlose Kämpferin, der es vorherbestimmt ist, der erste weibliche Pharao zu werden. Ebenfalls 2017 stand Boutella neben Charlize Theron und James McAvoy für David Leitchs ATOMIC BLONDE („Atomic Blonde“, 2017) vor der Kamera. In dem temporeichen Kalter- Kriegs-Thriller spielt sie die junge „Delphine Lasalle“, eine französische Spionin, die in Berlin untertaucht. Davor war Boutella in Justin Lins STAR TREK: BEYOND („Star Trek: Beyond“, 2016) zu sehen, der dritten Ausgabe des wiederbelebten Blockbuster-Franchises. Neben ihr waren Zoe Saldana, Chris Pine, Zachary Quinto, Simon Pegg und Idris Elba mit von der Partie. Zu ihren weiteren Titeln zählen Matthew Vaughns Spionage-Thriller KINGSMAN: THE SECRET SERVICE („Kingsman: The Secret Service“, 2014), der auf Mark Millars bekannter Comicvorlage basiert und von einer ultrageheimen Londoner Spionageorganisation handelt. Boutella verkörpert darin an der Seite von Colin Firth, Samuel L. Jackson und Michael Caine die schurkische „Gazelle“. Boutella ist eine international anerkannte Tänzerin. Ihre Fähigkeiten demonstrierte sie unter anderem in einer Reihe von Nike-Spots, die von Jamie King inszeniert wurden. 2006 gewann sie mit der Vagabond Crew bei der Hip-Hop-Weltmeisterschaft. Anschließend wurde sie von Madonna entdeckt, die sie als Backgroundtänzerin für ihre „Confessions“-Tour engagierte. Boutella tanzte auch in den Musikvideos zu „Hung up“ und „Sorry“. Auch im Video zu „Hollywood Tonight“, der zweiten Single-Auskopplung aus Michael Jacksons postum veröffentlichtem Album „Michael“, ist sie die Protagonistin. Boutella wurde in Algerien geboren und zog im Alter von zehn Jahren mit ihrer Familie nach Frankreich. Sie lebt in Los Angeles. 17
BRIAN TYREE HENRY (Honolulu) hat seine Vielseitigkeit in Filmen, Serien und auf der Bühne unter Beweis gestellt und gewann bisher Nominierungen für den Emmy® und den Tony®. In dem erfolgreichen Broadway-Musical „The Book of Mormon“ spielte er den „General“ und erhielt dafür fantastische Kritiken. Aktuell gehört er neben Donald Glover zum Cast der mit dem Golden Globe® und dem Peabody Award ausgezeichneten FX-Serie „Atlanta“, die es bislang auf zwei Staffeln brachte. Henry spielt darin den Star-Rapper „Alfred Miles“, dem es nicht leicht fällt, angesichts seines Ruhms loyal gegenüber Familie und Freunden zu bleiben. Für die Rolle gewann er eine MTV Movie & TV Award-Nominierung. 2017 hatte er eine Gastrolle in der für den Emmy® und den Golden Globe® nominierten Dramaserie „Das ist Leben“ („This Is Us“), die ihm eine Emmy®-Nominierung einbrachte. Am Broadway ist Henry derzeit in Kenneth Lonergans für den Tony® nominiertem Stück „Lobby Hero“ zu sehen. Seine Leistung wurde mit Nominierungen für den Tony®, Drama Desk und Drama League Award belohnt. Henry hat eine ganze Reihe von Filmen abgedreht, die 2018 bzw. 2019 in die Kinos kommen, darunter Steve McQueens WIDOWS (2018) mit Viola Davis, die Indie-Komödie FAMILY (2018) mit Taylor Schilling und Kate McKinnon, WHITE BOY RICK (2018) mit Matthew McConaughey, der Thriller ONLY YOU von Jacob Estes mit David Oyelowo, der Animationsfilm Spider-Man: A NEW UNIVERSE und IF BALE STREET COULD TALK (2019) von Barry Jenkins. Zu seinen weiteren Credits zählen die Indie-Produktionen UNERSETZLICH („Irreplaceable You“, 2018), PUERTO RICANS IN PARIS (2015) und CROWN HEIGHTS (2017). Im Fernsehen sah man ihn in Serien wie „Drunk History“, „How to Get Away with Murder“, „Vice Principals“, „Boardwalk Empire“, „The Knick“, „Good Wife“ und „Law & Order“. Am Theater spielte er unter anderem in „The Fortress of Solitude“ und „The Brother/Sister Plays/The Brothers Size“ am Public Theatre, außerdem in „Romeo und Julia“ und „Talk about Race“ an der New York Stage. Henry studierte am Morehouse College in Atlanta und an der Yale School of Drama. Er lebt in New York City. CHARLIE DAY (Acapulco) erfreut sich über ganz besonderes komisches Talent und hat deshalb weltweit eine treue Anhängerschaft unter Fans und Kritikern. Ein absoluter Dauerbrenner ist die Sitcom „It’s Always Sunny in Philadelphia“, in der er bereits seit 2005 den glücklosen Charlie Keller spielt und nebenbei auch Drehbücher schreibt und als 18
Ausführender Produzent fungiert. Er entwickelte das Format zusammen mit seinen Freunden und Koproduzenten Rob McElhenney und Glenn Howerton. Staffeln 13 und 14 sind bereits bestellt, so dass die Serie nun zusammen mit „The Adventures of Ozzie & Harriet“ die am längsten laufenden Sitcom ist. Vor „It’s Always Sunny in Philadelphia“ hatte Day wiederkehrende Rollen in der NBC-Serie „Third Watch – Einsatz am Limit“ und in der Fox- Sitcom „Luis“. Zu seinen weiteren TV-Credits zählen „Drunk History,“ „Law & Order“, „American Dad,“ „Reno 911!“, MARY UND RHODA („Mary and Rhoda“, 2000), „Madigan Men“, „Campfire Stories“ und „Unsupervised“. Im Kino kennt man Day vor allem aus KILL THE BOSS („Horrible Bosses“, 2011) und KILL THE BOSS 2 („Horrible Bosses 2“, 2014) mit Jason Bateman und Jason Sudeikis. Weitere Titel sind VERRÜCKT NACH DIR („Going the Distance“, 2010) mit Drew Barrymore und Justin Long, DIE MONSTER UNI („Monsters University“, 2013), PACIFIC RIM („Pacific Rim“, 2013), THE LEGO MOVIE („The Lego Movie“, 2014), VACATION – WIR SIND DIE GRISWOLDS („Vacation“, 2015), DIE HOLLARS – EINE WAHNSINNSFAMILIE („The Hollars“, 2016) und FIST FIGHT („Fist Fight“, 2017) mit Ice Cube. In PACIFIC RIM: UPRISING („Pacific Rim: Uprising“, 2018) spielt Day erneut den „Dr. Newton Geiszler“. Day begann seine Karriere als Bühnendarsteller. Vier Jahre lang gehörte er zum Ensemble des Williamstown Theater Festival. Am Huntington Theater in Boston spielte er anschließend die Hauptrolle in „Dead End“. Day wurde in der Bronx in New York City geboren und wuchs in Rhode Island auf. Aktuell lebt er mit seiner Frau Mary Elizabeth und dem gemeinsamen Sohn in Los Angeles. JENNY SLATE (Morgan) gab ihr Kinodebüt in Gillian Robespierres von der Kritik gefeiertem OBVIOUS CHILD (2014). Slate spielt darin „Donna“, ein Frau in den Zwanzigern, die sich wegen einer ungeplanten Schwangerschaft zum ersten Mal mit ihrer Rolle als unabhängige Frau auseinandersetzen muss. Der Film erlebte seine Premiere 2014 beim Sundance Film Festival. Slates Leistung in OBVIOUS CHILD wurde mit einem Critics’ Choice Award, einem Virtuoso Award beim Santa Barbara Film Festival, einer Nominierung für den Independent Spirit Award und einem Gotham Award ausgezeichnet. 2017 arbeitete Slate bei LANDLINE (2017) erneut mit den Filmemacherinnen Gillian Robespierre und Elisabeth Holm zusammen. Die Familienkomödie lief ebenfalls beim Sundance Film Festival und ist bei Amazon zu sehen. Zu Slates jüngeren Projekten zählen AARDVARK (2017) mit Jon Hamm und Zachary Quinto, THE POLKA KING („The Polka King“, 2017) mit Jack Black und BRAIN ON FIRE (2016) mit Chloë Grace Moretz. Außerdem war sie zu sehen in Marc Webbs BEGABT – DIE 19
GLEICHUNG EINES LEBENS („Gifted“, 2017) mit Chris Evans und Octavia Spencer, in Jeff Baenas JOSHY – EIN VOLL GEILES WOCHENENDE („Joshy“, 2016) mit Thomas Middleditch und Sophie Goodharts MY BLIND BROTHER (2016) mit Adam Scott und Nick Kroll. Für den Disney-Animations-Hit ZOOTOPIA („Zootopia“, 2016), der weltweit mehr als eine Milliarde Dollar einspielte und mit dem Oscar® ausgezeichnet wurde, lieh Slate der „Bellwether“ ihre Stimme. Auch beim ähnlich erfolgreichen PETS („The Secret Life of Pets“, 2016) und THE LEGO BATMAN MOVIE („The LEGO Batman Movie“, 2017) war sie als Sprecherin mit von der Partie. Im Fernsehen ist Slate eine echte Veteranin. Zu ihren zahlreichen Serien-Engagements gehören „House of Lies“ mit Don Cheadle, „Kroll Show“ mit Nick Kroll und „Parks and Recreation“ mit Amy Poehler. Ihre Stimme leiht sie der Animationsserie „Bob‘s Burgers“. Außerdem hat sie in „Girls“, „Married“, „Brooklyn Nine-Nine“, „Bored to Death“, „Saturday Night Live“ und „Hello Ladies“ mitgewirkt. Zusammen mit Dean Fleischer-Camp erschuf sie die im Internet extrem erfolgreichen Kurzfilme um MARCEL THE SHELL, bei denen sie auch als Sprecherin agiert. Das erste Video, MARCEL THE SHELL WITH SHOES ON (2010), hat bei YouTube rund 30 Millionen Klicks und ist inzwischen auch ein Buch-Bestseller. Das zweite Buch von Slate und Fleischer-Camp heißt „Marcel the Shell: The Most Surprised I’ve Ever Been“. ZACHARY QUINTO (Crosby), geboren und aufgewachsen in Pittsburgh, Pennsylvania, stand schon als Teenager auf der Bühne. Er studierte Schauspiel an der Carnegie Mellon University School of Drama. Nach dem Abschluss zog er nach Los Angeles und begann seine Karriere mit Gastauftritten in Serien wie „CSI: Vegas“ und „Six Feet Under – Gestorben wird immer“. Als „Adam Kaufman“ war er in der dritten Staffel von „24 – Twenty Four“ dabei. Außerdem gehörte er zum Cast der hochgelobten Serie „So Notorious“. Ab 2006 spielte er in der NBC-Hitserie „Heroes“ einen psychopathischen Serienkiller mit Superkräften. 2009 war er in J.J. Abrams‘ Reboot des STAR TREK-Franchises der neue „Mr. Spock“. Auch in den beiden Sequels, STAR TREK: INTO DARKNESS („Star Trek: Into Darkness“, 2013) und STAR TREK: BEYOND („Star Trek: Beyond“, 2016), spielte er den Vulkanier. In der ersten Staffel der Erfolgsserie „American Horror Story“ verkörperte Quinto „Chad Warwick“. Für die Rolle des „Dr. Oliver Thredson“ in „American Horror Story: Asylum“ wurde er mit einem Critic’s Choice Award und einer Emmy®-Nominierung ausgezeichnet. 2008 gründete Quinto die Produktionsfirma Before the Door Pictures und produzierte DER GROSSE CRASH – MARGIN CALL („Margin Call“, 2011), in dem er neben Stanley Tucci 20
und Jeremy Irons zu sehen war. Die Firma produzierte außerdem Indie-Hits wie ALL IS LOST – ÜBERLEBEN IST ALLES („All Is Lost“, 2013), BANSHEE CHAPTER (2013), BREAKUP AT A WEDDING (2013), A MOST VIOLENT YEAR („A Most Violent Year“, 2014) und AARDVARK (2017), in dem Quinto neben Jenny Slate und Jon Hamm zu sehen ist. Derzeit produziert Quinto die Doku-Reihe „In Search of“, die in den USA auf dem History Channel laufen wird. Quinto wird selbst durch die Sendung führen, die auf ein ähnliches Format aus den Siebzigern zurückgeht und sich unerklärlichen Phänomenen widmet. Im Theater spielte Quinto 2010 neben Louis Ironson in einer Wiederaufnahme von Tony Kushners „Angels in America“ und wurde dafür mit Nominierungen für den Theater World Award und den Drama Desk Award ausgezeichnet. Sein gefeiertes Broadway-Debüt gab er 2013 in einer mit dem Tony Award belohnten Version von „Die Glasmenagerie“. Unlängst stand er in Noah Haidles „Smokefall“ auf der Bühne. Weitere von Quintos Kinofilmen sind I AM MICHAEL (2015) mit James Franco, SNOWDEN („Snowden“, 2016), in dem er unter der Regie von Oliver Stone den Journalisten Glenn Greenwald verkörperte und zuletzt WHO WE ARE NOW (2017) mit Julianne Nicholson und Emma Roberts, der seine Premiere beim Toronto International Film Festival erlebte. JEFF GOLDBLUM (Niagara) war zuletzt gleichermaßen in Blockbustern und Arthaus-Hits zu sehen, so in GRAND BUDAPEST HOTEL („Grand Budapest Hotel“, 2014), INDEPENDENCE DAY: WIEDERKEHR („Independence Day: Resurgence“, 2016), THOR: TAG DER ENTSCHEIDUNG („Thor: Rangnarok“, 2017) und JURASSIC WORLD: DAS GEFALLENE KÖNIGREICH („Jurassic World: Fallen Kingdom“, 2018). Goldblum ging bereits im Alter von 17 Jahren nach New York, um Schauspieler zu werden. Ab Anfang der 1970er wurde er am Neighborhood Playhouse School of Theatre von Sanford Meisner unterrichtet. Sein Broadway-Debüt gab er 1971 in „Two Gentlemen of Verona“. Seinen ersten Filmauftritt hatte er 1974 in EIN MANN SIEHT ROT („Death Wish“, 1974) mit Charles Bronson. Es folgten kleinere Parts in Woody Allens DER STADTNEUROTIKER („Annie Hall“, 1977), der Neuverfilmung von DIE KÖRPERFRESSER KOMMEN („Invasion of the Body Snatchers“, 1978), DER STOFF, AUS DEM DIE HELDEN SIND („The Right Stuff“, 1983) und den Robert-Altman-Filmen CALIFORNIA SPLIT („California Split“, 1974) und NASHVILLE („Nashville“, 1975). 1979/80 spielte er neben Ben Vereen die Hauptrolle in der kurzlebigen Krimiserie „Die Schnüffler“. In der Komödie KOPFÜBER IN DIE NACHT („Into the Night“, 1985) von John Landis zeigte er sein Können als Komödiant. Mit den für ihn typischen minimalistischen Stilmitteln spielte er an der Seite von Michelle Pfeiffer den an Schlafstörungen leidenden Normalbürger, der durch Zufall in haarsträubende Situationen gerät. 21
Mit Geena Davis, mit der er von 1987 bis 1990 verheiratet war, spielte Goldblum in mehreren Filmen, unter anderem in der Komödie MEIN LIEBHABER VOM ANDEREN STERN („Earth Girls Are Easy“, 1988) und dem Science-Fiction-Horrorfilm DIE FLIEGE („Die Fliege“, 1986) von David Cronenberg. In den 1990er Jahren wirkte Goldblum unter anderem in den Kassenschlagern JURASSIC PARK („Jurassic Park“, 1993), INDEPENDENCE DAY („Independence Day“, 1996), VERGESSENE WELT: JURASSIC PARK („The Lost World: Jurassic Park“, 1997) sowie Robert Altmans Komödie THE PLAYER („The Player“, 1992) mit. 1996 erhielt er für sein Regiedebüt LITTLE SURPRISES eine Oscar®-Nominierung in der Kategorie Bester Kurzfilm. 2006 drehte er für NBC acht Folgen der Fernsehserie „Raines“, in der Goldblum die Titelfigur eines exzentrischen Polizisten verkörperte. Ursprünglich auf 13 Folgen angelegt, wurde die Produktion auf halber Strecke von NBC gestoppt. 2008 brillierte Jeff Goldblum mit Kevin Spacey auf der Bühne des Londoner Old Vic Theatres in David Mamets Hollywood-Satire „Speed-the-Plow“ als Studioboss. Mit diesem Theaterstück trat er zusammen mit Kevin Spacey auch bei den Ruhrfestspielen Mitte Mai 2008 in Recklinghausen auf. Goldblum spielte von 2009 bis 2010 eine Hauptrolle in der Krimiserie „Criminal Intent – Verbrechen im Visier“ als Ersatz für Chris Noth, der in der siebten Staffel ausgestiegen war. Nebenbei ist Goldblum auch als Schauspiellehrer tätig. Gemeinsam mit Robert Carnegie gründete er 1982 die Playhouse-West-Schule, an der er bis heute unterrichtet. Goldblum tritt auch als Jazzpianist auf, so beispielsweise mit seinem Mildred Snitzer Orchestra beim Playboy Jazz Festival 1999. KENNETH CHOI (Buke) wuchs in den Suburbs von Chicago auf und träumte schon früh von einer Karriere als Schauspieler. Gegen den Wunsch seiner Familie brach er sein Studium ab, rannte buchstäblich von zu Hause weg, hatte für fünf Jahre keinen Kontakt zu seinen Eltern, nahm Schauspielunterricht und zog nach Los Angeles. Choi hat wiederholt mit Autor und Regisseur David Ayer zusammengearbeitet, so bei STREET KINGS („Street Kings“, 2008), HARSH TIMES – LEBEN AM LIMIT („Harsh Times“, 2005), SUICIDE SQUAD („Suicide Squad“, 2016) und BRIGHT („Bright“, 2017) mit Will Smith. Dem Marvel Cinematic Universe schloss er sich bei CAPTAIN AMERICA: THE FIRST AVENGER („Captain America: The First Avenger“, 2011) mit der Rolle des „Howling Commando Jim Morita“ erstmals an. Auch bei der Serie „Marvel‘s Agents of S.H.I.E.L.D.“ 22
und bei SPIDER-MAN: HOMECOMING („Spider-Man: Homecoming“, 2017) war er mit von der Partie. Choi nahm 25 Pfund zu, um neben Leonardo DiCaprio und Jonah Hill den harten Burschen „Chester Ming“ in Martin Scorseses Oscar®-nominiertem THE WOLF OF WALL STREET („The Wolf of Wall Street“, 2013) zu spielen. Neben seinen Kinorollen hat Choi auch in zahlreichen Serien mitgewirkt, darunter „Ironside“ und „Allegiance“. Besonders bemerkenswert war seine Leistung als „Judge Lance Ito“ in der mit dem Emmy® und dem Golden Globe® ausgezeichneten FX-Serie „American Crime Story: The People v. OJ Simpson“. Zu Chois jüngsten Kino-Credits zählen OFFICE UPRISING (2018) mit Brenton Thwaites, STEPHANIE – DAS BÖSE IN IHR („Stephanie“, 2017) mit Frank Grillo und GRINGO („Gringo“, 2018) mit Joel Edgerton und Charlize Theron. Im Fernsehen war er zuletzt in den Serien „The Last Man on Earth“ für Fox und in „Counterpart“ für Starz zu sehen. Aktuell gehört er zum regulären Cast der Hitserie „9-1-1“ mit Connie Britton, Angela Bassett und Peter Krause. 23
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