Chance Uetikon Kurzfassung Masterplan - Kanton Zürich Baudirektion Bildungsdirektion - Kanton Zürich

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Chance Uetikon Kurzfassung Masterplan - Kanton Zürich Baudirektion Bildungsdirektion - Kanton Zürich
Kanton Zürich
             Baudirektion
             Bildungsdirektion

Kurzfassung Masterplan

Chance Uetikon
April 2019
Chance Uetikon Kurzfassung Masterplan - Kanton Zürich Baudirektion Bildungsdirektion - Kanton Zürich
Weg zum Masterplan

Die Gemeinde Uetikon am See und der Kanton Zürich     involvierten kantonalen Ämter sowie von externen
erarbeiteten gemeinsam unter engem Einbezug der       Fachleuten. Die Bevölkerung wurde in einem Beteili­
interessierten Bevölkerung eine Vorstellung für die   gungssprozess von Anbeginn einbezogen.
Entwicklung des ehemaligen Areals der Chemischen      Auf Basis der Ergebnisse des städtebaulichen Studien­
Fabrik Uetikon am See (CU-Areal). Der Masterplan      auftrags erarbeitete das Architekturbüro Christian
fasst die zentralen Inhalte zusammen.                 Salewski & Simon Kretz Architekten unter Beteiligung
Kanton und Gemeinde führen für das Areal eine Ge­     weiterer Fachexpertinnen und Fachexperten in enger
bietsplanung unter dem Namen «Chance Uetikon»         Zusammenarbeit mit der Bevölkerung anschliessend
durch. Ausgehend von den Zielen und Rahmenbedin­      ein Richtkonzept. Das Richtkonzept kombiniert viel­
gungen von Kanton und Gemeinde wurde ein städte­      versprechende Ansätze aus dem städtebaulichen
baulicher Studienauftrag mit vier Planungsteams       ­Studienauftrag und dient als Grundlage für die Aus­
durchgeführt. Ziel des Studienauftrags war es, die     arbeitung des Masterplans.
Entwicklungspotenziale und möglichen Lösungsan­        Der Masterplan «Chance Uetikon» und die vorlie­
sätze für das Areal umfassend auszuloten. Begleitet    gende Kurzfassung wurden in der Folge durch die
wurde das Verfahren von Vertreterinnen und Ver­        beiden Projektpartner und den Projektsupport erar­
tretern des Gemeinderats Uetikon am See und der        beitet.

                                                                  Beteiligung

                                                                   Der Masterplan ist auch ein Resultat
                                                                   der Beteiligung der Bevölkerung:
                                                                   ­Sowohl der städtebauliche Studienauf­
                                                                    trag als auch die Erarbeitung des
                                                                    Richtkonzepts und Masterplans wur­
                                                                    den unter Beteiligung der Öffent­
                                                                    lichkeit durchgeführt. Drei grosse
                                                                  ­Be­teiligungsveranstaltungen mit meh-
                                                                    reren hundert Teilnehmerinnen und
                                                                    ­Teil­nehmern begleiteten den gesamten
                                                                     Planungs­prozess von Anfang an.
                                                                     Auch Fokus­gruppen und 28 aus­gewählte
                                                                     Botschafterinnen und Botschafter
                                                                     hinterfragten und bereicherten die
                                                                     Planung.

                                                                   Die Beteiligung der Bevölkerung und
                                                                   ihre Beiträge verbesserten die Qualität
                                                                   der Planung. So wurden beispiels-
                                                                   ­weise die folgenden Elemente,
                                                                    die ihren Ursprung im Beteiligungs­
                                                                    prozess haben, in den Masterplan
                                                                    aufgenommen: Der grosszügige
                                                                    Seeuferpark und der Seezugang auf
                                                                    der ganzen Länge des Areals,
                                                                    die ­Anbindung an das Ortszentrum
                                                                    und den Bahnhof sowie öffentliche
                                                                    Nut­zungen in dafür geeigneten
                                                                    ­Erd­geschossen. Die Bevölkerung wird
                                                                     auch in den nächsten Phasen der
                                                                  ­Arealentwicklung ein­bezogen.
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Leitsätze für die Zukunft:
Lebendiges Quartier am See
Ein neues, lebendiges Quartier am See ergänzt die      3. Wirtschaftlich tragfähig: Kanton und Gemein­
Gemeinde Uetikon am See. Die Gemeinde und der             de finanzieren die Arealentwicklung gemeinsam.
Kanton Zürich halten sich im Sinne einer gemeinsa­        Die Arealentwicklung ist langfristig für beide
men Zukunftsvorstellung an die folgenden sechs Leit­      Parteien tragfähig.
sätze:
                                                       4. Historisches Erbe zur Identitätsbildung:
1.   Gemischt genutztes, lebendiges Quartier am           Das historische Erbe wird zur Identitätsbildung
     See mit Kantonsschule im Osten: Das neue             im Areal genutzt. Einzelne Bauten werden
     Quartier am See umfasst vielfältige Nutzungen        erhalten und in die Entwicklung integriert. Die
     mit Wohnen, Gewerbe, Dienstleistungen,               Neubauten nehmen Bezug auf die Industrie­
     Bildung, Erholung, Freizeit und Kultur. Ab 2028      geschichte.
     bietet eine Kantonsschule Raum für rund 1500
     Schülerinnen und Schüler. Das Areal öffnet        5. Gute Anbindung für alle: Das Areal ist für
     sich für vielfältige öffentliche Nutzungen und       alle Nutzergruppen mit allen Verkehrsmitteln
     Wohnraum für unterschiedliche Bevölkerungs­          gut angebunden und erschlossen. Dies gilt
     gruppen.                                             besonders für den öffentlichen sowie den Fuss-
                                                          und Veloverkehr. Von besonderer Bedeutung
2. Durchlässige Bebauung und grosszügiger                 ist ein verbesserter Zugang zum Bahnhof
   ­Freiraum mit Seezugang und Zürichseeweg:              Uetikon am See, zum Ortszentrum und der
    Die Bebauung ermöglicht einen durchgehenden           ­Übergang über die Seestrasse.
    öffentlichen Zugang zum See. Der Zürichseeweg
    dient als ein wichtiges verbindendes Element.      6. Partnerschaftliche Umsetzung: Kanton und
    Für die Bevölkerung entsteht ein grosszügiger         Gemeinde agieren gemeinsam und stimmen
    und vielseitig nutzbarer Park am See.                 wesentliche Planungsschritte miteinander ab.
                                                          Sie beteiligen die Bevölkerung für einzelne
                                                          Planungen und Projekte.
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Masterplan als Wegweiser der Transformation

Die Entwicklung des ehemaligen CU-Areals ist eine ein­    –– die inhaltliche Grundlage für die Schaffung des
malige Chance. Zukünftig wird ein lebendiges Quartier        Planungsrechts (Gestaltungsplanung / Nutzungs­
am See mit 600 bis 800 zusätzlichen Einwohnerinnen           planung / Richtplanung).
und Einwohnern die Gemeinde Uetikon am See ergän­         –– eine Leitschnur für die spätere Entwicklung von
zen. Die Bevölkerung erhält einen grosszügigen, öffent­      Gebäuden, Plätzen, Aussen- und Frei­räumen sowie
lich nutzbaren Seezugang. Eine neue Kantonsschule            Erschliessungsmassnahmen.
wird rund 1500 Schülerinnen und Schülern Platz bieten.    –– ein Auslöser von Projekten, die im Zusammen­
Der vorliegende Masterplan «Chance Uetikon» zeigt            hang mit der Arealentwicklung stehen
den Weg dieser Transformation. Er ist eine Vereinba­         (z. B. Strassen­­raumgestaltung, Busangebot,
rung zwischen den beiden Planungspartnern Kanton             Bahnhof­vorplatz, Hafen etc.).
und Gemeinde. Im Einzelnen ist der Masterplan             Der Masterplan «Chance Uetikon» ist eine verbindliche
–– ein Bekenntnis von Kanton und Gemeinde für             Absichtserklärung von Kanton und Gemeinde. Er erlangt
    ein gemeinsames Planungsverständnis und zu den        mit der Überführung in die Nutzungs- und Richtplanung
    verbindlichen Eckwerten der Planung.                  Behörden- und Grundeigentümerverbindlichkeit.

                                                             Projektbeteiligte
                                                             Auftraggeberin
                                                             Kanton Zürich Baudirektion, Amt für Raumentwicklung
                                                             Gemeinde Uetikon am See
                                                             Projektsupport
                                                             EBP Schweiz AG
                                                             Beteiligungsoffice
                                                             Metron / Moderat
                                                             Planungsteam
                                                             Christian Salewski & Simon Kretz Architekten
                                                             pool Architekten

                                                             Bilder / Illustrationen
                                                             Kanton Zürich Baudirektion
                                                             Gemeinde Uetikon am See
                                                             Metron AG
                                                             Christian Salewski & Simon Kretz Architekten
                                                             Redaktion
                                                             EBP Schweiz AG
                                                             Herausgeber und Bezugsquelle
                                                             Kanton Zürich Baudirektion / Bildungsdirektion
                                                             Gemeinde Uetikon am See

                                                             Nachdruck auch auszugsweise nur mit Erlaubnis
                                                             des ­Herausgebers.
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Räumliche Prinzipien:
Wie sich das CU-Areal entwickelt
Einbettung in die Gemeinde und Region                    –– Ausgewählte historische Gebäude werden
Die Entwicklung des Areals findet eingebettet in die        erhalten.
Gemeinde und die Region statt. Bestehende Verbin­        –– Ergänzend zum bestehenden Kamin entstehen
dungen werden erhalten und mit neuen ergänzt:               keine neuen Hochpunkte.
–– Eine Passerelle über die Seestrasse und Bahnlinie     –– Die Architektursprache von Neubauten nimmt
   dient der Anbindung ans Dorf.                            Bezug auf die bestehenden Gebäude.
–– Die Neugestaltung der Seestrasse sowie durch­         –– Mit einer hohen baulichen Dichte kann die Wirt­
   lässige Bebauungsstrukturen erleichtern den              schaftlichkeit der Entwicklung sichergestellt
   Zugang zum Areal.                                        und gleichzeitig ein grosser Freiraumanteil sowie
–– Die Neugestaltung des Bahnhofvorplatzes und              der Seeuferpark realisiert werden.
   der Fussgänger- und Veloführung ermöglichen
   eine gute Erschliessung ab Bahnhof.                   Freiraum und Seezugang
–– Das bestehende Bahn- und Busangebot wird nach         Im neuen Quartier am See entstehen vielfältige Aus­
   Möglichkeit ausgebaut.                                senräume und ein durchgehender Seezugang für die
                                                         Öffentlichkeit:
Nutzung und Begegnung                                    –– Der Seeuferpark ist ein offener und vielseitig
Wohnen, Bildung, Arbeiten, Erholen, Freizeit, Kultur –      nutzbarer Freiraum für alle.
das zukünftige Quartier bietet vielfältige Nutzungs­     –– Der Zürichseeweg ermöglicht das Spazieren
möglichkeiten:                                              und Erholen am See.
–– Das Quartier am See wird in vier zusammenhän­         –– Die ökologische Vernetzung wird durch die
   gende Teile mit unterschiedlichen Schwerpunk­            ­naturnahe Gestaltung von Freiräumen und
   ten gegliedert: der primär dem Wohnen dienende            durch Vernetzungskorridore sichergestellt.
   und ruhigere Westen, die gemischt genutzte Mit­       –– Die Freiräume zwischen den Gebäuden ermögli­
   te, das Schulareal im Osten und der Hafen.                chen Aufenthalt und Begegnung und dienen
–– Das Areal bietet viel Raum für die Öffentlichkeit,        dem Zugang zu den Gebäuden.
   beispielsweise im Park oder im Düngerbau.
–– Bildung ist mit der Kantonsschule und allfälligen     Mobilität und Erschliessung
   weiteren Bildungsnutzungen ein Schwerpunkt            Das zukünftige Quartier ist für alle Nutzergruppen
   des Quartiers. Weiter ist Wohnen mit rund zwei        und Verkehrsmittel gut erreichbar:
   Drittel Anteil an der nutzbaren Fläche eine prä­      –– Für Fussgängerinnen und Fussgänger entsteht
   gende Nutzung. Im Areal werden langfristig rund          ein attraktives Angebot an Wegen.
   600 bis 800 Einwohnerinnen und Einwohner              –– Velofahrerinnen und Velofahrer dürfen sich im
   Platz finden.                                            ganzen Areal bewegen.
–– Die Ansiedelung von Gewerbe - beispielsweise          –– Für den Autoverkehr ist die Zufahrt in das
   entlang der Seestrasse - trägt zur Durchmischung         Areal zur Parkierung und Anlieferung möglich.
   und Belebung des Areals bei und schafft neue             ­Ansonsten ist das Areal autofrei.
   Arbeitsplätze für die Gemeinde und die Region.        –– Die Parkierung ist in zentralen Abstellanlagen
                                                             vorgesehen.
Grundstruktur und Bebauung                               –– Die Anbindung an den öffentlichen Verkehr wird
Die Bebauung knüpft an die Geschichte an und weist           verbessert.
eine einprägsame Grundstruktur auf:
–– Langgestreckte Bauten mit dazwischenliegenden
   Gassen und Binnenräumen prägen die Identität
   des Areals.
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Umsetzungsagenda: Gemeinsam weiter

Der Masterplan «Chance Uetikon» bildet die Basis für       –– Zwischennutzung des Areals bis zur Realisie­
die nachfolgenden Planungsschritte. Die Umsetzungs­           rungsphase
massnahmen werden von den beiden Planungspart­             –– Sanierung von Standorten und Ablagerungen
nern Kanton und Gemeinde gemeinsam angegangen.                aus der bisherigen Nutzung
                                                           –– Nutzungs- und Betriebskonzept für den
Gestaltungsplanung                                            Düngerbau
Die Planungspartner erarbeiten bis 2021 gemeinsam          –– Wettbewerb und Projektierung Kantonsschule
die Gestaltungsplanung. Darin werden die wesentli­         –– Gestaltung und Sanierung Seestrasse
chen Qualitäten der bisherigen Planung grundeigen­         –– Freiraumkonzept inkl. Wettbewerbe und
tümerverbindlich gesichert und gleichzeitig Spiel­            Projek­tierung Seeuferpark
räume für die weitere Planung und Projektierung            –– Städtebauliche Vertiefung
gewährt. Parallel dazu wird die kommunale Richt- und       –– Investorensuche für Entwicklungsfelder
­Nutzungsplanung angepasst. Ferner sind die Auflagen
 aus den Landanlagekonzessionen aufzuarbeiten, der         Beteiligung
 rechtlich geltende Gewässerraum zu definieren und         Sowohl bei der Gestaltungsplanung als auch bei
 weitere Themen wie beispielsweise die Entwässerung        Folge­projekten findet eine Beteiligung der Bevölke­
 und die Ver- und Entsorgung zu regeln.                    rung statt.

Folgeprojekte & Projektierung                              Realisierung
Um die Arealentwicklung umzusetzen, müssen ver­            Ab ca. 2025 startet die bauliche Realisierung auf den
schiedene Folgeprojekte bearbeitet werden. Die Pla­        ersten Entwicklungsfeldern des Areals. Die Kantons­
nungspartner verpflichten sich mit dem Masterplan,         schule wird das erste Projekt sein. Die Eröffnung
diese Projekte anzugehen. Zu den Folgeprojekten            der neuen Schule ist gleichzeitig mit dem Bezug der
zählen unter anderem (Auflistung nicht abschlies­          ersten Wohnungen im Jahr 2028 vorgesehen.
send):

                   2021

Planungsrecht

Folgeprojekte & Projektierung

                                            Realisierung

                                                                                                2028
                                                                              Eröffnung Kantonsschule
                                                                              Bezug erste Wohnungen
Chance Uetikon Kurzfassung Masterplan - Kanton Zürich Baudirektion Bildungsdirektion - Kanton Zürich
➀
Wohnquartier im Westen: Im Westen
entsteht ein ruhiges Wohnquartier
mit attraktiver Lage am See mit Miet-
und/oder Eigentumswohnungen.
Die Bebauung zwischen Seestrasse
und See ist durchlässig.

                      ➁
                      Seeuferpark: Der Seeuferpark dient
                      der Erholung, Freizeit und Kultur und
                      schafft zusammen mit dem Zürichsee­
                      weg einen öffentlichen Zugang
                      zum See vom Rotholz bis zum Hafen.
                      ­Einzelne Bestandsgebäude bleiben
                       erhalten und werden Teil des Parks.

                                                  ➂
                                                  Gemischt genutzte Mitte: Die Mitte
                                                  ist geprägt durch öffentliche Nutzun­
                                                  gen, Wohnen und Gewerbe. Der
                                                  ­historisch wertvolle und einprägsame
                                                   Düngerbau im Herzen des Quartiers
                                                   dient der Freizeit, Erholung und Kultur   ➃
                                                   und ist ein möglicher Standort für        Schulareal: Die Kantonsschule wird
                                                   eine Aula.                                in zwei Hauptarealen südlich und
                                                                                             ­nördlich der Seestrasse umgesetzt –
                                                                                              verbunden durch eine neue Passerelle.
                                                                                              Die Schule wird in den historischen
                                                                                              Bestand integriert und mit Neubauten
                                                                                              ergänzt. Das Areal bietet Platz für
                                                                                              ­weitere Bildungs-, Dienstleistungs- und
                                                                                               Gewerbenutzungen und bei B   ­ edarf
                                                                                               für eine Aula.
Chance Uetikon Kurzfassung Masterplan - Kanton Zürich Baudirektion Bildungsdirektion - Kanton Zürich
➄
Hafen: Die bestehenden Gebäude
­werden durch Gewerbe- oder
 Dienstleistungsbetriebe genutzt.
 An attraktiven Lagen entstehen
 publikumsorientierte Erdgeschosse.
Chance Uetikon Kurzfassung Masterplan - Kanton Zürich Baudirektion Bildungsdirektion - Kanton Zürich Chance Uetikon Kurzfassung Masterplan - Kanton Zürich Baudirektion Bildungsdirektion - Kanton Zürich
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