Chinas Debatte über Nordkorea - Stiftung Wissenschaft und Politik

 
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Chinas Debatte über Nordkorea
Aus chinesischen Fachzeitschriften und sozialen Medien der Jahre 2013–2015
Luxin Liu / Nadine Godehardt

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un hat seine Teilnahme an der chinesischen
Gedenkfeier zum 70. Jahrestag des Sieges im Zweiten Weltkrieg im September 2015 ab-
gesagt. Da er schon seine Reise zu den Moskauer Festlichkeiten im Mai nicht angetreten
hatte, lässt das erste Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping weiter auf sich warten,
und das, obwohl dieser schon zwei Jahre im Amt ist. Offenbar haben die chinesisch-
nordkoreanischen Beziehungen, die sich seit dem dritten Nukleartest vom 12. Februar
2013 kontinuierlich verschlechterten, einen historischen Tiefpunkt erreicht. Irritiert
sind viele chinesische Beobachter zudem von den brutalen innenpolitischen Säube-
rungen in Nordkorea. So wurde im Dezember 2013 der langjährige China-Verbindungs-
mann Jang Song-thaek binnen drei Tagen seines Amtes enthoben und zum Tode ver-
urteilt. Verteidigungsminister Hyon Yong-chol wurde im April 2015 abgesetzt und
hingerichtet – ein Schicksal, das auch zahlreiche andere Vertreter der nordkoreani-
schen Führungselite ereilte. Diese Ereignisse wurden vom chinesischen Außenministe-
rium eher vorsichtig als »innenpolitische Angelegenheiten Nordkoreas« bezeichnet
oder oftmals – selbst bei direkter Nachfrage – nicht weiter kommentiert. Chinesische
Wissenschaftler hingegen äußern in Fachzeitschriften zurückhaltende Kritik an Chinas
Nordkoreapolitik. Der Blick in diese Medien macht deutlich, dass viele Experten eine
härtere Linie in der chinesischen Außenpolitik gegenüber Nordkorea befürworten.

Die Hinrichtungen, Säuberungen und                               mentatoren um die Regimestabilität des
ständigen Revirements in Nordkoreas                              Nachbarlandes. Dass Xi Jinping Südkorea
Führungselite haben die Aufmerksamkeit                           im Juli 2014 einen Staatsbesuch abstattete,
chinesischer Nordkorea-Experten geweckt.                         ohne vorher Nordkorea bereist zu haben,
In einer Reihe von Fachzeitschriften er-                         bestätigte viele in der Auffassung, dass sich
örtern sie intensiv die Auswirkungen dieser                      die Beziehungen zwischen China und Nord-
Ereignisse auf die bilateralen Beziehungen.                      korea in einer tiefen Krise befinden. Einige
Im Gegensatz zur oft eher zurückhaltenden                        Beobachter wollen sogar eine Abwendung
Reaktion der chinesischen Regierung sind                         der chinesischen Regierung vom alten
die wissenschaftlichen Analysen offensicht-                      »Bruderstaat« Nordkorea und eine Bevor-
lich Ausdruck der Sorge chinesischer Kom-                        zugung Südkoreas erkannt haben.

Dr. Nadine Godehardt ist stellvertretende Leiterin der SWP-Forschungsgruppe Asien                                SWP-Zeitschriftenschau 2
Luxin Liu war Praktikantin in der SWP-Forschungsgruppe Asien                                                                 August 2015

                                                                                                                                       1
Angesichts des angespannten Verhält-        von Jang Song-thaek, der politisch als stell-
                           nisses zu China sucht die Kim-Jong-un-         vertretender Vorsitzender der Nationalen
                           Administration die Beziehungen zu den          Verteidigungskommission und als angehei-
                           anderen Nachbarstaaten zu verbessern. Im       ratetes Mitglied der Kim-Familie eine
                           Juli 2014 nahm Pjöngjang die Ermittlungen      Schlüsselrolle einnahm. Jang habe zudem
                           zu den Entführungen von Japanern durch         direkte Beziehungen zu chinesischen
                           nordkoreanische Agenten in den 1970er          Staatsunternehmen aufgebaut. Liu Jia sieht
                           und 1980er Jahren wieder auf und beschloss,    Jang Song-thaek als Opfer von Kim Jong-uns
                           eine Untersuchungskommission einzuset-         Bestrebungen, seine zentrale Position im
                           zen. Daraufhin lockerte die Regierung Abe      politischen Regime zu untermauern.
                           teilweise Japans unilaterale Sanktionen           Allerdings blieben Jangs Nachfolger
                           gegenüber Nordkorea, etwa die Einreise-        nicht lange im Amt. Im April 2014 wurde
                           verbote für Nordkoreaner. Seit März 2013       Choe Ryong-hae als stellvertretender Vor-
                           intensivierte Pjöngjang darüber hinaus         sitzender der Nationalen Verteidigungs-
                           den diplomatischen Austausch mit Moskau.       kommission eingesetzt, aber schon einen
                           Im März 2014 wurde ein Handelsabkom-           Monat später von Hwang Pyong-so abgelöst.
                           men geschlossen, das bis 2020 ein bilate-      Diese schnellen Personalwechsel deuten
                           rales Handelsvolumen von einer Milliarde       aus Sicht von Liu darauf hin, dass keine
                           US-Dollar anpeilt. Nur zwei Monate später      einflussreichen Politiker neben Kim Jong-
                           bewilligte der russische Präsident Putin       un geduldet werden, vor allem nicht, wenn
                           einen Schuldenschnitt in Höhe von 10 Mil-      diese ähnlich wie Jang Song-thaek aufgrund
                           liarden US-Dollar und erließ Nordkorea         politischer Seniorität oder ihrer Familien-
                           damit etwa 90% seiner Verbindlichkeiten.       bande Kims Macht bedrohen könnten. Aus
                           Diese außenpolitische Neuausrichtung           der Perspektive des Autors gibt es kaum
                           werteten chinesische Wissenschaftler als       Anzeichen dafür, dass sich das politische
                           Versuch der nordkoreanischen Regierung,        Regime Nordkorea in Zukunft entscheidend
                           das Land aus seiner internationalen Isola-     verändern wird.
                           tion und der Abhängigkeit von China zu            Bian Jing, Dozentin am Forschungszent-
                           befreien.                                      rum für die Koreanische Halbinsel (Östliche
                              Vor dem Hintergrund dieser Entwick-         Liaoning-Universität), ist skeptisch im Hin-
                           lungen wird in chinesischen Fachzeitschrif-    blick auf Kim Jong-uns angeblich so starke
                           ten eine Debatte geführt, die sich um die      Stellung im politischen System. Laut Bian
                           Regimestabilität Nordkoreas unter Kim          seien die Machtstrukturen in Nordkorea
                           Jong-un sowie das bilaterale Verhältnis zwi-   »noch sehr unklar«, insbesondere nachdem
                           schen China und Nordkorea dreht. Auch in       Kim 2012 eine Reihe verdienter Stützen des
                           den chinesischen sozialen Medien werden        Regimes aus ihren Ämtern entfernt habe.
                           diese Aspekte kommentiert.                        Zudem habe Kim Jong-un vor seiner
                                                                          Amtsübernahme im Dezember 2011 nur
                                                                          15 Monate Zeit gehabt, um sich auf die
                           Regimestabilität unter Kim Jong-un             Rolle des »großartigen Nachfolgers« (so die
                                                                          offizielle nordkoreanische Bezeichnung für
                           Liu Jia, Mitarbeiter am Institut für Moderne   Kim Jong-un) vorzubereiten. Der interne
                           Geschichte der Chinesischen Akademie           Machtkampf sei äußerst intransparent und
                           für Sozialwissenschaften (CASS), vertritt      deute vor allem darauf hin, dass Kim seine
                           die Ansicht, Kim Jong-un versuche, seine       Macht noch nicht vollständig stabilisiert
                           Machtposition als »oberster Führer des         habe. Es sei daher schwierig einzuschätzen,
                           Landes« massiv auszubauen. Daher könne         wie unangefochten seine Position in Partei
                           er keine erfahrenen Politiker neben sich       und Armee tatsächlich ist.
                           dulden. Dies begründe auch die zahlrei-           Bian geht davon aus, dass Kim Jong-un
                           chen Säuberungen und die Hinrichtung           am Nuklearwaffenprogramm festhalten

SWP-Zeitschriftenschau 2
August 2015

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wird. Da er (wie sein Vater) versuche, den       Kurs der nordkoreanischen Regierung.
innerstaatlichen Zusammenhalt durch              Ohne Zweifel halte Kim an den zentralen
Aggression nach außen zu stärken, werde          Richtlinien seines Vaters fest, nämlich der
die militärische Bedrohung durch Nord-           Juche-Ideologie, also der offiziellen politi-
korea nicht abnehmen. Bian kommt zu              schen Staatsideologie Nordkoreas, die zen-
dem Schluss, dass politische Veränderun-         tral auf die nationale Selbsterhaltung aus-
gen in Nordkorea kurzfristig nicht möglich       gerichtet ist, und der Military-First-Politik,
sein werden. Mittel- und langfristig stehe       der zufolge das Militär höchste Priorität
Nordkorea angesichts der schwachen               im Staat genießt. Dies erleichtere es Kim,
Regimestabilität aber vor großen politi-         Unterstützung durch die Partei der Arbeit
schen Herausforderungen.                         Koreas und die Koreanische Volksarmee zu
   In eine ähnliche Richtung argumentie-         erhalten. Allerdings werde auch deutlich,
ren Guo Rui und Liu Mengyu vom Institut          dass unter Kim Jong-un kein Kurswechsel
für Internationale Politik der Jilin-Universi-   im Hinblick auf das Atomwaffenprogramm
tät. Ihrer Ansicht nach ist Regimestabilität     oder Wirtschaftsreformen zu erwarten sei.
die größte Herausforderung und das Kern-            Liu Hong und Chen Sihan vom Institut
interesse des jungen Staatsführers. Ob Kim       für Internationale Politik der Jilin-Universi-
seine Herrschaft langfristig stabilisieren       tät bewerten die personellen Veränderun-
könne, hänge dabei vor allem von zwei            gen in Nordkorea positiv. Sie betrachten
Faktoren ab. Erstens sei er auf die Unter-       diese nicht als Ausdruck eines politischen
stützung durch das Militär angewiesen. Da        Machtkampfs, sondern als Vorbedingung
Kim Jong-un die meisten Vertrauten seines        für die Umsetzung von Wirtschaftsrefor-
Vaters im Militär abgesetzt oder entmach-        men. Die großen Personalumstellungen
tet habe, seien hier vor allem Probleme zu       bahnten den Weg für wirtschaftliche Refor-
beobachten, die vom System der kommu-            men, so Liu und Chen.
nistischen Erbmonarchie verursacht wür-             Die Absetzung von Ri Yong-ho sei in
den. Demnach müsse sich Kim Jong-un erst         diesem Zusammenhang ein aussagekräfti-
seine eigene treue Gefolgschaft aufbauen         ges Beispiel, da Ri repräsentativ für den
und versuche daher, sich zügig die absolute      konservativen Flügel im nordkoreanischen
Kontrolle über das Militär anzueignen. Erst      Militär gestanden habe. Er habe zwar die
wenn ihm dies gelungen sei, könne er die         Military-First-Politik mitgetragen, Wirt-
innenpolitische Situation im Land dauer-         schaftsreformen jedoch abgelehnt. Liu und
haft kontrollieren. Zweitens brauche Kim         Chen argumentieren, seine Amtsenthebung
die Anerkennung der heimischen politi-           habe künftige Reformen in Nordkorea über-
schen Elite. Um sich Respekt zu verschaf-        haupt erst möglich gemacht.
fen, habe Kim eine Reihe überraschender,            Als weiteres Indiz für ihre Thesen werten
drastischer Maßnahmen ergriffen. Dazu            die Autoren auch die erneute Installierung
gehörten die Ermordung von Jang Song-            Pak Pong-jus als Vorsitzender des Minister-
thaek oder die Absetzung vieler hochrangi-       rats. Pak gilt als Reformer und unterstützt
ger Politiker, beispielsweise des ehemaligen     eine nachdrücklichere kapitalistische Aus-
Stellvertretenden Marschalls der Koreani-        richtung des Landes. Dies trug ihm im Jahr
schen Volksarmee, Ri Yong-ho.                    2007 harsche Kritik ein und führte zu sei-
   Dennoch vertreten Guo und Liu die Auf-        ner Entlassung, denn Pak war für die auch
fassung, Kims Macht über das Militär und         im Ausland stark beachteten Preis- und
die politischen Eliten reiche noch nicht         Unternehmensreformen vom 1. Juli 2002
aus. Die Autoren vermuten, Kim werde sich        verantwortlich gewesen. Seine abermalige
um noch mehr Unterstützung bemühen               Ernennung sei daher ein Zeichen für Kim
müssen, sowohl im Militär als auch inner-        Jong-uns Entschlossenheit, Wirtschafts-
halb der politischen Elite. Dies sei entschei-   reformen durchzusetzen, so die Autoren.
dend für die Stabilität und den zukünftigen

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Die Neuausrichtung der chinesisch-              Atomraketen (act tough), andererseits suche
                           nordkoreanischen Beziehungen                    sie danach meist sofort wieder den diplo-
                                                                           matischen Kontakt (talk soft). Allerdings ist
                           Seit dem dritten Atomtest vom 12. Februar       diese Strategie nicht sehr erfolgreich, denn
                           2013 verfolgt die nordkoreanische Regie-        kein Staat hat bisher die Politik der Ent-
                           rung einen neuen außenpolitischen Kurs          nuklearisierung gegenüber Nordkorea auf-
                           der vorsichtigen Öffnung gegenüber ihren        gegeben – auch China nicht.
                           Nachbarstaaten. Im Mai 2013 bereiste Kim           Anfang Juli 2014 nahm Präsident Xi an
                           Jong-uns Sonderbeauftragter Choe Ryong-         der Jubiläumsfeier zum zwanzigjährigen
                           hae mit einigen hochrangigen nordkorea-         Bestehen der südkoreanisch-chinesischen
                           nischen Politikern China und traf sich mit      Beziehungen in Seoul teil. Zum ersten Mal
                           Präsident Xi Jinping, um die Durchführung       bereiste ein chinesischer Staatspräsident
                           des dritten Atomtests zu begründen und          nach seinem Amtsantritt zunächst Süd-
                           um Verständnis für Nordkoreas Position zu       korea, ohne vorher in Nordkorea gewesen
                           werben. Einen Monat später schlug Nord-         zu sein. Zheng Jiyong, Professor im For-
                           korea dann den USA ein »hochrangiges            schungszentrum für die Koreanische Halb-
                           bilaterales Treffen« vor, das diese jedoch      insel (Fudan-Universität), ist überzeugt, dass
                           ablehnten. Aus Anlass des fünfundsechzig-       Xis Südkoreabesuch großen Einfluss auf die
                           jährigen Bestehens der mongolisch-nord-         zukünftige Koreapolitik Chinas und die
                           koreanischen Beziehungen besuchte der           Lage in Ostasien haben werde. Diese Visite
                           mongolische Präsident Elbegdordsch Nord-        sei ein klares Zeichen für die Neubewer-
                           korea im Oktober 2013. Bei seinem vier-         tung der regionalen »Nachbarschaftspoli-
                           tägigen Besuch sah er sich unter anderem        tik« unter Xi und unterstreiche Chinas
                           ein Fußballspiel im Kim-Il-sung-Stadion an      Bemühungen, neue Wege beim Aufbau
                           und hielt eine Rede an der Kim-Il-sung-         einer nordostasiatischen Sicherheitsarchi-
                           Universität. Beide Seiten unterzeichneten       tektur zu gehen. Denn unter Xi Jinping
                           eine Reihe von Wirtschaftsabkommen in           verweise China nicht mehr beständig auf
                           den Bereichen Landwirtschaft, Informations-     das Bündnis mit Nordkorea, sondern kriti-
                           industrie und Tourismus. Des Weiteren           siere dessen Politik und gehe aktiv auf Süd-
                           unterbreitete die Regierung in Pjöngjang        korea zu. Die Situation in Nordostasien, so
                           im Januar 2014 ihrem südkoreanischen            Zheng, sei eskaliert, und deshalb könne
                           Pendant in Seoul umfassende Vorschläge,         sich China nicht länger auf seine alte Denk-
                           sämtliche Propaganda und militärische           weise verlassen. Schließlich habe diese bis
                           Provokationen einzustellen.                     heute nichts an der Konfliktsituation ver-
                              Zhang Liangui, Dozent am Institut für        ändert.
                           Internationale Strategie der Parteihoch-           Zheng rät der chinesischen Regierung,
                           schule, versteht diese neue außenpolitische     ihre Politik gegenüber der Koreanischen
                           Ausrichtung als Versuch Nordkoreas, ande-       Halbinsel stärker an ihren eigenen Inter-
                           re Staaten dazu zu bringen, den nordkorea-      essen sowie der aktuellen Lage in Nord-
                           nischen Nuklearstatus anzuerkennen. Sei-        ostasien auszurichten. Seiner Meinung
                           ner Meinung nach ist Nordkorea spätestens       nach müssen Nord- und Südkorea in der
                           seit dem dritten Atomtest 2013 de facto ein     chinesischen Außenpolitik gleich behan-
                           Nuklearstaat. Wenn nun andere Staaten           delt werden. In diesem Zusammenhang
                           außenpolitischen Kontakt mit Nordkorea          erklärt Zheng, China verfolge schon heute
                           aufnähmen, akzeptierten sie implizit auch       eine pragmatische Außenpolitik. Denn die
                           Nordkoreas Atomwaffen, so Zhang. Er cha-        Entwicklungen der bilateralen Beziehun-
                           rakterisiert Nordkoreas Strategie anhand        gen zwischen China und Südkorea hätten
                           des chinesischen Sprichworts »Act tough and     gezeigt, dass Kooperation trotz unterschied-
                           talk soft« (»ruan ying jian shi«): Einerseits   licher politischer Systeme, Werte und Inter-
                           teste die nordkoreanische Regierung             essen möglich sei.

SWP-Zeitschriftenschau 2
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Chinas künftige Nordkoreapolitik               sie gegenüber einzelnen Nachbarstaaten
                                               Gesprächsbereitschaft signalisierte. Zhang
Guo und Liu vermuten, dass die Stärkung        glaubt, dass die internationalen Sanktionen
des Außenhandels mit China die wichtigste      hier erste Früchte getragen und dabei ge-
Bedingung für das Überleben des Regimes        holfen haben, die Situation auf der Koreani-
in Nordkorea ist. Angesichts der zunehmen-     schen Halbinsel zu entschärfen. Allerdings
den außenpolitischen und wirtschaftlichen      dürfe man die Sanktionen und Gegenmaß-
Isolation Nordkoreas (etwa durch weitere       nahmen jetzt nicht lockern, sondern müsse
Sanktionen) werde sich die Abhängigkeit        sie aufrechterhalten, da man sich vom
von China kurzfristig weiter erhöhen. Da-      momentanen Scheinfrieden nicht täuschen
her solle China die sich bietenden Gelegen-    lassen solle. Zhangs Argumentation stützt
heiten nutzen, um seine Nordkoreapolitik       ohne Zweifel die Position, dass die chinesi-
zu modifizieren und langfristig institutio-    sche Regierung an einer interessengeleite-
nell zu erneuern.                              ten Außenpolitik gegenüber Nordkorea
   Die Autoren erläutern zwar nicht, wie       festhalten sollte.
diese Modifikation genau aussehen könnte.         Wang Junsheng, Forscher am Asien-
Dennoch ist ihren Ausführungen zu ent-         Pazifik-Institut der CASS, betont in seinem
nehmen, dass Chinas nationales Interesse       Aufsatz über Chinas Nordkoreapolitik nach
Ausgangspunkt jedweder Nordkoreapolitik        dem Kalten Krieg, Entnuklearisierung und
sein müsse. Zum einen solle China Nord-        Stabilität auf der Koreanischen Halbinsel
koreas wirtschaftliche Selbständigkeit         seien zwei gleichwertige Ziele der chinesi-
fördern, zum anderen aber auch seinen          schen Politik. Die friedliche Wiedervereini-
wirtschaftlichen wie außenpolitischen          gung beider Koreas sei langfristig anzustre-
Einfluss auf den Nachbarn vergrößern.          ben, was China aktiv unterstütze. Aller-
   Zhang Liangui dagegen sieht keinen          dings habe es noch keins seiner Ziele er-
Nutzen in der wirtschaftlichen Hilfe für       reicht, da sein Einfluss auf Nordkorea
und der Zusammenarbeit mit Nordkorea,          beschränkt sei, so Wang. Das liege erstens
erst recht nicht für die Lösung der Nuklear-   daran, dass Nordkoreas Nuklearpolitik sich
frage. Laut Zhang würden bessere Wirt-         in erster Linie gegen die USA richte und
schaftsbeziehungen das nordkoreanische         China hierbei nur eine Nebenrolle spiele.
Atomwaffenprogramm sogar indirekt              Wang unterstreicht, nur die USA könnten
unterstützen. Nur internationale Maßnah-       Nordkoreas Sicherheit dauerhaft gewähr-
men wie beispielsweise Handelssanktionen       leisten. Zweitens besitze die nordkoreani-
können laut Zhang langfristig verhindern,      sche Führung ihre eigene politische Ideo-
dass Nordkorea weitere Kernwaffen ent-         logie (Juche) und ihr eigenes Ideal vom
wickelt.                                       Sozialismus, welche sich beide deutlich
   Anhand der Reaktionen auf den dritten       vom politischen Kurs in China unterschei-
Atomtest illustriert Zhang, wie Gegenmaß-      den. Außerdem werde der Aufbau persön-
nahmen erfolgreich durchgesetzt werden         licher Kontakte zwischen beiden Ländern
können. Sowohl chinesische als auch ameri-     schwieriger, da die Generation der älteren
kanische Politiker sandten damals unmiss-      Politiker aus ihren Ämtern gedrängt wor-
verständliche Warnungen an Pjöngjang.          den sei oder nicht mehr lebe. Drittens
Die amerikanische Regierung verstärkte         könnten die USA womöglich strategische
ihre militärischen Kapazitäten in Südkorea     Vorteile aus einem Anschluss Nordkoreas
und die beiden Staaten vereinbarten im         an Südkorea ziehen, da in Südkorea rund
März 2014 einen neuen Militärplan, um          28 000 amerikanische Soldaten stationiert
künftig geschlossen auf die Provokationen      seien. Aus diesem Grund habe China ein
aus Pjöngjang reagieren zu können. Darauf-     vitales Interesse an der Stabilität des nord-
hin versuchte die nordkoreanische Regie-       koreanischen Staates und könne daher
rung die Stimmung zu beruhigen, indem          nicht zu viel Druck auf Pjöngjang ausüben.

                                                                                               SWP-Zeitschriftenschau 2
                                                                                                           August 2015

                                                                                                                     5
Aus all dem zieht Wang den Schluss,          Kim Jong-uns. Manche vermuten sogar,
                           dass sich Chinas Regierung in ihrer Nord-       China habe Nordkorea bereits im Stich
                           koreapolitik stärker mit den USA abstim-        gelassen. Deshalb suche das Regime unter
                           men müsse. Jederzeit drohten dauerhafte         Kim auch verstärkt den Kontakt mit Putins
                           Isolation, Wirtschaftskrise und soziale         Russland, das durch die Ukraine-Krise inter-
                           Instabilität in Nordkorea, warnt der Autor.     national ebenfalls immer mehr isoliert
                           Diese Gefahren wögen schwerer und hätten        werde. Wieder andere meinen, China solle
                           direktere Auswirkungen auf China als die        sich nicht voreilig von Nordkorea abwen-
                           Entwicklung neuer Atomwaffen. Eine Alli-        den. »Wir sollten möglichst umsichtig in
                           anz zwischen China und den USA sei die          der gegenwärtigen Situation sein, unsere
                           einzige Lösung für die Probleme in Nord-        Kontrolle bewahren und unsere drei Ziele
                           korea.                                          ›Kein Krieg, keine Instabilität und keine
                                                                           Atomwaffen‹ weiter Schritt für Schritt ver-
                                                                           folgen«, betonen Jin Canrong und Zhang
                           Die Diskussion in (sozialen) Medien             Lianggui.
                                                                              Andere Blogger verweisen auf Formate,
                           In etlichen sozialen Medien (zum Beispiel       die über die Wiederaufnahme der Sechs-
                           Sina Mikroblog, Fenghuang Wang, Gongshi         Parteien-Gespräche hinausgehen würden.
                           Wang, Wangyi Xinwen) wird eine weitaus          In diesen Gesprächen, die im Zeitraum von
                           leidenschaftlichere Debatte über Chinas         2003 bis 2009 geführt wurden, verhandel-
                           Nordkoreapolitik geführt. Hier wie auch in      ten Nordkorea, Südkorea, China, Japan,
                           Interviews mit internationalen Medien           Russland und die USA in mehreren Runden
                           äußern sich manche Experten unverblüm-          über eine friedliche Lösung für die Korea-
                           ter als in wissenschaftlichen Fachzeitschrif-   nische Halbinsel. Fortan könnte auch die
                           ten.                                            Mongolei eine wichtige Rolle spielen, die
                               So herrschte nach Jang Song-thaeks Er-      seit 65 Jahren diplomatische Beziehungen
                           mordung große Sorge um die Stabilität des       mit Nordkorea unterhält. Im Juni 2014 fand
                           nordkoreanischen Regimes. Einige Blogger        der erste Ulan-Bator-Sicherheitsdialog statt.
                           umschrieben Kim Jong-uns Handeln mit            Außer den Mitgliedern der Sechs-Parteien-
                           dem chinesischen Sprichwort »Kill the chicken   Gespräche nahmen daran noch Deutsch-
                           to scare the monkey« (»sha ji jing hou«). Das   land, die Niederlande, Großbritannien und
                           heißt, Kim habe mit Jangs Tötung ein Ex-        die Mongolei teil. Themen waren die Sicher-
                           empel statuieren wollen, so dass jeder in       heitslage in Nordostasien und Möglich-
                           seinem politischen Umfeld damit rechnen         keiten für die künftige Zusammenarbeit
                           müsse, das gleiche Schicksal wie dieser zu      in den Bereichen Wirtschaft und Infra-
                           erleiden.                                       struktur. Einige Kommentatoren sind der
                               Andere behaupteten, der staatliche Mord     Ansicht, dass dieser Dialog dazu geeignet
                           an Jang habe sich direkt gegen China ge-        wäre, die Probleme auf der Koreanischen
                           richtet, da dieser enge Verbindungen zu         Halbinsel zielgerichtet zu diskutieren.
                           dem Land gehabt habe und vor Gericht des        »Elbegdordsch möchte einen asiatischen
                           »Landesverrats« für schuldig befunden           Helsinki-Prozess einleiten«, vermutet Shi
                           worden sei. Der Fall Jang markiere einen        Zhiyu.
                           historischen Tiefpunkt in den chinesisch-
                           nordkoreanischen Beziehungen.
                               Xis Staatsbesuch in Südkorea nahmen         Fazit
                           einige Beobachter als Bestätigung dafür,
                           dass die bilateralen Beziehungen zu Süd-        Unter chinesischen Experten herrscht weit-
                           korea wichtiger seien als die zu Nordkorea.     gehend Einigkeit, dass die Situation in
                           Xis Missachtung Nordkoreas sei ein klares       Nordkorea seit Kim Jong-uns Amtsantritt
                           Zeichen des Unmutes gegenüber der Politik       nur äußerst schwierig zu bewerten ist.

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Zugleich stimmen die meisten von ihnen             Wang Junsheng, »Lengzhanhou zhongguo
darin überein, dass die chinesisch-nord-             de duichaozhengce – Meiguo de jiedu yu
koreanischen-Beziehungen derzeit eine                fenqi« (Chinas Nordkoreapolitik nach
heikle Phase durchlaufen. Der Großteil der           dem Kalten Krieg – unterschiedliche
Kommentatoren betont, China betreibe                 Ansichten über die Position der USA), in:
mittlerweile eine realistische Außenpolitik          Dongbeiya Luntan, (2013) 4, S. 19–26.
und spiele eine konstruktive Rolle in der          Zhang Liangui, »Dangqian chaohanguanxi
Auseinandersetzung mit dem Regime in                 santi« (Drei gegenwärtige Probleme
Nordkorea. Unterschiedlich fallen jedoch             zwischen Nordkorea und Südkorea), in:
die Einschätzungen darüber aus, wie stabil           Zhongguo Zhoubian, (2014) 16, S. 29–31.
das nordkoreanische Regime ist und welche          Zhang Liangui, »Cong Zhanzheng jiaoxiao
Nordkoreapolitik China ausdrücklich ver-             dao hetan gongshi – Jinnian yilai de
folgen soll. Während einige Beobachter sich          chaoxianbandao jushi« (Von kriegeri-
unmissverständlich für eine Neuausrich-              scher Aggression bis Verhandlungen –
tung der chinesischen Nordkoreapolitik               die Lage auf der Koreanischen Halbinsel
stark machen und fordern, China möge                 in diesem Jahr), in: Zhongguo Zhoubian,
Süd- und Nordkorea gleich behandeln, ver-            (2013) 20, S. 24–26.
treten andere die Auffassung, China müsse          Zheng Jiyong, »Zhonghan hezuo: xinfanshi,
weiterhin Vorsicht gegenüber Nordkorea               xintiaozhan, xinfangxiang« (Nordkorea-
walten lassen. In diesem Zusammenhang                China-Kooperation: neue Paradigmen,
wird darauf hingewiesen, dass Chinas                 neue Herausforderung, neue Richtung),
tatsächlicher Einfluss auf Nordkorea sich            in: Dangdai Shijie, (2014) 8, S. 34–36.
auch künftig in engen Grenzen halten
werde, da externe Faktoren wie die Rolle
der USA und die amerikanisch-südkoreani-           Quellen der Diskussion in
schen Beziehungen hier nicht zu unter-             chinesischen (sozialen) Medien
schätzen seien.
                                                   An Yongxuan, »Beihan chujue Zhang
                                                      Chengze, Zhongchao guanxi ruhe
Besprochene Aufsätze                                  fazhan« (Nordkorea ermordet Jang Song-
                                                      thaek – wie werden sich die China-Nord-
Liu Jia, »Chaoxian de ›Erhao Renwu‹ doushi            korea-Beziehungen weiter entwickeln?),
   fuyun« (Nordkoreas »Nummer Zwei« sind              Interview in: Chaoxian Ribao Wang, 16.12.
   wie vorbeiziehende Wolken), in: Huanqiu            2013, ˂https://cnnews.chosun.com/client/
   Shiye, (2014) 2, S. 68–69.                         news/viw.asp?cate=C01&mcate=M1003
Bian Jing, »Gouzhu chaoxian bandao heping             &nNewsNumb=20141219687&nidx=19
   de zhonghan hezuo xinfangxiang« (Die               688˃ (eingesehen am 25.7.2015).
   konstruktive neue Richtung der China-           Jin Canrong, »Chaoxian bandao weiju« (Die
   Südkorea-Zusammenarbeit für den                    Krise auf der Koreanischen Halbinsel),
   Frieden auf der koreanischen Halbinsel),           in: Gongshi Wang, 23.4.2013, ˂www.21c
   in: Zhanlüe Juece Yanjiu, (2014) 5, S. 48–57.      com.net/plus/wapview.php?aid=81951˃
Guo Rui, Liu Mengyu, »Chaoxian neiwai                 (eingesehen am 10.8.2015).
   zhengce de tiaozheng jiqi zouxiang«             Zhang Han, Lin Lin, »Zhongmei shenru
   (Nordkoreas innen- und außenpolitische             taolun hou Zhang Chengze shidai« (USA
   Modifikationen und deren Richtungen),              und China diskutieren über die Ära nach
   in: Dongbeiya Xuekan, (2014) 3, S. 21–26.          Jang Song-thaek), Interview in: Qiaobao
Liu Hong, Chen Sihan, »Chaoxian xinyilun              wang, 28.1.2014, ˂http://news.uschina
   gaige pingxi« (Bewertung der neuen                 press.com/2014/0128/967726.shtml˃
   Wirtschaftsreformen Nordkoreas), in:               (eingesehen am 28.7.2015).
   Dongbeiya Xuekan, (2014) 7, S. 24–30.

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                                                                                                              August 2015

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Yu Yingli, »Chaoxian gaige huo yin Zhang          Yanyu, »E chao jiejin, huxiang qunuan?«
                                 Chengze bei jiezhi xianru dichao« (Jang          (Nähern sich Nordkorea und Russland
                                 Song-thaeks Beseitigung markiert Tief-           einander an?), in: Renmin Ribao Haiwaiban,
                                 punkt in Nordkoreas Reformbemühun-               23.12.2014, ˂http://paper.people.com.cn/
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                                 lichengbei yiyi« (Xis Besuch in Südkorea         net sich als Großmacht und Kim hat sich
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                                 houri« (Warum bevorzugen China und
                                 Südkorea Japan und vernachlässigen
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   SWP-Zeitschriftenschau 2
   August 2015

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