Chance Uetikon Kurzfassung Masterplan - Kanton Zürich Baudirektion Bildungsdirektion - Kanton Zürich
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Weg zum Masterplan Die Gemeinde Uetikon am See und der Kanton Zürich involvierten kantonalen Ämter sowie von externen erarbeiteten gemeinsam unter engem Einbezug der Fachleuten. Die Bevölkerung wurde in einem Beteili interessierten Bevölkerung eine Vorstellung für die gungssprozess von Anbeginn einbezogen. Entwicklung des ehemaligen Areals der Chemischen Auf Basis der Ergebnisse des städtebaulichen Studien Fabrik Uetikon am See (CU-Areal). Der Masterplan auftrags erarbeitete das Architekturbüro Christian fasst die zentralen Inhalte zusammen. Salewski & Simon Kretz Architekten unter Beteiligung Kanton und Gemeinde führen für das Areal eine Ge weiterer Fachexpertinnen und Fachexperten in enger bietsplanung unter dem Namen «Chance Uetikon» Zusammenarbeit mit der Bevölkerung anschliessend durch. Ausgehend von den Zielen und Rahmenbedin ein Richtkonzept. Das Richtkonzept kombiniert viel gungen von Kanton und Gemeinde wurde ein städte versprechende Ansätze aus dem städtebaulichen baulicher Studienauftrag mit vier Planungsteams Studienauftrag und dient als Grundlage für die Aus durchgeführt. Ziel des Studienauftrags war es, die arbeitung des Masterplans. Entwicklungspotenziale und möglichen Lösungsan Der Masterplan «Chance Uetikon» und die vorlie sätze für das Areal umfassend auszuloten. Begleitet gende Kurzfassung wurden in der Folge durch die wurde das Verfahren von Vertreterinnen und Ver beiden Projektpartner und den Projektsupport erar tretern des Gemeinderats Uetikon am See und der beitet. Beteiligung Der Masterplan ist auch ein Resultat der Beteiligung der Bevölkerung: Sowohl der städtebauliche Studienauf trag als auch die Erarbeitung des Richtkonzepts und Masterplans wur den unter Beteiligung der Öffent lichkeit durchgeführt. Drei grosse Beteiligungsveranstaltungen mit meh- reren hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern begleiteten den gesamten Planungsprozess von Anfang an. Auch Fokusgruppen und 28 ausgewählte Botschafterinnen und Botschafter hinterfragten und bereicherten die Planung. Die Beteiligung der Bevölkerung und ihre Beiträge verbesserten die Qualität der Planung. So wurden beispiels- weise die folgenden Elemente, die ihren Ursprung im Beteiligungs prozess haben, in den Masterplan aufgenommen: Der grosszügige Seeuferpark und der Seezugang auf der ganzen Länge des Areals, die Anbindung an das Ortszentrum und den Bahnhof sowie öffentliche Nutzungen in dafür geeigneten Erdgeschossen. Die Bevölkerung wird auch in den nächsten Phasen der Arealentwicklung einbezogen.
Leitsätze für die Zukunft: Lebendiges Quartier am See Ein neues, lebendiges Quartier am See ergänzt die 3. Wirtschaftlich tragfähig: Kanton und Gemein Gemeinde Uetikon am See. Die Gemeinde und der de finanzieren die Arealentwicklung gemeinsam. Kanton Zürich halten sich im Sinne einer gemeinsa Die Arealentwicklung ist langfristig für beide men Zukunftsvorstellung an die folgenden sechs Leit Parteien tragfähig. sätze: 4. Historisches Erbe zur Identitätsbildung: 1. Gemischt genutztes, lebendiges Quartier am Das historische Erbe wird zur Identitätsbildung See mit Kantonsschule im Osten: Das neue im Areal genutzt. Einzelne Bauten werden Quartier am See umfasst vielfältige Nutzungen erhalten und in die Entwicklung integriert. Die mit Wohnen, Gewerbe, Dienstleistungen, Neubauten nehmen Bezug auf die Industrie Bildung, Erholung, Freizeit und Kultur. Ab 2028 geschichte. bietet eine Kantonsschule Raum für rund 1500 Schülerinnen und Schüler. Das Areal öffnet 5. Gute Anbindung für alle: Das Areal ist für sich für vielfältige öffentliche Nutzungen und alle Nutzergruppen mit allen Verkehrsmitteln Wohnraum für unterschiedliche Bevölkerungs gut angebunden und erschlossen. Dies gilt gruppen. besonders für den öffentlichen sowie den Fuss- und Veloverkehr. Von besonderer Bedeutung 2. Durchlässige Bebauung und grosszügiger ist ein verbesserter Zugang zum Bahnhof Freiraum mit Seezugang und Zürichseeweg: Uetikon am See, zum Ortszentrum und der Die Bebauung ermöglicht einen durchgehenden Übergang über die Seestrasse. öffentlichen Zugang zum See. Der Zürichseeweg dient als ein wichtiges verbindendes Element. 6. Partnerschaftliche Umsetzung: Kanton und Für die Bevölkerung entsteht ein grosszügiger Gemeinde agieren gemeinsam und stimmen und vielseitig nutzbarer Park am See. wesentliche Planungsschritte miteinander ab. Sie beteiligen die Bevölkerung für einzelne Planungen und Projekte.
Masterplan als Wegweiser der Transformation Die Entwicklung des ehemaligen CU-Areals ist eine ein –– die inhaltliche Grundlage für die Schaffung des malige Chance. Zukünftig wird ein lebendiges Quartier Planungsrechts (Gestaltungsplanung / Nutzungs am See mit 600 bis 800 zusätzlichen Einwohnerinnen planung / Richtplanung). und Einwohnern die Gemeinde Uetikon am See ergän –– eine Leitschnur für die spätere Entwicklung von zen. Die Bevölkerung erhält einen grosszügigen, öffent Gebäuden, Plätzen, Aussen- und Freiräumen sowie lich nutzbaren Seezugang. Eine neue Kantonsschule Erschliessungsmassnahmen. wird rund 1500 Schülerinnen und Schülern Platz bieten. –– ein Auslöser von Projekten, die im Zusammen Der vorliegende Masterplan «Chance Uetikon» zeigt hang mit der Arealentwicklung stehen den Weg dieser Transformation. Er ist eine Vereinba (z. B. Strassenraumgestaltung, Busangebot, rung zwischen den beiden Planungspartnern Kanton Bahnhofvorplatz, Hafen etc.). und Gemeinde. Im Einzelnen ist der Masterplan Der Masterplan «Chance Uetikon» ist eine verbindliche –– ein Bekenntnis von Kanton und Gemeinde für Absichtserklärung von Kanton und Gemeinde. Er erlangt ein gemeinsames Planungsverständnis und zu den mit der Überführung in die Nutzungs- und Richtplanung verbindlichen Eckwerten der Planung. Behörden- und Grundeigentümerverbindlichkeit. Projektbeteiligte Auftraggeberin Kanton Zürich Baudirektion, Amt für Raumentwicklung Gemeinde Uetikon am See Projektsupport EBP Schweiz AG Beteiligungsoffice Metron / Moderat Planungsteam Christian Salewski & Simon Kretz Architekten pool Architekten Bilder / Illustrationen Kanton Zürich Baudirektion Gemeinde Uetikon am See Metron AG Christian Salewski & Simon Kretz Architekten Redaktion EBP Schweiz AG Herausgeber und Bezugsquelle Kanton Zürich Baudirektion / Bildungsdirektion Gemeinde Uetikon am See Nachdruck auch auszugsweise nur mit Erlaubnis des Herausgebers.
Räumliche Prinzipien: Wie sich das CU-Areal entwickelt Einbettung in die Gemeinde und Region –– Ausgewählte historische Gebäude werden Die Entwicklung des Areals findet eingebettet in die erhalten. Gemeinde und die Region statt. Bestehende Verbin –– Ergänzend zum bestehenden Kamin entstehen dungen werden erhalten und mit neuen ergänzt: keine neuen Hochpunkte. –– Eine Passerelle über die Seestrasse und Bahnlinie –– Die Architektursprache von Neubauten nimmt dient der Anbindung ans Dorf. Bezug auf die bestehenden Gebäude. –– Die Neugestaltung der Seestrasse sowie durch –– Mit einer hohen baulichen Dichte kann die Wirt lässige Bebauungsstrukturen erleichtern den schaftlichkeit der Entwicklung sichergestellt Zugang zum Areal. und gleichzeitig ein grosser Freiraumanteil sowie –– Die Neugestaltung des Bahnhofvorplatzes und der Seeuferpark realisiert werden. der Fussgänger- und Veloführung ermöglichen eine gute Erschliessung ab Bahnhof. Freiraum und Seezugang –– Das bestehende Bahn- und Busangebot wird nach Im neuen Quartier am See entstehen vielfältige Aus Möglichkeit ausgebaut. senräume und ein durchgehender Seezugang für die Öffentlichkeit: Nutzung und Begegnung –– Der Seeuferpark ist ein offener und vielseitig Wohnen, Bildung, Arbeiten, Erholen, Freizeit, Kultur – nutzbarer Freiraum für alle. das zukünftige Quartier bietet vielfältige Nutzungs –– Der Zürichseeweg ermöglicht das Spazieren möglichkeiten: und Erholen am See. –– Das Quartier am See wird in vier zusammenhän –– Die ökologische Vernetzung wird durch die gende Teile mit unterschiedlichen Schwerpunk naturnahe Gestaltung von Freiräumen und ten gegliedert: der primär dem Wohnen dienende durch Vernetzungskorridore sichergestellt. und ruhigere Westen, die gemischt genutzte Mit –– Die Freiräume zwischen den Gebäuden ermögli te, das Schulareal im Osten und der Hafen. chen Aufenthalt und Begegnung und dienen –– Das Areal bietet viel Raum für die Öffentlichkeit, dem Zugang zu den Gebäuden. beispielsweise im Park oder im Düngerbau. –– Bildung ist mit der Kantonsschule und allfälligen Mobilität und Erschliessung weiteren Bildungsnutzungen ein Schwerpunkt Das zukünftige Quartier ist für alle Nutzergruppen des Quartiers. Weiter ist Wohnen mit rund zwei und Verkehrsmittel gut erreichbar: Drittel Anteil an der nutzbaren Fläche eine prä –– Für Fussgängerinnen und Fussgänger entsteht gende Nutzung. Im Areal werden langfristig rund ein attraktives Angebot an Wegen. 600 bis 800 Einwohnerinnen und Einwohner –– Velofahrerinnen und Velofahrer dürfen sich im Platz finden. ganzen Areal bewegen. –– Die Ansiedelung von Gewerbe - beispielsweise –– Für den Autoverkehr ist die Zufahrt in das entlang der Seestrasse - trägt zur Durchmischung Areal zur Parkierung und Anlieferung möglich. und Belebung des Areals bei und schafft neue Ansonsten ist das Areal autofrei. Arbeitsplätze für die Gemeinde und die Region. –– Die Parkierung ist in zentralen Abstellanlagen vorgesehen. Grundstruktur und Bebauung –– Die Anbindung an den öffentlichen Verkehr wird Die Bebauung knüpft an die Geschichte an und weist verbessert. eine einprägsame Grundstruktur auf: –– Langgestreckte Bauten mit dazwischenliegenden Gassen und Binnenräumen prägen die Identität des Areals.
Umsetzungsagenda: Gemeinsam weiter Der Masterplan «Chance Uetikon» bildet die Basis für –– Zwischennutzung des Areals bis zur Realisie die nachfolgenden Planungsschritte. Die Umsetzungs rungsphase massnahmen werden von den beiden Planungspart –– Sanierung von Standorten und Ablagerungen nern Kanton und Gemeinde gemeinsam angegangen. aus der bisherigen Nutzung –– Nutzungs- und Betriebskonzept für den Gestaltungsplanung Düngerbau Die Planungspartner erarbeiten bis 2021 gemeinsam –– Wettbewerb und Projektierung Kantonsschule die Gestaltungsplanung. Darin werden die wesentli –– Gestaltung und Sanierung Seestrasse chen Qualitäten der bisherigen Planung grundeigen –– Freiraumkonzept inkl. Wettbewerbe und tümerverbindlich gesichert und gleichzeitig Spiel Projektierung Seeuferpark räume für die weitere Planung und Projektierung –– Städtebauliche Vertiefung gewährt. Parallel dazu wird die kommunale Richt- und –– Investorensuche für Entwicklungsfelder Nutzungsplanung angepasst. Ferner sind die Auflagen aus den Landanlagekonzessionen aufzuarbeiten, der Beteiligung rechtlich geltende Gewässerraum zu definieren und Sowohl bei der Gestaltungsplanung als auch bei weitere Themen wie beispielsweise die Entwässerung Folgeprojekten findet eine Beteiligung der Bevölke und die Ver- und Entsorgung zu regeln. rung statt. Folgeprojekte & Projektierung Realisierung Um die Arealentwicklung umzusetzen, müssen ver Ab ca. 2025 startet die bauliche Realisierung auf den schiedene Folgeprojekte bearbeitet werden. Die Pla ersten Entwicklungsfeldern des Areals. Die Kantons nungspartner verpflichten sich mit dem Masterplan, schule wird das erste Projekt sein. Die Eröffnung diese Projekte anzugehen. Zu den Folgeprojekten der neuen Schule ist gleichzeitig mit dem Bezug der zählen unter anderem (Auflistung nicht abschlies ersten Wohnungen im Jahr 2028 vorgesehen. send): 2021 Planungsrecht Folgeprojekte & Projektierung Realisierung 2028 Eröffnung Kantonsschule Bezug erste Wohnungen
➀ Wohnquartier im Westen: Im Westen entsteht ein ruhiges Wohnquartier mit attraktiver Lage am See mit Miet- und/oder Eigentumswohnungen. Die Bebauung zwischen Seestrasse und See ist durchlässig. ➁ Seeuferpark: Der Seeuferpark dient der Erholung, Freizeit und Kultur und schafft zusammen mit dem Zürichsee weg einen öffentlichen Zugang zum See vom Rotholz bis zum Hafen. Einzelne Bestandsgebäude bleiben erhalten und werden Teil des Parks. ➂ Gemischt genutzte Mitte: Die Mitte ist geprägt durch öffentliche Nutzun gen, Wohnen und Gewerbe. Der historisch wertvolle und einprägsame Düngerbau im Herzen des Quartiers dient der Freizeit, Erholung und Kultur ➃ und ist ein möglicher Standort für Schulareal: Die Kantonsschule wird eine Aula. in zwei Hauptarealen südlich und nördlich der Seestrasse umgesetzt – verbunden durch eine neue Passerelle. Die Schule wird in den historischen Bestand integriert und mit Neubauten ergänzt. Das Areal bietet Platz für weitere Bildungs-, Dienstleistungs- und Gewerbenutzungen und bei B edarf für eine Aula.
➄ Hafen: Die bestehenden Gebäude werden durch Gewerbe- oder Dienstleistungsbetriebe genutzt. An attraktiven Lagen entstehen publikumsorientierte Erdgeschosse.
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