Bündle und herrsche Micro-Hubs als Frequenzbringer für den Offlinehandel - LEITFADEN
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A ufgrund des wachsenden Onlinehandels Im Fokus steht die Verbindung zwischen Offline- und des damit einhergehenden immensen und Onlinehandel mit dem Ziel, die Kundenfrequenz Paketaufkommens sind nicht nur Logis- durch die Paketabholung im Micro-Hub zu steigern. tikunternehmen daran interessiert, neue So kann eine größere Zielgruppe angesprochen Logistikkonzepte für Städte zu entwickeln. Auch die werden. Im besten Fall kann der Handel dadurch Politik möchte zukünftig durch moderne Ansätze im ohne erheblichen Mehraufwand zusätzliche Umsät- Bereich der Paketzustellung, z.B. auf der letzten Mei- ze generieren. Dabei sollen Fallbeispiele mithilfe von le, einen Beitrag zur Senkung der Umweltbelastung konkreten Umsetzungsszenarien Händlern Impulse durch das hohe Verkehrsaufkommen in den Innen- geben, sich der Thematik zu nähern und bisherige städten leisten. Geschäftsfelder zu erweitern. Zudem sollen einige In dieser Publikation soll aufgezeigt werden, wie Anwendungen aus der Praxis dabei helfen, das The- neben den Kunden auch Handelsunternehmen von ma besser zu verstehen und dem Händler unter- diesem Trend profitieren können. Durch innovative schiedliche Einsatzmöglichkeiten von Micro-Hubs Zustellkonzepte − basierend auf verteilten, kleineren erläutern. Abgerundet wird diese Publikation mit ei- Umschlagplätzen, den sog. Micro-Hubs − kann die ner Zusammenfassung der Erkenntnisse und einem Kundenfrequenz im stationären Handel wiederbe- Ausblick in die Zukunft. lebt werden. So werden verschiedene Ausprägungs- formen von Micro-Hubs vorgestellt. Anhand von Leitfragen wird einfach und verständlich dargestellt, wie Micro-Hubs im stationären Handel nutzenbrin- gend eingebunden werden können. 3
Inhalt Inhalt 1 Einleitung S. 6 4 Micro-Hubs in der Praxis S. 20 4.1 Angebote aus dem Handel S. 21 4.1.1 Lidl und DHL S. 21 2 Micro-Hubs S. 8 4.1.2 Aldi Süd, Edeka, Rewe, dm-Drogeriemarkt oder Karstadt und Amazon Locker S. 21 2.1 Verteilstation S. 10 4.1.3 Budnikowsky und DPD S. 22 2.2 Service-Point S. 10 4.1.4 Textilpflege Rademacher S. 23 2.3 Abholstation S. 10 4.1.5 Kiosk Dogan S. 23 2.4 Paketbox S. 11 4.2 Regionale Pilotprojekte S. 24 4.2.1 Stadt Hamburg S. 25 3 4.2.2 Stadt Mannheim S. 26 Micro-Hubs als Chance für den 4.2.3 Urbane und ländliche Räume S. 27 mittelständischen Handel S. 12 3.1 Warum sollten Händler als Micro-Hub fungieren? S. 12 3.2 Wann ist der Betrieb eines Micro-Hubs erfolgversprechend? 3.3 Wie können Händler Micro-Hubs nutzen, um ihr Geschäft S. 12 5 Zusammenfassung und Ausblick S. 28 5.1 Checkliste zur Errichtung eines Micro-Hubs im Handel S. 30 weiterzuentwickeln? S. 14 3.3.1 Fallbeispiel: Einrichtung einer Abholstation zur Abkürzungsverzeichnis S. 32 Ansprache einer größeren Zielgruppe S. 16 Abbildungsverzeichnis S. 32 3.3.2 Fallbeispiel: Service-Point zur Steigerung Literaturverzeichnis S. 34 der Kundenfrequenz S. 18 Impressum S. 36 3.4 Kann der Händler selbst als Empfänger auftreten? S. 19 4 5
Veränderungsraten offline und online 2019 nach Branchen im Vergleich 1. Einleitung OFFLINE ONLINE N Umsatzveränderung in Euro* Umsatzveränderung ie war Einkaufen einfacher als heute. Die „Mode/Fashion“, „Elektronik & Medien“, „Spielzeug“, in Prozent und Euro in Prozent und Euro Kunden kaufen offline und online ein, wann „Hobby & Heimwerken“ (DIY), „Möbel & Haushalt“ und wo immer sie möchten. Dabei unter- sowie „Lebensmittel & Drogerie“ erzielt. Fashion & Accessoires scheiden die Verbraucher nicht zwischen Das stetige Wachstum des Onlinehandels führt Mrd. Euro Mrd. Euro den verschiedenen Einkaufskanälen. „Omnichannel“ in einigen Branchen teilweise zu drastischen Um- ist für sie gelebter Alltag, was sich in der Erwartung satzeinbußen im stationären Ladengeschäft. Die CE/Elektro an eine durchgängige Vernetzung aller Formen am Verschiebung von stationären zu Online-Einkäufen Mrd. Euro Mrd. Euro Point of Sale (PoS) ausdrückt. stellt nicht nur für den Handel eine Herausforderung Von 2009 bis zum Jahr 2019 ist der Umsatz im deut- dar. Zeitgleich nimmt auch das Paketaufkommen Heimwerken schen E-Commerce-Markt, bezogen auf den B2C- kontinuierlich zu. Im Jahr 2019 wurden in Deutsch- & Garten** Bereich, von 15,6 Mrd. Euro auf 59,2 Mrd. Euro ange- land allein 3,65 Mrd. Sendungen durch Kurier-, Ex- Mrd. Euro Mrd. Euro stiegen.1 Dies entspricht einem Wachstum von 380 press- und Paket-(KEP-)Dienstleister zugestellt. Prozent innerhalb von zehn Jahren. Die höchsten Dies erhöht insgesamt den Lieferverkehr, führt zu Wohnen & Einrichten Online-Umsätze werden derzeit in den Segmenten „verstopften“ Innenstädten und hohen Emissionen Mrd. Euro Mrd. Euro und somit zu der Notwendigkeit, zentrale und gut erreichbare Standorte der urbanen Logistik zu eta- Freizeit & blieren. An dieser Stelle setzt das Konzept lokal ver- Hobby Mrd. Euro Mrd. Euro teilter Mikro-Depots bzw. Micro-Hubs, also kleinerer FMCG*** Handelsverband Deutschland – HDE e. V., 2020, S. 6 1 Mrd. Euro Mrd. Euro * Basis: Pro-Kopf-Ausgaben offline: Bevölkerung ab 14 Jahre; Pro-Kopf-Ausgaben online: Onlineshopper ab 14 Jahre ** DIY Kernsortimente, ohne Großhandel und Handwerker, ohne Leuchten/Lampen, ohne Deko/Haus-/Heimtextilien *** FMCG: Lebensmittel inkl. Getränken, inkl. Tabakwaren, zzgl. Drogeriewaren; Offlinewachstum ohne Tabakwaren: 1,6 % Abbildung 1, Quelle: HDE-Online Monitor 2020, S. 15 Warenumschlagplätze an, mit dem Ziel, die logisti- Kurier-, Express- und Paket-Dienste, kurz KEP-Dienste sche Infrastruktur in Innenstädten und Ballungszen- transportieren überwiegend Sendungen mit einem geringe- tren zu entlasten. ren Gewicht (bis ca. 31,5 kg) und Volumen, beispielsweise Auch Einzelhändler können einen Beitrag zur Ent- Onlinebestellungen. Restriktionen hinsichtlich Maßen und Gewicht ermöglichen eine hohe Standardisierung in der Ab- lastung leisten und dabei gleichzeitig ihr Geschäft wicklung des täglichen Sendungsaufkommens. Dies garan- weiterentwickeln, indem sie als Micro-Hubs fungie- tiert eine zuverlässige Zustellung der Sendung in kurzer Zeit ren oder diese auf der eigenen Fläche bereitstellen. (24- oder 48-Stunden-, Same-Day- oder Expressservice). 6 7
Alternative Prozesskette des Pakettransports mit Micro-Hub 2. Micro-Hubs VERSENDUNG Mikro-Depot Regionales Verteilzentrum M icro-Hubs oder im deutschen Sprachge- Empfänger auch die Möglichkeit, mit kleinen und brauch auch Mikro-Depots bieten einen emissionsfreien Fahrzeugen, wie z.B. Elektromobi- Erste Meile Nahverkehr fest definierten Raum zur Sammlung, len oder Lastenfahrrädern, die Lieferung nach Hau- Zwischenlagerung und letztendlich zum se zu beauftragen. Umschlag von Paketen in Gebieten mit einer hohen Besiedlung und starkem Sendungsaufkommen an. Die erste Meile definiert den Transport der Sendung von Als Teilschritt in der Lieferkette der KEP-Dienste die- einem Micro-Hub oder einer Verteilstation zum nahegele- nen sie zur Weiterbeförderung von Sendungen. genen Logistikzentrum des jeweiligen KEP-Dienstes. Micro-Hubs ergänzen und verkürzen die erste bzw. Der Begriff letzte Meile beschreibt die Zustellung der be- stellten Waren vom letzten regionalen Logistikzentrum bis letzte Meile in bestehenden Logistiknetzwerken und zur Haustür des Kunden. Dabei kann die Zustellung eben- werden dort zukünftig weiter an Relevanz gewinnen. falls von einem Micro-Hub z.B. in Form einer Verteilstation Dabei stehen Micro-Hubs für eine stadtverträgliche, erfolgen. ressourcenschonende und kundennahe Zustellung. Auf der ersten bzw. letzten Meile entstehen die anteilig Sie bieten neben der direkten Abholung durch den höchsten Kosten (durchschnittlich 55 Prozent) der gesam- ten Paketzustellung. Eine effiziente und ressourcenscho- Nahverkehr Letzte Meile nende Gestaltung ist daher ausschlaggebend für die lang- Zentrales Regionales fristige Bewältigung des steigenden Sendungsvolumens. Verteilzentrum Verteilzentrum Mikro-Depot ZULIEFERUNG Abbildung 2, Quelle: IHK Mittlerer Niederrhein 2019, S. 11 Insgesamt wird zwischen folgenden Ausprägungsformen von Micro-Hubs unterschieden: Micro-Hub Verteilstation Service-Point Abholstation Paketbox Abbildung 3, Quelle: In Anlehnung an Keiser, 2019, S. 17 Grob unterscheiden sich die Micro-Hubs durch Dienstleister beliefert wird, teilen sich mehrere die Anzahl der Nutzungsberechtigten. Während KEP-Dienstleister die vorhandene Infrastruktur des ein Single-User Micro-Hub von nur einem KEP- Multi-User Micro-Hubs. 8 9
2.1 Verteilstation ist möglich. Ein Service-Point kann von einem oder mehreren KEP-Diensten bedient werden. 2.4 Paketbox verschiedener Mechanismen sind eine sichere Zu- stellung und Verwahrung von einer oder mehreren Welche Angebote der Einzelhändler in seinem Ser- Sendungen möglich, bis diese durch den Empfän- Ein weiteres Differenzierungsmerkmal des Micro- vice-Point anbietet, ist individuell verschieden und Bei einer Paketbox handelt es sich im Wesentlichen ger entgegengenommen werden. Hubs ist die Unterteilung in mobile und ortsgebun- steht oftmals in Abhängigkeit zu den Anforderungen um einen „großen Briefkasten“ für Pakete, der eine Aktuell sind Paketboxen je nach Anbietermodell an dene Verteilstationen. Eine Verteilstation ist oftmals des KEP-Dienstleisters. empfängerunabhängige Zustellung ermöglicht. einen oder mehrere KEP-Dienste gebunden. Eine Ausgangspunkt für die Lieferung auf der letzten Da die Paketbox vom Empfänger unmittelbar am zukünftige Variante stellt die anbieterunabhängige Meile. Dieser Micro-Hub ist als Station für Umschlag Zustellort aufgestellt oder ihre Installation veran- Paketbox dar. und Bündelung von Sendungen zu verstehen. Dabei lasst wird, handelt es sich hierbei um eine Son- können die Verteilstationen auch mobil betrieben 2.3 Abholstation derform des Micro-Hubs. Die Aufstellung erfolgt werden. mehrheitlich an privaten Lieferadressen. Aufgrund Während u.a. große Transportfahrzeuge oder Trans- Abholstationen sind eine weitere Ausprägungsform portbehältnisse wie Container zu den mobilen Sta- von Micro-Hubs. Hierbei handelt es sich um auto- tionen zählen, da sie gleichzeitig als Verteilstation matisierte Schließfachsysteme für Pakete. Durch eingesetzt werden können, ist eine stationäre Ver- ihre Bau- und Nutzungsart sind sie als eine eigen- teilstation fest in ein Gebäude integriert oder direkt ständige Anlage anzusehen. daran angeschlossen. Für den Handel ergeben sich Bekannte Anbieter sind u.a. DHL-Packstationen und hier Möglichkeiten, ungenutzte (Lager-)Flächen zur Amazon Locker. Abholstationen ermöglichen dem Verfügung zu stellen. Kunden das Abholen und teilweise auch Versen- Die Zustellung an den Empfänger kann unmittel- den von Paketen. Im Idealfall sind sie rund um die bar von einer Verteilstation durch Zustellfahrzeuge Uhr und an sieben Tagen in der Woche zugänglich. erfolgen. Der Einsatz von Elektrofahrzeugen oder Oftmals besteht eine Bindung an Unternehmen, wie Lastenrädern ist dabei möglich. Zeitgleich kann eine beispielsweise DHL oder Amazon. Verteilstation als Bindeglied zwischen anderen For- Bei der Bestellung gibt der Kunde die Anschrift der men von Micro-Hubs und übergeordneten Logistik- Abholstation als Lieferadresse an und erhält nach zentren fungieren. erfolgreicher Einstellung der Sendung in die Station eine Benachrichtigung von dem jeweiligen Versand- dienstleister. Die Abholung erfolgt durch den Emp- fänger zu den jeweiligen Öffnungs- bzw. Zugangs- 2.2 Service-Point zeiten der Abholstation. Eine zukünftige Variante stellen anbieterunabhän- Ein Service-Point ist mit einer Filiale eines KEP- gige Abholstationen (Multi-User Micro-Hubs) dar. Dienstes vergleichbar und ist zumeist in das Laden- Diese können von mehreren KEP-Diensten zur Zu- lokal eines bestehenden Einzelhändlers integriert. stellung und Abholung von Paketen genutzt werden. Dort können Sendungen empfangen und aufge- Die Abholung von Paketen aus der Station verbun- geben werden. Der Verkauf von flankierenden Pro- den mit einer Auslieferung durch Kuriere bis an die dukten beispielsweise von Verpackungsmaterial Haustüre des Empfängers wird in verschiedenen sowie das Angebot zusätzlicher Serviceleistungen Projekten gegenwärtig erprobt. 10 11
3. Micro-Hubs als Chance für den sollte dieser Einfluss auf den Erfolg des Micro- am Geschäftsstandort, denn 92 Prozent der Online- Hubs ebenfalls berücksichtigt werden. Weitere Be- shopper sind jünger als 60 Jahre. sonderheiten sind die demographischen Faktoren mittelständischen Handel Anteil der Online-Käufer (mindestens einmal im Monat im Internet bestellt) in Deutschland nach Alter im Jahr 2019 V Angaben in Prozent or allem Service-Points und Abholstatio- Aus Kundensicht sollten Händler insbesondere auf nen ermöglichen es stationären Händlern, dienstleisterunabhängige Multi-User Micro-Hubs 25 die Vorteile von Online- und Offlinehandel setzen, so dass mehrere KEP-Dienstleister die vor- 22,5 22,1 für sich nutzbar zu machen. Im Folgenden handene Infrastruktur des Hubs nutzen können. 19,9 werden die Chancen und Herausforderungen von Kunden haben so die Sicherheit, dass unabhängig 20 Micro-Hubs für den Handel erläutert. Dabei steht vor vom Onlineshop bzw. Versandpartner des Online- 17,8 allem die Umsetzbarkeit im Vordergrund. händlers eine Lieferung in das stationäre Geschäft möglich ist. 15 3.1 Warum sollten Händler als Micro-Hub fungieren? 3.2 Wann ist der Betrieb 10 8,1 eines Micro-Hubs erfolg 6,5 Mit Hilfe von Micro-Hubs kann es stationären Händ- versprechend? 5 3,1 lern gelingen, am stetigen Wachstum des Onlinehan- dels teilzuhaben. Dabei kann der Händler mit zusätzli- Für welche Einzelhändler die Einrichtung eines chen Serviceleistungen die Rolle eines Service-Points Micro-Hubs gewinnbringend ist, hängt von indi- 0 14–19 Jahre 20–29 Jahre 30–39 Jahre 40–49 Jahre 50–59 Jahre 60–69 Jahre 70 Jahre und älter annehmen oder ohne jeglichen Mehraufwand eine viduellen Faktoren ab. Einflussfaktoren sind z.B. Abholstation im Ladenlokal bereitstellen. die aktuelle Kundenfrequenz im Laden, die Park- Abbildung 4, Quelle: IFAK; GfK Media and Communication Research; forsa marplan, 2019 Der Micro-Hub kann so die Brücke zwischen Online- platzverfügbarkeit, das angebotene Sortiment, und Offline-Welt schlagen und die Kundenfrequenz vorhandene Lager- und Ladenflächen sowie die im stationären Handel deutlich erhöhen. Insbesonde- Personalverfügbarkeit. Lokale Besonderheiten re die Möglichkeit für den Kunden, das Onlineshop- wie beispielsweise die Anzahl von weiteren Micro- ping mit einem stationären Einkauf zu kombinieren, Hubs in der Nähe eines Ladenlokals sollten bei der steigert Wettbewerbsfähigkeit und Absatzmöglich- Entscheidung für oder gegen die Installation eines keiten des ansässigen Händlers. Die unmittelbare Micro-Hubs berücksichtigt werden. Durch viele Nähe des Micro-Hubs zu den Empfängern stellt für Micro-Hubs in der „Nachbarschaft“ kann die Kun- die lokalen Einzelhändler einen großen Pluspunkt dar. denfrequenz, die durch den eigenen Hub generiert Micro-Hubs ermöglichen es, Bestandskunden durch werden soll, erheblich gemindert werden. Da die Mehrwerte weiter zu binden und neue Kunden durch Zugangszeiten zu Micro-Hubs in der Regel an die bisher nicht angebotene Services zu gewinnen. Öffnungszeiten des Geschäfts gebunden sind, 12 13
Die Installation und der Betrieb eines Micro-Hubs erfordern die Beachtung gewisser Anforderungen. Wie stehen Sie zu den folgenden alternativen Liefermöglichkeiten? Bezogen auf die Fragestellung, welchen Nutzen lokale Einzelhändler mit einem Micro-Hub verbinden Anteil der Befragten, die die Option sinnvoll finden können, werden im Folgenden die Besonderheiten von Abholstationen und Service-Points gegenüber- gestellt: Angaben in Prozent Beispiele für Kategorie-Taktiken stationär/online 59 60 57 Abholstation Service-Point 50 ■ Die Abholstation kann in ein Geschäft mit ■ Ein Service-Point kann mit geringerem 40 einer als gut anzusehenden Kundenfrequenz Arbeitsaufwand in ein bestehendes Geschäft 40 integriert werden. integriert werden. ■ Abholstationen können unabhängig von ■ Damit besteht eine Abhängigkeit zu den den Öffnungszeiten des Ladens eingesetzt Öffnungszeiten, da hier der Kunde persönlich werden, sofern ein Zugang außerhalb der bedient wird. 30 Geschäftszeiten gewährleistet ist. ■ Ein Service-Point kann einerseits durch einen ■ 21 Die Anschaffungskosten können je nach Ver- eigenen Bereich im Ladenlokal realisiert 19 tragsverhältnis zum Anbieter stark variieren. werden oder durch eine erweiterte Nutzung 20 ■ Die Abholstation erfordert eine ausreichend der bestehenden Kassenzone. Dadurch fallen 13 große Fläche im Ladenlokal, sodass die Sta- die notwendigen Investitionen im Vergleich tion und die einzelnen Abholfächer gut und zu einer Abholstation geringer aus. 10 ohne Beeinträchtigung anderer nutzbar sind. ■ Für die Verwahrung der Sendungen wird ■ Die Platzierung der Abholstation auf der Ver- eine ausreichend große Lagerfläche in Nähe kaufsfläche stellt einen nicht zu vernachläs- zur Verkaufsfläche bzw. der Kassenzone 0 sigenden Faktor der angestrebten Umsatz- benötigt. Lieferung an eine Abholung der Lieferung an eine Lieferung Lieferung per Zustellung in den steigerung durch Direktverkäufe vor Ort dar. ■ Der Arbeitsaufwand durch die Steigerung der Abholstation Bestellung im extra aufgestellte per Drohne Amazon Key in Kofferraum Kundenfrequenz und die persönliche Aushän- Ladengeschäft Paketbox auf dem die Wohnung parkender Autos digung/Entgegennahme von Sendungen ist in Grundstück der Personalressourcenplanung zu berück- sichtigen. Abbildung 5, Quelle: idealo internet GmbH 2020, S. 24 3.3 Wie können Händler Einkäufe zu tätigen. Die Kombination eines Ein- kaufs mit der Abholung oder Aufgabe von Sendun- verbinden. Der Service Click & Collect bietet dem Kunden die Möglichkeit, die Ware online zu bestel- und/oder die Abholung der Bestellung im Ladenge- schäft, z.B. an einem Service-Point mit Click & Coll- Micro-Hubs nutzen, um ihr gen im lokalen Micro-Hub fördert die dauerhafte len und sie im Anschluss im stationären Einzel- ect (57 Prozent), als sinnvoll. Kundenbindung. Ein eigenes Angebot auf einem handel abzuholen. Um eine praxisnahe Umsetzung von Micro-Hubs im Geschäft weiterzuentwickeln? Online-Marktplatz, eine Kooperation mit diesem Die im Rahmen des Reports „E-Commerce Trends Handel zu veranschaulichen, werden zwei Fallbei- oder einer eigenen Webseite mit Onlineshop stel- 2020“ durchgeführte Umfrage zeigt, welche alterna- spiele aus Händler- und Kundensicht dargestellt. Eine Möglichkeit ist die geschickte Integration des len weitere Möglichkeiten dar, von innovativen tiven Liefermöglichkeiten für die Verbraucher in Fra- Micro-Hubs in die Verkaufsfläche, so dass für den Zustellkonzepten zu profitieren. Diese Angebote ge kommen. Über die Hälfte der Befragten empfin Kunden Anreize gesetzt werden, direkt weitere ließen sich u.a. mit einem Click & Collect-Service det die Lieferung an eine Abholstation (59 Prozent) 14 15
3.3.1 Fallbeispiel: Einrichtung Carla hat von Freunden gehört, dass es in ihrer Nachbarschaft seit kurzer Zeit einen Micro-Hub Die Perspektive ■ Durch die Einrichtung des Micro-Hubs be- ■ Die Einrichtung des Micro-Hubs stärkt das Image als innovatives und fortschrittliches einer Abholstation zur Anspra- gibt. Er befindet sich an einem Fahrradgeschäft in steht die Möglichkeit, zusätzliche Umsätze zu Geschäft. der Nähe ihrer Wohnung. Sie möchte den Micro- erzielen. Gleichzeitig leistet der Micro-Hub als Sammel- che einer größeren Zielgruppe Hub sehr gerne ausprobieren und bestellt ihren ■ Die Integration des Micro-Hubs bietet eine ■ stelle für Pakete einen Beitrag zur Entlastung nächsten Onlineeinkauf direkt dorthin. Chance, die Kundenfrequenz zu erhöhen und von Umwelt und Verkehr. Die Ausgangssituation Nachdem Carla die Sendung aus der Abholstation den eigenen Bekanntheitsgrad vor allem in der ■ Ein gut entwickeltes Geschäft in einem Wohn- entnommen hat, sieht sie, dass das Fahrradge- jüngeren Zielgruppe zu steigern. gebiet mit mehreren Einkaufsmöglichkeiten schäft noch geöffnet hat und auch Fahrradinspek- ■ Die Kundenfrequenz ist im Allgemeinen als tionen anbietet. Sie entscheidet sich, zukünftig die gut zu bewerten, fällt jedoch in der jüngeren benötigten Ersatzteile für ihr Fahrrad in dem Fahr- Zielgruppe geringer aus. radgeschäft mit Micro-Hub statt online zu kaufen. ■ Die Integration einer Abholstation ermöglicht die Ansprache einer jüngeren, online-affineren Zielgruppe. Fallbeispiel: Abhol-/ Paketstaon Fallbeispiel: Abholstation Online Paketdienst Micro-Hub Empfänger Handel Kunde tätigt Lieferung erfolgt Lieferung erfolgt Abholung der Sendung im Empfänger tätigt Einkauf durch KEP- -Dienst durch KEP- -Dienst Micro-Hub Einkauf im Geschäft des Micro-Hubs Abbildung 6, Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an die Broschüre des Projekts SMile, 2020 16 17
3.3.2 Fallbeispiel: Service- Er entscheidet sich, die Sendung an den nächstge- legenen Micro-Hub liefern zu lassen. Bei der Aus- 3.4 Kann der Händler selbst gebündelt werden, um später abgeholt oder als Sammelzustellung zu einem vereinbarten Zeit- Point zur Steigerung der wahl des Micro-Hubs stellt er fest, dass dieses ein als Empfänger auftreten? punkt an das Geschäft ausgeliefert zu werden. Schuhgeschäft ist. Die Abholung seiner Sendung Dies stellt vor allem für kleine Unternehmen mit ge- Kundenfrequenz verbindet Paul mit dem Kauf eines neuen Paars Neben der Bereitstellung eines Micro-Hubs für die ringer Personaldichte eine Entlastung dar. Sneaker. Kunden kann der Händler selbst die Vorteile eines Die Ausgangssituation Micro-Hubs nutzen. So können Bestellungen an ein ■ Das Ladenlokal befindet sich zentral in der Die Perspektive Depot angeliefert und dort zu einem Warenstrom Stadt mit Geschäften und Wohnungen in ■ Die Eröffnung eines Micro-Hubs in Form eines näherer Umgebung. Service-Points führt zu einer Erhöhung der ■ Die bisherige Kundenfrequenz bietet Potenzial Kundenfrequenz. Dies eröffnet Möglichkeiten, zur Steigerung. durch das Angebot weiterführender Produk- ■ Das Personal hat noch Kapazitäten frei, so- te oder Dienstleistungen neue Umsätze zu dass eine Abholstation mit geringem Arbeits- generieren. aufwand realisierbar ist. ■ Der Bekanntheitsgrad des Geschäfts, vor ■ Das Ladenlokal bietet eine ausreichende Flä- allem in der direkten Umgebung, steigt. che, um den Service-Point z.B. in den Kassen- ■ Die Einrichtung des Micro-Hubs stärkt das bereich zu integrieren. Image als innovatives und fortschrittliches Geschäft. Onlineshopper Paul ist auf der Suche nach einer Fallbeispiel: Service-Point neuen Hose und erwirbt diese online. Fallbeispiel: Service-Point Online Paketdienst Micro-Hub Empfänger Handel Service-Point Kunde tätigt Lieferung erfolgt Lieferung erfolgt Abholung der Sendung im Empfänger tätigt Entgegennahme der Einkauf durch KEP- -Dienst durch KEP- -Dienst Micro-Hub Einkauf im Geschäft Sendung des Micro-Hubs Abbildung 7, Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an die Broschüre des Projekts SMile, 2020 18 19
4. Micro-Hubs in der Praxis Alternative Zustell-Optionen wie Paketannah- DHL Abholstation bei Lidl mestellen und Abholstationen im Handel sollen Logistikdienstleister entlasten und zeitgleich zu einer Entspannung des innerstädtischen Ver- A kehrsaufkommens beitragen; ein Ziel, von dem ktuell erfolgen Zustellkonzepte der KEP- Belastungsgrenze. Micro-Hubs können ein Ansatz nicht nur Kunden und Logistikdienstleister pro- Dienste oftmals im Single-User-Betrieb mit sein, um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken. fitieren, sondern auch der Einzelhandel selbst. großen Lieferfahrzeugen. Dies führt mit ei- Insbesondere Multi-User Micro-Hubs, die als ge- Nachfolgend werden bereits bestehende Umset- nem wachsenden Sendungsaufkommen bündelter Warenumschlagplatz für verschiedene zungsprojekte aus Handel und Logistik aufgezeigt zu größeren Herausforderungen und Verkehrsbelas- Dienstleister dienen, können zur Entlastung von Ver- und näher erläutert. tungen, vor allem in Ballungsräumen und Städten. kehr und Umwelt beitragen, ebenso wie der Einsatz Insellösungen, bei denen ein einzelner Dienstleister von emissionsarmen Lieferfahrzeugen bis hin zu die gesamte Transportkette abbildet, stoßen an ihre Lastenfahrrädern. 4.1 Angebote aus dem Handel In der Praxis gibt es bereits erste Pilotprojekte, bis- Steigendes KEP-Volumen hat negative Einflüsse auf Umwelt und Verkehr her noch zumeist mit Single-Use Micro-Hubs. Abbildung 9, Quelle: www.stores-shops.de 4.1.1 Lidl und DHL Verkehr So hat der Lebensmitteldiscounter Lidl in Kooperati- 4.1.2 Aldi Süd, Edeka, Rewe, on mit DHL in insgesamt zwölf seiner Märkte DHL- dm-Drogeriemarkt oder Packstationen installiert. Die Registrierung zur Nutzung der Abholstationen Karstadt und Amazon Locker Verkehrssicherheit Emissionsbelastung erfolgt einmalig und findet durch DHL statt. Zusätz- lich ist es möglich, bereits frankierte Sendungen Einen ähnlichen Ansatz verfolgen z.B. auch Aldi Hohes Verkehrsaufkommen auch ohne vorherige Registrierung aufzugeben. Süd, Edeka, Rewe, dm-Drogeriemarkt oder Karstadt. Die Akzeptanz seitens der Kunden ist nach Aus- Sie setzen in verschiedenen Märkten bzw. Waren- Micro-Hubs Lärm sage von Lidl so positiv, dass man sich entschied, häusern auf Abholstationen für den Onlinehändler deutschlandweit 500 weitere Abholstationen in den Amazon (sog. „Amazon Locker“). Dort haben Ama- Märkten zu installieren. zon-Kunden die Möglichkeit, ihre Einkäufe in eine Neue Lieferfahrzeuge von Amazon bereitgestellte Abholstation liefern zu Flächenverbrauch Umwelt lassen. Wie bei den DHL-Packstationen erfolgt die Verkehrsflächen Bedienung über ein Touchscreen-Feld mit integrier- tem Barcode- und QR-Code-Scanner. Die Abholstationen sind meist im Außenbereich, Abbildung 8, Quelle: in Anlehnung an Hanseatic Transport Consultancy 2020 Windfang oder im Eingangsbereich des jeweiligen Ladens platziert. Damit besteht die Möglichkeit, 20 21
Anbieteroffene Abholstation in 4.1.3 Budnikowsky und DPD ketshops als Abgabepunkt wird in den kommenden Jahren noch deutlich zunehmen, was immer mehr Kostenloser Hol- und Bringservice einer dm-Filiale bei Textilpflege Rademacher Onlineshopper in die Filialen unserer Partner führt“, Die Drogeriemarktkette Budnikowsky GmbH & Co. weiß Michael Knaupe. KG hat in Hamburg und Berlin Pickup-Paketshops von DPD eingerichtet. In Hamburg lassen sich dort ab sofort Pakete des Logistikers aufgeben, emp- fangen oder zurückgeben. Damit „verlängert“ Bud- 4.1.4 Textilpflege Rademacher nikowsky das deutschlandweite DPD-Paketnetz- werk. Die Textilpflege Rademacher aus Dorsten betreibt Beide Unternehmen möchten ihre Kooperation lang- neben dem Kerngeschäft, d.h. Reinigung, Wäsche, fristig ausbauen. Übereinstimmende Interessen Heißmangel und Bügelservice, einen Secondhand- gebe es in den Bereichen der digitalen Vernetzung laden und einen DHL-Paketshop. Das zusätzliche und Nachhaltigkeit. So transportiert der Logistiker „Logistik-Standbein“ macht das Unternehmen unab- sämtliche Pakete klimaneutral – in der Hamburger hängiger und ermöglicht den Kunden einen Service, Abbildung 11, Quelle: www.lokalkompass.de Innenstadt setzt DPD für eine emissionsfreie Zustel- den viele nicht erwarten. Positives Kundenfeed- lung auf Elektrofahrzeuge. back und eine steigende Kundenfrequenz sind das Paketempfänger können beim Versand angeben, Ergebnis des Engagements. So ist eine einfache Abbildung 10, Quelle: www.stores-shops.de ob einzelne oder auch alle Sendungen statt an die Kombination von täglichen Erledigungen möglich. eigene Adresse in eine Budni-Filiale geliefert werden Die Wäscherei hat damit einen Weg gefunden, vom sollen. Zusammen mit einer digitalen Benachrichti- boomenden Onlinehandel zu profitieren. das Onlineshopping mit dem stationären Einkauf zu gung erhalten die Abholenden auch einen Gutschein, kombinieren. Auch für kleinere Geschäfte wie z.B. mit dem sie von Vergünstigungen oder Aktionen im Kiosks oder Bäckereien können solche Abholstatio- Markt profitieren können. „Unsere Erfahrungen zei- nen auf dem eigenen Verkaufsgelände lohnenswert gen, dass Paketabholer in den Filialen tatsächlich 4.1.5 Kiosk Dogan Kiosk-Paketshop sein und ihren (potenziellen) Kunden den Ladenbe- auch bedeutende Umsätze generieren – insbeson- such noch schmackhafter machen. dere, wenn die digital ausgespielten Voucher dafür Sevket Dogan ist seit 22 Jahren Betreiber eines Ki- Neben den Single-User Micro-Hubs wie DHL-Pack- einen zusätzlichen Anreiz schaffen“, so Michael osks im Kölner Norden und seit 8 Jahren Partner stationen und dem Amazon Locker werden derzeit Knaupe, Chief Communications & Customer Expe- bei Hermes. Er fungiert als Micro-Hub und bietet auch anbieteroffene Abholstationen erprobt. Im sta- rience Officer von DPD Deutschland. somit seinen Kunden eine bequeme Lösung, um tionären Einzelhandel testet u.a. dm-Drogeriemarkt Wenn Kunden Pakete im Drogeriemarkt aufgeben Onlinelieferungen mit einem Besuch des Kiosks ein solches System. Hierbei bieten verschiedene Un- möchten, benötigen sie auch dafür ein Smartphone, zu verbinden. Doch er profitiert auch finanziell von ternehmen anbieterneutrale Abholstationen an, wel- denn die Bezahlung erfolgt nur online. Ein Paket- diesem Service. Neben zusätzlichem Cross-Selling che von Lieferdiensten wie DHL, Hermes, UPS, GLS schein wird nicht ausgedruckt, hier ist stattdessen durch eine erhöhte Kundenfrequenz, erwirtschaftet und DPD bis hin zu Tiramizoo und Lieferando belie- ein digitaler QR-Code auf dem Smartphone vorzu- er über die Verteilung der Pakete monatlich etwa fert werden können. Ein solcher Service ermöglicht zeigen. Auch die Abgabe von Retouren soll so ein- 600 bis 700 Euro. Wichtig für den Erfolg des Kon- es, eine noch größere Zielgruppe anzusprechen. fach möglich sein. zepts sind die langen Öffnungszeiten des Kiosks. An Abbildung 12, Quelle: www.heise.de Nach Aussage von DPD kurbelt der DPD-Paketser- insgesamt sieben Tagen ist von 7 Uhr morgens bis vice die Umsätze in den stationären Geschäften abends um 22 Uhr geöffnet. des Drogeristen bereits an: „Die Bedeutung von Pa- 22 23
4.2 Regionale Pilotprojekte 4.2.1 Stadt Hamburg Nicht nur der Handel derzeit erprobt neue Logistik- Projekt Online-Plattform/Studie Konzepte, auch Städte und Kommunen testen über- greifend nachhaltige Transport-Konzepte. Projektlaufzeit 01.01.2020 – 31.12.2020 Behörde für Wirtschaft und Innovation (BWI) und Hamburg Invest Gefördert durch Wirtschaftsförderungsgesellschaft (HIW) Thema Logistische Micro-Hub-Standorte (MHS) in Hamburg Projektpartner Hamburg Invest, Hanseatic Transport Consultancy, BWI Die Hamburger Innenstadt und die hochverdichteten flächigen Micro-Hubs mit einer Nutzfläche von ca. innenstadtnahen Wohnquartiere stehen aufgrund 50 bis 250 m² erfolgen, die den KEP-Dienstleistern steigender Ansprüche an die Mobilität von Gütern als neue Anlaufstelle dienen. und des stetig wachsenden Paketaufkommens vor Als Multi-User Micro-Hub könnten sich DHL, Her- Herausforderungen im Bereich der Stadteillogistik. mes, UPS oder DPD solche Hubs teilen und von dort Diese Entwicklung erfordert neue logistische Kon- eines oder mehrere Liefergebiete mit Paketen ver- zepte zur Leitung von Waren- und Verkehrsströmen. sorgen. Im Auftrag der ortsansässigen Behörde für Wirt- Geplant ist, dass diese Standorte nur einmal täglich schaft und Innovation (BMI) hat die Hamburg Invest mit einem größeren Fahrzeug (max. 7,5 t) beliefert Wirtschaftsförderungsgesellschaft (HIW) neuartige werden und im Anschluss aus diesen Einheiten/ Lösungen für die Stadtlogistik auf der letzten Meile Objekten die Paketverteilung an die Endkunden er- erarbeitet. Dabei wurden stadtteilbezogene Stand- folgt nur noch zu Fuß, mit dem Lastenfahrrad oder ortpotenziale für den Einsatz von neuen Logistikpro- einem anderen geeigneten elektromobilisierten zessen identifiziert. Den Micro-Hubs fällt in diesem Kleinfahrzeug. komplexen Distributionssystem eine besondere Be- deutung zu. Durch die Verteilstationen könnte nach Ansicht von Logistikern das Verkehrsaufkommen in der Stadt verringert werden. Dazu wären laut ei- ner Studie in etwa 150 bis 200 solcher Micro-Hubs erforderlich, um die Hamburger Innenstadt und die Stadtteile mit dichter Wohnbebauung abzudecken. Die Belieferung der Empfänger soll von relativ klein- 24 25
4.2.2 Stadt Mannheim 4.2.3 Urbane und ländliche Räume Innovationsprogramm Logistik 2030 – Projekt Maßnahmenpaket 10: Wege auf der letzten Meile Projekt SMile – „Smart Last-Mile Logistik“ in urbanen und ländlichen Räumen Projektlaufzeit 01.10.2020 – 30.06.2021 Projektlaufzeit 01.03.2018 – 28.02.2021 Bundesverkehrsministerium (BMVI) und Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) Gefördert durch für Wirtschaft und Energie Gefördert durch Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) Citylogistik – Entlastung des Verkehrsaufkommen in Innenstädten durch den Zustellung von Sendungen auf der letzten Meile durch den Einsatz einer Thema Einsatz von Micro-Hubs Thema Smart-Services-Plattform GoodsTag GmbH, Parcelbox GmbH, Universität Leipzig, Hasso-Plattner-Institut, Projektpartner Fünf Modellstädte: Bonn, Essen, Herrenberg, Mannheim und Reutlingen Projektpartner GS1 Germany GmbH Neben Hamburg geht auch die Stadt Mannheim in Der Großteil der Paketsendungen soll dabei statt mit Als Förderprojekt des Bundesministeriums für Wirt- im Micro-Hub selbst abholt oder sich diese lieber zu- die Erprobung eines emissionsarmen „Letzte Meile“- dem Lieferwagen geräusch- und emissionsarm mit schaft und Energie (BMWi) widmet sich SMile der stellen lässt. Konzept in der Citylogistik. elektrischen Lastenfahrrädern ausgeliefert werden. „Smart Last-Mile Logistik“ im urbanen und ländli- Das Pilotprojekt „Micro-Hub“ geht auf eine Initiative Bereits im Juli 2020 wurde ein Micro-Hub auf einer chen Raum. Dabei wird gemeinsam mit mehreren der Bundesregierung zur Förderung von Stickstoff- Teilfläche des Parkplatzes „Quadrat M4a“ installiert, Unternehmen erforscht, wie die Zustellung von Wa- Abholstation beim Händler mit dioxid-Reduktion in Städten zurück. Ziel ist es, die der als eine Art Umschlagdepot für Post- und Paket- rensendungen mit einer neuen physischen Logisti- Wunschzeitzustellung Schadstoffbelastung durch Verbrennungsmotoren sendungen fungiert. kinfrastruktur auf der letzten Meile serviceorientier- innerstädtisch zu reduzieren, den Flächenbedarf „Der Micro-Hub wird vorerst temporär eingerichtet. ter und effizienter erfolgen kann. Im Vordergrund durch große parkende Lieferfahrzeuge zu senken Im Anschluss daran werden wir die Ergebnisse eva- steht eine dienstleisterneutrale Warenzustellung an und letztendlich eine optimierte Verkehrssituation in luieren. Erfahrungen aus anderen Städten konnten den Endkunden, welche in einem vom Kunden fest- der Innenstadt zu erreichen. jedoch zeigen, dass solche Konzepte nicht nur in gelegten Wunschzeitfenster erfolgen soll. Mithilfe ökologischer und organisatorischer Sicht positive einer Plattformlösung sollen alle Akteure miteinan- Ergebnisse erzielen, sondern sich auch für die Lo- der verknüpft und ein einfacher Prozessablauf mit gistik-Dienstleister durchaus wirtschaftlich lohnen“, einer möglichst hohen Zustellquote gewährleistet so Projektleiter Georg Pins. werden. Im Vordergrund steht dabei weniger die Nutzung zentraler Verteilzentren verschiedener Dienstleister. Vielmehr geht es um den Einsatz offener, dienst- leisterneutraler Micro-Hubs. Davon kann nicht nur der Empfänger bei der Paketzustellung profitieren, sondern insbesondere auch der stationäre Handel, der damit seinen Kunden weitere Gründe für einen lokalen Besuch vor Ort bieten kann. Denn es bleibt dem Kunden überlassen, ob er alle Pakete gebündelt Abbildung 13, Quelle: www.logistik-watchblog.de 26 27
zeit werden erste Lösungsansätze aktiv in der Praxis Von einem solchen Trend können auch kleinere erprobt. Ein vielversprechendes Konzept stellt die Handelsunternehmen profitieren. Besonders inte- Etablierung von Micro-Hubs in die bisherigen Abläu- ressant können in diesem Kontext dienstleisterun- fe der verschiedenen Akteure dar. abhängige Multi-User Micro-Hubs sein, welche von Im Rahmen dieses Leifadens wurden unterschiedli- verschiedenen KEP-Dienstleistern beliefert werden che Formen von Micro-Hubs mit Fokus auf den Ein- und so einen potenziell größeren Kundenkreis in die satz im stationären Handel vorgestellt. Micro-Hubs Läden locken. Die Möglichkeit, einen Onlineeinkauf eignen sich zur Entlastung der Städte, insbesondere in einen nahegelegenen Micro-Hub liefern zu lassen auf der ersten und der letzten Meile. Dabei soll die und eine flexible Paketabholung (z.B. Abholstation (Rück-)sendung von Paketen attraktiver und effizien- oder Service-Point) gleichzeitig mit einem Einkauf ter gestaltet werden, was sich gleichzeitig positiv in vor Ort verbinden zu können, kann für den Konsu- einer Minderung der Verkehrsbelastung ausdrückt. menten zukünftig einen erheblichen Mehrwert dar- Zusätzlich soll durch den Einsatz von umweltfreund- stellen. lichen Verkehrsmitteln, wie beispielsweise elektri- Eine mögliche zukünftige Erweiterung stellt das fol- schen Lastenfahrrädern, ein erheblicher Beitrag zur gende Szenario dar: Zusammen mit einer digitalen 5. Zusammenfassung Schonung der Umwelt bei der Paketzustellung ge- leistet werden. Zahlreiche KEP-Dienstleister und auch Handelsun- Benachrichtigung erhalten die Abholenden auch einen Gutschein, mit dem sie von Vergünstigungen oder Aktionen im Markt profitieren können. Somit und Ausblick ternehmen greifen diese Themen auf und testen bereits innovative Alternativen zu den bestehenden Geschäftsmodellen. Aus Sicht der Händler kann mit könnte der Kunde Paketabholung und Einkauf kom- binieren und seinen Rabatt unmittelbar vor Ort ein- lösen. D Hilfe von Micro-Hubs durch Verknüpfung des Online- Wer also seinem stationären Handelsgeschäft einen as kontinuierliche Wachstum im Online- Allerdings verursacht die hohe Anzahl an täglichen und Offlinehandels die Kundenfrequenz in den Läden neuen Impuls verleihen und gleichzeitig einen Bei- handel führt zu einem steigenden Paket Paketzustellungen in Kommunen und Städten ein gesteigert werden. Bekannte Lebensmittelhändler, trag zur Entlastung der Verkehrsinfrastruktur sowie aufkommen und stellt Kommunen, Städte hohes innerstädtisches Verkehrsaufkommen, stei- Warenhäuser oder stationäre Einzelhändler haben zum Wohle der Umwelt leisten möchte, sollte eine sowie Konsumenten und stationäre Händ- gende Emissionsausstöße durch den motorisierten zuletzt erfolgreich aufgezeigt, dass die Einrichtung gewisse Offenheit und Bereitschaft zur Umsetzung ler vor neue Herausforderungen. Lieferverkehr und einen hohen Flächenverbrauch von Abholstationen im stationären Handel einen neuartiger Ansätze aus der Logistik mitbringen. Es Die Zustellung an der Haustür ist und bleibt zukünf- durch parkende Lieferfahrzeuge. Diese Entwicklung neuen Reiz für Onlineshopper darstellt, um vor Ort ist empfehlenswert, sich aus Händlersicht mit dem tig eine beliebte Zustelloption aus Sicht der Kon- erfordert zukunftsfähige und innovative Maßnah- einzukaufen. Gleichzeitig kann sich eine solche zu- Trendthema Micro-Hubs im Handel zu beschäftigen sumenten. Deshalb werden KEP-Dienstleister und men unter Beteiligung aller Akteure. Aus diesem sätzliche Zustelloption aus Händlersicht positiv auf und mögliche Umsetzungsformen zu prüfen. Händler weiterhin gefordert, den Wünschen der Grund ist dies Bestandteil verschiedener Förderpro- den Bekanntheitsgrad und das Image auswirken und Konsumenten gerecht zu werden. gramme und erfährt politische Unterstützung. Der- somit zur Stärkung der Kundenbindung beitragen. 28 29
5.1 Checkliste zur Errichtung eines Micro-Hubs im Handel Lage des Geschäfts Funktionalität/Regularien Abholstation Service-Point Kundennähe Größe des Geschäfts Zugang / Öffnungszeiten Zugang / Öffnungszeiten ■ Zentrale Lage im Zentrum oder in ■ Ausreichend frei verfügbare Fläche ■ Nutzung während der Geschäftszeiten ■ Nutzung während der Geschäftszeiten Wohnortnähe der Empfänger zur Hub-Integration ■ Eine Nutzung außerhalb der Geschäfts- zeiten ist bei entsprechender Platzierung Positionierung im Geschäft Wettbewerb Belieferung durch KEP-Dienste und Sicherstellung des Zugangs ebenfalls ■ Integration in den Kassenbereich ■ Anzahl (konkurrierender) Micro-Hubs ■ Zeitliche Beschränkungen beachten/ möglich. ■ Realisierung durch einen eigenen Bereich in der nahen Umgebung verringern auf der Verkaufsfläche ■ Zugangsmöglichkeit mit größerer Positionierung im Geschäft oder auf Liefermenge dem Betriebsgelände Betriebsfläche ■ Ausreichend große Fläche, sodass eine ■ Die Vorhaltung einer Lagerfläche zur einfache und direkte Nutzung möglich ist Verwahrung der Sendungen ist für beide ■ Es besteht die Möglichkeit, den Empfänger Varianten notwendig. durch die Positionierung der Abholstation ■ Die Integration in den Kassenbereich Verkehrliche Anbindung Potenzial eines Micro-Hubs zu einem Kauf zu motivieren. erfordert keine separate Betriebsfläche. Betriebsfläche Weiteres Lade-/Abstellfläche Kundenfrequenz ■ Circa die doppelte Grundfläche der Abhol- ■ Kosten sind variabel und hängen von dem ■ Möglichkeit, am Standort Lieferfahrzeuge ■ Durch die Bereitstellung eines Micro-Hubs station für die Station und deren Nutzung Vertragsverhältnis zum Anbieter ab der KEP-Dienste und Fahrzeuge der Emp- Kundenanreize schaffen, um die Paket bereitstellen ■ Persönlicher Kontakt mit dem Empfänger/ fänger temporär abzustellen abholung und den lokalen Einkauf zu Kunden verbinden Weiteres Anbindung ■ Kosten sind variabel und hängen von dem ■ Erreichbarkeit beispielsweise mit dem Kundenbindung Vertragsverhältnis zum Anbieter ab. PKW, öffentlichen Verkehrsmitteln, Fahr- ■ Bestandskunden einen weiteren Service rad und zu Fuß anbieten und Bindung zu ihnen verstärken ■ Gewinnung von Neukunden Umsatz ■ Durch die Erhöhung der Kundenfrequenz zusätzliche Umsätze erzielen 30 31
Abkürzungsverzeichnis Abbildung 5: Wie stehen Sie zu den folgenden alternativen Liefermöglichkeiten?; Quelle: E-Commerce Trends 2020 (idealo internet GmbH, 2020, S. 24) 15 B2C Business-to-Consumer (Verkauf an Endverbraucher) Abbildung 6: Einrichtung einer Abholstation im stationären Handel zur Ansprache einer größeren Zielgruppe; BWVI Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an die Broschüre des Projekts SMile 16 KEP Kurier-, Express- und Paketdienste Abbildung 7: Einsatz eines Service-Points zur Steigerung der Kundenfrequenz im stationären Handel; Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an die Broschüre des Projekts SMile 18 POS Point of Sale Abbildung 8: Steigendes KEP-Volumen hat negative Einflüsse auf Umwelt und Verkehr; QR Quick Response Quelle: in Anlehnung an Hanseatic Transport Consultancy 20 SMile Smarte Last-Mile-Logistik in urbanen und ländlichen Räumen Abbildung 9: DHL Abholstation bei Lidl; Quelle: https://www.stores-shops.de/technology/der-haendler-als-letzte-meile/ 21 Abbildung 10: Anbieteroffene Abholstation in einer dm-Filiale. Quelle: https://www.stores-shops.de/technology/der-haendler-als-letzte-meile/ 22 Abbildungsverzeichnis Abbildung 11: Kostenloser Hol- und Bringservice bei Textilpflege Rademacher Quelle: www.lokalkompass.de/dorsten/c-wirtschaft/textilpflege-rademacher-bietet-kostenlosen- hol-und-bringservice_a1340664 23 Abbildung 1: Veränderungsraten offline und online im Jahr 2019 nach Branchen im Vergleich; Quelle: Online Monitor 2020 (Handelsverband Deutschland – HDE e. V., 2020, S. 15) 7 Abbildung 12: Kiosk-Paketshop Quelle: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Wenn-der-Kiosk-zum-Paketshop-wird- Abbildung 2: Alternative Prozesskette des Pakettransports mit Micro-Hub; 3710659.html 23 Quelle: Handbuch Mikro-Depots im interkommunalen Verbund am Beispiel der Kommunen Krefeld, Mönchengladbach und Neuss (Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein, 2019, S. 11) 9 Abbildung 13: Abholstation beim Händler mit Wunschzeitzustellung; Quelle: https://www.logistik-watchblog.de/unternehmen/2561-dpd-drogeriekette-budni-partner- Abbildung 3: Ausprägungsformen von Micro-Hubs; paketshop-netzwerk.html 27 Quelle: In Anlehnung an „Standortanforderungen und räumliche Auswirkungen von Micro-Hubs“ (Keiser, 2019, S. 17) 9 Abbildung 4: Anteil der Online-Käufer (mindestens einmal im Monat im Internet bestellt) in Deutschland nach Alter im Jahr 2019; Quelle: Verbrauchs- und Medienanalyse – VuMA 2020 (IFAK; GfK Media and Communication Research; forsa marplan, 2019) 13 32 33
Literaturverzeichnis Behn, H. (24. Juni 2020). DPD: Drogeriekette Budni wird Partner im Paketshop-Netzwerk. Abgerufen Verkehrsrundschau (24. Januar 2020). Micro-Hubs sollen Verkehr in Hamburg entlasten. Abgerufen am 24. August 2020 von https://www.logistik-watchblog.de/unternehmen/2561-dpd-drogeriekette- am 24. August 2020 von https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/micro-hubs-sollen-verkehr- budni-partner-paketshop-netzwerk.html in-hamburg-entlasten-2534083.html Bundesverband Paket und Expresslogistik e. V. (2020). KEP-Studie 2020 – Analyse des Marktes in Westerheide, C. (2020). Hamburg will Mikrohubs fördern. Deutsche Verkehrs-Zeitung. Abgerufen am Deutschland. Berlin: Bundesverband Paket und Expresslogistik e. V. 24. August 2020 von https://www.dvz.de/rubriken/politik/detail/news/hamburg-will-mikrohubs- foerdern.html Deloitte, & Statista (Juni 2020). Deloitte Global Consumer Pulse Survey. Deloitte. GS1 Germany GmbH (2019). Zuverlässig, schnell, bequem – was der Empfänger von der Paketzustellung der Zukunft erwartet. Eine Studie von GS1 Germany im Rahmen des Forschungs projekts SMile. Köln: GS1 Germany GmbH. GS1 Germany GmbH; rheingold GmbH & Co. KG; PricewaterhouseCoopers GmbH WPG (2018). 2025: Smart Value Networks. Köln. Handelsverband Deutschland – HDE e. V. (2020). Online Monitor 2020. Berlin: Handelsverband Deutschland (HDE). idealo internet GmbH (2020). E-Commerce Trends 2020. Berlin: idealo internet GmbH. IFAK; GfK Media and Communication Research; forsa marplan (November 2019). Verbrauchs- und Medienanalyse – VuMA 2020. VuMA (Arbeitsgemeinschaft Verbrauchs- und Medienanalyse). Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein (2019). Handbuch: Mikro-Depots im interkom- munalen Verbund am Beispiel der Kommunen Krefeld, Mönchengladbach und Neuss. Neuss: Druck- und Verlagshaus Zarbock GmbH & Co. KG. Keiser, A. (2019). Standortanforderungen und räumliche Auswirkungen von Micro-Hubs. Rapperswil: HSR Hochschule für Technik Rapperswil. Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (Juni 2020). Logistik und Mobilität in der Stadt von morgen. Eine ExpertInnenstudie über letzte Meile, Sharing-Konzepte und urbane Produktion. Erkner. Statista (Mai 2020). Umsätze im E-Commerce nach Segmenten in Deutschland im Jahr 2017 sowie eine Prognose bis 2024. Abgerufen am Juli 2020 von https://de.statista.com/prognosen/487985/ prognose-der-umsaetze-im-e-commerce-nach-segmenten-in-deutschland 34 35
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Notizen 38 39
Die regionalen Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren und Themenzentren mit ihren Stützpunkten Kiel Rostock Elmshorn Hamburg Oldenburg Bremen Kompetenzzentrum Kompetenzzentrum Lingen Berlin Hannover Potsdam Magdeburg Cottbus Dortmund Kassel Leipzig Krefeld Hagen Dresden Köln Chemnitz Siegen Ilmenau Aachen Sankt Augustin Koblenz Dieburg Bayreuth Darmstadt Mannheim Kaiserslautern Saarbrücken Karlsruhe Regensburg Stuttgart Denkendorf Augsburg Valley Weitere Informationen finden Sie unter www.kompetenzzentrumhandel.de
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