CLEVER - Kein Kinderspiel: Erwachsen werden Was kostet eine Spitalbehandlung? Unfall oder Krankheit? Die Unterschiede

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CLEVER - Kein Kinderspiel: Erwachsen werden Was kostet eine Spitalbehandlung? Unfall oder Krankheit? Die Unterschiede
News und Tipps von Ihrer Versicherung 4/2017   CLEVER

Kein Kinderspiel:
Erwachsen werden
Was kostet eine
Spitalbehandlung?
Unfall oder Krankheit?
Die Unterschiede
CLEVER - Kein Kinderspiel: Erwachsen werden Was kostet eine Spitalbehandlung? Unfall oder Krankheit? Die Unterschiede
Francesco Lardi
         Leiter Gebiet Buchs / St. Gallen

                                            Liebe Leserin, lieber Leser
                                            Endlich Auto fahren, feiern bis zum Morgengrauen, tun und lassen nach Lust und Laune! Was hatte ich mich
                                            auf meinen 18. Geburtstag gefreut. Er fiel prompt auf einen Schmutzigen Donnerstag – was für eine Party.
                                            Ich merkte dann allerdings rasch, dass Volljährige nicht nur viele Rechte haben, sondern ebenso viele
                                            Pflichten. Und ich erlebte, dass Erwachsenwerden oft alles andere ist als kinderleicht – geschafft habe
                                            ich es wohl erst vor sieben Jahren, als ich zum ersten Mal Vater wurde.
                                            Klammern oder loslassen? Bestimmen oder bereden? Bei den Andreatos aus dem Zürcher Weinland
                                            gehören Fragen wie diese zum Alltag: Gianluca ist 19, Fiorella 15 und Giada 11 Jahre alt. In unserer
                                            Titelgeschichte erzählen Eltern und Kinder bei einem Teller Spaghetti von ihren Freuden, Sorgen und
                                            Herausforderungen.
                                            Auf den Seiten 6 und 7 zeigen wir Ihnen exemplarisch, was einige Spitalbehandlungen kosten. Denn die
                                            meisten von Ihnen wissen zwar ungefähr, was ein Porsche oder ein VW Polo kosten. Doch eine Knochen-
                                            marktransplantation? Oder eine Normalgeburt?
                                            Ich wünsche Ihnen eine schöne Adventszeit und ein wundervolles Weihnachtsfest.

                                            Im Inhalt finden Sie
                                            Wenn Kinder erwachsen werden: Zu Besuch bei den Andreatos                                                                                       Seite   3
                                            Stationärer Spitalaufenthalt: Was kostet wie viel und wer bezahlt was?                                                                          Seite   6
                                            Geld sparen mit Generika                                                                                                                        Seite   8
                                            Kurzmeldungen: Auf E-Rechnung umstellen und 1’000 Franken gewinnen                                                                              Seite   9
                                            Q & A: Nicht jeder Unfall ist tatsächlich einer                                                                                                 Seite 10
                                            ÖKK Kunde: Fünf Fragen an Michael Nicola                                                                                                        Seite 12

                                            Impressum         CLEVER News und Tipps von Ihrer Versicherung. 29. Jahrgang, 4/2017. Herausgeber ÖKK, Bahnhofstrasse 13,
Titelbild    Erwachsen werden ist           7302 Landquart. Telefon 058 456 10 10. Mail clever@oekk.ch. Chefredaktion Bruno Schatz. Redaktionsleiter Patrick Eisenhut.
                                            Redaktion Widmer Kohler AG. Christoph Kohler, Bernhard Widmer, Eva Wirth. Grafik apfel z design. Sandra Hofacker.
schön, aber manchmal ganz schön
                                            Bilder Christoph Kohler, Sabine Rock, Eva Wirth. Druck Somedia Production, 7007 Chur.
anstrengend. Sie wissen das: die
Geschwister Fiorella (vorne), Giada         Hinweis CLEVER informiert Sie knapp und prägnant über die Produkte und Dienstleistungen von ÖKK. Im Sinne der besseren Lesbarkeit steht meist
und Gianluca aus Gütighausen.               nur die männliche Form. Rechtlich verbindlich sind nur die Versicherungsleistungen wie in den Allgemeinen Versicherungsbedingungen definiert.

2 ÖKK
CLEVER - Kein Kinderspiel: Erwachsen werden Was kostet eine Spitalbehandlung? Unfall oder Krankheit? Die Unterschiede
Nicht immer einer Meinung, aber immer füreinander da: Gianluca hilft Giada bei den Hausaufgaben.

                                            D
                                                      as gemeinsame Abendessen ist       Von wegen erwachsen!

Endlich                                               ein Familienritual bei den
                                                      Andreatos aus Gütighausen.
                                            Heute gibt es Spaghetti, genau wie zu
                                                                                         Biologisch gesehen ist ein Mensch erst
                                                                                         Anfang 20 erwachsen. Dann ist die bio-
                                                                                         logische Reifung abgeschlossen, das

erwachsen                                   Gianlucas 18. Geburtstag vor einem gu-
                                            ten Jahr. Mutter Renata stellt den Salat
                                            auf den Tisch und setzt sich zu ihrer
                                            Familie.
                                                                                         Gehirn und Nervensystem sind «er-
                                                                                         wachsen». Doch das Gefühl, erwachsen
                                                                                         zu sein, setzt bei jungen Menschen seit
                                                                                         einigen Jahrzehnten immer später ein,
                                                                                         wie eine amerikanische Studie unlängst
                                            Renata: «Wir haben deinen 18. Geburts-       erfasst hat. Was man einst direkt im
Wenn die Kinder flügge werden,              tag im kleinen Rahmen gefeiert, erin-        Anschluss an die Schule in Angriff
                                            nerst du dich?»                              nahm – den ersten Job, Ausziehen, das
ist das nicht immer leicht –                Gianluca: «Ich musste den ganzen Tag         Heiraten – verzögert sich immer mehr.
                                            arbeiten. Aber ich weiss noch, dass ich      Das liegt auch daran, dass junge Men-
weder für die Eltern noch für die           in den Laden ging und eine Flasche           schen vermehrt weiterführende Schulen
Jugendlichen. Zum Znacht bei                Wein kaufte.»
                                            Fiorella: «Wie kindisch!»
                                                                                         absolvieren und länger finanziell von ih-
                                                                                         ren Eltern abhängig bleiben.
Renata und Mario Andreato und               Gianluca: «Für mich war das ein Zeichen:
                                            Ich bin jetzt erwachsen.»                    Die Welt zu Füssen
ihren drei Kindern Gianluca (19),           Fiorella: «Sehr erwachsen verhältst du       Aber auch für jene, die sich mehr als
                                            dich aber nicht immer.»                      Kind denn als Erwachsener fühlen, gilt:
Fiorella (15) und Giada (11).               Gianluca: «Ich fühle mich auch nicht er-     Wer volljährig wird, ist von einem Tag
                                            wachsen. Aber um mich herum sehen            auf den anderen für sich selbst verant-
                                            mich alle als Mann, nicht als Junge. Beim    wortlich. Ob auswandern oder heiraten,
                                            Einkaufen werde ich sogar gesiezt.»

                                                                                                                         CLEVER 3
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«Wer nimmt Salat?» Für die Andreatos ist das gemeinsame Essen ein wichtiges Ritual im – oft hektischen – Familienalltag.

eine Wohnung mieten, die Nacht durch-          vergünstigten Jugend-, sondern die Er-          wie vor die Eltern. Von Gianlucas 700
machen, ein Auto leasen oder als Bun-          wachsenenprämien (siehe Box). Für die-          Franken, die er als Büchsenmacher im
desrätin kandidieren – weder Mutter            se sowie alle anderen Kosten muss der           dritten Lehrjahr verdient, sind Ende des
noch Vater können das noch verbieten.          Jugendliche nun selbst aufkommen – es           Monats ohnehin nicht mehr viel übrig.
                                               sei denn, er hat Eltern, die ihn freiwillig     Das Wenige spart er für später. Gian-
Allerdings bringt die Volljährigkeit           unterstützen.                                   luca möchte nach der RS ausziehen –
nicht nur Rechte, sondern auch Pflich-                                                         nach Rom zur Schweizer Garde.
ten mit sich. Bald flattert das Aufgebot       Bei den Andreatos gilt: Wer wie Fiorella
zur Aushebung ins Haus, wer steuer-            und Gianluca als Lernender Geld ver-            Das leere Nest
pflichtiges Einkommen und Vermögen             dient, muss das Auswärtsessen und den           Wegziehen? Den Stammplatz am Es-
hat, muss Steuern zahlen, und bei den          Ausgang selbst berappen. Alle weiteren          stisch freigeben? Der Gedanke, dass
Krankenkassen gelten ab dem Jahr des           Ausgaben, zum Beispiel für Kranken-             der Knirps, dem man doch eben noch
19. Geburtstags nicht mehr die stark           versicherung und Kleidung, tragen nach          die Windeln gewechselt hat, bald das
                                                                                               Nest verlässt, kann schmerzen. Beson-
                                                                                               ders Mühe mit der Leere haben die Vä-
                                                                                               ter, nicht etwa die Mütter. Gemäss ei-
 Neue Prämien, neue Franchise                                                                  ner Studie der Universität Bern gelingt
                                                                                               es Müttern oft besser als Vätern, sich
 Mit der Volljährigkeit stehen auch Änderungen bei der Versicherung an. Zwar                   auf den neuen Lebensabschnitt vorzu-
 muss keine neue Police abgeschlossen werden, denn jeder Versicherte hat seine                 bereiten (siehe Interview). Und bei den
 eigene – selbst der Säugling. Im Kalenderjahr des 19. Geburtstags aber ändern                 Andreatos?
 sich die Bedingungen: Es gelten in den meisten Kantonen fortan die sehr viel
 höheren Prämien für Erwachsene. Dafür besteht nun die Möglichkeit, eine                       Mario: «Ich kann gut loslassen.»
 Franchise zu wählen. ÖKK zeigt Familien gerne Sparmöglichkeiten auf. Beson-                   Renata: «Bei Gianluca habe ich auch
 dere Beachtung gilt der Unfallversicherung: Wer mindestens acht Stunden an-                   keine Mühe. Aber bei Fiorella schmerzt
 gestellt ist – ob als Lehrling, Mitarbeiter oder Praktikant –, wird automatisch               mich allein schon der Gedanke, dass sie
 vom Arbeitgeber gegen Unfall versichert und kann den Unfallschutz aus der                     mal gehen könnte. Ich bin einfach noch
 Grundversicherung ausschliessen. Wer hingegen eine weiterführende Schule                      nicht so weit. Ich sage oft: Mein Körb-
 besucht, studiert, auf Reisen geht oder ohne Anstellung ist, muss den Unfall-                 chen an Familie ist noch nicht voll, ich
 schutz in die Grundversicherung einschliessen.                                                brauche mehr, zum Beispiel gemeinsame
                                                                                               Ferien und Abende wie diesen. Der Pro-
        www.oekk.ch/franchise                                                                  zess des Loslassens ist aber im Gange.»
                                                                                               Fiorella: «Davon spüre ich aber noch

4 ÖKK
CLEVER - Kein Kinderspiel: Erwachsen werden Was kostet eine Spitalbehandlung? Unfall oder Krankheit? Die Unterschiede
nichts, Mami. Neulich beim Fest zum
Schulschluss wolltest du, dass ich schon
um 23 Uhr daheim bin!»
Renata: «Wir haben das dann bespro-
                                             «Dann müssen sich Eltern
chen, worauf hin ich die Regel gelo-
ckert habe. Ich möchte mit euch disku-
tieren und eure Meinung ernst nehmen.
Bei mir früher war das ganz anders,
                                             neu definieren»
weisst du ... Für mich war das Erwach-
senwerden keine schöne Zeit. Es ging
mir nicht gut daheim, und ich zog noch       Klammern oder loslassen? Entwicklungspsychologin
während der Lehre aus. Das möchte ich
euch ersparen.»                              Pasqualina Perrig-Chiello über die Zeit des Erwachsenwerdens.
Geniessen statt klammern
Dass Kinder immer später von zu Hause
ausziehen, zeigt nicht nur der Genera-       Pasqualina Perrig-Chiello, wenn Kinder         Das fällt vielen Eltern aber schwer.
tionenvergleich bei den Andreatos. Im        ausziehen, werden vor allem die                Ist Loslassen lernbar?
Schnitt verlassen junge Erwachsene in        Mütter gefragt, wie sie mit dem leeren         Loslassen ist ein Prozess. Er beginnt,
der Schweiz heute ihr Elternheim im 25.      Nest zurechtkommen. Haben Väter weniger        wenn das Kind ein Baby ist, und ge-
Lebensjahr – vier Jahre später als vor 40    Mühe mit dem Loslassen?                        lingt vor allem jenen Erwachsenen, die
Jahren noch (Bundesamt für Statistik).       Im Gegenteil. Vätern macht der Auszug          sich nicht einzig über das Elternsein
Ein weiteres Phänomen der heutigen           der Kinder eher mehr zu schaffen als           definieren. Im Vorteil ist, wer von An-
Zeit: Der Auszug ist weniger definitiv.      Müttern. Diese Erkenntnis war eine der         fang an in mehrere Rollen investiert
Die sogenannten Boomerang Kids kom-          Überraschungen einer grossen, schweiz-         und nie sich selbst und seinen Partner
men und gehen: Sie ziehen aus, kehren        weiten Langzeitstudie, die ich an der          vergisst – das mindert gemäss einer
zurück – zum Beispiel während einer          Universität Bern geleitet habe. Es war         Studie Verlustängste. Wer nur für seine
Ausbildung, wegen hoher Mieten oder          klar feststellbar: Mütter machen sich          Kinder lebt, verliert alles, wenn die
einer zerbrochenen Liebe – und ziehen        mehr Gedanken hinsichtlich der Phase           Kinder weg sind.
wieder aus.                                  ohne Kinder als Väter und bereiten sich
                                             entsprechend besser vor. Für die Väter         Wie können Eltern die Bindung zu
Renata: «Irgendwann wird mein Körb-          kommt die Leere dann plötzlich – und           ihren Kindern weiter pflegen, wenn diese
chen an Familie voll sein. Und dann          die schmerzt dann sehr.                        ausgezogen sind?
werde ich hoffentlich mit Freude auch                                                       Eine sichere Bindung bricht nicht ab,
Giada, unsere Jüngste, ziehen lassen.»       Was hilft gegen die Trauer?                    nur weil man nicht mehr im selben
Mario: «Dann gehen wir zu zweit auf          Sich daran zu erinnern, was doch ei-           Haushalt lebt. Aber natürlich muss der
Reisen, essen, was wir wollen, bleiben,      gentlich die wichtigste Aufgabe von El-        Kontakt gepflegt werden. Das gelingt
solang es uns gefällt.»                      tern ist: dem Kind Liebe, Sicherheit und       zum Beispiel mit «guten Gewohnhei-
Fiorella: «Das zu hören, beruhigt mich.      Vertrauen zu geben, sodass es sich zu ei-      ten», wie ich die niederschwelligen Ab-
Ich will dann kein schlechtes Gewissen       nem eigenständigen Erwachsenen ent-            machungen nenne. Das kann zum Bei-
haben, wenn ich gehe.»                       wickeln kann. Wenn wir diese Aufgabe           spiel ein Familienbrunch alle zwei
Giada: «Du ziehst sicher als Erste von       erfüllt haben, sollten wir stolz statt trau-   Wochen sein. Noch wichtiger aber ist,
uns aus.»                                    rig sein. Ausserdem wartet schon ein           sich an eine Weisheit von Konfuzius zu
Fiorella: «Nicht jetzt, aber vielleicht so   nächstes Ziel auf uns: uns neu zu positi-      erinnern: «Was du liebst, lass frei.
mit 20. Ich will irgendwo hinziehen,         onieren und definieren. Wie wäre es, die       Kommt es zurück, gehört es dir – für
von wo aus ich schnell zu meinen Freun-      aufgeschobene Weiterbildung in Angriff         immer.»
den komme. Hier fährt ja um halb acht        zu nehmen, die geliebten Kinoabende
abends der letzte Bus!»                      aufleben zu lassen oder eine Reise zu
Mario: «Ihr werdet euren Weg schon           planen? Die neu gewonnene Freiheit
gehen. Aber kommt, jetzt räumen wir          sollte man geniessen.
das Geschirr weg. Oder möchte jemand
noch Spaghetti?»

                                                                                            Pasqualina Perrig-Chiello,
                                                                                            Entwicklungspsychologin und emeritierte
                                                                                            Honorarprofessorin der Uni Bern.

                                                                                                                               CLEVER 5
So viel kosten stationäre Behandlungen
Rund eine Million Menschen suchen
jährlich eines der 285 Schweizer Spitäler
und Geburtshäuser auf, um sich
stationär behandeln zu lassen.
Wir zeigen, was einige beispielhafte
Behandlungen kosten und wie sie
finanziert werden.*

                                                                 Gelenkspiegelung einschliesslich Biopsie oder
                                                                 andere Eingriffe an Knochen oder Gelenken
                                                                       10’179 Fälle               CHF 11’714

                                                             Implantation eines künstlichen Hüftgelenks

                                                                  10’541 Fälle               CHF 16’507

                                                                                     Blinddarmentfernung bei Blinddarm-
                                                                                     entzündung ohne Komplikationen

                                                                                          6’472 Fälle            CHF 6’322

                                       Knochenmarktransplantation / Stammzelltransfusion, allogen
                                       (Spender und Empfänger sind verschiedene Personen)

                                         184 Fälle                                                                 CHF 137’905

* Angaben gemäss Bundesamt für Statistik: Anzahl Fälle und Durchschnittskosten pro Fall in Franken (2014, keine neueren Daten verfügbar).

6 ÖKK
Spitalkosten und ihre
Kopfverletzungen wie Gehirnerschütterung, 1 Belegungstag                   Finanzierung
      11’706 Fälle        CHF 2’729                                        Seit Einführung der neuen Spitalfi-
                                                                           nanzierung 2012 berechnen sich die
                                                                           Kosten einer stationären Behandlung
                                                                           aus zwei Faktoren: Basispreis mal
                                                                           Kostengewicht. Der Basispreis ist
                                                                           Verhandlungssache zwischen den Ver-
         Akuter Herzinfarkt ohne operative Diagnostik                      sicherern und den Leistungserbrin-
                                                                           gern und variiert deshalb von Spital
           2’107 Fälle           CHF 7’583                                 zu Spital. Für das Kantonsspital
                                                                           Graubünden gilt beispielsweise ein
         Herzschwäche und Schock                                           Basispreis von 9’870 Franken, für das
                                                                           Universitätsspital Zürich ein solcher
               9’657 Fälle           CHF 10’238                            von (provisorisch) 11’400 Franken.
                                                                           Im Gegensatz dazu sind die Kosten-
                                                                           gewichte, die jeder Behandlung zu-
                                                                           geordnet werden, für jedes Schweizer
            Magengeschwür und verschiedene Erkrankungen der                Spital gleich. Eine Normalgeburt
            Verdauungsorgane oder Blutung im Verdauungstrakt               ohne Komplikationen hat beispiels-
                                                                           weise ein Kostengewicht von 0,55
                  9’729 Fälle          CHF 4’290                           (ohne Kosten fürs Neugeborene) und
                                                                           kostet demnach im Kantonsspital
                                                                           Chur 5’456 Franken, im Universitäts-
                                                                           spital Zürich 6’270 Franken.
                   Normalgeburt (vaginale Entbindung)
                                                                           Die Finanzierung stationärer Be-
                                25’435 Fälle            CHF 5’247          handlungen übernehmen seit 2017 zu
                                                                           55 Prozent die Kantone und zu 45
                                                                           Prozent die Versicherer. Die Versi-
                   Kaiserschnitt ohne komplexe Diagnose bei Schwanger-     cherer geben einen Teil der Kosten an
                   schaftsdauer von mehr als 33 vollendeten Wochen         die Versicherten weiter: über die
                                                                           Franchise, den Selbstbehalt und den
                         11’454 Fälle            CHF 8’409                 Spitalkostenbeitrag. Nehmen wir an,
                                                                           Herr Mustermann hat eine Franchise
                                                                           über 300 Franken und 2017 noch
                   Neugeborenes, Aufnahmegewicht › 2’499 g                 keine Gesundheitsleistungen bean-
                                                                           sprucht. Nun begibt er sich für die
                                                                           Implantation eines künstlichen Knie-
                                                                           gelenks ins Kantonsspital Chur. Der
                                            59’445 Fälle       CHF 2’426   Eingriff erfolgt ohne Komplikatio-
                                                                           nen. Von den Kosten über 17’914,10
                                                                           Franken übernimmt der Kanton
                                                                           Graubünden 9’852,70 Franken, ÖKK
                                                                           8’061,30 Franken. Herr Mustermann
                                                                           beteiligt sich an den Kosten von ÖKK
    Implantation eines künstlichen Kniegelenks                             mit 300 Franken Franchise, 700
                                                                           Franken Selbstbehalt (maximaler
         7’392 Fälle               CHF 19’371                              Selbstbehalt, eigentlich 10 Prozent
                                                                           der 7’761,30 verbleibenden Kosten für
                                                                           ÖKK, also 776,15 Franken) und 150
                                                                           Franken Spitalkostenbeitrag (10 Tage
                                                                           à 15 Franken). 1’150 Franken zahlt
                                                                           Herr Mustermann also selbst.

                                                                              www.oekk.ch/flex

                                                                                                         CLEVER 7
Generika: Heilsam auch fürs Gesundheitswesen
Durch die vermehrte Abgabe von Generika liesse sich im Gesundheitswesen viel Geld sparen. Umso
mehr, wenn die Preise für Generika denjenigen im Ausland angepasst würden. Wo liegt der Haken?

                                                                Fabrikabgabepreis einer Tablette Pantoprazol 40 mg
          0.6
                                                                                 0.55

          0.5

                      0.4
          0.4                                  0.37
Franken

          0.3
                                                                                             0.24
                                                                                                        0.21      0.20
          0.2                                                    0.19
                                                                                                                               0.15            0.15          0.14
          0.1
                                                                                                                                                                        0.03          0.02
          0.0
                     Schweiz Nycomed / Mepha

                                               Schweiz Sandoz

                                                                 Mittelwert

                                                                                  Schweden

                                                                                             Dänemark

                                                                                                        Belgien

                                                                                                                  Frankreich

                                                                                                                               Österreich

                                                                                                                                               Deutschland

                                                                                                                                                             Finnland

                                                                                                                                                                        Niederlande

                                                                                                                                                                                      England

                                                                Quelle: Auslandpreisvergleich santésuisse 12-2015, IMS, Wechselkurs SNB 12-Monatsdurchschnitt August 2015

S
     auer aufstossen müssen einige,                                           den ersten Blick nach wenig aus. Man                          und Gewinn machen können, geniessen
     wenn sie sich mit den wachsenden                                         könnte aber auch sagen: Das Generikum                         Medikamente einen 20-jährigen Patent-
     Gesundheitskosten beschäftigen.                                          ist 20 Prozent günstiger als das Origi-                       schutz. Erst danach wird der Wirkstoff
Beginnen wir diesen Artikel also mit ei-                                      nal. Und 20 Prozent von 5,8 Milliarden                        freigegeben für die Herstellung von Ge-
nem Medikament gegen saures Aufstos-                                          Franken, die jährlich in der Schweiz zu-                      nerika. Doch wenn es dann Generika
sen: Pantoprazol, ein Wirkstoff aus der                                       lasten der Grundversicherung für Medi-                        gibt, ist im Sinne des schweizerischen
Gruppe der Protonenpumpen-Inhibito-                                           kamente ausgegeben werden, das ergäbe                         Gesetzgebers eigentlich nicht einzuse-
ren, die die Magensäure hemmen. Auf                                           dann immerhin Einsparungen von 1,16                           hen, warum sie nicht ausschliesslich ver-
dem Schweizer Arzneimarkt gibt es                                             Milliarden Franken – oder 1,8 Prozent                         schrieben werden. Schliesslich steht im
nicht nur ein Medikament mit diesem                                           der gesamten Gesundheitskosten in der                         Krankenversicherungsgesetz (KVG): «Die
Wirkstoff, sondern fast ein Dutzend,                                          Schweiz.                                                      Vertragspartner und die zuständigen Be-
wobei die Preise pro Tablette – bei glei-                                                                                                   hörden achten darauf, dass eine qualitativ
cher Wirksamkeit, Menge und Pa-                                               Niedriger Generika-Anteil in der Schweiz                      hoch stehende und zweckmässige ge-
ckungsgrösse – zwischen 52 Rappen fürs                                        Natürlich hinkt dieses Beispiel gewaltig,                     sundheitliche Versorgung zu möglichst
Originalpräparat und 42 Rappen für ein                                        weil es nicht für jedes Originalpräparat                      günstigen Kosten erreicht wird» (KVG
Generikum variieren. Generika sind                                            ein Generikum gibt. Und das ist auch                          Art. 43, Abs. 6). Warum also beträgt der
wirkstoffgleiche Kopien von Original-                                         richtig so. Damit die Pharmafirmen ihre                       Marktanteil von Generika in der Schweiz
präparaten, deren Patent abgelaufen ist.                                      immensen Forschungs- und Entwicklungs-                        mickrige 20 Prozent, wo es beispielsweise
10 Rappen Unterschied, das sieht auf                                          kosten für Medikamente amortisieren                           in Holland 55 Prozent sind?

8 ÖKK
Generika verlangen!
Ein Grund sind Fehlanreize: Das hiesi-
ge Margensystem verleitet Ärzte, Spi-
täler und Apotheken dazu, die teuers-
ten Medikamente zu verschreiben,
                                            Kurzmeldungen
denn dann verdienen sie am meisten
(siehe CLEVER 3 / 2016). Umso wich-
                                                                  M IT M A C H E N
                                                                  und 1’0 00 Franke
tiger ist es, dass die Versicherten nach-                                           n gewinnen
haken und Generika verlangen, wenn                   E-Rechnungen
es solche gibt. Denn auch der Versi-                 Immer mehr ÖKK Kunden begleichen
cherte selbst profitiert über seine Fran-
                                             CHF.-   ihre Prämien und Leistungsabrechnungen
chise und den Selbstbehalt von günsti-               von A bis Z digital. Statt im Briefkasten
gen Medikamentenpreisen.                             landet die sogenannte E-Rechnung di-
                                                     rekt auf ihrem E-Banking-Konto. Hier
Generika sind immer noch zu teuer                    können die Kunden die Rechnung kon-
Den Marktanteil der Generika zu ver-                 trollieren, archivieren und per Maus-
grössern, das wäre ein Hebel, um die                 klick bezahlen. Die Vorteile liegen auf
Gesundheitskosten einzudämmen, ohne                  der Hand: Erstens entfallen der Gang
damit die medizinische Leistung zu be-               zu Post oder Bank oder das mühsame
einträchtigen. Der zweite starke Hebel               Abtippen von Konto- und Referenz-
betrifft die Generikapreise, die vom                 nummern bei einer elektronischen Über-
Bundesamt für Gesundheit (BAG) fest-                 weisung. Zweitens schont die papierlose
gesetzt werden und viel zu hoch sind.                Rechnungsabwicklung die Umwelt. Und
Erst Anfang des Jahres haben der Kran-               drittens spart ÖKK Versand- und Ver-
kenversicherungsverband santésuisse und              waltungskosten, wovon schliesslich eben-
der Branchenverband der Pharmaindus-                 falls die Versicherten profitieren. Die
trie, Interpharma, die Preise in der                 Anmeldung zur E-Rechnung erfolgt di-
Schweiz mit denjenigen im Ausland ver-               rekt im E-Banking des Kunden über den
glichen. Resultat: Generika sind in der              Menüpunkt «E-Rechnungen». Sobald
Schweiz 53 Prozent teurer. Mit Recht                 die Anmeldung abgeschlossen ist, er-
forderte Verena Nold, Direktorin von                 scheint eine Auswahl von Rechnungs-
santésuisse, daraufhin ein neues Preis-              stellern. Einfach « ÖKK » anklicken –
system für Generika.                                 und fertig!

Auch auf Drängen der Krankenversi-                   Weitere Informationen und Wettbewerb unter:
cherer hat der Schweizer Bundesrat im                     www.oekk.ch/erechnung
März 2017 eine neue Verordnung zur
Festsetzung der Medikamentenpreise
eingeführt. Diese gilt auch für Generi-              Illegale Medikamentenimporte 2016
ka, deren Preise um 10 Prozent redu-                 2016 hat der Schweizer Zoll 1’028 Sen-
ziert werden, aber immer noch 43 Pro-                dungen mit illegal importierten Heil-
zent teurer sind als im Ausland – ein                mitteln sichergestellt. Es dominierten
(zu) kleiner Schritt in die richtige                 illegale Importe von Potenzmitteln,
Richtung. Zudem hat der Bundesrat                    gefolgt von Arzneimitteln mit Abhängig-
das BAG beauftragt, Festpreise für Ge-               keitspotenzial (Psychopharmaka, Schlaf-
nerika auszuarbeiten, die von der                    und Beruhigungsmittel). Knapp die
Grundversicherung bezahlt werden –                   Hälfte der Sendungen stammte aus In-
so, wie es ebenfalls in Holland üblich               dien. ÖKK und Swissmedic warnen vor
ist. Damit kann das BAG den Höchst-                  der Einnahme illegal importierter Arz-
preis festsetzen, den die obligatorische             neimittel. Generell ist die Verschrei-
Krankenversicherung für einen be-                    bung von Medikamenten Sache von
stimmten Wirkstoff erstattet. Ein sol-               Ärzten. Unseriöse Anbieter verkaufen
ches System wird aber frühestens 2020                via Spam-Mails nicht selten Arzneimit-
in Kraft treten.                                     tel mit schweren Qualitätsmängeln,
                                                     ohne Schachtel oder Packungsbeilage.
Generika suchen und sparen unter:                    Es fehlen Warnhinweise über Neben-
    www.oekk.ch/generika                             wirkungen sowie Informationen zur
                                                     korrekten Dosierung. Gefälschte Arz-
                                                     neimittel sind häufig zu hoch oder zu
                                                     niedrig dosiert, enthalten falsche, nicht
                                                     deklarierte oder gar keine Wirkstoffe.
                                                     Deshalb ist die Einnahme illegal impor-
                                                     tierter Medikamente potenziell gesund-
                                                     heitsgefährdend.

                                                                                                   CLEVER 9
Unfall oder nicht?

                  20%                                                              34’924
          aller Versicherten oder 808’975 Personen                                der schweizweit registrierten Unfälle
                       verunfallten 2015                                           wurden nicht als Unfälle anerkannt

Hexenschuss beim Bücken nach dem Kind? Kopfweh nach
einer Achterbahnfahrt? Viele Vorkommnisse, die wir als Unfall bezeichnen,
sind versicherungstechnisch Krankheiten.

Wie definiert sich                          In Artikel 4 des Bundesgesetzes über
                                            den Allgemeinen Teil des Sozialversi-
                                                                                         chen Körper, die eine Beeinträchtigung
                                                                                         der körperlichen, geistigen oder psychi-
ein Unfall versicherungs-                   cherungsrechts heisst es: «Unfall ist die
                                            plötzliche, nicht beabsichtigte schädi-
                                                                                         schen Gesundheit oder den Tod zur Fol-
                                                                                         ge hat.» Für einen rechtmässigen Unfall
technisch?                                  gende Einwirkung eines ungewöhnli-
                                            chen äusseren Faktors auf den menschli-
                                                                                         muss jedes Kriterium dieser Definition
                                                                                         erfüllt sein.

Unfall oder nicht –                         Vorkommnisse, die die im Gesetz defi-
                                            nierten Kriterien eines Unfalls erfüllen,
                                                                                         Krankenversicherung: neben den Hei-
                                                                                         lungskosten je nach Unfallversicherung
warum ist das über-                         werden von der Unfallversicherung
                                            betreut, alle anderen Vorkommnisse von
                                                                                         nötigenfalls auch Taggelder, Invaliden-
                                                                                         rente, Todesfallleistung und Integri-
haupt relevant?                             der Krankenversicherung. Das hat Kon-
                                            sequenzen für die Versicherungsleis-
                                                                                         tätsentschädigung. Und noch einen
                                                                                         Vorteil hat die Unfallversicherung für
                                            tungen. Denn die Unfallversicherung          die Versicherten: Es gibt keine Fran-
                                            übernimmt mehr Leistungen als die            chise und keinen Selbstbehalt.

Sturz auf einer vereisten                   Eine vereiste Stelle, auf der jemand aus-
                                            rutscht, erfüllt das Kriterium «unge-
                                                                                         nach einer Achterbahnfahrt über
                                                                                         Schwindel und Kopfschmerzen. Ursa-
Stelle, Kopfweh nach                        wöhnlicher äusserer Faktor». Die vereis-
                                            te Stelle ist der Grund dafür, dass die
                                                                                         che der Beschwerden: das ruckartige
                                                                                         Bremsen der Bahn. Dieses ist bei einer
der Achterbahnfahrt –                       Körperbewegung durch etwas «Pro-
                                            grammwidriges» gestört wird. Demnach
                                                                                         Achterbahnfahrt aber nichts Ausserge-
                                                                                         wöhnliches und wird daher nicht als
Unfall oder nicht?                          handelt es sich um einen Unfall. Anders
                                            in diesem Beispiel: Eine Patientin klagt
                                                                                         «ungewöhnlicher äusserer Faktor» ein-
                                                                                         gestuft.

10 ÖKK
526’228                                                   CHF 3’900’000
          Unfälle passierten in der Freizeit,                            an Versicherungsleistungen verursachte der teuerste Unfall
          fast doppelt so viele wie im Beruf                                             zwischen 2006 und 2015

                                                                                                          Quelle: Unfallstatistik suva, 2015

Zeckenbiss und                             Führt der Biss oder Stich eines Insekts
                                           zu einer Vergiftung oder einer Infekti-
                                                                                           ein Prozent der Zecken tragen den Virus
                                                                                           in sich. Anders bei der Malaria: Diese
Malariamückenstich –                       on, so wird gemäss jahrzehntelanger
                                           Praxis der obligatorischen Unfallversi-
                                                                                           Krankheit wird in den bekannten Ge-
                                                                                           bieten ausschliesslich durch die Ano-
wo ist rechtlich der                       cherung ein Unfallereignis im Sinne ei-
                                           ner Wundinfektion angenommen. Denn
                                                                                           pheles-Mücke übertragen. Deshalb liegt
                                                                                           einer Malariainfektion kein ungewöhn-
Unterschied?                               es ist ungewöhnlich, dass ein Zecken-
                                           biss beispielsweise eine Frühsommer-
                                                                                           licher äusserer Faktor zugrunde, also
                                                                                           auch kein Unfall.
                                           Meningoenzephalitis hervorruft – nur

Welche Körperschädi-                       Bei folgenden Körperschädigungen geht
                                           das Bundesgesetz für die Unfallversi-
                                                                                           Muskelzerrungen, Sehnenrisse, Bandlä-
                                                                                           sionen, Trommelfellverletzungen. Der
gungen gelten                              cherung grundsätzlich davon aus, dass
                                           sie auf Unfall zurückzuführen sind und
                                                                                           Versicherer kann sich nur von der Leis-
                                                                                           tungspflicht befreien, wenn er beweist,
grundsätzlich als                          die Leistungen somit von der Unfallver-
                                           sicherung übernommen werden müssen:
                                                                                           dass die Körperschädigung vorwiegend
                                                                                           auf Abnützung oder Krankheit zurück-
Folgen eines Unfalls?                      Knochenbrüche, Verrenkungen von Ge-
                                           lenken, Meniskusrisse, Muskelrisse,
                                                                                           zuführen ist.

Wer entscheidet,                           Um den Unfallhergang genau abzuklä-
                                           ren, stellt ÖKK dem Patienten einen
                                                                                           Kriterien für einen rechtmässigen Unfall
                                                                                           nicht erfüllt oder besteht gemäss bera-
ob ein Unfall vorliegt                     Fragebogen zu. Je detailreicher und aus-
                                           führlicher der Patient das Vorkommnis
                                                                                           tendem Arzt kein Zusammenhang zwi-
                                                                                           schen dem Unfall und den Beschwer-
oder nicht?                                beschreibt, desto rascher kann das zu-
                                           ständige Expertenteam von ÖKK ent-
                                                                                           den, muss die Versicherung den Fall als
                                                                                           Unfall abweisen. Bestehen daraufhin
                                           scheiden: Unfall oder nicht? In stritti-        Unklarheiten, ist ÖKK da für Fragen
                                           gen Fällen zieht ÖKK beratende Ärzte            und Anmerkungen. Der Rechtsweg
                                           sowie externe Fachkräfte bei. Sind die          steht allen Versicherten offen.

Wegen 50 Franken –                         Ob ein Unfall vorliegt oder nicht gilt, dar-
                                           über entscheidet das Unfallversicherungs-
                                                                                           ist – das ist ÖKK nicht erlaubt. Auch
                                                                                           wenn es um kleine Beiträge geht, sind
warum zahlt ÖKK                            gesetz. ÖKK agiert also als ausführendes
                                           Organ des Gesetzes. Mal rasch ein Auge
                                                                                           ÖKK die Hände gebunden: Die Versiche-
                                                                                           rung muss den Rechtsweg aufzeigen.
nicht einfach?                             zudrücken und einen Vorfall als Unfall
                                           annehmen, obwohl er rechtmässig keiner              www.oekk.ch/privatunfall

                                                                                                                                 CLEVER 11
Michael Nicola
                                                                  beantwortet fünf Fragen

                                                                  Klammern oder loslassen?
                                                                  Loslassen! Diego und Nubia dürfen recht viel und
                                                                  sind schon sehr selbstständig. Manchmal macht mir
                                                                  das fast ein bisschen Angst, weil es mir vor Augen
                                                                  führt, wie schnell die Zeit vergeht. Dabei habe ich
                                                                  noch so viel vor mit meinen Kindern. Ich will mit
                                                                  ihnen auf weitere Reisen gehen, surfen und irgend-
                                                                  wann einen Viertausender bezwingen – am liebsten
                                                                  im Winter mit den Tourenskis.

                                                                  Probieren oder studieren?
                                                                  Ich war kein einfaches Kind, war viel unterwegs und
                                                                  liess mir von niemandem etwas sagen. Ständig lotete
                                                                  ich die Grenzen aus. Rückblickend darf ich aber sa-
                                                                  gen, dass mir mit Probieren erstaunlich viel gelun-
                                                                  gen ist. Und so ist noch heute oft mein Credo: Nicht
                                                                  zu viel studieren, einfach machen – alles kommt gut.

                                                                  E-Rechnung oder Einzahlungsschein?
                                                                  Meine Frau Nicole hat noch ein Postbüchlein. Sie
                                                                  ist einfach nicht davon abzubringen. Ich aber, als
                                                                  Buchhalter der Familie, schwöre auf E-Banking –
                                                                  das geht doch viel einfacher und produziert kein
                                                                  Papierchaos.

                                                                  2017 – unfallfrei oder unfallreich?
                                                                  Nicole blieb unversehrt, uns andere aber hielten
                                                                  gleich ein paar Unfälle auf Trab. Nubia schlug sich
                                                                  beim Rückwärtssalto das Gesicht am Sprungbrett
                                                                  auf, Diego schürfte sich beim Fussballspielen einen
                                                                  Zeh so stark, dass sich eine Blutvergiftung entwi-
                                                                  ckelte, und ich holte mir – ebenfalls beim Fussball –
                                                                  ein angerissenes Kreuzband und einen angerissenen
                                                                  Meniskus. ÖKK unterstützte uns unkompliziert und
                                                                  schnell, alle Wunden sind gut geheilt.

                                                                  Silvester – laut oder leise?
                                                                  Bisher waren unsere Silvester ruhig, ganz ohne Ra-
                                                                  keten und Tischbomben. Wir blieben als Familie
                                                                  noch nie bis Mitternacht wach. Vielleicht schaffen
                                                                  wir es ja dieses Jahr. Wir gehen z’Berg und feiern
                                                                  mit einer befreundeten Familie in einer Skihütte.
                                                                                                                          ÖKK8000d/12.17

Klettern, surfen, paragleiten: Der Oberstufenlehrer
Michael Nicola und seine Frau Nicole (beide 41)
sind mit ihren Kindern Nubia (10) und Diego (11) immer
in Bewegung. Die Familie wohnt in Grabs SG.

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