Südkorea - Zaungast der Krise um Nordkorea - NZZ Global Risk: Amazon AWS
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NZZ Global Risk: Südkorea – Zaungast der Krise um Nordkorea Szenario 1 Wahrscheinlichkeit Krieg Szenario 2 Wahrscheinlichkeit Dauerkrise Szenario 3 Wahrscheinlichkeit Vereinigung Aus Seoul berichtet NZZ-Korrespondent Patrick Welter Donnerstag, 7. Dezember 2017
Management Summary 1 Das Risiko eines Kriegs in Nordkorea ist gestiegen, doch dürfte der Konflikt eher als Dauerkrise weiterschwelen. 2 Ein Krieg zwischen Nordkorea und den Vereinigten Staaten wäre das Ende des Regimes von Kim Jong Un. 3 Ein Krieg würde Nord- und Südkorea schwer treffen. Nach Schätzungen verlören mehrere hunderttausend Menschen ihr Leben. 4 In der Dauerkrise um Nordkorea sitzt Südkorea zwischen allen Stühlen und muss fürchten, dass über seinen Kopf hinweg entschieden wird. 5 Wirtschaftlich ist das grösste Risiko für Südkorea nicht die Bedrohung aus dem Norden an sich, sondern die Neigung Amerikas und Chinas, ihre Sicherheitspolitik mit der Handelspolitik zu verknüpfen. 6 Die Vereinigung der beiden Korea ist auf kurze Sicht wenig wahrscheinlich, wird auf mittlere bis lange Sicht aber kommen. 7 Dass Kim zur Stabilisierung der Wirtschaft privatwirtschaftliche Nischen duldet, unterminiert sein Regime. 8 Eine Vereinigung würde teuer, doch Südkorea könnte die Kosten des Aufbaus im Norden verkraften und würde langfristig wirtschaftlich profitieren. 9 Aussenpolitisch wüchse im vereinten Korea der Einfluss Chinas, im Innern der Einfluss der grossen Konglomerate. 10 Trotz dem Nordkoreakonflikt ist Südkorea als Investitionsstandort attraktiv, solange man nicht mit den grossen Konglomeraten konkurriert. 2
Ausgangslage Der Koreakrieg endete 1953 mit einem Waffenstill- standsvertrag und der Einstellung der kriegerischen Handlungen, aber ohne Friedensvertrag. Seither lebt Südkorea unter der Bedrohung durch die kommunisti- sche Diktatur im Norden. Die Südkoreaner haben sich daran gewöhnt, manche verdrängen die Gefahr auch nur. Der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes hat die Bedrohung aus dem Norden in den vergangenen fast sieben Jahrzehnten zumindest dem Anschein nach nicht geschadet. Südkorea hat sich von einem ärmlichen und land- wirtschaftlich geprägten Land zu einem in Teilberei- chen führenden Industriestaat entwickelt. Gemessen am Bruttoinlandprodukt liegt Südkorea auf Rang elf der dritten Generation der Kim-Dynastie im Norden, in der Welt, hinter Kanada und vor Russland. Das forciert das nukleare Raketenprogramm des Landes, Pro-Kopf-Einkommen betrug bei der letzten Erhebung um die Zukunft des Regimes gegen Bedrohungen nach Kaufkraftparität 37 000 Dollar, mehr als zum von aussen abzusichern. Der Start eines neuen Typs Beispiel in Italien oder Spanien und etwa 60 Prozent einer Interkontinentalrakete, der Hwasong-15, Ende des Schweizer Niveaus. Als Zeichen des wirtschaft- November war der 24. Raketentest in diesem Jahr. In lichen Erfolgs wurde Südkorea, einer der (neben den vergangenen sechs Jahren liess Kim insgesamt Hongkong, Singapur und Taiwan) ehemals «vier 95 Raketen testen, mehr als doppelt so viele wie sein asiatischen Tiger», 1996 in den elitären Kreis der Vater in seinen letzten sechs aktiven Jahren. 4 der 6 OCED-Mitglieder aufgenommen. Atomtests des Nordens gab es unter der Herrschaft des jetzigen Kim. Das Regime erklärt (und Fachleute Die wirtschaftliche Entwicklung war das Ergebnis stimmen zu), dass die Rakete Hwasong-15 das gesamte einer staatlichen Industriepolitik, die bewusst grosse amerikanische Festland erreichen könne. Unklar ist, Konglomerate heranzog und durch Kapitallenkung ob Nordkorea die Technik so weit entwickelt hat, dass begünstigte. Die Regierung führte Südkorea in die es verkleinerte Atomsprengköpfe erfolgreich über Industrialisierung, in die Schwerindustrie und den diese lange Distanz befördern kann. Schiffsbau und später in die Hightech-Wirtschaft. Das Erbe dieser Industriepolitik, die auch heute in der Zugleich haben die Vereinigten Staaten mit dem Wirtschaftspolitik des Landes immer wieder durch- neuen Präsidenten Donald Trump den Kurs gegenüber schlägt, sind ein dauerhafter Konflikt und zugleich Nordkorea drastisch verschärft. Trump verlangt die eine enge Kollaboration zwischen wirtschaftlicher Aufgabe des nuklearen Raketenprogramms durch und politischer Macht. Risiken für die Wirtschaft das Regime, schliesst die militärische Option nicht Südkoreas gründeten bisher mehr in dieser verzerr- aus und droht Nordkorea für den Fall eines Krieges ten Wirtschaftsstruktur als in der Bedrohung aus dem mit der totalen Vernichtung. Zumindest zum jetzigen Norden. Aussenpolitisch ist China zum wichtigsten Zeitpunkt hält Trump Verhandlungen mit Nordkorea Wirtschaftspartner Südkoreas geworden, während das nicht für zielführend. Amerika bedrängt China, noch Land unverändert unter dem atomaren Schutzschild schärferen Sanktionen zuzustimmen und die Ölliefe- der Vereinigten Staaten lebt und gedeiht. rungen an Nordkorea zu stoppen. In einer Art Ferndia- log über den Internetnachrichtendienst Twitter und die Im Verhältnis zu Nordkorea hat Südkorea Höhen und nordkoreanischen Propagandamedien tauschen Trump Tiefen erlebt. In den vergangenen Jahren aber spitzte und Kim persönliche Beleidigungen und Drohungen sich die Lage zu. Kim Jong Un, der junge Diktator aus. 3
Szenario 1 Wahrscheinlichkeit Krieg Ein Krieg zwischen Nordkorea und den Vereinigten Staaten wäre das Ende des Regimes von Kim Jong Un. Die Risiken und die Verluste an Menschenleben wären für Südkorea und wohl auch für Japan gross. Die geopolitisch wichtigste, offene Frage ist, ob und wie China sich in den Konflikt hineinziehen liesse. Nach einem Krieg wüchse Chinas Einfluss auf Korea. 4
Für einen Krieg zwischen Nordkorea und den Vereinig- Kim das Ende des Regimes bedeuten würde, verringert ten Staaten kommen drei Auslöser infrage: Nordkorea jedoch das Risiko eines Missverständnisses durch den beginnt, die Vereinigten Staaten starten einen Prä- Norden. ventivschlag und/oder einen Regimewechsel, oder es kommt zu einem Missverständnis. «Wenn Tausende sterben, sterben sie dort. Sie sterben nicht hier», sagt US-Präsident Dass Nordkorea einen Krieg beginnt, ist ausgesprochen Donald Trump unwahrscheinlich. Das atomare Rüstungsprogramm wird allgemein als Versuch des Regimes interpretiert, Nordkorea hat noch nicht gezeigt, dass es seine Nukle- seine Existenz gegen Angriffe und einen erzwungenen arbombentechnik mit seinen Interkontinentalraketen politischen Umsturz abzusichern. Doch ein Krieg mit erfolgreich zusammenbringen kann. Seine Verteidi- den Vereinigten Staaten, der nach derzeitigem Stand gungskraft gründet damit weitgehend in der Drohung, ein konventionell geführter wäre, würde unweigerlich mit konventionellen Waffen Tod und Schaden zu in einem Regimewechsel enden. Wahrscheinlich wäre bringen. An der innerkoreanischen Grenze stehen er auch das persönliche Ende Kims und vielleicht Hunderte von Artilleriegeschützen, die zumindest die seiner Familie. Eine solche Entscheidung Kims ist nördlichen Vororte von Seoul treffen können. Hinzu nur als Verzweiflungstat denkbar, in der der Diktator kommen Raketen, die andere Städte und Militäranlagen möglichst viele Menschen mit in den Abgrund reissen oder auch Japan treffen könnten. Ein Überraschungs- möchte. Dafür gibt es bis jetzt keine Anzeichen. Kim angriff auf Seoul würde nach gängigen Analysen am agiert brutal, aber er folgt einer kühl kalkulierenden ersten Tag mehrere zehntausend Menschen töten. Logik. Auch wenn die Führung des Nordens keine Manche Forscher rechnen für einen konventionellen homogene Einheit ist, scheint die Stellung Kims abge- Krieg von dreissig Tagen mit 500 000 bis 1 Million sichert und unangefochten. Toten auf beiden Seiten. Dabei ist unterstellt, dass Nordkorea keine Chemiewaffen einsetzt und dass die Realistischer ist die Möglichkeit, dass die Vereinigten Nuklearwaffen des Nordens und der Verbündeten des Staaten angreifen, um präventiv einen Teil von Kims Südens in den Silos bleiben. Nuklearwaffen- und Raketenpotenzial auszuschalten, eventuell verbunden mit dem Ziel, einen Regimewech- Angesichts solcher Analysen hat unter Südkoreanern sel herbeizuführen. Auch könnte es zu Missverständ- ein Zitat Besorgnis ausgelöst, das Trump zugeschrie- nissen kommen. Das Regime in Pjongjang könnte An- ben wird. «Wenn Tausende sterben, sterben sie dort. griffsübungen der Vereinigten Staaten und Südkoreas Sie sterben nicht hier», zitierte der amerikanische als echten Angriff missverstehen. Dass der Norden die Senator Lindsey Graham im August aus einem persön- militärische Hotline zum Süden ungenutzt lässt, erhöht lichen Gespräch mit Trump. in dem Sinne die Kriegsgefahr. Dass ein Angriff durch 5
Ein Präventivschlag der Vereinigten Staaten, um die China ein Puffer, um amerikanische Truppen nicht Gefahr ballistischer Raketen Nordkoreas komplett direkt an der eigenen Grenze stehen zu haben. Viele auszuschalten, gilt als aussichtslos. Nordkorea nutzt Analysten halten es für unwahrscheinlich, dass China mittlerweile mobile Abschussgeräte für seine Raketen. mit Bodentruppen in einen Krieg zwischen Amerika Gezielte Schläge etwa mit Marschflugkörpern könnten und Nordkorea eingreift. Luftangriffe, um das Regime die Entwicklung des Nuklear- und Raketenprogramms in Pjongjang zu stützen, scheinen eher möglich. Viel des Nordens aber für einige Jahre deutlich verlang- beachtet wird ein Kommentar vom August in der chi- samen. Amerika könnte mit solch einer Aktion auf nesischen Zeitung «Global Times», wonach China eine Provokation Nordkoreas reagieren, zum Beispiel neutral bleiben soll, falls die Vereinigten Staaten auf auf ballistische Raketen, die in der Nähe von Guam einen Angriff Nordkoreas reagierten. China werde aber niedergehen. Solche militärischen Optionen unterhalb reagieren, wenn die Vereinigten Staaten und Südkorea der Kriegsschwelle dürfte Nordkorea kaum unbeant- einen Regimewechsel im Norden einleiten wollten. Es wortet lassen. Die entscheidende Frage ist, ob das ist unklar, ob dieser Kommentar als politischer Test- Regime mehr oder weniger symmetrisch oder asym- ballon der chinesischen Führung gedacht war. metrisch mit einem Grossangriff und Bodentruppen auf den Amerika-Verbündeten Südkorea (und Japan) Chinas Einfluss auf Korea dürfte nach einem Krieg um reagieren würde. Nordkorea zunehmen. Käme es zu einer Nachkriegs- ordnung mit einem vereinten Korea als Alliiertem Nach einem Krieg wüchse Chinas Einfluss. Amerikas, müsste die Zustimmung des Landes erkauft Wie das Land aber auf einen US-Angriff werden (siehe Szenario 3). Im Falle eines nicht bis gegen Nordkorea reagieren würde, ist weit- zur letzten Konsequenz vollzogenen Regimewechsels gehend offen drohen in Nordkorea interne Machtkonflikte und die Gefahr einer kriminellen Verbreitung von nuklearem Ein wichtiger Faktor bei allen Kriegsszenarien ist Spaltmaterial. Das liefe Chinas Vorstellung von Ruhe die Frage, wie China, die Schutzmacht Nordkore- auf der koreanischen Halbinsel entgegen und könnte as, und auch Russland reagieren. Nordkorea ist für ein Eingreifen nach sich ziehen. Fazit Szenario 1 Das Regime von Kim Jong Un wird in seinem eigenen Interesse wohl keinen Krieg vom Zaun brechen. Konventionelle begrenzte Militärschläge Amerikas scheinen eher möglich. Eine ent- sprechende Antwort Nordkoreas könnte Südkorea hart treffen. Die grosse Unbekannte im Raum ist die Reaktion Chinas. 6
Szenario 2 Wahrscheinlichkeit Dauerkrise Amerika und Nordkorea befehden sich mit rhetorischen Drohungen, schrecken aber vor einem grossen militärischen Konflikt zurück. Nach einer Zeit der Abkühlung und Gewöhnung kommt es zu Gesprächen, wobei das Ziel unklar ist. China hält Nordkorea die Treue und lässt die wichtige Lebensader, die Ölversorgung, weiter pulsieren. Südkorea laviert zwischen Amerika und China und wirbt um Gehör in Pjongjang. In Amerika (und Japan) wächst das Misstrauen gegenüber dem Alliierten, China spielt seine wirtschaftliche Macht aus. 7
Die relative Ruhe in der südkoreanischen Haupt- Regime in die Knie zu zwingen. Dafür bleibt indes stadt Seoul trotz den Raketentests und Drohungen des nicht mehr viel Spielraum, da das Gros des nordko- Nordens gründet in dem Wissen, dass die Lage schon reanischen Handels Embargos unterliegt und auch schlimmer war. 2013 etwa rief das Regime von Kim China dieses Mal mitspielt. Die Regierung in Peking Jong Un ausländische Bewohner in Seoul dazu auf, die scheint nicht willens, die wirtschaftliche Lebensader Hauptstadt zu verlassen. 2010 beschoss Nordkorea die Nordkoreas endgültig zu durchtrennen. Der Verzicht südkoreanische Insel Yeonpyeong mit Artillerie, und auf Lieferung nach Nordkorea dürfte für Peking es gab Hamsterkäufe in Seoul. Davon ist in diesen tabu bleiben, um einen unkoordinierten Kollaps des Monaten nichts zu sehen. Viele Südkoreaner beobach- Regimes von Kim zu verhindern. Dahinter mag sich ten die Lage, sehen sie aber noch nicht als dramatisch auch das geopolitische Interesse verbergen, Russlands an. Einfluss auf Pjongjang nicht zu gross werden zu lassen. Es gibt keine Meldungen über aussergewöhnliche Seoul sitzt zwischen allen Stühlen. Die Süd- Truppenbewegungen in Nordkorea, die auf einen be- koreaner sind in Sorge, dass in dem Konflikt vorstehenden Angriff hinwiesen. Auch liegen keinerlei über ihre eigenen Köpfe hinweg entschieden Berichte darüber vor, dass amerikanische Zivilisten wird Seoul oder das Land verlassen. Das aussergewöhnli- che Manöver dreier amerikanischer Flugzeugträger in In dieser Lage taktiert Südkorea weiter vorsichtig den Gewässern östlich der koreanischen Halbinsel im zwischen allen Beteiligten. Das Dilemma des Landes November war eine Drohgebärde. Zwei der drei Flug- zeigt sich gut in der Politik des neuen Präsidenten zeugträger sind danach wieder wie geplant aus der Moon Jae In. Noch im Wahlkampf äusserte Moon Region abgezogen. Die im Sommer gehörten Warnungen deutliche Vorbehalte gegenüber der Stationierung aus Nordkorea, die amerikanische Pazifikinsel Guam des amerikanischen Raketenabwehrsystems Thaad, würde mit Raketen eingekreist oder eine Atombombe der seine konservative Vorgängerin Park Geun Hye über dem Pazifik gezündet, sind zumindest bis jetzt nach langem Zögern zugestimmt hatte. Angesichts der ebenfalls nur Provokationen geblieben. Bedrohung aus dem Norden verficht Moon die Stati- onierung jetzt aber als «temporäre» Massnahme und Das wahrscheinlichste Szenario im Konflikt um rüstet natürlich weiter auf. Von den kritischen Tönen Nordkorea scheint derzeit, dass die Vereinigten Staaten zur harten Haltung Trumps gegen Nordkorea ist nicht und Nordkorea sich in den kommenden Monaten und mehr viel geblieben, und auch Moon hat die Formu- vielleicht Jahren weiter befehden werden, mit militä- lierung des maximalen Drucks übernommen. Zugleich rischen Drohungen, mit persönlichen Beschimpfun- wirbt er um Nordkoreas Gesprächsbereitschaft und für gen der beiden Führer, mit Raketen- und unterirdi- Dialog, doch das Regime in Pjongjang lässt Südkorea schen Atomtests des Nordens und mit militärischen links liegen. Manövern Amerikas in der Nähe Koreas. In diesem Szenario wird Nordkorea sorgfältig darauf achten, mit Gen Westen müht Moon sich, den Zorn Chinas zu be- seinen Raketentests technisches Können zu demonst- schwichtigen, das (wie Russland) die Thaad-Stationie- rieren, die amerikanische Regierung aber nicht so weit rung in Südkorea strikt ablehnt. Dabei stösst Südkorea zu reizen, dass es zum Angriff kommt. auch die amerikanische Schutzmacht vor den Kopf. Vor einer möglichen Einigung im Thaad-Streit sicherte Die Vereinigten Staaten werden die Sanktionen gegen die Regierung Moons Peking zu, dass man keine Nordkorea weiter verschärfen und so versuchen, das weiteren Thaad-Batterien installieren werde, sich dem 8
globalen amerikanischen Raketenabwehrsystem nicht einen Golfplatz für die Stationierung des Thaad-Sys- anschliessen und ein militärisches Dreierbündnis mit tems zur Verfügung gestellt. Die Rache Pekings ist Amerika und Japan nicht eingehen werde. Dass Seoul für Lotte teuer: Die meisten seiner Einzelhandelsge- betont, nur Dialog könne die Nordkoreakrise entschär- schäfte in China sind seit Monaten nach feuerpolizei- fen, und die Avancen Richtung Peking tragen zum lichen Prüfungen geschlossen. Und von der jüngsten Misstrauen in Washington gegenüber dem Verbünde- Lockerung des Verbots der Pauschalreisen nach ten bei. Südkorea ist Lotte, das grosse Duty-free-Geschäfte betreibt, offenbar ausgenommen. Im diplomatischen Ringen zwischen Washington und Peking um Nordkorea wirkt Südkorea wie ein Zaungast Das wirtschaftlich grösste Risiko einer Dauerkrise um – wie einer, der zuschauen, aber nicht mitmachen darf. Nordkorea ist demnach nicht die Bedrohung aus dem «Korea passing» ist das Schlagwort in Seoul für die Norden an sich, sondern die Neigung Amerikas und Sorge, dass in dem Konflikt über die eigenen Köpfe Chinas, die Sicherheitspolitik mit der Handelspolitik hinweg entschieden wird. zu verknüpfen. China und Amerika setzen Südkorea ökono- Wie könnte die Dauerkrise um Nordkorea ein Ende misch unter Druck und verknüpfen Sicher- finden? Die Bevölkerung im Norden leidet unter den heits- mit Handelspolitik Sanktionen. Nach einer Phase der Abkühlung der noch heissen Rhetorik und der Drohungen könnte es Wirtschaftlich wird Südkorea dabei von beiden grossen zu Gesprächen zwischen Washington und Pjongjang Spielern in die Zange genommen. Trump verknüpft kommen. Schliesslich hatte Trump im Wahlkampf Sicherheits- mit Handelspolitik, indem er die Neu- erklärt, dass er auch mit Kim einen Hamburger essen verhandlung des bilateralen Freihandelsabkommens würde. Und in seiner Rede vor dem Parlament in Seoul Korus mit Südkorea erzwingt und zur Verringerung des im November blieb Trump zwar in der Sache hart, bilateralen Handelsbilanzdefizits mehr Käufe ame- streckte aber auch die Hand zur Versöhnung aus. rikanischer Waffen durch Südkorea verlangt. Peking für seinen Teil bestraft Südkorea für die Stationierung Die Erklärung Nordkoreas nach dem Test der neuen von Thaad mit Handelsblockaden wie dem Verbot von Interkontinentalrakete Ende November, man habe die Pauschalreisen nach Südkorea und Schikanen für süd- Entwicklung zur Atommacht abgeschlossen, wird von koreanische Unternehmen in China. So zögerlich, wie manchen als Signal der Gesprächsbereitschaft inter- China den Sanktionen gegenüber Nordkorea zustimmt, pretiert. Unklar ist aber, welches Ziel Verhandlungen so aggressiv geht das Land gegen Südkorea vor. Aus- zwischen den beiden Staaten hätten. Würden die Ver- drücklich bestrafte es dabei auch einzelne Unterneh- einigten Staaten Nordkorea als Atommacht anerken- men. Das südkoreanische Konglomerat Lotte hatte nen, was Trump ausschliesst, ginge die Dauerkrise in im Grundstückstausch mit der Regierung in Seoul den Status der Abschreckung über. Fazit Szenario 2 Das wahrscheinlichste Szenario ist, dass der Konflikt um Nordkorea als Dauerkrise weiter- schwelen wird. Südkorea sitzt zwischen allen Stühlen und muss fürchten, dass in der Ausein- andersetzung über seinen Kopf hinweg entschieden wird. China und die Vereinigten Staaten nutzen den Konflikt, um Südkorea wirtschaftlich in die Zange zu nehmen. 9
Szenario 3 Wahrscheinlichkeit Vereinigung Eine Vereinigung der beiden Korea scheint in weiter Ferne. Das galt aber auch 1985 noch in Deutschland. Fünf Jahre später war es so weit. Mit einer relativ niedrigen Staatsverschuldung könnte Südkorea die Kosten des Aufbaus des Nordens verkraften und würde langfristig wirtschaftlich profitieren. Aussenpolitisch wüchse im vereinten Korea der Einfluss Chinas, innenpolitisch der Einfluss der grossen Chaebols. 10
Der Traum eines geeinten Korea wird in Seoul auf Ein Risiko für Kim sind die schärferen Wirtschafts- beiden Seiten des politischen Spektrums geträumt. Die sanktionen, die sich in Nordkorea etwa in steigenden in diesem Jahr wegen Korruptionsverdachts abgesetzte Benzinpreisen bemerkbar machen. Von aussen erzwun- konservative Präsidentin Park Geun Hye hatte 2014 in gene wirtschaftliche Not kann aber mit der richtigen einer Rede in Dresden ihre Vorstellung vom Weg hin Propaganda das Volk auch enger zusammenschwei- zur Vereinigung skizziert. Der derzeitige sozialliberale ssen. Eine auf mittlere Sicht grössere Gefahr für Kims Präsident Moon Jae In entwarf seine Vision im Sommer Regime ergibt sich dadurch, dass er zur Stärkung der in einer Rede in Berlin. Gar nicht so unterschiedlich Wirtschaft in den vergangenen Jahren zunehmend pri- versuchen rechte und linke Politiker, die Nordkorea- vatwirtschaftliche Nischen zugelassen hat, in denen ner mit den wirtschaftlichen Vorteilen eines geeinten viele Nordkoreaner auf eigene Rechnung wirtschaften Korea zu locken. Moon betont ausdrücklich, dass die können. Dabei geht es nicht um einklagbare private Ei- Regierung keine erzwungene Vereinigung (und keinen gentumsrechte, sondern nur um geduldete privatwirt- erzwungenen Regimewechsel) anstrebe, sondern dass schaftliche Spielräume. Manche Fachleute in Südkorea Süd- und Nordkoreaner in freiem Willen zueinander- gehen davon aus, dass der Anteil der Marktwirtschaft finden sollen. im kommunistischen Nordkorea schon rund die Hälfte der Wirtschaftsleistung ausmacht. Wer so auch nur ein Umfragen, wonach den jungen Südkoreanern der Sinn klein wenig Wohlstand aufbauen kann und weniger nicht nach einer Wiedervereinigung steht, werden abhängig von staatlichen Zuweisungen wird, wird ir- in politischen Kreisen Seouls als weniger relevant gendwann auch nach mehr Freiheit verlangen. Schon angesehen. Auf entsprechende Fragen hört man den der Währungsschnitt 2009 unter Kims Vater Kim Jong Hinweis, dass auch junge Deutsche in den Jahren vor Il scheiterte am Widerstand derjenigen, denen ihr der deutschen Wiedervereinigung daran kein Interesse Erspartes genommen werden sollte. Der Wunsch nach mehr zeigten und 1989/90 dann doch begeistert waren. mehr Freiheit heisst in Korea Vereinigung, weil auch das Portemonnaie des reichen Bruders lockt. Eine Vereinigung der beiden Korea setzt eine Abkehr des Nordens von der kommunistischen Juche-Ideo- Eine Vereinigung der beiden Staaten würde für logie voraus. Alles andere würden die Südkoreaner, Südkorea teuer. Nach Berechnungen der südkoreani- die ihre Freiheit und ihre Demokratie lieben, nicht schen Notenbank erreichte das Bruttovolkseinkom- hinnehmen. Mögliche Auslöser einer Vereinigung men je Kopf im vergangenen Jahr in Nordkorea 1,46 wären damit ein durch Krieg erzwungener Regime- Millionen Won oder gerade einmal 4,6 Prozent des süd- wechsel im Norden (siehe Szenario 1) oder ein Wandel koreanischen Niveaus. Im Zweifelsfall stellen diese Be- in Nordkorea selbst. Kim Jong Un sitzt derzeit fest rechnungen die Lage im Norden immer noch zu positiv im Sattel, was eine Palastrevolte oder einen Aufstand dar, so wie sich auch die Schätzungen zur Produktivität des Volks unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich er- der DDR-Wirtschaft als viel zu positiv herausstellten. scheinen lässt. Auf dem Land gebe es viel Armut, berichten Nord- korea-Reisende. Ein Aufwertungsschock durch die Die geduldeten Märkte in Nordkorea Übernahme des südkoreanischen Won und ein Lohn- gefährden die Stabilität des Regimes, auch schock würden ähnlich wie in der DDR die nordkorea- wenn sie kurzfristig die Wirtschaft stärken nische Wirtschaft zusätzlich belasten. 11
Die finanzielle Grösse der Herausforderung zeigt sich sehr vielen Klein- und Kleinstunternehmen vertiefen, wohl am besten an der Bevölkerungszahl und nicht das durch die Möglichkeit des Missbrauchs wirtschaft- an gewagten Berechnungen eines Investitionsbe- licher Macht die Entwicklung des Landes schon jetzt darfs. Gemessen an der Einwohnerzahl ist Nordkorea zu hemmen droht. mit rund 25 Millionen Menschen etwa halb so gross wie Südkorea. Die Staatsschuld Südkoreas liegt bei Aussenpolitisch blieben die Vereinigten Staaten 38 Prozent des Bruttoinlandprodukts. Das bietet Schutzmacht eines vereinten Korea, wenngleich zumindest einen gewissen Spielraum, um die Kosten Korea Amerika kühler sehen dürfte. China und auch einer Vereinigung besser zu schultern. Russland würden sich ihre Zustimmung oder zumindest Duldung der Vereinigung bezahlen lassen. Das läuft Die Einheit Koreas stärkt die Chaebols auf eine noch stärkere wirtschaftliche Hinwendung im Land und geht wirtschaftlich zulasten des vereinten Korea zu China und zu Russland hinaus, Amerikas zulasten der Vereinigten Staaten. Auf mittlere Frist würde die ökonomische Integrati- Militärisch würden China und Russland Sicherheits- on der beiden Länder Koreas Wirtschaft stärken. In garantien fordern. Denkbar wäre ein Verzicht auf welchem Ausmass das gelingt, hängt unter anderem Nuklearwaffen auf der koreanischen Halbinsel, nicht davon ab, ob die Regierung mehr auf Marktwirtschaft aber ein völliger Abzug Amerikas. In Seoul wird in oder auf staatlich geplante Industrie- und Subven- dem Zusammenhang betont, Russland habe nach der tionspolitik setzt. Trotz aller Kritik an den grossen deutschen Einheit zugestimmt, dass Nato-Truppen in Konglomeraten, den familiengeführten Chaebols, gibt Ostdeutschland stationiert wurden. Doch war das ein es eine Neigung in der südkoreanischen Politik, in anderes Russland als heute. Zu erwarten wäre auch Krisenzeiten oder für politische Ziele die Konglomera- eine Verhärtung zwischen Korea und Japan, weil te in die Pflicht zu nehmen. Die historische Erfahrung die gemeinsame Bedrohung durch das Kim-Regime legt nahe, dass die Politik auch bei einer Vereinigung in Nordkorea entfiele. Die im Süden und im Norden mit dem Norden die Chaebols zu Hilfe rufen würde. Koreas gepflegten Vorbehalte und Vorurteile gegenüber Damit würde sich ein strukturelles Missverhältnis dem ehemaligen Kolonialherrn würden stärker zum zwischen wenigen dominanten Grossunternehmen und Tragen kommen. Fazit Szenario 3 Eine Vereinigung der beiden Korea ist auf kurze Sicht unwahrscheinlich, auf mittlere bis lange Sicht aber sehr wahrscheinlich. Für Südkorea würde es teuer, aber das Land würde letztlich wirtschaftlich gewinnen. Die ökonomische Integration mit China und Russland würde ver- tieft, zulasten der Vereinigten Staaten. Amerika bliebe Schutzmacht des geeinten Korea. 12
Was heisst dies für die Schweiz und Schweizer Unternehmen? Eine kriegerische Auseinandersetzung um Nordkorea aktiv sind. Gemessen am Bestand machen die schwei- träfe auch Südkorea und die dortige Wirtschaft. Die zerischen Direktinvestitionen in Südkorea 4,9 Milli- Auswirkungen auf den schweizerischen Aussenhan- arden Franken oder rund 0,4 Prozent aller schweize- del wären unmittelbar zwar begrenzt. 2016 führte rischen Direktinvestitionen aus. Etwa 100 Schweizer die Schweiz Waren im Wert von 2,9 Milliarden Unternehmen sind in Südkorea tätig. Die Frage ist, ob Franken nach Südkorea aus. Das entspricht weniger Firmen wegen der Krise Direktinvestitionen in Korea als 2 Prozent des gesamten Exports. Die Einfuhr aus unterlassen sollten. Mögliche Investoren in Südkorea Südkorea erreichte 0,3 Prozent des schweizerischen scheinen durch die Krise in den vergangenen Monaten Imports. Aber wichtiger als die direkten Folgen wären nicht abgeschreckt worden zu sein. Vertreter europä- die indirekten Verwerfungen eines neuen Koreakriegs ischer Kammern in Seoul berichten, dass potenzielle für die Weltwirtschaft. Diese sind je nach Ausmass Investoren nur in Einzelfällen das Risiko als Hemmnis des Konflikts nicht verlässlich abzuschätzen. Versor- sähen. Es seien auch keine Fälle bekannt, in denen gungsengpässe könnten sich schnell global bei elek- Unternehmen in den vergangenen Monaten Mitarbeiter tronischen Bauteilen wie Speicherelementen oder aus Südkorea abgezogen hätten. Bei den ausländischen LCD-Bildschirmen ergeben, weil südkoreanische Un- Unternehmen in Südkorea hat der Konflikt offenbar ternehmen, beispielsweise Samsung Electronics, LG bisher keine akute Besorgnis hervorgerufen. oder SK Hynix, dort zu den ganz grossen Anbietern zählen. Sollte die Dauerkrise um Nordkorea sich zuspitzen oder es zum Krieg kommen, würde sich der Schwei- Südkorea ist als recht stabil wachsende Volkswirt- zerfranken als sicherer Hafen aufwerten, mit allen schaft und wegen der zentralen Lage in Nordostasien Implikationen für die preisliche Wettbewerbsfähig- als Investitionsstandort generell attraktiv, solange man keit schweizerischer Unternehmen im Ausland. Wie nicht direkt mit den grossen Konglomeraten konkur- dauerhaft eine solche Aufwertung wäre, hängt von der riert. Im Falle einer Vereinigung ergäben sich neue Länge und der Schwere des Konflikts ab. Chancen vor allem für Unternehmen, die vor Ort schon 13
Zum Schluss: Drei Dinge, die Sie nicht vergessen dürfen 1 Südkorea hat eine höchst erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung hinter sich. Selbst 1980 galt das Land noch als wenig entwickelt, das BIP pro Kopf war niedriger als in Ägypten, Rumänien oder Jamaika. Heute ist der Wohlstand in Südkorea anhand dieses Massstabs vergleichbar mit Italien, Japan oder Neuseeland und das Land ist Mitglied der OECD. 2 Südkoreanische Unternehmen haben sich im Elektroniksegment wichtige Rollen in den globalen Wertschöpfungsketten oder den Status von Weltmarktführern erarbeitet, ob nun bei Mobiltelefonen oder im Segment von SSD-Festplatten. 3 Südkoreas Hauptstadt Seoul ist zusammen mit dem Umland einer der zehn grössten Ballungsräume der Welt, mit einer Einwohnerzahl von rund 26 Millionen Menschen. Südkorea zählt zu den Ländern mit der höchsten Bevölkerungsdichte, weshalb Prognostiker für Szenarien eines militärischen Konflikts regelmässig dramatische Opferzahlen errechnen.
Facts & Figures NORDKOREA Seoul SÜDKOREA Taegu Gwangju Pusan 800 Kilometer NZZ-Infografik/Pma. SÜDKOREA (Seoul) Fläche 100 000 km2 Wechselkurs ($) 1,16 Bevölkerung (Mio.) 51,25 BIP (Mrd. $) 1411,2 BIP pro Kopf ($, kaufkraftbereinigt) 37 740 BIP-Wachstum (%) 2,8 Inflation (%) 0,97 Arbeitslosigkeit (%) 3,80 Leistungsbilanz (%) 6,99 Direktinvestitionen (Mrd. $) 174,6 Direktinvestitionen in % des BIP 0,77 Pma./NZZ-Infografik
Facts & Figures In welchen Bereichen hat Südkorea die grössten Reputationsrisiken? Die Daten von RepRisk geben Auskunft. Der Informationsdienst RepRisk recherchiert täglich Daten zu Umwelt-, Sozial- und Governan- ce-Risiken und erstellt daraus Risikoprofile für Unternehmen, Infrastrukturprojekte, Sektoren und Länder weltweit. Der RepRisk Index erstreckt sich von 0 (niedrigster Wert) bis 100 (höchster Wert), je höher der Wert, desto höher ist das Reputationsrisiko in einem Land. Als Richtwert gilt: 0-24: tiefes Risiko, 25-49: mittleres Risiko, 50-59: hohes Risiko, 60-74: sehr hohes Risiko, 75-100: extremes Risiko. Reputationsrisiken Südkoreas RepRisk-Index Umwelt Soziales Governance 100 Höchster RRI: 37 (August 2017) Durchschnitt alle Länder: 37,5 80 60 40 20 0 2014 2015 2016 2017 NZZ-Infografik/Pma. In welchen koreanischen Branchen schlummern die grössten Reputationsrisiken? Höchster RepRisk-Index-Wert (0–100) in den vergangenen 2 Jahren 4 Jahren Papier 47 47 Minen 44 44 Tabak 42 42 Engineering 41 41 Gesundheitswesen 39 41 Metalle 39 39 Chemie 38 39 Bankdienstleistungen 38 38 Industrie 38 38 Pharma 38 38 NZZ-Infografik/Pma.
Facts & Figures Das IMD World Competitiveness Center gibt Auskunft über die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes, indem es ein Wettbewerbsfähigkeits-Ranking von 61 Ländern in verschiedenen Bereichen aufstellt. Ein tiefer Rang bedeutet demnach einen guten Platz im Wettbewerbsfähigkeits-Ranking. Wettbewerbsfähigkeit Korea Ranking Wirtschaftliche Performance Rang Binnenkonjunktur 17 Aussenhandel 35 Internationale Investitionen 40 Beschäftigung 7 Preise 47 Effizienz der Regierung Öffentliche Finanzen 19 Fiskalpolitik 15 Institutionelle Rahmenbedingungen 29 Gesetzgebung 48 Gesellschaft 42 Unternehmenseffizienz Produktivität 35 Arbeitsmarkt 52 Finanzen 35 Management 49 Werte 36 Infrastruktur Basisinfrastruktur 27 Technologie 17 Forschung 8 Gesundheit und Umwelt 35 Bildung 37 NZZ-Infografik/Pma. «NZZ Global Risk»: Das Weltgeschehen in Szenarien Profitieren Sie vom globalen Wissen des weltweiten Korrespondentennetzes der «Neuen Zürcher Zeitung». Jede Woche analysieren die NZZ-Korrespondenten die geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen in den wichtigsten Regionen der Welt. Diese exklusi- ven Inhalte ermöglichen einen Wissensvorsprung, der auch für Ihren Erfolg entscheidend sein kann. Schreiben Sie uns Ihr Feedback: globalrisk@nzz.ch Redaktionsleitung: Lukas Sustala Illustrationen: Karsten Petrat Copyright: NZZ Mediengruppe Dezember 2017
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