CFP (Conference): From ritual to myth : Carnival in European culture, 16-17 November 2020, Florence (Deadline 1 June 2020) - H-Net

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CFP (Conference): From ritual to myth : Carnival in
European culture, 16-17 November 2020, Florence (Deadline
1 June 2020)
Discussion published by Consuelo Ricci on Wednesday, May 13, 2020

Zwischen Ritus und Mythos: Karneval in der europäischen Kultur

Internationale Tagung für interdisziplinäre Studien und vergleichende Literaturwissenschaft

Florenz, 16-17 November 2020 - Graduiertenkolleg “Gründungsmythen Europas in Literatur,
Kunst und Musik”

Wer denkt noch an Karneval? Ich glaube, dass sich im gegenwärtigen Leben immer weniger
Personen an den Karneval oder an die Fastenzeit erinnern oder davon Notiz nehmen. In den Büchern
hingegen begegnen mir immer häufiger Bezugnahmen auf den Karneval, so als ob dieser Brauch
heute, da er aus unserem direkten Erleben in der Versenkung verschwunden ist, seine ganze
Bedeutung entfalte und als ein notwendiges Element erscheine um die ethnologischen Grundlagen
der okzidentalen Kultur zu verstehen.

Calvino, “Il mondo alla rovescia”, 1970; unsere Übersetzung

Diese vor knapp vierzig Jahren geäußerte Beobachtung Italo Calvinos lenkt die Aufmerksamkeit auf
eine auffallende Tendenz: Je mehr der Karneval zwischen den jährlichen Feierlichkeiten, die unsere
Kultur prägen, verblasst, je mehr unsere Wahrnehmung vom Karneval als jährliches populäres Fest
verschwimmt, desto mehr theoretische Überlegungen werden zu diesem Brauchtum vorgenommen.
Es scheint fast eine Entsprechung zur hegelianischen These vorzuliegen, die besagt, dass ein
Phänomen nur dann konkret von der philosophischen Ratio erfasst werden kann, wenn seine
Lebenskraft der Vergangenheit angehört.

Auch Michail Bachtin hat mit seinen Untersuchungen zur europäischen Literatur von Rabelais bis
Dostojewskij auf die grundlegende Ambiguität dieses Phänomens hingewiesen. Laut Bachtin verbirgt
der Karneval hinter seiner scherzhaften Fassade ein höchst dramatisches, heftiges und nahezu
dionysisches Wesen. Das Amüsement lädt sich dabei mit dem subversiven Substrat auf, welches die
Basis für jedes Verlangen nach tiefgreifender gesellschaftlicher und spiritueller Veränderung bildet.
Aspekte wie der Wechsel zwischen Erhöhung und Erniedrigung, Exzentrizität, Skatologie oder die
pure Materialität der Realität skizzieren ein Bild einer paradoxalen Gesellschaft, bzw. ein Bild der
umgekehrten sozialen Ordnung, das die Fragilität der herrschenden Normen und Sitten, sowie
jeglicher Autorität, sei sie mondän oder geistlich, aufzudecken im Stande ist. Der Karneval erscheint
laut Bachtin als eine realisierte Utopie, die die Fortdauer des kollektiven Lebens, der vermeintlichen
Freiheit, sowie des vermeintlichen Überflusses gegenüber der Angst vor dem Tode, Mangel und vor
jeder unterdrückenden Macht feiert. Diese Utopie kann sich einzig und allein in der populären
Hauptarena der karnevalistischen Handlungen konkretisieren: dem öffentlichen Platz. Der Karneval
ermöglicht auf dem öffentlichen Platz eine einzigartige Form der Offenheit und der autorisierten

Citation: Consuelo Ricci. CFP (Conference): From ritual to myth : Carnival in European culture, 16-17 November 2020, Florence
(Deadline 1 June 2020). H-German. 05-13-2020.
https://networks.h-net.org/node/35008/discussions/6152499/cfp-ritual-myth-carnival-european-culture-deadline-1st-june-2020
Licensed under a Creative Commons Attribution-Noncommercial-No Derivative Works 3.0 United States License.

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Ausdrucksfreiheit, in der sich die Prinzipien der Bejahung (Triumph) und der Verneinung (Spott), der
Parodie und des „universellen Lachens“ vereinen.

Über diese grundlegenden Bemerkungen hinaus kann auf Bachtins Begriff der „Karnevalisierung“ als
mythologisierender Prozess zurückgegriffen werden. Obwohl, oder gerade weil, der Karneval im
kulturellen Leben der europäischen Bevölkerung eher an Bedeutung verliert als gewinnt, ist sein
Einfluss auf die Kunst und Literatur umso spürbarer. Die verschiedenen und doch strukturell
ähnlichen Brauchtümer der unterschiedlichen Länder verdeutlichen die Allgegenwart dieses
Phänomens in Europa. Es handelt sich dabei um eine Allgegenwart, die sich besonders in einer schier
unüberschaubaren Masse von „karnevalisierten“ Werken in Kunst, Musik und Literatur
niederschlägt. Vom bedeutenden Einfluss der Commedia dell’Arte zum Fastnachtsspiel, zum théâtre
bouffon, zur Farce, bis zu Goethes Beobachtungen zum Römischen Karneval, von Schumanns
Komposition Carnaval über Saint-Saëns Le Carnaval des animaux bis zur Malerei Bruegels des
Älteren, Monets, Manets, Pissarros – Die Autoren, Komponisten und Künstler, die sich vom Karneval
inspirieren ließen sind zahlreich. Das Ziel der Konferenz ist es, neuartige Perspektiven, Ideen und
Ansätze zum Thema Karneval und Karnevalisierung auszuloten und zu kombinieren. Eine explizit
interdisziplinäre und internationale Ausrichtung der Konferenz ist erwünscht. So werden
Themenvorschläge aus Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte, Film- und Musikwissenschaft,
Geschichte, Philosophie, Anthropologie und Psychologie begrüßt.

Mögliche Achsen der Analyse wären beispielsweise:

• Woher kommt das soziale Bedürfnis nach dem Karneval? Ist es heute noch vorhanden?

• Kommt es tatsächlich zu einer Abnahme der Bedeutung des Karnevals? Und wenn ja, warum?

• Welche Motive und Strukturen kehren im gemeinsamen europäischen Kontext immer wieder?

• Inwiefern sind die Gattungen Satire, Groteske und Parodie mit dem Karneval verbunden?

• Wo und wie vollzieht sich der Wandel des Karnevals vom Ritus zum Mythos oder Prozess?

• Wie ist das Wesen dieser Utopie des „anderen Lebens“ des Karnevals philosophisch, soziologisch,
kulturell oder politisch zu erklären?

Die Konferenz findet am 16. und 17. November in der Università degli Studi di Firenze, piazza
Brunelleschi 4 im Raum „Sala Comparetti“ statt.

Es wird um ein kurzes abstract von 300 bis 500 Wörtern auf Deutsch, Italienisch oder Französisch,
sowie um eine kurze Vorstellung der wissenschaftlichen Aktivität gebeten. Das abstract kann bis zum
1. Juni 2020 an die folgende Adresse geschickt werden: callcarnevale2020@gmail.com. Die
ausgewählten Vorträge müssen daraufhin bis zum 31. August 2020 eingeschickt werden, um im peer
review Verfahren für die Veröffentlichung in der Zeitschrift LEA – Lingue e Letterature d’Oriente e
d’Occidente im Dezember 2020 bestätigt zu werden. Eine partielle Kostenerstattung ist vorgesehen.

https://oajournals.fupress.net/index.php/bsfm-lea/announcement/view/29

Citation: Consuelo Ricci. CFP (Conference): From ritual to myth : Carnival in European culture, 16-17 November 2020, Florence
(Deadline 1 June 2020). H-German. 05-13-2020.
https://networks.h-net.org/node/35008/discussions/6152499/cfp-ritual-myth-carnival-european-culture-deadline-1st-june-2020
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Du rite au mythe: le Carnaval dans la culture européenne

Colloque international d’études interdisciplinaires et de littérature comparée

Florence, 16-17 novembre 2020

Doctorat en Mythes Fondateurs de l’Europe dans les Arts et la Littérature

Qui songe au Carnaval de nos jours ? Dans la vie contemporaine, je crois qu’il y a de moins en moins
de personnes qui se souviennent ou s’aperçoivent du Carnaval ou di Carême. Dans les livres, en
revanche, il m’arrive de lire de plus en plus fréquemment des références au Carnaval, comme si,
maintenant que cette coutume avait disparu de nos expériences directes, elle prenait tout son sens,
devenait un élément nécessaire pour comprendre les fondements ethnologiques de la civilisation
occidentale.

Calvino, “Il mondo alla rovescia”, 1970; notre traduction

Cette réflexion d’Italo Calvino nous invite à tenir compte d’une tendance importante : plus le
Carnaval s’estompe parmi les célébrations qui colorent notre imaginaire festif - en d’autres termes,
plus notre perception du Carnaval comme fête s’affaiblit – plus les théorisations sur cette tradition
augmentent, comme pour donner raison à Hegel lorsqu’il soutient qu’un phénomène ne peut être
rationalisé et inclus dans le raisonnement philosophique que si sa vitalité concrète appartient déjà au
passé.

L’écrivain russe Mikhaïl Bakthine, en mettant l’attention sur le rite du Carnaval dans deux de ces
études (sur Dostoevskij et sur Rabelais), avait déjà souligné comment, derrière une façade de pur
divertissement, le Carnaval cachait une ambiguïté de fond, de nature dramatique, violente et presque
dionysiaque. L’amusement se trouve, alors, chargé de ce substrat violemment subversif qui est le
fondement de tout désir de profond renouvellement social et spirituel. L’irruption d’éléments comme
le « bas », le « dégradant », le « scatologique » et le « matériel » du réel, nous offre l’image
intercalaire d’un modèle de société paradoxale ; une image de l’ordre social renversée, capable de
dévoiler la fragilité des normes et des mœurs qui déterminent les rapports entre les hommes dans
leur vie quotidienne, et parmi lesquelles le principe d’autorité, mondaine ou ultramondaine. Il s’agit,
d’après les mots de Bakhtine, d’une « utopie réalisée » qui célèbre la continuité de la vie collective
face à la peur de la mort et à toute forme de pouvoir qui limite et assujettit. Cette utopie ne peut se
matérialiser que dans la dimension authentiquement populaire de la vie dans la place publique : celle-
ci, organisée autour du principe de la raillerie et du rire, donne lieu à une forme inédite de franchise
et à une liberté de parole autorisée uniquement par un contexte social de fête et de bouffonnerie.

Derrière ces considérations critiques, il est possible de percevoir toujours plus nettement la fonction
de mythisation dont Bakhtine voudrait revêtir le Carnaval : il s’agirait, dans ce cas, d’une thématique
fréquente qui, bien que – ou parce que – elle n’est plus active dans l’expérience quotidienne, fait
sentir encore son influence dans la littérature et dans les arts, jusqu’à pouvoir constituer un de ces
piliers tacites sur lesquels la culture européenne et occidentale s’est peut-être édifiée. Les diverses

Citation: Consuelo Ricci. CFP (Conference): From ritual to myth : Carnival in European culture, 16-17 November 2020, Florence
(Deadline 1 June 2020). H-German. 05-13-2020.
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facettes (non exemptes de ressemblances) que ce rite présente dans le contexte des plus grands pays
européens – du Carnaval français à la Fastnacht allemande, mais pas seulement – démontrent
l’ubiquité de ce « mythe » dans nos différentes cultures ; ubiquité qui se réfléchit dans le volume
gigantesque d’œuvres littéraires et artistiques qui ont abordé ce thème de façon programmatique ou
tangentielle. Du drame bouffon à la farce et à la grande tradition de la Commedia dell’Arte italienne,
des observations de Goethe sur le Carnaval de Rome aux compositions de Schumann (Carnaval, op. 9)
et de Saint-Saëns (Le Carnaval des Animaux), jusqu’à la peinture de Brueghel l’Ancien, Monet,
Pissarro et Elrond, le Carnaval a fasciné de nombreux auteurs. Le but de ce colloque est de recueillir
et de combiner des idées innovatrices pour l’analyse ou la reformulation de ce mythe, en créant un
pont entre les perspectives de lecture les plus diverses dans le domaine des humanités : littérature,
histoire, histoire de l’art, philosophie, anthropologie, ethnologie, psychologie, histoire du cinéma,
études interculturelles, études de genre, linguistique.

Voici quelques pistes d’analyses possibles :

• D’où vient la profonde exigence sociale du Carnaval et quels sont les thèmes et les motifs que cette
tradition a fait émerger dans notre héritage culturel et artistique ?

• Faisant référence à la représentation du Carnaval dans la littérature, dans le cinéma et dans les
arts figuratifs, de quelle façon le grotesque, la satire, la parodie et les autres formes artistiques du
rire sont-ils liés à cette fête ?

• À quel point le Carnaval cesse-t-il d’être seulement un « rite » pour se faire « mythe » ou
« processus » à travers lequel les catégories artistiques et littéraires elles-mêmes sont mises en
discussion ou renversées ?

• Quelle est la nature et quelles sont les implications philosophiques, sociales, culturelles et
politiques de cette « vie autre » qui s’instaure pendant le Carnaval ? Quelle est la raison de la perte
d’intérêt pour cette tradition à partir d’une certaine période historique ? Un phénomène semblable
dans la société contemporaine peut-il se réaliser ? Le Carnaval est-il vraiment un phénomène en
crise ?

Le colloque se déroulera du 16 au 17 novembre à l’Università degli Studi di Firenze, piazza
Brunelleschi 4, dans la salle « Sala Comparetti ».

Pour la proposition de communication, un abstract de 300-500 mots est demandé. Ce dernier devra
être rédigé de préférence en italien, français ou allemand (l’anglais est accepté) et devra être
accompagné d’une brève présentation de l’activité scientifique du/de la candidat/candidate.
L’abstract et la présentation sont à envoyer à l’adresse callcarnevale2020@gmail.com avant le 1er
juin 2020. Les textes complets des propositions acceptées devront nous parvenir le 31 août 2020 au
plus tard, avant le déroulement du colloque, afin de pouvoir les soumettre à une relecture. Le
colloque donnera lieu à une publication sur la revue LEA – Lingue e Letterature d’Oriente e
d’Occidente en décembre 2020. Un remboursement partiel des dépenses lors du séjour est prévu.

https://oajournals.fupress.net/index.php/bsfm-lea/announcement/view/29

Citation: Consuelo Ricci. CFP (Conference): From ritual to myth : Carnival in European culture, 16-17 November 2020, Florence
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Tra rito e mito: il Carnevale nella cultura europea

Convegno internazionale di studi interdisciplinari e di letterature comparate

Firenze, 16-17 novembre 2020 - Corso di Dottorato in Miti Fondatori dell’Europa nelle Arti e nella
Letteratura

Chi pensa più al Carnevale? Nella vita contemporanea credo che siano sempre meno le persone che
ricordano o s’accorgono se è Carnevale o Quaresima. Nei libri, invece, mi capita di leggere sempre
più spesso riferimenti al Carnevale, come se oggi che è tramontata dalle nostre esperienze dirette
questa costumanza si caricasse di tutto il suo significato, diventasse un elemento necessario per
comprendere i fondamenti etnologici della civiltà occidentale.

Calvino, “Il mondo alla rovescia”, 1970

A oltre quarant’anni di distanza, questa riflessione di Italo Calvino ci spinge a fare i conti con una
sintomatica tendenza: quanto più il Carnevale sbiadisce tra le celebrazioni che annualmente colorano
il nostro immaginario festivo, quanto più, in altri termini, si affievolisce la nostra percezione del
Carnevale come ricorrenza, tanto più le teorizzazioni riguardo questa usanza aumentano, quasi come
a dar ragione a Hegel nel sostenere che un fenomeno possa venire concretamente razionalizzato e
inglobato dal ragionamento filosofico solo a patto che la sua vitalità concreta appartenga ormai al
passato.

Già il critico russo Michail Bachtin, ponendo l’attenzione sul rito del Carnevale in due suoi celebri
studi rispettivamente su Dostoevskij e Rabelais, aveva evidenziato come, dietro a una facciata di solo
spasso, il Carnevale celasse un’ambiguità profonda, di natura drammatica, cruenta e quasi dionisiaca.
L’amusement si caricherebbe, allora, di tutto quel sostrato violentemente sovversivo che soggiace a
ogni desiderio di profondo rinnovamento sociale e spirituale. L’irruzione di aspetti come il “basso”, il
“degradante”, lo “scatologico” e il “materiale” del reale ci offrirebbe, insomma, l’immagine
intercalante di un modello “paradossale” di società; un’immagine ribaltata del suo ordine, capace di
disvelare la fragilità delle norme sociali e di condotta che reggono i rapporti tra gli uomini
nell’ordinario della loro quotidianità, e fra questi stessi e qualsivoglia principio di autorità, mondana
o ultra-mondana che sia. “Utopia realizzata”, secondo le parole di Bachtin, che celebra la continuità
della vita collettiva di fronte alla paura della morte e a ogni forma di potere che limita e opprime.
Questa utopia non può che prendere corpo nella dimensione autenticamente popolare della vita di
piazza; la quale, organizzandosi attorno al principio dello scherno e del riso, dà diritto a una inaudita
forma di franchezza e alla libertà di parola consentita solo al più festoso e buffonesco dei contesti
sociali.

Dietro queste considerazioni critiche, possiamo intravedere sempre più nettamente la funzione
mitizzante di cui Bachtin vorrebbe rivestire il Carnevale: ci troveremmo, in questo caso, di fronte a
una tematica ricorrente che, per quanto – o perché – non più attiva nell’esperienza quotidiana, fa
sentire ancora il suo influsso nella letteratura e nelle arti, tanto da poter a ragione costituire uno di
quei taciti pilastri su cui la cultura europea e occidentale stessa potrebbe essersi edificata. Le diverse

Citation: Consuelo Ricci. CFP (Conference): From ritual to myth : Carnival in European culture, 16-17 November 2020, Florence
(Deadline 1 June 2020). H-German. 05-13-2020.
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(e simili a un tempo) sfaccettature che il medesimo rito riveste nel contesto dei maggiori paesi
europei – dal Carnaval francese alla Fastnacht tedesca, ma non solo – provano l’ubiquità di questo
“mito” nelle nostre diverse culture; ubiquità che si riflette nella gigantesca mole di opere letterarie e
artistiche che hanno (sia in maniera programmatica, sia tangenziale) toccato questo tema. Dal teatro
buffonesco e farsesco alla grande tradizione della Commedia dell’Arte italiana; dalle osservazioni di
Goethe sul Carnevale Romano alla musica di Schumann (Carnaval, op. 9) o di Saint-Saëns (Le
Carnaval des Animaux); per arrivare alla pittura di Bruegel, Monet, Pissarro e Elrond; sono
veramente moltissimi gli autori che si sono confrontati con la fascinazione del Carnevale. Scopo del
convegno è raccogliere materiali inediti per l’analisi o la rielaborazione di questo mito, gettando un
ponte tra le più svariate prospettive di lettura in campo umanistico: letteratura, storia, storia
dell’arte, filosofia, musicologia, antropologia, etnologia, psicologia, sociologia, storia del cinema,
studi interculturali, studi di genere, linguistica.

Ecco alcuni possibili percorsi di indagine:

• Da dove sorge l’esigenza sociale profonda del Carnevale e quali temi e motivi ha depositato nella
nostra eredità culturale e artistica?

• Con riferimento alla rappresentazione del Carnevale in letteratura, nel cinema e nelle arti
figurative, in che modo il grottesco, la satira, la parodia e le altre forme artistiche legate al riso si
imparentano all’esperienza della festa carnevalesca? • Dove il Carnevale cessa di essere puro “rito” e
diventa invece “mito” o “processo” attraverso il quale le stesse categorie artistico-letterarie vengono
messe in discussione e rovesciate?

• Quali sono la natura e le implicazioni filosofiche, sociali, culturali e politiche di questa “vita altra”
che si instaura durante il Carnevale? A cosa è dovuta la sua perdita di rilevanza a partire da un certo
periodo storico? Può nella società contemporanea realizzarsi qualcosa di simile? È davvero il
Carnevale un fenomeno “in crisi”?

Il convegno si svolgerà il 16 e 17 novembre, presso l’Università degli Studi di Firenze, piazza
Brunelleschi 4, nella Sala Comparetti.

Si richiede, ai fini della proposta, un abstract di 300-500 parole, redatto preferibilmente in italiano,
francese, o tedesco (è accettato l’inglese), accompagnato da una breve presentazione dell’attività
scientifica del/la candidato/a. L’abstract e la presentazione devono essere inviati all’indirizzo di posta
elettronica callcarnevale2020@gmail.com entro il 1° giugno 2020. I testi completi delle proposte
accettate devono essere inviati entro massimo il 31 agosto 2020, prima dello svolgimento del
convegno, così da poter essere sottoposti a peer review e pubblicati su LEA – Lingue e Letterature
d’Oriente e d’Occidente entro dicembre 2020. È previsto un rimborso parziale delle spese di
soggiorno.

https://oajournals.fupress.net/index.php/bsfm-lea/announcement/view/29

Citation: Consuelo Ricci. CFP (Conference): From ritual to myth : Carnival in European culture, 16-17 November 2020, Florence
(Deadline 1 June 2020). H-German. 05-13-2020.
https://networks.h-net.org/node/35008/discussions/6152499/cfp-ritual-myth-carnival-european-culture-deadline-1st-june-2020
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